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Ich denke, also bin ich [Fortsetzungsroman]

Kapitel 1-3 Verbesserungsvorschläge

Ja, kann man denn so Jemand trauen?

"...so jemandeM trauen" 3.Fall :D

warum schreibst du die Wörter "jeder", "jemand" und "selber" groß?

Oder ist das nicht gewollt?

Ich bin hier der Wichtigste!

"eigentlich" schreibt man ja dann der wichtigste klein :)
aber das ist dann wohl dichterische freiheit :D

Die insubordinante Stelle

Jetzt gehts ab was :D kannte das wort vorher garnicht^^

was heißt das?



Ansonsten, gut zu lesen :p

Ich les mal jetzt so immer 8 Kapitel, das dürfte dann wohl recht fix über die Bühne gehen mit dem Fehlerlesen^^
 
BarbThinker schrieb:
Kapitel 1-3 Verbesserungsvorschläge


"...so jemandeM trauen" 3.Fall :D

Umgangssprachlich sagt man "Jemand". Aber du hast schon Recht, wird verbessert.

warum schreibst du die Wörter "jeder", "jemand" und "selber" groß?

Oder ist das nicht gewollt?

Absicht. Weil es einfach logischer ist. Sie fungieren in ihrem Gebrauch immerhin als Substantive. Und wayne "deutsche Schlechtschreibung".



"eigentlich" schreibt man ja dann der wichtigste klein :)
aber das ist dann wohl dichterische freiheit :D

Exactly.


Jetzt gehts ab was :D kannte das wort vorher garnicht^^

was heißt das?

Befehlsverweigernd, aufrührerisch.


Ansonsten, gut zu lesen :p

Danke.

Ich les mal jetzt so immer 8 Kapitel, das dürfte dann wohl recht fix über die Bühne gehen mit dem Fehlerlesen^^

Ich danke dir für deine Mühe, Jan.

@Fans: Ihr scheint recht ungeduldig, was :D ? Das ist gut, finde ich, das schmeichelt.
Aber ich bin gestern schlicht um halb Elf ins Bett - hab Schnupfen (nicht schlimm).

Darum kommt der nächste Teil jetzt "erst"...nach dem Mittagessen :p .

Yawgmoth
 
Kapitel 31 – Ausrüstung

Deckard lächelt den Meister an.

„Ihr seit sehr mutig, mein Freund. Aber wollt Ihr das Böse bezwingen, darf Euere Rüstung keinen Makel haben, muss Euere Waffe magische Qualitäten besitzen, die ihresgleichen suchen.
Viele wertvolle Gegenstände gibt es auf dieser Welt, von sehr wenigen ist der Standort bekannt. Ihr müsst sie finden. Viele Besitzer dieser kostbaren Artefakte sind nach ihrem Tod in die Hölle gekommen, und ihre Schätze waren an ihre Seelen gebunden; nun, da die Opfer des Bösen als Dämonen und böse Geister, die wilde Tiere besessen, auf das Angesicht Sanktuarios zurückgekehrt sind, haben einige der Dämonen diese Gegenstände bei sich. Es ist an Euch, sie zu Euerem Nutzen den Heerscharen der Hölle abzunehmen.“

„Na prima! Das heißt, wenn ich Glück habe, ist der nächste Gefallene ein reicher Schnösel mit einer Privatsammlung von edlen Teilen gewesen. Wenn nicht, dann kann ich noch tausendmal so viele Gegner wie in Tristram erledigen, und keiner von ihnen hat was dabei!“

Gutes Argument vom Meister. Aber Deckard weiß ihn zu beruhigen.

„Macht Euch keine Gedanken, dass ihr zu wenig dieser lebenswichtigen Ausrüstung finden könntet. Ihr werdet genug Kontrahenten antreffen. Auch benötigt Ihr nicht die wertvollsten aller Gegenstände, um gegen Andariel bestehen zu können. Seht diese Schuhe, die Ihr aus Tristram mitgebracht habt.“

Er hält die Kettenstiefel hoch, die ihm der Meister zum Identifizieren dagelassen hat.

„Diese Stiefel, so habe ich herausgefunden, erhöhen euere Fähigkeit, sowohl gegen Kälte, als auch gegen
Feuer – Angriffe bestehen zu können. Solange Ihr sie tragt, erhöht sich Euere Widerstandskraft in diesen Bereichen deutlich! Noch dazu erhöhen sie Euere Stärke, sodass ihr auch schwerere Rüstungen tragen könnt, solange Ihr die Stiefel benutzt!“

„Hey, prima! Das wird ausprobiert.“

Der Meister zieht die Stiefel an.

„Tatsächlich. Jetzt spür ich das Gewicht von dem Helm überhaupt nicht mehr...“

„Und das ist nicht alles!“

Fährt Deckard fort.

„Auch dieser Gürtel, wie ihr schon bemerkt haben dürftet, besitzt eine Art Ausstrahlung, die uns beweisen kann, dass er magischen Ursprunges ist.
Tatsächlich ist er ein ganz gewöhnliches magisches Objekt, nicht so wie die Stiefel, die von einem eher seltenen Zauber verbessert wurden. Aber zumindest erhöht dieser Gürtel Euere Lebenskraft; ihr werdet länger durchhalten, auch in schweren Kämpfen mit viel erlittenen Wunden.“

Der Meister verzieht das Gesicht.

„Na ja, ich hoffe natürlich, dass nicht ich die Wunden erleide, sondern zum Beispiel er hier...“
Auf mich deutend. Na toll.
„...aber nützlich ist er sicher; jetzt kann ich endlich diese ganzen Tränke zwischenlagern...“

Er legt die Lederschlinge um, geht zu der Schatztruhe, woran er schon einmal war, sperrt auf und kramt darin herum. Er holt zwei Fläschchen mit roter Flüssigkeit, eines mit blauer und eines mit purpurner Flüssigkeit; das wären dann Heil – und Manatränke, wie ich sie schon im Einsatz gesehen habe; Mana ist ein anderer Ausdruck für Zauberkraft, soweit ich weiß.
Damit ist der purpurne einer der von Kaschya erwähnten Regenerationstränken. Interessant, wenn auch magisch und damit mit Vorsicht zu genießen.
Der Meister kommt wieder zu uns zurück.

„So, jetzt brauch ich keine Angst mehr vor irgendwelchen nicht – tödlichen Verletzungen zu haben, das ist toll.
Gehen wir los?“
















Kapitel 32 – Die Reise

Akara meldet sich zu Wort.

„Ihr wolltet noch etwas über den schwarzen Turm wissen...“

„Oh. Ja. Das hätte ich fast vergessen...“

Das ist dem Meister wohl recht peinlich, scheint es.

„...liegt der irgendwo in der Nähe oder so?“

„In der Tat. Im Schwarzmoor; also direkt auf Euerem Weg. Gleich nach dem Dunkelwald in der Richtung des Klosters.“

Ein Grinsen überzieht das Gesicht des Meisters.

„Das ist aber praktisch. Danke für die Informationen, Akara. Dann wollen wir doch mal losgehen, um das Böse vom Angesicht der Welt zu fegen! Ha!“

„Warum wolltet Ihr das denn wissen, junger Held?“

Fragt Deckard mit schlauem Lächeln. Ich glaube, er weiß die Antwort eigentlich.
Der Meister jedenfalls verzieht das Gesicht.

„Na ja...nur so aus generellem Interesse...ich muss doch wissen, wo sich Alles befindet, wenn ich das Böse besiegen will, nicht?“

Dazu grinst er wenig überzeugend.
Aber Deckard lässt sich täuschen – oder tut er nur so?

„Dann wünsche ich Euch viel Glück und alles Wissen Sanktuarios, General. Möge das Böse vor Euerem Namen erzittern. Ich sehe Großes für Euch, und die, die Euch begleiten.“

Ah, Deckard macht mich immer ganz stolz, auch, wenn ich das nicht sein sollte.
Aber er hat doch immer so Recht – ich mache hier doch die ganze Arbeit.
Und die Skelette. Und Kaschya.
Gut, Großes für Alle, die ihn begleiten.

Da fällt Akara noch etwas ein.

„Oh, General, das hätte ich fast vergessen bei der ganzen Aufregung! Ihr bekommt noch etwas von mir!“

Dieser dreht sich langsam um, nachdem er schon schnell anhalten musste, auf seinem schnellen Weg zum Wegpunkt. Akara redet weiter.

„Es handelt sich um einen magischen Ring, den ich in der Lage war, herzustellen. Leider werden solcherlei Attribute immer zufällig verteilt...er erhöht Euere Sichtweite und eueren Maximalschaden!“

Ich kann sehen, wie der Meister die Augen verdreht.

„Oh, danke, Akara...leider kann ich das nicht wirklich brauchen. Kannst du ihn wohl Charsi bringen? Sie freut sich immer, mir so etwas abzukaufen...ich hol mir das Gold dann später ab. Tschüss!“

Und weg ist er. Höflich und nett.

Nach der Benutzung bin ich doch froh, dass der Meister darauf bestanden hat, den Wegpunkt zum Dunkelwald aktivieren zu lassen. Sonst hätten wir einen weiten Weg vor uns gehabt! Denn, das weiß ich mittlerweile, es kann immer nur ein Stadtportal gleichzeitig aktiviert bleiben, wenn die Schriftrollen die selbe Formel auf ihnen stehen haben.
Da diese Formel relativ schwierig zu entwickeln ist, erhält Jeder der Wenigen, die einen privaten Folianten des Stadtportals – das blaue Buch ist so einer – zum Verstauen der Formelblätter haben, eine eigene Öffnungsformel.
Demnach ist kein Portal mehr zum Dunkelwald offen, weil der Meister im Feld der Steine eines geöffnet hat; dieses ist auch weg, weil es sich über Nacht schließt, um keinen Missbrauch durch Monster zu erlauben.

So hingegen stehen wir am Wegpunkt des Dunkelwaldes, bereit, zum Kloster der Jägerinnen zu gehen.
Ach ja, die Gegner – natürlich werden wir schon nach wenigen Schritten gebührlich in der Wildnis empfangen, von einer Gruppe Untiere. Ein Überbleibsel von Baumkopf Holzfausts Gruppe?
Aber sobald ich den ersten, der unvorsichtig vorgeprescht ist, aufgehalten habe, damit Kaschya ihn mit einem sauber gezielten Pfeil töten kann, wird die Sache leicht – denn der Meister erzeugt sofort ein Skelett.
Nachdem das Grüppchen erledigt ist (das war wirklich kein Problem) stehen wieder fünf Skelette zwischen knochenlosen Leichenteilen, eine Untierleiche ist übrig.
Und so geht es weiter, nur, dass wir nicht einmal für einen ersten Kadaver sorgen müssen. Ein Lager Schlächter samt zwei Schamanen ist so wenig ein Problem für uns Veteranen von Tristram wie fünf Jägerinnen mit einer dämonischen Anführerin, die wir, in einen (festen) Tonklumpen verfangen, zurücklassen, ihre Untergebenen Abtrünnigen als Material für zwei neue Skelette dienend.
Kaschya kämpft in solchen Fällen nicht mit; sie kann es nicht ertragen, Hand gegen ihre ehemaligen Schwestern zu legen.
Der Meister hingegen hat überhaupt keine Skrupel, Jemand zu töten, der das selbe mit ihm versucht.
Zumindest hat er kein Problem, mir und den Skeletten das Töten zu befehlen...

Nach einer Weile (wir sind längst wieder am Inifuss – Baum vorbei) wird der Boden bedeutend sumpfiger. Jeder Schritt der Menschen und Skelette lässt Wasser hervorquellen; ich trete weicher auf.
UND es regnet. Der Meister versucht ausnahmweise nicht einmal, Kaschya in eine Diskussion zu verwickeln; diese bleibt normalerweise sowieso stoisch ruhig und antwortet einsilbig.
Die Stimmung ist gedrückt, während ein „Blutfalkennest“ (nach Kaschya) am Horizont auftaucht;
tatsächlich spuckt eine organische Röhre, die sich in regelmäßigen Abständen ausstülpt, neue fliegende Dämonen aus, die rot, nicht braun wie Faulkrähen sind, und nach einem Schwerthieb am Boden liegen. In Massen können sie hingegen zu einem Problem werden; deshalb ordnet der Meister an, dass die zwei Skelette mir und drei ihm (klar) von den Biestern den Rücken freihalten, während ich das Nest zu erledigen habe.

Es ist nicht einfach, solch ein Ding mit den Händen zu zerfetzen; Klauen wären viel sinnvoller.
Auch, wenn ich zwei Hände eigentlich mag, ich greife wieder auf die Veränderung des Meisters zurück, die mir spitze Fingernägel beschert, und hacke darauf los.

Bald stehe ich in blutigem Brei – und zwar ohne eine Erinnerung an den Weg, der dort hin geführt hat! ...nicht schon wieder - , aber der Schleim, der mich und Alles in der Umgebung bedeckt, wird keines von den Eiern, die ebenfalls verteilt sind, mehr versorgen und zu unnatürlich schnellem Schlüpfen anregen; überall liegen Blutfalken mit ihren ledrigen Flügeln mal klein, mal fast schon ausgewachsen, herum, es ist ein furchtbares Chaos aus ekelhafter Flüssigkeit.

Der Meister übergibt sich, während Kaschya ihn angrinst und spottet, was für ein großer Held er doch sei, dass ihm von „dem bisschen Schleim und Blut und stinkendem Etwas“ – worauf der Meister noch einmal seinen Magen entleert – schlecht werde.

Wenigstens finden wir nach zwei weiteren Nestern (das Ergebnis der Kämpfe zu inspizieren reizt den Meister nicht mehr besonders) den Wegpunkt im Schwarzmoor (denn da sind wir seit einer Weile angekommen), was ihn wieder versöhnlicher stimmt.

Ein halber Tag ist vorbei, als die Steinplatte mit den kryptischen Symbolen vor uns auftaucht; der Meister ruft eine Mittagspause aus (er hat ja sicher wieder Hunger, sein Frühstück ist auf jeden Fall weg) und wir bleiben gleich eine Stunde im Lager, nachdem Akara die Runen, die die Lage des Wegpunktes angeben, übersetzt hat.










Kapitel 33 – Demonstration

Um genau zu sein, hat die Mittagspause bis jetzt eine Stunde, fünf Minuten, 32...33...34 Sekunden gedauert; nun drängt Kaschya zum Aufbruch, während der Meister noch an einem Hühnerbein nagt.

„Wir haben schon viel zu viel Zeit verschwendet, während du so faul daliegst! Das Böse wartet und schläft nicht!“

„Womöglich isst es auch nichts, was? Gib mir noch eine halbe Stunde Schlaf...“

„Wir haben für Langweiler keiner Platz hier! Tu was für deine freie Unterkunft und das Essen!“

Der Meister zieht ein verletztes Gesicht.

„Kaschya, Kaschya...ich habe doch schon so viel getan...bei Deckards Rettung tat Eile wirklich Not, aber jetzt...wozu die Hektik? Und wenn du mich hier nicht mehr willst – bitte, ich kann auch gehen...!“

Jetzt ist es an Kaschya, das Gesicht zu verziehen.

„Sollst du nicht, was das Problem darstellt. Wir brauchen dich...“

Das hat wehgetan..

Was hat mich jetzt zum Grinsen gebracht? Schadenfreude liegt mir eher nicht...

„...gerade, weil das Böse wieder aufrüstet! Schon wieder sind Monster im Blutmoor aufgetaucht, Höhle des Bösen gesäubert oder nicht! Denkst du, dein Sieg in Tristram hat mehr gebracht, als die Rettung Deckards? Ein Nadelstich, und nicht mehr!“

Der Meister scheint nun ehrlich gekränkt.

Hat auch allen Grund dazu. Kaschya nervt.

„Viele Nadelstiche können Einen auch zum Verbluten bringen. Wenn du unbedingt willst, dann gehen wir weiter. Aber nur unter Protest. Sei wenigstens dankbar, dass Keiner diese Reste wegräumen muss...“

Im Aufstehen von den Kissen, auf dem er vor dem niedrigen Tisch in Akaras Zelt saß, die die ganze Konversation mit stoischer Ruhe und besorgten Blicken verfolgt hat, hebt er seinen Knochenstab auf.
Die Hühnerknochen vibrieren, werden flüssig, blähen sich auf. Ein Schädel, zwei Arme und Beine bilden sich.
Zuletzt sprießt ein Schwert mit diesmal gerader Klinge aus einem Arm, der andere verbreitert sich sogar zu einem Schild, was auch nicht immer passiert.
Das Gesicht des Meisters hat sich gerötet. Es ist wohl gar nicht so einfach, eine Beschwörung so lange dauern zu lassen; ein Huhn gibt eben doch nicht so viel Knochenmasse her; aber das Skelett wird, wie er schon sagte, trotzdem immer ein menschliches.
Warum hat er das überhaupt getan? Vollkommen unnötig, draußen waren schon fünf.

Eine schöne Machtdemonstration.

Stimmt sogar....Kaschyas Augen haben sich geweitet, Akara rutscht auf ihrem Kissen hin und her, die Augen fixiert auf das Skelett, dessen Kopf in den Falten des Zelts begraben ist.

„Ich vermute, du könntest wieder Mana brauchen...“

Meldet sie sich zu Wort.
Akara kann diese Zauberkraft nämlich schnell wieder herstellen, deren Anwendung den Meister immer so viel Ausdauer kostet. Magie ist gefährlich! Aber der Meister...

„Heilung brauche ich nicht! Ich bin frisch wie der junge Tag! Gehen wir los, ich kann es kaum erwarten, ein paar Monstern in den Hintern zu treten!“

Ich schüttele heimlich den Kopf. Welchen Sinn hat die Ablehnung von Hilfe? Ein Blinder könnte sehen, dass der Meister sich erschöpft hat.

Schwäche jetzt zu zeigen, wäre fatal.

Hm, tatsächlich...das würde seinen guten Auftritt ruinieren. Aber muss er so angeben?

Der Meister hat Respekt verdient!

Auch wieder wahr.
Wir treten aus dem Zelt in den Schein der hoch stehenden Mittagssonne, uns erwarten vier Skelette und ein Häufchen weißer Staub. Eines von ihnen ist erwartungsgemäß zerfallen, als der Meister das letzte beschworen hat.
Dieses bugsiert Akara nun, sichtlich angeekelt, aus ihrem Zelt, nachdem sie es von dem Stoff befreit hat.
Der Meister, der gerade, auf dem Wegpunkt stehend, „Schwarzmoor“ sagt, hat davon wie üblich nichts mitbekommen.
 
Cain ist meine Lieblingsfigur :D Der ist dir gut gelungen ;)

so long
miragee
 
Miragee schrieb:
Cain ist meine Lieblingsfigur :D Der ist dir gut gelungen ;)

so long
miragee

Danke! Ich mags auch, ihn zu schreiben. Er ist irgendwie der einzig normale in diesem Camp voller Narren.

Noch was: Weiß einer, ob auch andere Fonts gehen als die vier oben zur Auswahl stehenden? Ich hab bis jetzt Times, Courier und Century benutzt...aber die sind irgendwie alle doch recht unsexy...

Yawgmoth
 
erstma nen großes :top: :angel:

Starte einfach Word und such dir nen paar Schriftarten raus udn versuchs damit einfach. schließlich gibts auch mehr großen und Farben als angegeben :D

weiter so bis Samstag :go:

so long
RaiN
 
Danke für das Update :) Nun ist wieder eine Woche vergangen und ich frage mich: Wo bleibt das Update :)

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob golem irgendwann einen namen bekommt oder ob er irgendwann das sprechen erlernt - oder zumindest das schreiben *g*

lg, Gandalf
 
Hrgh, gestern den ganzen Tag zu tun und dann einfach vergessen.
Sorry, Leute!

Kommt also nach, und dann test ich gleich neue Schriftarten. So in einer halben Stunde oder so.

Yawgmoth


EDIT: Geil, der Font funktioniert tatsächlich! Dann wird sich noch oben auch abgeändert. Bis ich dazu komme, stellt euch vor, dass Times von oben gleich Copperplate Gothic Bold von unten ist, der "Sprecher" ist gleich.
 
Kapitel 34 – Ablenkung

Abermals stehen wir im Schwarzmoor, zum Kloster der Jägerinnen loszuziehen bereit. Als wir uns auf den Weg machen, schweifen meine Gedanken ab.
Warum eigentlich denke ich in letzter Zeit derart seltsame Gedanken? Immer, wenn es um den Meister geht, schein es mir, mischt sich Irgendjemand ein...ich bin aber doch wohl alleine in meinem Kopf?
Ist es nicht so, dass ich für mich bereits zu der Überzeugung gelangt bin, dass etwas gesunde Kritik am Meister durchaus nützlich sein kann?

Trotzdem ketzerisch.

Schon wieder. Ich bin mir sicher, dass ich so Recht habe, wie ich es mir bereits zurechtgelegt habe. Es ist nicht gut, sinnlose Befehle zu befolgen.

Ich muss dem Meister gehorchen. Jetzt.

„Da vorne ist ein dickes Grüppchen! Macht sie alle!“

Es ist, wie der Meister gesagt hat: Mindestens ein Dutzend...halt, es sind dreizehn, von den Ziegenköpfigen Dämonen, die wir aus Tristram kennen, rennt heulend auf uns zu.
Das erinnert mich an die Probleme, die ich mit meiner Kampfpersönlichkeit hatte. Bei vielen Kämpfen war ich so abgelenkt, dass ich irgendwie nicht mehr selbst kämpfte, sondern das unbewusst tat. Letztlich gefährlich, da ich mich nur auf mich selbst verlassen kann.

Nicht auf mich, nur auf den Meister!

Auf einmal wird mir bewusst, was ich überhaupt mache: den Hals eines Gegners umklammernd, mit dem Schwert seine schwächer werdenden Befreiungsversuche abwehrend, ein Grinsen auf meinen Lippen, während er um Luft röchelt.
Was mache ich da? Schockiert lasse ich ihn fallen. Die Skelette halten die Masse der anderen schon zurück, aber sie scheinen es nicht zu schaffen, einen von ihnen zu besiegen, so geschickt blocken diese mit ihren Stangenwaffen Vorstöße ab.
Im Hintergrund steht abermals ein Held der Feinde: Größer, ein intelligentes Glitzern in den kleinen schwarzen Augen, sein Fell blau schimmernd statt braunschwarz.
Warum habe ich gerade meinen Angriff nicht auf ihn konzentriert, sondern ohne Grund einen aus der vordersten Reihe gequält? Ich weiß doch, dass ihr Führer am gefährlichsten sind!
Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Meine Kampfpersönlichkeit hat wieder einmal die Kontrolle übernommen! Ich habe mich von den Gedanken über sie so sehr ablenken lassen, dass sie meinen Körper gewinnen konnte.
Aber hatte ich sie nicht zurückgedrängt gehabt? Diese Frage wirft neue auf, mit denen ich mich hätte längst beschäftigen sollen: Wie hat es überhaupt angefangen?
Auf einmal durchzieht ein Schock meine Körpermitte.
Ich werde mir bewusst, dass die Spitze einer Hellebardenkopfes aus meinem Bauch ragt.
Keine Zeit, weiter über mein Problem nachzudenken, das hier ist leicht dringender!
Ich lasse den Ton um die Waffe hart werde und drehe den weichen Rest über und unter der Mitee ganz herum.
Hinter mir ist der Dämon mit den Würgemalen, der, als Reaktion über als Reaktion auf die Beschwerung der Waffe, sie so weit in die Luft gehoben hat, dass ich meine Beine auch frei umdrehen konnte.
Seine Augen weiten sich mit Angst, als ich den Ton wieder weich werden lasse und auf ihn zurenne, den Schaft der Waffe immer noch ganz durch mich hindurch gesteckt.
Mein Schwert durch seine Kehle friert diesen Ausdruck für immer auf seinem Gesicht ein.
Diesmal werde ich mich auf den Kampf konzentrieren.
Ein Skelett hat Probleme; ihm fehlt ein Arm. Sofort bin ich zur Stelle, der abgelenkte Ziegendämon findet ein schnelles Ende.
Da schreit der Anführer Unverständliches. Mit einer neuen Wildheit stürzen sich die Gegner in den Kampf. Auf einmal scheint es, als wäre dieser Kampf doch nicht so leicht zu gewinnen!
Ein Skelett fällt, ein zweites.
Was kann ich tun, um den Sieg zu bringen? Dem Nächsten die Waffe aus der Hand reißen, zwei gleichzeitig damit köpfen? Kann ich das schaffen – mit einer Hand?
Ich beschließe, das Schwert zurückzuformen.
Und lande in der Hölle.
Inmitten dreier Gegner stehe ich, meiner Schwerthand, die jetzt kein Schwert mehr hat, zerfetzt und ausgefranst, Schläge, die auf mich eingeregnet sind, haben tiefe Wunden im tönernen Fleisch hinterlassen.
Was mache ich denn da?
Warum habe ich die Wunden nicht längst geschlossen? Ich kann doch mit nur einem Gedanken das tun!
Keinen weiteren von diesen darf ich jetzt an etwas Anderes verschwenden als mein Überleben, welches sehr knapp wird.

Wenn nur der Meister überlebt!

Egal! Jetzt bin ich wichtiger. Eine breite und scharfe Klinge kommt blankpoliert auf meinen Kopf zugezischt. Instinktiv ziehe ich ihn in meinen Körper zurück.
Mein Gesicht ist auf meiner Brust, als gute fünf Zentimeter meiner Substanz oben abrasiert werden.
Fast ist der Pseudoschmerz, den ich fühle, genug, mich aufgeben zu laseen.
Fast. Warum mit dieser Reduktion aufhören?
Ich ziehe mich zusammen, ducke mich tief. Gebe in die Erde zurück, was mich formt.
Ich werde dünner, baue Spannung auf.
Eine Erdfontäne lässt mich beim Strecken meiner Kniee davonschießen, gerade, als sich drei Axtköpfe klirrend vereinen, wo ich stand.
Durch die Lücke zwischen zwei Feinden zische ich, eingerollt jetzt wie ein Ball.
Ich lande auf freiem Gelände. Sofort ziehe ich wieder Erde ein, um meine Verluste zu kompensieren.
Niemand steht zwischen mir und ihrem Held. Ein Pfeil von Kaschya geht vorbei, als er mit übernatürlicher Schnelligkeit ausweicht.
Er sieht mich nicht an, abgelenkt.
Idee. Ein Tonball formt sich in meiner Hand; ich weiß genau, als er meine Hand verlässt, dass er sein Ziel finden wird.
Mit einem lauten Klatschen verklebt er das Gesicht des gegnerischen Anführers, der laut aufheult.

Nicht so laut wie kurz darauf, als Kaschyas zweiter Pfeil sein Ziel findet und seine Brust in blutigen Stücken explodieren lässt.









Kapitel 35 – Dämonen

Der Rest des Kampfes war leicht. Beraubt ihres Anführers und seiner Fähigkeit, seine Diener zu einem wahren Blutrausch anzustacheln, waren diese eine einfache Beute für zwei alte und ein neu beschworenes Skelett und Kaschyas Pfeile.
Ich für meinen Teil habe nichts weiter getan, als mehr oder weniger verzweifelt Erde aus dem Boden an mich zu reißen, bevor der Quasischmerz, der mich von Kopf bis Fuß überzogen hat, mich zum Aufgeben bringen konnte.
Ich bin mir sicherr, hätte ich das Bewusstsein verloren, wieder aufgewacht wäre ich nicht.
Nun aber hat sich dieses höchst unangenehme Gefühl auf ein dumpfes Pochen beschränkt, das nur dort auftritt, wo ich die schlimmsten Treffer erhalten habe.
Der Meister ist wie üblich nach einem Kampf damit beschäftigt, die Leichen der Ziegendämonen nach Wervollem zu durchsuchen; tatsächlich findet sich ein magischer Handschuh und sogar eine kleine Geldbörse, die den Dämon als ehemaligen Menschen ausweist; Kaschya bestätig meine Vermutung bezüglich dieses Phänomens, als sie es dem Meinster erklärt: Dämonen sind stofflich gewordene Seelen, die, vormals verdammt in der Hölle, dem Bösen jetzt auf Erden dienen; denn das Tor der Unterwelt ist nicht mehr so geschlossen, wie es einmal war.
Eine weitere Folge des Durchziehens des vormaligen Helden von Tristram, der jetzt von Diablo selbst besessen scheint; auf seinem Pfad finden sich Tod und Zerstörung.
Die fleischliche Form unserer Gegner wird bald verschwunden sein; durch dämonische Kräfte erzeugte Materie erweist sich als instabil, sobald die beherrschende Seele nicht mehr regiert. Jedoch, diese ist unsterblich von ihrer Natur aus; sie wird wieder zurückfahren zur Hölle und so lange als Dämon, schwaches Abbild einstigen Lebens, immer wieder die Welt verwüsten, bis die Möglichkeit zur Wiedergeburt nicht mehr gegeben ist; und zwar durch das erneute Verbannen der großen Übel von dieser unseren Welt.

Es ist nur ein Glück, dass erst eines der großen Übel frei wandert, nämlich Diablo; wie Recht Deckard doch hat, dass wir ihn aufhalten müssen, bevor er seine Brüder befreit!
Endlich fühle ich mich wieder komplett, wieder bereit, gegen das Böse zu kämpfen und Dämonen wie diese hier zurück in ihre angestammten Abgründe zu verbannen.
Auch der Meinster hat seine Untersuchung der Toten abgschlossen; Kaschya hat lange schon die Ungeduld gepackt. Sie drängt zum Aufbruch. Der Meister hingegen ist so gelassen wie immer.

„Sorgen wir erstmal dafür, dass die Fleischberge hier nicht sinnlos verschwinden...“

Mit diesen Worten erzeugt er zwei Skelette, was ihn wieder ins Schwitzen bringt.

Auf einmal fällt mir auf, warum ich mich bei dem Kampf so schwer getan habe. Der Meister war, durch das Beschwören des neuen Skelettes in Akaras Zelt, zu erschöpft, um die hier zerstörten in schneller Folge zu ersetzen!
Im Übrigen steht das verdammte Ding immer noch da, das einzige mit Schild.
Was fällt dem Meister eigentlich ein, uns Alle – sogar Kaschya – derart in Gefahr zu bringen? In seiner Arroganz hat er das noch nicht einmal bemerkt!
Ich wünschte, ich könnte reden, um ihm einmal richtig meine Meinung zu sagen, dem Narr!

Diese innerliche Tirade hat irgendwie gut getan – eine Art Druck ist von mir gewichen, auch, wenn ich immer noch ziemlich verspannt bin.
Ärger? Interessant.
Apropos interessant, jetzt wundere ich mich doch. Wo sind die seltsamen Gedanken, welche immer aufgetaucht sind, als ich den Meister in Frage gestellt habe?
Ich fürchte, ich muss das Nachdenken darüber etwas verschieben, denn nun gehen wir wirklich weiter.
 
gewohnte Qualität, ich konnte keine Fehler, inhaltlicher, stylistischer oder syntaktischer Art finden. Gute Arbeit, weiter so!

So, nun genug von der Lobhudelei, sonst wird der Boden noch schleimig. Die Idee eines leicht schizophrenen Golem ist köstlich, und den zur Hauptfigur zu machen... XD Sonst sind auch die weniger actionreichen Szenen gut beschrieben, und die Charaktere gefallen mir, sie haben wenig von Stereotypen an sich.

Just my 2 cents

scir
 
Scirocco schrieb:
gewohnte Qualität, ich konnte keine Fehler, inhaltlicher, stylistischer oder syntaktischer Art finden. Gute Arbeit, weiter so!

Ihr seid aber unaufmerksame Leser :p ...bis vor meinem letzten Edit hat der Golem in Kapitel 3X (vom letzten Mal) noch ein Schwert statt Klauen benutzt!!!!111...also wirklich, DAS zu überlesen...(mein übliches Versionenwirrwarr, irgendwo vergesse ich IMMER, die Veränderungen zu aktualisieren...)

So, nun genug von der Lobhudelei, sonst wird der Boden noch schleimig.

*ausrutsch* *Hals brech* Aaaaah, Jemand Anderes muss für mich veröffentlichen, sorry.

Die Idee eines leicht schizophrenen Golem ist köstlich, und den zur Hauptfigur zu machen... XD

Danke :D . Da ist noch weit mehr zu erwarten, immerhin ist das der Teil, der völlig auf meinem Mist gewachsen ist, der Rest ist ja mehr oder minder einfach von der Diablo - Story geklaut :no: ...außerdem ist der Golem eine Hommage an MICH.

Sonst sind auch die weniger actionreichen Szenen gut beschrieben, und die Charaktere gefallen mir, sie haben wenig von Stereotypen an sich.

Just my 2 cents

scir

Sehr vielen Dank auch an dich, oh Lober ohnegleichen (doch, du HAST gleiche...die anderen Lober. Ts, ich sollte so spät nicht mehr schreiben).

Yawgmoth


EDIT: Ach ja, btw, wenn ich so toll bin, warum hat der Thread dann nur vier Sterne :D ?
 
samma jetzt is do schon sontag oder? :eek:

:autsch: *sich hier jetzte ma öffentlich beschwer*
Das geht nicht an, dass du mir meine sonntag-morgens-um-2-lektüre versagst :clown:

RaiN
 
Ähm, ich habe den Beitrag vielleicht nach deinem letzten Edit geschrieben, aber bitte, wenn du mein Lob nicht willst, sag ich eben nichts mehr, Pö!

Just my 2 cent scir
 
Hi,
finde das neue Kapitel auch wieder super! Vielen Dank, dass du uns die Zeit mit deinen Geschichten versüßt.

Mir sind ein - zwei Rechtschreibfehler aufgefallen.

unter der Mitee ganz herum <- Denke soll Mitte heißen
Leider (:flame: ) kann ich den zweiten nicht finden, war aber ähnlich.
Ist keine Kritik (in meinem Post sind sicher mehr fehler) ist mir nur aufgefallen.

Hoffe auf mehr
greetz Haggi
 
Hai Fans,
der Autor hat auch ein RL - bitte zu entschuldigen :D . Ich wäre gestern gerne hier gewesen, aber konnte schlicht nicht, bis eben jetzt.

Darum kommt jetzt das Update nach, ein Sorry von mir und Danke an Haggi22.

Yawgmoth
 
Kapitel 36 – Spannungen

In der Ferne erscheint die Silhouette eines Gebäudes am Horizont. Rechteckig der Umriss, nur oben abgebrochen und unregelmäßig, kaum höher als ein Stockwerk. Wir haben den schwarzen Turm gefunden; er muss es sein, die einzige Erhebung seit tausenddreihundertsiebenundneunzig Schritten, denn so weit ist der Inifuss – Baum von hier entfernt.
Das bedeutet, ich habe ihn gefunden, denn wenn die beiden Menschen weiter dem Trampelpfad folgen, der, zwar oft überwachsen und immer schlammig, stetig nach Norden führt, werden sie den östlich gelegenen Turm mit Sicherheit verpassen. Der Meister hält zwar schon eine ganze Weile lang Ausschau nach Etwas, von dem ich glaube zu wissen, was es ist; aber wie ich schon oft festgestellt habe, sehe ich weit weiter als ein Mensch.
Wie ich ihnen also mitteilen, dass ich weiß, wo unser Ziel liegt? Reden ist unmöglich, bleibt Handeln.
Also ich dem Meister auf die Schulter tippe, zuckt er zusammen; zwei weitere Scharmützel mit Blutfalken respektive Schlächtern haben, verbunden mit seinen bisher erfolglosen Versuchen, den Turm zu finden, nicht geholfen, ihn zu beruhigen.

„Mann, erschreck mich nicht so! Was ist los?“

Als Antwort beginne ich, auf den Turm zu zu traben. Bald verfolgen mich die Rufe des Meisters und Kaschyas, ich solle anhalten, und sie selbst verfolgen mich auch, wie ich es wollte.
Wieder ein Beispiel, dass bedingungsloses Gehorchen nichts hilft, würde ich wirklich stehen bleiben, könnte der Meister nie den Turm erreichen.
Einige Flüche und Beschimpfungen der Beiden später höre ich auf einmal nur noch Kaschya, die mir nachschreit; ich bleibe stehen und sehe mich um.
Der Meister geht nun statt zu rennen, die Augen auf den Turm fixiert. Kaschya starrt den Meister seltsam an, die Skelette wiederum folgen ihm einfach.

„Schau an, der Turm! Ausgezeichnet. Und ich wunder mich, dass der wegrennt...ich hab ja gesagt, wir müssen dahin! Ich frage mich, wie er erkannt hat, dass das Finden des Turms wichtiger ist, als mir zu folgen?“

Nennt sich In – tel – li – genz, und ich habe sie! Gut, das kann er ja nicht wissen, Kaschya hingegen starrt weiter, diesmal entgeistert.

„Ja. Das ist die Ruine, die wir den schwarzen Turm nennen. Mussten wir deshalb dem Ding nachrennen? Was soll das? Hier ist nichts.“

Der Meister hat immer noch nur Augen auf sein – unser? - Ziel.

„Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das nicht so ist.“

Sicher? Ein uraltes Buch? Er muss es ja wissen...

„Selbst wenn hier was wäre, du Held, dann ist das wohl kaum unser Bier, seh ich das richtig? Wir müssen zum Kloster!“

Jetzt bleibt der Meister doch stehen und dreht sich mit einem Stirnrunzeln zu Kaschya um.

„Kaschya, ich brauche, was sich dort befindet, für unseren Kampf gegen das Böse!“

„Aha. Und was wäre das genau?“

Oh nein...ich weiß es. Der Meister wird ein wenig verlegen.

„Na ja...Gold.“

Kaschya lacht laut auf.

„Gold! Bist du so gierig, dass du das höchste Ziel, dass es geben kann, zweitrangig hinter deinen persönlichen Gewinn stellst?“

Jetzt verzieht der Meister das Gesicht. Ich fürchte...

„He, vom Retten der Welt kann ich nicht leben! Ich bin pleite und brauch Alles, was ich kriegen kann. Und wenn es auch noch reif zum Pflücken ganz in der Nähe ist...“

...dass er sich stur stellt. Na toll.
Wobei Kaschya auch nicht ganz ohne ist.

„Du willst es wirklich, oder? Da reingehen, dir in dem alten Gemäuer womöglich den Hals brechen und das Alles nur für die Möglichkeit, ein paar dreckige Münzen abzustauben?“

Sie ist offensichtlich leicht erzürnt...aber der Meister will sich das genauso offensichtlich nicht bieten lassen.

„Kaschya, ich gehe da jetzt rein und kehre reich zurück. Und wenn dir das nicht passt, dann kannst du ja gehen!“

Nicht gut...wie oft hat unsere einzige Fernkämpferin schon seinen Hals gerettet?

„Fein! Dann bring dich doch um in deiner egoistischen Dummheit, aber verdammt noch mal ohne mich!“

Und mit diesen Worten wirbelt sie auf dem Absatz herum und schreitet erhobenen Hauptes Richtung Wegpunkt zurück.

„Soll ich dir vielleicht ein Stadtportal öffnen? Dann musst du nicht lange deine zarten Füßchen beschmutzen, wo du doch schon Angst vor ein paar Spinnweben da unten hast!“

Gehässig ist der Meister heute! Aber Kaschya dreht nicht einmal ihren Kopf im Gehen.

„Ts, Frauen...dann geh ich halt alleine! Viel Spass beim Faulenzen!“

Den letzten Teil schreit er wieder, dann wendet er sich wieder dem Turm zu.
Große Steine, zusammengefügt ohne Bindemittel, bilden ein Steinquadrat über einem gepflasterten Fundament, alles überwachsen von Moos und/ oder Gräsern.
Der Eingang ein Steinquadrat, dahinter stößt eine modrige Holzleiter aus einem Loch im Boden hervor, ein zahnloses Maul, in einen steinernen Magen von Kellergewölben führend.























Kapitel 37 – Lichtspiele

Am Fuße der Leiter ist ein kleiner quadratischer Raum, darin eine Treppe, der Stein gesplittert, vermodert, überwachsen. Dem Meister zufolge „stinkt es hier wie in den Eingeweiden eines Dämonen“, was ich ohne Geruchssinn nicht unterschreiben kann.
Die Treppe lockt den Meister, er geht voran, ich und die Skelette müssen ihm folgen.
Ist das nicht eher unvorsichtig von ihm? Wer weiß, was in dem Turm für Gefahren schlummern. Wenn man das Gerücht über Schätze aus dem Buch glaubt, sollte man nicht auch das über seltsame Stimmen glauben?
Unten angekommen erstreckt sich ein langer Korridor in die Dunkelheit. Zum Glück hat der Meister eine Fackel dabei; nur, als er sie herauszieht, stellt er fest, dass er nichts dabeihat, um sie anzuzünden.

„Verdammt, jetzt, wenn Kaschya und ihre Feuerpfeile dabei wären...“

Das Licht beschränkt sich auf den Eingangsbereich, schwach scheint die Sonne hinein. Der Meister scheint ratlos und doch starrt er sehnsüchtig den Korridor entlang.
Plötzlich spüre ich, wie es heller wird. Meine scharfen Augen sehen eine Fackel an der Wand weiter vorne schlagartig angehen. Noch eine, ein wenig näher. Noch eine.
Nun sieht es auch der Meister, dass der Korridor nicht mehr so dunkel ist, wie er gerade noch war.

„Schau an, es hilft also doch, ein wenig zu warten...und ich dachte, das sich Augen nicht an die Dunkelheit anpassen...so kann man sich irren. Jetzt aber los, Leute, wir haben schon zu lange gewartet. Die Schätze dieses Turmes warten nur auf mich!“

Die Fackeln selbst hat er aber nicht gesehen...ich würde es ihm sagen, kann aber nicht! Es bleibt mir nur, ihm zu folgen. Er wird es verstehen, sobald er die Flammen sieht.
Jetzt bemerke ich erst, wie lang der Korridor doch wirklich ist – ein mit feuchtem, bemoosten Stein überzogener Schlauch, unterirdisch, in die Richtung führend, aus der wir oberirdisch gekommen sind. Die ganze Zeit waren wir über diesem Netzwerk aus Katakomben – denn es zweigen einige Passagen ab, jedoch in Dunkelheit gehüllt – und haben es nicht bemerkt. Irgendetwas hier drin lässt mich erschauern. Kälte kann es nicht sein, auch wenn der Atem des Meisters kleine Wölkchen erzeugt in der trockenen, aber staubigen Luft. Es ist etwas Anderes.
Wir folgen dem Gang, in Richtung auf die Lichtquellen zu. Ich sehe mich um. In den Steinen der Decke sind Risse, an manchen Stellen liegen welche auf dem Boden, auch in der Wand fehlen oft ganze Partien.
Ich frage mich, wie lange dieses Gemäuer noch standhalten kann, bevor das ganze unterirdische Tunnelsystem einbricht.
Auf einmal bleibe ich stehen. Ich habe nach vorne gesehen, aber die Fackel, die uns am nächsten war, brennt nicht mehr.
Es bleibt aber gleich hell. Ich drehe mich um und sehe nach hinten.
Nahe des Eingangs brennt eine weitere, die vorher ganz sicher nicht an war.
Der Meister tritt neben mich.

„Was ist denn los? Du sollst mitkommen! Was schaust du da an?“

Er beugt sich vor.
Die Fackel geht aus. Sie ist zu weit weg für ihn zu sehen, das habe ich klar bemerkt. War es, bis er sie sich genauer angesehen hat.

„Schon Heimweh, oder was? Blödes Ding, das kannst du gar nicht haben. Komm jetzt!“

Was ist hier drin nur los? Fackeln gehen an und aus...und der Meister bemerkt es nicht, und es sieht aus, als sei das so gewollt.
Aber von wem?
 
RegeN[WoL] schrieb:
Wie schon zu Ende? :(
:cry::cry::cry:

Leider sind meine Kapitel ein wenig unregelmäßig...ich versuche, so gut es geht drei Wordseiten pro Update hinzubekommen, aber ich kann leider nicht nach Seiten zählen :clown: ...

Aber trotzdem :top:

RaiN

Danke.

Yawgmoth
 
Du kannst mir einfach alles per Mail schicken :clown: :rolleyes:
Was hältste davon? :lol:

RaiN
 
RegeN[WoL] schrieb:
Du kannst mir einfach alles per Mail schicken :clown: :rolleyes:
Was hältste davon? :lol:

RaiN

Wenn du es in Dateiform haben willst, bleibt dir die Library, wie verlinkt im Startpost :p ...
Für ICQ bin ich zu faul, dir ein eigenes Dokument mit den bisherigen Kapiteln zusammenzustellen :p .

Yawgmoth
 
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