Kapitel 41 – Spuk
Viertes Untergeschoß. Wie viel tiefer kann es noch werden? Mittlerweile achten sowohl der Meister als auch ich auf jeden Schritt, den wir machen. Ich kann beinahe spüren, wie viele Tonnen Felsen und Erde über uns liegen. Jeder fehlende Abschnitt Mauerwerk lässt mich auf Zehespitzen vorbeischleichen, um jegliche Vibrationen auzuschließen. Und das Schlimmste – nicht nur finden sich immer mehr Fackeln aus organischen Materialien, sie sind auch noch überall – statt dass der Weg klar wäre, wie weiter oben, müssen wir nun alle Abzweigungen durchforsten. Es ist ein Labyrinth, und viele schattige Nischen und Gänge laden geradezu zu Hinterhalten ein.
Zweimal schon hat es sich als überaus notwendig erwiesen, mein Begleitskelett vor mir durch eine Türöffnung zu schieben, da es kurz darauf von einem Blutclanknüppel zerschmettert wurde. Es sind aber im Moment wieder fünf, und ebenso viele Minuten lang gab es keinen Angriff.
Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Ich habe keine, aber –
das Licht geht aus. Ah, verdammt!
Wieder ist es still. Will man unseren Geist zermürben?
Da erfüllt ein Zischen die Luft. Ein an – und abschwellender körperloser Laut.
Ich sehe wieder etwas! Kaltes blaues Glühen erhellt nun die Kammer, in der wir sind. Ich kann sogar die Namen auf den Grabsteinen lesen, die in den Boden eingelassen sind – alle zerbrochen, die Leichen geschändet.
Und plötzlich wird mir klar, dass ich meine Frage falsch gestellt habe.
Man will uns mit Geistern zermürben!
Durch die Wände schieben sich jene Schemen, deren Schimmern unsere Lichtquelle darstellt. Ihr Umriss erinnernd an Fledermäuse, ein waberndes Skelett innerhalb unfassbaren Plasmas, die Forum nur zufällig, dauernd sich ändernd.
Sie ignorieren mich, ignorieren die Skelette. Sie bilden einen Kreis um den Meister! Dreizehn Geister schweben synchron auf ein Ziel zu.
Direkt vor mir ist eines. Ich erwarte Widerstand, als ich mit dem Knüppel zuschlage – und bekomme keinen. Die Stahlkugel donnert zu Boden, und als der Geist näher schwebt, berührt er meine Faust.
Sie wird kalt. Oh, so kalt! Die Stange entgleitet meinen Fingern.
Weiter gleitet er, durch mich hindurch.
Ich erstarre. Zittere.
Meine Gedanken
bewegen
sich
so langsam
...
es wird wieder
besser. Aaah! Wie die Starre des Todes war die Präsenz der ektoplasmatischen Form.
Der Meister!
Sie haben ihn beinahe erreicht. Er dreht sich panisch im Kreis, sieht keinen Ausweg. Stürzt auf mich zu, auf eine Lücke zwischen zwei Angreifern.
Sofort werfen sich diese auf ihn, strecken „Flügel“ aus, die langsam Bänder aussenden. Stricke, die den Meister an sie binden.
Er erstarrt und öffnet den Mund in lautlosem Kreischen, kein Ton entsteht aus dieser Grimasse des Leids.
Ich werfe mich zwischen den Meister und den einen Geist, wenn irgend möglich, die Verbindung zwischen ihnen zu unterbrechen.
Und stoße jetzt auf Widerstand. Der Geist ist nicht mehr durchsichtig, bemerke ich, als ich an die stofflichen Bänder stoße.
Ich fackele nicht lange und schlage eine Faust so hart ich kann in den augenlosen „Kopf“ des Gegners – der zu Boden fällt, die Knochen verstreuend, das Plasma verschwunden, das Glühen aus.
Des Meisters Gesicht ist weiß. Seine Wangen fallen ein, die Haut spannt sich über den Schädel, die Augen treten hervor.
Ich reiße ihn weg von dem zweiten Geist, der auch ein schnelles Ende findet; der Meister bricht in meinen Armen zusammen.
Vier Bänderpaare, blau schimmernd, schießen auf seinen Körper zu. Abermals spüre ich diesen Verlust meines Zusammenhalts; der Meister ist dem Tod nahe! Es verschlechtert sich zwar nicht, aber wenn die Bänder ihn erreichen, das weiß ich, dann ist Alles verloren.
Kurz, bevor die Bänder ihn erreichen, reiße ich ihr Ziel weg, drehe mich um und laufe. Das Zischen wird lauter.
Offenbar werden die Geister stofflich, wenn sie den Meiser berühren, aber das kann ich nicht zulassen. Sinnlos hacken die Skelette auf sie ein, als sie unaufhaltsam auf mich zuschweben, der Schritt um Schritt mit seiner Last zurückweicht.
Da regt sich der Meister. Er muss wie ich den Effekt der Berührung abgeschüttelt haben. Aber sein Gesicht ist immer noch einem Totenkopf ähnlich.
Es muss möglich sein, diese Gegner zu besiegen! Es muss! Der Meister keucht.
„Bitte...bitte...nein! Lass sie nicht zu mir, lass sie nicht...mach sie weg...weg...HILFE!“
Er schluchzt. Was kann ich tun? Was kann er tun? Wenn es eine Möglichkeit gäbe, dafür zu sorgen, dass die Geister Schaden nehmen...Schaden...verstärken...
Natürlich! Der Meister hat seinen Stab fallen lassen, aber ich weiß, was zu tun ist. Wieder streckt sich mein Arm übernatürlich lang, schließt sich meine Hand um das Holz, drück es zurückschnellend dem Meister in die Hand, der immer noch murmelnd jammert.
Reiß dich zusammen! Will ich schreien, denn unsere Chance, zu überleben, liegt bei ihm. Panisch deute ich auf den Stab und das Fähnchen, das daran flattert.
Der Meister versteift sich. Hat er begriffen, was ich meine?
Ja! Er hebt den Stab, ein rotes Licht erscheint davor, und ebensolche Flämmchen beginnen, aber zwei Geistern zu tanzen. Sie sind verflucht!
Und die tanzenden Schwerter der Skelette finden ihr Ziel.
Kapitel 42 – Blaues Blut
Wir laufen, wir fliehen. Immer wieder flucht der Meister, von mir weggezerrt von den Geistern, die ihn verfolgen, durch Wände hindurch, auf ihr Ziel fixiert, keine Hindernisse kennend. Unermüdlich fliegen sie aus allen Richtungen heran, und immer wieder muss der Meister den verstärkten Schaden fluchen, jedes Mal nur zwei oder drei der Gegner damit erwischend.
Schon zwei seiner drei Manatränke sind verbraucht, als der letzte Geist, von den Klingen der Skelette getroffen, in einem Knochenhaufen zerfällt.
Der Meister seufzt tief und windet sich aus meinem Griff.
„Meine Herren, das war knapp. Was willst du denn schon wieder?“
Ich deute nach oben und versuche, ihn wegzuziehen von der Treppe in das fünfte Untergeschoß, die ich hinter seinem Rücken sehe. Es wird immer gefährlicher; wir dürfen nicht weitergehen!
„Lass mich los, Trottel...da unten ist irgendjemand, der hat diese ganzen Jägerinnen auf dem Gewissen, meine Hose und meine Nerven sowieso! Ich sorge dafür, dass er blutet, und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“
Na toll. Jetzt bin ich wieder der Trottel, obwohl ich ihn schon wieder gerettet habe, und dann ist er auch noch dumm genug, sich in Gefahr zu begeben. Werde ich ihn je verstehen?
„Ah, da gehts ja gleich weiter. Runter mit dir, Skelette, ihm nach! Überhaupt, du hast den Knüppel vergessen. Idiot.“
Argh. Wie egal ist bitte das? Na ja, mir jedenfalls.
Und abwärts. Wie viele Stockwerke hat der Turm bloß, die unter die Erde reichen? Zehn? Zwanzig?
Unten finden wir uns – gottlob alleine – vor einer Wand wieder, rechts und links ist ebenfalls eine, aber auch ein Durchgang nach weiter hinten. Komische Architektur; die Treppe scheint wohl wie die Schneidezähne im Oberkiefer eines Totenschädels zu stehen, geht es etwa weiter...bis zum Gehirn?
Links oder Rechts? Der Meister schaut kurz in beide Richtungen und entscheidet sich für rechts. Hm.
Als ich als Erster die Ecke umrunde, renne ich fast in ein paar gelbe Teuflische hinein.
Reflexe lassen mich gleich einen zertreten, als die Skelette noch dazu kommen, wird der Kampf lächerlich. Drei tot, vier, fünf...
da höre ich wieder dieses Zischen. Geister!
Der Meiser hört es auch, schaut sich nach allen Richtungen um – nur nicht nach rechts, wo ja eine Wand ist. Dumm! Ein sechster Teuflischer stirbt, als ich mich umdrehe, seinen Arm hochreiße und damit zur Seite auf einen plasmaumgebenen Kopf deute, der gerade viel zu nahe zum Meister aus eben jener Wand schaut, bereits Bänder ausstreckend.
Gut, dass der Meister auch ganz nette Reflexe hat, aber ich denke, das kommt von der Anspannung hier unten.
Das rote Leuchten erscheint sofort vor dem Stab.
Sobald auch diese Geister endgültig tot sind, und die Skelette die Gefallenen abgefertigt haben, sehe ich mich ein wenig um.
Wir sind in einem großen, symmetrischen Raum; quadratisch, hinten die beiden Öffnungen, die die Gänge bilden, die von dem Vorraum mit der Treppe wegführen. Also wäre es egal gewesen, ob links oder rechts – nur dass links keine Geister gewesen wären. Hm.
Aber Ziegendämonen, denn die kommen gerade aus einer Türöffnung der gegenüber, die zu einem Raum führt, in dem die Geister waren – rechts in der Wand der großen Saals.
Eigentlich sind die aber auch kein großes Problem. Drei Gegnerleichen verzieren in Kürze den rissigen Steinfußboden.
Wenn wir also beim Totenschädelanalogon bleiben, dann wären die beiden gegenüberliegenden Räume über dem Kiefer die Backen, die Nase ist das Becken voller roter Flüssigkeit am Ende der Raumes, auf das sich der Meister gerade langsam zubewegt, und links und rechts des Beckens führen Öffnungen in die Ohren.
Bleibt die Symmetrie erhalten, ist hinter der Wand nach dem Bottich ein weiterer Raum; das Gehirn.
Der Meister hat wohl ähnliche Gedanken; keines Blickes würdigt er die Räume, aus denen Gespenster und Blutclanmitglieder kamen, sondern zeigt auf den linken Ohrengang mit einer Aufforderung an die Truppe, sich hineinzubegeben.
Ein L – förmiger Raum, den wir an der kurzen Seite betreten, erwartet uns, und oben ist erneut eine Öffnung, nach rechts führend, wie ich erwartete. Der andere Ohrengang wird an der rechten Seite des Saales – der Mundhöhle? betreten, und wird wohl auch sich nach links öffnen, in den gleichen Raum, dem wir uns jetzt nähern. Ist es das Gehirn?
Kurz bevor ich den Raum betrete, geht das Licht aus.
Oh nein, diesmal bin ich gewarnt. Ich trete ein paar Schritte zur Seite; zwar stoße ich an eine Wand, aber das macht nichts.
Und tatsächlich! Eine Linie aus lodernden Flammen zischt empor, die Türöffnung mit Ruß schwärzend.
Auf den gleichen Trick falle ich eben nicht noch einmal herein!
Da ertönt eine zischende, hohe, weibliche Stimme...aber unmenschlich, böse.
„Dein Blut wird kochen!“
Und mit diesen Worten springen Jägerinnen aus den Flammen hervor; nein, durch die Flammen hindurch, aus dem Raum dahinter. Langsam schleichen die dunklen Gestalten auf uns zu, ihre Augen voll Leid, unwillig, aber doch zielstrebig. Ich fürchte, dass sie nicht durch dämonische Kräfte zum Gehorsam gezwungen wurden, sondern durch rohe Gewalt und Folter...Wunden überziehen jedes einst schöne Gesicht, und neue öffnen sich wegen der Passage durch holzloses Feuer.
Aber kämpfen können sie! Wirbelnde Schwerter zerhacken gemeinsam ein Skelett, zu Staub zerfällt ein zweites, der Kopf mit bloßen Händen abgerissen.
Wir schlagen zurück. Keine Skrupel bei diesen armen Kreaturen, es ist eine Erlösung für sie, zu sterben! Meine Klauen erscheinen, zerfetzen eine Kehle. Eine zweite.
Was ist in diesem Turm los? Geister, Dämonen – ein wahrer Abgrund des Bösen, tief unter der Erde...Feuermagie, gesteuert von der Besitzerin der zischenden Stimme, wie ich vermute.
Da fällt mir ein, was in dem Buch stand...eine Gräfin war es, die hier unten begraben wurde, lebendig; wegen schrecklichen Untaten, die sie begangen hatte.
Das Blut von hundert Jungfrauen...ich weiß, woher und wie sie das Blut gewinnt. Wer die Stimme ist, ist klar – die Gräfin selbst, erweckt aus rastlosem Tod durch ihren Geist, aufgefahren aus der Hölle, erneut Unheil stiftend als die Tore zur Unterwelt sich öffneten...
mir wird heiß, als ich mir überlege, was hier vorgegangen sein muss, damit so viele Geister uns anfallen konnten...
Moment mal...mir wird heiß?
Ich stehe in dem Feuer! Mein Ton beginnt zu backen, er bröckelt, hart werdend!
Ich springe in die Gehirnkammer, weg von dem Kampf, der immer noch tobt, mit weniger Protagonisten aber. Zumindest der Meister lebt noch.
Meine Kampfpersönlichkeit! Sie war es, die erneut mich in tödliche Gefahr gebracht hat. Steif wanke ich auf den Meister zu, als ein grausames Lachen hinter mir ertönt.
Die Gräfin tritt in mein Blickfeld, die Türöffnung und damit die Aussicht auf den Kampf des Meisters versperrend. Sie ist kleiner als die anderen Jägerinnen, aber sehr muskulös, ihr bleiches Gesicht überschattet von einem Flügelhelm der Schwestern, vergoldet, dass er glänzt, und verändert: Wie auf ihrem goldüberzogenem mintgrünen Brustpanzer prangt ein Emblem einer Flamme auf dem Helm, blutrot...und ebenso auf ihrem Seidenrock, bloß ist das Blut dort wahrscheinlich echt.
Grinsend hebt sie die Hand, eine Flamme entstehend über ihrem ausgestreckten Finger. Wie ein Totenschädel mutet ihr Gesicht nun an, die blutlose Haut gespannt über spitze Zähne in einem leicht geöffnetem Mund.
Ich versuche, meine Hand zu heben, um sie zu erledigen...aber sofort beginnt unter mit ein Feuer zu brennen, ich bin sofort festgebacken, meine Füße mit dem Stein verschmolzen. Mit wachsendem Entsetzen sehe ich zu, wie sie ihren feuergekrönten Finger über meinen Arm zieht, eine Spur aus Asche hinterlassend. Wie heiß muss es sein, dass Ton verbrennt?
Mein ganzer Körper ist in Pseudoschmerz gebadet, und als sie zur Seite tritt und beginnt, meine Schulter zu bearbeiten, bin ich fast soweit, dass ich aufgebe.
Ich kann dem Meister nicht helfen!
Aber er würde es brauchen! Ich sehe es, nur noch ein Skelett ist auf seiner Seite gegen drei der Jägerinnen. Seine letzte Manatrankflasche liegt leer und zerbrochen in einer Ecke, einen Teil der Splitter hat eine bewusstlose Gegnerin aufgefangen, auf die er sie geworfen hat. Er ist schweißgebadet und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Das Skelett ist das mit dem Schild, wenigstens etwas.
Es hält das Schild hoch, um einen doppelten Schwerthieb abzublocken –
und zerbröselt. Was war das? Der Knochen müsste das doch aushalten...
es sei denn, es ist nur Hühnerknochen, und davon noch wenig. Die Arroganz des Meisters könnte ihn leicht das Leben kosten! Von mir ganz zu schweigen, die Gräfin versengt meine Brust.
Da kommt mir eine Idee. Der Meister kann sich retten, zumindest er!
Das ist auch das Wichtigste!
Mein Oberkörper ist innen noch nicht festgebacken. Durch winzige Ritzen in der harten, versteinerten Oberfläche presse ich weiche Substanz, erweitere die Risse. Leicht beginnt meine Brust zu stauben, wegen der Asche, die sie füllt.
Die Gräfin verzieht das Gesicht, da ich mich nicht bewegt habe. Sieht sie, dass ich den Schmerz ignorieren kann, und verabscheut sie es? Auf jeden Fall lässt sie das kleine superheiße Flämmchen verschwinden – und dafür ein langes Schwert aus Feuer erscheinen, das sofort meinen Arm abhackt. Ich würde zusammenzucken, könnte ich es. Aber noch besteht Hoffnung, denn noch lebt der Meister, sein Schild mühsam erhebend gegen drei Schwerter – halt, zwei Schwerter, sein Stab hat eine der Gegnerinnen gefällt, im Gegenzug dafür hat sich eine klaffende Wunde an seinem Arm geöffnet. Er hatte offenbar nicht die selbe Idee wie ich, hoffentlich schaffe ich es, sie ihm mitzuteilen.
Der Panzer aus hartem Ton an meinem Brustkorb, geschwärzt von der Folter der Gräfin, bricht an mehreren Stellen auf. Brauner Ton ersetzt die zu Boden fallenden Stücke.
Und die übrigen, dunklen Stellen, formen einen Umriss, ausgefranst wie von kleinen Flämmchen, darin, oval, wabernde Tonmassen.
Der Meister ist von den Jägerinnen entwaffnet worden. Sie haben ihn nicht getötet! Wohl warten sie auf die Gräfin, die meine linke Kopfseite malträtiert. Er blickt auf zu mir, mit entschuldigender Miene, als wollte er sagen, dass es ihm Leid tut...
da weiten sich seine Augen, als er meine Botschaft sieht.
Langsam bewegt sich seine herabhängende Hand zu dem Buch, das er am Gürtel hängen hat, ganz langsam. Er lächelt den Jägerinnen aufreizend ins Gesicht; ich sehe nur ihre Hinterköpfe, erwarte aber, dass sie ihn fragend anstarren, wenn noch ein Funken Intelligenz in ihnen ist.
Jetzt sehe ich nicht mehr klar, denn die Gräfin schneidet mein linkes Auge aus.
Aber das Rechte erreicht der blaue Blitz eines sich öffnenden Stadtportals!
Das Flammenschwert der Gräfin zuckt zurück, und ich sehe durch die blauen Lichter das Lager der Jägerinnen, fast verdeckt vom Rücken des zu Boden stolpernden Meisters.
Und dann sehe ich Kaschya, die herangelaufen kommt, in voller Montur; und ich sehe, wie sie den Bogen hebt –
und ich spüre, wie ihr Pfeil die Gräfin durchbohrt, welche neben mir einen schrecklichen Schrei ausstößt und in einer ohrenbetäubenden Explosion aus Feuer und Fleisch zerfetzt wird.
Ein weißer Nebel hebt sich aus ihren Überresten, die fast graziös zu Boden fallen, und schwebt in den hinteren Teil des Raumes. Es beginnt, leise zu klimpern und zu klirren.
Die beiden Gegnerinnen des Meister starren auf die zusammenbrechende Gräfin. Dann heben sie unisono ihre Schwerter und rammen sie sich gegenseitig in die Brust.
Kaschya rennt durch das Portal und beugt sich über die am Boden liegende Gestalt des Meisters.
Hinter ihr kommt Akara in Sicht, ebenfalls herbeieilend.
Kapitel 43 – Heilung
„General, ist alles in Ordnung?“
Und mich fragt Keiner? Aber...warum fragt Kaschya eigentlich? Ich hatte irgendwie eine Abreibung für den Meister erwartet, die sich gewaschen hat – halt, nein. Ich habe gehofft, dass sie dem Meister einmal richtig die Meinung sagt...der im Moment keuchend am Boden liegt. Endlich hört das Klimpern auf; in die Stille tönt die Antwort des Meisters.
„Es geht schon, kein Problem, das ist nichts...nichts...“
Er winkt ab, aber Kaschya – und Akara, die angekommen ist, beginnt trotzdem, ihre Finger über diverse Wunden des Meisters gleiten zu lassen, die sich daraufhin schließen, nachdem ein unnatürlicher Glanz über ihnen erschienen ist. Ich sehe, was der Meister nicht sieht, da Akara ihm die Sicht versperrt: Sie tritt Kaschya gegen das Schienbein, die zusammenzuckt, errötet, und langsam zu sprechen beginnt.
„Ich...ich wollte...mich entschuldigen, General. Ich hätte dich...Euch nicht einfach zurücklassen sollen. Wenn etwas passiert wäre...“
Oh ja, das wäre es fast...das wäre es. Der Meister hebt den Kopf und sieht Kaschya wohl in die Augen. Von hinten kann ich seine Überraschung nicht sehen; hören kann ich sie.
„Ach Kaschya...das...war nicht schlimm...und überhaupt! Danke. Danke, dass du mich gerettet hast...das werde ich dir nicht vergessen.“
Akara ist mit den gröbsten Verletzungen am Oberkörper fertig und hält jetzt beide Hände an seine Schläfen.
„Ihr hättet ihre Hilfe nicht benötigt, wenn Ihr diese Wahnsinnstat gar nicht erst unternommen hättet...gleichwohl, Ihr werdet Euere Gründe gehabt haben. Aber riskiert Euer Leben nicht leichtfertig! Wir brauchen Euch. Kaschya wird in Zukunft darauf achten, dass Euch nichts geschieht....“
Was den Grund für Kaschyas Entschuldigung erneut offen legt. Ich schätze, ich weiß jetzt, wer hier wirklich eine Abreibung bekommen hat.
Jetzt wird es aber Zeit, sich um mich selbst zu kümmern. Dieses Herausbrechen der Stücke für das Wort auf meiner Brust hätte mir fast den Rest gegeben...unbewegliche Hülle oder nicht, dieser Ton ist immer noch Teil von mir! Ihn zu verlieren...schmerzt.
Dennoch, diesmal ziehe ich meine weiche innere Substanz ein wenig in sich zusammen, spanne „Muskeln“ an und ramme eine Tonfaust von innen gegen den einschließenden Panzer.
Der Gong wie von einer Glocke schreckt Akara auf, die jetzt gerade ein wenig vorsichtig die Hosenbeine des Meisters – oder was davon übrig ist – hochkrempelt. Ein Schrei von ihr reißt seine Aufmerksamkeit von mir weg.
„General, was hast du mit deinem Bein gemacht?“
Tatsächlich haben ihr tastende Finger das Narbengeflecht offenbart, das die Heilung des Knüppelschlages zurückgelassen hat. Verwundert starrt der Meister mich mit großen Augen an. Er blinzelt und wendet sich wieder Akara zu.
„Tja...ein Heldenleben ist voller Hindernisse...und nicht über jedes kann man vermeiden zu stolpern! Ha...“
Was narre ich mich? Fast hätte ich gedacht, er hätte erkannt, dass ich ihn gerettet habe. Fast. Ich nutze seine Ablenkung, um noch ein paar Male an verschiedenen Stellen auf den Panzer einzuhämmern. Langsam bilden sich Risse! Ich lasse den weichen Ton von innen heraus fließen und transportiere die harten Brocken, die ich nicht zurücklassen kann, hinein.
Und kann mich wieder bewegen! Ich klebe aus ein paar besonders harten Stücken einen Hammerkopf, zu dem meine linke Hand wird, und ein Meißel ist jetzt die Form der rechten.
Ich mache mich daran, meine Füße vom Boden loszubekommen.
Kapitel 44 – Gold
Kling.
Kling.
KLANG.
Endlich! Mein linker Fuß ist auch befreit vom Boden. Ich setze mich hin und haue ihn fest darauf, noch einmal, und der Ton zerspringt. Wieder lasse ich weiche Substanz nach außen fließen und befördere die festen Teile nach innen. Ich bin wieder in Ordnung!
Bis auf ein paar Kleinigkeiten, zum Beispiel meine Größe – das muss ich ausbügeln, indem ich mich erst einmal an der Erde draußen vollsauge...ich kann es kaum erwarten.
Gerade, als ich mich auf das Portal zu bewege, dreht sich der Meister, der ebenfalls hindurch gehen wollte, um. Ein Teil meines Fußes war noch hart und hat auf dem Boden ein Geräusch erzeugt. Als er sieht, dass es nur ich bin, glättet sich sein angespanntes Gesicht – seine Nerven sind wohl wirklich am Ende. Dann runzelt er die Stirn.
„Ach ja...fast vergessen. Was war das überhaupt für ein Klirren?“
Mein Fuß? Ach, nein. Das Klimpern, das ich gehört habe, als der weiße Nebel, entstanden beim Tod der Gräfin, entschwebte. Er wird doch nicht...
„Das muss ich jetzt sehen.“
...wieder zurückgehen. Oh, nein...
Er tritt das erste Mal selbst in die „Schädelkammer“, die er vorher nur vom Eingang aus gesehen hat. Ohne einen Blick an die Umgebung verschwendend – das mache ich: Keine Gefahr, zum Glück... – tritt er weiter nach hinten.
Da höre ich einen lauten Schrei. Ich stürze nach vorne! Und halte an. Es war ein Freudenschrei. Der Meister lacht. Er tanzt!
Eine Schatztruhe schält sich heraus im trüben Schein einer einsamen Fackel; der Deckel offen, zerkratzt.
Um sie herum liegen kleine Scheiben. Überall um sie herum, im nur schwachen Licht trotzdem glänzend.
Goldmünzen. Hunderte. Tausende fast! Verteilt im Raum, als wäre die Schatztruhe explodiert wie die Gräfin...könnte sogar stimmen; in diese Richtung ist der Nebel geschwebt. Der Reichtum der Gräfin, an sie gebunden wie ihr Leben selbst; die Besitztümer einer Dämonin, von ihrer Seele zurück in diese Welt gebracht.
Den Meister kümmert das nicht. Nicht im Geringsten! Er hat seinen Beutel vom Rücken geholt und schaufelt Münzen hinein, dass es nur so klappert.
Akara und Kaschya treten in dieser Reihenfolge hinzu. Ihre Augen sind groß.
„General...was machst du da?“
Er hält nur lang genug inne, um Akara als Sprecherin zu identifizieren; dann schaufelt er weiter.
„Ich sammle meine Beute. Diese verdammte Dämonin hat mich lange genug gepeinigt da oben...das hier gehört mir, als Trophäe!“
„Und sonst für nichts, General?“
Wirft Kaschya ein, mit einem schiefen Grinsen. Das lässt den Meister tatsächlich stoppen.
„Gut, wie ich schon sagte: Als Held muss man leben...ich kann mir hiervon Ausrüstung kaufen...“
Akara hebt eine Augenbraue.
„Was bringt dich auf den Gedanken, dass das deines ist, General? Der Turm liegt auf unserem Land, die Gräfin hat Kaschya getötet...“
Kaschya legt ihr eine Hand auf die Schulter.
„Schon gut, Akara, General, behalt das dumme Gold – du hast deinen Hals dafür riskiert, damit vielleicht das Überleben der Welt selbst – jetzt nimm deine verdammte Trophäe. Ich will kein Dämonengold, und Akara sicher auch nicht – die Schwestern vom verborgenen Auge sind Niemand, der Andere um seine ‚Beute‘ betrügt.“
Der Meister grinst sie an. Aber sie redet weiter.
„Nichtsdestoweniger möchte ich feststellen, dass Geld nicht glücklich macht...denke darüber nach, General. Dieses Gold nützt dir nichts. Nichts im Vergleich zu dem, was du dafür riskiert und erlitten hast...“
Mit einem Blick auf sein Bein.
„...also, behalte das immer im Hinterkopf. Es sind schon Viele in ihrer Gier nach Gold gestorben.“
Sie dreht sich um und geht hinaus. Akara starrt den Meister dunkel an, dann Kaschyas Rücken, und folgt ihr. Der Meister ist ein wenig geschockt und bleich. Dann lacht er, als die beiden außer Hörweite sind.
„Ha! Wer gesagt hat, Gold macht nicht glücklich, hatte keines. Jetzt hilf mir mal, Alles voll hier...“
Tatsächlich ist nicht nur der Raum, der das „Gehirn“ bei einem Schädel wäre, voller Gold, sondern auch die Backenkammern. Dort ist nicht so viel, aber immer noch genug, um bei jedem Fund den Meister vor reiner Freude strahlen zu lassen.
Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich finde, die Schwestern haben Recht...wobei, endlich freut sich der Meister.
Er hat es verdient, nach der harten Zeit im Turm.
Aber freut er sich über die falschen Dinge?
Ich werde sehen müssen, was Deckard dazu sagt. Ich vertraue seinem Urteil.
Er wird auch sagen können, was der seltsame Stein zu bedeuten hat, den ich eingebettet in die Stirn der Gräfin gefunden habe, als ich meine Füße befreite. Ein Muster ist schwarz auf grau eingraviert, eine Art Dreiviertelkreis mit einigen Verzierungen. Erinnert mich an den Fangarm eines Krakens. Der Stein ist warm – was kann das sein?
Auch hierauf wird Deckard eine Antwort finden müssen. Solange sich der Meister freut, bekommt er den Stein nicht zu sehen; ich will ihn nicht ablenken.
Lautes Lachen erfüllt das fünfte Untergeschoß des schwarzen Turmes.
Kapitel 45 – Glitzern
Mit dem Portal schließt sich das Kapitel um die Erforschung des schwarzen Turmes hinter uns. Der Meister hat einen aus allen Nähten platzenden Sack auf dem Rücken, grinsend, und trägt ihn zur Schatztruhe, die ihm gehört. Ich bleibe erst einmal stehen und genieße das Gefühl, wieder weichen, erdigen Boden unter den Füßen zu haben.
Dann suche ich mir ein grasloses Fleckchen, das nicht oft begangen wird, und beginne, meine Körpermasse wieder herzustellen.
Die harten Tonstücke kann ich ja auch entsorgen. Ich schlendere, wachsend, zu einer Palisadenmauer, die harten Blicke der Jägerinnen ignorierend, die in der Nähe Wache halten, und produziere die erste Scherbe auf meiner Handfläche. Und draußen landet sie! Und noch eine! Ich fühle mich erleichtert.
Da kommt mir eine Idee. Ich habe den Ton schon vorher „angespannt“, kann ich das auch so noch machen?
Ich ziehe meinen Arm ein wenig zusammen und bilde Druck. Dann lasse ich ihn frei!
Ein Scherbengeschoß schießt aus der Hand heraus; es taumelt leider ein wenig und schafft es deswegen nicht, über die Spitzen des Palisadenzaunes zu fliegen.
Statt dessen streift es eine und bricht sie glatt ab.
Ich starre wohl ein wenig dümmlich auf das Holzstück, das vor meinen Füßen landet. Wahnsinn! Eine Kraft steckt in diesem Ton von mir...da legt sich eine Hand auf meine Schulter.
„Zerstöre doch nicht das Lager, mein erdiger Freund – hol mir doch lieber deinen Meister, bitte. Ich möchte mit ihm reden.“
Deckard hat mich angesprochen! Schon geht es mir besser. Freund? Das hatte ich schon mal. Eine seltsame Idee. Aber schön! Ich werde gerne Freund genannt. Danke, Deckard.
Dafür zeige ich ihm das Stück Stein, das immer noch warm ist, mit dem eingraviertem Symbol. Deckard sieht es überrascht an.
„Was ist denn das? Für mich?“
Ich zeige auf das Zelt des Meisters und schüttele den Kopf.
„Für ihn?“
Ich nicke und lege den Kopf schief, den glatten übergroßen Kiesel fragend betrachtend.
„Du weißt nicht, was es ist? Und ich soll es herausfinden? Oh, ich weiß, was es ist...aber dass es noch welche gibt...sehr interessant. Du hast es aus dem Turm?“
Ich nicke drei Mal.
„Danke, dass du es mir gezeigt hast. Ich werde es später dem General geben. Kannst du es mir so lange überlassen?“
Keine Frage, ich vertraue Deckard. Er hat so etwas an sich, es ist schwer zu beschreiben. Wie eine...Aura...der Weisheit, der Ruhe. Ich gebe ihm den Stein.
„Das ist nett. Kannst du dann den General holen? Noch mehr Grund, mit ihm zu reden...“
Ich gehe los in das Zelt des Meisters. Dort liegt er auf seinem Bett und zählt Gold, die Stücke, die er nicht in die Schatztruhe getan hat; sie waren in seinen Taschen, der Beutel ist verstaut.
„Ah, du kommst gerade recht. Nimm mal diesen Haufen – aber lass ihn sortiert – das sind allein schon einhundert! Die kommen in das Schiebefach in der Truhe, das ist hinten in die Wand eingelassen. Hier ist der Schlüssel, lass ihn dir nicht klauen.“
Er hält ihn mir hin, auf seine Beute versessen.
„Eins...zwei...drei...fünf...halt, vier...fünf...ähm...sieben...“
Ich hebe eine Augenbraue. Kann der Meister nicht zählen? Nicht meine Sache. Ich ziehe ihm am Ärmel.
„Was ist denn nun? Ich bin beschäftigt!“
Seine Augen halten ein Glitzern, das mir irgendwie nicht gefällt. Als ob ich ihn beklauen wollte oder so...lächerlich. Ich deute nach draußen, wedele meine Arme, um zu zeigen, dass es dringend ist.
„Meine Herren, reg dich nicht so auf...dann komm ich halt! Wohin?“
Hm...
„Ach, verdammt, du bist ja stumm wie ein Fisch. Mist. Dann schnapp dir das restliche Gold, verlier nichts, und komm mit. Kann man ja nicht einfach rumliegen lassen...“
Kann man nicht? Hier wird doch wohl Niemand stehlen...wem soll er es denn geben? Mit höchstens dreißig Leuten im Lager wird plötzlicher Reichtum bei gleichzeitigem Verschwinden von Wert schnell auffallen...aber er hat wieder dieses Glitzern in den Augen. Gier?
Das Gold nehme ich natürlich trotzdem mit, als ich ihm an die Sonne folge, in der er, ungeduldig auf mich wartend, schon steht. Endlich Sonne! Ich kann es kaum glauben, aber ihm scheint das egal zu sein – aus dem Schatten des Zelts getreten, in das er sich sofort verkrochen hat, interessieren ihn wieder nur die Münzen in meinen Händen...oh, das schreit nach einem Test.
Ich lasse sie in meinem Körper verschwinden. Dann sind sie ja auch sicherer, nicht wahr?
Er zuckt zusammen, als der Glanz von Ton überdeckt wird.
„Verdammt! Was machst du da? Was machst du mit meinem Geld? Gib es wieder her, du dreckiger...oder...“
Ich lasse die Münzen wieder erscheinen und reiche sie ihm. Gib es wieder her? Bitte...
Er atmet erleichtert auf.
„Ach so...na gut, das wäre womöglich sogar am besten. Lass sie wieder verschwinden, und zeig mir endlich, was dich dazu bringt, mich von meiner Arbeit abzuhalten!“
Arbeit? Egal. Ich weise auf Deckard, der gemütlich auf einer Bank vor der am Tage natürlich kalten Feuerstelle sitzt. Der Meister schnaubt. Dann geht er aber doch auf Cain zu und stellt sich vor ihn, ich mich halb hinter den Meister. Deckard lächelt ihn warm an.
„Ah, da seid Ihr ja...ich freue mich, dass Ihr kommen konntet. Setzt euch, setzt euch, wir haben viel zu reden.“
Deckard beginnt zu reden mit einem tiefen Seufzer.
„Ich habe schon bemerkt, dass Ihr ein Mann seid, den nicht nur die Monster dort draußen beschäftigen, sondern den seine ganz eigenen Dämonen plagen....ich werde nicht fragen, wo und wann diese Belastungen Euerer Seele geboren wurden, das ist weniger von Interesse.
Denn ihr wisst das selbst am besten; nur Ihr könnt sie besiegen. Zum Glück seid Ihr in diesem Kampf ebensowenig alleine wie dort draußen. Ihr habe Euch einen wahrhaft treuen Gefährten geschaffen in diesem Diener aus Erde. Er wird Euch beschützen in allen Eueren Konflikten, und das schließt die geistigen nicht aus.
Denkt daran, er wird Euch nicht auslachen oder verachten, nicht weghören und es Niemand erzählen. Ladet Eueren Kummer auf ihn, statt ihn zu verstecken.
Lasst ihn heraus, begrabt ihn nicht. Ein gefesselter und verborgener Dämon ist genauso gefährlich, und er kann jederzeit hervorbrechen. Bestimmt selbst den Zeitpunkt der Konfrontation, und kämpft gegen ihn. Besiegt ihn, und werdet befreit. Gold und Distanzierung, Macht und Arroganz werden Euch nicht helfen. Findet zu Euch selbst, und tötet den Dämon!“
Ich bin beeindruckt. Deckard hat erkannt, was mir entgangen ist: Das miese Verhalten des Meisters ist nicht grundlos. Es ist eine Maske, und sie versteckt tiefe Wunden in seiner Seele.
Ich werde Alles tun, um zu helfen, sie zu heilen, und zwar ohne die Magie der Heiltränke.