Odin Sphere, ein (vorläufiges) Fazit:
Nach 10 Stunden Spielzeit gebe ich mal ein erstes Resume zum besten, dass euch (und besonders Shooter
) einen kurzen Einblick in das Spiel gewähren soll. Bewertet wird ganz klassisch nach Story, Gameplay, Grafik, Sound, sonstigem Gedöns
Fangen wir an mit den Äußerlichkeiten, also
Grafik und
Sound:
Wow. Nein, das steht garantiert nicht für World of Warcraft, sondern ist mein Ersteindruck von der Grafik. Das man aus 2 Dimensionen so viel Atmosphäre rausholen kann, hätte ich persönlich nicht erwartet. Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet, genauso wie die Umgebung. Selbige ist aber auch gleichzeitig relativ eintönig, weil sie sich innerhalb eines Gebietes ständig wiederholt, die Änderungen von einem Bildschirm zum nächsten erscheinen mir nur minimal, aber das stört letztlich nur ebenso minimal. Allerdings macht eine Tatsache das locker wieder wett: Die Endgegner! Sie sind echt imposant und so bildschirmfüllend, dass man vor Ehrfurcht beinahe erstarrt. Ja, besonders die Endgegner sind richtige Prachtexemplare, beinahe wie sich bewegende, bösartige Artworks
Wenn sich der gigantische Drache Belial (in etwa die 10fache größe unseres Charakters) oder der Dämonenfürst Odin in Bewegung setzt, erzittert die Erde ... und das nicht nur vor bereits erwähnter Ehrfurcht
Der Soundtrack steht der Grafik in kaum etwas nach, die Hintergrundmusik ist stimmig und tritt an den richtigen Stellen in den Vordergrund (Endgeger). Die Stimmen der Charaktere sind authentisch und gut synchronisiert, selbst die Untertitel sind wunderbar sauber ins Deutsche übertragen worden.
Sowohl an der Grafik, als auch beim Sound gibt es von meiner Seite nichts zu meckern.
Der nächste Punkt, den ich ansprechen möchte, ist die
Story mit den dazugehörigen
Charakteren:
Ich muss gestehen, ich war überrascht... leider im negativen Sinne
Ich weiß nicht, woran es genau liegt, aber die Story löst bei mir einfach nicht diese Gänsehaut aus, die ich normalerweise von einem Rollenspiel erwarte. Gut, es gab in letzter Zeit einige Spiele, die das nicht geschafft haben, u.a. FF XII und Suikoden V, Aber trotzdem gab es in denen ein klar definiertes Ziel, dass es meinem inneren Schweinehund ermäglichte, weiterzuspielen. In Odin Sphere hat mir das gefehlt. Man wird mitten in einen Krieg zwischen zwei verfeindeten Nationen geworfen, der für mich persönlich überhaupt keinen Sinn ergibt. Es scheint um irgendeinen "Hexenkessel" zu gehen, der es dem Besitzer ermöglicht
irgendetwas zu bewerkstelligen... fragt mich bitte nicht was, ich habe keine Ahnung
Jedenfalls, und das muss ich mit Nachdruck sagen, erscheint mir die Handlung bisher sehr schwach. Kaum Begründungen für das handeln der Personen, es ist nur ein hangeln von Akt zu Akt mit eingeschobenen Dialogen der Protagonisten.
Zu den Dialogen eine kleine Extra-Bemerkung: Ich sagte bereits, die Stimmen sind wirklich gut... aber die Dialoge sind geradezu.... mir widerstrebt es, dass Wort in den Mund zu nehmen...
grauselig. Es wirkt authentisch, man bedient sich der alten Sprache und so, aber auf mich wirkt das ganze etwas
zu authentisch. Diese extrem hochgegriffene Sprache stört in meinen Augen. Das mag Geschmackssache sein, aber für mich ist es... na, Ihr wisst was ich meine.
Mit den Charakteren verhält es sich leider ähnlich. Nachdem ich nun die erste Episode durchgespielt habe, von der es insgesamt 5 gibt, jede mit einem anderen Charakter, deren Wege sich innerhalb der Akte ständig kreuzen, muss ich leider gestehen, dass ich von den Charakterzügen kaum etwas behalten habe. Ein schlechtes Zeichen. Es fehlen markante Merkmale, es fehlt die Sympathie zu den Charakteren. Sie sehen gut aus, keine Frage, und sie machen ihren Gefühlen durch die guten Stimmen auch ordentlich Luft, aber es wirkt nicht so auf mich, wie es sollte. Man sollte mit den Charakteren mitfiebern, aber das Gefühl stellt sich bei mir einfach nicht ein.
Außen Top, innen Flop? Noch nicht, es bleibt noch das
Gameplay
Im Prinzip ist es immer das selbe: Man startet in seiner aktuellen Basis, kauft ein, schlemmt ein wenig (weil so erhöht man sein HP-Level, indem man Essbares verdrückt), betritt ein Gebiet, tötet dort alle Monster, geht ins nächste Gebiet, tötet dort einen Zwischenboss, geht ins nächste Gebiet, tötet wieder ein paar Monster usw. bis man in einem Gebiet mit dem Obermotz angelangt ist, den man auch umnietet bevor die Prozedur wieder von vorne beginnt. Die Umsetzung selber ist dann aber doch nicht wieder so eintönig, wie es zunöchst klingen mag. Die Gegner sind fordernd, auch noch auf dem leichtesten Schwierugkeitsgrad (3 zur Auswhal, ständig wechselbar), und selbst die Zwischengegner können schon ganz schöne Brocken sein, für die man sich fast immer eine neue Taktik zurechtlegen muss. Die Endgegner sind dann noch ein wenig härter, haben einen ordentlichen Batzen HP und wollen in die Knie gezwungen werden... klar, was auch sonst
Dies erreicht man entweder über eine normale Angriffskombo, die sich bequemer Weise mit nur einer Taste steuern lässt und je nach Charakter variiert, oder aber mit Zaubern. Man hat zwar kein Mana im klassischen Sinne, muss aber "Phosonen" sammeln, die man von getöteten Gegnern bekommt. Simpel im Prinzip, aber nicht ganz so leicht in der Durchführung
(Hab ich was vergessen... wahrscheinlich, wenn noch Fragen sind, dürft Ihr die stellen )
Das wars erstmal von mir, soll auch reichen. Hoffentlich könnt Ihr euch jetzt ein Bild davon machen, was ich von dem Spiel halte, und es nun entweder kaufen, oder es lassen
mfg