Ich wollt' auch noch was dazu anmerken - aber jetzt ist es wohl recht spät dafür:
Also dass ein Hackbrett eher im Bereich Musikinstrumente als bei dei den Küchenutensilien anzusiedeln ist, sollte fast schon allgemein bekannt sein.
(Okay, vielleicht hat HorstSchlemmer tatsächlich ein Hackbrett, einen Hackstuhl, ein Hackbett, eine Hacktür,...)
Wenn's dann aber in den Bereich Pädagogik geht, kann ich diesbezüglich wieder voll aufblühen:
So wie es die Hackbrett-Pädagogen gibt (stundenlanges Bedudeln der bedauernswerten Kinder mit Saitenmusik), gibt es dann sicher auch Posaunen-Pädagogen (hat nix mit Hinterteil und finnischen Schwitzräumen zutun
), Cembalo-Pädagogen (haben auch nix mit türkisch-italienischen Ballkünstlern zu tun) und Triangel-Pädagogen (haben nix mit Dreifachfischen zu tun, *seufz).
Höchstwahrscheinlich entspringt die Hackbrett-Pädagogik (können wir das nicht einfach abkürzen? HaPä?) der ursprünglich urtümlichen Perkussions-Pädagogik (
NEIN! Hat auch nix mit Perkussionsrevolvern zu tun!), bei welcher die Aggressionen durch wildes Trommeln abgebaut werden. Damit das etwas ziliversierter, äh, ziselisierter, äh
nicht so wild abläuft und man auch für die Omas beim Schulfest ein Konzert geben kann, wurde das Ganze etwas umgestrickt: man haut immer noch (koordiniert) auf einem Instrument herum, aber: es kommen Töne, Melodien, Harmonien, Wohlklänge dabei heraus.
Alternativ kann es sich natürlich bei der HaPä noch um folgenden Zweig der Pädagogik handeln:
Während die autoritären Pädagogen ihre Zöglinge in Reih und Glied antreten lassen und sie bei jedem Fehltritt auspeitschen, die freigeistigen 68er Heranwachsendenbegleiter (weißt du Pädagogen ist so ein bürokratischer Begriff, da kommste echt nicht an die Kinder ran, die fühlen das auch, dass sie da so gar nich ernst genommen werden und bloß als Kanonenfutter für die spießige Berufswelt dienen sollen, ne?) bekifft in einer Ecke den Kindern beim Vorhänge neugestalten (vorzugsweise Batiken) zusehen und die wissenschaftlich-modernen Diplompädagogen ihre Beurteilungsbögen ausfüllen (inklusive Zusatzformular B2.45) und die Neugestaltung der stillen Ecke mit Hilfe ihres Blackberrys organisieren,
wird bei den Anhängern der HaPä einfach nur dagesessen, die Fertigkeiten auf dem Hackbrett verbessert und bei Bedarf den Kindern mit den Klöppeln eins auf die Finger gegeben. Seid froh, dass es so wenige Gong-Pädagogen in eurer Kindheit gab.
Ein Hackbrett-Pädagoge zeichnet sich dadurch aus, dass er als ordinärer Musiklehrer nicht nur das noch ordinärere Klavier beherrscht (Keyboard oder Flügel zählen nicht als Zweitinstrument), sondern auch das liebliche Hackbrett.
Nach dieser Definition hatte ich wohl einmal einen Zither-Pädagogen (und wieder nein, der nette Kerl hatte keine ungewollte Muskelkontraktionen).