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[OT]*gäääähn* äh- GUTEN MORGEN - 11 - Back to Oldschool

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rofl dann tut man das mit technologie und wissenschaft ebenfalls
 
Selbst, Gott, Volk, ist ne weile her das ich das gelesen hab aber imo war so die reihenfolge. Bei selbst bin ich mir net sicher was aber zweitrangig ist, wichtig ist das Gott vor Volk ist.

Dann hast du es falsch gelesen oder falsch in der Erinnerung. Hier die Auszüge:

Aus der Präambel des Grundgesetztes:

>>Aus dem Bewußtsein seiner Verwantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben<<

Hat rein garnichts mit der Stellung des Abgeordneten zu tun, von Gewissen ist auch keine Rede.

Worauf ich mich bezogen habe, ist:

Artikel 38,1 GG:

>>Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisung nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.<<
 
willkommen im paradies
 
>>Aus dem Bewußtsein seiner Verwantwortung vor Gott und den Menschen<<

Ich meinte das, Verantwortung, nicht Gewissen. Naja, nah dran. Ändert aber nichts an der Aussage. Ich finde es einfach Übel das in einem Gesetzbuch von Menschen erschaffen an erster Stelle die verantwortung vor Gott steht. Für mich ist das ganze damit ad absurdum, denn es gibt keinen Gott. Ausserdem kann man das ja auslegen wie man will. Fanatismus ist damit auch Tür und Tor geöffnet. Also nicht in direktem sinne, nur wenn man das ganze bisschen gedanklich weiterspinnt. Das reicht aber schon.
 
Fakt ist einfach, das Religion als machtinstrument missbraucht wird und nicht mehr dem eigentlichem Ziel dient, unzwar dem Menschen seelische stärke, erklärungen und Hoffnung zu schenken.
Unbestreitbar. Allerdings sind die Leute, die im Namen der Religion töten und zum Hass aufrufen, verblendete Fanatiker, die auch unter einem anderen Decknamen als ihrem Glauben in die Schlacht ziehen würden. Das ist genauso wie mit den Schlägern in Deutschland. In den 80ern zogen sie als Punks rum, in den 90ern in Bomberjacken im Stadion und im Moment tarnen sie sich als Nazis. Die sind genauso wenig politisch wie Fußballfan, die wollen sich prügeln.

Und so sind auch viele Dinge, die "im Namen Gottes" getan werden, nichts weiter als simple Rache, Gewaltlust oder irgendwas anderes in der Richtung. Wenn der amerikanische Präsident Gott öffentlich um Beistand bittet, dann tut er das u.a. deshalb, weil viele Amis "gute Katholiken" sind (oder vorgeben zu sein) und ihn dann wiederwählen.

Man kann es Egoismus nennen, andere würden Individualismus dazu sagen. Der Mensch ist keine Ameise, Kommunismus würde realistisch betrachtet leben und aufopfern für ein Kollektiv bedeuten. So funktionieren wir aber nicht.
Insbesondere wäre der Mensch nicht das geworden, was er heute ist, wenn er immer so gelebt hätte.

Andererseits kann jede Staats-/Regierungsform funktionieren, wenn alle mitziehen. Auch ein Kaiser/König kann eine tolle Wirtschaft hervorbringen, wenn er die richtigen Entscheidungen trifft. Mir wäre ein erstklassiger deutscher Kaiser (nein, nicht Franz B.) allemal lieber als eine drittklassige Koalition aus Not und Elend (egal, welche Farben drin sind).
 
früher war doch sowieso alles besser :)

das ist doch das schönste an unserem modernen bildungssystem. man lernt einen standpunkt zu beziehen und diskutiert dann über dinge, die den eigenen lebensbereich doch höchstens peripher streifen, wenn überhaupt. und man hat sogar spaß daran :)

"demokratie ist die schlechteste aller regierungsformen..." wies weitergeht wisst ihr doch alle ;)

jetzt muss ich doch wirklich irgendwann nochmal eine alte religionsklausur raussuchen, in der ein religionsfanatiker zitiert wurde. neben den sportnoten hatte ich in einer teilaufgabe die sich auf dieses zitat bezog das einzige mal 15 punkte in der obestufe. mein ergebnis war am ende, dass man alle weiteren regeln der welt abschaffen könnte, wenn man sich an diesen einen satz hält. ja, es hatte wieder etwas mit der liebe zu tun. bestimmt auch mit trieben und sex ;) Ma, aber jetzt finde ich die nicht. wie lange werden die archiviert und wann erhält man wieder einsicht in klausuren?


jetzt wollte ich eigentlich noch eine umfrage starten, hab aber vergessen worums gehen sollte... vllt kommt die später noch :D
 
Historisch bedingt ist Religion, bzw. Glaube ( das eine als intransische Motivation, das andere als extransische Ausformung dessen auf sozialer - und ja- auch auf politischer Ebene ) ein Lückenbüsser für diverse Dinge. Zum einen haben wir den horror vacui, der irgendwie befriedigt werden muss. Ich weiss nun nicht, wie es möglich sein kann, dass wir in der Lage sind zu denken. Ergo benötige ich eine Erklärung um auch mit dieser an sich unhandelbaren Erkenntnis umgehen zu können. Dann kommt noch der psychologische Aspekt hinzu. So manches Mal wünscht man sich Jemanden der einem die eigenen anscheinend unlösbaren Miseren zurechtbiegt, falls man selbst nicht dazu im Stande ist. Oder man benötigt einen objektiven Zuhörer, der einen nicht anklagt. Und hier ist es einfach zu verlockend eine nichtexistente Präsenz zu erfinden die diese Aufgaben erfüllt. Insofern nun mehrere Leute ein solches Verlangen auf ähnliche Weise befriedigen ist es nur wahrscheinlich, dass sich eine Religion bildet.

Gesetzt es gibt ein solches Wesen muss es ja nun schliesslich "objektive" Kriterien geben, was dieses Wesen beinhaltet, was es von Einem will, etc. Dafür braucht es dann Leute die einem die ominösen Wünsche jenes Wesens darlegen/näherlegen/erklären. Sprich Jemanden der das Ganze in geregelte Bahnen lenkt. Und hier beginnt die crux. Es gibt faktisch eben keine Belege ausser dem eigenen Glauben an dieses Wesen, den man eben auch nicht gewillt ist aufzugeben, da man damit den Nahcteil, plötzlich "allein" zu sein in Kauf nehmen müsste. Andere scheien auch einen ähnlichen Glauben zu besitzen, also kommt man (nicht ganz uneigennützig) zu dem Schluss man müsse richtig liegen. Nun wenn aber nicht jeder direkten Kontakt zu der Gpottheit hat braucht man Leute, die einem vermitteln, was diese von mir verlangt. Man überantwortet diesen Leuten ( seien es nun Gurus, Propheten, Erleuchtete, Helige oder whatever) auf diese Art und Weise ungeahnte Macht. So Jemand muss nur sagen: "Gott will dieses und Jenes" und schon springen sie. Die Widerwilligen werden eingeschüchtert indem man ihnen vorgaukelt bei Zuwiderhandlung würde ihnen der Zugang zu Gott gesperrt ( selbst heute noch oder versucht mal als Ungetaufter kirchlich zu heiraten!).

Werte wie Nächstenliebe, Vergebung, Liebe, etc. sind Werte die zumindestens in den christlichen Glauben erst mit dem neuen Testament Einzug hielten. Nun fragen wir uns, wieso nun diese frühchristliche Kirche nicht den Weg: "du sollst keinen anderen Gott neben mir haben" und ähnliche Scherze gegangen ist. Nun ich sehe das ähnlich, wie der passive Widerstand Ghandis. Man hat eine Übermacht (die Juden ) gegen sich und versucht nun gegenzusteuern ohne sofort durch die Exekutive niedergemacht zu werden. Welche anderen Möglichkeiten hat man denn, als Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe zu predigen? Eine neue Herrenrasse zu propagieren wäre wohl ziemlicher Schwachfug^^

Es ist wahrscheinlicher, dass sich Nächstenliebe, Gewaltfreiheit, etc. nicht durch den Glauben entwickelten, sondern durch eine gewisse eigenständige Entwicklung sozialer Kompetenz. So gab es wohl zu Zeiten der ersten homo errectus noch keine gross angelegten Glaubensgemeinschaften und trotzdem schafften die Frühmenschen es, sich nicht gegenseitig völlig auszurotten, sowie innerhalb der eigenen Sippe verhältnismässig sozial miteinander umzugehen.

Und seien wir doch mal ehrlich. Wir hören auch bereits unser Leben lang den ganzen Schmuh von Wegen "die andere Backe hinhalten". Und würde man sich deswegen nicht wehren, wenn Jemand versucht einem den Geldbeutel zu stehlen? So weit her ist es mit unserer Moral zumindestens im neutestatmentarischen Sinne nicht. "Du sollst Vater und Mutter ehren." (man vergebe mir den zeitlichen Sprung zurück ins alte Testament). Wie weit ist das bei uns wirklich her? Unterstützt wirklich jeder insofern machbar seine Eltern finanziell + emotional? "du sollst nicht töten". Kriege? "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib." Fremdgehen strafbar?

So viel von meiner Seite.

Grüsse Bernd
 
Klausuren werden/sollten 10 Jahre lang archiviert werden, danach kommen sie in den Schredder.
 
ich würd das Thema gern für etwas wichtigeres unterbrechen. Unser von allen Kollegen geschätzter Rca hat heute Geburtstag.

Alles Gute.
 
Mist, hab ich doch glatt übersehen. Na dann mal von hier aus allet Jute, oller Spammer :D
 
Hätte ich es geahnt, hätte ich wohl noch eine Wagenladung Haldol festlich eingepackt^^

Na, wird wohl auch ohne Schleife gehen müssen.


haldol_logo.jpg


Biddeschön! Und nicht alle auf einmal :keks:
 
da schließe ich mich mal an

bernd, schöne zusammenfassung

edit :D :D :D :D :D :D

ich spendier ne pulle gin dazu
 
Ich meinte das, Verantwortung, nicht Gewissen. Naja, nah dran. Ändert aber nichts an der Aussage. Ich finde es einfach Übel das in einem Gesetzbuch von Menschen erschaffen an erster Stelle die verantwortung vor Gott steht. Für mich ist das ganze damit ad absurdum, denn es gibt keinen Gott. Ausserdem kann man das ja auslegen wie man will. Fanatismus ist damit auch Tür und Tor geöffnet. Also nicht in direktem sinne, nur wenn man das ganze bisschen gedanklich weiterspinnt. Das reicht aber schon.

Du vergisst, dass das GG in einer Zeit entstand, als Deutschland noch sehr homogen christlich und v.a. gläubiger war. Wie du dich über die Aussage aufregen kannst, verstehe ich nicht so recht. Statt der Stellung der Wörter eine größere Bedeutung beizumessen, könnte man den Satz auch einfach als "wir sind einer höheren Gerechtigkeit und den Menschen gutes Benehmen schuldig" zusammenfassen.

Fanatismus ist damit nicht im Geringsten Tür und Tor geöffnet. Die Präambel spielt im Grundgesetz nicht die geringste Rolle, was zählt sind die Artikel und die widerlegen deine Interpretation bereits nach dem Inhaltsverzeichnis.


Historisch bedingt ist Religion, bzw. Glaube ( das eine als intransische Motivation, das andere als extransische Ausformung dessen auf sozialer - und ja- auch auf politischer Ebene ) ein Lückenbüsser für diverse Dinge. Zum einen haben wir den horror vacui, der irgendwie befriedigt werden muss. Ich weiss nun nicht, wie es möglich sein kann, dass wir in der Lage sind zu denken. Ergo benötige ich eine Erklärung um auch mit dieser an sich unhandelbaren Erkenntnis umgehen zu können. Dann kommt noch der psychologische Aspekt hinzu. So manches Mal wünscht man sich Jemanden der einem die eigenen anscheinend unlösbaren Miseren zurechtbiegt, falls man selbst nicht dazu im Stande ist. Oder man benötigt einen objektiven Zuhörer, der einen nicht anklagt. Und hier ist es einfach zu verlockend eine nichtexistente Präsenz zu erfinden die diese Aufgaben erfüllt. Insofern nun mehrere Leute ein solches Verlangen auf ähnliche Weise befriedigen ist es nur wahrscheinlich, dass sich eine Religion bildet.

Gesetzt es gibt ein solches Wesen muss es ja nun schliesslich "objektive" Kriterien geben, was dieses Wesen beinhaltet, was es von Einem will, etc. Dafür braucht es dann Leute die einem die ominösen Wünsche jenes Wesens darlegen/näherlegen/erklären. Sprich Jemanden der das Ganze in geregelte Bahnen lenkt. Und hier beginnt die crux. Es gibt faktisch eben keine Belege ausser dem eigenen Glauben an dieses Wesen, den man eben auch nicht gewillt ist aufzugeben, da man damit den Nahcteil, plötzlich "allein" zu sein in Kauf nehmen müsste. Andere scheien auch einen ähnlichen Glauben zu besitzen, also kommt man (nicht ganz uneigennützig) zu dem Schluss man müsse richtig liegen. Nun wenn aber nicht jeder direkten Kontakt zu der Gpottheit hat braucht man Leute, die einem vermitteln, was diese von mir verlangt. Man überantwortet diesen Leuten ( seien es nun Gurus, Propheten, Erleuchtete, Helige oder whatever) auf diese Art und Weise ungeahnte Macht. So Jemand muss nur sagen: "Gott will dieses und Jenes" und schon springen sie. Die Widerwilligen werden eingeschüchtert indem man ihnen vorgaukelt bei Zuwiderhandlung würde ihnen der Zugang zu Gott gesperrt ( selbst heute noch oder versucht mal als Ungetaufter kirchlich zu heiraten!).


Werte wie Nächstenliebe, Vergebung, Liebe, etc. sind Werte die zumindestens in den christlichen Glauben erst mit dem neuen Testament Einzug hielten. Nun fragen wir uns, wieso nun diese frühchristliche Kirche nicht den Weg: "du sollst keinen anderen Gott neben mir haben" und ähnliche Scherze gegangen ist. Nun ich sehe das ähnlich, wie der passive Widerstand Ghandis. Man hat eine Übermacht (die Juden ) gegen sich und versucht nun gegenzusteuern ohne sofort durch die Exekutive niedergemacht zu werden. Welche anderen Möglichkeiten hat man denn, als Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe zu predigen? Eine neue Herrenrasse zu propagieren wäre wohl ziemlicher Schwachfug^^

Es ist wahrscheinlicher, dass sich Nächstenliebe, Gewaltfreiheit, etc. nicht durch den Glauben entwickelten, sondern durch eine gewisse eigenständige Entwicklung sozialer Kompetenz. So gab es wohl zu Zeiten der ersten homo errectus noch keine gross angelegten Glaubensgemeinschaften und trotzdem schafften die Frühmenschen es, sich nicht gegenseitig völlig auszurotten, sowie innerhalb der eigenen Sippe verhältnismässig sozial miteinander umzugehen.

Und seien wir doch mal ehrlich. Wir hören auch bereits unser Leben lang den ganzen Schmuh von Wegen "die andere Backe hinhalten". Und würde man sich deswegen nicht wehren, wenn Jemand versucht einem den Geldbeutel zu stehlen? So weit her ist es mit unserer Moral zumindestens im neutestatmentarischen Sinne nicht. "Du sollst Vater und Mutter ehren." (man vergebe mir den zeitlichen Sprung zurück ins alte Testament). Wie weit ist das bei uns wirklich her? Unterstützt wirklich jeder insofern machbar seine Eltern finanziell + emotional? "du sollst nicht töten". Kriege? "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib." Fremdgehen strafbar?

So viel von meiner Seite.

Ob ein höheres Wesen oder besser: eine "höhere organisierende Kraft mit einer für uns nicht nachvollziehbaren Form von Bewusstsein" existiert, lässt sich schwer beweisen oder widerlegen. Wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich wahrscheinlich die Gottheit und das (hoffentlich) damit verbundene Leben nach dem Tod, haben wollen:rolleyes:

Es mag ja durchaus stimmen, dass an [beliebige Religion deiner Wahl] dies und das nicht so stimmt und als religiösen oder gar christlichen Menschen würde ich auch nicht bezeichnen, aber ich gehe niemals so weit und würde den Weltreligionen in irgendeiner Weise die von ihnen vermittelten Werte schlechtreden.

Und diese Werte und Botschaften sind letztendlich eben der Kern jeder Religion, nicht irgendein Papst, der vor 1000 Jahren zum Kreuzzug aufgerufen hat oder ein paar Extremisten, die Selbstmordattentäter rekrutieren.

Im Großen und Ganzen sind die Aussagen (fast) aller großen Weltreligionen mehr oder weniger die gleichen. Gepredigt wird eine allen gemeine Grundethik und besonders herausragende Tugenden mit denen man ein guter Mensch werden kann. Das mag einem modernen, aufgeklärten Menschen nicht viel bringen. Andererseits verstehe ich nicht so recht, wie man trotzallem an diesen Botschaften rummäkeln kann.

Es wurde in diesem Thread möglicherweise schon gesagt, aber auf jeden mehr oder minder atheistischen Bürger dieser Welt, kommen sicherlich 3, denen Religion hilft in ihrem jämmerlichen, täglichen Leben nicht zu verzweifeln.

Btw:

>>Werte wie Nächstenliebe, Vergebung, Liebe, etc. sind Werte die zumindestens in den christlichen Glauben erst mit dem neuen Testament Einzug hielten. Nun fragen wir uns, wieso nun diese frühchristliche Kirche nicht den Weg: "du sollst keinen anderen Gott neben mir haben" und ähnliche Scherze gegangen ist. Nun ich sehe das ähnlich, wie der passive Widerstand Ghandis. Man hat eine Übermacht (die Juden ) gegen sich und versucht nun gegenzusteuern ohne sofort durch die Exekutive niedergemacht zu werden. Welche anderen Möglichkeiten hat man denn, als Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe zu predigen? Eine neue Herrenrasse zu propagieren wäre wohl ziemlicher Schwachfug^^
<<

Die Exekutive, Legislative und Judikative während dieser Zeit war Rom. Und Rom war es ziemlich egal, ob du dich selbst zum Gott oder wenigstens seinem Sohn ernennst, solange du den Kaiser respektierst und brav deine Steuern zahlst. Tatsächlich hätte es Jesus Popularität gut getan, wenn er sich _für_ die Gewalt und _gegen_ Rom ausgesprochen hätte. Dass er sich selbst als Messias bezeichnet hat, hat die Leute damals nicht so sehr gestört, das haben schon ein paar dutzend Menschen vor ihm.

Unter den modernen Juden gibt es heute interessanterweise Gruppierungen, die Rabbi xy aus dem Jahr abc als Messias bezeichnen. Und es gibt auch Gruppierungen, die sagen, dass Jesus der vorhergesagte Messias war.




Achja, da war glaube ich noch was. Alles Gute, Rca:)
 
Ewron schrieb:
Ob ein höheres Wesen oder besser: eine "höhere organisierende Kraft mit einer für uns nicht nachvollziehbaren Form von Bewusstsein" existiert, lässt sich schwer beweisen oder widerlegen. Wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich wahrscheinlich die Gottheit und das (hoffentlich) damit verbundene Leben nach dem Tod, haben wollen:rolleyes:

Weil ich gerne hätte, dass das Leben selbst nach dem Tod weitergeht (ein Punkt, den ich im Übrigen vergessen habe, danke ;) ) gibt es einen Gott? Nur weil ich gerne in der Lotterie gewinnen würde ist das auch so? Du verdrehst gerade Ursache und Wirkung ewi.

Ewron schrieb:
Es mag ja durchaus stimmen, dass an [beliebige Religion deiner Wahl] dies und das nicht so stimmt und als religiösen oder gar christlichen Menschen würde ich auch nicht bezeichnen, aber ich gehe niemals so weit und würde den Weltreligionen in irgendeiner Weise die von ihnen vermittelten Werte schlechtreden.

Bevor du irgendwelche Werte hochlobst schau dir die vermittelten Werte erst genau an. Vorehelicher Sex, Abtreibung, Verhütung nur als Schlagworte.

Ewron schrieb:
Und diese Werte und Botschaften sind letztendlich eben der Kern jeder Religion, nicht irgendein Papst, der vor 1000 Jahren zum Kreuzzug aufgerufen hat oder ein paar Extremisten, die Selbstmordattentäter rekrutieren.

Man lese sich mal einen Wachturm durch und schaue ob die dort vermittelten Werte nicht zum eigenen Idealbild passen. Ich würde sagen ja. Sind die Intentionen der Gemeinschaft nun die, den Mitgliedern etwas Gutes zu tun? Scientology?


Ewron schrieb:
Im Großen und Ganzen sind die Aussagen (fast) aller großen Weltreligionen mehr oder weniger die gleichen. Gepredigt wird eine allen gemeine Grundethik und besonders herausragende Tugenden mit denen man ein guter Mensch werden kann. Das mag einem modernen, aufgeklärten Menschen nicht viel bringen. Andererseits verstehe ich nicht so recht, wie man trotzallem an diesen Botschaften rummäkeln kann.

Ist eine Botschaft nicht genauso wichtig, wie die Intention für die Vermittlung? Sprich spielt es keine Rolle wieso ich etwas sage? So könnte ich sagen: du darfst nicht stehlen, weil ich daran interessiert bin Etwas zum Besseren zu verändern. Ich könnte aber auch der Minenvorsteher sein, der seine Bergbauleute finanziell ausplündert, ein Arbeiter klaut sich Essen aus meiner Villa. Wenn nun dieser Spruch käme wäre es nicht anders zu beurteilen? Sind die gameshows im TV wirklich dafür da, damit die Leute reicher werden?

Ewron schrieb:
Es wurde in diesem Thread möglicherweise schon gesagt, aber auf jeden mehr oder minder atheistischen Bürger dieser Welt, kommen sicherlich 3, denen Religion hilft in ihrem jämmerlichen, täglichen Leben nicht zu verzweifeln.

Und genau das ist es auch. Der eine rennt zum Psychoonkel, der Andere wird gläubig.


Ewron schrieb:
Die Exekutive, Legislative und Judikative während dieser Zeit war Rom. Und Rom war es ziemlich egal, ob du dich selbst zum Gott oder wenigstens seinem Sohn ernennst, solange du den Kaiser respektierst und brav deine Steuern zahlst. Tatsächlich hätte es Jesus Popularität gut getan, wenn er sich _für_ die Gewalt und _gegen_ Rom ausgesprochen hätte. Dass er sich selbst als Messias bezeichnet hat, hat die Leute damals nicht so sehr gestört, das haben schon ein paar dutzend Menschen vor ihm.

Man vergleiche das damalige Rom, mit dem heutigen Staat. Uns interessiert es auch nicht, wenn die Kirche zum rosa Storch gegründet wird, die die Dreifaltigkeit zwischen Straussenei, Hühnerei und Taubenei feiern. Unseren Staat würde es aber durchaus interessieren, wenn es eine Religion gäbe, die propagieren würde, dass Töten um Unterdrückung zu entgehen eine feine Sache ist, sowie Polizisten und Staat grundsätzlich verwerfliche Dinge darstellten. Jesus musste trotzdem dran glauben. Wieso? Weil seine Sekte keinerlei Bedrohung darstellte? Er hing schliesslich an einem römischen Kreuz ;)

Grüsse Bernd
 
Jeses? Sekte? Was bringst du da jetzt nur durcheinander? :eek:


Alles Gute nachträglich zum Burzeltag Rca :kiss:
Das ist ja wirklich mal total untergegangen in der großen Aufregung.
 
>>wir sind einer höheren Gerechtigkeit<<

Da kann ich schon aufhören zu lesen. Genau das prangere ich an, du formulierst es nur anders. Wir sind überhaupt keiner höheren Gerechtigkeit irgendetwas schuldig. Wir handeln ganz allein nach unserem eigenen Egoismus.


So, auf den Rest hab ich kein Bock, ich komm von semesterabschkussparty und bin froh das ich überhaupt noch halbwegs schreiben kann.


Jo alles gute, das ist echt untergegangen, schweinerei.
 
Auch noch mal alles gute von mir :D


Jesus? Sekte?

Jesus war ein Määttlärr. Der is damals mit seiner 12 Mann Crew durch die Wüste von einem Gig zum anderem gezogen und haben Zittern geschrubbt, Wasser in Wein verwandelt und ne fette light Bühnen action hatten sie auch noch, in dem sie Dornensträucher durch Gottes Hand entzünden ließen.

Und wie bei jedem guten Mättläär zerrte sein lebenstil an seiner Lebenwahrscheinlichkeit und er starb in relativ jungem Alter. Aber durch den jahre langen MIßbrauch von Weihrauch und dem darauf folgendem Lachflash ist er aus seiner Totenstarre nach 3 Tagen erwacht und ist mit ner Dunstwolke und mit nem chillig fettem Grinsen Richtung Himmel gedüst, wo sein nächster großer Gig anstand.

\o/ Das Große open Air Midnight Eastern Festival \o/
Abkz.: D.Goamef

So genug, sonst kommen noch die Männer mit dem langem Kittel zu mir *sabba*
WO SIND MEINE TABLETTEN?!? o_O
 
Du solltest dich vor allem vor dem barbaren in der roten Kutte fürchten :diablo:
 
Bevor du irgendwelche Werte hochlobst schau dir die vermittelten Werte erst genau an. Vorehelicher Sex, Abtreibung, Verhütung nur als Schlagworte.
Wie Ewron schon beim Grundgesetz angedeutet hat, musst du berücksichtigen, wann das Zeug eigentlich entstanden ist. Als die 10 Gebote geschrieben wurden, spiegelten sie die Kultur der damaligen Zeit wieder. Dem Autor waren damals diese Dinge sehr wichtig. Über manche davon lächeln die meisten heute müde. Ein einziger Partner für das ganze Leben ist ja auch was anderes, wenn die Lebenserwartung im Schnitt 35 Jahre beträgt. Das reicht gerade mal so, ein paar Kinder aufzuziehen.

Zudem vermischst du hier die Botschaft der Religion mit der Botschaft der Kirche. In der Bibel steht nix von der Pille. Dass die katholische Kirche eine Menge Fehler gemacht hat und immer noch macht, müssen wir nicht diskutieren. Es gibt aber auch Menschen, die überzeugt davon sind, dass man nicht abtreiben darf, weil sie der Meinung sind, dies käme einem Mord gleich. So einfach ist das nicht mit diesen Themen.
 
Nun also Kirche != Religion? Ist also die Religion des Christentums und dessen Botschaft unabhängig von dessen Mitgliedern und ihrem Verhalten zu sehen? Ist also nur relevant, was die Bibel schreibt? Falls ja, was wäre daran besser? Gerade das alte Testament zelebriert doch gerade eine höchst rachsüchtigen Gott, der Ungläubige ertränkt, verbrennt, zur Salzsäule erstarren lässt, Opfergaben fordert, etc. Besser? Zeitgemässer? Oder wo sind denn nun tatsächlich die hochgepriesenen vermittelten Werte? Historisch gesehen brauchen wir nicht zu argumentieren. Da ging ja nun massenhaft in die Hose. Zeitgenössisch auch nicht, da liegt auch Einiges im Argen. Im Leitfaden der christlichen Religion können wir uns auch nicht schlau machen, hier gibt es mehr als genug, das ganz und gar nicht positiv zu bewerten ist. Also picken wir uns nur die Rosinen aus Allem heraus und lassen die negativen Aspekte unter den Tisch fallen?

Finde ich ganz und gar nicht überzeugend.

Grüsse Bernd
 
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