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Kritische Filmkritiken von und mit XanKriegor

Schade, hatte ich vorher bereits geschaut. Und ich kann deinen 8/10 wärmstens zustimmen :)
 
Einen Tag später bin ich schon zurück, man kann es kaum fassen und trotzdem ist die Freude überschwänglich.
Dieses Mal habe ich nach längerer Zeit mal wieder eine Komödie am Start, mal abgesehen von dieser indonesischen Mär über dieses kleine affenähnliche Vieh. Man kann auf jeden Fall sagen, dass der Film, auf den ich jetzt eingehen werde, absichtlich komisch ist.

Er heißt "A Beginner's Guide to Endings" und ist eine amerikanisch-kanadische Co-Produktion aus dem Jahr 2010, also noch relativ frisch.
Regisseur und Drehbuchautor ist der noch recht unbekannte Jonathan Sobol. Allzu viel hat er davor nicht gemacht und auch von "A Beginner's Guide to Endings" kann man nicht sagen, dass er sonderlich bekannt wäre.

Was die Schauspieler angeht, sieht die Sache anders aus. Zwar ist Harvey Keitel der bekannteste Akteur im Film und der hat nur eine Nebenrolle und die Hauptdarsteller sind keine Leute, an die man denkt, wenn man die Großen der Branche auflisten soll. Trotzdem sind nahezu alle Darsteller schon in vielen und teilweise auch bekannten Filmen zu sehen gewesen. Namentlich hätten wir da Scott Caan, Tricia Helfer, Paulo Costanzo und Jason Jones.
Wie gesagt, nicht die ganz großen Namen, aber doch durchaus erfahrene Leute.
Dementsprechend gut sind dann auch die Darstellungen. Alle Personen wirken authentisch und die Dialoge sind gut und auch gut und passend vorgetragen. Schauspielerisch gibt es nichts am Film auszusetzen.

Die Story, oder besser gesagt deren Umsetzung, schwächelt ein wenig. Sie handlet von fünf drei Brüdern, die erfahren, dass sie demnächst sterben müssen. Daraufhin wollen sie nun die restlichen Tage ihres Lebens auskosten und einige Sachen nachholen, die sie bisher versäumt haben bzw. einige Dinge gerade rücken, die sie in der Vergangenheit verbockt haben.
Die erste halbe Stunde des Films ist dann auch wirklich extrem witzig, wie ich fand.
Der Humor des ganzen Films reicht von derb über holzhammermäßig bis zu Schwanzwitzen, es wird also eine ganz besondere Richtung eingeschlagen. Feingeister oder Freunde des subtilen Wortwitzes gehen leer aus. Das macht mir persönlich nichts, ich kann mit Komödien aller Art leben, solange der Humor witzig ist. Und gute Komödien zeichnen sich dadurch aus, möglichst viele Sorten an Witzen zu zeigen.
Diese Art von - nennen wir in Mal "Lendenregionenhumor", weil er nicht immer, aber schon des Öfteren mal, unter die Gürtellinie geht - wird in "A Beginner's Guide to Endings" fast ausschließlich bedient.
Am Anfang war das wie gesagt sehr witzig und unterhaltsam. Und obwohl sich die Machart nicht wirklich ändert, lässt der Film dann aber nach etwas mehr als 30 Minuten nach. Es kommen immer mal wieder lustige Szenen, Dialoge und Witze zustande, aber der Großteil des Pulvers ist dann bereits verschossen.
Das liegt aber natürlich auch an der Story. Die verläuft für meinen Geschmack zu sehr nach Schema F. Da hätte man deutlich mehr draus machen können, wenn man ein wenig Innovation gezeigt und etwas mehr gewagt hätte.

Das Ende ist ebenfalls nichts besonderes, sondern eben genau das, was man am Ende eines solchen Filmes erwartet.

Bleiben also gute Schauspieler in einer Geschichte, die stark beginnt und dann aber leider nachlässt. Der Humor ist eher derber Machart und auch nicht sonderlich abwechslungsreich. Für ein paar herzhafte Lacher und einige Schmunzler sollte der Film aber allemal reichen, und mehr wollen wir bescheidenen Filmkonsumenten doch gar nicht.
Allerdings hatte ich stets das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre.
Komödienfans und besonders solche, die auf diese Art von Witzen stehen, können aber auf jeden Fall mal reinschauen.

6/10
 
Dieses Mal habe ich einen Film parat, der wie die Faust aufs Auge passt. Das Ding ist ein Underground-Thriller aus den USA aus dem Jahr 2010. Passend zur doch schon vorgerückten Stunde heißt der Film "In my Sleep". Im Deutschen trägt er noch den ominösen Untertitel "Schlaf kann tödlich sein".

Regisseur und Drehbuchautor ist ein gewisser Allen Wolf. "Etwa DER Allen Wolf?", werdet ihr euch fragen. Und ja genau, es ist dieser Allen Wolf von dem noch keine Sau was gehört hat und von dem gerade einmal seine engsten Verwandten wissen, dass es ihn gibt. "In my Sleep" ist sein zweiter Film, bei dem er, wie beim ersten auch, ebenfalls als Drehbuchautor fungiert. Abgesehen von diesen beiden Filmen hat er noch bei einem weiteren Werk als Produzent fungiert. Das wars dann aber auch schon und man kann beim besten Willen nicht sagen, dass er in irgendeiner Art etwas Bekanntes gemacht hätte. Das ist eigentlich schade, denn "In my Sleep" hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Die Hauptdarsteller des Films, Philip Winchester, Tim Draxl und Lacey Chabert, sind auch recht unbekannt. Zwar sind sie alle in diversen Serien tätig und haben auch schon in dem einen oder anderen Film mitgespielt, aber bekannt sind sie trotzdem nicht wirklich.
Trotzdem kann man ihnen ein gewisses Talent nicht abstreiten und muss auch dem Film in seiner Gesamtheit eine gute Note geben.
Das Drehbuch ist keine Offenbarung, hat aber Hand und Fuß. Die Geschichte, die es erzählt, ist spannend und interessant und wird von den Darstellern gut dargeboten.
Schauspielerisch ist es also eine rundum gelungene Leistung.

Die Kamera hingegen fand ich ein wenig störend, da sie immer ein wenig unruhig wirkte. So etwas kostet einen Film immer ein wenig Seriösität und Professionalität. Aber das war in diesem Fall wirklich nur geringfügig störend und man kann darüber hinwegsehen.

Die Geschichte ist der wahre Pluspunkt des Films. Sie handelt von einem Mann, der an starken parasomnischen Attacken leidet, also einer Form des Schlafwandelns. Er geht abends ins Bett und wacht am nächsten Morgen irgendwo anders auf und weiß nicht, wie er dahin gekommen ist und was er in der Zwischenzeit gemacht hat. Quasi so, wie es jeder von uns, den Drogen sei Dank, schon erlebt hat, nur eben deutlich höher frequentiert.
Irgendwann werden die Ticks immer schlimmer und er fürchtet sogar, dass er im Schlaf jemanden ermordet haben könnte.
Erstens ist die Story ziemlich neu, mir ist zumindest noch keine solche untergekommen. Das macht sie schon einmal interessant. Zumal ja auch das Thema an sich interessant klingt. Man muss halt nur die engen Pfade der Wissenschaft verlassen und sich auf den Plot einlassen. Ich glaube nämlich nicht, dass dies in Wirklichkeit passieren könnte.
Und zweitens wird die Geschichte auch sehr gut erzählt, man rätselt als Zuschauer ständig mit, ob er es nun wirklich gewesen sein könnte und ob er wirklich in der Lage wäre, jemanden zu töten.
Die Auflösung bleibt dem Zuschauer bis zum Ende verwehrt, es gibt zwar immer wieder Andeutungen, doch den endgültigen Beweis gibt es erst am Schluss. Das Ende ist darüber hinaus zwar keine Legende an sich, aber leidlich überraschend ist es dann doch.

Die Geschichte ist also durchaus gelungen und auch das Hauptargument für den Film. Die Schauspieler sorgen mit ihren guten Leistungen dafür, dass die Charaktere authetisch wirken und auch das Drehbuch sorgt mittels guter Dialoge für Spannung.
Ein paar Kleinigkeiten bei der technischen Umsetzung, wie bspw. die Kameraführung, können den insgesamt positiven Eindruck nicht trüben.
"In my Sleep" ist ein kleiner Film, der zwar den wirklichen Blockbustern nichts anhaben kann, den sich Thrillerfans aber durchaus zu Gemüte führen dürfen.

7/10
 
Ich machs nicht so lang wie der Xan - hab vor paar Tagen "Adams Äpfel" mit Mads Mikkelsen gesehen. Alter Vater, was hab ich gelacht :D

Hatte vorher noch ned von dem Streifen gehört, tja klassische Bildungslücke :eek:

Geb dem Streifen 9/10. Für alle die den Film auch noch nicht kennen, google und wikipedia helfen weiter :top:
 
Wenn dir der Film gefällt, solltest du vielleicht auch noch "Dänische Delikatessen" anschauen.
Ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der die beiden Filme überhaupt nicht pralle findet.
 
Ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der die beiden Filme überhaupt nicht pralle findet.

ich glaube nicht der einzige ;)
Adams Äpfel fand ich auch nur ok (6/10), während mir Dänische Delicatessen gefallen hat (7/10).

@Xankriegor: Gib uns doch bitte mal wieder einen 8+/10-Film ;)
 
@Xankriegor: Gib uns doch bitte mal wieder einen 8+/10-Film ;)

Mit Filmen mit einer Wertung von 9 kann ich leider nicht dienen. Habe zwar ein paar solche, aber die sind so bekannt, da hätte es keinen Sinn, was drüber zu schreiben. Hier einfach mal die Liste der Filme, denen ich 9/10 Punkte gegeben habe:

- Herr der Ringe 1-3
- Gladiator
- Braveheart
- The Dark Knight
- Pulp Fiction
- Sieben
- Prestige (wäre ich gezwungen, einen Film als Lieblingsfilm auszusuchen, wäre es wohl dieser)
- V wie Vendetta
- 300
- Sin City
- Heat
- The Last Samurai
- Collateral
- Lucky Number Slevin (zwischen dem und dem oberen wäre es schwer zu entscheiden)

Dazu kommt noch "Sherlock", die Serie, die hier schon von mir besprochen wurde.
Sollte irgendein Mensch irgendeinen dieser Filme noch nicht kennen, seien sie ihm oder ihr hiermit aufs Herzlichste an eben jenes gelegt.
Des Weiteren bitte ich darum, keine seitenlange Diskussion, ob einer dieser Film nun nur 8 oder 7 Punkte verdient hat, zu starten. Und auch darauf, dass jeder seine eigene Bewertung dieser Filme postet, bitte ich zu verzichten. Sonst sind die nächsten drei Seiten mit Einzeilern voll. Ausführlichere bzw. qualitativ hochwertige Kommentare sind natürlich wie immer erwünscht.

Da ich es mir eher zur Aufgabe gemacht habe, kleinere Filme vorzustellen, werde ich auf keinen dieser eben aufgelisteten Filme eingehen.

Deswegen werde ich euch nun einen Film namens "Tage des Zorns" vorstellen. Regisseur dieses Dramas ist Ole Christian Madsen. Der hat zusammen mit Lars Andersen auch das Drehbuch geschrieben. Beide sind Dänen und hierzulande nicht sonderlich bekannt, wohingegen sie in Dänemark deutlich bekannter sind, zumindest Ersterer, da Letzterer bisher hauptsächlich für Special Effects zuständig war.
Der Film kommt aber nicht nur aus Dänemark, sondern auch aus Norwegen, Schweden, Finnland, Frankreich, Tschechien und Deutschland. Im Prinzip war halb Europa an der Produktion beteiligt. Und dass viele Köche nicht immer den Brei verderben, wird an diesem Film eindrucksvoll deutlich gemacht.
Die Köpfe hinter dem Film mögen hierzulande zwar nicht sonderlich bekannt sein, beherrschen ihr Handwerk aber sehr gut. Mir hat der Film sehr gefallen, und damit meine ich nicht nur die Geschichte oder die Darsteller, sondern im Wesentlichen alles.

Im Original heißt der Film "Flammen & Citronen", das ist ein Name, unter dem man sich nicht viel vorstellen kann. So heißen aber die beiden Hauptdarsteller des Films, besser gesagt, das sind ihre Decknamen.
Der Film spielt nämlich zur Zeit des Dritten Reichs in Dänemark und zeigt die Widerstandsgruppe "Holger Danske". Flammen und Citronen sind zwei der Mitglieder, die von ihrem Chef immer wieder Ziele zugewiesen bekommen, die sie ermorden. Mit der Zeit keimen aber immer mehr Probleme auf, bspw. ein Maulwurf in der Gruppe.
Mehr kann ich bezüglich der Story leider nicht verraten, ohne wichtige Wendungen vorweg zu nehmen.
Ich kann nur soviel sagen: die Geschichte hat mich wirklich voll und ganz überzeugt. Sie fängt behutsam an und wird immer vielschichtiger und teilweise verworrener. Man weiß zwischenzeitlich nicht mehr, welcher der Charaktere auf der guten und welcher auf der bösen Seite steht. Genauso sollte es sein.
Die Handlung schwächelt auch nie. Sie erhält von Anfang bis Ende die Spannung aufrecht und lässt den Zuschauer mitfiebern.

Auf der Habenseite sind auch die starken Auftritte der Schauspieler. Flammen und Citronen werden von Mads Mikkelsen und Thure Lindhardt gespielt, auch zwei Dänen. Genretypisch werden ein paar der Nazis von Deutschen gespielt, wie beispielsweise Christian Berkel. Alle, die in "Tage des Zorns" vorkommen, haben aber die Gemeinsamkeit, dass sie gut sind.
Der Film ist eine schauspielerisch gesehen rundum gelungene Sache.

Auch am Rest des Films kann man nichts aussetzen. Kamera, Drehbuch und Inszenierung insgesamt gehen voll in Ordnung.
Alles in allem erzeugt "Tage des Zorns" eine enorm tiefe Atmosphäre. Die Handlung saugt einen förmlich in den Film und die starken Schauspieler sorgen ebenfalls für Authentizität und Realismusgefühl seitens des Zuschauers.
Das alles macht "Tage des Zorns" zu einem sehr guten Drama.
Der Film weist immer wieder kleinere Thrillermomente auf, ist aber im Großen und Ganzen ein waschechtes Drama.

Jeder, der Dramen mag, oder der der Thematik Drittes Reich etwas abgewinnen kann, sollte dieses Werk aus dem kühlen Norden nicht verpassen.

8/10
 
Werd mir auf jeden Fall mal Prestige ansehen da deine sonstige "bestenliste" sehr meinem geschmack entspricht, allerdings hätt ich noch ne frage: is watchmen nicht drauf da du ihn nicht so gut findest, oder noch nicht gesehen hast?
 
Bei "Watchmen" wäre ich fast eingeschlafen. Und das obwohl ich in der Nacht davor überdurchschnittlich viel Schlaf hatte und es erst früher Abend war, als ich den Film geschaut habe.
Ergo, ich fand ihn nicht gut.
"Prestige" ist übrigens von Christopher Nolan, von dem auch "The Dark Knight", "Memento" und "Inception" sind.
 
Da die letzte Kritik schon wieder fast zwei Wochen her ist, kommt nun hier eine neue. Schließlich sind so lange Pausen zwischen den Posts im mit Abstand hochwertigsten Thread des ganzen Forums ein unhaltbarer Zustand. Außerdem will ich sinnloses Tränenvergießen vermeiden und Tränenvergießen vermeidet man am besten damit, dafür zu sorgen, dass Leute, die gerne Tränen vergießen, glücklich und zufrieden sind. Und womit könnte man Leute glücklicher und zufriedener machen als mit einer meiner legendär-guten, rhetorisch durchaus anspruchsvollen und inhaltlich hochwertigen Kritiken?

Es begibt sich nun aber zu der Zeit, zu der ich diese Kritik verfasse, dass sich ein Novum in diesem Thread andeutet. Denn ich werde zum ersten Mal einen Animationsfilm, also einen reinen Vertreter des Genres, rezensieren.
Dieser kluge Schachzug hätte mal früher in meinem Gehirn auftauchen sollen, schließlich erspare ich mir dadurch das Vorstellen der Darsteller.

Bei dem Film, von dem ich gerade rede, handelt es sich um Steven Spielbergs "Die Abenteuer von Tim und Struppi", im Original "The Adventures of Tintin". Warum der arme Köter im Original keine Erwähnung findet, wäre noch zu klären.
Der Film basiert natürlich auf den Charakteren, die Hergé erschaffen hat und die in seinen Comics vorkommen. Das Drehbuch allerdings ist gesondert angefertigt worden und behandelt eine vollkommen eigenständige Geschichte. Somit sollten auch Tim und Struppi-Fans eine Überraschung erleben können. Am Drehbuch war übrigens ein gewisser Joe Cornish beteiligt, der schon für "Attack the Block" verantwortlich war. Ist übrigens ein sehr guter und witziger Film, wenn auch aus einem völlig anderen Genre. Darüber hinaus ist Peter Jackson einer der Produzenten, man sieht also, dass ein Haufen guter Leute am Film beteiligt war.

Wie gesagt gibt es zu den Darstellern nicht viel zu sagen, das sind nämlich eigene Figuren. Lediglich die Stimmen stammen von berühmten Schauspielern, namentlich wären da Jamie Bell, Andy Serkis und Daniel Craig.
Somit fällt auch das Kritisieren der schauspielerischen Leistung weg, dazu hätte man aber sowieso nichts Schlechtes sagen können.

Die Geschichte handelt vom namengebenden Reporter Tim, der bereits ein berühmter Journalist ist, der schon viele Fälle gelöst hat. In "Das Geheimnis der Einhorn", so der Untertitel des Films, kommt er an eine geheime Botschaft, die ihn zu einem versunkenen Schiff führt, an dessen Bord ein recht üppiger Schatz sein soll. Natürlich kommen ihm dabei Bösewichter und finstere Gestalten in den Weg, die alle ihre eigenen Spiele spielen und Pläne verfolgen.
Es sind natürlich auch viele andere wichtige Figuren aus dem Tim und Struppi-Universum dabei, wie beispielsweise Captain Haddock und Schulze und Schulze.
Ich muss gestehen, dass ich die Comics nie gelesen habe, aber die Zeichentrickfilme, die früher auf SuperRTL liefen, habe ich immer sehr gern geschaut. Hauptsächlich lag das daran, dass sie - obwohl sie Zeichentrick waren - keinesfalls nur für Kinder ausgelegt waren, sondern durchaus etwas action- und spannungsreicher, man könnte sagen anspruchsvoller, waren.
Die Story ist auf jeden Fall brillant erzählt und wunderbar stimmig. Das Tempo ist stets hoch und es gibt recht viele Actionsequenzen. Das Ganze erinnert an einen klassischen Abenteuerfilm, bei dem geschickt kombiniert wird und Rätsel gelöst werden müssen. Die Geschichte ist zwar an und für sich nichts Neues, wird aber unglaublich charmant erzählt und ist in sich sehr stimmig.
Auch das Ende passt ins Bild und dürfte alle Fans der Comics und/oder des Films besonders freuen.

Das was mich aber am meisten am Film beeindruckt hat, war die Optik.
Ich habe bisher ziemlich viele der Pixar- und Walt Disney-Animationsfilme verpasst, da ich kein Freund solcher Animationsfilme bin und sie so gut es geht boykottiere. "Die Abentuer von Tim und Struppi" fand ich dagegen von Anfang an interessant und wusste sofort, dass ich ihn anschauen würde, eben weil ich die Filme früher auch schon gerne gesehen habe.
Und während die Optik und visuellen Effekte bei den älteren Animationsfilmen zwar gut aber eben nicht mehr waren, hat mich dieser Film völlig umgehauen.
Die Bilder sind brillant scharf und klar. Die Helligkeit ist perfekt und alles sieht aus wie aus einem Guss.
Man merkt eindeutig, dass sich das Genre entwickelt und dass die Technik immer feiner wird.

Neben diesen enormen Vorteilen gibt es auch noch die Dialoge, die sehr gut sind. Sie reichen von ernst über witzig bis schlagfertig und sind wunderbar gelungen.

Wer also entweder ein Fan von Tim und Struppi ist, oder generell Abenteuerfilme mag, sollte sich "Die Abenteuer von Tim und Struppi" nicht entgehen lassen. Der Film ist nämlich auf keinen Fall nur etwas für Kinder.

8/10
 
- Herr der Ringe 1-3
- Gladiator
- Braveheart
- The Dark Knight
- Pulp Fiction
- Sieben
- Prestige (wäre ich gezwungen, einen Film als Lieblingsfilm auszusuchen, wäre es wohl dieser)
- V wie Vendetta
- 300
- Sin City
- Heat
- The Last Samurai
- Collateral
- Lucky Number Slevin (zwischen dem und dem oberen wäre es schwer zu entscheiden)

.....


Komisch dass fast jeder den ich kenne dassgleiche von Prestige behauptet. Auch komisch, dass ich und jeder den ich kenne Prestige nicht im Kino gesehen hat sondern nur vom Hoeren-Sagen kennt ("Hast du schon Prestige gesehen? Das ist sooooooooo ein guter Film").

Also für jeden der Prestige noch nicht gesehen hat,unbedingt nachholen. Das ist soooooo ein guter Film!
 
Hast du dir schon Headhunters angesehen?
Würde mich mal eine Einschätzung zu interessieren :)
 
Da dein Geschmack fast so exzellent wie meiner ist, werfe ich auch ein paar Filmtipps in die Runde, eventuell magst dazu noch eine Rezension oder zwei schreiben oder findest gar noch eine bisher unbekannte Perle. Vorher aber nochmal ausdrücklich ein Dank für den Tipp zu Betty Anne Waters!

Aalso:
  • The Town
  • Der Nebel
  • Die üblichen Verdächtigen
  • In China essen sie Hunde
  • Ey Mann, wo is mein Auto?
  • Das Bildnis des Dorian Gray
  • Hangover
  • Liebe mich, wenn du dich traust (Jeux d'enfants)
Naja, eigentlich wollte ich 10 machen, aber ich glaube, das würde nur noch abgedroschener. ;) Bin aber mal quer durch alle Genres...
Ausser der Reihe noch: Die Tür. Nicht herausragend, aber immer noch gut, und dazu eine sehr interessante Story.
 
Das Drehbuch allerdings ist gesondert angefertigt worden und behandelt eine vollkommen eigenständige Geschichte.

/Klugscheissmodus

Das Drehbuch ist ein Mashup von "Die Krabbe mit den Goldenen Scheren", "Das Geheimnis der Einhorn" und "Der Schatz Rackhams des Roten" wobei leider die von Herge sehr gelungen kreierte Person des leicht durchgeknallten aber genialen Professor Bienlein ihren Weg nicht in den Film gefunden hat.

\Klugscheissmodus
 
Hast du dir schon Headhunters angesehen?
Würde mich mal eine Einschätzung zu interessieren :)

Nein, den habe ich noch nicht gesehen, aber der steht auch definitiv auf meiner Liste.

Da dein Geschmack fast so exzellent wie meiner ist, werfe ich auch ein paar Filmtipps in die Runde, eventuell magst dazu noch eine Rezension oder zwei schreiben oder findest gar noch eine bisher unbekannte Perle. Vorher aber nochmal ausdrücklich ein Dank für den Tipp zu Betty Anne Waters!

Aalso:
  • The Town
  • Der Nebel
  • Die üblichen Verdächtigen
  • In China essen sie Hunde
  • Ey Mann, wo is mein Auto?
  • Das Bildnis des Dorian Gray
  • Hangover
  • Liebe mich, wenn du dich traust (Jeux d'enfants)
Naja, eigentlich wollte ich 10 machen, aber ich glaube, das würde nur noch abgedroschener. ;) Bin aber mal quer durch alle Genres...
Ausser der Reihe noch: Die Tür. Nicht herausragend, aber immer noch gut, und dazu eine sehr interessante Story.

Die meisten davon kenne ich und finde ich auch gut, nur halt nicht im 9er-Bereich.
Nur bei "Ey Mann, wo is mein Auto" muss ich intervenieren: der war echt hundsmiserabel.

/Klugscheissmodus

Das Drehbuch ist ein Mashup von "Die Krabbe mit den Goldenen Scheren", "Das Geheimnis der Einhorn" und "Der Schatz Rackhams des Roten" wobei leider die von Herge sehr gelungen kreierte Person des leicht durchgeknallten aber genialen Professor Bienlein ihren Weg nicht in den Film gefunden hat.

\Klugscheissmodus

Meine Fehlinformationen tun mir leid und danke für die Korrektstellung.
 
Ist mit "Der Nebel" der Film "The Mist" gemeint?
Bei dem fand ich eigentlich den englischen Titel auch als deutschen Titel sehr geeignet (4/10), kann halt mit Steven King nicht sonderlich viel anfangen.

"Jeux d'enfants" hingegen ist wirklich ein großartiger Film und jedem zu empfehlen, der ihn noch nicht kennt (9/10).

@Xan: Da ja bald Season 2 startet und ich glaub die erste Staffel auch bald (derzeit schon?) von RTL verhunzt wird: wie wärs mit einer Rezension von "Game of Thrones"? Oder soll Sherlock wirklich eine Ausnahme bleiben?
 
Bezüglich "Game of Thrones" ist noch nichts dergleichen angedacht. Das habe ich zwar hier rumliegen, es aber noch nicht angeschaut. Werde das aber definitiv noch demnächst machen, man hört ja allerhand Gutes darüber. Ob ich dann eine Kritik darüber schreibe ist fraglich, die Serie scheint hier schon äußerst bekannt und populär zu sein.
 
Nur bei "Ey Mann, wo is mein Auto" muss ich intervenieren: der war echt hundsmiserabel.

Unbestritten! Ich fand den nur soo Scheiße, dass er schon wieder gut war. Andererseits fand ich auch, aus dem selben Grund, "Harold & Kumar Go to White Castle" sehr unterhaltsam.

Falls du noch eine Serie rezensieren willst, darf es keine andere als Arrested Development sein! Das ist soo unglaublich witzig und das sollte jeder gesehen haben. Jeder! 10/10. Irgendwann soll das auch verfilmt werden.

Noch zwei Filme, die als gesundes Mittelmaß mit spannender Story durchgehen: 39,90 (99 Francs) und Cashback.
 
"Die Tribute von Panem" gesehen und hin und hergerissen, definitiv unterhaltsam und mit sehr eigenem Stil kommt mir der Film, obgleich (angeblich) nicht beabsichtigt, sehr wie eine Hollywood Version von Battle Royale rüber. Würde zwar eher nicht in deine Kategorie fallen da schon eher Mainstream, allerdings wollte ich den dennoch mal erwähnt haben^^ 7/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile müsste dieser Thread beim 40. Film angelangt sein. Ich habe nicht mit- oder nachgezählt in letzter Zeit, aber nach dem letzten aktuellen Stand müsste es in etwa hinkommen.
40 Filme sind nun natürlich ein Haufen, vor allem wenn man bedenkt, dass ich größtenteils sehenswerte Filme rezensiert habe. Und ich wage es zu behaupten, dass jemand, der sich alle von mir empfohlenen Filme angesehen hat, durchaus einen Einblick in die weniger berühmten Regionen Hollywoods (und wo die Filme sonst noch herkommen) bekommen hat und auch den einen oder anderen Schauspieler und Regisseur kennt, der bisher leider noch unbekannt ist.
Und ich sage es nicht gerne, aber mir ist leider in der Zwischenzeit ein wenig die Lust abhanden gekommen. Ich muss mich immer öfter zwingen, eine Kritik zu schreiben, da ich denke "jetzt habe ich seit zwei Wochen nichts mehr gemacht, jetzt wird es mal wieder Zeit". Ihr erinnert euch vielleicht, dass am Anfang und mittendrin im Prinzip alle zwei, drei Tage eine neue Kritik von mir veröffentlicht wurde. Diese Phase ist längst vergangen, die Abstände werden immer länger und länger.
Deswegen betrübt es mich, euch mitzuteilen, dass der Thread in dieser momentanen Form nicht weiter bestehen wird. Ich werde zwar weiterhin Kritiken schreiben, aber nur bei Filmen, bei denen ich den Drang dazu verspüre. Bisher habe ich meistens eine Kritik geschrieben, wenn ich dachte, die letzte sei zu lange her. Und meistens habe ich die dann auch nicht über einen besonderen Film geschrieben, sondern über einen, den ich aus der Datenbank gesucht habe und den ich mitunter schon einige Jahre kannte. Es gab natürlich auch ein paar Filme, die ich frisch gesehen hatte und deswegen auch eine Kritik über sie schrieb um meine Meinung kundzutun. Von jetzt an wird dies nur noch der Fall sein.
Versteht mich nicht falsch, es hat mir sehr viel Freude gemacht, Kritiken zu schreiben, vor allem auch, weil sie scheinbar sehr gut ankamen und oft diskutiert wurden.
Ich werde auch weiterhin zur Stelle sein um besondere Filme zu promoten, nur werde ich das von nun an nur noch tun, wenn ich Lust dazu habe. Und diese Lust hat leider momentan ein wenig nachgelassen. Es ist also damit zu rechnen, dass die Abstände zwischen zwei Kritiken nochmals länger werden.

In diesem Sinne ist hier nun eine weitere Kritik zu einem Film, der mir gut gefallen hat.
Der Film ist ein Drama von Robert Redford. Normalerweise ist dieser ja ein ganz hohes Tier der Schauspielriege, bei diesem Werk führt er aber Regie. Und ich glaube auch nicht, dass er einen Auftritt im Film hat, zumindest ist mir nichts aufgefallen (es könnte trotzdem sein, dass er einen klitzekleinen Cameo-Auftritt hat).
Der Film, um den es sich handelt, ist wie gesagt ein Drama. Allerdings eines mit historischem Touch. Es heißt "The Conspirator" (deutscher Titel: "Die Lincoln Verschwörung", man hat den Leuten, die sich die deutschen Titel ausdenken wohl noch nicht gesagt, dass man im Deutschen nicht einfach zwei Nomen beliebig aneinanderhängen kann).
Der Film behandelt die Ermordung von Präsident Lincoln. Allerdings geht es nicht um die Tat an sich oder deren Planung, sondern eher um das was danach kommt: die Gerichtsverhandlung.
Der Film zeigt, wie es Mary Surratt (im Film gespielt von Robin Wright) nach der Tat erging. Ihr Sohn war direkt an der Verschwörung beteiligt und noch dazu trafen sich diese Verschwörer des Öfteren in ihrem Haus. Nun ist also die Frage zu klären, ob Mary Surratt eine Mittäterin ist oder ob dies hinter ihrem Rücken und ohne ihr Wissen geschah.
Um sich zu verteidigen, bekommt sie einen Anwalt (James McAvoy) an die Seite gestellt, der allerdings selbst nicht von ihrer Unschuld überzeugt ist.
Im Film wird nun also nachgestellt, wie sich diese beiden Hauptcharaktere immer wieder treffen, wie sie bei Gerichtsverhandlungen erscheinen und wie Mary Surratt versucht, ihre Unschuld zu beweisen ohne gleichzeitig ihren Sohn auszuliefern.
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr spannend und beklemmend und auch wunderbar inszeniert. Man sitzt als Zuschauer immer wieder überrascht vor dem Bildscirm und fiebert stets mit den sympathischen Hauptdarstllern mit, weil man ihnen den Sieg gönnt gegen einen übermächtigen Gegner, den Staat.
Ein wichtiger Fakt ist ebenfalls, dass die American Film Company an der Produktion des Films mitgewirkt hat. Die hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, bei Filmen dafür zu sorgen, dass diese historisch so akkurat wie möglich umgesetzt werden. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass "Die Lincoln Verschwörung" historisch größtenteils korrekt ist, nicht wie viele andere Film bei denen "nach einer wahren Begebenheit" auf dem Poster steht.
Das Ende ist somit auch stimmmig, weil historisch richtig. Und glücklicherweise ist diese historische Genauigkeit auch spannend für den Film und besser als ein 08/15-Happy End. Das Ende ist somit vollends gelungen, wie eigentlich die ganze Story.

Auch die Schauspieler machen einen sehr starken Job. Neben den bereits erwähnten James McAvoy und Robin Wright spielen noch Kevin Kline, Evan Rachel Wood, Tom Wilkinson und etliche andere mit. Alle, die mit an Bord sind haben die Gemeinsamkeit, gute Schauspieler zu sein, auch wenn es beim Bekanntheitsgrad einige Unterschiede gibt. Aber nicht nur in diesem Film liefern die Akteure eine fantastisch runde Leistung ab, die dazu führt, dass der Film sehr authentisch wirkt und dass man mit den Charakteren mitfühlt, hauptsächlich natürlich mit denen, die ein schweres Schicksal haben.

Besonders der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Also genaugenommen dessen Darstellung und Visualisierung. Redford erzählt die Geschichte nämlich auf eine sehr ruhige Art und Weise, lässt die Kamera häufig lange in einer Einstellung. Das beruhigt die Sache ungemein und sorgt dafür, dass die schauspielerischen Leistungen und die Story zum Tragen kommen und dass der Zuschauer nicht von sonstigen Nebensächlichkeiten abgelenkt wird.

Allerdings gab es auch ein paar kleinere Aspekte, die eine sehr hohe Wertung verhindert haben.
Zum Einen ist "Die Lincoln Verschwörung" immer mal wieder etwas langatmig und redet ein wenig um den heißen Brei herum, anstatt es gleich auf den Punkt zu bringen.
Zum Anderen war der Film auch teilweise ein wenig patriotisch, und zwar in einer solchen Form patriotisch, dass man sich sicher sein kann, dass dies im historischen Kontext nicht so war.

Dies sind aber kleine Minuspunkte, die angesichts der durchweg starken und gut erzählten Geschichte und den wunderbaren Akteuren kaum ins Gewicht fallen.
Wer also historische Filme mag, an der Ermordung Lincolns interessiert ist oder einfach nur mal wieder einen Film mit Gerichtsthematik und einem starken Cast sehen will, der ist bei "Die Lincoln Verschwörung" absolut richtig.

7/10
 
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