Ich werfe einfach mal zwei neue (gewagte und bisher nicht durchdachte aber imho interessante) Theorien in die Runde:
Das RMAH wird eine leicht präventive Wirkung gegen Computerspielesucht haben!
Grund: Wer im RL mehr erreicht, ist auch Online im Vorteil. Die Flucht in die virtuelle Welt ist zwar noch möglich, aber man kann nicht mehr im RL total versagen und dafür Online brillieren, weil einem wie überall sonst auch im Leben wichtige Ressourcen fehlen. Ergo nimmt das Maß an Bestätigung, das man im Spiel erhält, ab.
Gegenvorschlag:
Das RMAH wird süchtige nicht nur sozial sondern auch finaziell in den Ruin treiben!
Grund: Wer im RL schon keinen Erfolg und kein Geld hat, wird seinen letzten Cent verbrauchen, um in der virtuellen welt 'jemand' zu sein.
Discuss!
Naja, nicht ganz neu, aber du bringst es deutlicher auf den Punkt
Ich hatte bei release von D2 schon meine Suchtphase, während der Schulzeit. Und das hat einfach immer in jedem Fall auswirken^^ Hat dann schon alles geklappt, aber rückblickend war's schon recht dämlich, wieviel Zeit da rein floss. Und das will ich auch auf keinen Fall.
D3 will ich dann spielen, d.h. selber items finden, weil das immer ein spezielles Erlebnis ist (wenn man die Gegenstände selbst gefunden hat), traden und dann natürlich PvP.
Für letzteres mag eine hohe Spielzeit notwendig sein und womöglich werde ich die für D3 nie aufbringen können.
Nun, was macht der Berufstätige/Student/Schüler mit Nebenerwerb in dieser Situation? In D2 ist er auf *** gegangen und hat fg gekauft und so sich ausgerüstet. Oder er hat den direkteren Weg über den itemshop genommen.
Ok, dann werfe ich eine weitere These in den Raum:
Ich habe in D2 bisher noch nie zusätzlich Geld ausgegeben, aber zuviel Zeit investiert. Der hauptsächliche Grund war, dass es natürlich illegal war und noch sonstige Personen, die's nicht verdienen, davon profitieren. Von diesen Spielern gibt's sicher eine grosse Gruppe bei den D2/3 Spielern.
Und ja, die stehen an der Kippe, die Wahrscheinlichkeit, dass sie doch auch mal Geld ins Spiel investieren könnten, steigt durch's RMAH sehr an.
Aber, nun spreche ich für mich, ich bin auch ein wenig erleichtert dadurch. Die erste These von Firesnake trifft auf mich zu, ich bin jetzt schon entspannter, dass ich bei Frust aufgrund von mangelnder Ausrüstung nicht unter Druck gerate, mehr zu spielen und mein RL zu gefährden, sondern im Notfall (!) etwas investieren könnte. Davon ausgegangen, dass ich Studium beendet hätte und 100% arbeiten würde.
Ich plane das nicht, dass ich mal Geld ausgeben muss für D3, aber ich bin froh, wenn ich's nicht mehr ausschliessen muss. Das ist für mich logisch. Das ist für tausende andere logisch, die bereits auf *** und itemshops eingekauft haben. Und ja, in D2 hatte ich aufgrund der persönlichen Ansprüche an das Spiel, PvP tauglich zu sein, schon diesen Druck. Und die Argumente, die manche jetzt bringen wollen, dass diese Spieler dann es schlicht nicht verdient haben, die gute Ausrüstung zu haben... das ist realitätsfern. Ich könnt dieser Meinung sein, bin ich eigentlich auch, aber es ist einfach eine so logische Entwicklung, dass Spieler Geld in ihr Hobby investieren wollen. Genauso logisch wie die Entwicklung der freien Marktwirtschaft. Gut ist es nicht, dennoch kann man's nicht einfach verteufeln und meiden, weil es fast zwangsläufig so kommen musste.
Nun, die grosse Frage, was sind dann nun die effektiven Auswirkungen, oder Probleme, wenn diese Gruppe von Spielern nun auch Geld ins Spiel investiert.
Diese These wurde eh noch nicht besprochen. Bisher ging's an dem Punkt immer noch nur um schöne Prinzipien von der Gegnerseite.
Das einzige Problem, das ich sehe, ist wieder der Neid, wenn die anderen mehr haben. Und der Druck, dann auch Geld investieren zu müssen?
Hmmm... nun kommt mir immer wie mehr das Gefühl, dass es wohl wirklich immer wie normaler wird, in so ein Unterhaltungsmedium kontinuierlich Geld zu investieren. Man zahlt ja auch nicht nur einmal Fernsehgebühren.
Und schlussendlich kommt's immer noch auf das Mass drauf an. Jemand der 3h Minuten pro Woche spielt, aber 70 Euro pro Monat ausgibt und die beste Ausrüstung hat; der wird eh in jedem Fall ausgelacht, weil er schlicht nicht damit umgehen kann.
Aber abgesehen von all den Prinzipien, die hier dominieren, sehe ich überhaupt kein moralisches Problem, wenn jemand 10 Euro, diesen geringen Betrag, monatlich in ein Spiel investieren würde. Abgesehen von den eben bisher noch nicht besprochenen negativen Auswirkungen.
Nein, eigentlich ist's im Prinzip eh positiv. Ist ja überall in der Wirtschaft so. Wo investiert wird, wächst der Markt. Und D2 wäre ohne itemshops und *** eh schon vor Jahren ausgestorben, weil 90% der Spieler weg wären und alle items, das gesamte Spiel soviel an Nachfrage und Reiz verloren hätten, dass auch bei PlanetDiablo 80% aufgehört hätten. Und bin mir sicher, dann würden auch die legit-Fanatiker nicht mehr so Spass haben. Ausser die SP com, vor der ich riesen Respekt habe
![Big Grin :D :D](/forum/data/assets/smilies/biggrin.gif)
Die spielen das Spiel ohne die enormen Werte von items des Multiplayermodus. Wobei ihre Aktivität in diesem Forum hat doch auch die Auswirkung, dass ein seltener Fund als sehr "wertvoll" betrachtet wird.
So, genug Monolog geführt^^