tomgar3
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Chapter Twenty-four
Die ersten Teile der Sonne begannen sich hinter den fernen Bergrücken zu verstecken. Blutrot flammte die Linie der Bergspitzen auf, tauchte den Lagerplatz in ein unheimliches Licht.
Iridor hatte das beste aus seiner Situation gemacht. Konversation mit den versammelten Sklaven bestand aus geantworteten Grunz- und Schnaublauten, deren Sinn man allenfalls erahnen konnte.
Also hatte er sich seines Umhanges entledigt und nach einem kurzen Mahl begonnen, sich auf die abendliche Konfrontation vorzubereiten. Malah hatte damit wohl schlussendlich recht behalten, Schenk schien in bester Verfassung und Übung, bereit seine Kämpfe auch wirklich höchstselbst auszutragen.
Das einzige jedoch was Iridor wirklich Sorgen machte, war die ewig lange Peitsche, mit welcher sein Fußgelenk kurz in Berührung gekommen war. Noch nie zuvor musste er sich einer Waffe erwehren welche fast das zweifache seiner eigenen Körpergröße erreichte.
Zudem sah dieses Ding extrem gemein aus, wie ein lebendig gewordener schmierig schwarzer Wurm voll Tödlichkeit.
Iridor schüttelte diese trüben Gedanken ab. Es galt voller Zuversicht in die Begegnung zu treten. Vor allem da diese so dermaßen Galant eingefädelt worden war.
Über die Sprachgwandheit von Schenk hatte er sich am meisten gewundert. Solch gewählten Worte nutzten aus seiner Bekanntheit heraus bisher nur Tyrael und Hadriel.
Iridor legte den Wetzstein zur Seite, die Klinge hatte jetzt mehr als die benötigte Schärfe die es brauchte. Und hinter ihm erklang Unruhe.
Als er sich umwandte erblickte er den nahenden Schenk. Seine Massen mit sich tragend als wenn dies ein leichtes wäre, näherte dieser sich gemessenen Schrittes. Und mit einer leichten Verbeugung begrüßte er Iridor.
„Ich sende euch mein Wohlwollen junger Mann. Es würde mich zutiefst erfreuen wenn euer kurzer Aufenthalt euch zum Wohle gereicht, Körper und Geist erfrischet hat. Es sollte nicht sein das euer Mut unerquickt mir gegenüber treten muß.“
Wieder war Iridor verblüfft über die aufrichtige Freundlichkeit in dessen Stimme.
„Nun, wohlan junger Kämpe. Ihr kamt um gegen mich zu stehen. So bin ich nun hier um euch diesen Wunsch zu erfüllen.“
Schenk breitete seine Arme aus, umrahmte angedeutet den Platz auf dem sie standen.
„Und dies hier mag unsere Arena sein. Wenn ihr besteht, gar überlebt, soll euch der Abzug mit freiem Geleit gegeben sein. Meine Gefolgschaft ist darob instruiert und wird es nicht wagen dem nicht zu willfahren.“ Und nun trat ein breites Grinsen auf sein feistes Gesicht. „Aber denkt nicht dies wäre euer Schicksal. Nie zuvor kam ein Recke weiter als bis zu diesem Ort.
Seid ihr bereit“
Mit den letzten Worten nahm er die zusammengerollte Peitsche vom Gürtel, hielt Sie locker in der Hand. Und blieb einfach stehen und wartete.
Ein Seufzen entfuhr Iridor, so hatte er sich das hier nicht vorgestellt. Nun gut.
Mit einer Neigung seines Kopfes, Ehrerbietung zollend seinem Gegner, hob Iridor sein Schwert in die Ausgangshaltung und trat seinem Gegner gegenüber.
Und die Zeit schien innezuhalten. Fünf Minuten. Zehn Minuten.
Keiner der beiden schien bereit den ersten Schritt zu führen.
Doch mit einem Augenblick explodierten beide schlagartig.
Schenk begann den Reigen als erster. Mit einem
Mächtigem Ruck riß er die Peitsche über seine Schulter zurück nach hinten. Eine weit ausholende Bewegung, um Schwung zu holen. Seine Finger hielten noch den schweren Griff, doch ließen das aufgerollte Ende dieses Werkzeug sich am höchsten Punkt seiner Bewegung entrollen. Die niederschmetternde Gewalt der Peitsche musste fürchterlich sein.
Im Beginn von Schenk´s Bewegung, machte Iridor einen Riesensatz nach vorne, auf seinen Gegner zu. Er ahnte was passieren würde wenn er versuchte einer fast vier Meter langen Peitsche zu entkommen. Also blieb nur der Weg auf den Gegner zu. Iridor ließ sich zu Boden fallen. Rollte auf der rechten Schulter ab, und kam zu Füßen Schenks wieder auf die Knie.
Mit dem Schwung aus der Rolle schlug er mit aller Kraft nach den Baumähnlichen Beinen des vor ihm aufragenden.
Schenk reagierte blitzartig, durch lange geübte Reflexe. Sein linkes Bein hob sich, und sein Fuß begrub die heran sirrende Klinge unter sich im Sand.
Sofort löste Iridor seine Hand vom Griff, drehte seine Hand an den Körper und schmetterte seinen Ellbogen voller Wucht seitlich an die Innenseite von Schenk´s rechtem Knie.
Ein Schmerzensschrei entrang sich diesem, und mit einem humpelnden Satz entfernte er sich von Iridor.
Dieser griff sich flink sein Schwert und wollte dem angeschlagenem Nachsetzen.
Doch jetzt zeigten sich die möglichen Wirkungen einer Peitschenwaffe dieser Länge. Noch im Zurückweichen hatte Schenk erneut Schwung geholt. Und dieses Mal gelang es Iridor nicht die Bewegung zu unterbrechen oder den Abstand zu verringern.
Und das Ende der Schlagwaffe traf unbarmherzig. Eben noch drang das Pfeifen der durch die Luft schlagenden Waffe an Iridor´s Ohr, und im nächsten Moment zog es ihm die eine weg. Feuer bildete sich an Iridor´s Beinen als die Lederschnur sich um seine Waden wickelte. Doch am unbarmherzigsten war der gewaltige Ruck mit welchem Schenk ihm die Beine unter dem Körper wegriss und er zu Boden stürzte. Beim Sturz verlor Iridor sein Schwert.
Doch galt seine gesamte Aufmerksamkeit dem Schmerz in seinen Beinen.
Mit beiden Händen umgriff er die seine Beine umschlingende Lederschur, verkrallte sich in ihr, um Schenk nicht zu gestatten seine Waffe erneut zu benutzen.
Mit aller Kraft zog dieser, zog Iridor hinter sich her, rollte ihn über den steinigen Boden. Doch Iridor gedachte nicht sein Ende zu lösen.
Mit einem Mal änderte Schenk seine Weise. Anstatt weiterhin zu ziehen, warf er sich urplötzlich nach vorne, darauf aus Iridor unter seinem Körper zu begraben.
Blitzschnell warf dieser sich zur Seite. Der Boden schien zu erbeben als die Massen von Schenk an der Stelle auftrafen an der er gerade noch gelegen hatte.
Mit flinken Fingern löste er das gelockerte Ende der Peitsche von seinen Beinen. Ein großer Satz und auch sein Schwert war wieder in seiner Hand.
Beide Gegner begannen sich zu umkreisen. Iridor schmerzten die wunden Stellen an seinen Beinen, wo das Leder sich in sein Fleisch geschnitten hatte.
Doch auch an Schenk waren sowohl der Sturz, als auch der Knietreffer nicht spurlos vorbei gezogen. Ein stärkeres Nachziehen des rechten Bein zeugte davon.
Und es sollten noch einige Blessuren mehr hinzu kommen.
Das Aufeinandertreffen entwickelte sich zu einem Ringen des Willens. Die zuckende Peitschenspitze traf ein um´s andere Mal, und selbst wenn Iridor´s Lederkettenhemd nicht zu durchdringen war, es blieben gezeichnete Male und Schmerzen, Schmerzen welche bis tief in Iridor´s Empfinden gereichten.
Doch auch der Atem von Schenk gewann vor Anstrengung an Heftigkeit. Sein Laib blutete aus gut zwei Dutzend Schnittwunden, allesamt nicht allzu tief, doch in ihrer Summe durchaus einschneidend in das Gewirr des Kampfes.
Mit einem beherzten Ruck überwand Iridor die Entfernung zwischen ihnen, wiederum schnitt seine Schwertspitze in weiches Fleisch, rotes Blut quittierte den Erfolg. Doch bevor er sich wieder aus der Reichweite bringen konnte, schlug Schenk mit dem geknoteten Ende des Peitschengriff, ließ den Knoten wie einen Hammer zwischen Iridor´s Schulterblättern nieder krachen.
Keuchend standen sich die beiden wieder gegenüber. Durch den Staub und den Schweiß konnte Iridor das breite Grinsen seines gegenüber sehen. Fast schien dieser den Kampf in vollen Zügen zu genießen.
„Das ist der feinste Kampf seit langem Menschlein,“ erschöpft, aber erfreut klang der Tonfall, „doch jetzt achtet eurer Haut, ich gedenke meinem Abendmahl näher zu kommen. Doch gebührt euch mein ganzer Dank für diesen Kampf, ich werde eurem Ableben ein Fest errichten für eure Tapferkeit.“
Und Schenk ließ das Peitschenende in unaufhörlicher Wucht und entnervender Schnelligkeit auf Iridor herniederkrachen. Dieser warf sich dutzende Male in den Staub und Dreck, rollte von dem tödlichen Ende der Peitsche weg. Zu oft entkam er der knallenden Schnur nur knapp.
Und es schien als ob der wie wahnsinnig Prügelnde nur noch an Heftigkeit zulegen würde.
Iridor musste an ihn heran, nah, noch näher. Und vor allem blieb nicht mehr viel Zeit. Seine eigene Erschöpfung erlaubte kein längeres Katz und Mausspiel mit der Peitschenschnur mehr.
Iridor wartete, behielt Schenk genau im Blick. Und als dieser ausholte zum erneuten schlage, spurtete Iridor los, nahm all seine Kraft in den Antritt um schnellstens die Entfernung zu überbrücken.
Schenk brauchte zu lange um sich auf die neue Situation einzustellen.
Jegliche Gefahr missachtend stürmte Iridor auf den Aufseher zu, dieser streckte seinen freien Arm aus um den nahenden abzuwehren.
Und mit dem Mut der Verzweifelung rannte Iridor mit voller Wucht gegen die ausgestreckte Hand, ließ die Abwehr mit aller Wucht seinen Kopf treffen, und warf seinen Sxhwertarm so weit nach vorne wie er konnte. Es ließ sich das Eindringen der Klinge nur erahnen, der Schmerz welcher in Iridor´s Kopf explodierte nahm jegliches Fühlen mit sich und riß es hinfort.
Nach einem kurzen Moment der Schwärze kam Iridor zu sich, auf dem Rücken liegend und in die Abendröte blinzelnd. Sein Schwert hatte er verloren. Und der drohende Schatten von Schenk tauchte über ihm auf.
Die Zeit schien inne zu halten für Iridor, er erhaschte einen flüchtigen Blick auf seinen Schwertgriff, welcher aus der Brust Schenk´s ragte, knapp unterhalb des Herzen.
Dieser schnappte mit leise keuchenden Atemzügen nach Luft, kurz und schnell.
Doch noch immer erschien weder Schmerz noch Trauer auf dessen Gesicht, statt dessen wirkte der Eindruck von Freude noch eindringlicher.
Der Aufragende schien um Worte zu ringen. Iridor verdrängte das Summen aus seinem Schädel, versuchte der Stimme zu folgen.
„Das……….“, stammelte Schenk. „das war …..der .. beste …..Danke.“
Wie vom Blitz getroffen. Sämtliche Züge Schenk´s erstarrten und er kippte nach hinten hinüber, hinaus aus Iridor´s Sichtfeld.
Und Iridor ergab sich dem Summen in seinem Schädel, hinab in eine gnädige Ohnmacht.
Die ersten Teile der Sonne begannen sich hinter den fernen Bergrücken zu verstecken. Blutrot flammte die Linie der Bergspitzen auf, tauchte den Lagerplatz in ein unheimliches Licht.
Iridor hatte das beste aus seiner Situation gemacht. Konversation mit den versammelten Sklaven bestand aus geantworteten Grunz- und Schnaublauten, deren Sinn man allenfalls erahnen konnte.
Also hatte er sich seines Umhanges entledigt und nach einem kurzen Mahl begonnen, sich auf die abendliche Konfrontation vorzubereiten. Malah hatte damit wohl schlussendlich recht behalten, Schenk schien in bester Verfassung und Übung, bereit seine Kämpfe auch wirklich höchstselbst auszutragen.
Das einzige jedoch was Iridor wirklich Sorgen machte, war die ewig lange Peitsche, mit welcher sein Fußgelenk kurz in Berührung gekommen war. Noch nie zuvor musste er sich einer Waffe erwehren welche fast das zweifache seiner eigenen Körpergröße erreichte.
Zudem sah dieses Ding extrem gemein aus, wie ein lebendig gewordener schmierig schwarzer Wurm voll Tödlichkeit.
Iridor schüttelte diese trüben Gedanken ab. Es galt voller Zuversicht in die Begegnung zu treten. Vor allem da diese so dermaßen Galant eingefädelt worden war.
Über die Sprachgwandheit von Schenk hatte er sich am meisten gewundert. Solch gewählten Worte nutzten aus seiner Bekanntheit heraus bisher nur Tyrael und Hadriel.
Iridor legte den Wetzstein zur Seite, die Klinge hatte jetzt mehr als die benötigte Schärfe die es brauchte. Und hinter ihm erklang Unruhe.
Als er sich umwandte erblickte er den nahenden Schenk. Seine Massen mit sich tragend als wenn dies ein leichtes wäre, näherte dieser sich gemessenen Schrittes. Und mit einer leichten Verbeugung begrüßte er Iridor.
„Ich sende euch mein Wohlwollen junger Mann. Es würde mich zutiefst erfreuen wenn euer kurzer Aufenthalt euch zum Wohle gereicht, Körper und Geist erfrischet hat. Es sollte nicht sein das euer Mut unerquickt mir gegenüber treten muß.“
Wieder war Iridor verblüfft über die aufrichtige Freundlichkeit in dessen Stimme.
„Nun, wohlan junger Kämpe. Ihr kamt um gegen mich zu stehen. So bin ich nun hier um euch diesen Wunsch zu erfüllen.“
Schenk breitete seine Arme aus, umrahmte angedeutet den Platz auf dem sie standen.
„Und dies hier mag unsere Arena sein. Wenn ihr besteht, gar überlebt, soll euch der Abzug mit freiem Geleit gegeben sein. Meine Gefolgschaft ist darob instruiert und wird es nicht wagen dem nicht zu willfahren.“ Und nun trat ein breites Grinsen auf sein feistes Gesicht. „Aber denkt nicht dies wäre euer Schicksal. Nie zuvor kam ein Recke weiter als bis zu diesem Ort.
Seid ihr bereit“
Mit den letzten Worten nahm er die zusammengerollte Peitsche vom Gürtel, hielt Sie locker in der Hand. Und blieb einfach stehen und wartete.
Ein Seufzen entfuhr Iridor, so hatte er sich das hier nicht vorgestellt. Nun gut.
Mit einer Neigung seines Kopfes, Ehrerbietung zollend seinem Gegner, hob Iridor sein Schwert in die Ausgangshaltung und trat seinem Gegner gegenüber.
Und die Zeit schien innezuhalten. Fünf Minuten. Zehn Minuten.
Keiner der beiden schien bereit den ersten Schritt zu führen.
Doch mit einem Augenblick explodierten beide schlagartig.
Schenk begann den Reigen als erster. Mit einem
Mächtigem Ruck riß er die Peitsche über seine Schulter zurück nach hinten. Eine weit ausholende Bewegung, um Schwung zu holen. Seine Finger hielten noch den schweren Griff, doch ließen das aufgerollte Ende dieses Werkzeug sich am höchsten Punkt seiner Bewegung entrollen. Die niederschmetternde Gewalt der Peitsche musste fürchterlich sein.
Im Beginn von Schenk´s Bewegung, machte Iridor einen Riesensatz nach vorne, auf seinen Gegner zu. Er ahnte was passieren würde wenn er versuchte einer fast vier Meter langen Peitsche zu entkommen. Also blieb nur der Weg auf den Gegner zu. Iridor ließ sich zu Boden fallen. Rollte auf der rechten Schulter ab, und kam zu Füßen Schenks wieder auf die Knie.
Mit dem Schwung aus der Rolle schlug er mit aller Kraft nach den Baumähnlichen Beinen des vor ihm aufragenden.
Schenk reagierte blitzartig, durch lange geübte Reflexe. Sein linkes Bein hob sich, und sein Fuß begrub die heran sirrende Klinge unter sich im Sand.
Sofort löste Iridor seine Hand vom Griff, drehte seine Hand an den Körper und schmetterte seinen Ellbogen voller Wucht seitlich an die Innenseite von Schenk´s rechtem Knie.
Ein Schmerzensschrei entrang sich diesem, und mit einem humpelnden Satz entfernte er sich von Iridor.
Dieser griff sich flink sein Schwert und wollte dem angeschlagenem Nachsetzen.
Doch jetzt zeigten sich die möglichen Wirkungen einer Peitschenwaffe dieser Länge. Noch im Zurückweichen hatte Schenk erneut Schwung geholt. Und dieses Mal gelang es Iridor nicht die Bewegung zu unterbrechen oder den Abstand zu verringern.
Und das Ende der Schlagwaffe traf unbarmherzig. Eben noch drang das Pfeifen der durch die Luft schlagenden Waffe an Iridor´s Ohr, und im nächsten Moment zog es ihm die eine weg. Feuer bildete sich an Iridor´s Beinen als die Lederschnur sich um seine Waden wickelte. Doch am unbarmherzigsten war der gewaltige Ruck mit welchem Schenk ihm die Beine unter dem Körper wegriss und er zu Boden stürzte. Beim Sturz verlor Iridor sein Schwert.
Doch galt seine gesamte Aufmerksamkeit dem Schmerz in seinen Beinen.
Mit beiden Händen umgriff er die seine Beine umschlingende Lederschur, verkrallte sich in ihr, um Schenk nicht zu gestatten seine Waffe erneut zu benutzen.
Mit aller Kraft zog dieser, zog Iridor hinter sich her, rollte ihn über den steinigen Boden. Doch Iridor gedachte nicht sein Ende zu lösen.
Mit einem Mal änderte Schenk seine Weise. Anstatt weiterhin zu ziehen, warf er sich urplötzlich nach vorne, darauf aus Iridor unter seinem Körper zu begraben.
Blitzschnell warf dieser sich zur Seite. Der Boden schien zu erbeben als die Massen von Schenk an der Stelle auftrafen an der er gerade noch gelegen hatte.
Mit flinken Fingern löste er das gelockerte Ende der Peitsche von seinen Beinen. Ein großer Satz und auch sein Schwert war wieder in seiner Hand.
Beide Gegner begannen sich zu umkreisen. Iridor schmerzten die wunden Stellen an seinen Beinen, wo das Leder sich in sein Fleisch geschnitten hatte.
Doch auch an Schenk waren sowohl der Sturz, als auch der Knietreffer nicht spurlos vorbei gezogen. Ein stärkeres Nachziehen des rechten Bein zeugte davon.
Und es sollten noch einige Blessuren mehr hinzu kommen.
Das Aufeinandertreffen entwickelte sich zu einem Ringen des Willens. Die zuckende Peitschenspitze traf ein um´s andere Mal, und selbst wenn Iridor´s Lederkettenhemd nicht zu durchdringen war, es blieben gezeichnete Male und Schmerzen, Schmerzen welche bis tief in Iridor´s Empfinden gereichten.
Doch auch der Atem von Schenk gewann vor Anstrengung an Heftigkeit. Sein Laib blutete aus gut zwei Dutzend Schnittwunden, allesamt nicht allzu tief, doch in ihrer Summe durchaus einschneidend in das Gewirr des Kampfes.
Mit einem beherzten Ruck überwand Iridor die Entfernung zwischen ihnen, wiederum schnitt seine Schwertspitze in weiches Fleisch, rotes Blut quittierte den Erfolg. Doch bevor er sich wieder aus der Reichweite bringen konnte, schlug Schenk mit dem geknoteten Ende des Peitschengriff, ließ den Knoten wie einen Hammer zwischen Iridor´s Schulterblättern nieder krachen.
Keuchend standen sich die beiden wieder gegenüber. Durch den Staub und den Schweiß konnte Iridor das breite Grinsen seines gegenüber sehen. Fast schien dieser den Kampf in vollen Zügen zu genießen.
„Das ist der feinste Kampf seit langem Menschlein,“ erschöpft, aber erfreut klang der Tonfall, „doch jetzt achtet eurer Haut, ich gedenke meinem Abendmahl näher zu kommen. Doch gebührt euch mein ganzer Dank für diesen Kampf, ich werde eurem Ableben ein Fest errichten für eure Tapferkeit.“
Und Schenk ließ das Peitschenende in unaufhörlicher Wucht und entnervender Schnelligkeit auf Iridor herniederkrachen. Dieser warf sich dutzende Male in den Staub und Dreck, rollte von dem tödlichen Ende der Peitsche weg. Zu oft entkam er der knallenden Schnur nur knapp.
Und es schien als ob der wie wahnsinnig Prügelnde nur noch an Heftigkeit zulegen würde.
Iridor musste an ihn heran, nah, noch näher. Und vor allem blieb nicht mehr viel Zeit. Seine eigene Erschöpfung erlaubte kein längeres Katz und Mausspiel mit der Peitschenschnur mehr.
Iridor wartete, behielt Schenk genau im Blick. Und als dieser ausholte zum erneuten schlage, spurtete Iridor los, nahm all seine Kraft in den Antritt um schnellstens die Entfernung zu überbrücken.
Schenk brauchte zu lange um sich auf die neue Situation einzustellen.
Jegliche Gefahr missachtend stürmte Iridor auf den Aufseher zu, dieser streckte seinen freien Arm aus um den nahenden abzuwehren.
Und mit dem Mut der Verzweifelung rannte Iridor mit voller Wucht gegen die ausgestreckte Hand, ließ die Abwehr mit aller Wucht seinen Kopf treffen, und warf seinen Sxhwertarm so weit nach vorne wie er konnte. Es ließ sich das Eindringen der Klinge nur erahnen, der Schmerz welcher in Iridor´s Kopf explodierte nahm jegliches Fühlen mit sich und riß es hinfort.
Nach einem kurzen Moment der Schwärze kam Iridor zu sich, auf dem Rücken liegend und in die Abendröte blinzelnd. Sein Schwert hatte er verloren. Und der drohende Schatten von Schenk tauchte über ihm auf.
Die Zeit schien inne zu halten für Iridor, er erhaschte einen flüchtigen Blick auf seinen Schwertgriff, welcher aus der Brust Schenk´s ragte, knapp unterhalb des Herzen.
Dieser schnappte mit leise keuchenden Atemzügen nach Luft, kurz und schnell.
Doch noch immer erschien weder Schmerz noch Trauer auf dessen Gesicht, statt dessen wirkte der Eindruck von Freude noch eindringlicher.
Der Aufragende schien um Worte zu ringen. Iridor verdrängte das Summen aus seinem Schädel, versuchte der Stimme zu folgen.
„Das……….“, stammelte Schenk. „das war …..der .. beste …..Danke.“
Wie vom Blitz getroffen. Sämtliche Züge Schenk´s erstarrten und er kippte nach hinten hinüber, hinaus aus Iridor´s Sichtfeld.
Und Iridor ergab sich dem Summen in seinem Schädel, hinab in eine gnädige Ohnmacht.