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Selbst, Gott, Volk, ist ne weile her das ich das gelesen hab aber imo war so die reihenfolge. Bei selbst bin ich mir net sicher was aber zweitrangig ist, wichtig ist das Gott vor Volk ist.
Unbestreitbar. Allerdings sind die Leute, die im Namen der Religion töten und zum Hass aufrufen, verblendete Fanatiker, die auch unter einem anderen Decknamen als ihrem Glauben in die Schlacht ziehen würden. Das ist genauso wie mit den Schlägern in Deutschland. In den 80ern zogen sie als Punks rum, in den 90ern in Bomberjacken im Stadion und im Moment tarnen sie sich als Nazis. Die sind genauso wenig politisch wie Fußballfan, die wollen sich prügeln.Fakt ist einfach, das Religion als machtinstrument missbraucht wird und nicht mehr dem eigentlichem Ziel dient, unzwar dem Menschen seelische stärke, erklärungen und Hoffnung zu schenken.
Insbesondere wäre der Mensch nicht das geworden, was er heute ist, wenn er immer so gelebt hätte.Man kann es Egoismus nennen, andere würden Individualismus dazu sagen. Der Mensch ist keine Ameise, Kommunismus würde realistisch betrachtet leben und aufopfern für ein Kollektiv bedeuten. So funktionieren wir aber nicht.
Ich meinte das, Verantwortung, nicht Gewissen. Naja, nah dran. Ändert aber nichts an der Aussage. Ich finde es einfach Übel das in einem Gesetzbuch von Menschen erschaffen an erster Stelle die verantwortung vor Gott steht. Für mich ist das ganze damit ad absurdum, denn es gibt keinen Gott. Ausserdem kann man das ja auslegen wie man will. Fanatismus ist damit auch Tür und Tor geöffnet. Also nicht in direktem sinne, nur wenn man das ganze bisschen gedanklich weiterspinnt. Das reicht aber schon.
Historisch bedingt ist Religion, bzw. Glaube ( das eine als intransische Motivation, das andere als extransische Ausformung dessen auf sozialer - und ja- auch auf politischer Ebene ) ein Lückenbüsser für diverse Dinge. Zum einen haben wir den horror vacui, der irgendwie befriedigt werden muss. Ich weiss nun nicht, wie es möglich sein kann, dass wir in der Lage sind zu denken. Ergo benötige ich eine Erklärung um auch mit dieser an sich unhandelbaren Erkenntnis umgehen zu können. Dann kommt noch der psychologische Aspekt hinzu. So manches Mal wünscht man sich Jemanden der einem die eigenen anscheinend unlösbaren Miseren zurechtbiegt, falls man selbst nicht dazu im Stande ist. Oder man benötigt einen objektiven Zuhörer, der einen nicht anklagt. Und hier ist es einfach zu verlockend eine nichtexistente Präsenz zu erfinden die diese Aufgaben erfüllt. Insofern nun mehrere Leute ein solches Verlangen auf ähnliche Weise befriedigen ist es nur wahrscheinlich, dass sich eine Religion bildet.
Gesetzt es gibt ein solches Wesen muss es ja nun schliesslich "objektive" Kriterien geben, was dieses Wesen beinhaltet, was es von Einem will, etc. Dafür braucht es dann Leute die einem die ominösen Wünsche jenes Wesens darlegen/näherlegen/erklären. Sprich Jemanden der das Ganze in geregelte Bahnen lenkt. Und hier beginnt die crux. Es gibt faktisch eben keine Belege ausser dem eigenen Glauben an dieses Wesen, den man eben auch nicht gewillt ist aufzugeben, da man damit den Nahcteil, plötzlich "allein" zu sein in Kauf nehmen müsste. Andere scheien auch einen ähnlichen Glauben zu besitzen, also kommt man (nicht ganz uneigennützig) zu dem Schluss man müsse richtig liegen. Nun wenn aber nicht jeder direkten Kontakt zu der Gpottheit hat braucht man Leute, die einem vermitteln, was diese von mir verlangt. Man überantwortet diesen Leuten ( seien es nun Gurus, Propheten, Erleuchtete, Helige oder whatever) auf diese Art und Weise ungeahnte Macht. So Jemand muss nur sagen: "Gott will dieses und Jenes" und schon springen sie. Die Widerwilligen werden eingeschüchtert indem man ihnen vorgaukelt bei Zuwiderhandlung würde ihnen der Zugang zu Gott gesperrt ( selbst heute noch oder versucht mal als Ungetaufter kirchlich zu heiraten!).
Werte wie Nächstenliebe, Vergebung, Liebe, etc. sind Werte die zumindestens in den christlichen Glauben erst mit dem neuen Testament Einzug hielten. Nun fragen wir uns, wieso nun diese frühchristliche Kirche nicht den Weg: "du sollst keinen anderen Gott neben mir haben" und ähnliche Scherze gegangen ist. Nun ich sehe das ähnlich, wie der passive Widerstand Ghandis. Man hat eine Übermacht (die Juden ) gegen sich und versucht nun gegenzusteuern ohne sofort durch die Exekutive niedergemacht zu werden. Welche anderen Möglichkeiten hat man denn, als Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe zu predigen? Eine neue Herrenrasse zu propagieren wäre wohl ziemlicher Schwachfug^^
Es ist wahrscheinlicher, dass sich Nächstenliebe, Gewaltfreiheit, etc. nicht durch den Glauben entwickelten, sondern durch eine gewisse eigenständige Entwicklung sozialer Kompetenz. So gab es wohl zu Zeiten der ersten homo errectus noch keine gross angelegten Glaubensgemeinschaften und trotzdem schafften die Frühmenschen es, sich nicht gegenseitig völlig auszurotten, sowie innerhalb der eigenen Sippe verhältnismässig sozial miteinander umzugehen.
Und seien wir doch mal ehrlich. Wir hören auch bereits unser Leben lang den ganzen Schmuh von Wegen "die andere Backe hinhalten". Und würde man sich deswegen nicht wehren, wenn Jemand versucht einem den Geldbeutel zu stehlen? So weit her ist es mit unserer Moral zumindestens im neutestatmentarischen Sinne nicht. "Du sollst Vater und Mutter ehren." (man vergebe mir den zeitlichen Sprung zurück ins alte Testament). Wie weit ist das bei uns wirklich her? Unterstützt wirklich jeder insofern machbar seine Eltern finanziell + emotional? "du sollst nicht töten". Kriege? "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib." Fremdgehen strafbar?
So viel von meiner Seite.
Ewron schrieb:Ob ein höheres Wesen oder besser: eine "höhere organisierende Kraft mit einer für uns nicht nachvollziehbaren Form von Bewusstsein" existiert, lässt sich schwer beweisen oder widerlegen. Wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich wahrscheinlich die Gottheit und das (hoffentlich) damit verbundene Leben nach dem Tod, haben wollen
Ewron schrieb:Es mag ja durchaus stimmen, dass an [beliebige Religion deiner Wahl] dies und das nicht so stimmt und als religiösen oder gar christlichen Menschen würde ich auch nicht bezeichnen, aber ich gehe niemals so weit und würde den Weltreligionen in irgendeiner Weise die von ihnen vermittelten Werte schlechtreden.
Ewron schrieb:Und diese Werte und Botschaften sind letztendlich eben der Kern jeder Religion, nicht irgendein Papst, der vor 1000 Jahren zum Kreuzzug aufgerufen hat oder ein paar Extremisten, die Selbstmordattentäter rekrutieren.
Ewron schrieb:Im Großen und Ganzen sind die Aussagen (fast) aller großen Weltreligionen mehr oder weniger die gleichen. Gepredigt wird eine allen gemeine Grundethik und besonders herausragende Tugenden mit denen man ein guter Mensch werden kann. Das mag einem modernen, aufgeklärten Menschen nicht viel bringen. Andererseits verstehe ich nicht so recht, wie man trotzallem an diesen Botschaften rummäkeln kann.
Ewron schrieb:Es wurde in diesem Thread möglicherweise schon gesagt, aber auf jeden mehr oder minder atheistischen Bürger dieser Welt, kommen sicherlich 3, denen Religion hilft in ihrem jämmerlichen, täglichen Leben nicht zu verzweifeln.
Ewron schrieb:Die Exekutive, Legislative und Judikative während dieser Zeit war Rom. Und Rom war es ziemlich egal, ob du dich selbst zum Gott oder wenigstens seinem Sohn ernennst, solange du den Kaiser respektierst und brav deine Steuern zahlst. Tatsächlich hätte es Jesus Popularität gut getan, wenn er sich _für_ die Gewalt und _gegen_ Rom ausgesprochen hätte. Dass er sich selbst als Messias bezeichnet hat, hat die Leute damals nicht so sehr gestört, das haben schon ein paar dutzend Menschen vor ihm.
Wie Ewron schon beim Grundgesetz angedeutet hat, musst du berücksichtigen, wann das Zeug eigentlich entstanden ist. Als die 10 Gebote geschrieben wurden, spiegelten sie die Kultur der damaligen Zeit wieder. Dem Autor waren damals diese Dinge sehr wichtig. Über manche davon lächeln die meisten heute müde. Ein einziger Partner für das ganze Leben ist ja auch was anderes, wenn die Lebenserwartung im Schnitt 35 Jahre beträgt. Das reicht gerade mal so, ein paar Kinder aufzuziehen.Bevor du irgendwelche Werte hochlobst schau dir die vermittelten Werte erst genau an. Vorehelicher Sex, Abtreibung, Verhütung nur als Schlagworte.