TomGrenn
Kolumnenkönig 2010
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Dramatische Schichten - ein Essay in mehreren Anläufen (nicht Aufläufen!)
These A: Drama. Die hohe Kunst des Schauspiels gewährt uns Sterblichen eine szenisch aufbereitete (o Gott, was schreib' ich denn da?) Darlegung und Erläuterung einer hochdramatischen Frage (jetzt brauch ich ganz dringend eine Muse!)
1. Szene: eine dunkle Bude, erkennbar sind mehrere wild geschichtete Papierstapel und zwei halbleere Kaffeetassen Der Schreiber greift zum Federkiel und wirft schwungvoll einen ersten Satz auf eine unscheinbares Papier. Danach zögert er, greift sich ans Kinn, schüttelt den Kopf, überlegt.
Schnitt
ein leerer Hörsaal, auf einem Tisch sitzt ein Mann - augenscheinlich Professor - und schaut ernst ins nicht vorhandene Publikum
Professor: "Wie wir sehen, ist das künstlerische Schreiben nicht immer einfach. Neben der grundlegenden Handlung, dem sogenannten Plot, bedarf es eines gewissen Stils, der Ausarbeitung der Protagonisten und gegebenenfalls Antagonisten, einer Erzählform und vieles anderes mehr. Ich werde ihnen heute einen weiteren Aspekt des künstlerischen Schreibens darlegen: die dramatischen Schichten. Ein gutes Werk beinhaltet äußest selten nur eine Erzählebene, nur einen Handlungsstrang. Werden diese Erzählebenen übereinander geschichtet, miteinander verwoben und bilden letztendlich eine Geschichte aus dem Stoff, aus dem das wahre Leben besteht. Kommen wir zuerst auf.."
Schnitt
wieder in der dunklen Bude Der Schreiber zeigt Erstaunen, Überraschung, Freude. Offensichtlich hat er eine Idee gehabt und fängt an zu schreiben.
These B: Geologie. Milliarden von Jahren haben Gestein, Sand, Lehm und manchmal Knochen aufeinander getürmt, gefaltet, abrutschen lassen, geschichtet und bestenfalls verknotet. Das Prinzip der Schichte dürfte somit bekannt sein. Dramatisch wird's erst, wenn so eine Schichtung dazu führen kann, dass es zu einem Erdrutsch kommt oder Schlimmerem. Ganz häufig kommt das vor, wenn die Schichten in einem Winkel größer als 90° zueinander stehen. Wobei 360° schon wieder nicht ganz so dramatisch ist.
These C: Metallurgie. Ich sag' bloß Martensit, Zementit, Austenit, Ledeburit, Bainit, Perlit, Ferrit und Epoxit. Ha, hat da jemand aufgepasst? Epoxit gehört nun wirklich nicht dazu. Aber in all den anderen kann es zu Schichtungen kommen und die können ganz schön dramatisch sein. Hoho, und wie! Aber sowas von!! Ich kann das garnicht genug betonen!!! ECHT ! ! ! Naja, war ein Versuch... Aber "metallurige" ist es sicher nicht!
These A: Drama. Die hohe Kunst des Schauspiels gewährt uns Sterblichen eine szenisch aufbereitete (o Gott, was schreib' ich denn da?) Darlegung und Erläuterung einer hochdramatischen Frage (jetzt brauch ich ganz dringend eine Muse!)
1. Szene: eine dunkle Bude, erkennbar sind mehrere wild geschichtete Papierstapel und zwei halbleere Kaffeetassen Der Schreiber greift zum Federkiel und wirft schwungvoll einen ersten Satz auf eine unscheinbares Papier. Danach zögert er, greift sich ans Kinn, schüttelt den Kopf, überlegt.
Schnitt
ein leerer Hörsaal, auf einem Tisch sitzt ein Mann - augenscheinlich Professor - und schaut ernst ins nicht vorhandene Publikum
Professor: "Wie wir sehen, ist das künstlerische Schreiben nicht immer einfach. Neben der grundlegenden Handlung, dem sogenannten Plot, bedarf es eines gewissen Stils, der Ausarbeitung der Protagonisten und gegebenenfalls Antagonisten, einer Erzählform und vieles anderes mehr. Ich werde ihnen heute einen weiteren Aspekt des künstlerischen Schreibens darlegen: die dramatischen Schichten. Ein gutes Werk beinhaltet äußest selten nur eine Erzählebene, nur einen Handlungsstrang. Werden diese Erzählebenen übereinander geschichtet, miteinander verwoben und bilden letztendlich eine Geschichte aus dem Stoff, aus dem das wahre Leben besteht. Kommen wir zuerst auf.."
Schnitt
wieder in der dunklen Bude Der Schreiber zeigt Erstaunen, Überraschung, Freude. Offensichtlich hat er eine Idee gehabt und fängt an zu schreiben.
These B: Geologie. Milliarden von Jahren haben Gestein, Sand, Lehm und manchmal Knochen aufeinander getürmt, gefaltet, abrutschen lassen, geschichtet und bestenfalls verknotet. Das Prinzip der Schichte dürfte somit bekannt sein. Dramatisch wird's erst, wenn so eine Schichtung dazu führen kann, dass es zu einem Erdrutsch kommt oder Schlimmerem. Ganz häufig kommt das vor, wenn die Schichten in einem Winkel größer als 90° zueinander stehen. Wobei 360° schon wieder nicht ganz so dramatisch ist.
These C: Metallurgie. Ich sag' bloß Martensit, Zementit, Austenit, Ledeburit, Bainit, Perlit, Ferrit und Epoxit. Ha, hat da jemand aufgepasst? Epoxit gehört nun wirklich nicht dazu. Aber in all den anderen kann es zu Schichtungen kommen und die können ganz schön dramatisch sein. Hoho, und wie! Aber sowas von!! Ich kann das garnicht genug betonen!!! ECHT ! ! ! Naja, war ein Versuch... Aber "metallurige" ist es sicher nicht!