Wollte schon früher updaten, aber irgendwie wars Forum heute weg ^^
Tag 50
Liebes Tagebuch,
wir sind mittlerweile bis zum Gefängnis gekommen und haben sogar zwischendurch dem Schmied Charsis Hammer abgenommen. Wie schon beim letzten Mal hat sie sich tierisch darüber gefreut und den Helden Gegenstände verzaubert. Ebenfalls wie beim letzten Mal wanderten danach alle Gegenstände prompt zurück in Charsis Trödellager. Etwas enttäuscht aber immer noch motiviert machten wir uns also auf den weiteren Weg.
Den Schmied zu erledigen war übrigens ziemlich leicht. Wir hatten nämlich ein kleines aber störendes Problemchen: Hasso hat Flöhe. Wir wissen nicht, wo er sie herbekommen hat und wir wissen auch nicht, warum sie sich anschliessend auf uns einnisten mussten, aber wir standen recht peinlich berührt da, als Hruthgar plötzlich anfing, sich an den männlichen Weichteilen zu kratzen. Nur Lancelot schaute interessiert zu. Allerdings nur so lange, bis er bemerkte, dass etwas seine Bartstoppeln anknabberte (seit neustem will er sich einen Bart stehen lassen, er meint das wäre männlicher auch wenn Hruthgar sich beim Küssen beschwert). Wir anderen begannen schon zu Grinsen, als auch wir an diversen behaarten Stellen (Fassel hat viele davon, er hat zum Beispiel Haare auf dem Rücken) kleine Bisse und einen penetranten Juckreiz verspürten.
Der Infektionsherd war schnell gefunden als sich Hasso in Werform ausgiebig kratzte. Ja, er hätte diese Probleme schon länger aber das sei ja nicht ungewöhnlich für einen Werwolf. Allerdings hätte er noch nie davpn gehört, dass die kleinen Flöhe auch auf Menschen übergehen würden.
So standen wir also da und kratzten uns, an Kämpfen war nicht zu denken. Wir suchten entsprechend die einzige Person auf, von der wir dachten sie könne uns helfen: Akara. Tatsächlich hat Akara ein hochwirksames Hausmittel, dass auch jeden noch so gewitzten Floh ins den Flohhimmel schickte. Das Ganze hat nur eine kleine Nebenwirkung.
Zwischenspiel
Andächtig stand der Schmied vor dem wundervollen Hammer. Charsi würde ihn nie zurückbekommen, er war ganz allein sein. Sein Schatz. Zärtlich streichelte er über den Griff und lächelte. Plötzlich verzog er das Gesicht zu einer Grimasse. Was zum Teufel war das für ein Gestank? Unerträglich! Und er wurde schlimmer! Der Schmied drehte sich zu seinen untergebenen Fallen um und wollte gerade lospöbeln, als er bemerkte dass auch siene kleinen Helfer offensichtlich nichts über den Ursprung wussten. Um genau zu sein begannen die ersten, grün anzulaufen und zu würgen. Und der Gestank wurde noch schlimmer. Ihren Höhepunkt erreichte die Geruchsbelästigung in dem Moment, als ein Paladin mit Mundschutz den Raum betrat und mit gezücktem Schwert etwas von "Rück den Hammer raus" schrie. Der Schmied konnte nicht mehr an sich halten und brach würgend zusammen. Etwas derartiges war ihm noch nie untergekommen und er war eine Menge gewohnt.
Mit einem einzigen Streich trennte der Paladin dem Schmied den Kopf ab obwohl er etwas von Gewissensbissen geplagt wurde. Chemische Kriegsführung war eigentlich unter seinem Niveau.
Akaras Allheilmittel aus eigener Herstellung waren nämlich Würgegaselexiere. Wir mussten uns damit sämtliche Haare waschen. Zwar wirkt es ungemein gut bei Flöhen und Willi war erstarrt beim Anblick der nackten Assassine, die ein Würgegaselexierbad nahm, aber der Geruch war nur mit Mundschutz und viel Selbstdisziplin einigermassen zu ertragen. Dummerweise mussten wir feststellen dass selbst die gründlichste Reinigung den Gestank nicht wegbekam und Akara sagte wie selbstverständlich, dass es natürlich ein paar Tage dauern würde.
Nun rennen wir ausschliesslich mit Mundschutz herum, haben aber dafür keine Probleme mehr mit irgendwelchen Gegnern, da sie alle würgend zusammenbrechen noch bevor wir in Sichtweite sind. Leider haben wir für die Dauer der Geruchsprobleme Hausverbot im Lager der Jägerinnen und dürfen dort nicht einmal Tränke oder Schriftrollen kaufen um die Gesundheit der Einheimischen nicht zu gefährden. Um genau zu sein dürfen wir nicht näher als bis zum Friedhof rankommen und die Nutzung von Stadtprotalrollen und Wegpunkten wurde uns strikt untersagt.
Während ich hier also auf dem kalten Gefängnisboden schreibe, hoffe ich, dass der Gestank bald weg ist. Ich will endlich wieder an einem gemütlichen Lagerfeuer liegen!
Tag 51
Liebes Tagebuch,
noch immer stinken wir alle erbärmlich, aber was will man machen. Eigentlich erleichtert es uns die Sache ungemein, wir sind bis in in die Katakomben vorgedrungen und hatten keine nennenswerten Probleme. Selbst Untote sind äusserst irritiert bei unserem Auftauchen und die riechen nicht mal richtig. Die Reaktion von allem, was nicht Untot ist, fällt da bei Weitem deutlicher aus.
Unsere wage Hoffnung, der Geruch könnte sich über Nacht verflüchtigen hat sich also nicht bewahrheitet.
Noch immer dürfen wir nicht ins Lager und so schleppt Samira schon die ganze Zeit eine goldene Großklaue mit sich herum ohne zu wissen, was sie kann. Typischerweise fällt nie eine Rolle der Identifikation, wenn man sie mal braucht. Als Hasso sich beschwerte, er könne ja nichtmal den goldenen Druidenhelm identifizieren, den wir gefunden hatten, bekam er von Lancelot einen so bösen Blick, dass Hasso am Liebsten im Erdboden versunken wäre. Lancelot ist nämlich auf Kuschelentzug weil Hruthgar den Gestank nicht aushält. Im Moment halten wir uns generell voneinander fern soweit es geht. Der eigene Gestank ist ja schon schlimm genug, aber der Geruch, der von den anderen ausgeht macht die Sache nur noch schlimmer.
Wir wanderten also - in gehörigem Abstand - durch das Gefängnis und ercshlugen die würgenden Gegner. Lancelot hat mittlerweile wirklich schlimme Gewissensbisse, so dass wir ihm zugestanden, nichts töten zu müssen, was würgend am Boden liegt. Irgendwie widerspricht es wohl dem Kodex der Paladine, ein wehrloses Opfer zu töten und im Moment sind so ziemlich alle Gegner wehrlos.
In der Kathedrale trafen wir dann auf das erste Monster, dass keine Probleme mit dem Geruch zu haben schien. Knochenasche grinste bei unserem Eintreten und meinte nur, wir hätten wohl eins von Akaras Hausmittelchen bekommen. Lancelot brauch schlichtweg heulend zusammen, das war einfach zu viel für ihn. Aber auch ein Untoter scheint sein Mitleid zu entdecken beim Anblick eines völlig verzweifelten Paladins und so bot er seine Hilfe an. Mittlerweile war uns jedes Mittel recht, also nahmen wir seinen Rat dankend an. Laut Knochenasche müsste sich der Geruch also morgen früh verflüchtigt haben, wenn wir jede Stunde die Zitronendusche machen, für die er uns gleich eine Grosspackung Konzentrat gegeben hat. Ich möchte nicht wissen, wie viel Provision er dafür einstreichen wird, aber wenns hilft...