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[Story] Angel of Death

Hey,

danke für das Update in der Prüfungszeit :) Eine willkommene Abwechslung. Wenn ja jetzt bald Ferien sind, kommt dann öfter mal was? Hoffentlich :)

lg, Gandalf
 
kein problem :)
wie hats eig gefallen?
 
Gut hats gefallen. Azrael war nur in dem letzten Kampf etwas - tollpatschig - hätte ihm da ein geschickteres Vorgehen zugetraut, so dass er nicht von seiner Schülerin mehrmals gerettet werden muss :) - das hätte eher umgekehrt sein sollen.

Hätte nie erwartet, dass die anderem ihm plötzlich freundlich gesonnen sind. Hätte sicher ne coole Schlacht geben können, bis er Vilia wieder befreit hätte. So im letzten Augenblick bevor sie exekutiert wird :).

Was halt nicht immer ganz einfach ist, sind die ganzen Namen die du einbringst - da weiß man immer nie wer das ist und wen er wo freigesetzt hat und so. Teilweise finde ich das ein bisschen verwirrend.

Hab mich heute ganz besonders darüber gefreut, dass es ein schön langes Update gab.

lg, Gandalf
 
Hätte :ugly: , wenn da nicht mein Hirn gewesen wäre, dass nun jeden Tag mit 3 Litern Tee getränkt wird :bersi:
Kannst du bei den Namen konkreteres geben? Ich les drüber und werd es ggf umschreiben.
lg
Thor
:hy:
 
Hey,

ich kopier dir einfach mal die Passage rein:

´Verdammt Azrael! Du hast Vil’Aeris befreit! Und dann noch Leviathan entfesselt! ´, schrie er den Gefallenen an und beugte sich über ihn. ´Wenn das so weitergeht kommt noch Behemoth! Weißt du wer sie ist? Vil’Aeris? Sie ist die Schwester von deinem früheren Ich und hat sogar mich in Bedrängnis gebracht als ich dich-´, er brach ab als Brüllen die Welt erschütterte. ´Scheiße! Immer wenn du auftauchst hab ich Angst, dass du - ´ Die sechs einsamen Gestalten glitten wieder auf dem Fluss. Die Tentakel haben sich irgendwo verankert und wanden sich jetzt immer höher in die Luft. Am Horizont trottete ein Wesen heran, dass an ein Flusspferd erinnerte aber sehr viel brutaler und raubtierhaftiger aussah. Es brüllte wieder.
Der Avatar fasste sich an den Kopf, betrachtete die Flammen auf Azraels Körper und seufzte dann. ´Lieber mach ich mir Freunde als Feinde. ´, meinte er. ´Sie hat ihn dir gesagt? Den Namen? ´
Azrael nickte. ´Kaz’Ur-L- ´

Behemod - wer ist das?

Bei den anderen - stimmt es steht mit dabei. Hab das irgendwie überlesen bzw. wohl durcheinandergewürfelt. Bin was Namen angeht und merken immer ganz schlecht ^^.

lg, Gandalf
 
Bin nun auch mal zum Lesen gekommen. Im letzten Kap habe ich keine Fehler finden können, es liest sich super flüssig. Das einzige Problem ist die Übersichtlichkeit, ab und an bin ich doch sehr durcheinander gekommen. Eben wegen besagter Namen.

Gruß,
alanoctis
 
Das hab ich ihm auch gesagt :p
Die ganzen neuen Namen, das war schon in der Hölle mit der Gruppe von Schlächtern so ne Sache... Jetzt sinds wieder gänzlich neue Begriffe, erinnert mich an meinen alten Mathe-Lehrer, der uns Sachen an den Kopf geworfen hat und dann sollten wir sie können ;)
 
Ich habe Steven Ericson gelesen ... ihr nicht?
Der hat auch so eine tolle Char-Dichte

nabend
:hy:

Thor

EDIT: Behemoth ist das Gegenstück zu Leviathan, das Ungeheuer des Landes und zu Ziz, dem Urvogel hoch droben in der Luft. Ziz bekommt wohlmöglich noch einen Auftriff ... mal sehn.
Die Namen stammen aus der jüdisch-christlichen Mythologie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab die Story auch mal gelesen und finde sie echt hammer! :hammer:
Hast du schonmal daran gedacht ein Buch zu veröffentlichen oder so :)?
Hoffe auf ein baldiges Up

Mfg Julaeh
 
Öhmm... als Fernziel hab ich mir Schriftsteller gesteckt, fragt sich nur ob ich es dann auch weiter verfolge ;) Ach ja, und danke fürs Lob :kiss:

Up...sieht gerade etwas mager aus, werd aber heute vorraussichtlich weiterschreiben.

:hy:
Thor
 
Es güübt wieder Stoff :ugly: :hy: :kiss:
Was soll ich sagen, meine Waden tuen weh, mein Gesicht ist das eines Zombies und die Dusche wurde wieder beansprucht.
Kein handwerkliches Meisterstück, aber bringt uns etwas in der Storyline weiter ;)

Kapitel 16 - Teil 3

Beide ließen sich Zeit mit der Rückkehr zum Haupttor der Weststadt. Vilia wartete an einer Kreuzung, weil Azrael scheinbar irgendetwas vergessen hatte. Als er ankam war er bleich und seine linke Hand war merkwürdig rosa. Er verschnaufte kurz und nickte dann. Beide setzten sich wieder in Bewegung. Azrael musste allerdings mehrmals Halt machen, weil er Blut hustete und seine ganze linke Seite stach als ob man ihm einen glühenden Speer durch die Schulter ins Bein getrieben hätte. Vilia lief stützend neben ihm und guckte sich immer wieder Hilfe suchend um während der Gefallene sich an einer Wand stützte und hustete.
´Wir sollten zum Brunnen zurück. Gor müsste noch dort sein. ´, meinte sie nachdem sich Azrael seinen Mund abgewischt hatte. Er guckte sie mit unergründlichen Augen an und strich sich über die Glatze wie sooft in letzter Zeit.
´Er ist nicht mehr dort. ´, murmelte er und ging weiter. Die Häuserblocks wurden immer besser je näher sie dem Ausgang kamen. Der Boden war wieder kühl und die Sonne nur noch ein leichter Schimmer über den Wänden. ´Der Tod ist durchgekommen. ´, schloss er an und stolperte beinahe. Vilia hielt ihn von hinten fest und lehnte ihn gegen eine Wand. Er rutschte an ihr herunter und blieb auf dem Boden sitzen. Seine Begleiterin legte ihre Hände auf ihre Hüfte und guckte zu ihm herunter.
´Ich sollte Hilfe holen gehen. ´
´Wo? ´
´Es ist Nachmittag, Turiol müsste in ein paar Stunden kommen. ´, antwortete sie und setzte sich ihm gegenüber hin und zog ihre Beine an. ´Was ist eigentlich passier als du den Dämon getötest hast? ´
Er öffnete leicht sein rechtes Auge und atmete hörbar mit der Nase aus. ´Ich … habe ihr innerstes Wesen berührt. ´, sagte er und ließ es lange Zeit auf diese Wörter beruhen. ´Ein ganzes Leben, geballt in einen einzelnen Moment, wo man sich an alles erinnern kann, was man erlebt hat, egal ob man es vermeintlich vergessen hat. ´ Vilia schreckte hoch als sie ihn hörte und guckte dann auf Azrael. Sie rückte näher zu ihm heran und setzte sich neben ihm. ´Ich habe es miterlebt. Ein Teil von mir ist mit ihr gestorben, oder etwas hat sich in meiner Seele festgesetzt. ´, sagte er und stand auf. ´Die Sonne geht bald unter. Zeit, dass wir und wieder auf den Weg machen. ´, sagte er leise aber gut verständlich. Vilia stand auf und folgte ihm.
Turiol saß auf dem Wagen vor dem Tor und sah dem Sonnenuntergang zu. Er färbte die von hier aus sichtbaren Türme von Caldeum rosa und legte einen hellblauen schein auf das Gesicht des Eidwahrers. Vilia ging vor Azrael und machte etwas Lärm beim Gehen. Der ältere Mann zuckte mit dem Kopf herum.
´Ihr seid verdammt schnell. Azrael? Was hast du mit deinen Haaren gemacht? ´, begrüßte er sie und sprang vom Wagen runter. Er betrachtete vor allem Vilia. Sie hatte einen anderen Ausdruck in ihren Augen, sie wirkte erwachsener. Azrael hatte seinen Speer verloren und er konnte mehrmals schwarze Schatten auf seinen Rücken sehen. ´Steigt auf. Ich kenn einen Heiler in der Stadt. Er kann fast alles nachwachsen lassen. ´, sagte und sprang auf den Wagen. Die beiden Eidwahrer kletterten auf die Ladefläche und Azrael schlief wieder ein. Die Zügel klatschen und das Pferd setzte sich langsam in Gang.
´Und? Wie war der Ausflug? ´. Fragte Turiol an Vilia gewandt, als der Wagen einigermaßen ungestört durch die großen Hauptstraßen fuhr.
Sie zögerte ein wenig. ´Azrael müsste eigentlich tot sein. Ich hab gesehen, wie man ihn mit einem Breitschwert erstochen hat. ´, antwortete sie. ´Wir haben Dämonen getroffen und er hat die meisten getötet. ´
´Die meisten? ´
´Einen habe ich getötet. ´
Ihr Fahrer runzelte seine Stirn. ´Und sonst? Was hast du für einen Eindruck über seine Person bekommen? ´
´Er ist ruhig, beinahe unmenschlich und sehr direkt. Spricht kaum, tötet kaltblütig und irgendwie … ´
´Magst du ihn trotzdem? ´, wagte Turiol den Vorstoß.
´… kommt man nicht ohne ihn aus. ´, vollendete sie als ob sie Turiol nicht gehört hätte. ´Hast du Wasser? ´
Der Eidwahrer reichte den Schlauch nach hinten. Vilia bedankte sich und trank durstig. Azrael regte sich und gähnte. ´Wo sind wir? ´, fragte er als erstes.
´Kommen bald an der Arena vorbei. Ich mach einen kleinen Abstecher in die Nordstadt zum Heiler und dann wieder zurück in den Südstadt. ´, antwortete Turiol und kratzte sich am Kopf.
Sie wurden am Tor angehalten und die Wachen durchsuchten flüchtig den Wagen. Guckten sich Vilia und Azrael an und winkten sich durch. Turiol fuhr weiter geradeaus und stoppte an einem Stall. Die Eidwahrer sprangen vom Wagen und der Ältere führte sie zum Heiler. Der Eingang war schmucklos und mit einigen Fetischen behangen. Sie traten durch die Tür und berührten eine Klingel. Ein kleiner, verschrumpelter Mann kam auf sie zu.
´Was kann ich führ euch tun? ´, fragte er mit einer dünnen Stimme und guckte sich die Gestalten an. Die Frau war gesund, der ältere Mann auch, der Dritte geistig etwas angeschlagen.
´Ihm die Haare nachwachsen lassen. ´, antwortete der ältere der beiden Männer.
´Wie lang? ´
´Zwei Fingerbreit. ´, antwortete der mit der zerrissenen Telab.
´Setz dich auf den Boden, kostet dich nichts. ´, sagte der Kleine und massierte die Kopfhaut. Weiße, harte Haare wuchsen langsam aus der Kopfhaut und bildeten das gewohnte Gestrüpp auf dem Kopf von Azrael.
´Danke. ´, sagte Azrael als er aufstand und sich durch die Haare strich.
Sie gingen wieder auf die Straße hinaus und Turiol holte den Wagen. Die restliche Fahrt verlief schweigend. Jeder ging seien eigenen Gedanken nach. Turiol setzte beide auf dem Marktplatz ab und sie verabschiedeten sich müde.
´Was sind das für Zeichen auf deinem Rücken? ´, fragte Vilia als beide durch die dunkle Gasse zum Wirtshaus gingen.
´Ein Gedicht. ´, antwortete Azrael. ´Willst du es etwa hören? ´
´Heute nicht, danke. ´, sagte Vilia.
Azrael drückte die Tür auf und trat in den warm beleuchteten Schankraum. Hirov, Xiral, Iunas und weitere Eidwahrer saßen sich gegenüber und guckte die beiden Neuankömmlinge an.
´Seid ihr Gescheitert? ´, fragte Hirov unfreundlich und betrachtete beide mit zusammengekniffenen Augen.
Der Weißhaarige nahm den Beutel von seiner Schulter und zog etwas heraus. Es war der faulende Kopf eines der Dämonen, den sie auf dem größeren Marktplatz getroffen haben. Er hatte eine rußige Haut und ein recht menschliches Gesicht. Wenn da nicht die nagelartige Zähne und die eigenartige Nase gewesen wäre. Die Lippen waren schon längst trocken und zeigten ein scheußliches Grinsen. Azrael warf den Kopf Hirov knapp vor die Füße. Aus dem Stumpf spritzte ein wenig Blut auf dem Boden und der süße, stechende Geruch nach Fäule breitete sich langsam im dämmrigen Raum aus. Plötzlich wurde es unerträglich heiß und Vilia musste sich Luft zufächeln.
Die Eidwahrer zuckten zurück als der Kopf aufkam. Azrael verzog seinen Mund. ´Ist das Antwort genug? ´, fragte er nachdem die meisten Eidwahrer etwas Farbe im Gesicht hatten. Der General schluckte und strich sich über sein Gesicht.
´In acht Tagen kommt unser Fürst mit seinem Gefolge. Seine Frau, seine Tochter, sein erstgeborener Sohn und fünf Sklaven. Man hat ihm schon ein Haus in der Nähe der Arena bereitgestellt. Wir werden ihn am Südtor in Empfang nehmen. ´, informierte Hirov die Beiden und schickte sie mit einer Handbewegung weg. Als Azrael an ihm vorbeiging fielen ihm die Zeichen auf dessen Rücken ins Auge.
´Woher hast du die? ´, fragte er.
Der Weißhaarige drehte sich halb um und machte ein fragendes Gesicht. ´Was? ´
´Die Zeichen auf deinem Rücken. ´
Azrael drehte sich wieder um. ´Die Dämonen haben mich so gemocht, dass sie mir ein Geschenk gemacht haben. ´, meinte er und ging die Treppen hoch. Er ließ die Tür zu seinem Zimmer einen Spalt offen, weil ihn der Gedanke an abgeschlossene Räume plötzlich ängstigte und schmiss seine Telab auf sein Bett. Das Schwert folgte und der Beutel landete auf dem Boden. Er selber sank in einen Stuhl und guckte aus dem Fenster. Die Sonne war schon längst untergegangen und ein Lichtermeer entflammte auf den Straßen. Jemand klopfte an seiner Tür und drückte sie auf. Er guckte zur Tür und sah eine Frau mit kurz geschnittenen Haaren. Sie guckte sich kurz um. Sie hatte einen verfolgten Ausdruck in ihren Augen und roch etwas nach Angst.
´Und? Wie machte sich Vilia? ´, fragte sie schließlich. Ihr Name wollte Azrael nicht einfallen und er beließ es auch dabei.
´Fragt sie selber. ´, meinte er und guckte wieder zum Fenster hinaus. Iunas blieb noch eine Weile inmitten des Zimmers stehen bis sie sich komisch fühlte und hinausging. Die Tür schloss sich. Azrael stand auf und lehnte die Tür wieder an den Türrahmen an.

Xiral wachte auf weil seine Arme taub waren. Er lag mit seinem Bauch, sein Kinn war auf seinem linken Unterarm und staute Blut auf. Er drehte sich auf seinen Rücken und wartete darauf, dass das Gefühl wieder in seine Arme zurückkehrte. Währenddessen machte er sich Gedanken um Hirov und Azrael. Azrael war früher zurückgekehrt als erwartete und war irgendwie anders geworden. Langsam stand er auf und zog sich an. Hirov wollte alles wissen und beherrschen, was in diesem Stützpunkt passierte. Die Eidwahrer hatten sich ihm gebeugt und behielten ihren kleinen Geheimnisse für ihr Aufträge vor. Nur Azrael stellte sich ihm immer noch entgegen.
Xiral schüttelte seinen Kopf. Er hatte schon als kleines Kind mit ihm gespielt und erfahren, dass Azrael niemanden duldet, der ihn vollkommen kontrollieren will, aber wirklich jemanden zu befehligen lag ihm auch nicht. Der Leutnant seufzte und trat angezogen aus seinem Zimmer und ging runter in den Schankraum. Eine einsame, in Schwarz gekleidete Frau stand am Eingang und tuschelte mit Hirov. Der ganze Raum war still und die meisten versuchten zuzuhören.
Der General löste sich schnaubend von der Frau und stieß in Xiral. ´Hol Azrael! Sofort! ´, zischte er ihm ins Ohr und der Leutnant ging wieder die Treppen hoch. Xiral blieb unschlüssig vor der Tür stehen und klopfte schließlich kraftvoll gegen sie. Jemand kam im Zimmer dumpf auf und der Mann vor der Tür musste grinsen. Kurze Zeit später machte Azrael die Tür ein Spalt breit auf und schaute halb wütend und halb verschlafen Xiral in die Augen.
´Was ist? ´, fragte er mit einem unterdrücktem Gähnen.
Sein Gegenüber scharrte mit einem Fuß auf den Boden guckte dann wieder hoch. ´Hirov ruft dich. Eine Assassine steht unten. ´, antwortete er und ging runter. Der Weißhaarige ging zum Kleiderschrank und holte ein Leinenhemd samt neuer Telab raus. Er strich sich beides Über und zurrte den Gürtel fest. Bei der nächsten Gelegenheit sollte er seine Hose wechseln. Sie sah nicht mehr so aus, als ob sie lange halten würde und Handschuhe kaufen. Den Beutel ließ er im Zimmer. Nach kurzem Nachdenken beschloss er die Kapuze nicht hochzuziehen und ging ohne das gewohnte metallische Klimpern die Treppe runter.
Es stand wirklich eine Assassine knapp vor der Türschwelle. Sie beobachtete den Raum aufmerksam und lächelte leicht als Azrael in den Raum trat. Er zischte kaum hörbar und schaute kurz weg. Jemand stampfte von links heran und der Weißhaarige hob seine linke Hand auf Schulterhöhe.
´Nicht jetzt. ´, sagte er bestimmt und lockerte so unauffällig wie möglich sein Schwert in der Scheide als er den Arm wieder runter nahm.
Die Assassine hob eine Augenbraue und ihr Lächeln wurde etwas deutlicher. ´Seid gegrüßt, Azrael. ´
´Ihr auch … Miyo. Lange … nicht mehr gesehen? ´, antwortete er, obwohl der letzte Satz nicht wirklich wie eine Frage klang.
Die Frau hob ihre Arme und betrachtete ihre Finger. Azrael vertraute auf Xiral, dass er nicht verraten hatte, dass Azrael blind war, nachdem er gesehen hatte, dass die Finger von Miyo mit stählernen, spitzen Kappen versehen waren.
´Du hast recht. ´, meinte sie und schaute wieder auf. ´Leider sind es andere Umstände zu denen wir uns jetzt treffen. Du hast Berichten zu folge ein wahres Blutbad angerichtet als du wieder in die Stadt gekommen bist und etwas eine Woche danach hast du dich noch mal selbst übertroffen. ´
Azrael spreizte seine Arme etwas von seinen Körper ab und ließ sie dann wieder zurückfallen. ´Folter ist doch etwas Tolles. ´, antwortete er und betrachtet erfreut das Zucken im Gesicht der Assassine.
´Unsere Zunft hat gegen eine heimliche Ermordung gestimmt. Wir fordern dich heraus gegen einen von uns in der Arena zu kämpfen. Falls du gewinnst bist du von unserer Rache befreit. ´
´Und falls ich ablehne? ´
Die Assassine blieb weiter auf der Stelle stehen. ´Es wird nur geschlossene Gesellschaft anwesend sein. ´, sagte sie und machte Anstalten die Tür zu öffnen. ´Ach ja, wir haben uns die Freiheit erlaubt euren Adligen etwas schneller hier her zu bringen. Er wird zusehen. Bis heute Abend. ´, verabschiedete sie sich und winkte als sie zur Tür hinaustrat.
Hirov schlug hinter ihm auf den Tisch. ´Woher kennst du sie? ´, fragte er.
´Kindheit. ´
Der General stand auf und trat vor Azrael. ´Hast du gewusst, dass sie unseren Fürsten schon in die Stadt gebracht hast? ´
Der Gefragte schüttelte seinen Kopf und versuchte nicht arrogant zu klingen. ´Aber ich glaube, dass wir ihn abholen sollten. ´, sagte er und Hirov schüttelte seinen Kopf.
´Nein, du gehst zur Arena. Dort sind meinen Quellen zufolge schon Assassinen da. ´
Azrael zuckte mit seinen Schultern und zog sich die Kapuze über. Draußen erwartete ihn warme Luft und er näherte sich mit großen Schritten einer Hauptstraße. Er ging mit dem Gefühl ihm Rücken beobachtet zu werden durch die Menschenmengen und sah sich um. Die Wände waren sandfarben und warfen scharfe Schatten über die gegenüberliegende Wand. Er hatte das Gefühl, dass Caldeum größer und hässlicher geworden war. Mehrere kleine Kinder gingen alleine durch die Straßen und Bettler saßen an jeder Straßenecke. Ihm fiel wieder Wehrs Kommentar ein. Er schnaubte kurz und richtete seinen Blick auf die Pferdekutsche dreißig Meter vor ihm. Der Fahrer stritt sich gerade mit einem Verkäufer, beide deuteten mehrmals auf eine gebrochene Stange und auf die Plane, die sich über den Stand gelegte hatte. Azrael kletterte auf den Wagen und warf ein paar Münzen in den Kasten, der sich auf dem Kutschbock befand. Er setzte sich neben zwei Männern hin, die interessiert dem Streit zuhörten.
Als das Klimpern der Münzen von Azrael zum Fahrer vorgedrungen war drehte er sich um und guckte ihn fragend an.
´Arena. ´
Der Fahrer nickte und öffnete die Truhe. Er griff hinein und warf dem Verkäufer ein paar Münzen zu. ´Das müsste reichen. ´, meinte er und trieb die Pferde an. In Caldeum gab es seit letzter Zeit eine Gilde, die sich auf den Transport gegen Bezahlung spezialisiert hatte. Sie machten ein ganz gutes Geschäft mit den Halbreichen und Bürgern, die sehr in Eile waren. Während der Fahrt drehte sich der Fahrer zu Azrael um, der genau hinter dem Kutschbock saß. ´Willst dir wohl Nidleo ansehen, wa? ´, fragte er.
´Nein. ´
Der Fahrer musterte ihn eingehend. ´Siehst wie ein harter Krieger aus. Hat es was mit der Zunft zu tun? Es geht schon seit mehreren Tagen in Caldeum das Gerücht um, dass jemand die Assassinen richtig eine verpasst hat. ´ Der alte Mann spuckte aus. ´Und heute Abend wird die Arena für die Reichen geschlossen. Was das fürn Kampf wird. ´
Azrael zuckte nur mit seinen Schultern. Er betrachtete die Schatten, die auf der anderen Wand zu sehen war. Anfänger. Dachte er und tat weiter so, als ob er Nichts bemerkt hätte. Die Fahrt dauerte kürzer als erwartet und er sprang vom Wagen runter. Mehrere Gestalten lösten sich aus den Schatten und kamen auf ihn zu. Sie blieben in gebührlichen Abstand zu ihm stehen und eine trat vor.
´Azrael? ´ Ein Mann.
Der Gefragte nickte und folgte den Verhüllten in den Steinkreis hinein. Sie öffnete mehrere Türen und schubsten ihn dann in einen großen, leeren Raum hinein. Er war kaum belichtet und überall lagen Dinge auf dem Boden, oder auf Tischen gestapelt. Er fragte sich warum er nicht einfach abgelehnt hatte. Vielleicht hatte er Angst davor gehabt gegen Miyo kämpfen zu müssen. Er hat sie einmal auf dem Frühlingsfest getroffen als er und seine Eltern Caldeum besucht hatten. Schließlich zuckte er mit seinen Schultern und setzte sich auf eine Bank. Der Raum roch nach Schweiß, Urin und Blut. Ein Gitter wurde geöffnet. Sofort füllte ein Geruch nach trockenem Gras und Fell den Raum. Er guckte auf und sah den größten Katzenmensch den er jemals gesehen hatte. Der breite Kopf mit einer riesigen, schwarzen Mähne berührte beinahe die Decke und der ganze Körper war mit Narben übersehen. Es zogen sich hunderte Narben über den ganzen Körper des Riesen und der Katzenmensch bleckte seine Zähen als er Azrael bemerkte. Große, schwarze Lippen enthüllten dolchartige Reißzähne. Der Weißhaarige zog seine Kapuze zurück, stand auf und nickte.
´Bist du der, der heute Abend kämpfen soll? ´, fragte der Katzenmensch mit einer donnernden Stimme.
Azrael nickte und der Katzenmensch streckte einer seiner großen Pranken aus. ´Nidleo. ´
Der Weißhaarige schlug ein und schüttelte.

Spica saß hocherfreut auf dem Bett und blätterte in den Büchern herum, mit denen sie Bul, den reanimierten Leichnam eines Nephalem, schon früher durch das Portal zurück geschickt haben. Die Bücher enthielten großteils Mythen, aber es gab auch eines darunter, welcher vergilbte Zauberspruch präsentierte. Die Magierin las die Keilschriften und Runen immer wieder durch und wedelte dazwischen mit ihren Händen, so sah es zumindest für Schädelbrecher aus. Dieser saß wie immer auf den Boden und hatte sich an eine Wand angelehnt. Heute erschienen seine Augen aber merkwürdig glasig und unkonzentriert. Ihn plagten Schuldgefühle wegen Vanths Tod. Er hatte Angst davor es Azrael mitzuteilen. Hatte Angst vor der Reaktion von Azrael, um genauer zu sein.
Orak, der Schamane, guckte unschlüssig im Raum herum. Er hatte kein Ziel vor sich und dachte zurück. Bürgerkrieg also? Er seufzte und stand auf. Er räusperte sich und guckte auf den Boden.
´Ähm. ´, Gesichter wandten sich ihn und er wurde nervös. Verdammt … ´Ich ... verabschiede mich von euch. ´
Spica hob eine Augenbraue und guckte Schädelbrecher an. Der alte Soldat hatte verstanden und nickte. Spica schaute wieder zu Orak dann wieder zu Schädelbrecher. Der ehemalige Sergeant ächzte und setzte sich etwas gerader hin.
´Er hat nichts mit unserer Sache zu tun. ´, sagte er an sie gewandt. Die Magierin musterte Orak lange und zuckte dann mit ihren Schultern.
´Es ist deine Entscheidung. ´
Der Schamane verbeugte sich leicht, konnte aber nicht gegen die Stimme ankämpfen die ihn als Feigling bezeichnete. ´Ich nehme Bul mit. ´, sagte und verabschiedete sich schweigend. Der vertrocknete Leichnam folgte ihm schweigend.
Spica und Schädelbrecher blieben alleine zurück und gingen wieder ihren eigenen Gedanken nach. Plötzlich drehte sich Spica zu ihm um.
´Du bleibst aber … oder? ´, fragte sie beinahe zerbrechlich. Schädelbrecher zuckte kurz zusammen.
´Ja-Ja. ´, versicherte er ihr dann leicht schockiert über den Ausdruck in ihren Augen. ´Wann ist die nächste Sitzung? ´
´Heute Abend. Während die Arena geschlossen ist treffen wir uns wieder. ´, antwortete sie ihm.
Schädelbrecher nickte und stand auf. ´Ich gehe Azrael besuchen. Vor solchen Dingen kann nicht weglaufen. ´, meinte er und ging in den Flur hinaus. Ein Schatten kam von rechts und schlug ihm ins Gesicht. Sein Kopf zuckte zurück und schlug schmerzhaft an der Holztür an. Er knurrte und duckte sich unter einem weiteren Schlag des Assassinen. Er tauchte nochmals unter den rechten Arm weg und rammte dem großen Mann seinen rechten Ellbogen von hinten zwischen die Schulterplatten. Der Assassine keuchte und stolperte nach vorne. Schädelbrecher zog sein Kurzschwert und zerschnitt die Achillessehnen des Fallenden. Der Mann vor ihm kam schwer auf und wirbelte Staub aus den Ritzen zwischen den Brettern auf. Schädelbrecher klemmte die beiden Arme des Assassinen unter seine Knie und zog den Kopf mit seinen Händen hoch.
´Wer hat dich geschickt? ´
Ihm wurde durch einen Schlag auf den Hinterkopf geantwortet.
Im Zimmer ertönte kurz ein spitzer Schrei, dann herrschte allerdings auch Ruhe.

´Du kämpfst heute Abend also hier? ´
Azrael nickte und verzog seinen Mund.
´Was ist? ´, fragte der große Katzenmensch weiter.
´Nichts, nichts. ´, antwortete der Weißhaarige leise.
Der Katzenmensch drehte sich kurz um und ging zu einem der großen Tische hin. Er fand einen Krug und trank ihn leer. ´Gegen wen? ´
´Die Zunft. ´
´Die Zunft? ´
´Assassinen. ´
Der Katzenmensch setzte den Krug ab und verschwand in einer Kammer. ´Komm mit. Wir sollten dich mal ein wenig ausrüsten. ´
Azrael zuckte mit seinen Schultern und folgte ihm in den dunklen Raum hinein. Es roch nach Metall, Leder und merkwürdigerweise … sauber. Was man in Caldeum eigentlich nur in den wenigen, guten Badehäusern vorfinden kann. Sein linker Arm wurde hochgehoben und Lederriemen um die Schulter und Achsel befestigt. Dann wurden daran Metallplatten festgebunden, die über seine linke Schulterplatte und vorne knapp über sein Herz gingen. Sie wurden mit einem weiteren Riemen am Gürtel fixiert. Die Schulter an sich wurde mit drei, kleineren Platten so gepanzert, dass man sie immer noch mühelos heben, drehen und senken konnte. Sein Oberarm bekam keine Panzerung, nur sein Unterarm erhielt eine Schiene und ihm wurden ein paar gute Handschuhe in die Hände gedrückt. Er zog seine verschlissenen aus und streifte sich die neuen über. Der Katzenmensch ging an ihm vorbei und ließ einen etwas bitteren Geruch nach Angst zurück. Azrael hob eine Augenbraue und ging dann auch raus. Der Katzenmensch saß auf der Bank auf der vorhin Azrael gesessen hat. Er wischte sich mit einer Pranke das Gesicht ab.
´Ich hasse diesen Raum. ´, entschuldigte er sich und verschwand. Der Weißhaarige sah ihm kurz nach und guckte sich dann ihm Raum um. Der Boden unter seinen Füßen vibrierte und draußen brüllten Tiere ihre Lungen wund. Heißer Staub verdeckte das riesige Oval in der Mitte der Arena und brachte die ersten drei Reihen zum Husten. Drei Uraks, Raubtiere in der Größe von massigen Pflanzenfressern, umkreisten eine kleine Herde Elefantenbullen an deren Stoßzähnen Stachel befestigt wurden. Drei Elefanten und zwei Uraks lagen schon tot auf dem Boden und das Publikum schrie nach mehr Blut. Mehrere Tierwärter rannten in die Arena und stachelten die Tiere mit Speeren an. Ein Urak drehte sich plötzlich um und spießte einen der Wärter mit mehreren Hörnern auf. Er schüttelte seinen massigen Kopf und die Leiche flog durch die Luft, klatschte mit einem feuchten Laut an die Mauer, die die erste Reihe vom Sand trennte.
Die Zuschauer johlten und sprangen von ihren Stühlen.
Die Adligen klatschten leicht.
Wieder donnerte Brüllen durch die Arena und die Beben wurden stärker. Die kleine Gruppe von Elefanten hatte sich in Bewegung gesetzt. Sie jagten hinter einem Urak durch den Sand und übertrampelten den Fleischfresser. Die rote Masse klebte an ihren Füßen und überzog sie nach und nach mit Sand. Der vorderste Bulle erwischte einen anderen Urak mit einem mächtigen Schwenk seines Kopfes am Hinterteil. Das Tier brach ein und wurde auch übertrampelt. Der letzte Urak fand sich umzingelt vor und wurde von Hörnern zerrissen.
Pius wandte sich vom Schauspiel ab und ging zu Gioras Ruud. Er hatte mehrere Karten auf einem großen Tisch ausgebreitet und zog rote Kreise um drei Stellen. Bei näherem betrachten stellte Pius fest, dass es eine Karte von Caldeum war. Er wandte sich ab. Er hatte besseres zu tun. Serra war verschwunden kurz nachdem die Kinder eingewiesen worden waren und er musste sie finden, weil dieser Geist von der toten Nekromantin immer noch irgendwo war … aber nicht bei Pius.
´Pius, kommt her. ´, forderte ihn Gioras Ruud auf.
Der junge Paladin ließ sich nichts von seinem Desinteresse anmerken und beugte sich ebenfalls von der Karte.
´Es gibt schon seit längerem eine Organisation von Nekromanten in der Stadt. Um genauer zu sein, seit des diese Stadt gibt. Ich bin im Begriff dieses Netz hier zu verbrennen. ´, setzte der Fanatiker an und schaute kurz auf um Pius in die Augen zu sehen. Dieser nickte. ´Sie haben drei Quartiere in der ganzen Stadt. Du nimmst an einem Teil. ´
Der Paladin richtete sich wieder auf. ´Ich lehne ab. Ich muss-´
´Du musst gar nichts, außer mir zu gehorchen. Und was es deiner Begleiterin angeht, sie ist tot, nachts überlebt niemand lange auf der Straße. ´, schnitt ihn Gioras kalt aber ruhig das Wort. ´Diese Organisation ist mir ein Dorn im Auge und zwei dieser Eidwahrer, ´, er sprach das Wort langsam und bedacht aus, als ob man damit einem Dämon beschwören konnte. ´werden gerade verhört. ´
Pius nickte und zog sich zurück.
´Der Angriff erfolgt bei Nacht in drei Tagen. Ich habe schon die Zunft bestochen damit sie uns dort freie Hand lassen. Du wirst dich der Dritten anschließen. ´, sagte Gioras noch und die Tür fiel hinter ihm zu. Hinter der Tür blieb Pius kurz stehen und rieb sich sein Gesicht. Er gähnte und ging dann weiter durch den schlecht beleuchteten Gang. Er stieg über Bewusstlose, Pfützen aus Bier, Erbrochenem und nicht Identifizierbarem. Schließlich kam er an der einzelnen Treppe an, die in das untere Geschoss führten. Dann musste er nochmals eine ganze Zeit lang laufen bis er endlich im letzten Geschoss und somit draußen war. Zweifellos waren die Treppen so angeordnet, dass man die Besucher möglichst lange dort behalten soll. Draußen trafen ihn die üblichen Braun- und Gelbtöne, sodass nicht viel davon mitbekam, was um ihn herum geschah. Er ging zu einer der größeren Gebäude in Caldeum, die von der Architektur eher an Kirchen aus dem Westmarch erinnerten, hin und klopfte mehrmals gegen eine massive Holztür, die neben dem Haupttor eingelassen war. Ihm wurde von einem kleinen Jungen geöffnet und er atmete zum ersten Mal seit mehreren Tagen kalte Luft. Die kühle Umgebung zupfte an den wenigen Schweißtropfen auf seiner Stirn und belebte ihn wieder.
Die Dritten waren eine eher bescheidene Einheit der Fanatiker. Sie waren nicht wirklich erfahren, konnten auch nicht mit überragenden Erfolgen prahlen, waren aber die zuverlässigste Einheit von allen acht. Pius näherte sich der Tür, wo drei Vertiefungen in die Tür eingeschnitzt waren. Ihm wurde geöffnet bevor er anklopfen konnte.
´Komm rein, Neuer. Gioras hat uns schon mitgeteilt, dass du in drei Tagen dabei sein wirst. ´, begrüßte ihn ein Paladin, der kaum älter als Pius war. Der angesprochene erwiederte den Gruß und ging in den großen Raum hinein.
Die jeweiligen Einheiten bestanden aus fünf Trupps je zehn Leute. Pius wurde zum zweiten Trupp gebracht, die einen Mann zu wenig hatten. Als Pius den Trupp betrachtete fiel ihm auf, dass alle noch sehr jung waren in anbetracht, dass die meisten Fanatiker alte, wettergegerbte Paladine waren. Ihm wurden keine Namen genannt, da er nicht offiziell initiiert war.

Hinter ihm wurde eine Tür aufgeschlossen und Azrael drehte sich um. Ein halbnackter, muskulöser Mann rauschte mit langen Schritten durch den Raum und trat durch offene Gitter in die Arena ein. Der Weißhaarige zuckte mit seinen Schultern und las weiter in einem Buch über Schwertkampf, dass er in einem verstaubten Regal gefunden hatte. Es gab wunderlicherweise nützliche Hinweise weiter von denen Azrael nicht einmal, was gehört, geschweige gesehen hat. Die Tür fiel wieder ins Schloss und wurde kurz darauf wieder geöffnet. Diesmal drehte sich Azrael nicht um, weil die Schritte der Person leicht waren und er etwas roch, was ihn an Assassinen erinnerte.
´Ich sehe du bist vorbereitet. ´, sagte die Frau hinter ihm.
Die Stimme war ihm irgendwie bekannt. Er wusste nur nicht mehr woher. Es legte sich Druck auf seinen Magen und ein Gesicht kam wieder in seine Gedanken. Haare mit der Farbe von Asche, welche auf Kohle gestreut wurde umrahmten ein junges Gesicht, das zwar nicht sofort anziehend war, aber auf Dauer sehr reizvoll wurde.
´Du erinnerst dich nicht an mich? ´, beklagte die Frau hinter ihm leicht und kam näher. ´Du bist mein Bruder, du solltest schon wissen, wie deine Schwester heißt. ´
´ Vil’Aeris? ´, fragte Azrael, der sich an das Gespräch zwischen ihm und dem Avatar erinnerte.
´Richtig. ´, antwortete sie und lehnte sich an Rücken an. ´Was liest du da? ´, fragte sie während sie über seine linke Schulter spähte. Er neigte seinen Kopf nach rechts und hielt das Buch etwas höher. Eine Zeit lang sagte sie nichts, dann ging sie wieder. Kurz vor der Tür blieb sie nochmals stehen.
´Wir sehen uns. ´, sagte sie und lächelte einen Rücken an. Nachdem die Tür hinter ihm zufiel sackte er zusammen und atmete schwer aus.
Ich muss mit jemanden darüber reden … nur mit wem? Das Buch lag vergessen auf dem Tisch als er durch den Raum lief und sich seinen Kopf darüber zerbrach. Abermals öffnete sich die Tür und diesmal kamen mehrere Leute herein. Azrael schenkte ihnen keine Beachtung und ging ihnen aus dem Weg.
´He, Söldner! ´, rief ihn einer und zeigte auf ihn. Der Angerufene war kurz irritiert bis ihm auffiel, dass er mit der Rüstung und seiner anderen Kleidung wirklich wie ein Söldner aussah.
´Was ist? ´, fragte er dann ruhig.
´Was macht ihr hier? ´, wollte der hagere, dunkle, große Mann mit dem Turban wissen. Er hatte einen dicken, schwarzen Bart, der ihm über die Brust hing. Hinter ihm standen zwei Hünen, die eine Frau beschützen. Beide hatten Schuppenpanzer an und Halberden in den Händen.
Azrael zuckte mit seinen Schultern. ´Warten. ´
´Ich suche jemanden. Könnt ihr mir helfen? ´, wollte der Mann dann wissen.
Der Weißhaarige zuckte mit seinen Schultern und nickte dann kurz.
´Er heißt Azrael. ´
Azrael hob seine Augenbrauen. ´Das bin ich. ´
Der Mann mit dem Turban winkte kurz und die Wachen brachten die Frau hinaus. ´Also gut. Ich bin der Fürst. Ihr wurdet meiner persönlichen Wache zugeteilt und seid jetzt kein Eidwahrer mehr. Hirovs Entscheidung. ´, sagte er und wartete auf die Reaktion von seinem Wächter. Azrael erbleichte leicht und wurde dann etwas rot im Gesicht. Er setzte sich auf eine Bank und stützte seinen Kopf mit dem rechten Handballen ab. Schließlich richtete er sich wieder auf und machte einen abfälligen Laut.
´Also gut. ´, meinte er dann. ´Was sind eure Befehle? ´
Hirov hat etwas großes vor, wenn er Leute fallen lässt…
Der Fürst lächelte. ´Nennt mich Abiel. Erstmal, gewinn diesen Kampf, dann reden wir weiter. Noch etwas, Hirov hat viel über dich geredet. Was soll ich von dir denken? ´, fragte er in einem ganz anderen Tonfall. So als ob sie beide gleichgestellt waren.
Azrael zuckte mit seinen Schultern und verzog seinen Mund. ´Es ist mir eigentlich egal, was man von mir denkt. ´, meinte er dann.
Fürst Abiel zuckte mit seinen Schultern und schaute sich im Raum um. Schließlich seufzte er. ´Dann gehe ich mich den anderen Adligen vorstellen. ´, meinte er und verließ den Raum.
Der Weißhaarige setzte sich auf die Bank und las weiter ihm Buch.

Sie verfluchte die Religion. Verfluchte die Gläubigen. Und am meisten die Götter hinter den verschiedenen Kulten. Sie hatte zugesehen. Zugesehen, wie Kindern vorgeschrieben wurde, was sie denken, fühlen, machen sollten. Das ganze ausmaß von Fanatismus gesehen und sich vom Glauben abgewandt. Sie glaubte nicht einmal mehr an ihre eigenen Götter.
Glaube ist Infekt.
Glaube ist Droge.
Und jeder wusste, was man mit diesen Dingen machte.
Bekämpfen.
Jagen.
Auslöschen.
Und sie kannte den Richtigen dafür.
Unter der Kutte mit der weit ins Gesicht gezogenen Kapuze grinste sie und schritt etwas schneller durch die Gassen.

:hy:
:kiss: fürst lesen.
zukünftiges :kiss: fürs Posten.
:hy:
lg
Thor
 
\o/ Yeah

Während die Paladine die Necromanten angreifen, wird Vil'Aeris die Paladine vernichten :diablo:

Schreib schön weiter :go:
 
Hallo,

nettes Kapitel, auch wenn hier oder da mal ein Buchstabe zu wenig oder zu viel ist. Schade ist nur, dass es wieder mal an einem ungünstigen Punkt aufhört. Wann geht es denn endlich weiter? :P Du hast doch jetzt Ferien oder? Na wie siehts aus, wann kannst du uns das nächste Update versprechen?

lg, Gandalf
 
Öhhm... eine sehr gute Frage. Ich werd mich vlltgleich hinters Word klemmen und ein wenig schreiben ... falls ich von DungeonSiege wegkomm :lol:

Wie immer Danke fürst Feedback :kiss:
lg
Thor
 
Giev m€ MOAR plz!

Ich bin richtig süchtig danach.
Grüße

eXecut0r
 
Schon wieder neue Leser! Juhuu!

lg
Thor
 
Bin auch endlich mal wieder zum Lesen gekommen. Und will mal wieder mehr! Ich finde es schön beschrieben, die Atmosphäre kommt gut an und vor allem bleibt der Bezug zu den bisherigen Geschehnissen präsent...

mehr!^^
 
Möp,

ich hasse es Hiobsbote zu spielen, aber es sieht mager aus. Ein paar Zeilen mehr als sechs Seiten und eine Blockade hat sich eingestellt -.-

aber mit COffein geht das schon :lol:
lg
:hy:
Thor
 
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