Doppelpost und wievielte up des Tages? Falls an spamming grenzt mir bitte sagen.
Also, nach einem 2 1/2 stündigen Schreibmarathons, 5 4/5 Wordseiten gebe ich euch
viel Freude damit
Kapitel 14 - Teil 3
Jemand rüttelte ihn wach. Er öffnete verschlafen seine Augen und rieb sie kräftig mit seinen Knöcheln. Langsam klärte sich die Sicht und er konnte die Person erkenne, die vor ihm stand. Es war Garis. Er warf Azrail eine Schüssel in den Schoß und weckte nach und nach die anderen auf. Die Landschaft war, wie immer, trostlos, leer und grau. Der Himmel verfärbte sich immer mehr in das Blutrot, was man dann den ganzen Tag lang sehen konnte und Azrail senkte seinen Blick. Er stand auf, schüttelte seine Arme und Beine aus und gähnte tief.
´Azrail! ´, rief Pirsch und schlug mit der Schöpfkelle gegen den Kessel. Der Angesprochene ging zum Schamanen hin und erhielt eine dunkle Suppe samt Brot als Frühstück. Er setzte sich an den Rand der Kuhle und aß schweigend wie alle anderen.
Die Sonne ging als riesige, Horizont ausfüllende, an den Rändern flackernde rote Scheibe auf. Azrail konnte problemlos in die Sonne schauen. Sie hatte nicht die Intensität wie auf Sanktuario, wärmte aber viel schneller. Erstaunt bemerkte er seinen langen Schatten und vergaß für kurze Zeit zu schlucken. Die Suppe konnte man mit der am Abend vergleichen, war aber viel würziger und konnte nur mit Brot gegessen werden. Als er fertig war stand er wieder auf und gab die Schüssel an Pirsch zurück. Als Garis auf ihn zukam nickte er nur und ging in Richtung von Isidunus Zelt. Er überprüfte auf dem Weg seine spärliche Ausrüstung. Gürtel, abgerissene Telab, die Leinenhose, Schwert, Lederbeutel und Beinschienen. Mehr war ihm nicht geblieben. Er zuckte mit einem Mundwinkel und kratzte an der Zeltklappe.
Die übliche Antwort kam und er trat ein.
´Morgen Azrail. ´, sagte der General sachlich und stand auf. Er ging zu einem Schrank, machte ihn auf und holte Bandagen raus. ´Zieh die Beinschienen samt und sonders aus. ´
Azrail runzelte leicht seine Stirn, befolgte die Befehle aber schweigend. Er löste die Lederriemen zog die Beinschienen aus und machte sich dann daran die Mokkasinpanzerung zu lösen bis er mit nackten Füßen dastand.
´Die wirst du nicht mehr brauchen. Du kriegst das hier. ´, sagte sein Gegenüber und hob die Bandagen hoch. Sie hatten eine merkwürdige Musterung. Es sah so aus als ob kleine Schuppen sich über die Überfläche zogen und an einzelnen Stellen sah man Farbe. Isidunus warf ihm die Bandagen zu und der fing sie auf. Sie waren überraschend steif und Rau, fühlte sich gar nicht wie Leinen an.
´Das ist Drachenhaut. Weicher können wir es nicht gerben. Wickel sie von Knöchel ab um dein Füße, sodass auch die Zehen einzeln und beweglich bleiben. ´
Das stellte sich schwerer als erwartet aus. Er fing damit an die Achillessehne und Knöchel zu umbinden. Die Hacke erwies sich als sehr schwer. Isidunus half ihm aber, indem er Gefallenen Spangen gab, mit denen er die einzelnen Bänder an Ort und Stelle halten konnte. Die Zehen waren einfacher, er umwickelte sie mehrmals und machte das gleiche dann am anderen Fuß.
´Alles runter und noch einmal. Das ist viel zu locker, wie willst mit denen kämpfen oder felsige Gebirgsgrate laufen? ´, kommentierte Isidunus und guckte diesmal zu wie er es machte. Einige Zeit später war der General zufrieden und er zog sein Schwert. Azrail stand auf und tat es ihn gleich.
´Wind … ´, Isidunus dachte nach. ´Wind besteht aus vielen seitlichen Angriffen im Duell und Finten auf dem Schlachtfeld und schneller Beinarbeit. Damit baust du Schnelligkeit auf für Wolke wo du dann aus dem Blickfeld deines Feindes verschwindest. Blitz ist relativ unkompliziert. Eine gezielte Finte um die Aufmerksam deines Gegners dahin hinzulenken, wo er sich am schlechtesten Schützen kann. Donner. Dafür brauchen wir länger. Das ist der Nachhall, darauf baut die Technik auf. Du legst den Schwachpunkt deines Feindes frei und treibst ihn dann dein Schwert dadurch. Du kannst Wind, Wolke, Blitz beliebig lang wiederholen, Nach Donner fängst du dann aber wieder von vorn an. Also los. ´
Der General hob sein Schwert und atmete ein. Diesmal war Azrail damit dran mit dem Kampf anzufangen. Er schlüpfte nach rechts und griff Isidunus leicht von der Seite an. Er blockte ab und Azrail machte einen Ausfallschritt hinter den Rücken des Generals, sodass die Rücken an Rücken standen. Azrail drehte sich und nahm den Schwung in den Schlag auf. Der General hielt sein Schwert nach hinten, drückte seine Hüfte nach vorne durch und stützte die Klinge mit der linken Hand. Block. Der Gefallene löste den Kontakt und wollte über den Unteren Rücken schneiden wurde aber von Isidunus unterbrochen, der sich auf der Stelle gedreht hatte und wie ein Fleischer mit seinem Schwert runter schnitt. Azrail sprang zur Seite und stach auf den Bauch seines Gegners. Isidunus wich wieder aus und schnitt von unten nach oben. Azrail ging etwas zu spät nach hinten, die Klinge schnitt ihn am Kinn und lies einen hellroten Strich übrig, der seinen linken Mundwinkel fast berührte.
´Gut. Das üben wir dann für die nächsten zehn Jahre. ´
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Larze kam auf ihn zu. Sie hatte wie immer den ernsten Ausdruck in ihren Augen und eine Schriftrolle in seiner Hand.
´Benachrichtigung von den sechs. Du wirst dich mit Isidunus heute Nacht vor dem schwarzen Tor einfinden. Vassago wird euch hinbringen. ´, sagte sie und übergab die Rolle an Azrail.
´Also gleich jetzt. ´, bemerkte Azrail und wartet auf die Reaktion der Succubi. ´Genau. Dort kommen Vassago und Isidunus. ´
Isidunus erschien neben Vassago winzig klein. Die schwarze, mit Stacheln versehene Rüstung bildete einen krassen Gegensatz zu Isidunus´ lederne Kleidung, was dann immer noch besser war als Azrails Bekleidung. Die Talismane an seinem linken Arm waren schmutzig geworden und die abgerissene Telab, die er immer noch trug, hatte einen grauen Farbton über die Jahre angenommen. Die Bandagen an seinen Füßen waren schwarz, saßen aber noch wie vor sieben Jahren an fest und unverrückbar. Vassago hob nur seine rechte Hand und Schatten umfloss die vier Personen und ließ sie für einige Zeit in vollkommener Dunkelheit zurück. Als sich der Schleier wieder lichtete befanden sie sich vor einem Tor aus Vulkangestein. Es war höher als zehn der großen geflügelten Dämonen und breiter als hoch. Ein kleiner Lichtpunkt kam von den Stangen herunter und wurde immer großer bis Azrail eine menschliche Gestalt mit Flügeln erkennen konnte. Der Engel landete grazil vor ihnen und wischte seine blonden Locken nach hinten. Er trug eine braune Lederhose und ein weites, weißes Hemd.
´Seid gegrüßt. Ich bin Luzifer Morgenstern, gefallener Engel und Berater der Matriachin, die wiederum Dienerin von Satan ist. ´, sagte er säuselnd und guckte dabei unverwandt auf Larze.
´Das ist Azrail, gefallener Erzengel des Todes, Larze, Succubi und Lilith als Stellvertreterin verfügend, Isidunus, General der Ersten, ich bin Vassago, oberster Heeresführer der Hölle. Wir kommen-´, er wurde unterbrochen als sich das Tor knarrend und kreischend öffnete. Die Nexen zogen am Himmel auf und tauchten alles in einen eiskalten Schein.
Luzifer ging voraus und Vassago folgte, dann Isidunus und als letztes Azrail. Sie wurden zu einem Turm geführt.
´Das ist Sank´rutlair, Residenz von Satan. Ihr werdet im Kerker erwartet.
Der Kerker stellte sich als eine Art von Stadion heraus. Ein gigantischer Thron aus Knochen stand am einen Ende. Ränge sprossen aus den Wänden und die abartigsten Dämonen saßen auf den Plätzen. Azrail konnte nur sechsundsechzig zählen, die verstreut auf den Plätzen saßen. Als sich Vassago hinsetzte blieb auch Isidunus und Larze stehen und stellte sich neben ihn. Er hielt Azrail an und drückte ihn eine kleine Flasche mit schwarzer Flüssigkeit in die Hand.
´Falls es schlechter wird. Zerdrück die Flasche über deinem Mund und trink die Flüssigkeit bis zum letzten Schluck. Noch besser wäre es, wenn du sie über Wunden kippen würdest aber egal. ´, zischte er angespannt. ´Und nun, folg dem Bastard mit den blonden Locken. ´ Azrail nickte und steckte die kleine Flasche in eine Gürteltasche.
Luzifer führte ihn in das Oval, das die tiefste Stelle im Kerker war. Schatten quollen aus jeder Ritzte und stiegen aus dem Boden auf, der sich als Knochenteppich herausstellte, und vereinigte sich in einem Vortex um den Thron. Zwei weiße Augen erschienen in den Schatten und ein Mund öffnete sich.
´Azrail. Du wirst um deine Existenz kämpfen. Falls du unterliegst wirst du der Vergessenheit ausgeliefert. ´
´Warum? ´
´Wir müssen eine Schuld bei den Engeln begleichen. Falls wir das nicht tun ufert der Krieg in andere Daseinebenen aus. Kämpft bis zum Tod. ´, sagte der große Schatten und schloss seinen Mund. Luzifer zog sein Schwert und breitete seine Flügel aus. Die reinweißen Federn fingen Licht im dunklen Raum auf und schienen sogar heller als die Fackeln, die ihren Zweck nicht einmal annähernd erfüllten.
´Nun …
Bruder Azrail. Auf einen guten Kampf. ´
Azrail antwortete darauf indem er sein Schwert zog und ihn schweigend anguckte.
´Ein schweigsamer hm? ´, sagte der gefallene Engel und erhob sich in die Luft. Mit zwei Schlägen flog er im Kerker herum und beobachtete Azrail aus allen Blickwinkeln. Er führte zwei Sturzflüge samt Angriff auf Azrail aus, die aber nicht ernst war. Azrail blockte beide ab und blieb dann wieder unbeweglich stehen. Luzifer entfesselte drei gewundene Speere aus reinem Licht, die auf Azrail zuschossen. Sie erhellte den Raum schlagartig und schmerzhaft. Azrail wich dem ersten aus, der zweite Schlug neben ihm ein und schleuderte in durch die Luft, der letzte traf ihn in der Luft und raubte ihm diese. Er schlug schmerzhaft auf den Boden auf und die Knochen zerkratzten ihm die Haut. Mit einer Hand zog er sich aus dem Krater hoch und fasste an sein Schwert. Ätherischer Rauch umhüllte das Schwert und die beiden hälften färbten ihn entsprechend. Als er seine Hand wegzog blieb etwas schwarzer Rauch daran hängen und er schloss sie in seinem Sichtfeld vor Luzifer, sodass er von seiner Faust vollkommen verdeckt war.
Mehr Rauch stieg zwischen den Knochen in die Luft auf, diesmal materialisierte er sich um Luzifer zu Pumas, die ihn in der Luft anfielen. Einige bissen ihn in die Flügel, andere zerkratzen ihn Rücken und Bauch. Er schlug um sich zerfetzte einige mit seinem Schwert, wurde aber vom Pack nach unten gezogen.
´Woher kann er das? Hast du ihm das beigebracht? ´, fragte Vassago an Isidunus gewandt. Dieser schüttelte seinen Kopf.
´Er hat sich von mir Bücher über Illusionen ausgeliehen. Er hat sich selber zu einem Illusionisten ausgebildet. ´
´Vor wie vielen Jahren? ´
´Fünf. ´
´Er kann zuviel. ´
Luzifer krachte auf den Boden. Die Pumas sprangen aus dem Staub heraus und lauerten um das Loch herum. Azrail ging auf das Loch zu und blieb zwei Mannlängen davor stehen. Der Engel kletterte heraus und guckte an sich herunter. Seine Flügel waren zersaust und die Kleidung schmutzig.
Als er in die Augen von Azrail guckte konnte dieser Hass erkennen. Er hob sein Schwert und griff frontal an. Luzifer sprang nach vorne und schlug dabei auf Azrails Kopf. Er wich zur Seite aus und schnitt auf den Arm des Engels zu. Der Flügel kam in den Weg, Azrail tauchte darunter durch und zielte diesmal auf den Nacken während er weiter um den Engel herum schlurfte, um seine Geschwindigkeit nicht zu verlieren. Er fand sich plötzlich vor den Bauch von Luzifer. Er schnitt oberflächlich drüber und lies die andere Klinge von seiner schräg gehaltenen nach oben abgleiten. Der Oberkörper seines Gegners war frei und Azrail schnitt von der linken Schulter bis zur rechten Seite der Hüfte wieder nur die Haut auf. Er machte einen Ausfallsprung zur Seite und nahm dabei mit seiner Klinge drei größere Federn mit.
´Er benutzt den Sturm, oder? ´
´Nicht ganz. Wir sind nur bisher nur bis zur Wolke gekommen. ´
´Du hast mir gesagt, dass er den Todestanz beherrscht. ´
´Ja.
´Denkst, dass er ihn anwenden wird? ´
´Nein. ´
´Warum? ´
´Reine Intuition. ´
Vassago zuckte mit den Schultern und guckte auf die großen Federn inmitten der Knochen. ´Du solltest wissen, dass Luzifer zu den Seraphims gehört. Sehr Eitel und selbstherrlich. ´
Azrail wurde von einem Flügel auf den Boden geschlagen. Die Knochen bohrten sich oberflächlich in seinen Rücken und entlocktem ihm ein paar Tropfen Blut. Luzifer stand über ihm und stach rasend auf seinen Kopf ein. Azrail drehte sich immer wieder zur Seite und fälschte die Schläge mit seiner Klinge ab. Luzifer wurde über ihm von mehreren Schatten zur Seite geworfen und rollte ein paar Mal über Boden bis er systematisch die Illusionen zerhackte. Genug um Azrail ein wenig Zeit zu verschaffen. Er erschuf Skelette. Manche mit Schwerten und Beilen, andere mit Bögen und Morgensternen. Sie bedrängten Luzifer und rissen ihm noch mehr Federn aus als in die Luft stieg. Er blutete aus wenigen Wunden, raste aber unkontrolliert. Er stürzte sich wieder wie ein Raubvogel auf den Boden, schnitt diesmal aber durch die Reihen aus Skeletten auf Azrail zu. Dieser griff nahm sich das Wurfbeil eines benachbarten Skeletts und warf es auf den Engel. Es schnitt durch die Luft und wurde von Luzifer in zwei gespalten. Azrail blockte die Klinge frontal ab und schlüpfte im letzten Augenblick zur Seite.
Luzifer flog wieder in die Luft und entfesselte diesmal neun Lichtspeere. Drei flogen auf Azrail zu, die andern schlugen in die Skelettmasse ein.
´Isidunus, erklär mir eins. Ich habe noch nie verstanden, wie Illusionen funktionieren. ´
´Glauben. ´
´Glauben? ´
´Glauben daran, dass es echt ist. ´
´Man muss also an die Realität dessen glauben, was eine Illusion ist? ´
´Ja, eine weitere Stufe ist es aber auch eine Illusion zu erschaffen, die wirklich Real ist. ´
´Leben erschaffen? Realität erschaffen? `
´Gott sein. ´
Azrail konzentrierte seinen ganzen Willen darauf, dass der Rauch um sein Schwert magische Angriffe abwähren könnte und schlug dann auf die Lichtblitze ein. Er lenkte sie ab, erstaunte sich selber, verlor beinahe seine kalte Konzentration, und stampfte auf den Boden. Mehrere Knochen lösten sich vom Boden und schossen, einen fahlblauen Schweif nach sich ziehend, auf Luzifer zu. Er drehte ab und flog weiter von Azrail weg. Der Gefallene konnte milde Angst riechen. Seiner Natur zuwider
gefiel es ihm sogar. Die Skelette mit den Bögen schossen und einige Pfeile erreichten ihr Ziel, die Flügel des Engels. Luzifer stieg ein wenig höher und lies sich dann fallen. Er riss sich einzelte Pfeile im Sturz aus, fing sich und stieg wieder hoch. Eine kleine weiße, pulsierende Kugel erschien in der Hand des gefallenen Engels und er schloss seine Hand darum.
Ein Malstrom aus weißen Wellen fegte durch das Oval und hinterließ mehrere, tiefe Schnitte auf Azrails Körper. Die Skelette fielen als Knochen zu den anderen Knochen, was der Weißhaarigen nicht beachtete oder auch nur bemerkte. Blut floss ihm an seiner Telab herunter und färbte die Knochen unter seinen bandagierten Füßen rosa. Ein Schnitt verließ quer über seinen Oberkörper. Von der linken Seite der Hüfte aufwärts bis zum Hals. Er hatte Glück, seine Halsschlagader wurde nicht beschädigt.
´Was haben eigentlich die Siegel auf sich, Vassago? ´
´Sie dämmen das Drachenblut ein. Schließen ihm die Gänze seiner wahren Kraft in der Hölle ab. Auf seiner Daseinsebene wäre trotz Siegel viel mächtiger als hier, weil der Einfluss nur hier am größten und intensivsten ist. ´
Azrail hob einen Schädel hoch. Sein Blut war darauf. Er warf den Schädel in die Luft und sprach die Beschwörung für einen Blutgolem, nach jedem Wort webte ein Wort aus einem anderen Zauber ein. Knochenwand.
Knochen schlugen auf den Schädel ein, machten ihn breiter bis er sie in die Schultern und massigen Armen ausliefen und in großen, mit Klauen versehenen Händen endeten. Beine gab es nicht. Der Golem war stationär in der Arena verankert. Seine Arme waren dreimal so lang wie Azrail groß und konnte sich sogar ausfahren, wenn der Golem um sich schlug. Sie wurde intern von Sehnen gehalten und hatten keine sichtbaren Gelenke. Ein Arm schlug von der Seite auf Luzifer zu, er wich aus, berührte den Arm beim Ausweichen und zündete nochmals die Kugel in seiner Hand. Diesmal schnitt nur eine Welle durch den Arm, trennte ihn dann aber vollends ab. Azrail fiel auf die Knie und hielt sich seine linke Schulter, die anfing zu bluten. Der andere Arm des Golems, der in stiller Agonie schrie, er hatte seinen Mund weit aufgerissen, pflückte den Engel aus der Luft und prügelte ihn auf den Boden. Azrail zuckte kurz mit seiner rechten Hand. Der Golem fiel und viel Staub in sich zusammen und die Schmerzen in seiner Schulter nahmen ab. Er nahm vorsichtig die Hand und schüttelte seinen linken Arm.
Als sein Arm nicht abfiel wie er erwartet hatte wartete er darauf, dass eine blitzende Klinge in seinem Blickfeld erschien. Nichts. Er seufzte, wartete bis der Nebel sich lichtete. Eine Schwertspitze berührte von hinten sie drückte sich immer weiter in die linke Seite seines Brustkorbs weiter. Er sprang nach vorne schlug nach hinten. Er stoppte seine Bewegung nach hinten ab, drehte sich und sprang nach vorne.
Schritt nach vorne, Schlag von oben. Luzifer wich aus.
Schritt nach vorne, Stich von links unten. Block.
Schritt nach hinten. Luzifer entfesselte einen Lichtspeer der auf Azrail zuschoss. Er lies gewähren und wich leicht nach rechts aus. Der Speer traf ihn an der Seite, ließ ihn eine Drehung auf den Boden machen und bereitete ihm sengende Schmerzen.
Schritt nach rechts, Sprung zum Gegner.
Stich zum Gesicht. Schritt zum Gegner, Schnitt auf die Körpermitte. Er stach beinahe in die Nasenwurzel und vertiefte seinen Schnitt über den Bauch von vorher.
Schritt nach vorne, frontaler Angriff von Oben. Luzifer blockte mit dem Schwert ab.
Ausfallschritt nach Links, Rolle nach vorne, Sprung auf den Rücken des Feindes. Azrail hackte auf den rechten Flügel ein, trennte ihn halb durch und sprang in die gleiche Richtung wie sich Luzifer schreiend drehte. Nicht weit genug. Luzifer drehte sich vollends Azrail zu und entfesselte die Kugel zum letzten Mal. Der Gefallene befand zu nah an der Detonation. Er wurde durch das ganze Oval geschleudert, einen rotem Sprühnebel nach sich ziehend und kam schlitternd auf den Boden auf. Sein Rücken bestand beinahe nur noch aus Knochen als er aufstand und seine Sicht wurde immer schwarzweißer. Die Wunde über seinem Oberkörper war zu tief als, dass er sie mit reiner Disziplin stillen konnte. Halb bewusstlos, die Gestalt mit dem lahmen Flügel auf sich zukommend, nahm er die kleine Flasche aus seiner Gürtellasche und zerschlug über der Wunde.
´Isidunus. Was war da drin? ´
´Reines Drachenblut eines Älteren. ´
´Woher? ´
´Ich hab ihn doch mit dir und ein paar anderen getötet. ´
´Trang´Ral? ´
´Ja. ´
Einer der Siegel an seinen linken Arm begann zu glühen, entflammte dann und fiel als Asche ab. Schmerzen breiteten sich durch seinen ganzen Körper aus und er krümmte sich stehend um auf seine Knie. Der Höhepunkt kam und verschwand nicht. Er richtete sich ruckhaft auf und schrie.
Seine Sicht wurde wieder farbig und viel schärfer. Luzifer bewegte sich langsamer und sonderte den Geruch nach Angst aus. Sein Schwert wurde heiß und er guckte hinunter. Die rot sprühenden Striche waren jetzt so lang wie sein Zeigefinger und Funken stoben aus ihnen hervor. Lichtspeere schossen wieder auf ihn zu, er wich nach vorne aus und näherte sich unaufhaltsam Luzifer. Er führte einen Schlag von unten rechts aus. Der Engel blockte ab, aber sein Schwert wurde zur Seite geschlagen. Der Gefallene nahm sein Schwert in einen Unterarmgriff und rammte es den Engel in die Brust. Er riss es heraus, durchschnitt dabei die Hauptschlagader, nahm es wieder normal und köpfte den gefallenen Engel.
Der blond gelockte Kopf flog in einer Spirale durch die Luft und kam dumpf in den Knochen auf.
´Die Engel werden sich freuen. ´, sagte Isidunus bitter. ´Sie haben einen ihrer stärksten Feinde verloren. ´
´Und sich in die Hose pissen. ´, schloss Vassago an. ´Sie haben nur noch einen schlimmeren erhalten. ´
Azrail stand vor dem geköpften Leichnam. Die Mauer aus kalter Konzentration immer noch hochgezogen und schloss jedes Gefühl, jeden Gedanken aus. Langsam ergriff ihn Schuld. Schwerlastende Schuld in seinen Magen.
Er hatte eine Seele in die Vergessenheit geschickt.
Trotzig schüttelte er seinen Kopf.
Damit hab ich Anderen Geholfen.
Zu was für einen Preis? Du kannst dir die Vergessenheit nicht einmal vorstellen.
Kannst du es mir sagen?
Existenzlosigkeit. Keine Chance auf Wiedergeburt. Eine für immer ausgelöschte Seele voller Erinnerungen, Erfahrung und Wissen.
Weit mehr als du hast.
Azrail ging auf den Kopf zu. Er lag im Knochenstaub mit dem Gesicht nach unten. Er nahm ihn an den blonden Locken und hob ihn hoch. Vorsichtig schaute er in die leeren Augen. Langsam wendete er seinen Blick ab, schloss davor die Augenlider des Kopfes, und schaute zu Isidunus hoch. Der General und Larze guckte ihn ausdruckslos an. Er konnte ihren Schock, ihre Angst riechen und senkte seinen Blick.
Vassago hob wieder seine Hand und Schatten umflossen sie abermals.
´Von wem ist der Kopf? ´, fragte Schlitz als er Azrail sah.
´Nichts was dich angeht. ´, antwortete Larze führ ihn und drückte Beiden eine Schüssel in die Hand.
Der Schlächter lies sich nicht abweisen und guckte Azrail weiter an. Dieser schüttelte nur abwesend seinen Kopf.
Kapitel 14 - Ende
hm... ich denke, dass ich zum Ende hin etwas nachgelassen hab. Die Musik ist auf langsam gewechselt
achja, ist mal wieder nicht durch die Beta gelaufen, können also noch Schreibfehler enthalten sein etc. einfach sagen
lg
Thor