Schnepfen - abgehakt, gelöst, erledigt.
Strich - hmm, woran die Mitrater da immer nur denken...
Also mal sehen, es handelt sich um irgendwas im Wald, wo Vögel beteiligt sind (oder zumindest als Namensgeber fungieren) und "Strich" in irgendeiner Bedeutung eine Bedeutung erlangt hat.
Ein Strich ist eine graphische Verbindung zwischen zwei Punkten (nicht immer die kürzeste Verbindung, das ist 'ne Linie!); die entsprechende Bewegung, mit der die eben erwähnte graphische Verbindung vollzogen wird; die bevorzugte Richtung, in welcher eine Behaarung wächst (gegen den Strich bürsten) und eben auch die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Gegend, in welcher Prostituierte ihrem Gewerbe nachgehen.
- Falls die Definition, welche mit dieser Frage gemeint sein könnte, überhaupt nicht erwähnt wurde, so erbitte ich einen dezenten Hinweis -
Der Schnepfenstrich könnte somit sowas wie ein Vogelzug sein (Bernhart Gritzmeck: "Die Schnepfen streichen heute wieder auf ihren bepelzten Tatzen leise durch den Wald."). Oder die charakteristische Markierung, wenn die Viecher ihren Kot verteilen (Oberförster Bubi zu seinem Sohnemann Unterförster Waldemar: "Mein Junge siehst du den vermaledeiten weißen Strich an der Erle? Das ist keine Rodungsmarkierung, da haben die vermaledeiten Schnepfen hingesch... ! Wenn ich die erwische , dann stopfe ich denen ihr vermaledeites Bohrloch eigenhändig zu! Vermaledeit nochmal!"). Im äußersten Notfall ist es vielleicht sowas wie der Eimer Druckluft / Eimer Anlassfarbe / Siemens Lufthaken / Schraubenzieher: die angehenden Baumschullehrer werden verhohnepipelt, indem sie den Strich der Schnepfen bestimmen sollen (Oberschulrat Chalmers zu Forstagrarfaunistenreferendariatsanwärter Skinner: "Na, Skinner, in welcher Richtung dürfen sie der hundsgemeinen Schnepfe denn so gar nicht über das Fell fahren?").
Oder es ist nur eine beliebte Redewendung in oberälpischen Schnadahüpfel:
Der Förster ist rallig,
der Förster mag mich,
drum kommt er wohl täglich
zu dem Schnepfenstrich.