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Film Rezensions Thread

fix, da muss ich mir noch mal die extras reinziehen... nachvertonen müssten sie dass wegen mir aber ned. seitdem ich versuche filme auf englisch zu schauen, bin ich merh und mehr von den oft entfremdenden syncros enttäuscht.
 
nagut, deiner beschreibung nach ist der directors cut scho sogut wie auf meinem kasten. (nein, ich besitze keine dvd vitrine).
 
Ja, die normale Version beinhaltet ja schon die neuen Szenen, nur unter der Extras. Im DC werden sie im Film eingefügt und deutsch sychronesiert.
 
Möchte nicht einmal jemand eine Rezi über "Equilibrium" schreiben? Ich denke, er verdient es, hier aufgenommen zu werden :) Ich selber bin aber zu blöd für sowas :D
 
THE DEVIL'S REJECTS
Genre: Slasher/Roadmovie


USA 2005

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Regie: Rob Zombie
Darsteller: Sid Haig, Bill Moseley, Sheri Moon Zombie, Matthew McGrorey, William Forsythe
Drehbuch: Rob Zombie
Produzenten: Mike Elliott, Andy Gould
Kamera: Phil Parmet
Musik: Tyler Bates, Rob Zombie
Weltvertrieb: Lions Gate Films

Einleitung:
Von der Fortsetzung von HOUSE OF 1000 CORPESES hätte man ja eigentlich erwartet, dass jetzt alles noch blutiger, noch greller noch slashiger wird. Umso erstaunter war ich, mich auf einmal in einem Road Movie zu befinden. In diesem zweiten Teil lässt Rob Zombie mehr die abgefahrenen Typen wirken, begiebt sich noch tiefer in die Provinz und lässt die merkwürdigsten Gestalten mal über den Wert von Freundschaft im Vergleich zu Kakaoin und mal den Vorzug von Hühnern als Mittel zur Befriedigung sinnieren. Mitunter wirken unsere uns inzwischen liebgewordenen Protagonisten geradezu als Ausgeburt an Normalität, Sauberkeit und Intelligenz im Vergleich zu den merkwürdigen Gestalten, die Regie und Drehbuch da aus dem Hut zaubern.
Auch auf die technischen Spielerein des ersten Teils wird völlig Verzichtet, so dass der, als Zeitlupenszene inszenierte, emotionale (!!) Showdown (zu dem genialen Freebird von Lynard Skynard) schon regelrecht effektüberladen wirkt. Insgesamt ein Streifen, in dem sich Zombie auf die wirklichen Stärken des ersten Teils konzentriert, die irren Gestalten und schrägen Vögel regelrecht zu inszenieren und somit nicht so sehr das Blut spritzen lässt (weniger, keinesfalls gar nicht). Dabei schafft er den gewagten Spagat und verankert unsere irre Killerfamilie auch noch als Sympatieträger, so dass sie einem regelrecht ans Herz wachsen.

Inhalt:
Waren sie im ersten Teil noch die "Jäger", so sind sie in diesem Teil die Gejagten. Sheriff Wydell, ein naher Verwandter des im ersten Teils ausgeknipsten Wydells, umstellt schon gleich zu Beginn die uns bekannte verfallene und verfaulende Farm der Familie des Dr. Satan. Nach einem abendteuerlichen Shootout, gelingt es Baby und Otis so eben zu entkommen. Auf der Flucht nehmen sie noch Paps mit, eben jenen Captain Spaulding und dann heisst es "Hit the Road, Jack", und immer dicht auf den Fersen der bessesene und sich im Laufe des Films mehr und mehr als sadistischer Dreckskerl outende, Wydell. Dass Mami auch ncoh in seinen Fängen ist, macht die Sache nicht gerade einfacher. Auf ihrer Flucht durch die eher ländliche Gebiete des mittleren Westens hetzt ihnen der rachsüchtige Sheriff dann auch noch irgendwelche fragwürdigen freischaffenden Mitarbeiter (geile Rolle für Dani Trejo) auf den Hals, und das Ziel der Flucht - ein alter "Freund" der Familie stellt sich als 3. klassiger Landpuffbesitzer heraus.

Mein Urteil:
Etwas verarscht kam ich mir ja schon vor, wurde der Film doch marktschreierisch als der ultimative Goredown zu HOUSE OF 1000 CORPSES angepriesen, doch als der erste Ärger verflogen war, merkte ich, dass ich in einem richtig coolen und kultigem Film sass. Die veränderte Arbeitsweise von Zombie zeigt auch noch mal eindrucksvoll, dass er als Filmemacher keineswegs auf technische Spielerein oder Schnickschnack angewiesen ist, sondern eben ein richtig guter Regisseur ist.
Der Streifen ist für mich ein genialer Abgesang auf ein paar der schrägsten Killer, die mir im Kino untergekommen sind. Gerade weil er den Fokus bewusst auf den Typen und ihren Manierismen lässt, und die Gewalt fast schon beiläufig und achtlos hin und wieder einfliessen lässt und sie nicht zum Mittelpunkt seiner Inszenierung macht wie im ersten Teil. Klar geht es hier auch um sicke Typen, aber mehr, wie sie eben so in Alltagsituationen agieren.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,3/2 grundsolide Arbeit, lässt diesmal mehr die Darsteller wirken
Darsteller: 1,9/2 wo kriegen die bloss DIESE Typen her?
Ton/Musik: 1,3/2 stimmiger Soundtrack, diesmal nicht so düster
Drehbuch: 1,2/2 in sich stimmig, witzich, gute Dialoge
Genialität: 1,8/2 nicht mehr unbedingt eine Referenz, aber extrem hoher Kultfaktor
[size=2,5]Gesamturteil: 7,5/10[/size] Für Freunde des ersten Teils ein cooles Wiedersehen mit Altbekannten
 
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Equilibrium

Regisseur: Kurt Wimmer
Darsteller: Christian Bale (American Psycho, Batman Begins), Taye Diggs (Chicago), Emily Watson (Punch-Drunk Love, Red Dragon)
Gerne : Thriller / Action / SF
Jahr : 2002

Zum Film

Kurt Wimmer, Kurt Wimmer, Kurt Wimmer ... das klingt schon so cool, nur wenn ich es aufschreibe. Der typ führte nicht nur Regie, nein er schrieb auch das Drehbuch eines der Top 10 coolsten und kultigsten Zukunftsballerein ever. Neu Badman und amerikanischer Psycho bietet uns eine der coolsten Agenten aller zeiten. Zudem noch mit der defintiv coolsten 1 Mann Massenzerstörungsattacke ever.
Man ... der Film ist so cool. Wenns in Librium, dem Ort wo der Film spielt, schneien könnte, es würde die ganze Zeit schneien. For Sure!.
Vergleiche mit Matrix muss der Film immerwieder über sich ergehen lassen, dabei finde ich, dass man beide Filme nicht so direkt miteinander vergleichen kann. Da ist auf der einen Seite die Gegenwart in der Matrix. Und Zion. Auf der anderen Seite die Zukunft, eine große Stadt nach dem dritten Weltkrieg. Da haben wir auf der einen Seite den in Teil 1 etwas dusseligen Neo inkl. der in Teil 2 und 3 extrem kindisch ausarteten Liebesstory. Und auf der anderen Seite den Eiskalten und .. ach ich komm nicht nochmal drumherum .. saucoolen Kleriker John Preston. John Preston ... allein der Name hört sich doch schon an wie JC Denton. Neo hört sich eine wie eine Frauenzeitschrift. Anyway. Was die Filme aber definitiv gleich haben sind die Massaker. Wobei man wiederum sagen muss, dass es hier auch einen Unterschied gibt. Neo kloppt sich seine Fingernägel rissig und bekommt den Agenten trotzdem nicht tot und der Kleriker erledigt mit der oben schon angesprochen geilsten 1 Mann Massenzerstörungsattacke (ever) erstmal alles und jeden. Und gott sei dank gibts keine verdamnt ausgelutschten Bullet Time Szenen. Tielweise Zeitlupe .. aber hey. .. die haben die Typen von Matrix auch nicht erfunden ... pasta.

Zum Inhalt

Nach dem dritten Weltkrieg bildete sich ein Rat inkl Vater. Der befehligt seit je her, dass sich die Menschen Librium zu einer gewissen Zeit spritzen müssen, um Gefühle zu unterbinden. Wer Gefühle zeigt, wird getötet. Denn Gefühle sind die Gründe für Kriege. Es kämpfen zwei Partein im Film. Auf der einen Seite die "guten" Kleriker. Auf der anderen Seite die Sinnesstraftäter. Die sich Bilder, Musik und Bücher versteckt halten und nicht auf Ihre Gefühle verzichten. Eines Tages vergisst der Kleriker John Preston (Bale) seine Dosis Librium und entwickelt plötzlich Gefühle. Auch für seine Frau, die ebenfalls als Sinnesstraftäterin behanelt und Gefangengehalten wird.
Er merkt immer mehr, dass die Sache für die er steht eigentlich genau das macht, was sie verhinden soll. Anstatt, dass Kriege und Morde verhindert werden sollen, begehen die Kleriker diese. Er verbündet sich mit den Sinnesstraftätern und das große Finish beginnt.

Spoiler
Es ist natürlich schon ein Hammer, wie Preston am Ende zu dem "Vater" geht und plötzlich innerhalb von ein paar Sekunden alle anderen Elite Kleriker abkilt. Das Ende ist offen. Der Zuschauer muss sich fragen, ob seine Entscheidung richtig war. Immerhin begehen jetzt die Sinnesstraftäter die Morde an den Polizisten. Wie geht die Geschichte weiter, fragt man sich. Es ist ja ein Aufstand. Die Chance auf einen späteren Krieg ist natürlich vorhanden.

Matrix trift auf Kill Bill oder so ähnlich. Equilibrium ist das wahre Matrix 2.
Der Film kam halt ein paar Jahre zuspät leider. Es ist aber erstaunlich, dass der Film mit nur 20.000.000 Dollar gedreht wurde.
Ingesamt rangiert der Film in meiner persönlichen Coolheitsliste irgendwo hinter "Der blutiger Pfad Gottes" und "Pulb Fiction". Aber irgendwo in den Top 10 mit sicherheit.

Wertung:

Regie: 2. Fantastische Bilder, fantastische Schlacht(er) Szenen. Für einen Film mit dem geringen Budget hat Kurt Wimmer hier alles, aber auch wirklich alles richtig gemacht.
Darsteller: 1,5. Topleistung vorallem von Bale. Die große Hoffnung in Hollywood in meinen Augen. Ich hab noch keine schlechte Leistung von ihm gesehen. Bemerkenswert wie er vom Eiskalten Killer zum Menschen mit Gefühlen wird. Auch die anderen sind recht gut.
Ton/Musik: 1,5 Sehr gute Musik, Nicht aufdringlich in meinen Ohren. Vorallem die Musik am Ende hats mir angetan. Sehr gut, für das vermeindlich geringe Budget für den Ton und die Musik
Drehbuch und Idee: 2 Was sonst. Die Idee des Films .. ok die hatte wohl jeder schonmal, wenn er sich paar mögliche Filmszenarien überlegt hat. Die Umsetzung ist aber sehr gelungen. Alles trug seinen Teil zum Film bei. Wenn ich kurz nachdenke waren da nicht soviele "Wie Bitte" Szenen wie in Matrix zu finden.
Bild : 2. Wie schon gesagt. Für das Budget fantastische Kullisen. Die Schusssequenzen sind nicht schlechter als in Matrix. Die Fightsequenzen erstrecht nicht. Ein paar Actionszenen gabs auch außerhalb der Schlachterein, aber da liegt mit sicherheit nicht das Hauptaugenmerk von dem Film.

Gesamturteil: 9/10. Absoluter Kultfilm, keine Frage.
 
[size=0,5]so, bevor mich hier alle für einen totalen Psychopathen halten, hier mal was mit Anspruch:[/size]

THE BIG WHITE
Genre: Schwarze Komödie


Kanada, Neuseeland 2005

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Regie: Mark Mylod
Darsteller: Robin Williams, W. Earl Brown, Eric Epstein, Woody Harrelson, Holly Hunter, Alison Lohman, Craig March, Brenda McDonald, Tim Blake Nelson, Giovanni Ribisi, Frank C. Turner, Bob Washington, Ty Wood, Cory Cassidy
Drehbuch: Collin Friesen
Produzenten: Christopher Eberts, David Faigenblum, Chris Roberts
Kamera: James Glennon
Musik: Mark Mothersbaugh
Weltvertrieb: Capitol Films


Einleitung:
Der Film ist eines dieser Filmjuwelen, eine unterhaltsame Komödie mit intelligenter Geschichte, die, wie ich befürchte, es wahrscheinlich mal gerade in die Programmkinos schaffen wird. Wahrscheinlich wird sich der Film ständig mit Fargo vergleichen lassen müssen, was ich aber für Schwachsinn halte, da er längst nicht so melancholisch sondern stattdessen viel anarchischer, aufgekratzter und teilweise auch brachialer ist. Dennoch stelle ich hiermit zum ersten mal einen Film vor, den man mit der ganzen Familie geniessen kann, ohne sich zu langweilen.
Es ist eine Geschichten, über einen Typen Marke Fussabstreifer, der eines Tages in auswegloser Situation durch einen mehr oder minder raffinierten Plan einen Silbersteif am Horizont zu sehen meint. Doch sein Vorhaben erweist sich als immer schwieriger durchzuführen, immer mehr Tücken tauchen auf und er verstrickt sich in immer abstrusere Situationen. Dabei ist der Film jedoch keinesweg platter Klamauk, treffende Dialoge, gut ausgearbeitete Charaktere, die sich im Laufe des Films auch mal verändern dürfen, ein Gespür für aberwitzige Situationen und deren komödiantische Inszeniereung zeichnen den Film aus. Spektakulär auch der Cast des Films, der mit Robin Williams, Holly Hunter, Giovanni Ribisi, Woody Harrelson und Alison Lohman gleich fünf Darsteller vereint, die alle das Zeug haben einen Film alleine zu tragen (und dies auch schon bewiesen haben). Dies ist mal intelligentes Kino mit großen Darstellern fernab des Hollywood Mainstreams.

Inhalt:
Die Geschäfte laufen schlecht für Paul Bernell (Robin Williams). Im eisigen Norden Alaskas steht er kurz vor dem finanziellen Ruin, und sein letzter Rettungsanker, sich die Lebensversicherung für seinen seit 5 Jahren spurlos verschollenem Bruder auszahlen zu lassen, wird ihm von einem schmierigen und über die Massen ehrgeizigen Versicherungsmitarbeiter (Giovanni Ribisi) mehr oder minder verwehrt. Da trifft es sich gut, als er eines Morgens in dem Müllcontainer vor seiner Arbeit eine Leiche findet, die er kurzer Hand (unter Zuhilfenahme eines großzügiggen Einkaufs beim örtlichen Metzger) von Wölfen verstümmeln lässt und der Versicherung als seinen eben heimgekehrten Bruder verkauft.
Leider hat er den Plan da ohne den Versicherungsagenten und die leicht vertrottelten Killer ebenjenes Unbekannten - deren Auftraggeber einen Beweis verlangt - gemacht. Und ohne seinen Bruder (Woody Harrelson), der, wie sollte es anders sein, tatsächlich wieder auftaucht. Paul versucht nun verzweifelt, in all dem Chaos seine eigenen Interessen mühsam aufrecht zu wahren, was gar nicht so einfach ist, will doch jeder ein Stück vom Kuchen (der Versicherungsprämie) ab haben, und der gute Paul ist eben nicht der Typ, der es gewohnt ist sich durchzusetzen. Bald findet er sich als Spielball aller Parteien wieder und ringt mühsam darum, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Mit genug Geld auf der hohen Kante zusammen mit seiner Frau (Holly Hunter) in sommerlicheren Gefilden gediegen Cocktails schlürfen.

Mein Urteil:
Der Film glänzt, wie schon Eingangs erwähnt auf vielen Gebieten, besondere Erwähnung verdient aber der Cast. Mit sichtlicher Spielfreude gelingt es den Akteuren auch noch das letzte bisschen aus dem Drehbuchg zu kitzeln. Und besonders beeindruckt hat mich Holly Hunter, deren herausragende schauspielerische Leistung wir wohl auch der herrrlich abstrusen Rolle verdanken. Wie sie als von Ticks und Macken des Tourettesysndoms beherrschte Geisel ihren Entführen zeigt, wer die eigentliche Überlegende ist, ist für mich einer der Höhepunkte des Films - zusammen mit allen anderen Szenen wo sie auftritt.
Gut finde ich auch, dass sich das Drehbuch Bei allem Humor nie im Bodenlosen Klamauk verliert und sich traut, auch Raum für Gefühle und ruhigere Momente einzuräumen, zum Beispiel wo das Ehepaar Burnell zusammen versucht, ihre von der Krankheit der Frau gebeutelten Ehe zu retten, oder wie Paul Burnell zu erklärenversucht , warum er sich zu dem Versicherungsbetrug hat hinreissen lassen.
Die Kamera fängt großartig die Weite Alaskas als Kulisse ein, die ferster Bestandteil der Stimmung des Films und der Lebensitaution der Charaktere ist. Dabei schafft die Regie geschickt den Spagat zwischem schwarzem Humor und Gefühl zu abslovieren.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,6/2 Schafft es, Darstellern, Story und Stimmung den nötigen Raum einzuräumen, ohne sich in Details zu verlieren
Darsteller: 2/2 Brillante Leistung, Höchstnote wegen Holly
Ton/Musik: 1/2 ruhiger, die Stimmung gut untermalende unaufdringlicher Sound ohne überflüssige Effekthascherei
Drehbuch: 1,8/2 Die Story ist klasse, gut dass die nicht verschwendet wurde
Genialität: 1,5/2 Durchaus Kultfaktor, besonders für Freunde des subtileren und schwärzeren Humors
[size=2,5]Gesamturteil: 7,9/10[/size] Massenkombatibel und trotzdem anspruchsvoll, echter Geheimtip
 
Die Insel / The Island



Ein Sci-Fi-Action Kracher von Armageddon/Pearl Harbour Regisseur Michael Bay, unter anderem mit Ewan McGregor (Trainspotting, SW EP 1-3), Scarlett Johansson (Lost in Translation, Das Mädchen mit dem Perlenohrring), Sean Bean (Lotr, Equilibrium).


Was erwartet man sich denn von einem Michael Bay wenn nicht Katastrophenfilme mit bombastischen Effekten und mieser Handlung ?
Noch imposantere Special Effects ? Kaum möglich, also muss man was an der Story schrauben, um ein wenig Anspruch vor die Linse zu jagen. Los, los Anspruch, lauf ! Cut !
Also holt man sich einen Alex Kurtzman, der übrigens nicht für DIE Überscripts steht, aber doch grundsolide arbeitet und schreibt geschwind, wie der Wind eine Story, die mit Klonen und existenziellen Fragen nur so herumjongliert, dazu noch Bay´sche Super-Action, und, tada ! : "Die Insel".

Der Inhalt lässt sich ohne viele Spoiler nicht sehr gut erzählen, aber.....
Lincoln Six Echo (McGregor) ist ein ziemlich neugieriger und hinterfragender Klon.
Zu neugierig für die gesamte Institution, die übrigens Klone als Ersatzzeillager für reiche Schnösel züchtet. Beim Autounfall die Lunge zerquetscht ? Kein Problem, in einer Woche haben sie eine nagelneue in ihrer Brust !
Zumindest erfährt er einiges über die illegalen Machenschaften in jener Firma, auch, dass seine Freundin Jordan Two Delta (Johansson) bald auf die Insel, die einzige Hoffnung für die Klone, aber im Grunde ein simples Sononym für den baldigen Tod durch Entfernung beliebiger Organe, gebracht werden soll.
Natürlich möchte er sein Mädchen behalten und flüchtet mit ihr in die Außenwelt, die anscheinend doch nicht Kontaminiert ist, sowie die Gesellschaft den Klonen das vormachen will, damit sie nicht fliehen.
Eine aufreibende Hetzjagd auf die 2 Replikanten beginnt .......


Klonen ?
Seit Polly, dem Schaf, eine mehr als essentielle und allgegenwärtige Frage.
Ein identisches Duplikat eines bereits existierenden Wesens.
Moralisch durchaus verwerflich, wirtschaftlich, wie der Film zeigt, eine mehr als interessante Idee. Das Dumme ist eben nur, dass der im Grunde zum Beispiel 1-jährige Klon eines bereits 50-Jährigen ebenso alte Zellen besitzt, wie sein Original.
Somit wird dieser Klon keine 40. Über dieses Problem scheint noch keine Lösung vorhanden, bald jedoch, bin ich mir sicher, ist das kein Thema mehr.
Neben der Frage des verantwortbaren Klonen stellt Bay, bzw Kurtzman auch noch die Frage, wieviel denn ein Menschenleben wert sei.
In "Die Insel" zahlt der gute Bürger im Schnitt 5 Millionen. Ob das nun genug, oder ein Menschenleben grundsätzlich unbezahlbar ist, muss man sich selbst beantworten.
Menschenhandel, Würde, Skrupellosigkeit, Egoismus, Überlebenstrieb, nur wenige Themen, die die Quintessenz dieses Streifens bilden.

Jedoch, bedenke ! Selbst ein Bay kann sich nicht von einem Film auf den anderen grundsätzlich ändern, "The Island" bleibt immer noch ein harter Actionstreifen, straff inszeniert, ohne Kompromisse. Wenn die Umwelt schon zerstört wird, dann aber bitte auch mit Stil und Bonzen. Die obligatorischen Straßendemolationen, bei denen Lamborghinis, BMWs und Mercedes en masse zu Blechbrei verhauen werden, dürfen genauso wenig wie die Schießereien fehlen, dazu noch eine klitzekleine Kitschromanze, die diesmal jedoch nicht ganz so schleimig ausfällt.
Achja, wenn wir schon bei allerhand edlen Automarken sind, ganz nebenbei wird dazu noch allerlei Schleichwerbung für Puma, Nokia, Casio undwasweißichnoch gemacht. Das nennt man dann wohl gezieltes Product Placement, ärger als bei Bond. Aber das prägt den Realismus !
Und ganz nebenbei ein ganz feines Schmankerl in Bezug auf Scarlett Johansson, Jordan Two Delta und Calvin Klein, unbedingt drauf achten. Musste herzhaft drauf loslachen, war auch der einzige.


Jetzt mal zur Wertung, der Sau.
Regie : Solide Arbeit, wenn man bedenkt, was Michael Bay vorher abgeliefert hat. Effekt Bombasten ohne Hintergrund. "Die Insel" ist zwar auch eine CG Perversion, jedoch mit philosophischem Touch. Schnelle Schnitte und trockener Witz, der nahezu nur auf das Konto von McGregor geht, typische Bay Zutaten eben. Und die machen Spaß. 1,7/2
Darsteller : Hier kann man nun wirklich nichts aussetzen. Klar, Glanzleistungen sind nicht vorzufinden, das Drehbuch lässt diese aber genauso wenig zu.
Ausser eventuell beim Hauptcharakter, welcher das auch meistert. Dass Ewan gut spielt, weiß man/ich seit Trainspotting.
Besondere Anmerkung und mehr Prestigegast ist Steve Buscemi. Abermals eine Karrikatur eines notorischen Nervenbündels, köstlich. 1,8/2
Musik/Ton : Was kann ich dazu sagen, vom Score her durchschnittlich, kann aber auch daran liegen, dass ich darauf nie so wirklich achte. Mitreissend waren die Toneffekte auf jeden Fall, man fühlte sich ins Geschehen involviert. 1,5/2
Drehbuch/Idee : Wie vorhin im Prolog bereits beschrieben stellt die Story einem etliche existenzielle Fragen bezüglich Menschenwert, Menschenhandel, Klonen, etc. Satte Action gemischt mit Philosophie ? Wollen wir das nicht alle. 2/2
Bild : Special Effect Orgien, Kamerafahrten über weite Landstriche, teils klaustrophobisch wirkende Szenen, alles perfekt in Szene gesetzt. Man sieht dem Film sein Mindestbudget von über 100 Millionen Dollar an und erfreut sich an einem imposanten Bilderrausch. 2/2

Somit wären wir auf 9 von 10 Punkten.
Da stellt sich mir die Frage, ob ich die einzelnen Aspekte tatsächlich simpel addieren, oder doch eine Gesamtwertung abegeben soll.
Dann käme ich auf 8/10 Punkte, meines Erachtens mehr als angemessen, da man einfach den Kartenpreis in jeder Szene spürt, jeder Cent würde korrekt investiert. Ähnlich wie bei Matrix wird einem eine visuell-pervertierte Orgie nach der anderen präsentiert, eine Action-Watschn folgt der nächsten, trockener, cooler, typischer Action-Humor und der ewig in den Himmel gepriesene Philo-Touch. Wie ich dieses Wort liebe und wie es doch so sehr zutrifft, obwohl "Touch" tatsächlich ein wenig zu weich klingt. Eher packt dich Sokrates, das Philospohenschwein, fest am Arm und zerrt dich durch den halben Saal.
Pop-Corn-Kino parfait !
 
DAWN OF THE DEAD
Genre: Zombiemovie


USA 2004

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Regie: Zack Snyder
Darsteller: Sarah Polley, Ving Rhames, Jake Weber, Mekhi Phifer, Ty Burrell, Michael Kelly, Kevin Zegers, Lindy Booth, Inna Korobkina, Michael Barry, Boyd Banks, Matt Frewer
Drehbuch: James Gunn
Produzent: Eric Newman
Kamera: Mathew F. Leonetti
Musik: Tree Adams, Tyler Bates
Weltvertrieb: United pictures International

Einleitung:
Mit diesem Film wartet das Remake des gleichnamigen Klassikers DAWN OF THE DEAD von keinem geringeren als George A. Romero auf, der mit seiner Trilogie damals ein Genre neu begründete. Entsprechend hoch dürfte der Erwartungsdruck auf Zack Snyder gewesen sein, als er sich daran machte, das gute Stück neu aufzulegen. Anders als im Orginal standen diesmal allerdings ein massives Budget und ein erfahrener und renommierter Cast zur Verfügung. Alle, die nun befürchten, dass diese 2 Tatsachen (und die nicht unerhebliche Klainigkeit, dass der Film in den USA gedreht wurde) eine Verwässerung des Films beziehnungsweise Mediums bewirkt haben, die seien beruhigt. In der Tat, wurden Geld und Schauspieler gut angelegt, und verbesssern lediglich das Endprodukt. Der Film stellt ein B Movie Thema in entsprechender Stimmung und Erzählweise in Blockbuster Format dar, ohne Teddybären, kleine Kinder, strahlende Helden oder ein klebriges Ende.
Dabei geht es deftig zur Sache, die Invasion der Untoten ist halt kein Kindergeburtstag, und so mancher Horrorstreifen nimmt sich aus wie ein Frühstück bei Tiffany, also zarte Naturen seien hiermit gewarnt: Dieses Genre bietet nichts für Schöngeister und Freunde tiefgründiger Romanverfilmungen, hier wird geklotzt nicht gekleckert.

Inhalt:
Es geht alles harmlos los, Krankenschwester Ana (Sarah Polley) kommt einfach nach einer Endlosschicht im Krankenhaus nach Hause zu Mann/Partner und Kind, und will eigentlich erstaml nichts von der Welt um sich herum wissen und nur auspannen. Unglücklicherweise verwandelt sich der nächste Morgen jedoch in einen gewaltigen Alptraum, als sie ansehen muss, wie die merkwürdig aggressive Tochter zunächst ihren mann attackiert und tötlich verletzt, der jedoch kurz darauf wieder zurückkehrt und sich anschickt, seine Partnerin rücksichtslos zu verspeisen. Sie entkommt mit letzter Not dem haus, nur um festzustellen, dass sich die einst so spiessige Idylle ihrers kleinen typisch amerikanischen Vorortes in die Hölle auf Erden verwandelt hat. Eine verzweifelte Flucht beginnt, die sie, zusammen mit einigen anderen Überlebenden schliesslich in die vermeintliche Sicherheit eines großen Einkaufszentrums treibt.
Dies wird aber leider schon von der dort angestellten Security in Beschlag genommen, die sich offenslichtlich entschlossen haben, seblstanändig zu werden, und sich mehr um ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Draussen die Zombies und drinnen eine angespannte Stimmung latenter bis offener Feindseligkeit, und die quälende Farge, was nun, was tun, um aus dieser Hölle zu entkommen. Die Protagonisten müssen nun im Laufe des Films wohl oder übel lernen, auszukommen, was das Eintreffen neuer Überlebender zusätzlich erschwert. Und draussen sammeln sich die Untoten zu tausenden...

Mein Urteil:
Dieser Film stellt nun mit Rob Zombies HOUSE OF 1000 CORPSES und Dani Boyles 28 Days Later einen der derzeitigen Spitzenreiter des Horrorgenres. Hohe Produktion values, gute Darsteller, ein mitreissenden Drehbuch und eine Glaubwürdig eingefangene morbide Grundstimmung machen aus dem Film ein besonderes Schmankerl. Hier ist es eigentlich die Originaltät des Films die auftrumpft, sondern die glaubwürdige und liebevolle Inszenierung. Die Charaktere agieren so glaubwürdig und sind so erfreulich griffig und lebensnah geschrieben und gespielt, dass das Untergangszenario des Films teilweise schon wie die Dokumentation tatsächlich geschehener Ereignisse anmutet. Edel Optik, und zar nicht im Bezug auf Makellosigkeit sondern bei der Erfassung der Stimmung, eine spektakuläre und intelligent durchdachte Maske und der Mut, alles bis zum bitteren Ende mit einer Direktheit und Rohheit, die nahe an der Schmerzgrenze ist, verpassen dem Film den letzten Feinschliff und machen ihn zu einem unbedingten "Must See" für alle Freunde guter Horrorfilme.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,8/2 Ein begnadetes Auge und eine mitreissende Erzählweise
Darsteller: 1,5/2 Gute Leistung, fühlt sich echt an, trotzdem coole Typen
Ton/Musik: 1,6/2 Soundtrack mal düster mal aggressiv - immer mitreissend, hervorragende Soundkulisse
Drehbuch: 1,7/2 Glaubwürdige Psychologie des Untergangs, dicht und intensiv
Genialität: 2/2 Refenrenzfilm
[size=2,5]Gesamturteil: 8,6/10[/size] Für mich zur Zeit DER Zombie Film, wird nur von 28 DAYS LATER getoppt

[size=0,5]*edit*
korrigiert aufgrund Hinweis von Morphium :kiss: ;)[/size]
 
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Basis

Regisseur: John McTiernan (Stirb Langsam, Jagt auf roter Oktober)
Darsteller: John Travolta (Pulb Fiction, Face Off), Samuel L. Jackson (Pulb Fiction, Star Wars Episode I - III), Connie Nielsen (Rushmore, Im Auftrag des Teufels)
Gerne : Thriller / Krieg
Jahr : 2003

Zum Film

Basic ist aufjedenfall schonmal der zweitbeste Film mit Travolta und Jacken. Das ist Fakt. Stirb Langsam Regisseur McTiernan inszenierte einen der schlausten Thriller der letzten Jahre. Neben "Vincent Vega" und "Jules Winnfield" gesellen sich noch zu dem Munteren Kriegs / Armee Thriller unter anderen "Edeljoker" Ribisi, Equilibrium Darsteller Diggs und Connie Nielson (die war glaubich die Braut von Russel Crowe in Gladiator). Endlich sah ich wieder mal einen Film, der mich positiv überraschte. Von der Handlung, der Regie und der Schauspielerischen Kunst passt alles. Und da wusste vorallem Travolta auch nicht immer zuüberzeugen. Für Jacksen war die Rolle des überdrehten Ausbilders wie gemacht. Nicht zuvergleichen mit seiner Darstellung in SWAT.

Zum Inhalt

Bei einem Übungseinsatz wird der extrem gehasste Ausbilder West (Jackson) umgebracht. Inkl. ein paar weiterer Männer + Frau. Es gibt bei der Katastrophe nur zwei Überlebenden (Ribisi und Brian Van Holt). Die werden von der Ermittlerin Osborne (Nielsen) und dem ehemaligen Armee Rangers Hardy (Travolta) unabhängig voneinander befragt. Beide liefern aber nicht identitische Aussagen und belasten sich gegenseitig. Als noch herrauskommt, dass bei der Geschichte Drogen im Spiel sind beginnt die Story erstrichtig.

Der Film ist wirklich von der ersten Minute spannend. Das Ende ist sehr genial und einfallsreich gemacht. Für einen Thriller der Sorte hat der Film überraschend viele lustige Passagen. Vorallem das arogante Auftreten von Travolta im Zusammenspiel mit der Ermittlerin. Beiden tauschen bei den Verhörungen auch die Seiten (Guter Bulle / Böser Bulle).
Während des Films wird durch die Erzählungen der beiden Überlebenden Stückchenhaft dem Seher klargemacht, was ablief. Auch wenn, wie schon gesagt, die Geschichten nicht identisch sind.


Wertung:

Regie: 1,5. Es gab nix zumeckern. Die Story wurde perfekt umgesetzt. Nur muss man beim sehen aufpassen, dass man die Namen den Gesichtern auf Dauer zuordnen kann, vorallem da man die meisten Personen mehr hört als sieht.
Darsteller: 1,5. Sehr gute / typische Leistungen der Hauptdarsteller. Das Spiel wirkt kaum unrealistisch. Die Charaktäre von Jackson / Travolta sind von ihrer Art schon sehr ähnlich wie deren in Pulb Fiction.
Ton/Musik: 1 Sehr unauffällig in meinen Augen. teilweise Score, teilweise Musik. Unter anderem von Moby und Ram Jam (oder nen Cover von denen ..). Für einen Film wo doch der ein oder andere Schuss fällt war mir aber persönlich zuwenig los, was den Sound betrifft. Für einen reinen Thriller sorgte die Musik, nicht wie bei Gernekollegen wie SAW, nicht noch für das gewisse Etwas.
Drehbuch und Idee: 1,5 Eigentlich sehr gut durchdachte Geschichte. Die wiegesagt erst im Laufe des Films zuwirkung kommt. Die Idee an sich ... eigentlich hat der Film keine Idee. Die Handlung in sich, wurde mehr oder minder immer erweitert. Aber passt scho
Bild : 1,5. Bestimmt kein Actionspektakel oder ähnliches. Aber da es anscheinend im ganzen Film geregnet hat, gibts schonmal nen halben Pluspunkt. Rest ist gute Kost, man will nicht mehr erwarten.

Gesamturteil: 8/10. 7 von den Punkten oben + 1 als Jackson / Travolta Faktor. Der muss sein.

Den Film gibts btw bald in irgendeiner Zeitung. Oder ist schon draussen ...
Kann man sich aufjedenfall mal zulegen. Ich hätte keine bedenken, wenn ich ihn nicht schon hätte ;)
 
OLD MEN IN NEW CARS
Genre: Schwarze Komödie


Dänemark 2002

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Regie: Lasse Spang Olsen
Darsteller: Kim Bodnia, Nikolaj Lie Kaas, Iben Hjejle, Jens Okking
Drehbuch: Anders Thomas Jensen
Produzenten: Steen Herdel, Michel Schonnemann
Kamera: Henrik Kristensen
Musik: George Keller
Weltvertrieb: E-M-S new Media


Einleitung:
Nachdem der Vorgänger IN CHINA ESSEN SIE HUNDE bereits seinen Einzug in diese Sammlung erhalten hat, möchte ich nun den nicht minder genialen Nachfolger vorstellen, der - mehr oder weniger - direkt an den erten Zeil anknüpft. Auch hier wird wieder anarchischer Humor in unamerikanischster Weise geboten, und einmal mehr fargen wir uns, warum wir uns immer noch langweilige amerikanische Dutzendware angucken müssen, wo wir Europäer es doch viel besser können. Der Streifen wirkt dabei noch durchgedrehter, noch abgehobener und vor allem noch schneller als sein erster Teil, die Macher wussten wohl, was sie dieser Fortsetztung schulden.

Inhalt:
Frisch aus dem Knast entlassen (wohl im Zuge der Ereignisse des ersten Teils) lässt Hrald nichts anbrennen und verfällt sofort wieder in alte Gewohnheiten. Na ja, muss er ja auch einen beachtlichen Berg Schulden bei den Russen begleichen, der allein mit den Gewinnen aus seinem Restaurent, dass in seiner Abwesenheit von seinen eher dünnhäutigen Untegebenen geführt wurde, wohl nicht begleichen.
Allerdings muss das erstmal warten, da Monk, soetwas wie eine groteske Vaterfigur, im Sterben liegt, und nur ein letztes mal seinen Sohn noch enmal sehen möchte. An sich ja ein durchaus ehrbarer Wunsch, und Harald siehtr auch gar nicht ein, sich in der Erfüllung ebenjenes von der vernachlässigenswerten Tatsache ablenken zu lassen, dass jener Sohn nach einer recht erfolgreichen Karriere als Serienkiller hinter Schloss und Riegel sitzt. Und wo Harald schon mal dabei ist, Monk den einen Gefallen zu tun, beschliesst er auch noch gleich das Leben des alten mit der Aufbringung des nötigen Geldes für eine neue Leber zu retten. Moment, wir erinnern uns, Geld hat er ja grad keins. Also ein Banküberfall, der unser munteres Chaotentrüppchen um die lebensmüde Sygeplejerske bereichert, die kurzerhand als Geisel genommen wird.
Die Russen warten - nicht gerade geduldig - die Polizei jagd sie, dass mit der Leber stellt sich schwieriger raus als erwartet und dem Chaos nicht eben abträglich ist der teilweise mehr als desolate Geisteszustand der Gruppe.

Mein Urteil:
Fing der erste Film noch ganz gemütlich an, gibt dieser von Beginn an Gas und feuert eine Breitseite nach der anderen ab. Irre Figuren in einer aberwitzigen Geschichte, die dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftholen lässt. Dabei entwickelt die Story ein Gespür für aberwitzige und skurille Situationskomik, die in ihrer Derbheit und Schwärze sicher nicht jedermanns Sache ist, mich aber mehr als einmal vor Lachen fast aus dem Kinoseseel hat kippen lassen.
Das Ganze ist albern, durchgeknallt und gleichzeitig mit einem erfrischenden Augenzwinkern serviert, weder Drehbuch noch Darsteller nehmen sich allzu ernst, und die schrägen Figuren sind so liebevoll gestaltet, dass sie direkt dem Leben entsprungen sein könnten, in all ihrer Unfähigkeit, Unbesonnenheit und dem mangelnden Einsichtsvermögen in eben jene Tatbestände.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,5/2 Temporeich inszeniert, mit Witz und Anarchie
Darsteller: 1,8/2 Typen, wie sie das Leben beschreibt, nur eben etwas kaputter/verrrückter
Ton/Musik: 1/2 liegt nicht so der Fokus drauf, unterstützt den Film gut
Drehbuch: 1,7/2 Aberwitzig und verrückt, zum Abschalten und Ablachen
Genialität: 1,7/2 Gelungene Fortsetzung
[size=2,5]Gesamturteil: 7,9/10[/size] Für mich sogar noch besser als der Vorgänger
 
IMMORTEL (AD VITAM)
Genre: Science Fiction


Frankreich, Italien, UK 2004

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Regie: Enki Bilal
Darsteller: Linda Hardy, Thomas Kretschmann, Charlotte Rampling, Frédéric Pierrot, Thomas M. Pollard, Yann Collette, Jean-Louis Trintignant
Drehbuch: Enki Bilal, Serge Lehman
Produzenten: Dominique Brunne, Charles Gassot
Kamera: Pascal Gennesseaux
Musik: Goran Vejvoda
Weltvertrieb: TF 1 International


Einleitung:
Lange musste Enki Bilal warten, unter den Comiczeichnern Europas, für mich einer der größten Visionäre, bin er technisch und finanziell in der Lage war, seine Chronik der Unsterblichen in der Form auf Zelluloid zu bannen, wie es seinen Vorstellungen und Erwartungen entsprach. Entstanden ist dabei ein optisches Feuerwerk, ein Film, der die optische Brillianz der Star Wars Reihe mit einem eigenständigen Setting, wie man es lange Zeit vergeblich in Filmen im Kino gesucht hat, vereint.
Bilal vereint dabei CG Darsteller und Kulissen mit realen Schauspielern, was, obwohl die Technik nicht die Perfektion von Star Wars oder Matrix hat, erstanulich gut funktioniert und dem Film einen individuellen und unverwechselbaren Look gibt. Hierzu trägt natürlich auch zum Großteil das visuelle Genie des Regisseurs bei, der es meisterhaft verstanden hat, die ungewöhnlichen und eigenständigen Entwürfe seiner Comics auf die Leinwand zu übertragen.

Inhalt:
Merkwürdige Ereingnisse finden statt im New York von 2095. Während in einer Pyramide am Himmel die Götter erscheinen, entkommt - mehr oder weniger freiwillig - aus einem Hochsicherheitsgefängnis einer alter Staatsfeind und Dissident, Alexander Nikipol (Thomas Kretschmann). Gleichzeitig taucht im Strom der Einwanderer eine geheimnisvolle Fremde auf, die gleichermassen das Interesse der Ärzte und Wissenschafteler der Stadt erweckt sowie das des Gottes Horus, der von seinen göttlichen Kollegen ausgestossen, noch sieben Tage Unsterblichkeit zur Verfügung hat, um seine Angelegenheiten zu regeln.
In dem Mutanten und Alienverseuchten Sumpf der Stadt beginnt nun ein Tauziehen um Interessen der unterschiedlichsten Fraktionen. Um die seinigen besser wahrnehmen zu können, beschliesst Horus nun vom Körper des Nikipol Besitz zu nehmen nachdem er dessen - vom Cryo Vollzug und dessen unsanfter Beendigung ramponierten - Körper geflickt hat mittels einer Beinprothese aus einer Ubahnschiene.. robust aber unhandlich. In deser Form nähert er sich der geheimnsivollen Jill, für die sich auch sein Wirt interessiert.
Der wird nun aber, als nicht eben obrigkeitsfreundlicher Staatsbürger, mit aller Heftigkeit - und das heisst im New York der zukunft echt was - gejagd, was die Situation drastisch erschwert, und zwar für alle Beteiligten. Die Geschichte wird dabei immer komplexer und vielschichtiger, schnell merkt der zuschauer, dass das uns so alt vertraute Schema von Gut und Böse in keinster Art und Weise mehr anwendbar ist, und man fragt sich mehr und mehr, wer nun eigentlich was erreichen will.

Mein Urteil:
In meinen Augen ist Bilal mit dem Film ein Meisterwerk gegelückt. Dabei räumt er im einem Atemzug gleich zwei Vorurteile aus dem Weg: Europäer können a) technisch überladenen Effektorgien erschaffen und machen b.) nur schlechte Science Fiction Filme. Dennoch bleibt dieser Film stets "europäisch" und zwar im besten Sinne des Wortes, hier muss sich die Handlung nicht hinter der Optik verstecken, und anspruchsvoll ist nicht nur das optische sondern auch das intelektuelle Setting des Films. Hier werden alle Sinne und der Verstand gefordert.
Dabei sollte man aber eins nie vergessen: Das ganze ist und bleibt eine Comic Verfilmung und ein Science Fiction Film, nicht alle Sartre Leser werden hier glücklich, aber Science Fiction Fans, denen Blade Runner oder Brazil gefallen hat, sollte den Film unbedingt anschauen. Freunde der Insel steigen eventuell irgendwann kognitiv aus dem Handlungsgeflecht aus.


[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,8/2 hohe Note für visuelle Genialität
Darsteller: 1,5/2 Glaubwürdige Darstellung in virtueller Umgebung, schräge CG Charaktere
Ton/Musik: 1,5/2 Genial an Setting und die Stimmung angepasst
Drehbuch: 1,7/2 Für einen Science Fiction Film mehr als überragende, teilweise gegen Ende etwas verworren
Genialität: 2/2 Visuell einzigartiger Stil, Story und Hintergrund vollkommen eigenständig
[size=2,5]Gesamturteil: 8,5/10[/size] Ein Juwel unter Comicverfilmungen und Science Fiction Filmen gleichermassen


[size=0,5] Doppelpost :p[/size]
 
NOTHING
Genre: Science Fiction Groteske


Canada 2003

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Regie: Vincenzo Natali
Darsteller: David Hewlett, Andrew Miller, Andrew Lowery, Marie-Josée Croze, Gordon Pinsent
Drehbuch: Andrew Lowery, Andrew Miller
Produzent: Steve Hoban
Kamera: Derek Rogers
Musik: Mike Andrews
Weltvertrieb: Senator International


Einleitung:
Leute, vergesst das ganze Geeier in CUBE 2: Hypercube und CUBE wasweissich, Vincenzo Natali hat sich längst weitergewandt. Mit CYPHER, und danach eben mit diesem Streifen. Wem also die Fortsetzungen des Würfels zu flach waren, der sollte sich nach dem anrachischen Geist gepaart mit Anspruch und Ideereichtum des Orginals einfach in den Filmen, die wirklich von Mr. CUBE stammen befassen.
Dieser Streifen stellt nun also die Darstellung realer Ereignisse dar... es ist dem Regisseur regelrecht ein Anliegen, uns dies vor Filmbeginn in die Nischel zu meisseln, dass wir auch ja nicht auf die Idee kommen, es könnte sich hier um eine weitere abgehobene Spinntisierei à la CUBE handeln. Aussderdem ist der Film witzig, ja Ihr habt richtig gelesen, eine regelrechte Komödie, die Natalie da abgedreht hat. Das es dabei nicht so geordnet und politisch (sowie Inteletuell und phlisophisch) korrekt zugeht, wie in einem Klamauk Streifen unserer Lieblingsteaumfabrik, muss dabei wohl nicht extra betont werden.

Inhalt:
Versager WGs haben wir ja schon viele gesehen, aber diese 2 Vögel schiessen den Vogel ab. Der agoraphobe und wahrscheinlich auch von sonst jeder jemals auf diesem Planeten entdeckten/erfundenen Neurose gebeutelte, Andrew fristet sein Dasein in einer WG im ehemaligen elterlichen Haus mit dem Dünnbrettbohrer Dave. Und irgendwie schaffen es beide sogar so mehr oder weniger, ihre gegenseitigen Schwächen so auszubügeln, dass sie wenigstens lebensfähig sind, bis zu dem Tag, an dem Dave sich entschliesst, sein Leben zu ändern, und dem trüben Dasein in der Bruchbude seines Freundes ein Ende zu bereiten und mit seiner Freundin zusammenzuziehen. In nur wenigen Stunden schaffen es nun die beiden sich unverschuldet um allen Besitz, ihre Jobs, ihr Haus und ihre juristische Unbescholtenheit zu bringen, und finden auf einmal umringt von Abrisskommandos, der Polizei, aufgebrachten Pfadfindern und jeder Menge Schaulustigen belagert in ihrem Haus wieder. Und während Tränengas Patronen durch die Fenster schiessen und die Polizei, die Stadt und der wütende Mob ihr Haus, ihre Freiheit beziehungsweise ihre Köpfe fordern, wünschen sich die beiden wohl nicht anderes, als endlich wieder ihre Ruhe zu haben... und die kriegen sie dann auch. Auf einmal ist alles um sie herum, präziser um die verfallenen Bruchbude die sie Heim nennen, von unendlicher weisser Leere verschlungen. Wo zum Teufel ist nun alles hin, warum läuft das Fernsehen noch, was ist das für ein merkwürdig federnder Boden und: Endet dieser Blödsinn irgendwo/wann?

Mein Urteil:
Als Freund von gewagteren SciFi Kopfexperimenten à la Quit Earth schätze ich es immer sehr, wen Filmemacher ausgetretende Pfade verlassen, und dies ist Natali (wieder einmal) mit Bravour geglückt. So als hätte man Monty Python in einer frühen Schaffensphase zusammen mit Sarte in einen Raum gesperrt, verbindet dieser Film kongenial existenzialistische Fragen mit derb-schrägem Humor und dem ewig währenden Thema einer (unzerstörbaren?) Männerfreundschaft. Dabei ist er nie um verschrobene Antworten und wüste Ideen verlegen und scheut sich nicht, mit den Protagonisten seines Filmes, zwei ungeöhnlichere Filmhelden diese seltsame Odysee durch ein strahlendweisses Nichts antreten zu lassen.
Mann muss schon bereit sein, dem Regisseur diese abstruse Idee abzukaufen, mal ein bisschen das übliche SciFi und Komödienfach links liegen lassen, um dieses Bill und Ted warten auf Godot Szenario geniessen zu können. Dann kann man sich aber auf ein paar abwechsungsreiche 89 minuten freuen, in denen es im Grunde genommen um das wichtigste im Leben geht: den waren Wert der Freundschaft, ist es möglich Gott zu sein, und was braucht der Mensch wirklich zum Leben... letztere Frage wird im heiteren Happy End (Vorsicht, könnte Ironie enthalten) auch hinlänglich beantwortet: wahre Freundschaft braucht nichts - Nothing eben.

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,6/2 Skurill erzählt, optisch ungewöhnlich und anspruchsvoll gestaltet
Darsteller: 1,4/2 Zwei echte Vollpfosten auf dem Weg zur... na ja, wohin auch immer
Ton/Musik: 1,6/2 Soundtrack sehr passend gewählt, schräge SFX
Drehbuch: 1,9/2 Ok... wer hatte bitteschön die Idee?!?
Genialität: 1,5/2 ungewöhnlich und kurzweilig
[size=2,5]Gesamturteil: 7,0/10[/size] Für Freunde des Anarchischen


[size=0,5] Trippelpost (!!), HRHRHR, nicht das das ne Verwarnung gibt :p[/size]
 
THE DUAL PROJECT

Japan 2002

Das ungewöhnliche dieses Projektes ist, dass es sich aus 2 eigenständigen Filmen zusammensetzt. Es stellt so ein Duell zwischen 2 Regisseuren dar, die sich beide mit dem Thema Kampf auf Leben und Tot auseinandersetzten. Der Name entbehrt daher nicht einer gewissen Doppelbödigkeit. Ich habe mich entschlossen, beide Filme getrennt zu bewerten, und zwar in der Reihenfolge, in der ich sie damals im Kino gesehen habe.

ARAGAMI
Genre: Fantasy


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Regie: Ryuhei Kitamura
Darsteller: Takao Oawa, Masaya Kato
Kamera: Takumi Furuya
Musik: Nobuhiko Morino
Weltvertrieb: Rapid Eye Movies


Einleitung:
Man sieht es dem Film sofort an, dass er aus der Feder von Ryuhei Kitamura stammt, dem Macher von VERSUS und AZUMI, da er hier einmal mehr seinem Faible für japanischen Stahl fröhnt. Die Geschichte wirkt dabei, mit ihrem kleinen Cast (gerade mal drei Schauspieler) und ihrem eingegrenzten Setting fast schon wie die Verfilmung eines Theaterstückes, und ganz Kitamura juntypisch findet das ganze auch anfänglich ausschliesslich in Dialogen statt, die obendrein einer gewissen Komik nicht entbehren. Na ja, das früher oder später die Diskussion auf non verbaler Ebenen fortgesetzt wird, kann sich jeder dneken, der schonmal einen Film des Regisseurs gesehen hat und der weiss, dass das Subjet des Filmes eben ein Kampf mit finalem Ausgang ist.

Inhalt:
Von Pfeilen und Schwertern durchbohrt schleppen sich 2 Samurais, mühsamm mit dem Leben aus einer Schlacht irgendeines Krieges entkommen vor die verscheinten Pforten eines entlegenen Schreines in den Bergen. Nur einer überlebt, dank der aufopferungsvollen und "speziellen" Pflege seines Gastbebers, und wird nach einer raschen - sehr raschen - Genesung von ihm zu einem Umtrunk geladen. Dabei macht er ihm ein ungewöhnliches Angebot: des Lebens müde, sucht er den Tod eines Kriegers, und wünscht durch die Klinge seines Gastes zu sterben, sollte sich dieser als würdig erweisen und ein Duell überleben.
Klar, dass der etwas vor den Kopf gestossene Gast zunächst ablehnt und logischerweise zunächst mal den Geisteszustand des Gastgebers anzweifelt. Jedoch das ganze entwickelt sich, und zwar mit mehr als einer kleinen Überraschung für den Kinozuschauer, besonders für solche, die über oberflächliche Kenntnisse der japanischen Geschichte und Mythologie verfügen.

Mein Urteil:
Ein witziger und kurzweiliger Streifen ist dem Regisseur da geglückt. Er überrascht dabei nicht nur mit den vielen Wendungen und Pointen der Geschichte, sondern schafft es am Ende, das ziemlich ausartende Duell als ein sich stetig steigerndes, nie langweilig werdenden Tanz des Todes zu kreieren, der mehr und mehr an Tempo gewinnt, mit ungewöhnlichen vsiuellen Ideen aufwartet und währendessen auch noch munter die Protagonisten sich weiter entwickeln lässt... oh ja, und wie weit er die sich entwickeln lässt.
Für alle Japanophilen ein Muss, für Freunde von KILL BILL I Showdown at the House of Blue Leaves ein echter Hingucker und auch für freunde der MATRIX eine Überlegung, da sich visuelles mit inhaltlichem zu einem ansprechenen, gelungenem Gesamtcocktail zusammenfügt.


[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,6/2 straff inszeniert, gelungene Optik
Darsteller: 1,5/2 überzeugen mal mit komödiantischem Talent und mal als klassisch coole japanische Schwertkämpfer
Ton/Musik: 1,3/2 Stimmiger Soundtrack, gelungene SFX
Drehbuch: 1,6/2 Kurzweil und jede Menge Twistst und Turns
Genialität: 1,7/2 Schwertkampf auf Leben und Tot? Goil!
[size=2,5]Gesamturteil: 7,4/10[/size] Empfehlung nicht nur für Nippon Freunde




2LDK
Genre: Tom und Jerry Girlie Action


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Regie: Yukihiko Tsutsumi
Darsteller: Maho Nonami, Eiko Koike Kato
Kamera: Satoru Karasawa
Musik: Yuko Ando
Weltvertrieb: Rapid Eye Movies


Einleitung:
Frauen sind grausamer als Männer. Und einfach bedingungloser in ihrem Hass, daher der logische Schritt des Rgisseurs, sein Duell in einer Frauen WG zweier Freundinnen stattfinden zu lassen, die sich, konfrontiert mit der Tatsache, das beide dasselbe wollen und sie so zu Konkurrenten werden, in fast schon Slapstick hafter Manier einen zunächst harmlos aussehenden Kleinkrieg in den eigenen vier Wänden beginnen. Wie mein Versuch, das Genre einzukreisen schon wiederspiegelt, sind hierbei Anleihen zu unser Lieblings "Maus foltert Katze" Serie in meinen Augen einfach nicht von der Hand zu weisen.
Mit der selben Japanern gegebenen Albernheit und Leichtigkeit, wie in Takeshis Castle oder andere japanische Gameshows, wird hier mit immer unbarmherziger wedender Härte versucht, die Konkurrentin auszustechen (HRHRHR). Der Regisseur beschränkt sich dabei klugerweise ganz auf seine 2 Actrices, die während des ganzen Filmes ihre Wohnung nicht verlassen, und beseitigt dabei jegliche Zweifel über die Entschlossenheit von Frauen, die gewillt sind ihr Ziel zu erreichen, aus unseren Köpfen.

Inhalt:
Unsere zwei Heldinnen stellen das klassische Klischee der jungen gut aussehenden Frau in der Großstadt dar, beide fest entschlossen, berühmt und reich zu werden und für immer den ländlichen Wurzeln ihrer Herkunft zu entfliehen. Im täglichen Kampf um Bestätigung und Anerkennung hackt man da schon mal auf der Mitbewohnerin rum, oder bedenkt sie aus Frust über eigene Rückschläge mit kleinen Gemienheiten und dem eben übliche Kleinterrorismus vunter Freunden, die sich nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Also nun beide die Chance zu ihrem Schauspielerischen Durchbruch in ein und derselben Rolle sehen, eskaliert die Situation, und die kleinen Gemeinheiten eskalieren in einem offnen Krieg. Und wie das in Kriegen eben so ist, da sind alle Mittel erlaubt, was die Rüstungsspirale in ungeahnte Höhen schiessen lässt.

Mein Urteil:
Fängt der Film zunächst noch eher ruhig und unspektakulär an, so nimmt er dann doch rasant an Tempo zu, und hatte mich bal restlos gefangen. Klar, ARAGAMI ist spaktakulärer, aber dieser hier ist subtiler, fieser in der Auswahl seiner Mittel und eben daher auch etwas erwachsener. Und gerade der Showdown ist eben eines dieser unvergesslichen Bilder, für die ich überhaupt ins Kino gehe: stark, eindrucksvoll und blutig, sehr blutig (Ich, wahnsinnig, wieso?).
Gerade die Schlichtheit der Inszenierung, der Verzicht auf technische Spielreien lässt den Film schon fast europäisch erscheinen und schafft so, besser noch als ARAGAMI den Protagonistinnen den nötigen Raum für ihr Duell. Daher finde ich, dass der Film eigentlich an erster Stelle besser aufgehoben wäre, aber Wayne?

[size=2,5]Wertung:[/size]
Regie: 1,3/2 Zurückhaltend, doch durchaus gelungen
Darsteller: 1,7/2 Charismatische Heldinnen, die sich bis aufs Blut bekämpfen, Herz, was willst Du mehr
Ton/Musik: 1,0/2 Zurückhaltend, was die Inszenierung nur unterstützt
Drehbuch: 1,7/2 Charaktere glaubwürdig ausgearbeitet, witzige Dialoge
Genialität: 1,6/2 Girlfight, bissig und brutal, nice
[size=2,5]Gesamturteil: 7,3/10[/size] Kleines gemeines Filmjuwel



[size=0,5] Wird demnächst umbenannt in Fritzes Welt des Films[/size]
 
So nuff jetzt :p

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I,Robot

Regisseur: Alex Proyas (The Crow)
Darsteller: Will Smith (Hitch, MIB, Ali), Bridget Moynahan (Der Anschlag, Der Einsatz), Alan Tudyk (28 Tage, Wonderboys)
Gerne : Thriller / SciFI
Jahr : 2004

zum Film

# Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
# Ein Roboter muss dem Menschen gehorchen, es sei denn, der Befehl steht im Konflikt mit dem ersten Gesetz.
# Ein Roboter muss seine eigene Existenz beschützen, es sei denn, dieser Schutz tritt in Konflikt zum ersten oder zweiten Gesetz.

Schriftsteller Isaac Asimov (gestorben 6.4.92) verfasst die 3 Gesetze der Robotik in seinen vielen Kurzgeschichten über Roboter. Nach den 3 Gesetzen die logisch aufeinander abgestimmt sind müssen alle Roboter handeln. Vorallem um den Menschen keinen Schaden zuzufügen. Doch was passiert, wenn die Logik übergangen wird ... ?

Alex Proyas der vorallem durch die Comicverfilmung "The Crow" mit dem, in dem Film, tötlich verunglückten Bruce Lee Sohn Brandon Lee, Dark City und Musikvideos für Crowded House, INXS, ect bekannt wurde verfilmte nicht direkt eine der Geschichten von Asimov, sondern nahm sich aus je ein paar Geschichten ein paar Szenen und machte einen mehr als Sehenswerten Film im Stile von Minority Report. Will Smith sieht man mal wieder in seiner Paraderolle als leicht "nervösen", sprücheklopfenden Polizisten in einem Film wie für ihn gemacht.

zum Inhalt

Smith spielt den Polizisten Del Spooner im Jahre 2035, in einer Welt, wo fast jeder einen eigenen Roboter hat. Doch er vertraut den Robotern nicht und versucht einen zufinden, der den Menschen nicht dient, sondern verletzten will.
Als der ihm gekannte Dr. Alfred Lanning, welcher die 3 Gesetze der Robotik geschaffen hat, plötzlich selbstmord begeht hat Spooner den verdacht, dass ein Roboter schuld dran hat. Zusammen mit Susan Calvin (Moynahan), die, wie Lanning bei der Roboterfirma USR arbeitet versucht er dies zubeweisen. Er findet auch einen Roboter (Sonny), der ihn auch angreift. Doch niemand will ihm glauben, da die Roboter laut den gesetzen keine Menschen angreifen können. Doch Sonny ist anders. Er zeigt Gefühle. Spooner glaubt, dass der Chef von USR weiß, dass die Roboter durchaus in der Lage sind auch die Menschen anzugreifen. Dr. Lanning legte, vor seinem Selbstmord, Spooner eine Spur, wie er die Sache aufklären kann.

Das den Robotern die Logik fehlt heißt nicht, dass es auch bei dem Film so ist. Am Ende passt alles zusammen. Man kann sich aber denken, wer oder was da hinter steckt. Aufjedenfall ist der Film besser als Filme wie Bad Boys. Was SciFI Actionfilme angeht auch mit Sicherheit einer der besseren der letzten Jahre

Wertung:

Regie: 1,5 Kurz gesagt. Eine Stufe mit Spielberg bei Minority Report. Fantastische Bilder und Actionsequenzen. Die Schauspieler auch mehr als gut in Szene gesetzt.
Darsteller: 1,5. Typischer Smith. Aber wie will man Roboter beurteilen? Es dreht sich fast nur um die Roboter und um Smith. Man hat die anderen zuwenig mit einbezogen imho. Moynahan wirkt sehr "blass"
Ton/Musik: 1,5. Guter Ton. Typisch für einen Actionfilm. Gibts nicht mehr zusagen.
Drehbuch und Idee: 2. Ist zwar Alt die Idee. Aber immerhin kommt sie vom Erfinder. Bis auf paar Schwächen mehr als gut. Für einen Actionfilm in meinen Augen überraschend gut. Kleine Sidekicks wie die Schuhe von Smith aus dem Jahre 2004 lassen dem Zuschauer wirklich das Feeling von 2035 entstehen. Aber nja so wirds wohl später dennoch nicht aussehn. ;)
Bild : 2. Fantastische Bilder. In meinen Augen besser als zb. bei Equilibrium. Beide Filme haben eine rießen Statt, bei I, Robot wirkt sie noch realer. Der Audi von Smith ist klasse. Auch die Zeitlupen sind gut gesetzt und nicht zuoft eingesetzt, wobei die Anzahl der Slow Motions fast schon an der Schmerzgrenze ist.

Gesamturteil: 8,5/10. Halte ich für Gerechtfertigt. Equilibrium ist noch en Tick besser in meinen Augen. Man kann sich den Film auf jedenfall mal anschaun.
 
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