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Film Rezensions Thread

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

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Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: Daniel Radcliffe, Gary Oldman, Rupert Grint, Emma Watson
Genre: Fantasy

Inhalt:
Sirius Black (Gary Oldman) ist aus dem Askaban-Gefängnis entkommen und ist nun aus zunächst unerfindlichen Gründen (es sein denn, Sie haben das Buch von J. K. Rowling gelesen, das als bislang bestes der Reihe gilt) hinter Harry her, um sich zu rächen. Dieses dunkle und mysteriöse Geheimnis treibt die Handlung an, während Harry (der schnell heranwachsende Daniel Redcliffe) und seine im dritten Schuljahr auf Hogwarts befindlichen Klassenkameraden Bekanntschaft machen mit dem fliegenden Hippogreif Seidenschnabel (eine tolle computeranimierte Kreatur), dem wohlwollenden und dennoch rätselhaften Professor Lupin (David Thewlis), gruseligen, mit einer schwarzen Robe bekleideten Dementoren und dem hinterlistigen Peter Pettigrew (Timothy Spall) -- und erfahren, wie nützlich es manchmal ist, wenn man einen Zeitverdreher zur Hand hat.
(geklaut von Amazon, verrät etwas viel, aber man sollte das Buch sowieso lesen BEVOR man den Film guckt)

Mein Kommentar:
WOW. Mehr kann ich nicht sagen, ich bin schwer angetan von dem Film.
Nach dem mehr als durchschnittlichen zweiten Teil habe ich nicht allzuviel erwartet, aber schon die ersten Minuten haben mich eines besseren belehrt.
Der neue Regiseur hat dem Film wirklich gut getan, alles wirkt einen Tick "erwachsener", der Film wirkt nichtmehr wie ein wildgewordener Süssigkeitenladen, keine debil grinsenden Taschenspieler mehr, nein, der Film ist düster, die Darsteller wirken endlich authentisch, wie echte Menschen.
Vor allem Daniel Redcliffe hat sich sehr stark verändert, ist er mir in den Vorgängern noch als Wonnepropen mit eingebranntem dauer-Grinsen störend aufgefallen, könnte man ihn jetzt fast für einen normalen Jungen halten.

Diese Weiterentwicklung ist überall zu bemerken.
Nicht nur das Charaktere endlich glaubwürdig wirken, nein, auch die Technik hat sich komplett verändert.
Die ersten beiden Teile stachen filmtechnisch exakt durch Garnichts hervor, nicht so hier. Der Film kann rein optisch als eine Mischung aus "Herr der Ringe" und "The Ring" beschrieben werden.
Wunderschöne Landschafts- und Detailaufnahmen, garniert mit einem massiven Einsatz von Farbfiltern aller Art lassen einem den Mund mehr als einmal offen stehen.
Diese filmtechnischen Neuerungen sehen nicht nur gut aus, sie machen die ganze Geschichte wesentlich glaubwürdiger als es die vorherigen Teile jemals waren.
Hoggwarts sieht jetzt nicht aus wie der wahrgewordene Traum eines schwulen Architekturstudenten, nein, es sieht aus wie ein altes, düsteres Schloss in den abgelegensten Bergen von England.
Nunja, genug der Lobpreisungen auf die Technik (welche meiner Meinung nach schon alleine ein Grund ist den Film zu sehen), werfen wir einen Blick auf den Rest.

Der Ton:
Meiner Meinung nach ein wenig Kraftlos, trotzdem keinesfalls schlecht, gehobenes Mittelfeld.

Umsetzung Buch -> Film:
Ganz gut geglückt, es ist ja leider immer so, dass eine Geschichte bei einer Übertragung vom Buch in einen Film ein paar Federn lassen muss, nichtsdestotrotz ist es hier ganz gut gelungen. Man sollte allerdings das Buch vorher gelesen haben, da einem sonst einige Entwicklungen zu schnell gehen könnten.

Fazit: Mehr als sehenswerter Film, nicht nur für Kinder. Allein schon die brilliante Technik und wie wunderbaren Bilder sind Grund genug.
Ich freue mich auf den 4. Teil.

Punkte: Da ich den Film grade erst gesehen habe sehe ich mich ausser Stande ihn richtig zu bewerten.
Wird wohl so in Richtung 8.5-9 gehen.
 
Zu Harry Potter, Spoilergefahr.

Also ich find vorallem beim dritten Teil ist der ganze Handlungshin und -her übertrieben. Das ist wie bei DragonBall. Erst kämft der gegen Einen, dann ist er sein Freund. Denn wenn man mal überlegt hat sich Son Goku am Ende mit jedem angefreundet um gegen einen noch stärkeren zu kämpfen. Glaub nur mit Freezer nicht, aber ich glaub da war dann auch irgendwann mal noch was :irre:
Nja egal.

Erst kämpft er gegen Sirius Black und genau die Szene mit dem Professor, Black, Potter, Hermine, dem anderen und der Ratte ... das ist doch zuweit hergeholt.

Ansonsten geb ich dir recht, es ist der beste Potter. Die Reihe steigerte sich erfreulicherweise immer. Selbst der erste war ok. Viele unterschätzen die Filme, da sie meinen, es seien Kinderfilme, aber es gibt imho genausoviele Erwachsene die Potter lesen, wie Kinder. Wie der eine der nen Suicide vollzogen hat, nachdem er nen SPoiler vom neuen Potter im Netz gelesen hat :rolleyes: nja.

Achja Oldman ist Gott :rolleyes:
 
na ja, der erste war wirklich ok, den zweiten fand ich aber doch recht schlecht, war mir einfach zu sehr ein kinderfilm als dass ich ihn hätte ernst nehmen können.
dass es beim 3. wirklich ein bisschen zu schnell geht hab ich ja geschrieben, wenn man das buch nicht gelesen hat wird einem wohl einiges recht merkwürdig vorkommen.
 
King Kong



Das New York der Depression.
Carl Denham (Jack Black) möchte als wenig erfolgreicher, aber durchaus visionärer Regisseur endlich Register ziehen und einen Film ungeahnten Ausmaßen drehen.
Allerdings scheitert die Finanzierung gut gemeinter Projekte am Interesse der Produzenten, welche die Meinung vertreten, hauptsächlich Titten wolle der Kinogänger auf der Leinwand sehen. Der entschlossene Filmedreher verunglimpft jedoch seine dem Konsens verfallenen Mitmenschen und will den ganz großen Coup landen, um endlich Berühmtheit und Dollar begrüßen zu dürfen. Man legt ihm leider Gottes etliche Steine in den Weg: Die Produzenten sehen sich nicht bereit, ihm eine Reise auf eine geheimnissvolle Insel zu bezahlen und die Hauptdarstellerin sagt im letzten Moment ab. Spontanerweise legt er einen Gang zu, steigt unerlaubterweise auf das Schiff auf, vorher muss er allerdings einen Ersatz für die Actrice finden. Eine traurige und zugleich wunderschöne Frau, Ann Darrow (Naomie Watts), welche gerade in jener schweren Zeit ihren Job verloren hatte, kreuzt zufälligerweise seinen Weg. Zuerst zögernd, nachher jedoch ihre große Chance sehend steigt sie mit ein ins Projekt.
Denham, Anne, Drehbuchschreiber Driscol (Adrian Brody) und eine beachtliche Crew, darunter Captain Engelhorn (Thomas Kretschmann) treten nun eine Reise ins Ungewisse an. Ihr Ziel: Skull Island. Der angeblich letzte weiße Fleck auf der Landkarte. Von Nebel umschlungen, von Mythen umrungen.
Nach einer dem Ende hinzu beschwerlichenden Schiffsfahrt gelangen die Abenteurer nun auf eine von brutalen Eingeborenen, prähistorischen Echsen und riesigen Getier übersähte Landschaft, mitten darunter King Kong, ein acht Meter großer Gorilla. Jenem wird auch Ann Darrow von den Insulanern als Opfergabe angeboten. Als er sie entführt, beschließt das Filmteam samt Drehmaterial und ein Teil der Schiffscrew sie zu retten. Was sie auf jener Odyssee in Folge des Geschehens erwartet, übersteigt jegliche Vorstellungskraft und steigert die Profigier Denhams ins unermessliche.


Die Story ist wahrlich nicht das Neueste, deswegen erlaubte ich mir eventuelle Spoilerattacken ohne jegliche Reue. Selbst das Ende dürfte auch nicht besonders Filmbefließenen geläufig zu sein.
Coopers Werk aus dem Jahre 1933, in dem Plastelindinos gegen ein 30 cm großes Riesenaffenmodell antraten, ringt heutzutage aufgrund der lächerlichen, aber für die damailge Zeit bestimmt guten Effekte, aber auch den bestimmt dieszeitigen eher hektischeren Inszenierungsstil kaum ein müdes Lächeln ab. Allerdings stellt King Kong ´33 eine Inspirationsquelle für jeglichen weiteren Monsterfilm dar. Sogut wie jede auch noch so miese Z-Movie Getierklopperei weist als Basis jenen Streifen auf. Und das imponiert.
Peter Jackson begriff dieses unheimliche Potenzial, wie Millionen vor ihm, und versuchte sich an einem Remake. Jedoch, anders als bei vielen seiner Vorgänger gelang es ihm und ein monumentaler Monstercatcher-Streifen mit viel Emotionen und Aussage kam dabei heraus.
Ich weiß nicht, wie mancher Programmkinogeher darüber denkt, aber Jackson hat einfach Gespür für imposante, bildgewaltige, vor Emotionen nur so strotzende Werke voller Tiefe und Unterhaltungswert zugleich.

Insgesamt darf man den Film ruhig dritteln.
Im ersten Drittel werden die Figuren schön eingeführt.
Carl Danham, durchwegs sehr gut dargestellt von Jack Black, wird als visionärer, aber dennoch profitgieriger Regisseur dargestellt. Meines Erachtens passen diese zwei Adjektive zumindest im Filmgeschäft kaum zusammen, sie wirken in Verbindung gar paradox. Er setzt sich konkrete Ziele, hat bereits Vorstellungen, wie eine Szene im Endprodukt ungefähr wirkt. Er weist Gespür für Emotionen auf, sieht den Film seines Lebens bereits auf einer riesigen Leinwand spielen. Für dieses Werk ist er zu allem bereit.
Er wirkt gar als eine Art Persiflage Jacksons.
Ann Darrow, kleine, traurige, ehrliche Ann Darrow.
Man nimmt Naomie Watts einfach die von der Depression geprägte, aufrichtige Schauspielerin ab. Eine Enttäuschung folgt der nächsten: Das Theater, indem sie mitwirkt, schließt als Folge der Wirtschaftskrise, ihr Vater/bester Freunde (?) zieht in eine andere Stadt. Ohne Geld und mit Hunger steht sie nun da, auf den Straßen von New York der 30er Jahre. Sie würde jedoch nicht alles tun, um der Misere zu entrinnen. So werden Bordelljobs trotz ihres ärmlichen Daseins nie auch nur in Erwägung gezogen, selbst die ihr von Denham angebotene Rolle nimmt sie anfänglich kaum mit Wohlwollen an. Durch und durch eine ehrliche Haut.
Hier kann als Parallele zur Realität Naomie Watts selbst betrachtet werden.
Sie spielt ihre Rolle so überzeugend, sodass sie selbst auch nicht viel anders sein kann.
Kretschmann, Brody und Co. spielen ganz solide. Besonders viel wird ihnen ja auch nicht abverlangt. Die zentrale Rollen werden von Carl, Ann und King Kong, welcher als wichtigstes Element im nach ihm benannten Film durchaus als Schauspieler gewertet werden kann, verkörpert.

Das 2. Drittel bringt den Abenteuerstein erst richtig ins Rollen.
Die äußerst brutalen Inselnbewohner offerieren King Kong Ann Darrow als Opfergabe, um ihn friedlich zu stimmen. Sonst müssten sie Schlimmes befürchten. Ein wenig klischeehaft wird hier der primitive, gewalttätige Insulaner dargestellt. Indes ist dieses Faktuum jedoch handlungsweisend.
Endlich wird King Kong vorgestellt. Zu allererst als wutentbranntes, zorniges, rasendes Biest, welches rein aggressionsbedingt handelt. Im Laufe des Films werden wir eines Besseren belehrt. Die schöne Ann scheint ihn zu einem friedlebigeren Wesen gemacht zu haben.
Was den Riesengorilla anbelangt hat die Effektefabrik eine beachtliche Leistung erbracht. Hier mussten jahrelang Mannerismen von Gorillas in freier Wildbahn studiert werden. Die Bewegungen, die Mimik, die Gestik, das Fell, eine perfektere, am Computer generierte Figur gibt es einfach nicht. Das Maximum wurde erlangt.
King Kong stellt hier abermals eine Parallele zum realen Leben dar.
Der Film "King Kong" scheint Jackson genauso gegenüberzustehen wie das Biest Denham gegenüber steht.
Auch beim Rest der Viecher wurde kräftigst Hand angelegt. Weg vom Riesenhirn Spielbergscher Riesenechsen, man rennt nun schnurstracks den Abhang hinunter, stolpert sich drei- und vierfach, fabriziert einen riesigen Fleischberg aus Dinomasse. Geniale Slapstickbiester. Köstlich, erfrischend! Wie der erste Schluck einer neuen Fantasorte.
Indes stellt einen zentralen Aspekt im 2. Drittel der über alles hinaus einfach jeden ins Staunen versetzende Kampf King Kongs gegen die T. Rexes dar.
Über die halbe Insel wird geringt, gecatched, gewatscht, gequetscht, gebissen, zertrümmert, gebrüllt. Ja selbst eine tiefe Schlucht wird im Kamp überwunden.
Es werden Mäuler zerrissen, Köpfe zermanscht, mit Steinen geworfen.
Etwas derart spektakuläres, intensives und beeindruckendes umgarnte meine Augen in der Form noch nie. Mit weit aufgerissenem Mund krallte ich mich in meinen Kinosessel, ich fieberte mit. Den letzen Dinosaurier reißt er sein Maul auseinander. Kong richtet sich auf un trommelt wild auf der Brust, brüllt. Fantastisch, mitreissend. Wow! Und sämtliche Anstrengungen nur, um die weiße Frau zu beschützen. Beachtlich!
Nach dem Kampf kommen sich King Kong und Ann näher. Sie fängt an ihn zu mögen und mit ihr der Zuschauer. Man beginnt richtig mit Kong mitzufühlen, zu lachen, wenn er lacht, deperimiert zu sein, wenn er es ist. Seine Wut zu verstehen, wenn er brüllt.
Nach dem Verlust vieler Männer und dem harten Kampf gegen eklige Mutanteninsekten beschließen Carl Denham und Captain Englehorn den acht Meter Gorilla zu fangen, um ein wenig Gutes aus der Sache zu schöpfen.
Das gelingt auch durch wohlüberlegtes Fallenstellen.

Ein plötzlicher Schnitt von der Insel nach New York leitet das 3. Drittel ein.
Irgendwie hat man das Riesenviech mit dem kleinen Frachter nach Manhatten transportiert.
Ab da schwingt Jackson zwar nicht die Moralkeule, aber Grenzen sind ja bekanntlich oft fließend. Das Szenario in der Stadt ist einfach kongenial.
Kong, einst König in seiner Heimat, wird nun zum Ausstellungsobjekt degradiert.
Beschämend für einen solch mächtigen Riesenprimaten.
Seinen Stolz lässt er sich allerdings nicht nehmen und reißt aus.
Das New York der 30er wird verwüstet, haufenweise Autos fliegen durch die Luft, Straßenbahnen werden wie Spielzeug durch die Straßen geschleudert. Man ist es der gierigen Menschheit nur vergönnt.
All dies nur aufgrund Kongs Suche nach der weißen Frau, seiner Traumfrau.
Er findet sie letztendlich, schleppt sie mit auf das Empire State Building und ein emotionales Szenario sondergleichen beginnt.
Die Doppeldecker schießen auf das Biest ein, fast unverwüstlich gibt es sich und holt einen Flieger nach dem anderen aus der Luft. Am liebstem möchte man mit ihm auf der Spitze des State Buildings stehen und seine Wut an den verdammten Flugzeugen auslassen.
Als der mächtige King Kong, gebeutelt von der profitgierigen, oberflächlichen westlichen Welt, tot am Boden liegend, bereits seinen Stolz verloren hat, meint einer der Schaulustigen :"Die Flieger haben ihn umgebracht, ja!"
Einsichtig und offensichtlich enttäuscht erkennt Carl Denham seinen Fehler letztendlich und meint voller Reue :"Nicht die Flugzeuge haben ihn umgebracht. Die Schönheit überwältigte das Biest."
Ein wunderschönes Ende für einen wunderbaren Film.


Man kann Jacksons Werk durchaus als Megabombast sindergleichen sehen, als puren Unterhaltungsfilm in dem sich ein paar Monster kräftig die Fresse polieren und so ziemlich alles äußerst gewaltsam von Statten geht.
Andererseits wird man durchaus zum Nachdenken verleitet, inwiefern die westliche Welt andere Kulturen, Werte, meinetwegen Bestien ihr eigen nennt und verändert, ohne mit den Konsequenzen rechnen zu wollen. Wie die Profitgier einen in den Wahnsinn treiben kann. Wie man etwas so Mächtiges, Stolzes so dermaßen degradieren kann. Hier kann King Kong durchaus als Inbegriff der Natur interpretiert werden. Ach verdammt, interpretiert all das hinein, was von uns Menschen zerstört wurde. All das Zerbrechliche, Schöne, Unersetzliche, Einzigartige.

Ich möchte hier sichere 9 Punkte geben. Ersichtlich scheint KK für mich in jeglichen Aspekten genial, sowohl in der Optik als auch in der Tiefe, allerdings hindert mich das Remakedasein eine 10-Punkte-Klassiker-Bewertung zu vergeben.
 
Der Film ist echt klasse, ich hätte auch 9 vergeben auf Grund der Längen am Anfang, aber ansonsten Top Film..
 
In Kürze (Morgen) werde ich mich an eine Rezension zu "L.A. Crash" setzen.
Ein beeindruckendes Werk.
 
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Die Tiefseetaucher - The Life Aquatic with Steve Zissou

Regisseur: Wes Anderson
Darsteller: Bill Murray (Lost in Translation, The Royal Tenenbaums, Broken Flowers), Owen Wilson (Zoolander, The Royal Tenenbaums, Rushmore), Cate Blanchett (Herr der Ringe, Aviator), Anjelica Huston (The Royal Tenenbaums, The Addams Family), Willem Dafoe (Platoon, Der blutige Pfad Gottes), Jeff Goldblum (Jurassic Park, Independence Day)
Genre: Komödie, Skuriler Shit

Zum Film

Es gibt Filme und Filmemacher die liebt man oder hasst man. Tarantino zb.
Es wäre kultureller Selbstmord zubehaupten, dass Pulb Fiction ok ist.
Lynch, die Coen Brüder oder Jacksons Herr der Ringe Werk. Entweder Top oder Flop. Ähnlich ist es bei Regisseur Wes Anderson. Niemand der von The Royal Tenenbaums oder Rushmore nicht vollkommen überzeugt war, wird sich einen weiteren Film anschaun. Die Geschichte, die Charaktere, die Welt sind für die meisten wohl zu skuril. Was für den normalozuschauer bei The Royal Tenenbaums noch zumutbar war, reift bei The Life Aquatic zu einem irren Höhepunkt. Die Stammcrew der Vorgänger (Murray, Huston, Wilson) sind wieder mit dabei. William Dafoe ersetzt gleich Stiller und Hackman aus Royal Tennenbaums und anstatt Oscarpreisträgerin Paltrow spielt jetzt Oscarpreisträgerin Blanchett die zweite weibliche Hauptrolle neben Anjelica Huston (obwohl Paltrow eigentlich hätte selber spielen sollen. Neben Nicole Kidman und Julianne Moore). Bemerkenswert und in meinen Augen immer ein Pluspunkt in Filmen wert ist die Musikalische Untermalung. Ähnlich wie bei Tarantino oder Cameron Crowe schafft es auch Wes Anderson die richtige Musik über die richtigen Szenen laufen zulassen. Die Charaktere sind perfekt ausgebaut. Als zuschauer kann man sich nicht entscheiden ob der kauzige Filmemache / Schiffskapitän Zissou (Murray) oder sein erste Mann / Kameraman / Deutscher Busfaher Klaus Daimler (Dafoe). Letzterer spielt keine unmenschliche Leistung, dafür aber den wohl lustigstens Deutschen der amerikanischen Filmgeschichte. Jetzt schon Kult in meinen Augen. Dazu das ausgereifte Cast von Angeblich Sohn, Ex Ehefrau, Rivale und Reporterin runden die skurilste Seefahrt seit der Titanic ab.

Zum Inhalt

Die Karriere von Steve Zissou neigt sich dem Ende. Seine Filme laufen nicht mehr gut und sein beste Freund wird bei einem Dreh von einem mysteriösen Jaguarhai getötet wird. Voll von Depression geplagt startet er einen letzten Versuch. Er will seinen letzten Film drehen und dabei den Jaguarhai (wenn er überhaupt existiert) töten. Dabei trifft er Ned Plimpton, der sich als sein Sohn ausgibt. Sofort schließt Zissou seinen angeblichen Sohn ins Herz und nimmt ihn ins Team Zissou auf um mit ihm auf seine letzte Fahrt zugehen. Nur Zissou's erster Mann Klaus Daimler ist damit überhaupt nicht einverstanden. Zur Crew gesellt sich auch noch die Reporterin Jane dazu. Die irrste Reise seit Sideways kann beginnen. Und dabei treten die unmöglichsten Ereignisse auf. Erst klaut die Crew aufgrund von Geldmangel die Ausrüstung vom größten Rivalen. Seine Frau verlässt ihn. Und dann werden sie auch noch von einer Bande von Piraten überfallen. (Der darausfolgende Wutanfall von Murray zähle ich zu einer seiner lustigstens Leistungen ever). Spätestens hier gewöhnt man sich an das skurile sein des Films. Murray spielt wohl seine perfekte Rolle. Man merkt, dass sie für ihn , wie die von Royal Tenenbaum für Gene Hackman geschrieben wurde.
Nachdem die Crew jetzt ihr ganzes Geld verloren hatte konnte nur noch eine Helfen. Die Exfrau von Steve Zissou ....

Wertung

Regie [2/2] : Anderson
Darsteller [2/2] : Irre Charaktere, geniale gespielt von Murray und Dafoe. Bestleistungen.
Ton/Musik [2/2] : Fantastische Sounds. Fantastische Songs. Unter anderem geniale Untermalung von Sigur Ros (Flugufrelsarinn). Jeder Ton sitzt perfekt.
Drehbuch / Idee [2/2] : Perfekt, skuril, sinnlos. Eigentlich kein Film. Ein fetzen von Szenen aber die Darsteller halten die Geschichten zusammen. Genauso gut wie die Vorgänger
Bild [2/2] : Geniale Bilder, nicht nur unter wasser. Die "Uniformen" des Team Zissou (welche aus Turnschuhen und ner roten Bommelmütze besteht) ist einfach himmlisch. Richtig schön banala Kampfszenen gegen die Piraten. Einfach nur genial.

Gesamt : [10/10]
 
kann irgendwie nicht so ganz verstehen was viele an den tiefseetauchern finden.
fand den ein bisschen zu platt, keine höhen, keine tiefen.
paar nette stellen waren aber durchaus drinen.
alles was mit den piraten zu tun hatte, das "ausleihen" der ausrüstung auf der forschungsstation, und das ende im u-boot.
 
Ja gut, manche stehen auf sowas. Ich könnte mir zb im Gegensatz dazu nie Prinzessin Mononoke oder sowas reinziehen.
Drum gibt es ja die Auswahl ;)
Viele Filme für viele Menschen. Viele Menschen sehen viele Filme, aber manche Filme werden nur von wenigen Menschen gesehen. Manche Menschen sehen nur Manche Filme. Manche Menschen können aber nicht viele Filme sehen, sonst wären sie viele Menschen und viele Filme können nicht von wenigen Menschen gesehen werden, sonst wäre sie manche Filme
 
Rca schrieb:
Viele Filme für viele Menschen. Viele Menschen sehen viele Filme, aber manche Filme werden nur von wenigen Menschen gesehen. Manche Menschen sehen nur Manche Filme. Manche Menschen können aber nicht viele Filme sehen, sonst wären sie viele Menschen und viele Filme können nicht von wenigen Menschen gesehen werden, sonst wäre sie manche Filme
zu genial :D
 
Rca schrieb:
Viele Filme für viele Menschen. Viele Menschen sehen viele Filme, aber manche Filme werden nur von wenigen Menschen gesehen. Manche Menschen sehen nur Manche Filme. Manche Menschen können aber nicht viele Filme sehen, sonst wären sie viele Menschen und viele Filme können nicht von wenigen Menschen gesehen werden, sonst wäre sie manche Filme
zu genial
rotfl.gif
 
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SAW 2 (2005)

Regisseur: Darren Lynn Bousman
Darsteller: Donnie Wahlberg (Sixth Sence, Dreamcatcher), Tobin Bell (Saw), Shawnee Smith (Saw)
Genre: Horror, Thriller

zum Film

.... erwartete Fortsetzung eines der besten Horror/Psycho Filme der letzten Jahre, in dem ein Killer ein Spiel mit 3 Leuten gespielt hat. Zwei von ihnen saßen in einem versifften Klo eingeschlossen fest und der dritte passte nicht nur auf diese auf, sondern sollte auch Frau und Kind des einen umbringen. Lohn, wer sich an die Spielregeln hält, darf weiterleben

zum Inhalt

Nachdem so ziemlich alle aus dem ersten Teil gestorben sind musste neue Leute her. In Saw 2 sind es nicht mehr 2 Leute im Klo, sondern ~8 Leute in einem Haus. Einer davon ein kleiner Junge, Sohn eines Cops (Wallberg) und der Rest, alles Leute, die von dem Cop mehr oder minder durch Verarsche (falsche Beweise etc) in den Knast gekommen sind. Zudem befindet sich auch noch ein Drogenjungee in dem Haus, welche das Spiel schonmal durchmachen musste. (in Saw 1). Alle haben ein Gift in sich, in dem ganzen Haus ist aber das Gegengift verteilt. Neben den beiden eben vorgestellten noch sone blonde Tussi, nen schwarzer, ne Latina (sieht aus wie die schwester von Salma Hayek), ne dummer Prollo und irgendso ein versiffter Typ. Das sich mit der Zeit alle gegenseitig abschlachten war ja klar.
Auf der anderen Seite. Der Killer und der Cop. Der Killer (immer noch der gleiche wie aus dem ersten Teil) lies sich schnappen und spielt nun sein Spielchen mit den Kopp.

Im Grundegenommen nix besonderes, nicht so intensivtiv wie der erste. Nicht so düster, aber das Ende ist gewaltig. Nachdem der Kill dem Cop zu den Geisseln führt wächst die Spannung im Sekundentakt. Wenn sich die Geschichte auflöst ist das noch ein wenig besser gemacht als im ersten und das war in meinen Augen schon sehr stark.

Saw 2 ist nen Sequel, nicht ganz so stark wie Teil 1, was durch den schleppenden Anfang begründet wird. Aber der Film steigert sich.
Saw 1 wäre für mich ne 8-9/10, da die schauspielerische Leistung total mies war. In Saw 2 ist sie ein wenig besser, macht aber nicht soviel aus.

Saw 2 bekommt ne gute 8/10. Tendenz aber eher zu 7 hin, als zur 9
 
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Elizabethtown (2005)

Regisseur: Cameron Crowe (Jerry Maguire, Almost Famous)
Darsteller: Orlando Bloom (Fluch der Karibik. Herr der Ringe, Black Hawk Down, Troja), Kirsten Dunst (Spider Man, Interview mit einem Vampier, Vergiss mein nicht), Susan Sarandon (Dead Man Walking, Thelma & Louise)
Genre: Drama, Romance


Erinnert sich noch jemand an den leicht zurückgebliebenen, total nutzlosen Soldaten in Black Hawk Down, der durch eine Dummheit und Fehlversagen fast den ganzen Einsatz ruiniert hätte und das Leben seiner ganzen Kammeraden in Gefahr gebracht hat? Oder den langohrigen Bogenschützen aus Herr der Ringe, der sich schöner vorkam als Arwen und Eowin zusammen. Der total überheblich gespielte Paris in einer der größten Sagen der Welt "Troja". Der auch fast die fantastische Leistung von Johnny Depp durch sein leicht naives, total überfordertes rumeierei in Fluch der Karibik versaut hätte?
Dann errinert ihr euch sicher an das kleine total zickige Mädchen, das unbedingt Tom Cruise und Brad Bitt in Interview mit einem Vampier die schau stehlen wollte, später mit den ersten Titten nur noch Chicksen Filme gemacht hat, bis Tobey Maguire sie für Spider Man entdeckte und plötzlich zum größten weiblichen Jungstar des neuen Jahrtausends wurde?.
Kaum vorstellbar, dass diese beiden ja fast schon Hassobjekte des "neuen Hollywoods" im neuen Film von oscarpreisträger (Almost Famous) und Musikliebhaber oder besser gesagt Musikliebhaber und Oscarpreisträger Cameron Crowe die Hauptrollen spielen. Doch wunder wahr, der von mir seit der Ankündigung heiß erwartete Film ist noch viel besser als ich mir je hätte dräumen dürfen. Was ich 2004 sah, war Vergiss mein nicht, was ich 2005 sah war Garden State und 2006 sah ich Elizabethtown

Drew Baylor (Bloom), junger Mitarbeiter einer Schuhfirma, arbeitet seit 8 Jahren an einem Schuh, als dieser plötzlich erscheinen soll flopt er auf der ganzen Linie. 1 Milliarde Dollar Verluste soll der Schuh bringen. Seinen Job und sein Selbstvertrauen sind hin und der versucht sich umzubringen. Genau in dem Moment ruft seine Schwester an, dass ihr Vater gestorben sei und er nach Kenntucky, genauer Elizabethtown, muss um seinen toten Vater nach Hause zu bringen. Auf dem Flughafen schwört er sich, dass nix und niemand ihn davon abbringen kann sich noch umzubringen, nachdem er wieder zu Hause ist. Allein im Flugzeug entdeckt ihn die wunderbar lebendige und zuckersüß gespielte Claire Colburn (Dunst). Diese lässt nicht locker und belässtigt Drew fast schon.

In Elizabethtown angekommen trifft er erstmal auf die gesamte Familie seines Vaters. Nachdem er im Hotel eingecheckt hat sieht man die erste HighlightSzene des Films. Aus lauter langeweile ruft er seine Schwester, seine Freundin und ebend Claire an. Keiner geht ran, doch alle rufen gleichzeitig zurück, womit er gleichzeit mit 3 Personen redet. Die erste Aha Szene. Nachdem seine Freundin aufgelegt hat und er seine Schwester abwimmeln konnte telefoniert er mit Claire. Und dies stundenlang. Man sieht beide bei den verschiedenen Szenen, wie sie zb. Wäsche waschen, aufs Klo gehen oder ähnliches. Als beide schon im Bett liegen schlägt Claire vor, dass sich beide doch in ihre Autos setzen könnten um sich unterwegs zu treffen. Erst als beide aufeinander treffen legen sie auf. In meinen Augen eine sehr originelle Szene btw.

Obwohl Claire sagt, dass sie nach Hawaii fliegen wird bleibt sie in Elizabethtown und die beiden kaufen sich eine Urne für den Vater. Auch seine Mutter (Sarandon, herrlich!) und seine Schwester treffen für die Abschiedsfeier ein.
Obwohl seine Mutter Hollie nicht gemocht wird von der Familie ihres Mannes erscheint sie und die Highlightszenen überschlagen sich.
Nachdem sie mehr oder minder einen Stand Up auf der Bühne hinlegt um die Familie auf ihre Seite zu bringen erscheint Claire und überreicht Drew das Schlüsselelement des Films. Ein Reiseführer zurück nach Hause, der durch die Landschafft führt. Inkl. Soundtrack welchen sie speziell erstellt hat. Wohl der perfekt gemachteste Sampler aller Zeiten. Und eigentlich der Sinn des Films.Während dessen beginnt die Band auf der Abschiedsfeier zu spielen. Ein Cover von Free Bird von Lynyrd Skynyrd. Highlight Szene #1 in dem Film:
Der Saal beginnt zu brennen, doch die Band spielt weiter. Die Wasserspringer gehen an, doch die Band spielt weiter. Ein würdevoller Abschluss. Nach der Beerdigung setzt sich Drew für die Heimreise in sein Auto, neben ihm, die Urne seines Vates. Er legt die erste CD ein und fährt los. Clair hat ihn alles bis ins Detail beschrieben. Unterwegs verstreut er in der ganzen Gegend die Asche seines Vaters, tut so, als säße sein Vater wirklich neben ihm, vergisst die Enttäuschung über seine Pleite mit dem Schuh und folgt den Weg, den Claire in nach Hause vorgegeben hat. Bis er auf dem zweitgrößten Bauernhof ankommt um ...

Schon kommisch. Orlando Bloom ist eins meiner Hassobjekte schlechthin gewesen. Paris in Troja war bissel der Tiefpunkt. Total fehl am Platz. Und wer mochte ihn schon in Fluch der Karibik?. Ich habe nur gehofft, dass er den Film nicht ruinieren würde doch dann.
Bloom spielt anders, jaja ohne Bogen, Schwert und Rüstung. Er war perfekt besetzt. Genau wie Kirsten Dunst die wohl die lebendigste und süßeste junge Frau seit Sam (Garden State) gespielt hat [wobei Sam natürlich > all, sowas wirds wohl so schnell nicht mehr geben]. Ihr gelingt es ihren typischen leicht depressiven Blick mit purer Lebenslust zu verbinden und ich finde, so gut war sie zuletzt in Interview mit einem Vampier. Doch die Stars in dem Film sind zwei ganz andere.
Die Chemie zwischen beiden, die perfekt ist. Und die Musik. Dass Crowe was davon versteht sah man schon an seinem eigenen kleinen "Biopic" Almost Famous. Doch hier passt alles. Vorallem auf der Heimfahrt. Man hört 10 min größtenteils nur Musik und sieht Bloom dazu agieren, bis zum Ende.
Wundervoll aber sicher nicht für jeden und in jeder Lebenslage. Doch als ich ihn sah, war mir spätestens seit der "BandSzene" klar, dass dieser Film von mir 10/10 bekommt. Persönlich bis zur letzten Szene. Ob die Selbstmordgedanken, die Pleite im Beruf, der Verlust der Freundin, der Neuanfang mit einer besseren, Musik, ein neues Leben. Der beste Film dieser Art seit Garden State.
 
Syriana
syriana-poster01.jpg


Inhalt:

quote:
IMDB.com
From writer/director Stephen Gaghan, winner of the Best Screenplay Academy Award for Traffic, comes Syriana, a political thriller that unfolds against the intrigue of the global oil industry. From the players brokering back-room deals in Washington to the men toiling in the oil fields of the Persian Gulf, the film's multiple storylines weave together to illuminate the human consequences of the fierce pursuit of wealth and power. As a career CIA operative (George Clooney) begins to uncover the disturbing truth about the work he has devoted his life to, an up-and-coming oil broker (Matt Damon) faces an unimaginable family tragedy and finds redemption in his partnership with an idealistic Gulf prince (Alexander Siddig). A corporate lawyer (Jeffrey Wright) faces a moral dilemma as he finesses the questionable merger of two powerful U.S. oil companies, while across the globe, a disenfranchised Pakistani teenager (Mazhar Munir) falls prey to the recruiting efforts of a charismatic cleric. Each plays their small part in the vast and complex system that powers the industry, unaware of the explosive impact their lives will have upon the world.


Ich muss ganz ehrlich sagen, ich stehe dem Film sehr zwiespältig gegenüber. Zum einen fühlt man sich wie in einem Tom Clancy Buch (welche ich sehr gerne lese), zum anderen fühlt man sich wie in einem Tom Clancy Buch.
Das große Problem des Filmes ist in meinen Augen, dass er zu viel erzählen will, dadurch kommen die einzelnen Handlungsstränge zu kurz, was den Film teilweise ziemlich unglaubwürdig macht.
Bei einigen Handlungssträngen frage ich mich auch, warum sie im Film gelandet sind. Da ich nicht mehr von der Handlung verraten will, kann ich keine Beispiele aufzählen, aber die Beweggründe der Charaktere werden einfach nicht klar.
Abgesehen von diesem erzähltechnischen Totalausfall ist Syriana aber durchaus ein guter Film, die Geschichte ist eigentlich ziemlich spannend, die Schauspieler überzeugen (auch wenn meines Erachtens an allen Ecken und Enden Talent verschwendet wurde), die Machart (Schnitte, Kameraeinstellungen, Musik) ist wirklich toll und die Drehorte sind mMn sehr gut gewählt.

Fazit: Kann man sich gut angucken, aber der Film ist definitiv zu überladen.

7/10
 
Lord of War



Yuri Orlov (Nicholas Cage) hat das Leben in Little Odessa satt.
Vor etlichen Jahren errichtete seine Familie nach der Flucht aus der Sowjetunion eine neue Existenz samt Restaurant. Der Vater änderte seine Konfession über Nacht vom Christen- auf das Judentum, was seiner Mutter, einer gläubigen Katholikin komplett missfällt. Vitaly (Jared Leto), Yuris Bruder, ist im Familienenbetrieb als Koch tätig und dem Alkohol verfallen. Die Zukunft sieht nicht rosig aus - bis Yuri live bei einem der zahlreichen, in Little Odessa stattfindenden Morde Zeuge wird. Ihm wird nun klar:
Die Zukunft der Menschheit liegt im Krieg. Er beschließt von nun als Waffenhändler zu agieren, illegal versteht sich - in Amerka gäbe es mehr Waffengeschäfte als McDonalds, lautet seine Rechtfertigung, um nicht den weniger lukrativen legalen Weg einzuschlagen. Anfangs nur kleine Jobs erledigend, avanciert er binnen kurzer Zeit zu dem wichtigsten Waffenschieber . Er beliefert Nationen, trickst gekonnt Interpol, insbesondere Jack Valentine (Ethan Hawke), die ihm ständig auf den Fersen sind, aus und erfreut sich bald immenser Beliebtheit unter den großen Diktatoren, welche auf sein kaufmännisches und schieberisches Talent zurückzuführen ist.
Allerdings zieht sein Job massig Konsequenzen mit sich...


Einen solchen Film zu drehen ist ein wahrhaft mutiges Projekt.
Der Regisseur Andrew Niccol suchte zuerst vergebens nach Investoren, in Amerika wollte man partout "Lord of War" der Unterstützung entziehen. Man erachtete das zynische Werk als zu offensiv, zu provokant, zu anti-amerikanisch, zu wahr.
Letztendlich trauten sich kluge Produktionsfirmen doch darüber und das Endprodukt ist eine Wonne.

Die Anfangssequenz alleine schon ist fantastisch.
Durch nett animierte Kamerafahrten begleitet man den Produktionsweg einer Patrone - vom Metallstreifen, über Verschiffungen, hinein in die Waffe eines Soldaten und von dort aus in den Kopf eines Kindes.

Die Geschichte beginnt sozusagen mit dem Ende.
Yuri Orlov - eine Rolle perfekt zugeschnitten auf Nocholas Cage - steht in einem Meer aus Patronenhülsen, verzieht lässig die Mundwinkel und bricht mit einer Aussage, die an Zynismus kaum zu übertreffen ist, die Stille:
"Es befinden sich 550 Millionen Waffen im Umlauf. Das ist eine für jeden zwölften Menschen. Die einzige Frage die sich mir hierbei stellt:
Wie bewaffne ich die anderen elf?"

Von hier an ist klar, mit wem man es zu tun hat:
Mit einem Mann, dem die Opfer eines Krieges egal sind, der keine Träne an einen gerade mal 13-Jährigen, gefallenen Kindersoldaten verschwendet, der das Blut an seinen Händen nicht schmeckt.
Dies mag wohl alles zutreffen, allerdings ist auch der größte Waffenlieferant "nur" ein Mensch. Ein Mensch, im Krieg mit sich selbst. Einer, der versucht seine Taten mit billigen Ausreden zu rechtfertigen.
Yuri liebt seine Frau, der er permanent Lügen auftischt;
er liebt seinen Bruder Vitaly, der durch ihn indirekt zunehmends zerfällt,
die Betreuer in der Entzugsklinik bereits beim Vornamen nennt;
gleichzeitig liebt er aber auch seine Arbeit!
Dass die Liebe zur Familie, zur Frau und zum Waffenhandel keine Symbiose ergibt, steht auf der Hand.

Der Kalte Krieg endet - Yuri erfreut sich daran mehr als an den ersten Gehversuchen seine Sohnes, die er beiläufig mit einem dahergeschmissenen "Das ist ja toll, Schatz!" kommentiert.
Dass der Waffenhändler sich nicht am Frieden in seinem Heimatland oder gar am
Ende der Menschenmorde in die Ekstase erquickt, ist spätestens ab dann klar, wenn er mit Erstaunen im Gesicht die überfüllten Waffendepots begutachtet.
"Beim Kauf von sechs Panzern", meint ein Soldat "bekommen sie einen umsonst!".

Es ist schön einen aufwühlenden Film ohne den großen, erhobenen Zeigefinger zu sehen. Die Moralkeule wird Gott sei Dank durch eine kräftige Prise Zynismus ersetzt, somit ist einem selbst überlassen, ob man nach dem Kinobesuch nun selbst ins Waffengeschäft einsteigen möchte oder nicht.
Immerhin scheint die Realisierung einer solchen Überlegung garnicht so abwegig, da die Geschichte einen hohen Wahrheitsgehalt aufweist (Yuri Orlov vereint allerdings mehrer Waffenhändler).
Dieses Faktum macht "Lord of War", speziell das kuriose Ende, umso intensiver und erschreckender.

Dieser Film verdient das Kritkerlob tatsächlich,
auch mein Lob hält sich kaum in Grenzen.
9/10
 
kann dir nur zustimmen, war von lord of war sehr positiv überrascht, hab eigentlich einen zweitklassigen actionfilm erwartet (nicolas cage und so...), aber der film hatte echt was, schon allein der anfang mit der patrone...
 
Seit wannen macht Nic Cage zweitklassige Actionfilme? ;)
The Rock und Face Off, waren bestimmt nicht zweitklassig, vorallem letzterer nicht. Du machst ja so, als würde er nur zweitklassige Actionfilme machen, aber ich bin mir sicher, du hast irgendwo in deinem Hinterkopf, dass er für Leaving LV mal nen Oscar bekommen hat ;)
Klar, es gab auch magere Zeiten, aber idR macht Cage noch die besseren Actionfilme ;)
Was sind dann filme wie Broken Arrow für dich? Oder gar erst Karate Kid 4 und die die ganzen Rolf Lundgren filme ;)
 
Rca schrieb:
Was sind dann filme wie Broken Arrow für dich? Oder gar erst Karate Kid 4 und die die ganzen Rolf Lundgren filme ;)
he nix gegen den Dolph :D

zumindest in Rocky 4 hat er einen guten Auftritt, in die Rolle von Ivan Drago passt er tatsächlich perfekt ;)
 
Rca schrieb:
Seit wannen macht Nic Cage zweitklassige Actionfilme? ;)
The Rock und Face Off, waren bestimmt nicht zweitklassig, vorallem letzterer nicht. Du machst ja so, als würde er nur zweitklassige Actionfilme machen, aber ich bin mir sicher, du hast irgendwo in deinem Hinterkopf, dass er für Leaving LV mal nen Oscar bekommen hat ;)
Klar, es gab auch magere Zeiten, aber idR macht Cage noch die besseren Actionfilme ;)
Was sind dann filme wie Broken Arrow für dich? Oder gar erst Karate Kid 4 und die die ganzen Rolf Lundgren filme ;)

hab nix im hinterkopf, ich find cage nur einfach ziemlich unsympathisch und verbinde deshalb aus irgendeinem grund schlechte filme mit ihm.

dass er in so perlen wie 8mm mitgespielt halt verdränge ich dabei natürlich :>
 
so, jetzt einmal eine rezension zu einer ganzen serie:

Buffy - The vampire Slayer

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Inhalt:
Es geht um Buffy. Buffy ist "die Jägerin". In jeder Generation wird eine junge Frau auserwählt die Jägerin zu sein, sie kämpft gegen Vampire und Dämonen, gegen das Böse in allen Formen. Um in diesem Kampf zu bestehen erhält sie übermenschliche Kräfte, doch Buffy hat noch mehr im Kampf gegen das Böse zu bieten: Ihre Freunde und ihre Familie.

Meine Meinung:
So weit, so langweilig.
Es gibt sieben Staffeln von Buffy, und die Serie macht während dieser sieben Staffeln zusammen mit ihren Charakteren einige sehr tiefgreifende Veränderungen durch, sie wird erwachsen, genauso wie die Menschen in ihr.
So sind Buffy und ihre Freunde in der ersten Staffel noch 16 Jährige Teenager, später sind sie Erwachsen und lernen Verantwortung zu übernehmen.
Den großen Reiz an Buffy macht das geniale Script von Joss Whedon aus, die Charakterentwicklung ist einfach nur genial in Szene gesetzt.
Neben den Hauptfiguren ist auch das Böse ein wichtiger Bestandteil der Serie, und dementsprechend genial sind die Schurken auch gemacht.
Ob es nun Spike aka William the bloody, ein Mordlustiger Vampir ist, oder die drei "Supervillains" der 6. Staffel welche Buffy mit verschiedenen magischen und technischen Tricks zu besiegen versuchen, sie sind alle glaubhaft dargestellt, trotzdem fehlt niemals die für Joss Whedon so typische humoristische Ader.
Das macht einen weiteren Reiz der Serie aus, die Leute nehmen sich alle selbst nicht so ganz ernst, trotzdem wird es niemals lächerlich.

Ich könnte so noch Stundenlang weiterschreiben, aber das muss nicht sein.
Wer auch nur ansatzweise was mit Vampiren und co. anfangen kann muss sich die Serie angucken, alle anderen eigentlich auch, da es ab der 5. Staffel um wesentlich mehr als nur bloßes Vampirschnetzeln geht.

Meine Wertung:
10/10
 
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