So, Spielbericht gibts von mir hier nicht, aber ein ganz persönlicher Post-Spielbericht. Wen mein Verbleib interessiert oder wer einfach nur die Legende von Nissi lesen will, weiterlesen. Wer nicht, nimmt einfach zur Kenntnis, dass mein Abend aufgrund unvorhersehbarer Umstände abrupt zu Ende ging.
Kurz nach 22 Uhr haben wir uns alle darauf geeinigt, dass wir für jeden das Runenquest + Dia-Run machen, wir hätten ja noch alle Zeit gehabt. Eigentlich. Doch dann kam Nissi.
Nissi ist der liebevolle Kosename für eine kleine (hahaha) Hornisse, die sich in letzter Zeit sehr oft abends in mein Zimmer verirrt, wenn das Fenster geöffnet ist. Das hätte diesmal nicht passieren sollen, hatte ich doch aus einem einschlägigen Baumarkt ein Fliegengitter erstanden. Dieses hatte ich erst einige Stunden zuvor angebracht. Durch die teils heftigen Stürme (+ überschwemmten Keller) war allerdings scheinbar eine Ecke lose geworden, sodass Nissi wiedermal unbehelligt um unsere Deckenbeleuchtung fliegen konnte.
Laut Wikipedia: Licht aus, 3 Minuten warten, Ruhe im Karton. Die findet ihren Weg dann wieder zurück, nachdem sie ihre Orientierung wiedererlangt hat.
Am Arsch die Räuber.
Nach dem ersten Versuch hat sie sich in den Gardinen verheddert (schade, so nah dran). Beim zweiten Versuch (mit erheblich längerer Wartezeit, ca. 22:45) war sie leider am falschen Fenster gelandet, das war nämlich geschlossen.
Also musste die gute alte "Fang-Mich-Doch-Mit-Dem-Glas-Du-Idiot"-Methode her. Die erwies sich aber (zum wiederholten Male, war ja nicht das erste mal, wie schon erwähnt) als untauglich, da Nissi um die Lampen kreiste und Sturzflüge hinlegte als wäre sie auf Drogen.
An dieser Stelle nahm ich die geballte Vorstellungskraft eines Adventure-Gamers zusammen und suchte nach einer geeigneten Alternative zum Glas. Die Lösung hatte ich von der gamescom mitgebracht: ein Plants vs Zombies Papp-Pylon-Hut, der auf beiden Seiten geöffnet war und somit als Trichter auch für das dickste Insekt fungieren konnte. Deshalb:
COMBINE pylon WITH glass
Nissi ließ sich im Glas nieder, kam nicht mehr raus und konnte in aller Ruhe bei gelöschten Lichtern aus dem Fenster ins Freie entlassen werden. Ein Happy End also für alle in dieser Geschichte involvierten Insekten. Lediglich mein bescheidener Abend war unterbrochen worden. Ich hoffe ihr hattet auch ohne mich noch ein bisschen Spaß. Denn spätestens JETZT sollte ich eh pennen gehen.
Gute Nacht.