So, gestern knapp 2,5 Stunden gespielt. Hier mal ein kleiner Ersteindruck:
Zunächst sollte ich darauf hinweisen, dass ich noch kein "Next-Generation"-FF gespielt habe. Die alten Titel für die Nintendo-Systeme habe ich alle gespielt und dann noch 8 für die PS1. Deswegen ist dieses in Echtzeit ablaufende Kampfsystem für mich neu. Und da liegt imo auch die anfängliche Stärke von 13: die Kämpfe in den ersten 2 Stunden sind so einfach gehalten, mit so wenigen Aktionsmöglichkeiten, dass sich auch jeder Noob wie ich, der es gewohnt ist, sich bei jedem Zug in Ruhe fünf Minuten durch die Menüs klicken zu können, ohne Herzkasper und Nervenzusammenbruch einarbeiten kann. Für Kenner des Systems könnte das allerdings etwas langweilig sein. Ab Kapitel 3 wird das ganze durch die Klassen und Paradigmen dann aber wesentlich komplexer. Ich vermute mal, dass mit allen 6 Klassen (hab bisher nur 3 freigeschaltet) und allen dazugehörigen Fähigkeiten, Buffs etc. die Kämpfe ziemlich komplex und taktisch anspruchsvoll werden. Und das obwohl man nur einen Char direkt steuert. Etwas schade finde ich, dass man (zumindest ich) sich kaum auf die wirklich schön choreographierten und designten Kämpfe konzentrieren kann, weil man dutzende Statusleisten und Timer im Auge behalten muss. Dabei haben die Entwickler, wenn ich das richtig sehe, jedem Char verschiedene Bewegungssets spendiert, die man aber kaum mal genießen kann.
Die Story erscheint in den ersten Minuten etwas konfus, aber spätestens nach einer Stunde ist imo doch ziemlich klar, dass das ein typisches FF-Setting ist, inklusive Helden, die vom Schicksal zusammengeführt werden und ihre Kräfte durch Kristalle erhalten. Old-Schooliger geht's ja kaum noch. Die Charaktere sind zwar toll animiert, aber eben auch völlig JRPG-mäßig überzeichnet. Und die Dialoge waren bisher einfach dämlich. Aber na ja, für gute Dialoge und Charaktere mit Tiefgang spielt man halt Bioware-RPGs.
Zum Thema Linearität: stört mich bisher gar nicht. Klar, die "Dungeons" sind Schläuche, Entscheidungen, die die Story beeinflussen, gibt es keine, Nebenquest vorerst auch nicht, aber nichts davon habe ich anders erwartet. Bei allen FF, die ich bisher gespielt habe, habe ich locker die ersten 10 Stunden linear die Story gespielt, eventuell unterbrochen durch ein bißchen Leveln, und mich dann erst um das Powerleveln und mögliche Nebenquest gekümmert. Wenn das in 13 genauso ist hab ich da kein Problem mit. Und wieder: wenn ich Entscheidungsfreiheit im Lösen von Quests und der Entwicklung der Story haben will, dann leg ich BG2 oder ein anderes Bioware-Spiel ein.
Also, Ersteindruck: top, definitiv komplexer als die ersten 2 Spielstunden erwarten lassen, schön anzuschauen, mit kleinem Minus für stereotype Charaktere und dumme Dialoge. Ich freu mich auf's Kakteenkloppen und Chocoboreiten.
@The-Endless: Gute Frage. Hatte jetzt spontan angenommen, dass die nicht global wirken, eben wie bei den Boost bei den Jobs in den alten Teilen. Aber wirklich erklärt wurde das ja nirgendwo. Mal im Kampf drauf achten, ob sich die Max-TP beim Paradigmenwechsel ändern.