• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

[Story] Angel of Death

Ach prack...
Ich brauch anregung... ich hab mich in der Handlung eingekeilt. soll heißen. Ich bin stehen geblieben. Und ich hasse es einen längeren Zeitraum in zwei Sätzen zu überfliegen... soll heißen, dass morgen geschrieben wird. Komm grad erst von der Schule heim und mein Coffeinhaushalt schwerbt gegen Null...
lg
der müde,
Thor
 
Na wie sieht es aus? Wie weit bist du? Ich rechne heute noch fest mit nem Update von dir ;)

lg, Gandalf

EDIT: :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja... ich hasse es Leute zu enttäuschen. Kack... ich weiß nichtmal wie ich dieses Posting fertigschreiben soll... Morgen ... ja Morgen. Morgen werd ich weiterschreiben und es raw ins Forum stellen, egal wie weit tich gekommen bin.
lg
Thor
@Venom: verhzeih mir :cry: nocheinmal
 
Hey kein Thema. Nimms nicht so hart. Geht mir häufig so wie dir. Allerdings würde ich dir raten es als Herausforderung zu sehen. Der Simon hier im Forum schafft es ja tatsächlich über einen sooo langen Zeitraum wirklich jede Woche nen Kapitel zu schreiben. Davor habe ich wirklich richtig viel Respekt. Mir selber geht es eher so wie dir. Gerade bei Dingen, die keine Pflicht sind. Trotzdem ist es ne super Übung für das Leben nach der Schule / Studium. Da muss es einfach anders gehen. Da muss die Disziplin da sein.

Lass dir lieber ein bisschen Zeit und schreib was richtig tolles als jetzt unbedingt etwas hier reinsetzen zu müssen.

lg, gandalf ;)
 
Lass dir lieber ein bisschen Zeit und schreib was richtig tolles als jetzt unbedingt etwas hier reinsetzen zu müssen.

Bin ich auch stark für. Lieber noch ein paar Wochen warten (wenns denn wirklich so weit kommt :ugly: ), als dich unter Stress zu setzen und dann musst du was dahinklatschen :)
Ich bin geduldig
MfG
 
Disziplin!
Ja ... mein Ziel ist es eig auch mal so quantitativ und qualatative Kaps liefer nzu können wie die richtig großen hier... jedes Kap ist ein weiterer Schritt ... machen wir den nächsten.

viel Freude damit

Kapitel 14 - Teil 2

Draußen vor dem Zelt stand Garis. Er saß auf einem Stein und schaute in die Ferne. Azrail folgte seinen Blick und guckte auf einen Sturm, der vom Horizont herannahte.
´Was ist das? ´, fragte er überrascht und guckte Garis an.
Dieser seufzte, sprang vom Stein runter und bedeutete Azrail neben ihm zu gehen.
´Wie es aussieht hast du deinen Fall in die Hölle akzeptiert. ´
´Fall? ´
´Ja. So nennen wir es hier auch, wenn du in die Hölle kommst. Du warst nicht deprimiert oder hast Hass auf andere geschoben. Nein. Du warst völlig ruhig und hast dich gefügt. Weshalb? ´
Diesmal war der Gefragte damit dran in die Ferne zu schauen. Er guckte auf die breite Wolkenfront mit riesigen Wolkentürmen und unablässig zuckende Blitze. Es sah so aus als ob von hinten Wind in die Segel geblasen wurde, nur das es keinen Wind gab und die Segel die Wolken waren. Und alles war in die krankhaftes rosa getaucht.
´Ich habe meinen Tod für mich selber zu verantworten. ´, lautete seine schlichte Antwort.
´Du hast keine Hoffnung, dass du wieder … aufsteigen könntest? ´
´Aufsteigen? Wie meinst du das? ´, fragte Azrail mit irritierter Miene. Er zog die Standarte aus dem Boden als beide an ihr vorbeiliefen und holte Garis wieder ein, der nicht auf ihn gewartet hat. Als er wieder neben ihn ankam sah er wieder Garis´ glasigen Blick in die Ferne.
´Garis? ´
´Ich meine mit `Aufsteigen`, dass du wieder in den Körper zurückkehrst in dem du gestorben bist. ´
´Wiederbelebung? ´
´Genau. ´
Azrail hatte schon von Nekromanten gehört, die den Großen Kreis des Lebens vollendet haben und somit kürzlich verstorbene ihr Leben wieder zurückgeben konnten. Aber wirklich möglich erschien ihm das nicht ohne große Opfer zulasten des eigenen Verstandes. Er selbst konnte nur aus leblosen Materialien, oder Blut, Golems erschaffen, die er mit seinem Willen kontrollierte, aber hieß das wirklich ´Leben´?
´Geht das? ´
Garis schwieg diesmal und gab ihm keine Antwort. Beide liefen wieder zu ihrem Trupp zurück und Azrail stieß die Standarte wieder in den Boden. Da ihn keiner beachtete setzte er sich an den Rand der Kuhle und schaute sich den Trupp an.
Larze, die Succubi, unterhielt sich mit einer anderen Succubi. Beide waren nackt bis auf die Haut und trugen ihre Haare frei. Der Schlächterschamane saß direkt neben dem kleinen Kochfeuer und brütete über einer Suppe. Leichter Duft nach Blut wehte zu ihm rüber.
Die vier Schlächter, Rak, Lors, Thag und Schlitz schienen sich über etwas zu streiten. Rak, der narbige, fasste sich mehrmals an den Kopf und zeigte auf etwas in der Ferne, was Azrail nicht sehen konnte. Lors, der mit den zwei Schwertern, hingegen schüttelte jedes Mal verzweifelt seinen Kopf schlug mit seinem Handrücken auf die andere Handfläche und schien etwas aufzuzählen. Thag, der mit dem Zopf, schien seine eigene Meinung durchsetzten zu wollen. Er hielt ein langes Monolog, dem die beiden Streitenden zuhörten und endete indem er von beiden einen Schlag in den Bauch erhielt. Schlitz, der mit den vielen Dolchen, schüttelte traurig lächelnd seinen Kopf und half Thag wieder auf die Beine. Als er Azrails Blick bemerkte nickte er ihm und kam auf ihn zu.
´Kinder. ´, sagte er auf anderen drei Schlächter zeigend und ließ sich neben Azrail nieder. ´Streiten sich darüber ob wir eine Expedition ausrüsten sollten um uns Dracheneier zu holen. Rak sagt ja, weil sie gut schmecken. Lors sagt nein, weil es zu viele Gefahren gibt und Thag, tja, er war dafür, dass wir und ein Drachenweibchen stehlen könnten, damit sie uns Eier legt … ohne einen männlichen Drachen. ´
Azrail schnaubte kurz. ´Was denkst du? ´
´Wir gehen hin, das wurde schon von der Obrigkeit beschlossen. Drei Trupps jeder Armee ziehen los und holen Eier bis wir und die Rücken brechen. ´
´Ich muss mit? ´
´Natürlich. ´, antwortete Schlitz bestimmt und zeigte auf den Sturm rechts von ihnen. ´Die Eier sind notwendig, damit ihr, die Bestrafer, den Sturm überleben könnt. ´
Azrail hob fragend eine Augenbraue. ´Überleben? ´
Schlitz schaute zurück und begriff scheinbar erst dann, dass sein Nebensitzer erst vor kurzem in die Hölle kam. ´Bestrafer ist der Ausdruck, der von den Feinden benutzt wird. In den Armeen ist ein Synonym für das Wort ´Ertragender´. Zwei vollkommen verschiedene Worte denkst du? Sie haben beide denselben Wortstamm. Leid. ´, sagte der Schlächter.
Der Gefallene nickte um zu zeigen, dass er bisher mitgekommen war.
´Du wirst Leid von Seelen auf dich nehmen. Seelen jenseits jeder Rettung. ´, schloss der Fußsoldat an und wartete auf die Reaktion Azrails. Seine Augen verengten sich und er schaute von Schlitz weg. Mit der Hand fuhr er sich über sein Gesicht und fuhr mit Daumen und Zeigefinger von den Mundwinkeln zum Kinn runter bis seine Finger sich berührten.
´Warum? ´, lautete seine einzige Frage.
Schlitz lächelte ein entwaffnetes Lächeln und entblößte dabei zugefeilte Zähne. ´Selbst in der Hölle herrscht Mitleid. ´ Er schüttelte seinen behornten Kopf. ´Nein, das ist nicht genau genug. Liebe, genau, das ist das richtige Beispiel. Liebe, denken viele, ist das mächtigste, was es auf der Welt gibt. ´ Sagte er und guckte Azrail in die Augen.
´Nein. Mitleid. Das ist das mächtigste auf der Welt. ´ Er wartete einen kurzen Augenblick nur um zu sehen wie ihn Azrail weiterhin verständnislos anguckte. ´Das waren die Worte eines Bestrafers. Wenn du den Sturm erlebt hast wirst du es wissen, ob er recht hatte. ´
Azrail zuckte mit seinen Schultern und stand auf nur um zu sehen, dass Larze auf ihn zukam.
´Nachricht von Isidunus. Du sollt sofort wieder zu ihm kommen. ´, sagte sie kurz und blieb stehen. ´Schlitz, du und deine Schlächter plus Garis kommt mit mir. ´, sprach sie weiter und wartete. Azrail scheute sich kurz um, um das Zelt zu finden und setzte sich schließlich wieder in Bewegung.
Während er wieder den Pfad zum Zelt hinauflief wanderten seine Blicke immer wieder in den Westen. Lichtspeere drängten den Schatten der Hölle zurück und breiteten sich mehr und mehr aus. Er kratzte an der Zeltklappe.
´Rein! ´
Er schlüpfte durch die Klappe und stand wieder vor Isidunus.
´Hallo. ´, begrüßte er ihn und zog seine Schwert. ´Wenn du Wind erlernen willst musst du viel schneller und bewusster werden. Deine Reflexe sind zwar sehr Gut aber an allem kann man arbeiten. ´, sagte der General und ging in eine gespanntere Position als vorhin. Azrail zog sein Schwert und stellte sich nur etwas breitbeiniger hin. Sein Schwert glitzerte selbst im dämmrigen Zelt. Seine Blicke flackerten kurz rüber damit er es nochmals begutachten konnte. Im selben Augenblick verschwand wieder Isidunus.
Stahl flackerte links von ihm auf. Er machte einen Ausfallschritt nach rechts und drehte sich zum General. Mit dem gleichen Bein sprang er nach vorne und Stach von oben nach unten nach Isidunus. Dieser blockte mit der flachen Seite seines Schwertes ab und Azrail rutschte ab. Er geriet aus seinem Gleichgewicht und stolperte nach vorne in Klinge seines Vorgesetzten.
Bewusst rammte er seine rechte Hacke in den Boden und zog seine Schwert zurück. Die Schwertspitze hinterließ eine kleine Wunde am Kinn des Generals und zog noch einen Tropfen Blut mit. Azrail war für einen Moment so erschrocken, dass er beinahe vergaß zu Atmen, fasste sich dann aber wieder und rauschte wieder nach vorne.
Schritt nach vorne, Schlag von oben. Block.
Schritt nach vorne, Stich von links unten. Block.
Schritt nach hinten. Gegner folgte.
Schritt nach rechts, Sprung zum Gegner, schräger Schlag von rechts unten. Block.
Stich zum Gesicht. Schritt zum Gegner, Schnitt auf die Körpermitte. Wunde an Wange und über dem Bauchnabel, beide oberflächlich.
Schritt nach vorne, frontaler Angriff von Oben. Block.
Ausfallschritt nach Links, Rolle nach vorne, Sprung auf den Rücken des Feindes. Schräger Schnitt über den Rücken.
Isidunus verschwand vor ihm, sein Schwert flog aus seiner Hand und pfiff durch die Luft bis es im hart getrampelten Boden stecken blieb.
´Woher kannst du das? ´
´Den Todestanz? ´
´Ja. ´, sagte der General schwer atmend.
´Ich hab in mir selber beigebracht. ´
´Wie? ´
´Mittels einer Schriftrolle. ´
´Woher? ´
´Ich bin durch das rote Portal in Travincal zu Kathedrale von Diablo gekommen und habe dort die Bibliothek ausgeräumt. ´, antwortete der Gefallene und zog sich einen Schritt zurück.
Isidunus rieb sich mit einer Hand sein Gesicht und atmete aus als ob seine Lunge unter großem Druck stand. ´Du warst also schon einmal in der Hölle … wie kamst du zurück? ´
´Ich habe mich zum einem Fort durchgekämpft, alles war verlassen dort. Rechts vom Eingang befand sich eine Schmiede und links davon eine Apotheke eines Alchemisten. Ich kam durch das Portal was in einer Art Halle stand nach Harrogath. Dort besorgte ich mir Kleidung und Nahrung und zog durch Scosglen, über die Wüste wieder in Dschungel zurück. ´
´Wie alt warst du als du in die Hölle kamst und wie alt warst du als du wieder in deiner Heimat ankamst? ´
´Mit achtzehn wanderte ich schon in Sanktuario umher. Mit fünfundzwanzig ging durch das rote Portal und mit siebenundzwanzig wieder in den Jungel. ´
Isidunus wandte sich von Azrail ab und fasste sich an den Mund. ´Beim Vergessen … ´
Azrail zog sein Schwert aus dem Boden und drehte sich seinem General hin. ´Was ist schon damit? ´
´Sei froh. Die meisten dieser ´Helden´ die Dämonensergeanten der Achten besiegen konnten sind wahnsinnig geworden, weil sie in die Hölle und wieder zurück auf ihre Daseinsebene kamen. ´
Azrail hob eine Augenbraue. ´Was soll das schon heißen? ´
´Wenn du wieder von Himmel oder Hölle wieder auf deine Existenz zurückkommst erlebst alles wieder. Jede vergessene Erinnerung, jedes Erlebnis von Anfang an im Mutterleib. ´, sagte Isidunus leise und schüttelte seinen Kopf erschrocken bei dieser Vorstellung. ´Egal. Lass uns ein anderes Mal darüber sprechen. Weiter mit deinem Training. ´ Der General zog wieder sein Schwert und hielt wie ein Speer zwei Armlängen auf der Höhe von Azrails Brust entfernt. Der Gefallene ließ sein Schwert weiter auf den Boden zeigend locker in seiner Hand.
Isidunus kam mit einem schlurfenden Schritt auf ihn zu und stieß sein Schwert wie eine Schlange vor. Das schwarzweiße Schwert zuckte hoch, erwischte das Schwert des Generals in der linken Seite. Azrail hielt den Kontakt und drückte das Schwert nach rechts um den Oberkörper seines Gegners angreifen zu können. Er löste den Kontakt, sprang gleichzeitig nach links und beschrieb ein beinahe vollendetes Oval in der Luft. Hinter ihm schnitt das andere Schwert durch die Luft und ließ seinen Rücken unberührt.
Beide Kontrahenten wandten sich wieder zueinander zu.
Isidunus zog sein graues Hemd aus und warf es hinter seinen Schreibtisch. Azrail blieb unverändert auf der Stelle stehen.
Isidunus verschwand. Diesmal konnte Azrail aber sehen wohin er verschwand, nach rechts von ihm aus gesehen. Er sprang nach vorne, drehte sich augenblicklich und startete sein Gegenangriff. Er warf sein Schwert. Es pfiff als graue Scheibe durch die Luft und lenkte Isidunus ab bis es wieder wie ein Pflock im Boden versank. Der Gefallene sprintete nach links hinter den General und pflückte das Schwert aus der Erde. Er beschrieb einen Halbmond in der Luft und beide Schwerter trafen sich Funken schlagend. Isidunus löste den Kontakt, drehte sich nach links und Schnitt Azrail, der zu spät reagierte, über den Arm. Penetrierte einen Talisman und schnitt kaum haaresbreit hinein. Als Ganzes glühte es auf und zerfiel zu Asche. Azrail guckte nur kurz erstaunt darauf, sah im anderen Moment gar nichts mehr.
Blendend weiß und doch nicht weiß umfing es ihn und er torkelte zwei Schritte. Schmerz zuckte durch seinen ganzen Körper, verblasste, blieb aber als glühender Speer in seinem Rückgrat.
Er konnte wieder sehen. Schärfer als es ihm lieb wäre stach jedes Detail an Isidunus Oberkörper, Bewegung, Schwert und Zelt ins Auge sodass er es kaum verarbeiten konnte. Sein Gegenüber hob eine Augenbraue, zuckte kurz mit den Schulten und setzte seinen Angriff fort. Als ob der General sich durch Gelee bewegen würde konnte Azrail alles verlangsamt sehen und Löcher in der Deckung erkennen. Er sprang vor und erwischte einen wunderlich ängstlichen Ausdruck auf Isidunus Gesicht. Azrails stach Isidunus oberflächlich in die Schulter und zog sich dann ruckartig wieder zurück als sein Gegenüber auf den Boden fiel. Er stand zwar wieder auf, aber schweißgebadet und bleich. Jemand rauschte in Zelt, eine Succubi.
´Lehnsherrin Lilith… ´, presste Isidunus aus sich heraus brach dann wieder zusammen und stützte sich auf alle Vieren. Azrail wollte ihn aufhelfen wurde aber vom entsetzlichen Blick Liliths zurückgehalten. Sie ging einen Schritt auf den General zu und trat ihm in den Bauch. Er würgte kurz und hielt sich eine Hand vor den Mund.
´Du hast meine Befehle, selbst die Befehle der Matriachin übertreten. Trainiere Azrail, aber zerstöre kein Siegel! ´, sagte sie kalt und stupste den General mit einem Fuß an. ´Was ist? Steh auf! ´
Isidunus stand sichtlich peinigend auf und straffte sich mit ausdruckslosem Gesicht aber schmerzerfüllten Augen. Lilith nickte und kam auf Azrail zu und musterte ihn. Sie hob seinen linken Arm und guckte sich die verbliebenen Talismane an.
´Er hat das Drachenblut befreit … verdammt. ´, murmelte sie. Azrail tat so als ob er sie nicht gehört hätte und wartete auf ihre Reaktion. Sie lies seinen Arm los und ging aus dem Zelt raus. Isidunus stand kurz noch so wie vorhin da brach dann wieder zusammen und legte sich auf den Rücken.
´Wir hatten glück Azrail. ´, sagte er zum Gefallenen und setzte sich auf. ´Warten wir fünf Jahre ab dann könnte was passieren. ´ Er drückte seine Knöchel in sein Rückgrat und es knackste mehrmals. ´Morgen kommst du wieder. ´, entließ Isidunus ihn und machte eine wegwischende Geste.
Als Azrail aus dem Zelt trat war es Nacht. Keine Nacht wie er es kannte sondern ein Malstrom am Himmel aus Nebel und fünf rotierenden, gigantischen Scheiben, die den Nebel in sich aufsogen und kein Ende finden konnten. Die Scheiben sonderten kaltes, fahlweißes Licht aus und tauchten die Landschaft in eine surreale, geistlich wirkende Welt.
´Furcht einflößend, hm? ´, sagte jemand neben ihm. Nein, eigentlich über ihm. Er guckte hoch und erblickte den großen Dämonen den er in seinem Trupp gesehen hat.
´Wehr, so heißt du doch? ´, begrüßte er ihn etwas kleinlaut und achtete nicht auf den Schock in seiner Brust, als ob er in Eiswasser gesprungen wäre, als er die frische Wunde quer über den Oberkörper des geflügelten Dämons sah. Die Wundränder waren ausgefranst und er konnte bis auf die Rippen sehen auf denen auch Kratzer waren.
´Was … ´, setzte er zu einer Frage an.
´Greife. Ich und ein paar andere Pflücker haben einen alten Drachenbullen erlegt und in gerade gehäutet als gerade eine Horde Geier auf uns zugeflogen kamen. Mich hat es noch einigermaßen oberflächlich erwischt. Andere wurden bis zum Rückgrat aufgeschlitzt. ´
Azrail musterte die Wunde noch näher. Schwarze, dickflüssige Flüssigkeit, die kein Blut war, rann die Wunde herunter und verklebte den Lendenschurz des Dämons neben ihn.
´Was passiert falls man hier stirbt? ´, fragte er und beide setzten sich in Gang. Wehr schwieg lange, so lange bis Azrail dachte, dass er keine Antwort mehr kriegen wird.
´Du musst wissen … nicht jede Seele kommt in die Hölle oder in den Himmel. Die meisten werden einfach wieder wiedergeboren. Es ist nur eine bestimmte Anzahl an Seelen ´erlaubt´ am Krieg teilzunehmen. Hier in der Hölle genug um sechshundertsechsundsechzig Legionen aus sechstausendsechshundertsechsundsechzig Dämonen, die Befehlshabe zählen zur der Zahl dazu. Die sechs, die Matriachin und drei für den Luzifer. ´
´Luzifer Morgenstern? ´
´Der Erste Luzifer. ´
Die Kuhle und die Standarte der Ersten kamen immer näher als der Weißhaarige Pilze riechen konnte. Er wich vom Weg ab und folgte dem Geruch. Schließlich fand er sich vor einem Teppich aus grauen Pilzen.
´Aschepilze. Schmecken sehr scharf. Ich würde nie einen ganzen Pilz am Stück essen, die Dinger sind tödlich. ´, zischte Wehr hinter ihm und guckte sich schutzsuchend um als ob die Pilze in sein Maul fliegen könnten. Azrail zuckte mit seinen Schultern und pflückte einen.
´Wir haben schon genug Pilze für drei Wochen. ´, sagte Pirsch, der Schlächterschamane, als Azrail und Wehr eintrafen und den Pilz in Azrail sah. ´Wozu hast du noch einen geholt? ´, hackte er nach und sah den Weißhaarigen scharf mit seinen großen, gelben Augen an.
´Ruhig Pirsch. Lass ihn eine Scheibe probieren. ´
´Pff … du trägst die Verantwortung Garis. Los, gib her. ´ Eine langfingrige Hand wurde ihm entgegengestreckt. Er legte den Pilz drauf und setzte sich neben Schlitz hin, der schon eine Schüssel in seiner Hand hatte. Beinahe sofort wollte er wieder aufspringen als Pirsch den Pilz einfach unter den Kessel gekonnte in die heißeste Stelle in die Glut warf und weiter im Kessel rührte. Garis hielt mit einem beinah merklichen Kopfschütteln zurück. Ein Stapel Schüsseln ging herum und Azrail nahm sich einen. Sie waren aus Holz gefertigt und erstaunlich leicht. Von der anderen Seite, rechts, kamen Löffel und die einzelnen wurden gerufen. Sie bekamen je zwei Schöpfkehlen voll Suppe und eine Kante Brot und zwei Streifen getrocknetes Fleisch.
´Azrail. ´ Er stand auf ging vor und holte sich sein Essen. Die Suppe roch nach Blut, Mehl und Unidentifizierbaren. Vorsichtig setzte sich wieder neben Pirsch.
´Aus was ist eigentlich die Suppe? ´
´Blut, frag mich nicht woher, zerriebene Knochen, ich weiß auch nichts von wo die herkommen, und Organe von allen möglichen. Schmeckt nach Kräutern und sättigt, was will man mehr? ´, antwortete Schlitz und nahm einen großen Schluck aus seiner Schüssel.
Azrail aß schweigend und guckte unverwandt auf den Pilz in der Glut. Er hatte sich schwarz verfärbt, verkohlte aber nicht. Nachdem alle fertig waren pflückte Pirsch in aus der Glut und warf in Garis zu. Dieser zückte ein Messer und schnitt sich etwas vom Stängel ab. Danach gab er Pilz samt Messer weiter. Als der Pilz bei Azrail ankam war der Stängel vollkommen weg. Neben ihm saß nur Wehr und neben ihm Garis. Er schnitt den Pilz in zwei in gab die Hälfte samt Messer wieder weiter. Er warf sein Anteil als ganzes in den Mund und kaute. Der Pilz sonderte sehr viel Saft ab und hinterließ einen Aschehaften Nachgeschmack im Mund. Er schluckte. Tränen schossen ihm in die Augen und ein Inferno tobte in seinem Mund. Als ob man ihm zehntausend mit Widerhaken versehene, glühende Nageln auf und unter die Zunge gerammt und gedreht, sie herausgezogen, dann Alkohol darauf geschüttet und den ganzen Vorgang nochmals in Rachen und Magen fortgesetzt hätte brannte es.
Den meisten erging es nicht besser.
Die Schlächter waren lila angelaufen, Larze krümmte sich über ihre Beine, ihre Flügel flatterten ruckhaft und ihr Schwanz peitschte hinter ihr durch die Luft, Pirsch zuckte unkontrolliert, Wehr atmete tief ein und aus, die einzigen Anzeichen seiner Schmerzen waren seine zusammengepressten Hände, Garis tat es dem Dämon gleich. Azrail krümmte sich nach vorne und presste seine Stirn in den Boden hinein. Plötzlich ebbte der Schmerz ab und ließ einen dumpfen Pseudoschmerz auf der Zunge übrig.
´Was war das? ´
´Wie viel hast du genommen? ´, fragte ihn Larze.
´Ich hab mir Wehr geteilt. ´, antwortete er.
´Was? ´, fragte Garis schockiert.
´Sei es Glück oder Beständigkeit … tu das nie wieder falls du nicht absurd leiden willst. ´
´Falls du nachts aufwachst und pissen musst. Klemm dir was zwischen die Zähne. ´, mitleidiges Lachen.

-TBC-

Alsoo, das übliche,
immer noch kein Pic-Up,
ist diesmal nicht zum Beta gekommen,
gebt mir die Rechtschreibfehler und etwas Asche,
lg
Thor
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

gefällt sehr gut. Rechtschreibfehler sind nicht meine Spezialität - das sollen Andere machen :) Finde es echt gut gelungen und frage mich, wie es weiter geht. Hoffe auf ein baldiges Update :)

lg, Gandalf
 
:kiss:
Danke für das Lob, will noch jmd? ;)
lg
Thor
 
:p


















(Gefällt mir, das einzige was mir beim 1. Durchlesen aufgefallen ist, ist das "Jungel", was man üblicherweise "Dschungel" schreibt.)
 
Korrigiert.

Gibs noch mehr?
lg
Thor
 
Hier noch was:
hackte - hakte er nach sollte es heißen

Dürfen wir das Wochenende mit nem Update rechnen :)

lg, gandalf
 
Leider nicht, weil ich erst jetzt anfang zu schreiben..
JA! In n paar tagen sind Ferien, dann kann ich jeden Tag etwas machen ;)
lg
Thor
 
Doppelpost und wievielte up des Tages? Falls an spamming grenzt mir bitte sagen.
Also, nach einem 2 1/2 stündigen Schreibmarathons, 5 4/5 Wordseiten gebe ich euch

viel Freude damit

Kapitel 14 - Teil 3

Jemand rüttelte ihn wach. Er öffnete verschlafen seine Augen und rieb sie kräftig mit seinen Knöcheln. Langsam klärte sich die Sicht und er konnte die Person erkenne, die vor ihm stand. Es war Garis. Er warf Azrail eine Schüssel in den Schoß und weckte nach und nach die anderen auf. Die Landschaft war, wie immer, trostlos, leer und grau. Der Himmel verfärbte sich immer mehr in das Blutrot, was man dann den ganzen Tag lang sehen konnte und Azrail senkte seinen Blick. Er stand auf, schüttelte seine Arme und Beine aus und gähnte tief.
´Azrail! ´, rief Pirsch und schlug mit der Schöpfkelle gegen den Kessel. Der Angesprochene ging zum Schamanen hin und erhielt eine dunkle Suppe samt Brot als Frühstück. Er setzte sich an den Rand der Kuhle und aß schweigend wie alle anderen.
Die Sonne ging als riesige, Horizont ausfüllende, an den Rändern flackernde rote Scheibe auf. Azrail konnte problemlos in die Sonne schauen. Sie hatte nicht die Intensität wie auf Sanktuario, wärmte aber viel schneller. Erstaunt bemerkte er seinen langen Schatten und vergaß für kurze Zeit zu schlucken. Die Suppe konnte man mit der am Abend vergleichen, war aber viel würziger und konnte nur mit Brot gegessen werden. Als er fertig war stand er wieder auf und gab die Schüssel an Pirsch zurück. Als Garis auf ihn zukam nickte er nur und ging in Richtung von Isidunus Zelt. Er überprüfte auf dem Weg seine spärliche Ausrüstung. Gürtel, abgerissene Telab, die Leinenhose, Schwert, Lederbeutel und Beinschienen. Mehr war ihm nicht geblieben. Er zuckte mit einem Mundwinkel und kratzte an der Zeltklappe.
Die übliche Antwort kam und er trat ein.
´Morgen Azrail. ´, sagte der General sachlich und stand auf. Er ging zu einem Schrank, machte ihn auf und holte Bandagen raus. ´Zieh die Beinschienen samt und sonders aus. ´
Azrail runzelte leicht seine Stirn, befolgte die Befehle aber schweigend. Er löste die Lederriemen zog die Beinschienen aus und machte sich dann daran die Mokkasinpanzerung zu lösen bis er mit nackten Füßen dastand.
´Die wirst du nicht mehr brauchen. Du kriegst das hier. ´, sagte sein Gegenüber und hob die Bandagen hoch. Sie hatten eine merkwürdige Musterung. Es sah so aus als ob kleine Schuppen sich über die Überfläche zogen und an einzelnen Stellen sah man Farbe. Isidunus warf ihm die Bandagen zu und der fing sie auf. Sie waren überraschend steif und Rau, fühlte sich gar nicht wie Leinen an.
´Das ist Drachenhaut. Weicher können wir es nicht gerben. Wickel sie von Knöchel ab um dein Füße, sodass auch die Zehen einzeln und beweglich bleiben. ´
Das stellte sich schwerer als erwartet aus. Er fing damit an die Achillessehne und Knöchel zu umbinden. Die Hacke erwies sich als sehr schwer. Isidunus half ihm aber, indem er Gefallenen Spangen gab, mit denen er die einzelnen Bänder an Ort und Stelle halten konnte. Die Zehen waren einfacher, er umwickelte sie mehrmals und machte das gleiche dann am anderen Fuß.
´Alles runter und noch einmal. Das ist viel zu locker, wie willst mit denen kämpfen oder felsige Gebirgsgrate laufen? ´, kommentierte Isidunus und guckte diesmal zu wie er es machte. Einige Zeit später war der General zufrieden und er zog sein Schwert. Azrail stand auf und tat es ihn gleich.
´Wind … ´, Isidunus dachte nach. ´Wind besteht aus vielen seitlichen Angriffen im Duell und Finten auf dem Schlachtfeld und schneller Beinarbeit. Damit baust du Schnelligkeit auf für Wolke wo du dann aus dem Blickfeld deines Feindes verschwindest. Blitz ist relativ unkompliziert. Eine gezielte Finte um die Aufmerksam deines Gegners dahin hinzulenken, wo er sich am schlechtesten Schützen kann. Donner. Dafür brauchen wir länger. Das ist der Nachhall, darauf baut die Technik auf. Du legst den Schwachpunkt deines Feindes frei und treibst ihn dann dein Schwert dadurch. Du kannst Wind, Wolke, Blitz beliebig lang wiederholen, Nach Donner fängst du dann aber wieder von vorn an. Also los. ´
Der General hob sein Schwert und atmete ein. Diesmal war Azrail damit dran mit dem Kampf anzufangen. Er schlüpfte nach rechts und griff Isidunus leicht von der Seite an. Er blockte ab und Azrail machte einen Ausfallschritt hinter den Rücken des Generals, sodass die Rücken an Rücken standen. Azrail drehte sich und nahm den Schwung in den Schlag auf. Der General hielt sein Schwert nach hinten, drückte seine Hüfte nach vorne durch und stützte die Klinge mit der linken Hand. Block. Der Gefallene löste den Kontakt und wollte über den Unteren Rücken schneiden wurde aber von Isidunus unterbrochen, der sich auf der Stelle gedreht hatte und wie ein Fleischer mit seinem Schwert runter schnitt. Azrail sprang zur Seite und stach auf den Bauch seines Gegners. Isidunus wich wieder aus und schnitt von unten nach oben. Azrail ging etwas zu spät nach hinten, die Klinge schnitt ihn am Kinn und lies einen hellroten Strich übrig, der seinen linken Mundwinkel fast berührte.
´Gut. Das üben wir dann für die nächsten zehn Jahre. ´

-

Larze kam auf ihn zu. Sie hatte wie immer den ernsten Ausdruck in ihren Augen und eine Schriftrolle in seiner Hand.
´Benachrichtigung von den sechs. Du wirst dich mit Isidunus heute Nacht vor dem schwarzen Tor einfinden. Vassago wird euch hinbringen. ´, sagte sie und übergab die Rolle an Azrail.
´Also gleich jetzt. ´, bemerkte Azrail und wartet auf die Reaktion der Succubi. ´Genau. Dort kommen Vassago und Isidunus. ´
Isidunus erschien neben Vassago winzig klein. Die schwarze, mit Stacheln versehene Rüstung bildete einen krassen Gegensatz zu Isidunus´ lederne Kleidung, was dann immer noch besser war als Azrails Bekleidung. Die Talismane an seinem linken Arm waren schmutzig geworden und die abgerissene Telab, die er immer noch trug, hatte einen grauen Farbton über die Jahre angenommen. Die Bandagen an seinen Füßen waren schwarz, saßen aber noch wie vor sieben Jahren an fest und unverrückbar. Vassago hob nur seine rechte Hand und Schatten umfloss die vier Personen und ließ sie für einige Zeit in vollkommener Dunkelheit zurück. Als sich der Schleier wieder lichtete befanden sie sich vor einem Tor aus Vulkangestein. Es war höher als zehn der großen geflügelten Dämonen und breiter als hoch. Ein kleiner Lichtpunkt kam von den Stangen herunter und wurde immer großer bis Azrail eine menschliche Gestalt mit Flügeln erkennen konnte. Der Engel landete grazil vor ihnen und wischte seine blonden Locken nach hinten. Er trug eine braune Lederhose und ein weites, weißes Hemd.
´Seid gegrüßt. Ich bin Luzifer Morgenstern, gefallener Engel und Berater der Matriachin, die wiederum Dienerin von Satan ist. ´, sagte er säuselnd und guckte dabei unverwandt auf Larze.
´Das ist Azrail, gefallener Erzengel des Todes, Larze, Succubi und Lilith als Stellvertreterin verfügend, Isidunus, General der Ersten, ich bin Vassago, oberster Heeresführer der Hölle. Wir kommen-´, er wurde unterbrochen als sich das Tor knarrend und kreischend öffnete. Die Nexen zogen am Himmel auf und tauchten alles in einen eiskalten Schein.
Luzifer ging voraus und Vassago folgte, dann Isidunus und als letztes Azrail. Sie wurden zu einem Turm geführt.
´Das ist Sank´rutlair, Residenz von Satan. Ihr werdet im Kerker erwartet.
Der Kerker stellte sich als eine Art von Stadion heraus. Ein gigantischer Thron aus Knochen stand am einen Ende. Ränge sprossen aus den Wänden und die abartigsten Dämonen saßen auf den Plätzen. Azrail konnte nur sechsundsechzig zählen, die verstreut auf den Plätzen saßen. Als sich Vassago hinsetzte blieb auch Isidunus und Larze stehen und stellte sich neben ihn. Er hielt Azrail an und drückte ihn eine kleine Flasche mit schwarzer Flüssigkeit in die Hand.
´Falls es schlechter wird. Zerdrück die Flasche über deinem Mund und trink die Flüssigkeit bis zum letzten Schluck. Noch besser wäre es, wenn du sie über Wunden kippen würdest aber egal. ´, zischte er angespannt. ´Und nun, folg dem Bastard mit den blonden Locken. ´ Azrail nickte und steckte die kleine Flasche in eine Gürteltasche.
Luzifer führte ihn in das Oval, das die tiefste Stelle im Kerker war. Schatten quollen aus jeder Ritzte und stiegen aus dem Boden auf, der sich als Knochenteppich herausstellte, und vereinigte sich in einem Vortex um den Thron. Zwei weiße Augen erschienen in den Schatten und ein Mund öffnete sich.
´Azrail. Du wirst um deine Existenz kämpfen. Falls du unterliegst wirst du der Vergessenheit ausgeliefert. ´
´Warum? ´
´Wir müssen eine Schuld bei den Engeln begleichen. Falls wir das nicht tun ufert der Krieg in andere Daseinebenen aus. Kämpft bis zum Tod. ´, sagte der große Schatten und schloss seinen Mund. Luzifer zog sein Schwert und breitete seine Flügel aus. Die reinweißen Federn fingen Licht im dunklen Raum auf und schienen sogar heller als die Fackeln, die ihren Zweck nicht einmal annähernd erfüllten.
´Nun … Bruder Azrail. Auf einen guten Kampf. ´
Azrail antwortete darauf indem er sein Schwert zog und ihn schweigend anguckte.
´Ein schweigsamer hm? ´, sagte der gefallene Engel und erhob sich in die Luft. Mit zwei Schlägen flog er im Kerker herum und beobachtete Azrail aus allen Blickwinkeln. Er führte zwei Sturzflüge samt Angriff auf Azrail aus, die aber nicht ernst war. Azrail blockte beide ab und blieb dann wieder unbeweglich stehen. Luzifer entfesselte drei gewundene Speere aus reinem Licht, die auf Azrail zuschossen. Sie erhellte den Raum schlagartig und schmerzhaft. Azrail wich dem ersten aus, der zweite Schlug neben ihm ein und schleuderte in durch die Luft, der letzte traf ihn in der Luft und raubte ihm diese. Er schlug schmerzhaft auf den Boden auf und die Knochen zerkratzten ihm die Haut. Mit einer Hand zog er sich aus dem Krater hoch und fasste an sein Schwert. Ätherischer Rauch umhüllte das Schwert und die beiden hälften färbten ihn entsprechend. Als er seine Hand wegzog blieb etwas schwarzer Rauch daran hängen und er schloss sie in seinem Sichtfeld vor Luzifer, sodass er von seiner Faust vollkommen verdeckt war.
Mehr Rauch stieg zwischen den Knochen in die Luft auf, diesmal materialisierte er sich um Luzifer zu Pumas, die ihn in der Luft anfielen. Einige bissen ihn in die Flügel, andere zerkratzen ihn Rücken und Bauch. Er schlug um sich zerfetzte einige mit seinem Schwert, wurde aber vom Pack nach unten gezogen.
´Woher kann er das? Hast du ihm das beigebracht? ´, fragte Vassago an Isidunus gewandt. Dieser schüttelte seinen Kopf.
´Er hat sich von mir Bücher über Illusionen ausgeliehen. Er hat sich selber zu einem Illusionisten ausgebildet. ´
´Vor wie vielen Jahren? ´
´Fünf. ´
´Er kann zuviel. ´
Luzifer krachte auf den Boden. Die Pumas sprangen aus dem Staub heraus und lauerten um das Loch herum. Azrail ging auf das Loch zu und blieb zwei Mannlängen davor stehen. Der Engel kletterte heraus und guckte an sich herunter. Seine Flügel waren zersaust und die Kleidung schmutzig.
Als er in die Augen von Azrail guckte konnte dieser Hass erkennen. Er hob sein Schwert und griff frontal an. Luzifer sprang nach vorne und schlug dabei auf Azrails Kopf. Er wich zur Seite aus und schnitt auf den Arm des Engels zu. Der Flügel kam in den Weg, Azrail tauchte darunter durch und zielte diesmal auf den Nacken während er weiter um den Engel herum schlurfte, um seine Geschwindigkeit nicht zu verlieren. Er fand sich plötzlich vor den Bauch von Luzifer. Er schnitt oberflächlich drüber und lies die andere Klinge von seiner schräg gehaltenen nach oben abgleiten. Der Oberkörper seines Gegners war frei und Azrail schnitt von der linken Schulter bis zur rechten Seite der Hüfte wieder nur die Haut auf. Er machte einen Ausfallsprung zur Seite und nahm dabei mit seiner Klinge drei größere Federn mit.
´Er benutzt den Sturm, oder? ´
´Nicht ganz. Wir sind nur bisher nur bis zur Wolke gekommen. ´
´Du hast mir gesagt, dass er den Todestanz beherrscht. ´
´Ja.
´Denkst, dass er ihn anwenden wird? ´
´Nein. ´
´Warum? ´
´Reine Intuition. ´
Vassago zuckte mit den Schultern und guckte auf die großen Federn inmitten der Knochen. ´Du solltest wissen, dass Luzifer zu den Seraphims gehört. Sehr Eitel und selbstherrlich. ´
Azrail wurde von einem Flügel auf den Boden geschlagen. Die Knochen bohrten sich oberflächlich in seinen Rücken und entlocktem ihm ein paar Tropfen Blut. Luzifer stand über ihm und stach rasend auf seinen Kopf ein. Azrail drehte sich immer wieder zur Seite und fälschte die Schläge mit seiner Klinge ab. Luzifer wurde über ihm von mehreren Schatten zur Seite geworfen und rollte ein paar Mal über Boden bis er systematisch die Illusionen zerhackte. Genug um Azrail ein wenig Zeit zu verschaffen. Er erschuf Skelette. Manche mit Schwerten und Beilen, andere mit Bögen und Morgensternen. Sie bedrängten Luzifer und rissen ihm noch mehr Federn aus als in die Luft stieg. Er blutete aus wenigen Wunden, raste aber unkontrolliert. Er stürzte sich wieder wie ein Raubvogel auf den Boden, schnitt diesmal aber durch die Reihen aus Skeletten auf Azrail zu. Dieser griff nahm sich das Wurfbeil eines benachbarten Skeletts und warf es auf den Engel. Es schnitt durch die Luft und wurde von Luzifer in zwei gespalten. Azrail blockte die Klinge frontal ab und schlüpfte im letzten Augenblick zur Seite.
Luzifer flog wieder in die Luft und entfesselte diesmal neun Lichtspeere. Drei flogen auf Azrail zu, die andern schlugen in die Skelettmasse ein.
´Isidunus, erklär mir eins. Ich habe noch nie verstanden, wie Illusionen funktionieren. ´
´Glauben. ´
´Glauben? ´
´Glauben daran, dass es echt ist. ´
´Man muss also an die Realität dessen glauben, was eine Illusion ist? ´
´Ja, eine weitere Stufe ist es aber auch eine Illusion zu erschaffen, die wirklich Real ist. ´
´Leben erschaffen? Realität erschaffen? `
´Gott sein. ´
Azrail konzentrierte seinen ganzen Willen darauf, dass der Rauch um sein Schwert magische Angriffe abwähren könnte und schlug dann auf die Lichtblitze ein. Er lenkte sie ab, erstaunte sich selber, verlor beinahe seine kalte Konzentration, und stampfte auf den Boden. Mehrere Knochen lösten sich vom Boden und schossen, einen fahlblauen Schweif nach sich ziehend, auf Luzifer zu. Er drehte ab und flog weiter von Azrail weg. Der Gefallene konnte milde Angst riechen. Seiner Natur zuwider gefiel es ihm sogar. Die Skelette mit den Bögen schossen und einige Pfeile erreichten ihr Ziel, die Flügel des Engels. Luzifer stieg ein wenig höher und lies sich dann fallen. Er riss sich einzelte Pfeile im Sturz aus, fing sich und stieg wieder hoch. Eine kleine weiße, pulsierende Kugel erschien in der Hand des gefallenen Engels und er schloss seine Hand darum.
Ein Malstrom aus weißen Wellen fegte durch das Oval und hinterließ mehrere, tiefe Schnitte auf Azrails Körper. Die Skelette fielen als Knochen zu den anderen Knochen, was der Weißhaarigen nicht beachtete oder auch nur bemerkte. Blut floss ihm an seiner Telab herunter und färbte die Knochen unter seinen bandagierten Füßen rosa. Ein Schnitt verließ quer über seinen Oberkörper. Von der linken Seite der Hüfte aufwärts bis zum Hals. Er hatte Glück, seine Halsschlagader wurde nicht beschädigt.
´Was haben eigentlich die Siegel auf sich, Vassago? ´
´Sie dämmen das Drachenblut ein. Schließen ihm die Gänze seiner wahren Kraft in der Hölle ab. Auf seiner Daseinsebene wäre trotz Siegel viel mächtiger als hier, weil der Einfluss nur hier am größten und intensivsten ist. ´
Azrail hob einen Schädel hoch. Sein Blut war darauf. Er warf den Schädel in die Luft und sprach die Beschwörung für einen Blutgolem, nach jedem Wort webte ein Wort aus einem anderen Zauber ein. Knochenwand.
Knochen schlugen auf den Schädel ein, machten ihn breiter bis er sie in die Schultern und massigen Armen ausliefen und in großen, mit Klauen versehenen Händen endeten. Beine gab es nicht. Der Golem war stationär in der Arena verankert. Seine Arme waren dreimal so lang wie Azrail groß und konnte sich sogar ausfahren, wenn der Golem um sich schlug. Sie wurde intern von Sehnen gehalten und hatten keine sichtbaren Gelenke. Ein Arm schlug von der Seite auf Luzifer zu, er wich aus, berührte den Arm beim Ausweichen und zündete nochmals die Kugel in seiner Hand. Diesmal schnitt nur eine Welle durch den Arm, trennte ihn dann aber vollends ab. Azrail fiel auf die Knie und hielt sich seine linke Schulter, die anfing zu bluten. Der andere Arm des Golems, der in stiller Agonie schrie, er hatte seinen Mund weit aufgerissen, pflückte den Engel aus der Luft und prügelte ihn auf den Boden. Azrail zuckte kurz mit seiner rechten Hand. Der Golem fiel und viel Staub in sich zusammen und die Schmerzen in seiner Schulter nahmen ab. Er nahm vorsichtig die Hand und schüttelte seinen linken Arm.
Als sein Arm nicht abfiel wie er erwartet hatte wartete er darauf, dass eine blitzende Klinge in seinem Blickfeld erschien. Nichts. Er seufzte, wartete bis der Nebel sich lichtete. Eine Schwertspitze berührte von hinten sie drückte sich immer weiter in die linke Seite seines Brustkorbs weiter. Er sprang nach vorne schlug nach hinten. Er stoppte seine Bewegung nach hinten ab, drehte sich und sprang nach vorne.
Schritt nach vorne, Schlag von oben. Luzifer wich aus.
Schritt nach vorne, Stich von links unten. Block.
Schritt nach hinten. Luzifer entfesselte einen Lichtspeer der auf Azrail zuschoss. Er lies gewähren und wich leicht nach rechts aus. Der Speer traf ihn an der Seite, ließ ihn eine Drehung auf den Boden machen und bereitete ihm sengende Schmerzen.
Schritt nach rechts, Sprung zum Gegner.
Stich zum Gesicht. Schritt zum Gegner, Schnitt auf die Körpermitte. Er stach beinahe in die Nasenwurzel und vertiefte seinen Schnitt über den Bauch von vorher.
Schritt nach vorne, frontaler Angriff von Oben. Luzifer blockte mit dem Schwert ab.
Ausfallschritt nach Links, Rolle nach vorne, Sprung auf den Rücken des Feindes. Azrail hackte auf den rechten Flügel ein, trennte ihn halb durch und sprang in die gleiche Richtung wie sich Luzifer schreiend drehte. Nicht weit genug. Luzifer drehte sich vollends Azrail zu und entfesselte die Kugel zum letzten Mal. Der Gefallene befand zu nah an der Detonation. Er wurde durch das ganze Oval geschleudert, einen rotem Sprühnebel nach sich ziehend und kam schlitternd auf den Boden auf. Sein Rücken bestand beinahe nur noch aus Knochen als er aufstand und seine Sicht wurde immer schwarzweißer. Die Wunde über seinem Oberkörper war zu tief als, dass er sie mit reiner Disziplin stillen konnte. Halb bewusstlos, die Gestalt mit dem lahmen Flügel auf sich zukommend, nahm er die kleine Flasche aus seiner Gürtellasche und zerschlug über der Wunde.
´Isidunus. Was war da drin? ´
´Reines Drachenblut eines Älteren. ´
´Woher? ´
´Ich hab ihn doch mit dir und ein paar anderen getötet. ´
´Trang´Ral? ´
´Ja. ´
Einer der Siegel an seinen linken Arm begann zu glühen, entflammte dann und fiel als Asche ab. Schmerzen breiteten sich durch seinen ganzen Körper aus und er krümmte sich stehend um auf seine Knie. Der Höhepunkt kam und verschwand nicht. Er richtete sich ruckhaft auf und schrie.
Seine Sicht wurde wieder farbig und viel schärfer. Luzifer bewegte sich langsamer und sonderte den Geruch nach Angst aus. Sein Schwert wurde heiß und er guckte hinunter. Die rot sprühenden Striche waren jetzt so lang wie sein Zeigefinger und Funken stoben aus ihnen hervor. Lichtspeere schossen wieder auf ihn zu, er wich nach vorne aus und näherte sich unaufhaltsam Luzifer. Er führte einen Schlag von unten rechts aus. Der Engel blockte ab, aber sein Schwert wurde zur Seite geschlagen. Der Gefallene nahm sein Schwert in einen Unterarmgriff und rammte es den Engel in die Brust. Er riss es heraus, durchschnitt dabei die Hauptschlagader, nahm es wieder normal und köpfte den gefallenen Engel.
Der blond gelockte Kopf flog in einer Spirale durch die Luft und kam dumpf in den Knochen auf.
´Die Engel werden sich freuen. ´, sagte Isidunus bitter. ´Sie haben einen ihrer stärksten Feinde verloren. ´
´Und sich in die Hose pissen. ´, schloss Vassago an. ´Sie haben nur noch einen schlimmeren erhalten. ´
Azrail stand vor dem geköpften Leichnam. Die Mauer aus kalter Konzentration immer noch hochgezogen und schloss jedes Gefühl, jeden Gedanken aus. Langsam ergriff ihn Schuld. Schwerlastende Schuld in seinen Magen.
Er hatte eine Seele in die Vergessenheit geschickt.
Trotzig schüttelte er seinen Kopf. Damit hab ich Anderen Geholfen.
Zu was für einen Preis? Du kannst dir die Vergessenheit nicht einmal vorstellen.
Kannst du es mir sagen?
Existenzlosigkeit. Keine Chance auf Wiedergeburt. Eine
für immer ausgelöschte Seele voller Erinnerungen, Erfahrung und Wissen.Weit mehr als du hast.
Azrail ging auf den Kopf zu. Er lag im Knochenstaub mit dem Gesicht nach unten. Er nahm ihn an den blonden Locken und hob ihn hoch. Vorsichtig schaute er in die leeren Augen. Langsam wendete er seinen Blick ab, schloss davor die Augenlider des Kopfes, und schaute zu Isidunus hoch. Der General und Larze guckte ihn ausdruckslos an. Er konnte ihren Schock, ihre Angst riechen und senkte seinen Blick.
Vassago hob wieder seine Hand und Schatten umflossen sie abermals.
´Von wem ist der Kopf? ´, fragte Schlitz als er Azrail sah.
´Nichts was dich angeht. ´, antwortete Larze führ ihn und drückte Beiden eine Schüssel in die Hand.
Der Schlächter lies sich nicht abweisen und guckte Azrail weiter an. Dieser schüttelte nur abwesend seinen Kopf.

Kapitel 14 - Ende

hm... ich denke, dass ich zum Ende hin etwas nachgelassen hab. Die Musik ist auf langsam gewechselt :ugly:
achja, ist mal wieder nicht durch die Beta gelaufen, können also noch Schreibfehler enthalten sein etc. einfach sagen ;)
lg
Thor
 
Zuletzt bearbeitet:
Uah, du bist der Beste :)

Hier noch ein paar Fehler:
den Unteren Rücken - unteren klein
wie vor fünf sieben Jahren an fest - entscheide dich :)
Schatten umflossen die vier Personen - umfloss
Lederhose und einen weites, weißes Hemd. - ein
Luzifer führte in das Oval, das die tiefste Stelle im Kerker war. -ihn fehlt
Schatten quollen aus jeder Ritzte und steigen aus dem Boden auf - -t / stieg
Du wirst deine Existenz kämpfen. - um deine Existenz?
Daseinebenen - Daseinsebene
Mit zwei Schlägen flog im Kerker - flog er im Kerker
Damit hab ich anderen Geholfen. - Anderen geholfen
antwortete Larze führ ihn und drückte beide eine Schüssel in die Hand. - Beiden

Hat mich echt gefreut, dass du heute noch nen Update geliefert hast. Danke. Hat mir sehr gut gefallen - besonders auch, dass er sich wegen Luzifer schuldig fühlt.

lg, Gandalf
 
Jetzt hab ich wirklich keine Lust die Fehler auszubessern.. morgen vllt wird er das Kap auch noch verlinkt ;)
lg
Thor
PS: fast vergessen :kiss: danke
 
Also ist er jetzt schon Jahre da unten ... was wohl aus der Kleinen geworden ist :confused:

Schönes Kapitel mal wieder :D
 
Ähm... das was dort vergangen ist passiert auf Sanktuario in nen paar Nanosekunden :clown:
Hab ichs vergessern zu erwähnen? Oder hast dus überlesen Santa :p ;)
lg
Thor
PS: Ich vergesse immer wieder Danke zu sagen :kiss: danke!
 
Das hast du erwähnt, auch wenn nicht immer klar wurde, dass zwischen den Kapiteln viele Jahre liegen :) Aber da man das ja weiß, dass du öfter mal größere Zeiträume zwischen den Kapiteln hast, kann man ja auf so was achten :)

lg, gandalf
(PS: wie wäre es mit nem update ;))
 
So, da ich jetzt _endlich_ Zeit habe die Updates zu lesen gibt es für mich doppelte Freude im Sinne eines doppelten non-aktuellen Updates für mich :p
Da macht es doch gleich noch mehr Spaß mit dem Abitur fertig zu sein (solange ich nicht in die Nachprüfung muss ...)

Also, direkt mal ransetzen, Meinung wird Notfalls editiert... wenn ichs vergess fand ich die Kapitel gut :p

Edit:
Okay, grad mal alles durchgelesen. Einziger Kritikpunkt, der mich persönlich aber wirklich stört:
Waren beide Kapitel nicht beim Beta-Leser? Wenn nein, dann bitte vor dem nächsten unbedingt machen. Mir fehlen teilweise Wörter um den Sätzen ihren Sinn zu geben, welche man sich dann selber denken muss. Dann halt noch die Rechtschreibfehler. Lies es dir am besten nochmal ganz in Ruhe durch ;)
Oder schick mir die Dinger als Wordformat und ich mach das, hab bis auf weiteres erstmal nichts zu tun ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben