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Gemeinschaftsarbeit

Wenn uns das Kommen auf einen gemeinsamen Ast mehr Schwierigkeiten macht, müssen wir einen Moderator wählen, der mit konkreten Fragen die Projektarbeit vorantreibt.

Ich gehe jetzt duschen und dann werde ich das, was wir bisher unter "Idee" zusammengetragen haben, in einen Guidefähigen Zustand bringen ;)
 
Wieso müssen wir den Moderator erst wählen? Du bist doch der Initiator des Guides und hast damit das Szepter in der Hand! Es sei denn, natürlich, du würdest die Befehlsgewalt gerne abgeben.
 
Ich sage ja nur WENN wir einen wählen müssen. Und im Augenblick sehe ich nicht den Bedarf ;)

Ausserdem: Nur weil ich der Initiator bin, heisst das nicht, dass ich der beste Moderator wäre ;)

//Ich habe vorne einen vorläufigen Text zum Thema "Idee" geschrieben. Ich habe versucht, die bisherigen Posts, die dazu existieren, zusammenzufassen und möglichst genau zu berücksichtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
I vote for po-
Falscher Part des Hirns.
Ich wähle für ihre Eminenz, EngÖl.

Zu den Namen, sie haben meist eine Symbolik für die, die sie verstehen, oder sind Wortspiele etc des Authors. Sie sind zwar nicht zwingend notwendig, tragen aber ein Stück weit zur Indentifikation mit dem Charakter bei.

lg
Morgähn
faxi
 
Schöner Abschnitt!

Aber:
Sehr wichtig und keinesfalls zu unterschätzen ist, dass ihr vor dem Schreiben schauen müsst, ob eure Idee oder eure Vorstellungen nicht schon existieren. Daher muss man ein wenig "Marktforschung" betreiben und sich fragen, ob es diese Idee schon gibt, ob meine Idee vielleicht ähnlich ist, aber dennoch andersartig und ob meine letztendliche Story nicht vielleicht nach einer billigen Kopie riecht.
Das halte ich sogar für gefährlich, in den Guide zu schreiben.
Das Problem, zu kopieren, kommt erst auf, gerade wenn man diese "Marktforschung" betrieben hat. Vorher ist man noch unbeeinflusst von den hiesigen Storys, und die Chance, wirklich genau die selbe Geschichte zu erzählen wie ein anderer, von dem man noch nichts gelesen hat, existiert einfach nicht. Die Menschen sind zu verschieden, genau wie ihre Geschichten.
Und wenn ich hier schon manchmal im FAS Kommentare gelesen habe wie "Das klingt so ähnlich wie Story XYZ", dann waren die immer positiv.
Wieso halte ich diesen Teil jetzt für gefährlich? Weil er die Leute übervorsichtig machen könnte und davon abhält, ihre Geschichten zu erzählen. Jede Story, in einen Satz gefasst, ist auf der Welt schon hundert Mal erzählt worden. "Ein Krieger wird verflucht und sucht nach Erlösung", z.B.. Aber jeder Autor erzählt anders, und das ist das Interessante.
Ich bin der Meinung, dass dieser Teil Leute nur unnötig einschüchtert. Sie sollen Spaß haben. Wir wollen ja keine Berufs-Schriftsteller erziehen. Und die(ich unterhalte mich öfter mit welchen) betreiben Marktforschung für den exakt gegenteiligen Zweck, der hier beabsichtigt wird: Damit sie ähnlich schreiben wie die, von denen sie Zeugs lesen. Das geschieht nämlich unbewusst.

Deshalb: "Marktforschung" nur empfehlen, wenn wir im Forum ähnliche Stories wie die schon existierenden lesen wollen, und genau das wollen wir ja eigentlich nicht. Oder?
(ganz abgesehen davon, dass es Leute unnötig hemmen könnte)
 
"Marktforschung" kann zwei Zwecken dienen:
wenn die Idee sich schon festgesetzt hat und zu Papier gebracht werden will, kann man sich davon überzeugen, dass diese vermeintlich unbewusste Idee nicht durch das Lesen einer längst vergessenen Story aufkam (ich musste bei "Naaa" noch einmal die "Geschichte eines Gefallenen" anlesen, um überzeugt zu sein, dass meine wirklich etwas anderes würde).
Zum Zweiten kann man natürlich auch (bei absoluter Ideenlosigkeit) die vorhandene Storysammlung als Inspirationsquelle nehmen.

Bei uns "Amateuren" befürchte ich deshalb keine Plagiatflut oder ein Nachlassen des Outputs, dafür sind wir wohl schon zu selbstbewußt.
Bei den "Laien", die noch nie geschrieben haben und unsicher sind, hat das noch einen guten Nebeneffekt: durch das (An)Lesen der Stories können sie sich ein Bild machen, was wie ankommt und was wie geschrieben ist.

Aber wir können diesen zwiespältigen Tip gerne in die Rubrik "für Fortgeschrittene" packen oder so, wenn wir damit keine Neulinge verschrecken wollen. Wäre das okay?

edit:
hätte ich fast vergessen: Nero, wenn du Kontakt zu Profis hast, könntest du die für unseren Guide irgendwie anzapfen :angel: ?
 
Ich habe den entsprechenden Abschnitt geändert, beide Möglichkeiten aufgeführt und dem Leser die Entscheidung überlassen, mit welcher Methode er vorgeht.

Ich würde sagen, wir warten mal was die anderen dazu sagen und fahren dann mit dem nächsten Punkt fort.
 
Marktforschung, hm?
Es ist schon interessant, was es da draußen schon alles gibt, man kann aber immer mehr krankes Zeug erfinden :ugly: Man kann ja fast nach dem Vorsatz gehen:
"Wenn darüber schon geschrieben wurde baut man seine Idee aus und macht die eigene Story einzigartiger; kränker wollt ich nicht sagen."
(Keine Ahnung, ob sich das halbwegs nützlich anhört).
Wie mann das machen könnte?
- zehn Minuten langes denken über meine eigene Frage -
- noch länger währende Leere in meinem Kopf -
Denkt euch selber etwas aus?

Oder wir überlassen die Entscheidung einfach dem angehendem Author? Scheint mir die beste Idee, nachdem natürlich die geläufigsten Pros und Cons aufgezählt wurden.
 
I vote for po-
Falscher Part des Hirns.
Ich wähle für ihre Eminenz, EngÖl.


Ihr braucht mich nicht extra für sowas zu voten, ich hatte eh vor, sowas zu machen, da ich für alles andere (zu)wenig Zeit habe :)

Erster Abschnitt schaut doch schonmal gut aus.
Liest sich an sich fein, nur ein-zwei Absätze mehr wären gut.

Und ich bin absolut gegen Smileys im Text.. ich finde, das wirkt immer sehr unprofessionell.

Und nun plauder ich mal aus dem Nähkästchen:

Meine Ideen geraten mir sprichwörtlich im Traum unter die Finger.
Vorm einschlafen (fast jeden Abend!) denke ich mir meine Story weiter, überarbeite die etc.
Aber das ist, glaube ich, äußerst unkonventionell.
Aber abends im Bett vorm einschlafen bin ich mal wirklich ungestört und habe die Zeit dafür.
Bis zum "aufs Papier bringen" kann es dann aber noch ein wenig dauern.
 
Ihr braucht mich nicht extra für sowas zu voten, ich hatte eh vor, sowas zu machen, da ich für alles andere (zu)wenig Zeit habe :)

Die Sache mit dem Moderator war ein Vorschlag was wir machen können wenn wir hier in einer Diskussion ersticken ohne voranzukommen. Der Moderator wäre dann die Möglichkeit, ohne viel Gerede die Vorgaben zu verfolgen. Aber ich sehe bisher keinen Bedarf für einen Moderator ;)

Erster Abschnitt schaut doch schonmal gut aus.
Liest sich an sich fein, nur ein-zwei Absätze mehr wären gut.

Das dachte ich mir auch, nur mehr haben wir halt noch nicht zusammengetragen. Ich frage mich auch wo der Rest der Truppe bleibt? ;(

Aber das mit dem Traum/vorm Einschlafen ist ein guter Tipp, das werd ich nachher mal einfügen :) Wegen den Smileys werd ich mal sehen.
 
Vorm einschlafen (fast jeden Abend!) denke ich mir meine Story weiter, überarbeite die etc.
Aber das ist, glaube ich, äußerst unkonventionell.

Tihi, genauso mache ich das auch immer.


Von mir jetzt mal ein Paar Gedanken zur kapitelweisen Veröffentlichung:

-Wenn du mit deiner Idee für einen Plot soweit fortgeschritten bist, dass du bestimmte, besonders wichtige Ereignisse bereits im Kopf ausgearbeitet hast (beispielsweise den Tod eines Charakters oder das Auftauchen eines neuen), solltest du dir zunächst einige Unterpunkte ausdenken, wie die Handlung zu diesem Ereignis führen kann. Dann kannst du, bevor du ein Kapitel schreibst, dir überlegen, wieviele und welche dieser Unterpunkte du in dem Kapitel abarbeiten möchtest.

-Wie Thorfax schon sagte, Cliffhanger sind bei einer kapitelweisen Veröffentlichung Gold wert, da der Leser im Gegensatz zu einem Buch nicht einfach die nächste Seite aufschlagen kann, um zu sehen, wie es weitergeht. Natürlich sollte man es nicht übertreiben und sie nur an besonder passenden/dramatischen Stellen setzen, und nicht nach jedem zweiten Kapitel. ;)

-Denkt im Vorraus und benutzt ab und zu Foreshadowing! Eure Leser werden es euch übel nehmen, wenn euer Held in Kapitel 20 plözlich eine neue Superkraft hat, die vorher nichteinmal angedeutet wurde, ohne irgendeine Rechtfertigung.
Alternativ kannst du das auch machen, ohne dir vorher ganz im Klaren zu sein, WOHIN das führt. Quasi eine Art literarische Schrödingerkatze.
Ein beispiel aus meiner Geschichte:
In einem frühen Kapitel hat Van'el von Akara eine mysteriöse Schatulle erhalten. Ich hatte damals noch keine Ahnung, was ich damit später anfangen soll, fand es aber passend, sie zu implementieren. Jetzt, 30 Kapitel später, ist mir eine Idee dazu gekommen, sie zu verwenden. Dadurch, dass ich sie schon einmal sehr früh erwähnt hatte, habe ich jetzt den Vorteil, dass der Leser nicht denkt, ich hätte mir das Ding aus den einfach aus den Fingern gesaugt, weil mir keine bessere Lösung für ein vorhandenes Problem eingefallen ist.


Verbesserungsvorschläge/Gegenansichten?
 
Ich frage mich auch wo der Rest der Truppe bleibt? ;(

Wie gesagt, wenig Zeit atm ;)

Also ich finde den Abschnitt bisher recht gut, würde den nur eventuell noch etwas ansprechender gliedern mit Absätzen und so.

Noch mal zur Ideenfindung. Das mit der Marktforschung läuft meiner Ansicht nach eher unbewusst ab. Wenn man etwas mag, das man liest, sieht etc. dann kann sich daraus auch eine Idee ergeben, die man dann selbst ausbaut. Danach aktiv zu "suchen" halte ich für etwas schwierig, allerdings in den meisten Fällen auch für unnötig, da jeder, der mit der Idee spielt, etwas zu schreiben, auch schon den ein oder anderen Ansatz haben wird.

Zur Inspiration hatten wir jetzt schon stille Orte der Verdauung und Träume. Bei mir ist es die Dusche. Ich fasse das mal zusammen als "Orte, an denen man die Realität hinter sich lassen kann". Meiner Ansicht nach ist das Wichtigste am Ausbauen von Ideen, dass man nichts hat, was einen ablenkt, weswegen ich beim Schreiben auch keine Störungen erlaube und absolute Stille brauche.^^

Wir sollten aber auch erwähnen, dass für jeden die Ideenfindung anders verläuft und man selber die Beste Methode für sich herausfinden muss, am besten durch ausprobieren.

Nur noch ein Tipp von mir:

Plane nicht zu viel und nicht zu wenig.
Wenn du deine Story bereits in allen Einzelheiten durchgeplant hast, kann es sein, dass du den Überblick verlierst und nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst und wo aufhören. Außerdem entwickelt sich eine Geschichte auch erfahrungsgemäß meistens anders, als man am Anfang geplant hatte und dann war all die schöne Planung völlig umsonst.
Andersherum solltest du auch nicht völlig ins Blaue hineinschreiben, weil es dann leicht sein kann, dass du dich in Widersprüchen verwickelst, Situationen aufbaust, die du nicht mehr vernünftig lösen kannst oder ganze Kapitel verwerfen und neu schreiben musst.
Es kommt also auf die richtige Mischung zwischen guter Planung und Spontaneität an.
 
Awesome! Da gibts ja noch jemanden, der tvtropes benutzt :kiss:
Ist auch eine tolle Website, wenn es darum geht Charakter zu "erschaffen".

Zum Planen:
Ich schreibe immer aus dem Blauen hinaus :clown:, gucke aber immer wieder in früheren Kapiteln nach, um die Probleme zu umgehen, die Paglim erwähnt hat. Wenn man so schreiben will sollte man sich Meilensteine und ein Endziel setzten, die alle erreicht werden sollen. Aber bis dahin ... chaos ex capitis (ist die form von caput so richtig?)

Man kann Cliffhanger auch in Buchform verwenden. Man bricht den besagten Handlungsstrang ab und fährt mit einem anderem fort :ugly:
Foreshadowing ist cool, aber ich habe es wohl fast noch nie benutzt, weil man da entweder zu viel verrät und den Leser ungewollt spoilered, oder zu wenig dabei rauskommt und es dann trotzdem eine Überraschung wird.
-Meine Variante; man rechtfertigt es, wenn der Held eine "Superkraft" bekommt?

lg
faxi
 
Hi, wollte mal schnell vorbeigrinsen, weil ich ja quasi auch dabei bin hier aber noch Nix beigetragen hab ;). Ist mehr ne Entschuldigung, der Post - war die letzten Tage recht beschäftigt, und jetzt fahr ich ne Woche weg...wollts nur ankündigen, ich denk an euch, aber imo kann ich leider nicht mitarbeiten.

Schade, wenn schon TVTropes ins Spiel gebracht werden, ich liebe die Seite - aber can't be helped ;). Wir sehen uns dann!

Simon
 
Aber wir können diesen zwiespältigen Tip gerne in die Rubrik "für Fortgeschrittene" packen oder so, wenn wir damit keine Neulinge verschrecken wollen. Wäre das okay?

edit:
hätte ich fast vergessen: Nero, wenn du Kontakt zu Profis hast, könntest du die für unseren Guide irgendwie anzapfen :angel: ?
Gute Idee, Tom, das mit der Fortgeschrittenen-Sektion.

Das Problem an den Profis ist, dass sie für soetwas wie unser Projekt keine Zeit haben. Aber Andreas Eschbach, der mir schon ein paar gute Tips gegeben hat, bietet zum Beispiel auf seiner Homepage auch direkt einen kleinen Guide an: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/page96/page96.html

Bin jetzt die Tage erstmal etwas spärlicher online.
 
Da der Teil zur Idee abgeschlossen ist, können wir weitermachen. Diejenigen, die den Text noch nicht lesen konnten, können ja später noch was dazu sagen. Ändern können wir es immer noch.

Weiter würde es gehen mit der Handlung, also eher der grobe Rahmen, die ganzen Details arbeitet man eigentlich erst später aus. Die Hauptfigur und ihre Gefährten können langsam Namen bekommen, auf jedenfall wird schon mal das Universum vorgegeben (Diablo, Gothic, StarCraft, WarCraft, ... also eine fiktive Welt in den meisten Fällen).


Jetzt fängt man an seine Idee in eine Form zu gießen und da stellen sich einige Fragen:

-Wie bringt man den/die Held/in ins Spiel?
-Wie steuert man auf das angestrebte Ende hin? (grober Umriss)
-Soll der/die Held/in ein Antiheld werden, handelt es sich um einen Abenteurer-Typ, einen Getriebenen oder Ausgestoßenen der sich nur um sein eigenes Schicksal bemüht und dabei Großes vollbringt?
-Was soll alles konkret passieren, welche Höhe-und Wendepunkte soll es geben?





Ich hab das jetzt nicht so schreiben können wie ich es mir im Kopf ausgemalt hab, also nicht wundern deswegen^^
Mir ist noch eine Idee gekommen und zwar würde ich, um die einzelnen Teile des Guides anschaulicher zu machen zu jedem ein Beispiel machen. Das soll natürlich keine komplette Geschichte werden, aber anhand von konkreten Beispielen, die wir erstellen wird das den Guide deutlich verbessern und anschaulicher machen.
 
Nachdem wir die Idee, den zündenden Funken erstmal abgearbeitet haben, würde meiner Meinung nach ein Schritt vor dem eigentlichen Schreiben kommen, der den Punkt "grobe Haupthandlung" miteinschließt:

die vorläufige Festlegung für ein ganzes Bündel an Elementen, welche eine Story ausmachen, als da wären
  • Haupthandlung (das wurde von Horseback schon fast zu umfangreich erwähnt :D )
  • Szenario (Ort der Handlung, Zeitrahmen der Handlung, „historische Einordnung“ der Geschehnisse)
  • Protagonist(en) (Charakterisierung: Geschlecht, Alter, Sprechweise,..; Vorgeschichte?)
  • Erzählperspektive (allwissender Erzähler, Ego-Sicht, mehrere subjektive Erzähler...)
  • Zeitform (meistens Imperfekt / Präteritum „er ging“, nicht Perfekt „ er ist gegangen“)
  • Genre / Erzählart (Abenteuer, Komödie, Drama,..: todernst, lustiger Einschlag)
In vielen Fällen werden diese Punkte schon mit der Idee instinktiv festgelegt, falls nicht...
... sollte man sich für eine Kombination entscheiden, bevor man im zweiten Kapitel merkt, dass
der Geisterbeschwörer und Tal Rasha sich wohl eher doch nicht kannten / es sich blöd anhört, wenn man den namenlosen Helden im allerersten Satz mit Namen vorstellte / der Erzähler aus der Ich-Perspektive vielleicht doch nicht den Gedankengang des feindlichen Monster kennen kann / ...


Wie detailliert wir darauf eingehen, bevor wir das eigentliche Schreiben behandeln, sollten wir uns noch überlegen. Vielleicht reicht ja ein kurzer Hinweis ("Falls Sie es sich bis jetzt noch nicht überlegt haben - DIES WÄRE EIN GUTER ZEITPUNKT!") und eine umfangreichere Abhandlung folgt dann erst später. So mit Link oder so, falls man lieber spicken will, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
 
Huch, noch nichts passiert hier? :)

Mit Beispielen arbeiten: Auf jeden Fall. Als Beispiel sollten wir auf jeden Fall eine archetypische Story nehmen, Held X zieht aus, um Dämonen zu töten. Das dürfte die meisten Leser ansprechen und ihnen helfen.

Also, die Handlung!

Die beginnt beim Helden, denn der bestimmt, wo es lang geht. Er ist das Herz der Geschichte. Videospiele(Diablo 2 ;)) können manchmal zu einem anderen Eindruck verführen: Da wird ein beliebiger Charakter durch eine Welt gesteuert. Eigentlich wichtig sind die Welt, die Monster, die vielen interessanten Zauber... Falsch. Eine geschriebene Geschichte ähnelt eher einem Kinofilm. Auch dort gibt es einen Helden, mit dem die Story steht oder fällt. Seine Entscheidungen bestimmen den Verlauf. Frodo Beutlin hätte den Einen Ring auch für sich nehmen und damit als Unsichtbarer wahllos Leute überfallen können. Dann wäre die Geschichte ganz anders verlaufen als so, wie sie nun einmal verlaufen ist. Weil Frodo eben so und nicht so handelt, weil sein Charakter ihm das vorschreibt.
Im Mittelpunkt einer Story stehen die Gefühle und die Erfahrungen von einer Figur(Profis hantieren auch mit mehreren Figuren, für den Anfang darf auch ein einziger Held reichen).
Deshalb beginnt jede Geschichte damit, den Helden zu zeigen, wie er eben ist. Arbeitet er als Monsterjäger, als Brotbäcker, als Gigolo? Ist das vielleicht gar nicht so wichtig? Wenn man versucht, den Helden in einem Wort zu charakterisieren, dann wird meistens klar, wie man ihn zeigen sollte. Ist er ein Tunichtgut? Dann begeht er vielleicht gerade einen Überfall. Ist er ein Krieger? Dann knüppelt er vielleicht einfach gerade auf jemanden ein.
Aber das macht noch keine Geschichte aus. Während der Held also knüppelt, überfällt, oder was auch immer, lauert auf ihn unweigerlich die Geschichte und bricht in sein Leben ein.
Vielleicht wird er bei einem Überfall geschnappt, oder er bemerkt, dass er im Kampf aus Versehen den Sohn des Grafen erschlagen hat. Vielleicht kommt er ins Gefängnis. Auf jeden Fall kommt er in eine Situation, die er auflösen muss. Das macht den Hauptteil der Geschichte aus. Frodo bekommt den Einen Ring zugesteckt und soll ihn vor den dunklen Reitern in Sicherheit bringen. Damit muss der kleine Hobbit erstmal fertig werden. ;)
Man muss sich überlegen, in was für eine Situation der Held kommen soll, denn um die wird es im Hauptteil der Story gehen! Der Held wird dann versuchen, sein Problem zu lösen. Diablo töten, den Todesstern sprengen, den Einen Ring vernichten, wie auch immer.
Das tut er natürlich nicht allein. Auf seiner Reise trifft er freundliche und feindliche Gestalten, die ihn behindern oder ihm helfen - denn wenn er niemanden treffen würde und die Story gleich zum Finale überginge, dann wäre sie sehr kurz.
Also trifft Frodo z.B. auf die Orks, die ihn jagen, den Balor in Moria, oder auf Gollum... und auf seiner Seite stehen Gandalf, Sam, Aragorn und all die anderen. Es gibt ein Hin und Her, das den Helden seinem Ziel näher bringt und dann wiede davon entfernt. Aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt.
Luke Skywalker ist an Bord des Todessterns, Frodo in Mordor angekommen. Es gibt nur noch zwei Möglichkeiten und keinen anderen Ausweg. Entweder, sie sterben, oder sie siegen. An diesem Punkt scheitert der Held entweder endgültig, oder er erreicht sein Ziel. Darf ein Held scheitern? Klar, wieso nicht. Aber die meisten Leute lesen lieber schöne Geschichten, die gut ausgehen.

Meistens gibt es ein paar Punkte auf der Heldenreise, die sich per Notizblock oder Word mit Leben füllen lassen. Unter diesen Punkten könnt ihr euch Notizen für eure Story machen.

1. Einführung (Was macht der Held in seinem normalen Leben?)
2. Aufbruch (Was passiert, damit der Held aus seinem normalen Leben raus muss?)
3. Hauptteil (Was genau unternimmt der Held? Wer begegnet ihm, wer hilft ihm?)
4. Wendepunkt (Der Held kommt in eine Situation, in der er nur noch nach vorn kann, Richtung Finale, oder er gibt auf. Was ist das für eine Situation?)
5. Finale (Wie sieht der letzte Showdown zwischen Held und Gegenspieler aus?)

Tatsächlich lassen sich alle Geschichten, die es gibt(und die auch nur ansatzweise lesbar sind), auf dieses Modell herunterbrechen. Achtet mal bei Kinofilmen oder Büchern darauf. ;)
Das Modell ist für euch natürlich nur ein Hilfsmittel. Es dient dazu, dass ihr euch in eurer Erzählung etwas orientieren und eure Einfälle gut sortieren könnt.

Tip: Wenn ihr noch gar nichts Greifbares habt, dann versucht es mit diesem Trick: Fasst eure Geschichte in einem einzigen Satz zusammen, am besten weniger als 20 Worte. Wer ist der Held, was will er?
"Ein französisches Bauernmädchen wird von Gott auserwählt, im Krieg gegen die Engländer zu kämpfen." Johanna von Orleans, Schiller
"Ein weltfremder Gelehrter geht einen Pakt mit dem Teufel ein, um sich das Leben zeigen zu lassen." Faust, Goethe
"Ein Hobbit bekommt den Auftrag, den machtverleihenden Ring eines dunklen Herrschers zu zerstören." Der Herr der Ringe, Tolkien
 
Zuletzt bearbeitet:
die vorläufige Festlegung für ein ganzes Bündel an Elementen, welche eine Story ausmachen, als da wären
  • Haupthandlung (das wurde von Horseback schon fast zu umfangreich erwähnt :D )
  • Szenario (Ort der Handlung, Zeitrahmen der Handlung, „historische Einordnung“ der Geschehnisse)
  • Protagonist(en) (Charakterisierung: Geschlecht, Alter, Sprechweise,..; Vorgeschichte?)
  • Erzählperspektive (allwissender Erzähler, Ego-Sicht, mehrere subjektive Erzähler...)
  • Zeitform (meistens Imperfekt / Präteritum „er ging“, nicht Perfekt „ er ist gegangen“)
  • Genre / Erzählart (Abenteuer, Komödie, Drama,..: todernst, lustiger Einschlag)
In vielen Fällen werden diese Punkte schon mit der Idee instinktiv festgelegt, falls nicht...
... sollte man sich für eine Kombination entscheiden, bevor man im zweiten Kapitel merkt, dass
der Geisterbeschwörer und Tal Rasha sich wohl eher doch nicht kannten / es sich blöd anhört, wenn man den namenlosen Helden im allerersten Satz mit Namen vorstellte / der Erzähler aus der Ich-Perspektive vielleicht doch nicht den Gedankengang des feindlichen Monster kennen kann / ...

Diese Liste ist eigentlich nahezu perfekt. Die würde ich gerne so übernehmen und zwar unter dem Punkt "Vorüberlegungen". Unter diesen Punkt würde ich dann deine Liste mit aufführen, wenn du gestattest.


Wie detailliert wir darauf eingehen, bevor wir das eigentliche Schreiben behandeln, sollten wir uns noch überlegen. Vielleicht reicht ja ein kurzer Hinweis ("Falls Sie es sich bis jetzt noch nicht überlegt haben - DIES WÄRE EIN GUTER ZEITPUNKT!") und eine umfangreichere Abhandlung folgt dann erst später. So mit Link oder so, falls man lieber spicken will, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Ich würde die Punkte schon genauer ansprechen. Ich möchte ordentliche Arbeit abliefern und nicht nur ein paar Sätze. Aber wir können das Ganze auch noch mal _richtig_ ausführlich machen und darauf verlinken.

Mit Beispielen arbeiten: Auf jeden Fall. Als Beispiel sollten wir auf jeden Fall eine archetypische Story nehmen, Held X zieht aus, um Dämonen zu töten. Das dürfte die meisten Leser ansprechen und ihnen helfen.

Genauso hab ich mir das vorgestellt^^ Unter dem Punkt Idee stellen wir unsere Idee vor. Ich denke da an einen Bauernjunge hat seine Familie verloren bei einem Angriff von Dämonen, seitdem ist er auf Rache aus und verfolgt sie.

Unter dem Punkt Vorüberlegungen führen wir das ganze weiter, entsprechend den Punkten von Toms Liste. Dabei wird dann auch die Handlung ausgebaut (Beispiel):
Der Junge reist durch weitere Dörfer, die von den Dämonen vernichtet wurden und trifft immer mehr Menschen, die sein Schicksal teilen. Sie schließen sich dem Jungen an und wollen gemeinsam Rache nehmen. Unterwegs treffen sie auf zahlreiche Menschen, die ihnen helfen und sie u.a. in die Geheimnisse des Kämpfens einweisen.

1. Einführung (Was macht der Held in seinem normalen Leben?)
2. Aufbruch (Was passiert, damit der Held aus seinem normalen Leben raus muss?)
3. Hauptteil (Was genau unternimmt der Held? Wer begegnet ihm, wer hilft ihm?)
4. Wendepunkt (Der Held kommt in eine Situation, in der er nur noch nach vorn kann, Richtung Finale, oder er gibt auf. Was ist das für eine Situation?)
5. Finale (Wie sieht der letzte Showdown zwischen Held und Gegenspieler aus?)

Du hast Recht, das Aristotelische Modell findet heute noch Verwendung, auch wenn es inzwischen modifiziert wurde und nicht mehr in seiner reinen Form vorkommt. Deine Punkte können wir so wie sie da stehen in den Unterpunkt Handlung mit aufnehmen. Natürlich würde ich dann auf jeden einzelnen Punkt noch näher eingehen. Wie gesagt, ich will ordentliche Arbeit abliefern und keine Stichpunkte ;)


Ansonsten muss ich mal was loswerden: Ich finde die letzten Postings von euch zweien PERFEKT! ;):top: Sowas kann man direkt übernehmen und mir fällt spontan auch kein Kritikpunkt ein, was man dabei hätte anders oder besser hätte machen können.
Bin gespannt was die anderen dazu sagen :)
 
Was soll man noch sagen?

Nach Sarah Douglass, Paolini und verschiedenen anderen hängt mir das Archetypische Modell zum Hals heraus. Es bietet keine Spanung, wenn man nach den ersten zwanzig Seiten weiß, wie es genau ausgehen wird, auch wenn es noch so gut verpackt wird. Aber das ist abhängig Gerne. Das "X zieht aus und tötet Y um Z zu erreichen."-Schema ist abgegriffen. Aber das ist abhängig vom Geschmack, soll heißen, mir gefällt es nicht mehr. (Selbst Half Life ist nach diesem Prinizp aufgebaut, auch wenn verdammt viel G-Man ex machina vorkommt, aber warum spiele ich es noch? Weil keine Motivation für Freeman da ist, es zu machen, klar die Erde würde noch mehr versklavt werden und er würd elendig zu Grunde gehen, aber stirbt denn nicht eh alles? Er wird in die Rolle des Retters gedrängt und kann sich nicht daraus befreien. Zudem ist es interaktiv.)
Es können sich zwar viele mit dem Retter indentifizieren, wenn man ihn glaubhaftig genug macht, aber wer will schon immer gut sein? Jeder hat jemanden, den er Schmerzen zufügen will. Aber was kommt danach? Gefällt es einem? Ekelt es einen an, aber man kann nicht damit aufhören? Oder wird man selbst zum Opfer?
Wichtiger als der Held ist der Bösewicht. Er bietet die Motivation für den Helden hinauszuziehen, er ist der Grund dafür, warum es überhaupt Helden gibt. Warum nicht mal über den Bösewicht schreiben? Warum nicht einmal selber böse sein?
Hrm ... hab mich da n bissel hineingesteigert. Mir gefällt nicht "Einer von Vielen" sondern "Einer unter Vielen". Klar, jeder Protagonist soll einzigartig sein, aber das ist jedes Individuum.

lg
faxi

PS: Was ich auch noch sagen wollte: Kann man uns (also nicht Nero und Tom) auch ein wenig Feedback geben? Können zwar männliche Mindwertigkeitskomplexe sein, aber ich fühl mich/uns irgendwie übergangen. Kann aber auch sein, dass ich die letzten Posts nur insignifikantes gelabert habe...
 
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