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Dupi & Cheati - Blizzards Alptraum

:lol:

Alert mit einem L, beim ersten Mal, wo der Blizzard - Mitarbeiter was sagt.

Irgendwo noch "Fremde (...)" großgeschrieben, es sei denn, du möchtest das als Name sehen ;) .

Super.

Simon
 
geile story echt großes lob :top:
oh man wenn die an der datenbank rumschrauben dürfen ....:D

bitte noch mehr lachanfälle

mfg Qua_Kall
 
Heute gibt es ein kleines bischen mehr zu lesen. Ich wünsche euch wieder viel Spaß dabei. :hy:




*​


Datenbanken sind ja so etwas von trocken und langweilig, dass man es kaum glauben will. Unzählige Tabellen mit noch unzähligeren Datensätzen, angefüllt mit kryptischen Buchstaben- und Zahlenkombinationen, Felder mit irgendwelchen Textinhalten, Datumsfelder und als ob das nicht zur Abschreckung schon genügen würde, gibt es auch noch Stammtabellen, Schlüsselfelder und Beziehungsdefinitionen, ganz zu schweigen von Abfragen, Modulen und Makros für allerlei erdenkliche Zwecke. Ein wahres Wirrwarr an völlig zerstreut erscheinenden Daten und nur durch begnadeter Zauberhand ist es möglich, aus diesem Chaos etwas hervorzubringen, was tatsächlich nützlichen Zwecken dienen und weiterverarbeitet werden kann. Wer kann ehrlichen Herzens an einem derartig abstrusem Gebilde Gefallen finden?
Doch teilt nicht jede Datenbank ein solch tristes Schicksal. In der Tat soll es nur mit einem solchen Datenmonstrum sinnvoll möglich sein, ein solch komplexes Online-Spiel wie beispielsweise Diablo 2 Lord of Destruction in einer Netzwerkumgebung wie dem Battle.net zu verwalten. Vor diesem Hintergrund erscheint jede noch so triste Datenbank in einem völlig anderen Licht. Mit einem Male verdienen die Tabellen mit ihren zahllosen Datensätzen, die Beziehungen zwischen den Tabellen und alle übrigen Einzelheiten größtes Interesse der Spielergemeinde. Es entfaltet sich bei so manchem ein regelrechter Forscherdrang, der wissensbegierig danach gelüstet, sämtliche Geheimnisse dieses fast magisch anmutenden Datenkonstruktes zu lüften.

Die magische Datenbank, die im Battle.net einen Teil der Europe-Welt beherbergt, fristet ihr geheimnisvolles Dasein in der eher unscheinbaren Datenbankabteilung Vivendis in Langen. Der Leser, der jetzt schon das Schlimmste befürchtet, der sei an dieser Stelle daran erinnert, dass eine Test-Domäne existiert, auf die unsere beiden Schülerpraktikanten einen Zugriff eingerichtet bekommen sollen. Es war nie die Rede davon, und niemand würde überhaupt daran denken wollen, dass diese beiden eine Zugriffsmöglichkeit auf die Praxisdatenbank des Battle.net Europe bekommen. Nicht auszudenken, was die Folgen davon wären.

Der neue Tag bei Vivendi begann mit einer oberflächlichen aber dennoch interessanten Einweisung an der Praxisdatenbank des Battle.net. Der Betreuer vermittelte den Praktikanten zunächst die Grundbegriffe einer Datenbank und zeigte dieses und jenes gleich anhand praktischer Beispiele, was zumindest einen kleinen Einblick in die Strukturen der Spieler-Accounts, Charaktere und Items sowie deren Verwaltung ermöglichte. Nebenbei muss erwähnt werden, dass der Betreuer über das offensichtliche große Interesse der beiden Schüler an einem so trockenen Thema sehr erfreut war, was ihn leider dazu motivierte, hier und da etwas tiefer auf die Materie einzugehen. Tiefer, als es für das Battle.net möglicherweise gut war.


Betreuer: Habt ihr schon mal was von Dupes gehört?
Cheati: Im Channel reden manchmal welche davon.
Dupi: Jo, gehört hab ich dat auch schon mal.
Betreuer: Wisst ihr, was ein Dupe ist?
Cheati: Net wirklich. :D
Dupi: Ich auch net. Aber die sollen angeblich immer verpuffen. :D
Betreuer: Es gibt nur noch wenige ehrliche Spieler wie ihr.
Cheati: Wat is n Dupe denn genau?
Dupi: Und wieso verschwinden die einfach so?
Betreuer: Also schön, ich erkläre euch das mal…

Was lag da unglücklicherweise näher, als mit diesem den beiden Schülern offenbar völlig neuem Thema erneut in die Datenbank einzusteigen und sie in das sonderbare Geheimnis der Dupes einzuweihen? Wäre es möglich, Hirnzellen beim Arbeiten zu zuhören, erfüllte ein Stakkato unzähliger auf dem Amboss donnernde Schmiedehämmer den Raum. Und könnte man Kombinationsgabe riechen, würde es bis zum Himmel stinken. Nicht an einem einzigen Tag in all den Schuljahren arbeiteten die Gehirne der beiden mit einem derart hohen Wirkungsgrad. Nichts würde in Vergessenheit geraten und die als bewundernswert zu nennende Auffassungsgabe würde später einmal böse Früchte tragen, dessen konnte man sich sicher sein.

Nach Abschluss dieses denkwürdigen Exkurses war es nun an der Zeit, den Schülern ihre Notebooks auszuhändigen, damit sie ihre neu gewonnenen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Datenbanken in der Test-Domäne erproben konnten. Hier gab es kein Battle.net und keine Dupes, sondern nur eine trockene leere Datenbank, die durch Übungsaufgaben mit Leben gefüllt werden sollte, gemäß dem ausgearbeiteten Ausbildungsplan für die Praktikanten.
Während die Schüler gelangweilt in den Aufgaben blätterten, bereitete sich der Betreuer der Datenbankabteilung auf seinen vorgezogenen Feierabend vor. Heute war sein letzter Arbeitstag, denn nun begann sein mehrwöchiger Urlaub, den er dank seiner Gehaltsstufe, die seiner eigenen Einschätzung nach nur knapp über die Existenzgrenze lag, auf Haiti zu verbringen gedachte. Ein Kollege würde die Praktikanten am nächsten Tag übernehmen.
Der Betreuer klickte noch schnell auf Start, Ausschalten, Herunterfahren, um endlich seinen wohlverdienten Urlaub anzutreten. Etwas übereilt verabschiedete er sich von den beiden Schülern und wünschte ihnen für die noch verbleibenden Tage ihres Praktikums bei Vivendi viel Spaß. Weg war er.
Nun ist es manchmal so, dass das Betriebssystem ein recht sonderbares Verhalten an den Tag legt und nicht das tut, was es eigentlich tun sollte und was vom Anwender gewünscht war. Und seltsamerweise sucht sich das Betriebssystem für Zicken solcher Art oft einen Zeitpunkt aus, der deutlich mehr als unpassend ist. Speziell in diesem Fall hier muss man es gar als eine wirkliche Katastrophe bezeichnen und es wäre durchaus überlegenswert, eine hohe Schadensersatz-Klage gegen den Betriebssystementwickler einzureichen.
Wie dem auch sei, es war nun so, dass irgendein Prozess sich querlegte und das Herunterfahren des Rechners hartnäckig verhinderte, ja es kam nicht einmal zum Abmelden des Benutzers. Lediglich eine kleine Dialogbox erschien auf dem Bildschirm mit der Frage, ob auf das Beenden des Prozesses gewartet werden oder ob dieser beendet und der Rechner sofort heruntergefahren werden solle. Da der ominöse Prozess sich nicht von alleine beenden wollte, blieb die Dialogbox stehen und wartete geduldig auf eine Eingabe.

Der Leser ahnt es bereits, die Katastrophe ist nicht mehr zu verhindern. Da steht ein Rechner mit noch angemeldetem Benutzer, der obendrein vollen Zugriff auf die Datenbank des Battle.net Europe hat. Der betreffende Benutzer ist längst fort und liegt im Geiste schon am sonnigen Strand einer Urlaubsinsel. An seiner statt sind zwei Schüler im Büro, auf denen eben jene Datenbank eine geradezu magische Anziehungskraft ausübt. Es muss nicht lange ausgeschmückt werden, dass der ungesicherte Zustand des Rechners nicht länger verborgen blieb und heiße Neugier in den Schülern weckte. Der Zugriff zum System erfolgte schnell und sicher und mit nur wenigen Mausklicks lag die Datenbank völlig offen vor ihnen auf dem Desktop. Und noch etwas anderes fiel sofort ins Auge. Auf der Datenbankoberfläche waren mehrere Schalter angebracht, hinter denen sich verschiedene Programme verbargen. Einer dieser Schalter war mit einer ganz besonderen Markierung versehen. Er war knallrot umrahmt und in fetter ebenso roter Schrift stand dort drauf: "Full Ruststorm"…

…eine Verlockung, die dem Gesang der Sirenen gleicht, dem der heldenhafte Odysseus sich angekettet an seinem Schiffsmast freiwillig ausgesetzt hatte, um der Versuchung zu widerstehen, das Schiff in die tödlichen Klippen zu steuern. Hier jedoch gab es keinen weisen Odysseus, keine Ketten und keinen Mast. Hier gab es nur den Schalter, die Maus und der frei bewegliche Finger auf der Maus…


Ruststorm-Knopf: *Klick mich*
Dupi: Hä???
Ruststorm-Knopf: *Klick mich*
Dupi: Nee…
Ruststorm-Knopf: *Na los, klick mich*
Dupi: Nee, lieber net…
Ruststorm-Knopf: *Komm schon. Klick mich*
Dupi: Hmmm…
Ruststorm-Knopf: *Na, was ist? Tut auch nicht weh*
Dupi: …soll ich?
Ruststorm-Knopf: *Klar, ist nix dabei*
Dupi: Ich trau mich net…
Ruststorm-Knopf: *Klich mich*
Dupi: -Klick-
Cheati: Bist du krank??? Wat machst du da???
Dupi: Öhm…zu spät…
Cheati: Lass uns die Kiste lieber schnell abschalten…

An dieser Stelle muss ich dem Leser nun offenbaren, dass sich diese Geschichte bereits vor einigen Wochen abgespielt hat. Die Auswirkungen dieses unglücklichen Missgeschicks spüren wir auch heute noch im Battle.net. Wir fluchen über Joinbugs, jammern über unerklärliche Verbindungsabbrüche, die uns im Übermaß heimsuchen, und verwünschen den Blizzard-Support, weil er anscheinend ebenso hilflos dasteht wie wir selbst und nichts gegen diesen unhaltbaren Zustand zu unternehmen scheint.
Ich muss erläuternd hinzufügen, dass der Full Ruststorm sich zum Urlaubsbeginn des armen Betreuers in einer Code-Änderungsphase befand, die bis dahin leider noch nicht komplett ausgetestet war.

Der Ruststorm geistert nun schon seit Wochen durch das Battle.net, wühlt sich durch die Datenbanken der Welt-Server und reißt die Performance derart in den Keller, dass ein flüssiges Spielen kaum noch möglich ist. Dem mittlerweile völlig entnervten technischen Support ist es bisher nicht gelungen ihn zu stoppen, ohne das gesamte Battle.net dabei abzuschalten. Unglücklicherweise sah der Ruststorm-Test keine Dupe-Löschung vor, so dass die leidende Spielergemeinschaft noch nicht einmal mit der Verbannung sämtlicher Dupes aus dem Battle.net entschädigt wird.

Uns bleibt nur, inständig zu hoffen, dass ein Wunder geschieht und die Supporter mit einer Eingebung segnet. Das letzte Wunder geschah jedoch erst vor etwa 2000 Jahren.


Na dann, viel Spaß beim Spielen…

btw: Die Stelle des Betreuers aus der Datenbankabteilung ist kürzlich überraschend frei geworden.
Stellenausschreibung


*​
 
jetzt wissen wirs :lol:
trotzdem irgendwas fehlt doch noch, kann doch net sein, dass die "nur" nen ruststorm auslösen...
da muss doch noch sehr viel mehr drin sein :go:
 
und was ist mit den vielen anderen großen knöpfen?:angel:
 
:lol: Pünktlich zu meinem geburtstag bauen die beiden wieder mist :D
Was waren den die anderen knöpfe? Warden modifizierung?^^
Mehrrrrrrr .........
 
Keine Panik (oder doch?), das Praktikum ist noch nicht vorbei.
Es hat ja grade erst angefangen...
c026.gif



@Grimbadul:
Herzlichen Glückwunsch zum +1. Verwende den neuen Skillpunkt weise. :hy:
 
Aaaalso... Ich will ja jetzt echt nix sagen.... Aber.... naja, das ganze missfällt mir schon ein bisschen... Weshalb? Es ist zu wenig, meehr! *gier* :)

Grüsse, Teila
 
ach komm schon des kann doch net alles gewesen sein...:top:
wann ist denn das nächste update in aussicht?
 
Jo, endlich geht's hier mal weiter. Eigentlich war ich schon früher dran am Arbeiten, aber gewisse Ereignisse bremsten mich aus und nahmen mich entsprechend zeitlich in Anspruch, nicht zuletzt das neue Patch auf den D2-Servern. :)

Aber nun ist es wieder soweit und die Story findet ihre Fortsetzung. :)


*​


Die Datenbankabteilung sei momentan etwas überlastet, so hieß es, folglich müsse man den Ausbildungsplan des Praktikums kurzfristig den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das Schicksal sah es daher vor, dass unsere beiden Aspiranten vertrauensvoll an die Entwicklungsabteilung übergeben wurden. Schließlich böte auch dieser Bereich äußerst interessante Einblicke in die Online-Welt des Battle.nets und man könne dort eine Menge von den Entwicklern lernen. Bleibt jedoch die Frage offen, ob dieses Mal Tyrael oder Diablo auf dem Kutschbock gesessen hat.
Die Entwicklungsabteilung programmiert zwar nicht für Diablo selbst oder eines der anderen Blizzard-Spiele, aber als eines der administrativen Europe-Zentren des Battle.net gilt es, die Sicherheit des Battle.net und der darin laufenden Spiele sicher zu stellen, sowie die Sicherheitssysteme zu warten und weiterzuentwickeln. Wobei dem Leser an dieser Stelle wohl deutlich gemacht werden muss, dass es mit der Weiterentwicklung aufgrund der dafür zur Verfügung stehenden knappen, ja geradezu verschwindend geringen Ressourcen, leider nicht allzu sehr, eher unspürbar bis gar nicht voranschreitet. Dem aktiven Spieler und Trader erzähle ich da aber sicher nichts Neues. Wie dem auch sei, der Abteilungsleiter nahm die beiden jedenfalls herzlich in Empfang.


Abteilungsleiter: Kann einer von euch denn programmieren?
Dupi: Nee, ich net.
Cheati: Öhm…so'n bischen.
Abteilungsleiter: Ist ja interessant. Was programmierst du denn so?
Dupi: tritt Cheati auf den Fuß.
Cheati: Au…öhm…ja…nur mal so dies und das ausprobiert. Nix wildes… :D
Abteilungsleiter: Aha…und was genau?
Dupi: tritt Cheati auf den Fuß.
Cheati: Aua…ähm…nur so'n bischen scripten. Klappt aber nie so richtig. :D
Abteilungsleiter: Aha, soso…na ja, wie auch immer. Wir können euch hier ein paar einfachere Dinge beibringen, wenn ihr Interesse habt.
Dupi: Jo, warum net?
Cheati: Jo, klingt gut. Würde mich interessieren. :D

Klingt gar nicht gut, sollte man meinen. Den größten Hacker des Battle.net auch nur in der Nähe der Sicherheitssysteme zu wissen, ist ein böses Omen. Diablo höchstpersönlich scheint derweil das Schicksalsgefährt zu lenken, während Tyrael im gesegneten Schlaf versunken ist.
Der Abteilungsleiter brachte die beiden ins Büro der Entwickler. Vier mit jungen dynamischen Kräften besetzte Arbeitsplätze gab es hier, soweit das aus Papier bestehende Chaos auf den Schreibtischen es erkennen ließ. Vom hoch gelobten papierlosen Büro war man hier anscheinend noch Äonen entfernt. Aber wer die Büros von IT-Kräften näher kennt, der ist sich gewiss, dass es sich bei diesem Büromodell lediglich um reine Fiktion handelt. Ein papierloses Büro ist Utopie und der Wald weiß ein endlos langes Lied davon zu singen.

Nun, einer der Entwickler war auserkoren, den beiden Praktikanten die Kunst des Programmierens etwas näher zu bringen und ihr Interesse auf diesem Gebiet zu wecken beziehungsweise zu vertiefen. Und da sich herumgesprochen hat, dass beide Diablo-Fans seien, was lag da näher als…


Entwickler: Ihr wisst ja, was Dupes sind, nicht wahr?
Cheati: Hat uns schon ein Kollege erklärt, ja.
Dupi: Jo, kennen wir.
Entwickler: Wir betreuen hier ja die Europe-Welt und haben Verantwortung für die Sicherheit im Battle.net, aber auch im Spiel.
Cheati: Aha.
Dupi: Soso.
Entwickler: Ein teil unserer Aufgabe ist es, Dupes möglichst aus dem Spiel zu halten.
Dupi: Ach, tatsächlich?
Cheati: Klappt aber nicht so gut, oder?
Entwickler: Nun ja, es ist sehr schwierig. Über den Full Ruststorm habt ihr in der Datenbankabteilung sicher schon was gehört.
Dupi: Nun…nicht wirklich.
Cheati: Dazu war leider nicht viel Gelegenheit.
Entwickler: Wie dem auch sei, wir sorgen hier unter anderem dafür, dass der so genannte Passive Ruststorm seine Arbeit erledigt.
Dupi: Sehr interessant.
Cheati: Wie funktioniert das?
Entwickler: Der Passive Ruststorm arbeitet wie der Full Ruststorm in der Datenbank, aber wir sorgen dafür, dass er innerhalb des Spiels ausgelöst wird, ohne dass man davon etwas merkt.
Dupi: Können wir das mal sehen?
Cheati: Jo, würde mich auch mal interessieren, wie das geht.
Entwickler: Ich kann euch das mal im Quelltext zeigen. Da sieht man das ganz genau.

Welch gefährliche Schluchten und tödlichen Abgründe Diablo mit dem Schicksalsgefährt auch überquert, Tyrael scheint wahrhaftig im seligen Koma zu liegen.
Tatsächlich lädt der Entwickler den Quellcode in den Editor und bemerkt nicht die innerliche Aufregund der beiden Praktikanten. Dem einen quellen förmlich die Augen vor Gier über und in seinem Hirn beginnen sich die Zahnräder des Kriminellen Bereiches rege zu drehen. Langsam entstand so etwas wie ein Plan in seinen dunklen Hirnwindungen und als der Entwickler die Stelle gefunden hatte, die er den beiden zeigen wollte, war der Plan vollendet und wartete auf seine Durchführung.


Cheati: Gibbet hier 'nen Cola-Automaten?
Dupi: Au ja, dat wäre jetz net schlecht.
Entwickler: Ja. Die Tür raus, links den Gang ganz runter. Auf der rechten Seite steht einer.
Cheati: Ich geh dann mal Cola holen. Bitte nicht weitermachen solange. :D
Entwickler: Ich warte auf dich, bis du wieder zurück bist.

Damit kam der Plan ins Rollen. raus aus dem Büro, links runter bis ans Ende und da stand auch schon der Automat, den Diablo höchstpersönlich in weiser Voraussicht irgendwann hier aufgestellt haben musste. Cola und Becher waren ruckzug gezogen. Im Büro wurden die Becher mit dem köstlichen Nass gefüllt, aber ach…welch peinliches Missgeschick widerfuhr dem Praktikanten da, als er den Becher ungeschickt balancierte und sich die ganze klebrige Cola auf die Hose des Entwicklers wie ein kalter brauner Wasserfall ergoss.

Cheati: Upsala… :D
Dupi: Oje… :eek:
Entwickler: Igitt…was für 'ne Sauerei! :motz:

Wütend fluchend erhob sich der arme Entwickler von seinem Stuhl, saute dadurch die nähere Umgebung mit ein und machte sich mit grotesken Schritten auf zur Toilette, um seine Hose noch irgendwie zu retten, unter dem hämischen Gelächter seiner Kollegen.

Dupi: Mann, da haste ja wat angerichtet.
Cheati: Nix hab ich. So sollte dat sein.
Dupi: Hä???
Cheati: zückt seinen USB-Stick und hält ihn Dupi triumphierend unter die Nase.
Dupi: Oha…Cheati, du bist der Größte. :D
Cheati: steckt den USB-Stick in den Slot, unbemerkt von den anderen im Raum.
Dupi: Mach schnell
PC: erkennt den Stick und lädt die Treiber.
Cheati: Wählt "Speichern unter…" und speichert das gesamte Projekt auf den Stick.
Dupi: Schneller.
Cheati: zieht den Stick wieder raus und grinst Dupi an wie ein Honigkuchenpferd.

Mit dieser durchtriebenen Aktion gelangte nun ein Teil des Diablo 2 Lord of Destruction-Quellcodes in eine Hand, die niemals im Leben auch nur in die Nähe eines PCs gelangen durfte, der auch nur im Entferntesten mit dem Battle.net zu tun hat. Wir können uns nicht ausmalen, welche Folgen das haben wird und wir hoffen inständig, dass möglichst wenig relevanter Code in diesem Projekt enthalten ist. Es wird allerhöchste Zeit, dass Tyrael von seinem Schlaf erwacht und Diablo vom Kutschbock stößt.

Bleibt zu erwähnen, dass die heutige Unterweisung in Programmieren für den Rest des Tages ausgefallen war. Da die übrigen Entwickler seltsamerweise aktuell Überbeschäftigt seien und die Hose unseres Pechvogels derart ruiniert und es ihm unmöglichwar, mit dieser weiter zu arbeiten, durften die Praktikanten nach Hause gehen…mit ihnen der USB-Stick…



*​
 
wissen, ist ein böses Ohmen. Diablo höchstpersönlich scheint derweil das Schicksalsgefährt zu lenken, während Tyrael im gesegneten Schlaf versunken ist.

Ich bin mir ziemlich sicher dass es Omen heißt. Noch ein kleiner Fehler ;)

Gnihihi, machst du wunderbar... feiner Teardrops, bekommst nen paar Sahnedrops! (Ich geb zu, der war üüüüüübelst flach)

Toll, wie immer. Mach weiter so :kiss:
 
pTReborN schrieb:
Ich bin mir ziemlich sicher dass es Omen heißt.
Also da bin ich mir auch völlig sicher. Woher das 'h' bloß gekommen sein mag...ich glaub, meine Tastatur ist irgendwie defekt. :D
 
klar, ich versteh schon, Tastaturen machen sich so manches mal selbstständig^^
kann auch sein, dass die Tippenden Hände sich manchmal selbstständig machen, passiert mir öfters :D

Is wieder super geschrieben, dieser USB-Stick dürfte so ziemlich das Ende des b-nets bedeuten, wenn nicht nochn Wunder geschieht :)

Kanns kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen :top:
 
Jap findes es auch recht lustig, lässt sich gut lesen und macht Spaß.
:top: :top: :top:
 
Sodele...weiter geht's. Viel Spaß beim Lesen. :hy:


*​


Leere Chips-Tüten und Cola-Dosen müllten fast den gesamten Schreibtisch zu, allen Versuchen der Mutter, das Kind zum Aufräumen zu bewegen zum Trotz. Wozu auch aufräumen und saubermachen, wenn der Rechner auch im Müllberg prima lief? Zudem galt es eine Angelegenheit mit deutlich höherer Priorität zu erledigen.
Die Daten vom USB-Stick waren längst gesaugt und der darauf befindliche, nun ja…sagen wir ausgeliehene (um nicht zu sagen "gestohlene") Quellcode befand sich derzeit quasi unter der Lupe. Langsam scrollte der Code im Editor Zeile für Zeile nach oben. Jeder Befehl, jede Programmschleife und jeder Wert wurde genau registriert, in der Hoffnung, irgendwo auf eine Stelle zu stoßen, an der man möglicherweise ein paar äußerst wichtige Zeilen Code platzieren könnte. Doch gestaltete sich die Sucherei schwieriger als gedacht. Manche Entwickler schienen wahre Chaoten zu sein, wenn es darum ging, Quellcode strukturiert aufzubauen und leichtverständlich und sauber zu dokumentieren. Struktur war in den Zeilen kaum zu erkennen und Dokumentation schien ein Fremdwort aus einem anderen Universum zu sein. Aber einen wahren Hacker kann das nicht stoppen. Zielstrebig tanzten hellwache Argusaugen über den Buchstabensalat auf dem Bildschirm. Ab und zu landete eine krakelige Notiz auf einen fleckigen Zettel, auf dem der Stift immer wieder über alte Chips-Krümel kratzte. Plötzlich ein innerer Aufschrei, Adrenalin schoss mit Urgewalt in den Körper und blockierte in seiner Heftigkeit fast das Atmen. Kein Zweifel, Diablo höchstpersönlich steuerte gerade das Schicksalsgefährt in eine tiefe finstere Schlucht und musste den armen Tyrael zuvor heimtückisch niedergeschlagen haben. Per Headset und Skype musste die Wahnsinnsneuigkeit unverzüglich bekannt gegeben werden.


Dupi: Jo, hi
Cheati: Hi
Dupi: Wat is?
Cheati: Ich hab's gefunden.
Dupi: Wat denn?
Cheati: Die Stelle, die uns reich macht.
Dupi: Aus dir wird noch n anständiger Geschäftsmann.
Cheati: Hier im Quellcode ist die Stelle für den Passive Ruststorm.
Dupi: Wie meinste dat?
Cheati: Der Ruststorm selbst ist hier net drin, aber die Stelle, wo er aufgerufen wird.
Dupi: Und wie macht uns dat reich?
Cheati: Ich änder dat so ab, dass er bei unseren Accs net ausgeführt wird.
Dupi: Dat kriegste hin?
Cheati: Ja klar.
Dupi: Cheati, die bist der größte HaxxOr denn ich kenne.
Cheati: Ich mach dann mal.
Dupi: Viel Glück. Ich hab grad n Wurm auf der Kiste.
Cheati: Wat?
Dupi: N Wurm halt. Irgendwie ist der auf meine Kiste gekommen.
Cheati: Wie denn?
Dupi: Weiß net. Hab nur mit nem Kumpel über Skype gelabert.
Cheati: Haste dir sicher über Skype eingefangen.
Dupi: Jo. Muss den noch loswerden.
Cheati: Dann viel Glück. Bis morgen dann.

So wurde der Quellcode schließlich um ein paar winzig kleine Ergänzungen erweitert, die in dem Chaos der Zeilen und des Fehlens von Kommentaren kaum auffallen dürften. Ruckzuck wanderte das Projekt zurück auf den USB-Stick, bereit für den kommenden Tag. Ebenso bereit war auch der Plan, der sicherstellte, dass der veränderte Quellcode zurück auf den Rechner des Entwicklers gelangen würde. Am Ende des Erfolgs bliebe lediglich die Hoffnung, dass der neue Code irgendwie ins Battle.net gelangen würde. Nun ja, mal schauen, wie es weitergeht, am nächsten Tag…

Mit neuer Hose und frischem Mut fuhr der Entwickler heute mit seinen Ausführungen fort. Nur kam heute nicht so ganz das große Interesse auf, wie am gestrigen Tag. Die Praktikanten schienen irgendwie abgelenkt, als beschäftigten sie sich im Geiste mit etwas anderem. So glaubte der Entwickler, sei es eine gute Idee, erst einmal eine Pause einzulegen und sich in zwanzig Minuten wieder im Büro zu treffen. Ohne weitere Worte verzogen sich die Praktikanten umgehend in den Pausenraum.


Dupi: Wat machen wir denn jetzt?
Cheati: Ich muss irgendwie an den Rechner ran.
Dupi: Dat kannste knicken.
Cheati: Es muss n Weg geben. Dat mit der Cola kann ich aba net nochma bringen.
Dupi: Denk nach.
Cheati: Hmmm…
Dupi: Hmmm???
Cheati: Mir kommt da grad wat…
Dupi: Wat denn?
Cheati: Du bist die Lösung.
Dupi: Wat, ich?
Cheati: Jo.
Dupi: Wie denn? Wat soll ich denn machen?
Cheati: Wie im Chemie-Unterricht. Du kannst doch quasi auf Befehl…
Dupi: Dat is net dein ernst.
Cheati: Wieso net? Dat hat doch prima geklappt.
Dupi: Aba dat brennt imma so im Hals.
Cheati: Egal, da musst du jetzt durch. Du bist doch Geschäftsmann.
Dupi: Dat will ich meinen. Mein Itemshop läuft wie ne eins.
Cheati: Da muss man halt ma Opfer bringen.
Dupi: OK, wenn du meinst…

So traf man sich also wieder im Büro und der Entwickler setzte erneut an, um den Praktikanten etwas von seinem Know How zu vermitteln. Schließlich sollten die Schüler bei Vivendi ja auch etwas lernen. Trotz Pause lief es aber nicht so richtig an. Die Praktikanten waren nach wie vor nicht ganz bei der Sache, besonders der eine schaute recht sonderbar aus der Wäsche. Der Entwickler machte sich etwas sorgen wegen des leicht gequälten Gesichtsausdrucks.

Entwickler: Geht es dir nicht gut?
Dupi: Mir ist so anders…
Entwickler: Wie, anders?
Dupi: Mir ist auf einmal so übel…
Entwickler: Möchtest du vielleicht ein Glas Wasser?
Dupi: …ich glaub…ich muss mich über…

Und da war es auch schon zu spät. Ehe der Entwickler reagieren konnte, quoll mit einem gewaltigen Schwall all das aus dem Praktikanten heraus, was er wohl zum Frühstück eingenommen hatte. Unglücklicherweise schaute er in diesem Augenblick genau den armen Entwickler an, dessen Gesichtzüge entglitten, wohl in frischer Erinnerung an das gestrige Erlebnis mit der Cola. Ein ziemlich übler Geruch breitete sich aus und der Entwickler war unfähig sich zu bewegen. Voller Entsetzen starrte er auf seine Hose, die wirklich keinen schönen Anblick darbot. Als die warme Flüssigkeit dann durch die Hose direkt auf die Haut der Beine zu spüren war, breitete sich ein heftiges Ekelgefühl im Magen des Entwicklers aus und drohte, sich auch sein eigenes Frühstück nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Nur mit allergrößter Kraft und heldenhafter Körperbeherrschung gelang es ihm, die aufkommenden Würgereize zu unterdrücken. Angewidert richtete der Arme sich vom Stuhl auf und verließ einmal mehr mit grotesken tapsigen Schritten wortlos das Büro in Richtung Toilettenraum.
Die übrigen Kollegen vergaßen nicht, ihm ein hämisches Gelächter mit auf den Weg zu geben. Immerhin aber ließ sich ein Kollege dazu herab, Putzzeug holen zu wollen, damit die Sauerei und vor allem der sich langsam ausbreitende Gestank entfernt werden konnte.

Dies war nun die Gelegenheit, auf die die beiden Schüler hingearbeitet hatten. Unbeobachtet zückte Cheati den USB-Stick, steckte ihn in den Slot, startete den Windows Explorer, fand mit zielstrebiger Sicherheit den Speicherort des Projekts auf der Festplatte und überschrieb es mit den veränderten Daten vom USB-Stick. Nach Vollendung des Kopiervorgangs zog er den Stick heraus, ließ ihn in seine Tasche verschwinden und grinste den noch etwas blass dreinblickenden Dupi triumphierend ins Gesicht. Der niederträchtige Plan war ausgeführt, mit vollem Erfolg.



*​
 
Das beste bis jetzt ... :D

:kiss: TearDrops
 
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