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Stahles Spaltung [Ich denke, also bin ich: Teil 3]

Super Kapitel, gefällt mir richtig gut. Die Kampfszene ist gut beschrieben, und ich bin schon gespannt, ob der Zweite noch was im Schilde führt mit seiner neugewonnenen Stimmgewalt.

Und auf die Ausrede des Generals bin ich auch gespannt - bestimmt haben sie Halma gespielt! :rolleyes:
 
Kapitel 30 – Solo für Zwei

Die Lichtung, auf der ich die Dornendrescher erledigte, öffnete sich zu einer ehemaligen Straße, in bekanntem Muster zweigeteilt durch einen Kanal. Gelegentlich teilt sich der Kanal selbst und erzeugt so eine Insel;

Langsam beginnt der Arm des Magiers zu splittern, als meine Dornen ihre Wirkung tun. Die Aura gibt ihm den geringen Schaden erhöht zurück, und bald...bricht seine Hand ab. Der Stumpf wedelt weiterhin wie wahnsinnig durch die Luft.
Mein Rücken dellt sich ein, als ein Aufprall wie ein Hammerschlag darin landet. Ich stolpere, mit den Armen durch die Luft rudernd, den Magier fast umwerfend...
[...]
Verdammt. Warum jetzt diese Ablenkung? Meine Faust umschließt das Rückgrat des Magiers, der nicht still halten will, und ich nutze den rutschigen Boden für eine schnelle Pirouette.
Schädel trifft auf Schädel, als mein Chitinknüppel dem nachsetzenden Zombie mit Nachdruck mitteilt, dass ich sein Verhalten missbillige. Der des Magiers ist schwächer, und ich halte nur noch Staub in den Händen, der aber wenigstens nicht mehr zuschlägt. Ich setze nach, und auch dieser Gegner gibt Ruhe.
Bei dem unteren Abschnitt habe ich mich so weggeschmissen vor lachen.
 
Ein herrliches Kapitel wieder finde ich. Du schreibst echt klasse.
Freue mich schon auf nächsten Samstag.
 
Buh :p.

Ich hab keinen Grund zur Eile, aber ich bin noch wach und hab auch keine Lust, schon ins Bett zu gehen, also gibts Lesestoff :D. Auf jeden Fall noch einen schönen Dank für euer Lob, wie immer ;). Was würde ich nur ohne euch machen.

Und without further ado...

Simon
 
Kapitel 31 – Sein oder Nichtsein?

„Unglaublich! Wie kann man nur so blöd sein!“

Ja, das frage ich mich auch. Ich habe noch meine Verwirrung beim Abschied vorzuweisen, was ist deine Entschuldigung? Halt, nein, ich weiß, du warst einfach viel zu beschäftigt damit, schlau zu sein und deine genialen Vorhersagen zu treffen, was Nats geheime Hinhaltetaktik angeht, da hattest du wohl keine Zeit, dich um so geradezu triviale Dinge zu kümmern, hm?

„Jetzt sei still und lass mich nachdenken.“

Denken? Denken? Du denkst hier zu viel, du denkst die ganze Zeit, was sollst du denn sonst machen da drin? Ach ja, mich nerven natürlich. Aber an Dinge denken, das kannst du nicht.
Nervös versuche ich, die Einbuchtung zwischen meinen Schultern zu befingern, was völlig sinnlos ist, da ich mit den Fingern auch nicht mehr spüren kann als mit ihr selbst, aber das kümmert mich gerade nicht. Der Kadaver hat allerdings genau den Punkt erwischt, an den ich überhaupt nicht herankomme.

„Denk keinen Unsinn, du kannst keinen einzigen Punkt an deinem Rücken erreichen. Und verfall hier verdammt noch mal nicht in Panik, solange wir noch leben, ist Nichts passiert!“

Leben, pah. Du glaubst nicht einmal daran, dass wir das tun. Und was ist mit dem Meister? Warum hatte das Skelett es so eilig, uns zurückzurufen?

„Weiß ich nicht und ist mir auch völlig egal. Er ist sicher in der Stadt, und selbst, wenn er es nicht wäre, könnten wir Nichts tun, zumindest nicht sofort.“

Bis wir zurück beim Wegpunkt sind wird es noch mal Stunden dauern!

„Genau, und darum gehen wir auch nicht zurück.“

Bist du völlig übergeschnappt?

„Sagst gerade du. Es gibt hier nur eine Richtung, und das ist vorwärts. Wir suchen den nächsten Wegpunkt. So lange, wie wir schon in diesem neuen Abschnitt des Dschungels sind, müssen wir bald wieder auf einen treffen, wenn sie in Kurast regelmäßig verteilt waren.“

Aber wir haben keine Ahnung, wo der sein könnte. Was ist, wenn diese verfluchten Bäume ihn komplett überwuchert haben? Wir könnten tagelang suchen.

„Es gibt klare Indizien. Pass doch auf die Muster auf, die wir bisher gesehen haben. Eine Säulenallee zweigt ab vom Hauptweg und öffnet sich nach kurzer Zeit zu einem größeren Platz. Auf beiden dieser Plätze, die wir bisher gefunden haben, war eine Höhle, also ein vormals großes, unterkellertes Haus, und auf einem ein Wegpunkt. Wenn wir eine Säulenallee finden, finden wir also auch mit einer guten Chance den Wegpunkt.“

Darauf verlasse ich mich nicht. Was, wenn dieses Viertel komplett anders aussieht? Und der Nebel macht das auch nicht leichter. Wir sehen nicht mal halb bis ans andere Ufer! Ich gehe zurück zum Spinnenwald.

„Soso. Truppe! Marschiert los, flussaufwärts!“

Mein Schritt stoppt, als die Skelette geschlossen umdrehen und in die andere Richtung losschreiten. Was soll das?

„Einfach. Entweder, du gehst hin, wo ich will, oder du kannst alleine gehen.“

Das ist doch...und? Dann verlieren wir die Skelette, Verschwendung, und ich gehe eben alleine zurück.

„Was sicher kein Problem ist. Du hast ja auch keine Gegner zurück gelassen, die vielleicht nur darauf warten, dass du schutzlos erneut bei ihnen vorbei kommst.“

Ich...

„Mit Schamanenunterstützung.“

Ich hasse dich.
Die Skelette sind nicht weit gekommen, ich hole sie locker ein. Der Zweite gibt ihnen wieder den Formationsbefehl, die zwei Magier bleiben neben mir, die Nahkämpfer hinter mir. Wenn wir diesen Wegpunkt nicht finden...und wir haben mehr als die Hälfte der Armee verloren! Verdammt!
Der Nebel wirkt stellenweise dichter, als er sollte. Nervös filtere ich nach ungewöhnlichen Geräuschen. Blubbern, Platschen, das feuchte Saugen meiner Schritte auf dem morastigen Grund; alles gewöhnlich, alles vertraut, alles trotzdem beunruhigend. Es ist lange nicht dunkel genug für meine Nachtsicht, und ich bin angespannt wie selten, jederzeit einen Angriff erwartend...aus dem Wald, aus dem Wasser, aus woher auch immer.

„Was ist das? Halt.“

Wir bleiben geschlossen stehen. Hast du mehr gehört als ich?

„Schwer, es nicht zu tun. Horch.“

Gewöhnliches filtern...Gewöhnliches filtern...was bleibt übrig? Es ist...Nichts?

„Falscher Ansatz. Wenn du die konstanten Geräusche weglässt, überhörst du, was ich meine!“

Was zum...es kann nicht das Wasser sein, wir stehen nun still, ist es...
...ein Pfeifen? Nein...mehr ein Heulen.

„Genau. Ein sich langsam aufbauendes Geräusch, das so subtil lauter geworden ist, dass du es automatisch in den Hintergrund gedrängt und damit überhört hast.“

Solltest du dann nicht lieber still sein, wenn die Quelle näher kommt?

„Wenn sie näher kommt, weiß sie, wo wir sind.“

Aber sie weiß nicht, dass wir wissen, dass sie kommt.

Dann hoffe ich, wir sind nicht zu lange stehen geblieben.

Aha, so ist das also.

„War Nichts. Weitergehen.“

Ich konzentriere mich auf das pfeifende Heulen. Langsam kommt ein Zischen hinzu. Mich nervös umsehen, gerade nach den Skeletten, mache ich dauernd, das fällt dem Verfolger nicht auf...was auch immer es ist, das hinter uns her ist.

Dieses Zischen...ich kenne es doch...

Überleg schneller.
Die Skelette gehen sorglos weiter. Irgendwie beneide ich sie darum. Was ist es nur?

Still!

Na schön, ich...

Verdammt. Ich weiß, was es ist. Wir haben ein Problem. Ein großes Problem.

Klingt ja toll. Erleuchte mich.

Das übernehmen andere, keine Sorge. Wir müssen jetzt noch vorsichtiger sein als sonst. Achte nicht auf Dinge, die aus dem Nebel auftauchen – achte auf den Nebel selbst.

Was?

Tus einfach! Ich kann dir nicht helfen, wenn mir nicht eine Lösung einfällt, was wir gegen diese Bedrohung unternehmen, sind wir verloren!

Aber...Nebel ist Nebel...wenn du mir einmal ein wenig mehr...
Halt. Ist es das, was du meinst? Dort...nein, doch nicht. Oder? War das ein...Flirren? Eine Verzerrung in den ewig gleichen grauen Schwaden? Kommt das leise Heulen, Zischen, Pfeifen...von dort?
Nein. Es kommt von überall.

Aber auch vor dort. Glaubst du an die Macht des Himmels?

Ich weiß nicht...würde uns das was bringen?

Keine Ahnung, ich habe Leute nicht verstanden, die sich auf so etwas verlassen. Aber was soll es schaden? Bete.

Wie? Oh Himmel, hilf? Und was ist mit...

„Feuermagier, feuere direkt voraus!“

Ein Feuerblitz löst sich aus in der Feuchtigkeit laut zischenden Flammensphären, die um die Skeletthände entstehen. Direkt fliegt er zu auf das, was ich glaubte, gesehen zu haben, die Anomalie, das Zucken, wo im windstillen Nebel keines sein sollte, wo die kleinen Tröpfchen von Nichts abgelenkt wurden.
Und trifft etwas. Statt nach kürzerer Zeit als sonst im Regen zu verpuffen, explodiert das Geschoß mitten in der Luft – und aus dem vagen Heulen wird ein deutliches, ein schmerzerfülltes – und ein zorniges.

Hinter dir!

„Weiterschießen, auf Alles, was sich bewegt und nicht zu uns gehört!“

Ich fahre herum. Und da schwebt etwas, etwas Definitives, keine vage Ahnung, eine Gestalt, wie die Manifestion des Nebels selbst. Vor dem grauen Hintergrund nur dort erkennbar, wo doch etwas grün durch die Decke des Niederschlags schimmert, erinnert mich die Erscheinung an ein Stadtportal: Grob oval, langsamer flackernd als jede Flamme, träge waberndes Geisterfeuer, und inmitten des Umrisses eine Leere, wie ein Tor nach ganz wo anders. Auswüchse wie fette Tentakelhaare zerstören die Illusion, zuckend, verharrend, verlagernd aus dem Gebilde wuchernd, und irgendwie...hungrig.

Eine Seele...

Das ist eine Seele?

Eine dunkle Seele. Die Reinform eines verdammten Geistes. Einmal bisher habe ich Monster dieser Art getroffen – der schlimmste Alptraum, den man sich vorstellen kann.

Was...tut sie? Langsam, ohne Eile schwebt das ektoplasmatische Gebilde näher, und gierig strecken sich die Tenktakel nach mir aus – wie die Geister, die wir schon öfter getroffen haben, aber noch weniger stofflich als diese. Und kein Fluch zur Hand, der sie verletzlich machen könnte!

Sie will unsere Seele.

Ich dachte, wir hätten keine?

Offenbar...offenbar glaubt das Ding schon, dass wir eine haben.

Gleich berührt mich der erste probende Finger.
So, glaubt es das? Ich glaube das aber auch. Es will mir meine Seele stehlen? Nein. Nie im Leben.

Du kannst dich nicht...

Ich kann mich wehren! Ich werde mich wehren!
Mein Schwert schwingt hoch, verzweifelt, wütend, Niemand, Niemand nimmt mir mein Leben weg, mein Ich! Das, was mich befähigt, immer wieder zurückzukehren, wenn mein Körper versagt, mein Bewusstsein, mein Wesen! Mein Denken gehört mir, mir ganz allein! Seinetwegen bin ich!
Und mein Schwertstreich findet Widerstand. Während um mich herum das Zischen von Feuerblitzen sich mit dem Heulen, dem Pfeifen, dem Zischen der Seelen, die überall um uns herum schweben, jagend, suchend, begehrend, verstummt die eigene, verzweifelte Stimme meiner Gedanken in hilfloser Überraschung.
Ich habe...den Geist...verletzt? Ich kann...Seelen...schneiden?
Kurz hält die Seele inne, wohl so überrascht wie ich. Der zertrennte Tentakel schnell zurück in den Hauptkörper, den eine kurze schaudernde Welle durchzieht.
Dann schießen fünf Tentakel gleichzeitig vor.
Auf keinen Fall. Mein Schwert fährt in die Scheide meines Armes, meine geballten Fäuste öffnen sich, schnellen vor, dringen ein in den Kern des Biests vor mir. Du...stiehlst...mir...Nichts...
Und ich zerfetze meinen Gegner.

Was.

Ich starre meine Hände an, um die herum die Überreste der Seele herunter...tropfen. Der Nebel vermischt sich mit der grauen Substanz, die zu Puder zerfällt, bevor sie den Boden berührt. Wie hauchdünnes Papier überzieht das einst geleeartige, zähe Material meine Finger, und als ich sie langsam bewege, bröckelt es ab, in Sekundenschnelle...getrocknet, ein besseres Wort fällt mir nicht ein.

Völlig...das ist...halt. Nein. Das kann einfach nicht sein.

Aber ich...gaaah!
Mein ohnehin schon eingedellter Rücken krümmt sich noch mehr durch, als eine Welle grausamen Schmerzes meinen Körper durchzieht, von der Mitte meiner hinteren Seite über meinen ganzen Torso zuckend, bis in die Fingerspitzen, die Fußsohlen, keinen Zentimeter auslassend.
Und verschwindet. Nur noch die Erinnerung an das, was gerade passiert ist, bleibt zurück; mein Metallkörper hat keinerlei Schmerzgedächtnis, keine zurückbleibenden Wunden. Doch halt...mein Rücken...er fühlt sich anders an...

Das wiederum war vorherzusehen! Jetzt steh nicht herum, wirf dich zu Boden und dreh dich um aller Engel Willen um!

Gedanklich paralysiert von dem, was gerade passiert ist, folge ich seinen Befehlen, mich in dem Schlamm wälzend, der unter mir ist...und als ich gerade auf dem genau in den Himmel sehe, zischt etwas über mir durch den Nebel: Ein kerzengerader Blitz, weiß glühende Elektrizität, etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter im Durchmesser, pulsierend.

Es sind die Seelen! Egal, warum du es kannst, vernichte sie!

In Ordnung. Zeit, klar zu denken. Ich will nicht noch einmal spüren, was mich gerade durchdrang...der Blitz...?

Natürlich der Blitzschlag! Du bist ein einziger verdammter Blitzableiter – der in einer Pfütze steht!

Kein Grund, die Fassung zu verlieren, du Leuchte. Wo sind...
Scheinbar aus dem Nichts zucken gleich drei Fäden glühenden Schmerzes auf mich zu, absolut unausweichbar. Purer Reflex lässt mich eine Hand heben, und mit seltsam distanziertem Blick verfolge ich, wie synchron zu fast spielerisch meinen Arm umwindenden Entladungen pure Pein durch mich fließt. Aber...nicht durch meinen Kopf, nicht durch meinen anderen Arm...

Renn. Weiter. Ich erklär es dir auf dem Weg! Der Strom sucht sich den kürzesten Weg, und du spürst ihn nur da, wo er fließt, also genau von deiner Hand auf den Boden!

Aber das heißt doch...da, ein Flimmern, ein fast unbemerkbares Bewegen von grauer lebender Flamme auf grauem Nebelhintergrund, und aus genau dieser Richtung entsteht ein Geschoß aus dem Nichts. Ich springe darauf zu...
Es...kitzelt, als es mich trifft. Und als ich lande, explodieren meine Füße geradezu, als fauchend und funkenschlagend die Tropfen des völlig durchweichten Bodens hochspritzen. Aber das ist mir tausendmal lieber, als das substanzschmelzende, mich bis zum Kern erschütternde Durchlaufen des ganzen Körpers, wenn ich unten bleibe...und jetzt bin ich bei dem Ding. Unübersehbar auf kurze Distanz, wo sich der Nebel vor meinen Augen teilt wie ein Schleier, bäumt die Seele sich auf, lässt die Tentakel wachsen, die versuchen, mir doch noch mein Leben zu rauben.
Aber jetzt bin ich echt sauer. Mein Schwert, Teil von mir wie meine gemarterten Füße und der Kopf, dessen Innenraum ich mir teilen muss, spaltet diese abscheuliche Kreatur, als würde ich versuchen, eine Schüssel Pudding zu zerschneiden. Sofort, als ich lande, fahre ich hoch, und keine Sekunde zu früh, als das Kribbeln mir wieder verrät, dass die anderen nicht aufgehört haben, zu schießen. Ich lande unsanft – und Schlamm mit meiner Restladung trocknend – worauf mich allerdings sofort wieder eine Schmerzwelle durchzieht. Hng...

Weiter! Vermeide die Erdung! Wir sind nicht hier, um die Luft zu ionisieren, mach sie fertig! Und überhaupt...ähem...

„Feuert gefälligst weiter, ich habe nicht gesagt, dass ihr aufhören sollt! Auf die Wirbel im Nebel, nicht nur zufällig in eine Richtung!“

Die Barrage der Magier geht weiter, und mein Tanz mit den fast unsichtbaren Feinden auch. Sie verraten sich nur, wenn sie gerade feuern, und oft, zu oft, bemerke ich das zu spät, um zu springen. Ich will nicht wissen, wie meine Sohlen aussehen. Eine dritte Seele haucht ihr Unleben leise aus, eine vierte...da, gerade, als ich auf die fünfte zurenne, die deutlich vor mir flimmert, trifft diese ein Feuerblitz. Grauer Rauch zischt nach oben, wie eine verlöschende Kerze bricht das Irrlicht in sich zusammen.
Schnell fahre ich herum. Von wo kommt der nächste Angriff?

Da!

Ich springe.
Nichts.
Nur Nebel.
Eine Minute lang zucken wir vor Phantomen weg, Wirbel in der Düsternis um uns, die nur so scheinen, als wären sie gefährlich. Kein Laut dringt durch die Decke des feuchten Handtuchs, das sich über den Dschungel gelegt hat...bis der Zweite, endlich, und krächzt seine Stimme fast?, laut aufschreit.

„Sammeln, alle Skelette! Zu mir!“

Die Wächter, das normale Skelett und die Magier haben die Blitzbolzen völlig unbeschadet überstanden. Ich dagegen...sondere immer noch Dampf ab, wenn mich ein verirrter Tropfen von einem überhängenden Ast trifft. Meine Hand, die rechte, in die der Blitz traf, als ich sie vor mein Gesicht hob...sie ist geschwärzt, die Finger leicht nach innen gekrümmt.

„Verdammt. Verdammt, es könnten Himmel weiß wie viele da draußen sein.“

Haben wir eine Wahl?

„Wir haben keine Wahl. Geh weiter. Immer weiter, bis zum Wegpunkt.“

Ich stolpere, als ich meinen ersten Schritt mache. Wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich sagen, dass meine Knie weich wären wie Gelatine.
Es bleibt ruhig, etwa fünf Minuten lang. Niemand von uns sagt etwas. Keine Zombies greifen an. Dann, plötzlich, lässt mich meine eigene Stimme zusammenfahren.

„Ich glaube, ich habe herausgefunden, warum du die Seelen angreifen konntest.“

Was...was glaubst du?

„Das waren keine echten Seelen. Und das ist logisch. Mephistos Macht bestand immer darin, bestehende Konflikte zu verstärken, Feindschaften Gestalt zu verleihen. Er ist der Herr des Hasses, und genau das tut er. Die Natur hier gegen die Menschen aufbringen, bis die Bäume selbst sich Dornen wachsen lassen und das Gehen beginnen. Die hier Getöteten gegen die anstacheln, die noch leben wie...die noch zu leben scheinen wie wir. Diese Seelen...sie sind nicht sein Stil. Entweder, sie sind nur ein Experiment von ihm, oder einer seiner Brüder hat auf der Reise hier durch ein Geschenk für Verfolger hinterlassen...so oder so, das waren nur Faksimiles. Keine echte übernatürliche Macht.“

Sie konnten Blitze schießen!

„Standardmagie. Diese Kreaturen zu erschaffen könnte womöglich sogar dem Meister gelingen. Gewissermaßen Golems aus...na ja, Luft? Und...ohne Seele. Reine Düsternisse im Dschungel. Nichts weiter.“

Ich...bin unüberzeugt. Wenn das nur schwache Bildnisse waren – wie viel stärker sollen dann denn die Originale sein?

„Du willst es nicht wissen.“

Aber du weißt es. Woher? Woher kennst du all diese höllischen Kreaturen?

„Sei doch froh, dass ich dieses Wissen überhaupt habe...“

Heute hat uns das nur gebracht, dass du noch mehr Angst als ich vor diesen Dingern hattest!

„Angst? Ich hatte keine Angst.“

Du hattest Panik. Wir hatten Panik. Denn egal, ob echt oder nicht, diese Dinger wollten an meine Seele. Ich habe es gespürt.

„Ich...“

Oder wollten sie an unsere Seele?

„He! Bleib stehen! Dein ganzes Gerede macht dich noch blind für deine Umgebung! Diese Säulen im Nebel, du bist geradewegs an ihnen vorbei gelaufen!“

Sind das...

„Ja! Ja, das ist eine Säulenallee! Wenn wir Glück haben, liegt an ihrem Ende der Wegpunkt!“

Stimmt, heute ist ja auch wirklich unser Glückstag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, das ist ja nett, dass du uns heute noch nen Update gibst. Gefällt mir sehr gut. Aber wollte Nat nicht noch schnell zum Golem kommen? Wie will sie das denn schaffen oder will sie einfach neben dem Wegpunkt auftauchen, wenn es so weit ist?

Bin mal sehr gespannt, was die beiden so gemacht haben ;)

lg, Gandalf
 
Mal wieder super, das wird ja noch richtig gruselig.
Der Golem hat wirklich Glück. Wenn der Meister dabei gewesen wäre, könnte man nur hoffen, dass sie SC spielen ;)


Eine Seele... - falsche Schrift, dass denkt der Zweite

Es sind die Seelen! Egal, warum du es kannst, vernichte sie! - auch vom Zweiten

mich seltsam distanziertem Blick - mit
 
Schönes Update, besonders diese leichte düstere ungewissheit im Nebel wo sich die Schemen bewegen :)

und als ich sie langsam bewege, bröckelt es ab, und Sekundenschnelle...getrocknet,
"in Sekundenschnelle"

Heute hat uns das nur gebracht, dass du noch mehr Angst als ich hatte vor diesen Dingern!
"hattest"
vielleicht auch besser dahinter:
"dass du noch mehr Angst als ich vor diesen Dingern hattest!"
 
Ooops, me nachlässig...

Alles korrigiert, vielen Dank dafür und für das Lob ;).

Zu Nats Möglichkeiten, schneller beim Golem zu sein als der Meister sage ich mal Nichts, außer, dass sie dafür einen SEHR genauen Plan hat :p. Und narrensicher ist der auch. Fast.

Simon


EDIT: :kiss:, Nase
 
Zuletzt bearbeitet:
Gleich berührt mich der erste probende Finger.
So, glaubt es das das? Ich glaube das aber auch. Es will mir meine Seele stehlen? Nein. Nie im Leben.

--> So, glaubt es das das? Einmal "das" zuviel.

Die Beschreibung der Düsternisse ist dir wirklich hervorragend gelungen, und auch atmosphärisch hat alles gepasst.
Ein großes Lob für dieses Kapitel, ich bin schon wieder sehr gespannt auf das nächste.

:hy:
 
Und da isser ja wieder ;).

Neulich war ich mal nen Tag ohne Internet, da hab ich mich mit dem Laptop in den Garten gesetzt und ein wenig getippt.

Jo...

Jetzt bin ich bei Kapitel 34. Das sind 20 Seiten Ô.o. Ein Hoch auf das Wetter.

Aber erst mal 32, wa :p. Viel Spaß damit, die Hauptdarsteller haben ihn NICHT (ich bin ja so ein Ekel).

Simon
 
Kapitel 32 – Hasst du, nicht gesehen?

Ich knie am Boden. Direkt vor meiner glatten rechten Augenschale liegt die jetzt nicht mehr glatt gleichseitige Handfläche, geschmolzen, geschwärzt, und womöglich gerade mein Gesicht verkratzend.
Es ist mir egal.
Mein Schädel spürt den Druck meiner Fingerspitzen, die auch den Druck spüren, den dieser zurückübt. Der Schlamm an meinen Ellenbogen ist trocken, von der Hitze, die mein ganzer Körper immer noch absondert, gebacken. Mein Rücken gibt Klopfgeräusche von sich, als die Tropfen des einsetzenden Regens ihn treffen. In der Einbuchtung, die meine Bewegungen in letzter Zeit leicht fahrig werden lässt, sammelt sich bereits Wasser, auch das des kondensierenen Nebels. Langsam spüre ich mich kühlen.

„Die Minute ist vorbei, genau jetzt. Steh auf. Man erwartet uns.“

Wenn ich hier bleibe...wenn ich einfach hier bleibe, mich ruhig verhalte, wird der Dschungel vielleicht einfach über mich hinwegwachsen? Wird diese verdammte Stahlhülle von Wurzeln aufgebrochen werden, wächst aus diesem verräterischem Mund dann vielleicht ein blühender Strauch?

„Magier, feuere auf mein Hinterteil!“

Hitze trifft mich. Einmal. Zweimal. Dreimal. Es kümmert mich nicht.
Bis ich zu schmelzen beginne.
Panik übernimmt die Kontrolle, als ich mich zur Seite rolle und das obere Ende meiner Beine fest in einer Pfütze platziere, die verdampft.

„Das reicht, hör auf.“

Jetzt sehe ich wieder, was ich eigentlich ausblenden wollte, als ich mich zusammenkauerte, und was ich auch da nicht schaffte, die Erinnerung an den Grund meiner Tat nur zu deutlich vor Augen. Erneut hebe ich meine rechte Hand, die Wunde in ihr wirkt wie ein Grinsen, ein schartiges Grinsen aus schwarzen Zähnen, das mich verhöhnt. Wie der Rest der Welt, die ich nicht mehr sehen wollte. Der Nebel, der Schlamm, die verabscheuungswürdigen Bäume! Die Leichen der einst menschlichen Kadaver, die noch immer nicht ausgebluteten Hälse der Hydren, die aus dem Wasser kamen. Der Dschungel. Ich hasse den Dschungel, aus vollem Herzen, mit ganzer Seele, mit jeder Faser meines genauso hassenswerten Körpers. Und der Dschungel hasst mich. Mit jeder Faser der Pflanzen, der kranken Tiere, der wahnsinnigen Kreaturen seiner abgrundtief bösen Herrscher. Wie soll man bestehen, wenn die ganze Welt einen hasst?

„Verdammt, was zur Hölle ist los mir dir? Falls du es noch nicht bemerkt hast, wir haben gerade gewonnen!“

Gewonnen? Du nennst das einen Sieg? Diese säurespuckenden Schlangenmäuler haben unsere Nahkämpfer aufgerieben, die Kadaver den letzten Giftmagier, mein Schwert steckt fest wegen dieses einen Schlages – aber das ist egal, das wäre Alles völlig irrelevant, wenn wir das gefunden hätten, was wir suchten. Siehst du es nicht? Wir haben diese Schlacht gewonnen, aber der Dschungel hat den Krieg gewonnen. Er hat uns genommen, was wir wollten – er ist nicht hier! Der Wegpunkt ist nicht hier! Sicher haben ihn die Wurzeln verschluckt, die Drescher zerschmettert, jede Hoffnung, die wir noch hatten, lebend hier herauszukommen, ausgelöscht!

„Du redest über verlorene Hoffnung? Warst du es nicht immer, der genau an dieses Konzept geglaubt hat?“

Meine Hand schweift über die grüne Hölle vor mir, um dann verzweifelt herabzusinken.
Zweiter, was nützt Hoffnung jetzt? Du hast gesehen, was diese unnatürliche Natur um uns tun wird, um uns loszuwerden. Das Land ist nicht sicher, das Wasser ist nicht sicher. Sogar die Luft hat uns angegriffen. Wir können nur fliehen, wir sind hier nicht, um an ein Ziel zu gelangen – sobald wir die Grenze der Menschlichkeit hinter uns gelassen haben, waren wir nur noch auf der Flucht. Und je schneller wir fliehen, je näher wir an die vermeintliche Rettung kommen, desto näher kommt auch unser Ende.

„Und darum hast du beschlossen, einfach nicht weiter zu fliehen.“

So ist es! Wir bleiben hier, Zweiter. Wir verhalten uns ganz ruhig in dieser Ecke des Dschungels, die wir gerade noch mit letzter Kraft säubern konnten. Es ist jetzt unsere Ecke. Ich will einfach nicht mehr. Ich will die Schmerzen der Blitze nicht mehr spüren, den Stich, wenn meine Mitstreiter vernichtet werden und wir immer weniger haben, auf das wir uns verlassen können. Die Pein des Versagens, wenn ein Schlag meinen Körper verunstaltet, das verzweifelte Scheitern, wenn ein verbogenes Gelenk nicht funktioniert, wie es soll, und ich stolpere und in diesem grauenhaften Schlamm lande, der in jede Lücke dringt, die diese Monster in mich gerissen haben und mich immer mehr versanden lässt, bis ich am Ende wohl nur noch auf mein baldiges Ende hoffen kann – und womöglich geht auch diese Hoffnung nicht in Erfüllung, wenn eine falsche Seele meine eigene stiehlt.
Nein. Nichts von alledem. Der Meister wird uns irgendwann wieder beschwören, und wir können ihn warnen. Warnen davor, jemals wieder einen Fuß in dieses verfluchte Gewächshaus des Irrsinns zu setzen. Und bis er das tut, sind wir hier sicher...sicher direkt unter den Augen des Bösen...wir müssen uns nur...verstecken...

„In Ordnung, in Ordnung. Jetzt verstehe ich dich. Ich verstehe sogar ausgezeichnet.“

Bitte, sprich leise mit mir. Man könnte uns hören.

„Einen Dreck werde ich tun! Du hast mich enttäuscht, 'Erster', ja, erster Verlierer, erster Schwächling! Nie hätte ich gedacht, dass du das hinbekommst. Unglaublich. Jedes Mal überraschst du mich wieder damit, wie groß meine Verachtung dir gegenüber noch werden kann. Du hattest mich fast überzeugt, weißt du das? Du hattest mich überzeugt, dass du zwar naiv bist bis zur Dummheitsgrenze, aber ich dachte bis gerade eben, dass du wenigstens eine Art Willen hättest. In Wirklichkeit aber bist du doch nur ein geistloser Diener, der sich jeder scheinbar größeren Macht bedingungslos unterwirft, sobald diese anfängt, böse zu werden über die lächerlichen Ambitionen ihres kleinen Spielzeugs!“

Denkst du, du kannst mich mit deinen immer gleichen Worten der Beleidigung dazu bringen, etwas zu tun, das ich nicht will – nämlich loszugehen?

„Meinst du, ich will dich zu etwas bringen? Offenbar bist du nicht einmal dazu in der Lage, dich selbst zu etwas zu bringen. Was bitte ist dein Problem? Dass dieser Ausflug durch das Dickicht härter geworden ist, als du dachtest? Großartig, wie überraschend! Es kommt immer schlimmer als man denkt! Glaubst du ernsthaft, du wärst schon so schlau und berechnend geworden, dass du vorhersehen könntest, wie eine Sache ausgeht? Nein? Warum überrascht dich das dann so? Weil dein geradezu krankhafter Optimismus erneut gnadenlos nicht funktioniert hat? Hat er schon vorher nicht, und trotzdem hast du daran festgehalten. Was war denn bisher anders als jetzt, hm? Halt, du brauchst mir nicht zu antworten. Ich weiß es.“

Ich höre dir ohnehin nicht zu, aber deine Chancen stehen besser, wenn du mir direkt in die Gedanken redest, hm?

„Es liegt daran, dass du alleine bist. Nur du und dein ach so schlimmer Körper allein auf weiter Flur, und dazu die Stimme in deinem Kopf. Das ist es, was dich jetzt kaputt macht, dass du Niemanden hast, der deine Fehler ausbügeln kann, dem du im Zweifelsfall die Schuld für einen Rückschlag geben kannst, und dem du zujubeln kannst, wenn es einmal gut läuft. All dein Gerede von Unabhängigkeit, dein eigener Herr sein – Unfug! Alles Unfug! Ohne einen Meister, ohne Jemand, der dir sagt, was du zu tun hast, bist du Nichts. Alles, was du kannst, ist dich zusammenrollen und weinen wie ein kleines Kind, das seine Mutter verloren hat.“

Ich...das ist nicht...

„Ein wenig Einsamkeit, kurze Zeit allein mit der Stimme in deinem Kopf – die ganze Zeit, die wir hier in Kurast sind, warst du immer wieder völlig auf dich gestellt. Denkst du, ich habe es nicht gespürt? Wie dein Selbsthass immer weiter in die Höhe stieg, bis du endlich wieder diesen weißhaarigen Milchjungen an deiner Seite hattest, der dir den Kopf getätschelt hat, wenn du ein braver Hund warst? Und wie du jetzt zusammenbrichst, sobald klar ist, dass du nicht zu ihm zurückkommst, wenn du es nicht selbst tust, dass dir Niemand helfen kann außer dein eigener, verdammter, verabscheuter Körper?“

Dieser Körper versagt! Er bricht zusammen, immer mehr! Nicht mehr lange, und...

„Und weißt du, was das Schlimmste daran ist? Du hattest einen Auftrag, den dir Keiner nehmen konnte außer dir selbst, weil ihn dir Keiner gegeben hat. Aus freien Stücken und freier Entscheidung hast du beschlossen, gegen etwas zu kämpfen, das die Leute nicht einmal bemerkt haben, weil dieses Problem auch in ihnen selbst lag. Du, du ganz allein, wolltest den Wahnsinn in Kurast bekämpfen, wolltest diesen persönlichen Sieg gegen den Dschungel feiern, wann immer du ein wenig Vernunft in die Leute prügeln konntest! Und es war gut! Nichts ist wichtiger als Vernunft, Verstand!
Aber was sehe ich vor mir? Du verlierst ihn, deinen Verstand! Du! Wirst! Wahnsinnig! In diesem Augenblick lässt du dich von dem Dschungel besiegen, ja, genau, er gewinnt, weil du ihn lässt! Er, der immer ein Pol der Ruhe gegen den Sturm in den Köpfen der Menschen sein wollte, wirbelt seine eigenen Gedanken so auf, dass sie für ihn selbst zu einer undurchschaubaren Schlammpfütze geworden sind. Bist du stolz auf das, was du erreicht hast? Gerade machst du es wieder zunichte. Bravo. Ich würde klatschen, wenn ich könnte.“

Ich lasse meine Hände sinken. Und meinen Kopf in die Höhe wandern, weg vom Boden, in den Himmel. Der Regen wäscht über mein starres Gesicht, aber könnte ich es bewegen, es wäre schlaff und leer wie jetzt.
Der Wahnsinn, mein Erzfeind, der Erzfeind Aller, die sich gegen das Böse zu stemmen versuchen. Er kann doch nicht...was ich tue, ist doch vernünftig...
Ist es nicht natürlich, die Schmerzen vermeiden zu wollen?

„Es ist eine natürliche Reaktion, ja. Aber mit Vernunft hat sie Nichts zu tun. Wie oft hast du versucht, Schmerzen durch Davonlaufen zu vermeiden, als du noch Blutgolem warst und dir mehr Schmerzen bereitet hat als ein paar läppische Blitze? Und mehr Schmerzen dazu!“

Nun...dieses eine Mal...in der Zuflucht hätte ich auch fast...

„Fast, ja. Aber du hast damals den Wahnsinn besiegt. Was macht es heute so schwierig? Bist du etwa keine Pein mehr gewohnt, hast du dich doch so sehr mit diesen Körper arrangiert, den du angeblich so hasst, dass du es nicht mehr erträgst, beschädigt zu werden?“

Es ist nicht nur das! Hör auf, verdammt! Tu nicht so, als ginge es mir nur um die körperlichen Schmerzen! Es ist Alles zusammen, die ganze Umgebung hier, die mich hasst und die ich hasse! Ich kann nicht gegen den ganzen Dschungel gewinnen, es geht nicht!

„Es wäre schon ein Sieg, wenn du jetzt aufstehst und weiter gehst!“

Ein bedeutungsloser, wenn mich bald darauf die Seelen schlachten, und womöglich meine stehlen! Bald wird der Meister den anderen Wegpunkt benutzen, uns mitteleportieren und wir sind hier raus!

„So? Du zwingst mich ja geradezu, wieder diesen Hebel zu ziehen. Was ist denn mit dem Meister? Denkst du, es wird irgendwie leichter, an seiner Seite hier durchwaten zu müssen? Er wird genau den Weg nachgehen müssen, den wir heute schon gegangen sind. Und er wird es schwerer haben als wir. Willst du ihm die Seelen zumuten? Der Nebel hier ist nicht natürlich, er kann nicht natürlich sein. Er wird nicht den ganzen Dschungel bedecken. Wenn wir aus diesem Moor heraus sind, können uns die Seelen Nichts mehr anhaben. Oder ihm. Riskierst du seine Seele, um jetzt deine hypothetische vor eventuellen weiteren Angriffen zu schützen, die sowieso kommen werden, wenn du hier noch einmal durch musst?“

Nein, du wirst mich nicht mehr mit diesem Argument manipulieren! Der Meister ist weit kompetenter als wir mit der Hilfe seiner ganzen Armee, so schaffen wir das ohne Probleme! Tu nicht so, als würdest du dich einen Dreck um ihn persönlich scheren! Was höre ich dir überhaupt zu? Ich hasse dich und deine ständigen Versuche, mich zu kontrollieren! Gib mir meine Stimme zurück, jetzt sofort!

...bitteschön.

„Gut! Bravo! Jetzt können wir endlich still warten!“

Ich höre dich nicht besonders still sein.

Und du bist es auch nicht. Gut, dass ich dir hier drin nicht zuhören muss.

Merkst du eigentlich nicht, was gerade geschieht? Dass du mich nicht magst, weiß ich. Vielleicht hasst du mich ja auch, und vielleicht sogar so sehr, wie ich dich hasse. Aber das hat dich bisher noch nie gestört, auf deine und meine Vernunft zu hören. Ich höre auch auf dich, wenn du in seltenen Fällen einmal mehr Recht hast als ich. Noch nie hat dich bisher der Hass derart übermannt, dass dein Verstand ausgesetzt hat – was glaubst du wohl, ist die Ursache dafür?

Vielleicht reichen mir deine ständigen Lügen, dein besserwisserisches Getue und die gespielte Überlegenheit einfach einmal? Vielleicht bekommst du jetzt die Quittung für dein Verhalten?

Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass du hier von mehr Mächten als mir manipuliert wirst. Daran schon einmal einen Gedanken verschwendet? Ich habe dir bereits gesagt, auf wessen Konto dieser Dschungel geht, und welche Kraft zu verantworten hat, dass die Natur hier gegen sich selbst kämpft. Es ist der Hass – und sein Herr.

Das ist ja wohl ein kleiner Unterschied zu unserer jetzigen Situation.

Ach? Dein Zorn blendet dich, bis du das Offensichtliche übersiehst. Deine schon vorhandenen Ressentiments werden so lange geschürt, bis du nicht mehr klar denken kannst, und vor lauter Paranoia der Stimme der Vernunft in dir die unlautersten Absichten unterstellst. Und, was noch viel schlimmer ist: Der Hass auf mich wäre völlig irrelevant, wenn nicht als erstes etwas Anderes ins Übermaß geschürt werden könnte: Dein Selbsthass.

Das hast du schon einmal gesagt.

Und, hat es nicht gestimmt?

Deine Worte sind wie Gift! Ich sollte wirklich aufhören, dir zuzuhören...

Du solltest aufhören, dich selbst zu belügen. Wenn du wirklich nicht zuhören wolltest, hättest du es schon längst getan. Aber du weißt gar nicht, was du willst, oder? Du schlägst wild um dich gegen Alles, was dich gerade am meisten stört. Zuerst der Dschungel, du meinst, wir sollten den Meister warnen, nie einen Fuß hinein zu setzen. Dann bin auf einmal ich das Ziel, und nur, um mir zu widersprechen, behauptest du, dass der Meister sicher kein Problem damit hätte, hier durchzulaufen? Was denn nun? Entscheide dich. Hier warten und Gras über die Sache wachsen lassen, den Meister vergessen und unseren Auftrag, oder trotzdem weitermachen und darauf hoffen, dass dein übermächtiger Leinenhalter die Sache schon schaukeln wird?

Ich...gah! Hör auf, mir die Worte im Mund zu verdrehen!

Tatsachen, und du weißt es. Muss ich dir noch einmal ins Gedächtnis rufen, was genau du wann gedacht hast? Das kannst du auch selber, jetzt mach einmal den ersten Schritt und erkenne, wie lächerlich du dich gerade anhörst. Wie schnell du durch eine kleine Prise Hass zu einem völlig dysfunktionalen Wesen demontiert wurdest. Vorher warst du zwar blöd, aber wenigstens nicht irre.

Das reicht jetzt. Du fängst schon wieder an, mich zu beleidigen.
Ich kauere mich erneut zusammen.
Wir warten. Ende des Streits. Siehst du? Der Hass hat keine Macht über mich, das ist Unfug. Ich kann die ganze Diskussion auch friedlich beenden.

Genau, weil man „Diskussionen“ immer damit beenden kann, einfach nicht mehr über den Streitfall zu sprechen.
He, du Held. Gib mir mal eine Chance. Ich kann dir beweisen, dass dein Hass dafür sorgt, dass du das Offensichtliche übersiehst.


Ha!
...wenn du nach diesem Versuch still bist?

Versprochen.

Na schön! Und? Was willst du für einen Beweis erbringen?

Rufe dir bitte ins Gedächtnis, was du vor genau einer Minute und...siebzehn Sekunden ab jetzt gesehen hast.

Hä? Was soll...na schön. Ich tue dir den Gefallen. Das war, als ich aufgeblickt hatte, um in den Himmel zu starren. Der Schlamm am Boden, der mich großzügig bedeckt, dahinter die grüne Hölle, die verdammte grüne Hölle, außen herum der Nebel! Was soll das...
Was ist das?
Mein Kopf fährt wieder aus meinen Händen hoch und das Bild vor meinen Augen ist tatsächlich immer noch das gleiche wie in meiner Erinnerung – was hätte sich auch ändern sollen. Aber kurz dachte ich, ich könnte dieser Erinnerung nicht trauen. Weil ich das jetzt erst sehe, was eigentlich nicht sein kann.
Ich stolpere hoch, rutsche aus, krieche durch den Morast. Auf das Objekt zu, das direkt vor mir liegt, nur wenige Meter entfernt, neben einem Schlangenhals, der endlich ausgeblutet ist.
Glattes, hartes Chitin, drei Ecken, dazwischen geschwungene Ränder. Wie ein Ertrinkender an ein Floß klammere ich mich daran.
Es ist der Schild eines Wächters. Die Szene schießt mir unaufhaltsam in den Kopf: Gerade hatte ich den letzten Kadaver durchbohrt, die Gase und das Unleben entwichen aus ihm, als das Zischen vom Wasser hinter mir ertönte. Ich drehte mich um, und sah gerade noch, wie der Kopf der Hydra nach vorne stieß, grünen Schleim spuckte und damit den Wächter traf, der in Sekundenschnelle von der Säure zerfressen wurde. Schon stürzte ich darauf zu, Mord im Sinn, Rache für ein weiteres so wertvolles Mitglied unserer Truppe, das vergangen war...und noch am Rande sah ich, was ich allerdings völlig übersah vor Wut, wie der Schild, intakt und nicht zu Staub zerfallend, wie er sollte, zu Boden fiel. Die Säure hatte den Körper des Wächters zerfressen, aber aus irgendeinem Grund war sein „Tod“ durch Auflösung verhindert worden...hatte sie zu schnell dafür gewirkt? Unerklärlich, aber tatsächlich passiert.
Ich hebe den leichten Schutz auf, vorsichtig. Die mit der Rückseite verschmolzene Skeletthand ist immer noch dran, der Arm ein Stumpf, alles ab dem Ellenbogen weggefressen.
Der Hohlraum der Wächterfinger wirkt wie ein Griff.
Für einen Menschen wäre es äußerst unbequem, aber ich habe kein Problem damit, zwei Finger ständig zu verbiegen und den Großteil des Drucks der Chitinknöchel auf ihnen lasten zu lassen. Ich kann den eckigen Schild tragen!

Und, falls du es noch nicht wusstest – Chitin ist nicht leitfähig.

Huh?

Er schützt dich vor Seelenblitzen. Problemlos. Dürfte nicht einmal kaputt gehen, wenn zehn gleichzeitig darauf schießen.

Wie konnte ich ihn übersehen...

Tja...

Blinde Wut?
Du hattest...Recht. Ich hasse dich dafür, weißt du das?

Natürlich tust du das.

Aber...das hindert mich nicht daran, dir zuzustimmen.
Denn eins ist sicher.
Wenn es wirklich Mephistos Einfluss war, der gerade dafür gesorgt hat, dass ich den Verstand verloren hatte, und dass du mir helfen musstest, wieder zurückzufinden, dann hasse ich ihn noch mehr. Das hat er geschafft. Ich will und werde ihn zurück in die Hölle schicken, aus der er gekommen ist, und diesen Dschungel wenn nötig mit bloßen Händen roden. Dieses ganze verfluchte Holz soll brennen! Die Monster verrecken! Und wer sich mir in den Weg stelllt...

Hör auf!

Was? Stimmst du mir nicht zu? Willst du etwa nicht, dass ich...

Merkst du nicht, was du gerade tust? Du lenkst den Hass nur um, und egal, auf wen er gerichtet ist, blenden tut er dich so oder so! Noch ein wenig fester, und du zerquetscht den Schildgriff, dann bin ich mir sicher, dass der Rest zu Staub zerfällt!

Eiskalter Schock durchzieht mich und ich lasse den Griff sofort ganz los, Schlamm spritzt hoch, als er fällt.
Das ist...tückisch. Unglaublich tückisch. Wie kämpfst du eigentlich dagegen an? Was lässt dich so standhaft sein gegen den Hass um uns herum?

Ganz einfach: Ich hasse dich zu sehr, um dich den leichten Weg aus dieser Sache nehmen zu lassen. Und im Gegensatz zu den meisten Leuten habe ich eine Maxime, die mir schon oft weitergeholfen hat: Weißglühende Wut ist zerstörerisch. Kalter Hass dagegen fokussiert dich nur.

Allein dafür könnte ich dich schon wieder...
Nein.
Ich hebe den Schild auf, Symbol meiner wiedergefundenen Hoffnung.
Weißt du was? Danke. Danke! Danke für deine Hilfe! Ich bin dir ehrlich und wahrhaftig dankbar dafür! Ich glaube sogar, dass du gar nicht so schlimm bist, wie du dich immer gibst. Du willst mir nicht nur helfen, um mich zu peinigen, oder? Allein für dein krankes Vergnügen, mich zu verspotten, wäre das doch viel zu viel Aufwand.

Ich habe hier drin sonst Nichts zu tun, oder? Jetzt geh endlich los, wir haben schon viel zu viel Zeit verschwendet. Nachher holt der Meister uns wirklich noch zurück, kurz, bevor wir den Wegpunkt finden.

Ja! Ja, natürlich!
Ich laufe.

„Mitkommen, Magier!“

Ach, übrigens...du kannst die Stimme wieder haben, wenn du willst.

Wozu? Zeig mir, wie du dich schlägst. Bei einem einzigen übrigen Diener kann man nicht viel falsch machen. Wobei mir diese Worte wohl im figurativen Halse Stecken bleiben werden, sobald du es tatsächlich vermasselst.

Keine Sorge, dein nicht vorhandener Hals ist sicher!
Der Regen prasselt unvermindert nieder. Der Boden ist fast unpassierbar geworden...für Leute, die normal tief einsinken in den Schlamm. Ich dagegen bin so schwer, dass die dünne Erdschicht komplett wegspritzt, sobald einer meiner Füße darauf landet, und da ich außerdem stark genug bin, um den saugenden Schlamm relativ leicht zu ignorieren, kann ich fast ungehindert auf dem unter dem Moor schlummernden Steinboden Kurasts zu laufen.
Der Magier umklammert meinen Hals. Zu Fuß hätte er nie mithalten können. Das nur noch er von der Armee übrig ist, stellt sich jetzt als Segen heraus, wo wir es wirklich eilig haben.
Vor uns wirbelt der Nebel. Jetzt gilt es. Ich werde nicht langsamer, greife aber nach hinten und bekomme das Rückgrat des Magiers zu fassen und hebe ihn hoch.

„Halt dich mit den Beinen fest, Magier. Und dann schieß auf Alles, was sich im Nebel bewegt.“

Die Blitze beginnen zu fliegen, Feuer von uns, wirkliche von vorne. Mein Schild zuckt hoch, ihnen entgegen...
Und ich spüre überhaupt Nichts, als sie zerplatzen. Da schießt ein Schuss unter der Kante hindurch, trifft mein Bein...ich schreie vor Überraschung auf, als der Schmerz meine Fußsohle durchzuckt, aber schon löst sich meine Verbindung zum feuchten Untergrund und Nichts bleibt als Erinnerung. Vor mir zerfällt eine Düsternis zu Seelenstaub nach zwei Volltreffern meines Passagiers, und auf einmal bin ich mitten unter ihnen. Der Schild zuckt vor, trifft...ich spüre den leichten Widerstand, als das halb stoffliche Material vom Chitin geteilt wird...
Und die Seele fließt um den Schild herum, Tentakel formend. Moment Mal! Der Schlag war hart genug, um sie zu zerstören!

Versuch deine Faust!

Was bleibt mir übrig? Das Schwert funktioniert ja nicht. Nimm das!
Staub rieselt. Jetzt auf einmal?

Vielleicht sind die gegen Metall allergisch, was weiß ich? Nicht wundern, weitermachen.

Ich bade in den Blitzen. Von allen Seiten kommen sie aus nächster Nähe, und der Schmerz ist beinahe unerträglich. Aber nur beinahe. Immer wieder tun sich Lücken auf in dem Dauerbeschuss, als ich blocke – und wenn ich gerade nicht von Strom durchflutet werde, ist nur noch die Resthitze ein Problem. Da erweist sich allerdings der Regen als Segen. Solange die unzähligen kleinen Schweißpunkte, die die Treffer an mir erzeugen, nicht meine Gelenke beeinträchtigen...ah...diese Kopftreffer bringen mich ganz durcheinander...

He.

Wusste gar nicht, dass der Boden hier so...braun ist?

He!

Und schau mal, eine Schnecke...sie kriecht so langsam...

Steh auf, verdammt!

Hö, was ist...oh! Ich liege ja mit dem Gesicht im Schlamm! Sofort stemme ich mich hoch, den Schild als Stütze missbrauchend...aah, Kopfschmerzen? Was ist passiert?

Du warst kurz betäubt, als dich zwei Blitze mitten ins Gesicht erwischt haben. Und dann hat dich ein Tentakel berührt.

Was? Hektisch drehe ich mich um...und falle fast wieder hin. Ich bin so...müde?

Nur die Ruhe, dein dünner Freund hat ihn gerade rechtzeitig geröstet! Wenn man die Feuerkugeln um seine Hände in eine Seele hineinsteckt, gibt das einen sehr netten Effekt.

Ist er da...selbst darauf gekommen?

Wie hätte ich ihm denn das sagen sollen?

Tja...stimmt wohl...so...gehen wir dann weiter...?

Stolpern wohl eher. Aber natürlich tun wir das! Wir sind noch am Leben, und der Meister wartet auch noch auf uns!

Dann tun wir das...sag mal...welche Richtung?

Ich würde vorschlagen, wir gehen durch diese Säulen da durch.

Oh...
Logisch...
Ich schleppe mich voran. Mein linkes Bein funktioniert nicht mehr, ich muss es nachziehen; das Knie ist total geschmolzen. Der Magier, tatsächlich noch am Unleben, geht neben mir her; er könnte tatsächlich schneller sein als ich. Wenn der Wegpunkt nicht hier ist...
Eine Lichtung tut sich auf, fast gleich der letzten, die mich mit ihrer Leere so enttäuscht hat. Ich bleibe stehen, bevor ich sie ganz überblicke. Will ich es wissen?

Denkst du, es hilft etwas, die Augen zu verschließen?

Dachte ich zumindest noch vor Kurzem...
Ich mache zwei zaghafte Schritte.
Ein Steinquadrat lächelt mich in zehn Metern Entfernung an. Mir ist, als würde der Himmel aufbrechen und einen Lichtkegel darum ziehen. Jaaa...

Dir ist bewusst, was die Blasen in dem Schlammtümpel da links bedeuten, nicht wahr?

Ich sollte...mich beeilen?
Zwei Tentakel steigen in die Höhe, und dazwischen erhebt sich träge ein beschuppter Kopf mit langen Zähnen.
Es sind nur zehn Meter. Zehn Meter! Aber das ist...eine Ewigkeit...
Fünf. Drei.
Da umschlingt ein Tentakel meinen linken Knöchel. Ich kann ihn nicht wegtreten; ich habe völlig das Gefühl im Bein verloren. Nicht...jetzt! Ich werde hochgehoben, weggezerrt, meine Finger umklammern das lockere Moos des Bodens, das keinen Halt bietet; meinen Schild habe ich fallen gelassen. Warum jetzt?

Du bist nicht allein!

Ha!

„Magier! Feuer auf den Tentakel, der mich hält!“

Das Zischen des Regens auf den Geschossen ist Alles, was mir verrät, dass er mir gehorcht – und das Zischen des Wasserwächters dieses Wegpunktes ist Alles, was mir verrät, dass er auch trifft. Denn spüren kann ich die Wärme nicht mehr. Auf Händen und einem Fuß krieche ich weiter, die Distanz überbrückend, und endlich den Stein berührend, auf den ich so lange sehnsüchtig gewartet habe. Ich blicke noch einmal zurück. Der Magier schießt weiter auf den Tentakel; der Schlangenkopf holt aus und setzt dazu an, seine Säure zu spucken.
Ich sollte ihm helfen...er hat mir so treu gedient...

Bist du irre? Er ist nur ein willenloser untoter Diener! Was kümmert dich seine Vernichtung?

Schade ist es trotzdem...ich wende mich wieder ab, und höre das Schlürfen der Schlangenspucke. Als ich die Runenfolge ablese, leuchten die Flämmchen in den Steinschalen auf.

„Verdammtes, dreckiges, ekelhaftes Großes Moor!“

Sie werden weißlich-blau.
Wieder zieht etwas an meinem Bein – dem rechten, das ich spüren kann. Ich trete zurück, eine der Schalen umklammernd.

„Docks von Kurast!“

Und weg bin ich.
Als überraschte Rufe um mich laut werden, atme ich innerlich auf, noch gar nicht begreifend, dass ich endlich für eine kurze Weile Mephistos Klauen entkommen bin. Der Schutz der Docks dürfte mich von der Aura des Hasses im Dschungel behüten.

Wenn es wirklich sein Einfluss war, der dich fast wahnsinnig gemacht hat.

Was denn sonst?

Der Einfluss der dunklen Ecken deiner eigenen Seele, mein Freund.

Das...
Wäre zu schrecklich, um jetzt darüber nachzudenken.
 
Des sind Water Watchers und keine Hydren!
Hydra ist das mehrköpfige Viech, was Feuer spuckt!

Aber sonst mal wieder ein Lesegenuß
 
Das Wetter scheint sich positiv auf die Qualität der Story auszuwirken. Super geschrieben, besonders die Verzweiflung des "Ersten" kommt sehr gut rüber.

Dann mal auf nächsten Samstag warten...
 
Des sind Water Watchers und keine Hydren!
Hydra ist das mehrköpfige Viech, was Feuer spuckt!

Aber sonst mal wieder ein Lesegenuß
Du hast zu wenig God of War gespielt. Das SIND Hydren, ob sie so heißen oder nicht :p.

Simon
 
Ich nehm die Hydra aus der griechischen Mythologie, und die hat mehrere Köpfe.
Das sind irgendwelche anderen Wasserschlangen, aber für ne Hydra passt die Anzahl der Köpfe nicht.
Und dabei bleib ich.
 
:eek:

Viel Spaß damit, die Hauptdarsteller haben ihn NICHT (ich bin ja so ein Ekel).
Jo, und was für eins :p

Definitiv eines der besten Kapitel in Teil 3 und auch insgesamt :)

Tja, ich schätze mal der Klempner Hratli wird sich nen goldenes Näschen verdienen wenn der den ganzen Körper runderneuern muss

hast du dich doch so sehr mit diesen Körper arrangiert,
"diesem"

und neue Worte lernt man hier auch noch: "dysfunktional" aber nachdem was wiki sagt was das heißt definitv passend :angel:
 
Hm... Kapitel gefällt mir ;)

Btw, der General hat bereits mit Hilfe eines Schildes den Golem während der Begegnung mit Zark dem Brenner "repaiert" ;)? Wenn die Hratli ansprechen müssten... wäre eine klasse Möglichkeiten zum Übergang für den Gidbinn, aber trotzdem... :D

mfg :hy:
 
Das ist das erste mal, dass mir der Zweite sympathischer vorkommt als der Erste. Lass das mal nicht zur Gewohnheit werden ;)

Das Kapitel ist gut, aber ich finds schade, dass nichts mehr vom General und Nat kam.

Wenn der Golem wüsste, dass man vom Spinnenwald oft direkt zum Schinderdschungel kommen kann :lol:
 
Hey, nettes Update - danke :)

Wie schaut es mit einem Osterspecial aus? Jetzt wo du ja eh noch weitere Kapitel auf dem Rechner hast, kannst ja auch noch eines zur Feier des Tages mit hineinstellen :) bzw. am So oder Mo.

lg, Gandalf
 
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