Der Großteil der Metalcore-Lieder haben meist noch ihr vom Nu Metal abgeschautes hin und her zwischen melodischen Parts und aggressiveren "Gewaltausbrüchen", was beim Melodeath kaum vorkommt, und wenn, dann nur in verminderter und erträglicherer Form. Bei vielen Riffs gibt's durchaus Parallelen, doch bleiben die beim Melodeath meist auf einer Linie und vermasseln es nicht durch eingeschobene Hardcore-Parts, die zusätzliche Härte und Wut zeigen sollen, die Metalcorebands dadurch aber mehr und mehr ins lächerliche abdriften lassen, je öfter sie diese Passagen verwenden. Ich sehe Metalcore als logische Konsequenz nachdem Nu Metal schon so erfolgreich war und man etwas aggressiveres aber doch noch massenwirksames Genre suchte. Metalcore erscheint durchaus als ein Bastard aus Melodeath und Hardcore, allerdings ohne originelle Umsetzung seitens der Genrebegründer, noch ohne eigenständige Kreativität der Nachfolgebands. Es scheint meist so, dass man sich nie genau entscheiden kann, wonach man denn nun mehr klingen will (Hardocre oder Melodeath) und dann in dem Brei aus Hin- und Hergehoppse zwischen den Genres den Faden aus den Augen verliert und seine Glaubwürdigkeit einbüßt. Wenn ich bei ner Independent Party nen Metalcorelied höre und später noch eins und noch eins, klingt nahezu jede Band gleich (sagt man bei vielen Genres, doch hier is mir das verdammt deutlich aufgefallen). Nur ganz wenige schaffen's da mal was eigenständiges einzubauen und wirklich nach sich zu klingen.
All Shall Perish haben auf dem ersten Album immerhin gezeigt, wie man's richtig machen kann, und ein, zum Großteil, Metalcore-Album aufnehmen kann mit ner gehörigen Portion Death Metal drin, die man auch als gestandener Metaller sich anhören kann. Auf der Platte sind durchaus nen paar sehr feine Stücke drauf (Our Own Grave, Laid To Rest, Deconstruction). Wie das neueste Album klingt weiß ich nicht, aber ich glaube kaum, dass sie es nochmal geschafft haben, einen so gelungenen Mix aus Metalcore und Death Metal zu schaffen, dass ich es mir freiwillig anhören kann.
Und Soilwork live klingt alles andere als müllig. Außerdem herrschen bei Soilwork die gleichen Vocals vor wie beim Metalcore, nur passt's da einfach besser zur Musik.