Hansi der Kohl2
Guest
Sei froh, einen Metalschuppen zur Verfügung zu haben .
Wir haben sogar mehrere, die meisten sind aber eher.. nja
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Sei froh, einen Metalschuppen zur Verfügung zu haben .
Blödsinn. Jeder weiß doch, dass es auf Hawaii kein Grind gibt!Edit:
gefunden: Onkel Tom Angelripper - Es gibt kein Bier auf Hawaii <3
Sollte jemand tatsächlich interessiert sein, sende ich die Kontaktadressen gerne per PM zuCall for Paper:
„Metal Matters“- Heavy Metal als Kultur und Welt
(3. bis 5. Juni 2010 an der HBK Braunschweig, organisiert von Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab)
Heavy Metal ist seit Jahrzehnten sowohl eine der stabilsten und homogensten als auch eine der am
wenigsten beachteten kulturellen Formationen. Die Musikform, die sich damit brüstet, die lautesten
Konzerte hervorzubringen, ist, was die Auseinandersetzung mit ihr angeht, eine der leisesten
Kulturen. Diese Tagung wird daher versuchen, eine Leerstelle der Kultur- und Medienwissenschaft zu
besetzen und die Komplexität eines Phänomens herauszustellen, das der Massenkultur zuzurechnen
ist und sich dennoch dem kulturellen Mainstream verweigert.
In seiner langen Existenz als jugend- und musikkulturelles Phänomen hat Heavy Metal nicht nur
spezifische Musikstile, einen kulturindustriellen Komplex und einen eigenständigen, deutlich zu
identifizierenden Bilderkanon hervorgebracht, sondern sich vor allem als ein bedeutungsproduktives
Sozialisationsprojekt erwiesen. Für mittlerweile mehrere Generationen bietet es die Sicherheit einer
populärkulturellen Zugehörigkeit, mit der eine Vielfalt von Möglichkeiten zur Sinnstiftung und der
Strukturierung des Alltags verknüpft sind.
Heavy Metal scheint sich in zwei wesentlichen Punkten von anderen Sub- oder Pop-Kulturen
abzugrenzen, erstens durch seine langlebige Stabilität und zweitens durch das Ausbleiben einer
Bewegung, wie sie Avantgardekulturen der Moderne eigentlich zu Eigen zu sein scheint, nämlich eine
sukzessive Integration in die Leit- und Breitenkultur. Heavy Metal bleibt eine hochgradig residuale
Kultur, eine aus der Peripherie operierende Formation, die sich dem einfachen theoretischen Zugriff
entzieht. Als residuale Kultur bleibt sie diffus, bietet keine deutlichen und ertragreichen
Distinktionsangebote, die sich in kulturelles Kapital umsetzen lassen, und lässt sich, anders als Punk
oder Hip Hop, nicht als positiv besetzte widerständige Gegenkultur begreifen. Heavy Metal
fungiertallenfalls als Bezugspunkt für eine ‚suburb whitness‘ und einer diffusen Abgrenzung
gegenüber elterlicher Autorität, er erscheint in einer aktuellen Populärkultur als ein Ort, der die
dissidenten, emanzipatorischen und avantgardistischen Optionen von Pop zurückweist und als
(soziologisches) Biotop einzig die Möglichkeit zur (a-politischen und anti-ästhetischen) Integration in
eine Jugendkultur vorhält.
Dieser Eindruck täuscht aber über die dem Heavy Metal innewohnenden Dynamiken, Produktivkräfte
und widerständigen Potentiale hinweg. Nicht nur die erstaunlichen Stabilität dieser Kultur und ihre
mittlerweile überbordende Ausdifferenzierung in eine kaum zu überblickende Vielfalt von
Binnenkulturen, sondern gerade das Widerspiel zwischen einer dem Phänomen innewohnenden
Banalität und Eindeutigkeit und einer beharrlichen und irritierenden Verweigerung gegenüber den
Mainstream-Kulturen, lassen Heavy Metal als Gegenstand erscheinen, der eine Beschäftigung unter
kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive einfordert.
Dabei sind es nicht nur die (naheliegenden) Fragen nach der Produktivkräften der Fankultur oder der
Integration des Phänomens in den kulturindustriellen Komplex, die hier produktive Perspektiven
eröffnen können. Vorrangige (und provokative) These der Tagung ist vielmehr, dass Heavy Metal als
der Gegenstand zu betrachten ist, an dem sich ein Verständnis für den Wandel von Post- zu einer
Nachmoderne in der populärkulturellen Bedeutungsproduktion herauskristallisiert. Heavy Metal ist
die letzte große Erzählung der westlichen Kultur, die letze stabile, klar abgegrenzte und durch ihren
Verzicht auf Politik ‚politischste‘ Subkultur. Heavy Metal ist die Feier des homogenen und
sexualisierten Körpers. Heavy Metal verspricht die Erfahrung der Unmittelbarkeit, der nicht
gebrochenen, mediatisierten oder fetischisierten Teilhabe am eigentlichen Ereignis. Gleichzeitig ist
Heavy Metal auch hochironisch und angewiesen auf die bereitwillige, spielerische und bewusste
Partizipation ihrer Anhänger am ebenso geschlossenen wie synkretistischen Heavy Metal Universum.
Heavy Metal ist der letzte große Versuch des Gesamtkunstwerks und zugleich leichte Beute für
(liebevolle) Imitationen und Parodien, die mittlerweile einen eigenständigen Aspekt der Heavy Metal
Kultur selbst darstellen. Hier zeigt sich die Komplexität des Phänomens Heavy Metal, das sich
weniger als eine Kultur denn als eine performative Geste einer hintergründigen Verweigerung
gegenüber der Moderne als auch als deren Neukonzeptionierung erscheint. Die historische Genese
dieser Kultur und ihre Ausdifferenzierung als auch deren wesenhafte Residualität zu ergründen,
erscheint als ein wichtiges Desiderat dieser Tagung als auch der kultur- und
medienwissenschaftlichen Forschung.
Mögliche Themen für Vorträge könnten sein:
• Heavy Metal und Fankultur
• Audiovisuelle Medien des Metal
• Die Ästhetik des Metal
• Heavy Metal und die Moderne
• Heavy Metal als residuale Kultur
• Ökonomie und Medien des Metal
• Whiteness und Heavy Metal
• Heavy Metal History und Prehistory
• Mutationen des Metal
Wichtig sind uns innovative Beiträge, die Metal als Gegenstand der Kultur des 20. Und 21.
Jahrhunderts erfassen, dabei aber auch eigene Erfahrungen und Perspektiven ins Spiel bringen. Eine
wissenschaftlich und theoretisch fundierte Fanperspektive ist hochwillkommen. Abstracts im Umfang
von nicht mehr als 400 Wörtern senden Sie bitte bis zum 21.2.2010 an:
wie meinen...überbordende Ausdifferenzierung in eine kaum zu überblickende Vielfalt von Binnenkulturen...
In seiner langen Existenz als jugend- und musikkulturelles Phänomen hat Heavy Metal nicht nur
spezifische Musikstile, einen kulturindustriellen Komplex und einen eigenständigen, deutlich zu
identifizierenden Bilderkanon hervorgebracht
Ne, kein Scherz. Aber Kultur- und Medienwissenschaften. Die sind ... ein bißchen komisch.Das soll doch wohl 'ne Scherzmail sein... ich jedenfalls kann kaum einen Sinn aus diesem Schrieb herausholen... hab wohl zuviel headbanging betrieben.
Es sind wohl nicht nur die musikalischen Subgenres gemeint, sondern vor allem die verschiedenen Subkulturen im Metal. Mit der Musik alleine würde sich die Musikwissenschaft beschäftigen, hier geht es eher um die "Kultur", also die Fans, die Rituale etc.@Pilger: Ich hab darunter die verschiedenen Genres im Metal verstanden. Macht auch Sinn, die nehmen wirklich Überhand inzwischen.^^