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[Story] Saqqara

Hallo!

Eine Ungereimtheit stört mich schon etwas, und zwar, dass Menrad plötzlich gegen seinen eigenen Orden ins Feld zieht. Das kommt mir etwas abrupt, oder habe ich eine entsprechende Textstelle überlesen? Dass er seine Zweifel hat, wie er zu seinem Glauben / Orden stehen soll, ist ja ersichtlich gewordem, aber nur aufgrund einer Aussage eines abtrünnigen Paladins? Wo kam der eigentlich her?
 
@Micros: Wenn du die vorherigen Texte (genauer) gelesen hättest, wüsstest du, dass Menrads innere Einstellung sich während den Geschehnissen im Osten verändert hat und damit auch seine Einstellung gegenüber dem Orden.
Und der abtrünnige Paladin kommt aus den Kriegsgebieten im westlichen Hochland. Reeba hat sogar eine Weltkarte zu Sanktuario hochgeladen. Den Link findest du in ihrem ersten Post.

In ihrer Geschichte geschieht nichts plötzlich, das darfst du mir glauben ;)


Gruss Segan
 
Ist mir bewusst. Ich weiß schon, dass er seit den Geschehnissen in Kurast mit seinem Glauben hadert und nun mehr oder weniger zwischen den Fronten steht.

Aber er hat immerhin einen Großteil seines Lebens dem Orden gedient und er muss ja nicht unbedingt gleich gegen seine Ex-Glaubensbrüder in den Kampf ziehen.

Aber: Ruhig Blut, is eh Ansichtssache.
 
Also RUHIG BLUT is da wohl doch ein wenig die falsche Formulierung..........................................man beachte Menrads Werdegang.........................seine langsame Toleranzentwicklung gegenüber anderlebender/andersgläubiger etc, Entfernug zu seiner vorigen Lebensweise oder in diesem Fall wohl eher Denkweise.........................dann in den Kapitel die Schilderungen und das Gebaren der Paladine zu dessen Orden er gehörte was sein Weltbild noch weiter zerbröckeln lassen als es jawohl schon vorher der Fall war..............desweiteren finde ich Menrads hadern und zögern an machnen Stellen schon bezeichnend weil er selber irgendwie in einer Pattsytuation steckt/oder naja steckte..............auf der einen Seite: sein vorher unerschütterliche Glaube an seinen Orden auf der anderen das "neue" Leben was er schon seit einiger Zeit führt in Kombination mit den für ihn erschreckenden Auswüchsen des Lichtordens in neuerer Zeit............naja ich finde das nicht überstürzt ich weiß zwar nicht genau wie Reeba das als Autorin sieht aber ich für meinen Teil denke das er einfach durch die kriegerischen Auseinandersetzung zum Handeln gezwungen wird...................


Als ich fands ehrlich gesagt teilweise einwenig zu ausführlich*smile--sprich nervig* deswegen dieser lange Post um das hier mal nen bissel klarzustellen!!!

Mfg Chaos

Ps: Wenn die Grammatik und der Satzbau nich so dolle sind dann: TJO PECH, bin einfach schwerst müde und hab kein bock es noch mal zu kontrollieren, sollte aber allles auch soweit ersichtlich sein!
 
Moinsen ihr,
zunächst mal sorry für die relativ lange Pause - es steckt tatsächlich RL dahinter (Umzug, Prüfungen, allerhand anderer Kram). Es hat jetzt über Wochen kaum zum Schlafen gereicht... und zum Schreiben oft eben leider auch nicht. Das neue Kap. ist aber bereits in der Beta; allzulange sollte es nicht mehr dauern. ;)

@Ratopher: ich schau mir die Textstelle nochmal an :hy:

@micros:
Menrads innerer Werdegang und wo der abtrünnige Paladin herkam, ist ja klar, denke ich.
Bei dieser aktuellen Schlacht steht er nun also da, mit den beiden Gesprächen mit d. Paladinen und den zahllosen anderen Hinweisen (oder dem Verdacht) auf das erschütternde fadraîsche Vorgehen im Hinterkopf - als Krieger muss er kämpfen... oder fliehen. Zudem hat er ja eine Art Verpflichtung den Gefährten gegenüber.
Dein Einwand bleibt aber bestehen, ich vermute mal, weil Menrads Inneres vor/um den Kampf (herum) nicht Hauptthema der Kapitel war. Es kann gut sein, dass man als Leser da etwas vermisst. Du bist auch nicht der Erste, der mich darauf anspricht.
Ich werd's mir kräftig hinter die Ohren schreiben und (wie aber schon geplant) noch liefern, was evtl. zu kurz gekommen ist. ;)
Das mit der Werbung ist sehr nett, thx :)

Gruß und danke für das sehr genaue Aufpassen und die zahlreichen Kommentare :hy:
 
Vamos, amigos.... ;)


..........................





XXXV. Die Offenbarung






Zieht euch aus den Gebieten der Westmarsch zurück, ihr, die ihr unrechtmäßig den Fuß in die Ordenslande gesetzt habt. Geht wieder in eure Wälder und tut es den Männern eures Volkes gleich, die sich nicht länger gegen die Einigung des Westens stellen, sondern sie unterstützen.
Lasst ab von eurem sinnlosen Weiterziehen. Ihr werdet hier nur eure Verdammnis finden.

Die kurz vor dem Beginn der Schlacht zu ihnen hinübergerufenen Worte der paladinischen Heerführer klangen Urel noch im Ohr. Sie trugen ihn durch die ersten Augenblicke des Sturms, und er zwang die Wut, die sie entfacht hatten, nur mit Mühe hinunter.
Die Worte waren nicht akzeptabel. Keine Verhandlung sollten sie einleiten, sondern den Gegner mutlos machen. Zum ungezählten Mal hatte er das Zähneknirschen seiner Krieger als Antwort darauf gehört, darunter sein eigenes, zum ungezählten Mal.
Sie würden nicht weichen. Vor keinem Menschen und erst recht nicht vor solchen, die selber die anderen Völker nicht achteten, nicht anhören wollten, die Zwietracht säten, immer noch von falschem und leerem Gerede begleitet.
Die Wut erreichte seinen Schwertarm, und die riesige Waffe begann zu kreisen. Erst funkelte sie matt, hieb dem vordersten Gegner durch einen zersplitternden Schild, durch Rüstzeug und Fleisch. Dann, wider sein Begreifen, trotz des Blutes, das es überzog, leuchtete das Metall auf.
Im ohrenbetäubenden Geschrei starrte er hin.
Zugleich löste sich aus den Reihen der Paladine, die nach hinten hin zur gestaltlosen Masse eines Heeres verschwammen, etwas nie Gesehenes oder Gespürtes – eine Welle aus Licht, eine Front alles durchdringender Macht. Sie traf auf ihn und seine Krieger, ging durch sie hindurch – er fühlte es am Stocken der Nachdrängenden und hielt den Atem an.
Vielleicht waren die Gegner darum so stark. Denn auch wenn er mitverfolgen konnte, dass die Waffen seiner Leute ihr gewohntes Werk an den Feinden verrichteten, dass nicht einmal noch so fest getriebene Rüstungen den Hieben des Nordens viel entgegenzusetzen hatten, umgab die Ordensmänner doch eine ungeheure Entschlossenheit. Fast, als stünde jemand hinter ihnen, der sie zusätzlich antrieb, dem sie voraneilten mit eben jenem Urvertrauen und selbstvergessenen Mut, der Kämpfer zu gefährlicheren Gegnern machte.
Urel rannte in zwei Paladine hinein.
Ein eigentümliches Singen, das von überall her zugleich kam, sättigte die Luft, verdrängte die klaren Laute des Krieges. Die Gestalten der Männer verkamen zu hellen Umrissen, goldgesäumt, silbergesäumt. Bei den Ahnen. Sein Schild fing einen Schlag ab. Metall kreischte. Ungezielter als gewollt ließ der junge Barbar sein Schwert auf den anderen Mann niederfahren. Er traf, und der Gegner wankte, aber er war zäh – zu zäh für die Begegnung mit einem solchen Hieb.
Widerwärtig dumpf pochte sein Armstumpf, als Urel den linken Mann mit dem Schild niederstieß. Der rechte hatte sich wieder aufgerichtet und zeigte blutige Zähne. Er musste schwer, nahezu tödlich verwundet sein, und dennoch versuchte er einen erneuten Ausfall gegen den Hünen. Urels Schwert erzitterte hart, und er parierte das Szepter nur notdürftig.
Das Gedränge nahm zu. Jeder Fehler wurde rasch ernster als erwartet, in diesem gleißenden Licht, in diesem Fluch aus Strahlen und Goldglast.
Aufstöhnend forschte der junge Barbar nach der gefürchteten Raserei, die ihn zuletzt immer häufiger heimgesucht hatte. Er liebte sie, hasste sie aber noch mehr. Doch sie zeigte ihre düstere Fratze nicht.
Nein, es kommt nicht aus mir. Den vorderen Fuß fest in den Boden gestemmt, sah er die gegnerischen Züge. Es war eine Verzückung darin, die aller Todwundheit spottete, und eine schleichende Furcht begann durch seine Eingeweide zu kriechen. Es kommt aus ihnen.
Sein hastiger Atem fuhr blechern durch den Nordmannhelm. Er hatte die Sehschlitze erweitern lassen und bemerkte jetzt plötzlich aus dem Augenwinkel ein Funkeln neben sich.
Knackende Blitze brachen über die vier, fünf nächsten Männer der paladinischen Front herein, schmerzhaft deutlich selbst in dieser verfluchten, singenden Stille.
Ifrah.
Ein mattgoldener Stab hob sich, stieß ins Licht, das ihn schluckte, aber die Magierin setzte ihre Angriffe nicht aus.
Sie waren da.
Sie waren wieder an seiner Seite.
Flüchtig, in aller Sorge über den seltsamen Beginn der Schlacht, durchzuckte Urel ein altes Gefühl, fast verschüttet, beinahe verloren geglaubt schon. Rechts, unweit von ihm, tauchte eine schmale schwarze Gestalt durch das Gedränge, duckte sich unter zu schweren Waffen weg, glitt zwischen den viel größeren, gepanzerten Kriegern entlang. Und hinter ihnen allen war Hadan. Die entfesselte Macht des ältesten Mitstreiters senkte sich über die tobende, lichtübergossene Menge.
Kurz schien es dem Barbaren, als entstünde in der Luft ein Kräftemessen, hell gegen dunkel.
Dann endete der Augenblick. Der Kampf riss ihn hinweg, und es existierte nur noch der nächste Gegner im verengten Raum, der überwunden, überlebt werden musste.
Urel schmetterte einen Lichtkrieger zu Boden. Es war mühselig, die Helle zu durchdringen. Sie legte sich wie ein Staubmantel über die Schlacht. In der Rechten fühlte er das Schwert, das so viel wog, dass es nicht übermäßig scharf zu sein brauchte.
Er ließ es mit der Spitze nach unten auf den liegenden Gegner stürzen, führte die Richtung nur leicht, stieß dann nach. Metall spaltete sich. Sein Speichel schmeckte nach Eisen.
Der Gegner starb binnen eines Lidschlags – ein Weiterer, der seinen Heimatboden mit dem eigenen verrinnenden Leben tränkte.
Aber Urel fühlte kein Mitleid, und die schwache, namenlose Beunruhigung hatte gelernt, sich der Wut zu unterwerfen.
Auch unser Land blutet. Eben jetzt, während wir hier streiten.
Nein, kein Mitleid. Solches hatte in den Weiten der Welt keinen Platz mehr. Ich darf hier nicht sterben. Mein Weg muss an einem anderen Ort enden. Nur ein Hügel trennte das Schlachtfeld vom zurückgelassenen Lager. Wurden sie unterworfen, war es ohne Schutz, und alle, die dort ausharrten.
Marej. Mein ungeborenes Kind.
Mit neu aufflackernder, ganz anderer Wut trat er dem nächsten Paladin gegenüber. Die Helle mochte die Gegner auf unbekannte Weise stärken, doch weder machte sie sie unverwundbar, noch konnte sie ihre Gestalten ganz verbergen. Aufbrüllend, dass seine Stimme seltsam tonlos in der lichtstäubenden Luft hing, schlug er dem Westmarschener das Kurzschwert aus der Hand. Der Andere war der riesigen Waffe weit unterlegen, die jetzt auf ihn losfuhr. Noch derselbe Schlag spaltete das nackte Fleisch über dem Halsende der gegnerischen Rüstung.
Blut sprenkelte das ausgebleichte Terrain. Es fiel wie Gold.
Es würde nachdunkeln, später, wenn diese verfluchte Helligkeit vergangen war.
Rasch sah der junge Barbar sich um.
Die Streitmächte waren über eine gerade Linie ineinandergefahren, jetzt begannen sie sich zu verkeilen. Zertretenes Gras, Erdbrocken wurden aufgewirbelt, ein hochgeworfener Dreckumhang der Schlacht. Vier der paladinischen Standarten waren schon niedergerissen, gefallen mit ihren Trägern. Die restlichen schwankten noch dünn und zerfetzt über der wogenden Masse.
Menschen strömten durch ein Wechselspiel aus Licht und silbrigen Schatten.
Während Urel noch schaute, freistehend, suchend nach vertrauten Gesichtern, Bostac, Herlac, Aruk, nach den Gestalten der alten, zurückgekehrten Weggefährten, schwand die Helligkeit.
Sie dünnte aus, wanderte über das Paladinheer nach hinten wie ein schnell dahineilender Sonnenfleck.
Dann war sie fort. Seine eigenen Leute blinzelten, stimmten in ein donnerndes Kriegsgeschrei ein und stürmten in großen Gruppen unter die gegnerische Linie. Sie brach auf. Den vom Kampf berauschten Männern mochte das Auftrieb geben – Urel aber war nicht so rasch überzeugt vom vollständigen Verschwinden der rätselhaften Macht. Nun, da sie sich zurückzog, spürte er, dass er leichter atmen und sich regen konnte.
Was für ein Zauber ist das?
Er schüttelte die Besorgnis ab.
Die Front der Feinde war aufgespaltet, sein Eingreifen als Kriegsherr stand an. Er rief nach einigen nahen Kämpfern. Sie entledigten sich ihrer Gegner und kamen, eine Horde hochaufragender Krieger mit blutigen Waffen, warfen ihre Haare zurück, blitzten mit hellen Augen aus den derben Gesichtern.
Er brauchte sie nicht anzuweisen. Blicke, knappe Gesten genügten. An seiner Seite drangen sie in die brüchige Heerordnung der Westmarschener ein, oft Rücken an Rücken. Selbst für die gut gerüsteten Paladine waren sie nicht zu überwinden. Urel sah die Gegner fallen, sich keuchend sammeln, sah zerfetzte Gewänder, betende Lippen, zur Abwehr vorgestreckte Waffen. Er hätte ihnen entgegenschreien mögen, alles Beten wird euch nichts helfen!
Sie waren jetzt im Kern der Schlacht.
Das dichte Gedränge ließ kaum Platz zum Ausholen.
Mitten darin, ohne innezuhalten zwar, aber mit verfinsterten Brauen, dachte der junge Barbar kurz, was für eine Verschwendung von Leben dieses Zerren um die Macht im Land war.
Hunderte, Tausende waren schon gefallen, und viel mehr würden folgen. Der Wahn konnte selbst dem härtesten Mann die Brust eng machen.
Der Westen gehörte den Ordensstädten.
Der Norden gehörte seinem eigenen Volk, und er würde auch weiterhin dessen Boden bleiben mit seinen grasbedeckten Hügeln, den schroffen Bergen, den unermesslichen Wäldern und klaren Bächen, dem rauen Wind und der kurzen Sommerblüte. Was wollten sie dort, die Gegner? Was lag ihnen plötzlich an dieser fernen Gegend, die sie selbst in Jahrhunderten ja doch nicht ihrem eigenen Land würden gleichmachen können? Es gab Dinge, die sich nicht formen, nicht gewaltsam unterwerfen ließen, und dennoch versuchten sie es.
Es war nicht zu begreifen.
Und weil er es nicht begriff und der zerriebene Norden ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit heimsuchte und klagend an seine Seele pochte, blieb ihm nur der Zorn.
Ein letztes Mal suchte er die alten Gefährten im Gedränge. Da waren sie. Ifrah hatte sich wieder ein Stück weit von ihm entfernt und stand dicht mit den drei Anderen zusammen.
Sie alle fochten nach Leibeskräften, aber mit ungewohntem Maß. Keine Leichenexplosionen erschütterten das Feld, keine Blitzfeuer verbrannten die Gegner wild zu schwarzen Kadavern – und sie hätten es vermocht, er spürte es. Aber er verstand, warum sie es nicht taten.
Dies verstand er immer noch, bei aller Wut. Menschen kämpften hier gegen andere Menschen, und immer noch hielt ein schwaches, unveräußerliches Band der Verwandtschaft sie von entfesselter Raserei ab.
Am eindringlichsten aber sollte Urel der Anblick des fremden Paladins in Erinnerung bleiben, den die Anderen mitgebracht hatten. Totenbleich, ein geübter, hier aber gewiss an die Grenzen seiner Selbst gelangter Kämpfer, deckte er die Flanken der kleinen Gruppe gegen seine eigenen Leute.
Mehr von deiner Sorte, mit widerwilliger Anerkennung wandte Urel sich ab, und dein Orden vermöchte die Verheerungen vielleicht nicht länger beiseite zu reden, die er unter den Völkern entfacht hat. Wie könnt ihr euch noch Heilige Männer nennen, wo ihr Blut gegen Blut aufgehetzt habt?
Zwischen seinen Kriegern drang er weiter vor.
Ordensmänner und Barbaren verbissen sich ineinander.
Sie alle ahnten jetzt, dass die Entscheidung näher rückte. Die Bilder des Todes standen schärfer in der wieder klaren Luft.
Ein riesiges Schwert, das ein Nordmann einem am Boden kriechenden Paladin in den Leib rammte, tauchte nach einem Ruck rot überstrichen wieder auf. Mit Gleichmut beschien die Sonne alle Einzelheiten, die aufgesperrten Münder, das sprühende Blut, das Zucken der Getroffenen, die fallenden, mächtigen Leiber. Zwei Lichtkrieger überwanden und enthaupteten einen Barbaren, und er lag erst ganz still, als das Haupt schon weit über das abfallende Gras davon gehüpft war. Nur Schritte entfernt wandte sich ein anderer Barbar um, machte einen Satz und rannte dem einen der beiden Lichtkrieger das Schwert durch die Brust.
Es war abzusehen.
Langsam verlagerte sich das Gleichgewicht der Kräfte. Und es verlagerte sich hin zum Norden. Sie gewannen die Oberhand, zäh, aber stetig.
Plötzlich standen sie frei.
Hinter ihnen war das Feld geklärt, nur Wenige kämpften dort noch. Linker Hand wogten zwei Hundertschaften beider Heere gegeneinander, eine dreinschlagende Menge ohne Gesichter und Namen. Rechts war die Schlachtordnung zerstört – Gruppen, Einzelne fochten und rannten, Einige flohen sogar, suchten neue Unterstützung zu sammeln. Männer lagen auf Knien, sanken hin, regten sich nicht mehr.
Vor seinen Füßen aber sah Urel das Land sich leicht anheben. Es führte auf einen flachen Hügel hinauf, gesprenkelt mit Gefallenen, und von dort kamen, wie er mit eisernem Grimm gewahrte, neue Lichtkrieger. Viele waren es nicht, aber sie schritten fest aus, die glänzenden Schilde erhoben.
Und noch während er sie ins Auge fasste, brach das Licht hinter dem Hügel hervor.
Entgeistert starrte er hin, das Schwert steif in der Rechten. Silbriges Leuchten hob sich über den Graskamm, hinterlegte die herankommenden Paladine mit einem unwirklichen Schein. Sie nahten rasch.
Er durfte hier nicht stehen bleiben. Dies war die Richtung. Er spürte es wie einen Sog, der nichts Gutes hatte.
Auch die Männer an seiner Seite zauderten merklich. Doch wie er überwanden sie sich, packten ihre Waffen, stürmten voran, eher noch als er selbst. Mit wuchtigen Schritten holte er sie ein.
Auf dem Hang stellten sie die Paladine. Es gelang nur mit größter Mühe, und als Urel aus dem Abtausch entsetzlicher Hiebe wieder auftauchte, war nur noch einer seiner Männer bei ihm. Er spuckte Blut über die polierte Vorderseite seiner Rüstung, ging ins Gras nieder, bedeutete schwach und verbissen, dass er nicht weiterkönne.
Hatten wir nicht geahnt, dass es sich hier entscheidet? Mit einem Ruck riss Urel sich los, verließ den letzten Begleiter. Ich muss weitergehen.
Nach einem Umsehen vergewissert, dass die alten Gefährten ihm folgten, bleich, so rasch sie konnten und in Begleitung des Paladins, eilte Urel den Hang weiter hinauf.
Eine Ahnung verdichtete sich. Wieder und wieder, damals, vor Unzeiten, waren sie Dingen begegnet, die ihre besondere Natur vorausgeworfen hatten. Und hier war es wieder so.
Die eigene Seele hatte eine Vertrautheit damit gewonnen.
Mit einem Stoßgebet an die Ahnen überwand er die letzten Schritte.
Dann blieb er stehen.
Das Heranhasten der Gefährten, ihr abbrechendes Keuchen, ihre Starre drangen kaum noch zu ihm. Jemand murmelte Worte erschütterten Begreifens.
Sie hatten die Quelle gefunden.
Die Quelle der Helligkeit und der Macht hinter dem Heer ihrer Gegner.
Unten in der Senke wartete sie auf sie und blickte zu ihnen hinauf.






In der rotglühenden Weltensteinkammer war sie zum ersten Mal in ihrem Leben einem von ihnen begegnet, und Ifrah erinnerte sich an diese Begegnung nur noch als an durch Leid getrübte Empfindungen einer Macht, die nicht von dieser Welt stammte.
Herabgestiegen in das Chaos und die Angst, war sie selbst hilflos gewesen, gleichsam hingegeben und zurückschreckend vor einer ungeheuren Hoheit, eine Ahnung nur, ein ferner Abglanz.
Aber sie hätte auch bar aller Sinne sofort wiedererkannt, was ihren Weg hier nun erneut kreuzte.
Der Engel stand in der Senke und regte sich nicht.
Nur seine Schwingen gingen sacht vor und zurück.
Er war weit größer als irgendein Mensch, vielleicht sogar doppelt so groß. Er hatte kein Gesicht, wiewohl die unsichtbaren Augen fühlbarere Blicke aussandten als die Sterblicher. Den gewaltigen Leib umschloss eine Rüstung von atemberaubender Pracht, zusammengesetzt aus gleitenden, unbestimmbaren Farben und schimmernden Flächen, die sein eigenes Leuchten zurückwarfen.
Seine Erscheinung zur Gänze zu beschreiben oder gar die Aureole aus Licht, seinen Begleiter, erschöpfte alle von Menschen ersonnenen Worte.
Der Schmerz aus ihrer Linken, die den plötzlich zentnerschweren Stab umklammerte, erreichte Ifrah schwach. In ihren Ohren wechselte ein Brausen mit tiefer Stille.
Gern hätte sie der Schwäche nachgegeben, wäre auf die Knie gefallen, das Gesicht in den Händen, am Ende der Suche. Aber sie blieb aufrecht stehen, zitternd, auf tauben Beinen.
Der einzige gewagte Blick zur Seite ging zu Menrad.
Aus seinem Gesicht schien der letzte Rest Leben gewichen. In seiner Blässe erkannte sie ihre eigene Fassungslosigkeit wieder.
Und das zögerliche Verstehen.
Die Gesandten des Himmels.
Die Reden von einer Himmelmacht – sie hatten geklungen wie das, was Gläubige von sich gaben, wenn sie ihren Einfluss gewaltsam ausdehnten und einen Anspruch untermauern wollten, der sich nicht erklären ließ. Sie hatten sich angehört wie eine mystische Idee, eine Lüge, ein Hirngespinst, zur Verblendung der Hörigen geschaffen.
Aber diese Einschätzung zerfiel jetzt zu Staub, und sie standen mit leeren Händen da.
Gnade uns das Schicksal. Der Engel wartete stumm, und von seiner Rechten hing ein gewaltiges Schwert zu Boden. Travincal. Das Fremde. Die Grenzen unserer Welt.
Versteinert entsann sich die Magierin der vielen tastenden Worte.
Auch sie zerrannen jetzt, verschwanden in dem Augenblick, da sich einige davon als wahr erwiesen.
Neben ihr machte Urel den ersten Schritt.
Er bewegte sich hölzern, und dennoch zog ihn etwas voran, vielleicht das Unausweichliche. Ebenso starr, halb gegen ihren Willen, musste sie ihm folgen. Sie konnte nicht anders, und sie tat es. Auch die Anderen kamen.
Ihre so unterschiedlichen Kräfte breiteten sich um sie aus, stärker mit jedem Schritt durch das Gras des flachen Hanges. Sie vermochten sie nicht zu steuern, es war kein eigener Wille dahinter. Sie schütteten sie aus, erbrachen sie, als zwinge ein übergeordnetes Bewusstsein sie dazu, ihr Innerstes nach außen zu kehren, alle Fähigkeiten, alle Gedanken, deren Beherrschung sie zahllose Jahre ihres Lebens gekostet hatte.
Am Fuß des Hanges blieben sie stehen.
Die Senke war ein flacher Kessel, ein Stück Grasland wie tausend andere.
Der Engel aber goss sein Licht hinein, es zerrte an ihrer Gegenwart, und beides traf aufeinander.
Menrad war es, der schließlich niederkniete. Niemand sonst rührte sich, wenngleich der Boden mit Macht an ihnen allen zog. Dem Paladin aber musste das, was er hier sah, etwas nie zuvor Erblicktes sein, das den Kern seines Wesens zusammenschrumpfen ließ auf die völlige Unterwerfung vor einer Gestalt aus den höchsten Lehren seines Daseins, aus den behutsamen Bildern, den Kinderträumen.
Gerade du, ging es Ifrah durch den Kopf, als sie in der lastenden Stille gemurmelte Worte von seinen blassen Lippen fallen hörte, hast noch nie einen von ihnen gesehen. Gerade du. Die Welt beugte sich ja erbarmungslos auf sie alle herab, aber auf ihn vielleicht am drückendsten.
Mitgefühl streifte ihr Inneres.
Und aus dem Mitgefühl löste sich eine Empfindung der Warnung.
Die Gefährten der Baalsmission hatten einen Engel zur Seite gehabt, einen Ratgeber, der sie weitergewiesen hatte, selbst kaum eingreifen konnte, gebunden durch seine in der Menschenwelt begrenzte Macht. Eine durch Grenzen gehinderte Macht.
Aber die Grenzen waren fort.
Und der Engel dort war nicht Tyrael.
Das Gefühl der Bedrohung wurde stärker, als sie sich konzentrierte, flach atmend in der Anstrengung. Ein Blick an sich selbst hinunter zeigte ihr sinnlos ihre goldenen Beinschoner, die schimmerten wie in strahlendstem Sonnenlicht. Sie stand am Rande einer durchsichtigen Kugel aus Helligkeit.
Als sie aufsah, sprach der Engel.
„Sterbliche.“ Es war eine volltönende, nicht menschliche Stimme, weder aus Männer- noch aus Frauenkehle, sanft ohne Weichheit, erzen wie eine alte Waffe.
„Sterbliche, ein weiteres Mal stellt ihr euch gegen die Jünger des Lichts.“ Neben Ifrah standen auch die Anderen reglos. Es war eine Stimme, die einem das Herz in der Brust erzittern ließ. „Seid gewarnt. Lasst ab von euren Irrwegen und werft euch nicht länger der Einigung dieser Lande in den Weg.“
Nur die leuchtenden Schwingen bewegten sich, unablässig, gleich dem verzögerten Vor und Zurück einer Brandung.
„Jede eurer Gewalttaten an den Streitern des Ordens, der die Aufgabe der Einigung auf sich genommen hat, wird aufgeschrieben sein. Die Geduld des Himmels ist groß, aber sie ist nicht unendlich.“ Augen trafen jeden der Gefährten. Ohne selber sichtbar zu sein, schauten sie weit in sie alle hinein. Kein Versuch, ihnen auszuweichen, fruchtete noch.
Das Schwert des Engels hob sich um eine Fußbreite, weiter nicht, aber die Warnung war deutlich.
Und Ifrah verstand. Ein letzter Vorhang zog sich weg. Der Engel stützte die alte Königsstadt. Er war die treibende Kraft hinter der beharrlichen Verfolgung ihrer Ziele, er und seinesgleichen, und sie fanden sich nicht vor einem Ratgeber, sondern vor einem Gegner stehend.
Elemente, steht uns bei.
Nur die Wärme der sommerlichen Außenwelt und das Licht verhinderten, dass sie in Kälte versank. Dennoch hätte sie beides weit von sich schieben mögen.
Ihre Gefährten mochten Ähnliches denken wie sie. Urel war der Erste, dem es gelang, die Stimme zu erheben. Sie hatte ihre Tiefe verloren und klang brüchig und entkräftet. „Ihr seid es.“ Sein Atem ging schwer. „Ihr habt den Krieg befohlen.“
Aus dem gestaltlosen Fleck, wo bei Menschen das Gesicht saß, kehrte sich dem Barbaren die Aufmerksamkeit des Engels zu, und der Hüne schnurrte zusammen. Es mochte ein Ducken sein oder ein Straffen, oder beides.
„Keinen Krieg, Nordmann“, antwortete es aus der riesigen Gestalt. „Erst ihr habt einen Krieg daraus gemacht, indem ihr euch geweigert und gerüstet habt. Er wird allen Völkern, die in solcher Art gegen das Licht weiterstreiten, das Rückgrat brechen.“
Jetzt regte sich Hadan, langsam, während Urel stumm dastand. Seiner mühsamen Stimme entnahm Ifrah, dass es ihn dieselbe Überwindung kostete, in das Licht hineinzusprechen, anstatt davor zusammenzusinken. Seine Gegenwart warf ihren vertrauten Schatten, aber er war flüchtig und rang mit dem Licht, um nicht zu verlöschen.
„Einigung ist ein Wort...“, er hielt inne, als müsse er um Luft kämpfen, „das wir nicht zum ersten Mal hören.“ Dann lachte er matt. Es war ein freudloses, entsetzliches Lachen, und Ifrah schüttelte es. „Im Geschrei der Lande klingt es so gar nicht edel. Wir sind für euch nur geringeres Leben, das ist spätestens jetzt gewiss.
Du hast die Männer der Königsstadt vorangeschickt wie einen besseren Schild. Sicherlich verbirgst du dich vor den Meisten, auch vor dieser Schlacht, wo du kannst, ist es nicht so? Die Menschen sollen nicht zu rasch begreifen, was mit ihrer Welt geschieht.
Aber eine Lüge erkennen sie immer noch.“ Das Schweigen ringsum verdichtete sich. „Da du uns ohnehin aufhalten wirst, wäre es da nicht an der Zeit, dir und uns all die leeren Worte zu ersparen? Warum sagst du uns nicht die Wahrheit?“
Aus dem Augenwinkel sah Ifrah, dass Urel sich aufgerichtet hatte, frei von der direkten Aufmerksamkeit des Engels.
Sie waren alle, jeder von ihnen, so klein vor dem übermächtigen Wesen. So zu empfinden, presste ihr das Herz zusammen, als habe sie ihre Gefährten verraten.
Es mochte Teil der unmenschlichen Allgewalt vor ihnen sein, anderes Leben an seine verzweifelte Kleinheit zu erinnern, es auf seinen Platz zurückzustoßen, und dennoch konnte sie das Bewusstsein der Hilflosigkeit nicht besiegen.
Der Engel ließ sich herab, zu ihnen zu sprechen, aber sie standen keinem Menschen gegenüber. Seine Beweggründe waren anders geartet, unberechenbar, und jeden Augenblick konnte er sich entscheiden, sie einfach hinwegzufegen, und mit ihnen vielleicht, so seine Macht es erlaubte, das ganze nordische Heer und das Lager und jeden Widerstand, den er in den Weiten der Marsch noch fand.
Die Angst wurde plötzlich lähmend, übermächtig, und mit einem trockenen Schlucken hörte sie den Engel wieder sprechen.
„Ihr bewegt die Hoffnung in euch, dem Schicksal der Welt entrinnen zu können.“ Die Stimme hatte sich nicht hörbar verändert, aber ihr fehlte jetzt ein Gutteil der vorigen Ruhe. Sie war nun eine Geißel aus Licht, unter der sich das eigene Wesen zusammenkrümmte. „Narren, die ihr seid!“ Die ganze Senke fing den Widerhall auf. „Im kommenden Wind wird eurer Rasse die Gnade, die ihr widerfährt, vielleicht noch offenbart werden. Ihr aber wollt euch dieser Gnade nicht unterwerfen, ihr wagt es stattdessen noch, von Lüge zu sprechen!“
Das Schwert in der wuchtigen, gepanzerten Hand glomm auf.
Keine Bewegung ging durch die dastehenden Menschen.
Ifrahs Gedanken rasten, bemüht, das Gehörte zu begreifen, die Andeutungen, die Tragweite der Warnungen.
Als sich wieder eine Stimme erhob, ging ihr auf, dass es ihre eigene war. Mit beiden Händen klammerte sie sich an den Stab, gebückt wie ein altes Weib. „Wovon... sprecht Ihr?“ Es war nur ein Flüstern.
Hatte sich Menrad wieder erhoben? Blickten auch die Anderen widerstandslos in das nahende vollkommene Erkennen? Sie schienen von ihr fortzutreiben, und fast wähnte sie sich schon allein in der verzehrenden Helligkeit. Sie wusste es nicht. Nur, dass ihre Suche hier ein Ende hatte – ein endgültiges, denn aus dem Licht würde sein Gesandter ihnen als Todesbote entgegentreten.
„Eure Welt“, sagte der Engel, „ist nicht länger die eure, Sterbliche.
Wollt ihr euch noch weiterhin gegen die Einsicht sträuben? Vereint mag sich eure Rasse eine Weile behaupten, wenn Widergänger verstummt sind. Aber ihr – und euer – Schicksal ist längst in andere Hände übergegangen, wohlmeinende Hände wie jene, die das zerfallene Gefüge dieses Landes neu ordnen. Das Blut derer, die dies nicht sehen wollen oder können, ist nur ein geringer Preis.“
Ein Zittern fasste nach Ifrahs Gliedern.
Was der Engel so rasch und wegwerfend im Munde führte, waren Abertausende von Toten, von Entrechteten und Vertriebenen.
Die aufgewühlten Klassen würden die Welt zertreten, herumirrend unter anderen, Mächtigeren vielleicht, einander todfeind zuletzt, und mit ihnen alle Farben und Klänge und Sprachen, alle Sitten und Überzeugungen, die man sich nur denken konnte.
„Sanktuario“, sprach die weittragende Stimme unbeirrt, „hat das Zeitalter der Menschenherrschaft überschritten, beschleunigt durch den Fall des letzten, entscheidenden Bollwerks, das nicht ausreichend verteidigt wurde und durch das Verschulden eurer Rasse an die Dämonen verloren ging.
Eure Weisen kannten nur eine Ahnung anderer Welten, die an die eure grenzen.
Dieses Land ist nicht länger euer Eigen. Der Westen und die Jünger des Lichts werden der Schild sein, hinter dem ihr euch noch sammeln könnt, denn er steht dem Licht nahe, und das Licht will euch nicht übel. Bedenkt, dass es nicht die einzige Macht ist, die sich auf Sanktuario manifestiert. Bedenkt es gut. Unter unserer Führung erwartet euch ein Ende eurer schwächenden Zerteilung und vielleicht ein Überleben.
Wollt ihr euch aber noch länger gegen uns stellen, so seid bereit, eurem Tod zu begegnen.
Eine letzte Umkehr aber soll selbst den Uneinsichtigen nicht verwehrt werden.“ Die leuchtende Gestalt hob die Hand mit dem Schwert, und es wies hinaus in das weite Land jenseits des Hügels. „Geht also, und lasst ab von euren Fehltritten!“
In der folgenden Stille gewahrte Ifrah, dass sie die Anderen wieder spürte.
Wie sie mühten sie sich, die eben gefallenen Worte auszuloten, bis auf ihren vernichtenden Grund. Was dort wartete, ließ sich weder ertragen noch begreifen.
Das Ende der Menschenära.
Das Ende des Nebeneinanders der Klassen und Völker.
Mit einem Mal überkam sie Zorn, Trotz, glühend heiß. Er fraß sich durch die Furcht, durch die Versteinerung, und ihren Gefährten schien es ebenso zu ergehen.
Urel knirschte mit den Zähnen. Jemand atmete tief ein und aus, unterdrückte ein Stöhnen, vielleicht einen Schrei der Verzweiflung.
Nie zuvor waren sie so deutlich, mit einer derartigen ruhigen Endgültigkeit, an ihr Ausgeliefertsein gemahnt worden. Nie hatte es eine solche Drohung gegeben, die ihnen nicht einmal mehr das Recht auf den Boden ihrer Vorväter zugestand.
Ifrahs innerer Blick schwang sich aus der Senke hinaus, kurz unbeeindruckt von Gefahr, und sie sah es.
Die ockerfarbenen, rötlichen, gelben, muschelweißen Wellen der Wüste. Schmerzlich wurden sie gegen das Innere ihrer Seele gespiegelt, gegen diese vierzig Jahre der Erfahrung in Sinn und Denken.
Die Wüste, das endlose, geliebte Land im Gesang des Windes, der es immer neu formte, Karawanen umstreichend, deren Menschen sich gegen ihn die Kopfbedeckungen in die Gesichter zogen. Die Wüste, ihre unbarmherzige, ertrotzte, wunderschöne, wehende Heimat.
Erst als sie dies sah, verstand sie endgültig.
Sanktuario lag auf dem Tisch anderer, höherer, vielleicht älterer Mächte, und sie begannen es aufzuteilen. Sie hatten bereits damit angefangen, es sich gegenseitig abzukämpfen, endlich eingetroffen – seit wie langer Zeit schon?
Seit einem Jahr.
Dann hörte sie Hadans Stimme.
„Das ist immer noch unsere Welt.“
Wie still es war.
Er hatte sich wütend angehört, entsetzlich alt, und so jung zugleich, und was er gesagt hatte, klang wie aus ihr selber gewachsen.
Die Reihe der dastehenden Menschen zog sich auseinander, bevor Ifrah sich ganz bewusst werden konnte, was geschah. Sie selbst machte behutsame Schritte zurück.
Eine seltsame Übereinstimmung verband sie mit den vier anderen Menschen in der Senke, die, wie sie sich plötzlich erinnerte, immer noch inmitten eines unentschiedenen Krieges lag. Der Streiter aus jener Sphäre, die sie bislang ihren Himmel genannt hatten, war ihr Gegner.
Wir müssen vor Hoffnung verrückt sein.
Das fremdartige Wesen sah ihre sprechende Bewegung mit an, vielleicht verwundert über ihren närrischen Widerstand, vielleicht erheitert in grenzenloser Gelassenheit, vielleicht auch mitleidig. Denn denen, die das Ende der Menschenära voraussahen, musste solcher Widerstand lächerlich erscheinen. Er war es wohl auch.
Wortlos zogen sie sich mit ihren zerbrechlichen Leibern, ihren schwachen Fähigkeiten zurück, weg von der alles überstrahlenden Gestalt.
Ihre Hoffnung war bitter und verzweifelt. Ifrah sah es in den Gesichtern der Anderen.
Es gab nichts mehr zu tun außer diesem letzten Aufbegehren. Sie presste die Zähne gegen ein Aufschluchzen zusammen. Worte waren endgültig vergebens. Worum hätten sie bitten sollen, nicht bereit, die Verurteilung ihrer Welt anzunehmen?
Ihr Gegenüber richtete jedoch noch einmal das Wort an sie. „Euer Zorn endet in eurem Verderben, Sterbliche. Selbst wenn ihr mich zu überwinden versucht – gegen die Macht der äußeren Welten gibt es keine Kraft auf eurer Erde. Ihr werdet nicht überdauern.“
Kurz verhielten sie noch.
Angst, der Ehrfurcht und Wut beigemengt waren, schüttelte sie. Ihr werdet nicht überdauern.
Ifrah umfasste ihren Stab und stemmte sich gegen das blendende Licht.
Das werden wir ja sehen! Schrie es jemand? Sie glaubte, Urels Stimme gehört zu haben.
Dann schloss sich der beginnende Kampf um sie, fest, mit hastenden Sinnen und hochschlagendem Herzen, und nichts weiter existierte noch.
Der Engel tat einen Schritt.
Ifrah sah das Gras, das unter seinen gepanzerten Füßen verschwand, die hellen, vergänglichen Halme, eine vergebliche Einzelheit in ihren erweiterten Augen. Das Gewicht des fremden Leibs war nur zu erahnen, desgleichen seine Zähigkeit, seine ihnen weit überlegene Kraft.
Sie konnten ihm nicht beikommen, aber noch weniger konnten sie ihm weichen.
Zu ihnen hatte er gesprochen, ihnen Gnade angeboten, ihnen, die sie abwiesen. Für die Überlebenden des Barbarenheeres jenseits der Senke würde es keine Gnade geben, auch nicht für die Belange und den aufgebrachten Trotz der Völker. Zurückliegende Monate, das über endlose Wegstunden hinweg kämpfende Land bewiesen es.
Das Schwert ihres Gegners hob sich weiter, mannslang, silbern gesäumt.
Ihr werdet sterben, sprach es aus dem Bereitmachen des Engels. Wohlan, so sei es. Ihr habt es nicht anders gewollt.
Hinter Ifrah war Hadan der Erste, der einen Angriff versuchte.
Er tat es Augenblicke bevor die gesamte Gruppe reagierte. Ihm kam seit jeher die Vorbereitung einer Auseinandersetzung zu, und auch jetzt durchflutete die Anderen eine unsichtbare Dunkelheit, machtvoller werdend, als der Nekromant sich aus seiner Erstarrung losriss. Aber was er hier verwünschte, war nicht der stumpfe Geist irgendeiner Kreatur, wie das vergangene Jahr sie zahlreich über sie ausgeschüttet hatte, und auch kein Menschenkrieger eines verfeindeten Lagers.
Das Licht um den Engel wölbte sich flüchtig. Dann aber bot es seine Macht gegen die Verwünschung auf, lautlos singend mit der Wucht des Zorns. Die Gefährten zogen sich darin zusammen wie unter einer Druckwelle. Hadan aber fegte es von den Füßen.
Ifrah hörte ihn zusammenbrechen, ohne dass sie es wagen durfte, die Augen von der allmählich näherkommenden Gestalt des Gegners zu nehmen.
Zurückweichend erreichten ihre Füße den Nekromanten, und sie widerstand der Versuchung, sich hastig zu ihm hinunterzubeugen.
Die Sphäre der Engel und das alte Reich der Nekromantie verband eine lange Feindschaft, die ihre jeweiligen Angehörigen in die entgegengesetzten Winkel der weiten Spanne zwischen Licht und Schatten gestellt und mit Waffen ausgerüstet hatte, deren Substanz sich erbittert abstieß. Einen Gesandten der Gegenseite anzugreifen, war für Hadan weit gefährlicher als für jeden anderen unter ihnen. Doch er rappelte sich auf, vielleicht spürend, dass die Magierin dicht neben ihm stand.
Sein schwerer Atem rasselte flüchtig in ihren Ohren. Ohne ein Zögern wirkte er einen neuen Fluch.
Und diesmal sprangen die Gefährten ein.
Urel ging als Erster auf den Engel los, mit dem Rest der Unerschrockenheit, die die Männer seines Volkes selten verließ, und die Magierin sah atemlos mit an, wie er sein Schwert gegen die Quelle der Helligkeit erhob und eine weitere Gestalt sich an seine Seite warf. Die Rüstung verriet ihr Menrads Eingreifen. Verstehend, dass der Paladin sich zu einem Angriff gegen einen Vertreter des hehren Leitbilds seines Ordens durchrang, streckte Ifrah die tauben Arme empor, aufschreiend in herzzerreißendem, erbostem Mitleid, und sandte mit aller Kraft ihr Element gegen den Gesandten des Himmels.
Das Krachen der Entladung sprengte die Stille. Hoffnungslos verfolgten ihre Augen den Blitz. Er besaß dieselbe Kraft wie alle Blitze der näheren Vergangenheit, aber diesmal kennt das Ziel keinen Vergleich.
Der Engel hob die Linke, ohne Schild, ohne Eile.
Ifrah warf sich in das silberne Gras, als der Blitz in ihre Richtung zurückflog.
Das Knistern brannte in ihren Ohren, von denen statischer Wind ihr das schwarze Haar wegfegte. Selbst durch geschlossenen Lider, wimmernd vor Entsetzen, sah sie nichts außer gleißendem Licht.
Sie lag im Gras, beide Hände hineingekrallt. Wenn wir irren, freveln wir auch. Dann freveln wir in dieser Stunde, und unsere Kräfte werden sich gegen uns richten.
Das Toben ringsum verging.
Sie war noch da, lebend, atmend, nicht verkohlt von ihrem eigenen Element. Der zurückgeworfene Blitz hatte sie verfehlt.
Metallenes Schlagen und Kreischen ließ sie wieder auf die Füße springen. Sie hob die Hand vor die Augen. Es war so widerwärtig hell in der Senke. Blasse Gestalten duckten sich unter einer funkelnden Waffe, die die Luft durchschnitt. Eine von ihnen stolperte.
Ifrahs Stab war fort, sie konnte ihn nicht finden. Mit flatterndem Lendenschurz und rauschendem Haar starrte sie in den Kampf, auf die sehr klein wirkenden Menschen in ihrem Wagnis, wie diese Welt es noch nicht gesehen hatte. Urels Waffe parierte einen Schlag, der den Hünen wegtaumeln ließ. Das wuchtige Engelsschwert setzte seinen Kreis fort und traf eine andere Gestalt, schwach dunkel im Silberglast. Sie wurde fortgeschleudert wie eine Puppe.
Mehr ein Aufwallen der Sorge in Hadans an- und abschwellender Aura als ihr eigenes, getrübtes Auge stieß Ifrah in die Erkenntnis, dass es Eya war, die in einem halsbrecherischen Satz von der gegnerischen Waffe erfasst worden sein musste.
Ifrah sah nicht, wohin sie fiel.
Die Assassine verschwand im Licht.
Sie hatten keine Zeit mehr, sich umeinander zu bekümmern, keine Zeit für Tränen... oder brannte das Licht sie einem aus den aufgerissenen Augen? Die Macht ihres Kontrahenten war uralt, und sie bestand nicht nur in unbekanntem Zugriff auf seine eigene Magie, sondern auch in gleichmäßiger Einschüchterung.
Mein Fleisch zerfällt. Ifrah vernahm es, als seien es wahrhaftig ihre eigenen Gedanken. In ihr wehrten die Hände ihrer Seele sie panisch ab. Ich bin ein Nichts. Ich bin eine kleine Lebensspanne unter zahllosen anderen, ebenso gering, ebenso kurz wie die meine, ziellos dahinkrabbelnd durch die Täler einer Welt, die wir nicht begreifen. Meine Fähigkeiten sind eine Illusion.
Und in diesem Augenblick, kurz bevor sie der Schwäche nachgeben wollte, sprach eine andere Stimme. Sie kam aus der Erinnerung, und Ifrah wusste ihren Namen nicht mehr, aber sie erkannte sie.
Ihr seid ein kleines Volk. Sie erbebte. Es ist eurer Art eigen, sich neue, seltsame Ziele zu wählen, wenn ihr nicht weiterwisst.
Ja, da war es wieder. Ein anderer Gegner, doch dieselbe Niedertracht, die versuchte, die so leicht zu verwirrenden Menschen vollends zugrunde zu richten. Wie hatte sie diesen Hochmut zu hassen gelernt!
Und der Hass befreite sie, so plötzlich, dass sie nach Luft schnappte.
Ohne nachzudenken, sandte sie einen neuen Blitz aus. Es kostete sie Überwindung, aber die Anderen brauchten ihre Unterstützung. So, vereint in ihrem Zurückgestoßensein, drangen sie auf den Engel ein.
Das Himmelswesen schien jede Attacke gegen seine wehrhafte Gestalt mühelos abzuschmettern, hochaufgerichtet zwischen der Spanne seiner herrlichen Schwingen. Sie taumelten durch sein Licht, und es ähnelte einem Strom, der jeden Schritt und selbst ihre Achtsamkeit untergrub. Doch eben, als der Blitz den Engel gleichzeitig mit einem Hieb erreichte, sah Ifrah es.
Das statische Weißfeuer versengte ihn nicht, und der Schlag wurde aufgehalten, weniger durch seine Rüstung als durch ein schützendes Feld, doch der gewaltige Gegner wankte. Mit ihm wankte auch das stetige Strahlen, das er aussandte, und die Welt tauchte kurz fester und schärfer umrissen aus der Helligkeit. Es verging nach einem Blinzeln, aber es war da gewesen.
Täuschte er sie? Ifrah spürte das kalte Brennen, die Nachwirkung beschworener Energie, überall am Leib, über den Schweiß wie Wasser lief.
Die Umrisse des Engels schienen sich zusammenzuziehen.
Dann brach seine Macht über sie herein.
Das Halbrund der Gefährten löste sich noch vor ihren Augen auf, bevor Ifrah ihren sicheren Stand verlor. Grasbedeckte Erde fing sie auf, hart, geduckt unter einem gleißenden Wind, und sie konnte sich nur mit erlöschenden Sinnen auf ihr festhalten, untergehend im Zorn dessen, den sie herausgefordert hatten. Vergebens griff sie nach ihrem Bewusstsein. Es glitt fort.
Die Welt wurde still.
Ist das Land unter uns noch dasselbe wie ehedem, oder das Leben, das es hervorgebracht hat? Durch das verschwommene letzte Fenster in die Außenwelt drangen Schreie. Berstendes Eisen.
Ein Sturm wird uns alle auslöschen. Wir werden keine Wahl haben, als uns hineinzubeugen, zu flackern und zu verrauchen wie kleine Lichter. Denn wir sind nicht länger allein.
Zeit verging mit schleppendem Luftholen. Sie glaubte, unter der Helligkeit zu ersticken, wand sich auf die Knie. Hilflos fiel sie zurück, rief schwach nach ihren Vertrauten.
Eben, als schiere Verzweiflung ihr eingab, dass sie alle tot sein mussten, nur noch stille Körper im wehenden Gras, war ihr, als höre sie etwas.
Jemand antwortete.
Zugleich verging das schwere Licht, wurde durchlässiger mit einem fernen, unmenschlichen Ton, der sie umspülte. Dann verklang er.
Sie kam auf die Füße. Taumelnd wandte sie sich um.
Der Laut dicht vor dem sphärischen Singen war eine menschliche Stimme gewesen.
Vielleicht die Menrads.
Denn er war der Einzige, der vor ihren brennenden Augen noch in der Senke stand.
Er bewegte sich nicht, mit dem Rücken zu ihr, den Kampfhammer in der Rechten.
Es war still.
Kein Laut von jenseits der Hügel kündete davon, ob die Heere noch kämpften.
Herzschläge dröhnten Ifrah in den Ohren, als sie die anderen Gefährten suchte, und dann hob sich eine Hand, ihre eigene, und strich leise ihre Haut berührendes Haar aus der Stirn.
Unweit von ihr kniete Hadan im Gras, doch noch während sie hinsah, stand er auf. Sein Gesicht war noch blasser als gewöhnlich, ein Gemenge aus harten Linien und eingefallenen Flächen. Blut lief ihm aus einer Schenkelwunde über das Bein, auf das er einen kränklich steifen Arm stützte, doch die Verletzungen schienen ihn zumindest am Aufstehen nicht zu hindern.
An der Linie seines sich zur Seite wendenden Kopfes entlang entdeckte Ifrah Eya im Gras. Sie versuchte sich hochzustemmen. Die stockende Bewegung erfasste die Beine der jungen Frau nicht. Sie lagen da wie tot.
Das Pendeln des zerzausten, schwarzen Kopfes schnürte Ifrah die Brust zusammen.
Der Nekromant machte die ersten Schritte in Richtung der Assassine. Er würde sie viel früher erreichen, und so blieb Ifrah in großer Betäubung stehen und suchte nach Urel.
Der Barbar lag auf Knien, gestützt auf sein schräg in den Boden gestoßenes Schwert und den Schild, der an seinem Leib festgeschnallt war. Er hing zwischen den starren Gegenständen, doch er atmete, ein gekrümmter Berg in blutiger Panzerung.
Und vor ihm lag der Engel.
Sie brauchte lang, um zu begreifen, was sie sah.
Nur wenige, wunde, erschöpfte Bewegungen füllten das Bild vor ihr, und ein warmer Wind wehte hindurch.
Ohne ein Gefühl löste sich die Magierin aus dem Halbrund, den verstreut verharrenden, knienden, herumkriechenden Menschen. Ihre Rüstung, ihr Lendenschurz, selbst ihr Haar wogen so schwer, als hinge die Last ganzer Welten daran. Bei jedem Schritt, bei jedem Atemzug schauten ihr das Dahindämmern und die Bewusstlosigkeit über die Schulter.
Vor ihnen, ein Hügel unter Hügeln, streckte das Himmelswesen seinen gefällten Leib ins Gras, das um das schimmernde Metall und die nicht fleischlichen, nicht mit den Augen zu betastenden Teile ohne Rüstzeug flüsterte.
Sinnentleerte Gedankenfetzen und Überreste von Gesehenem kamen und gingen, während Ifrah näher trat, halb erwartend, die Flügel, die weder Stoff noch Federn waren, könnten sich wieder heben.
Aber sie taten es nicht.
Die Wölbung des Brustpanzers war aufgesprungen, und dahinter, mit dem Näherkommen, tauchte die Kopfbedeckung des Engels auf, eine Kapuze.
Er hatte kein Gesicht. Oder falls doch irgendwo unter der nebligen, gleichsam schattigen wie leuchtenden Schicht sich nun stille Züge verbargen, waren sie für Menschenaugen nicht zu erkennen.
Ifrah ließ den Blick über die riesige Gestalt wandern. Wo die Schwingen viele Schritte weit ins Gras hineinlagen, weit ausgebreitet in der Senke, schienen sich die Halme von der erdenfremden Materie fortzuneigen, als wagten sie keine Berührung damit.
Aus der zerstörten Rüstung, dünnflüssig wie Wasser, rann silbernes Blut.
 
ich möchte die seltene möglichkeit nutzen als ersten ach einem deiner ups zu posten (wenn du das ausnahmsweise mal nicht selber machen mußt wgn forenbug). ich möchte dir zuerst nur danken, dass du uns ein weiteres up geschenkt hast. ich hatte bisher nicht die möglichkeit dein up zu lesen. wenn ich dies getan habe werde ich diesen post erweitern.

Gruß, Helldog

€:
ich muss sagen: "ich bin beeindruckt!" solch mitreißende schlachtszenen habe ich selten, wenn überhaupt schon einmal, gelesen. den inneren/geistigen kampf der parallel zum physischen kampf stattfindet hast du hervorragend an ifras beispiel geschildert. ich glaube ich laufe gefahr mich zu wiederholen, aber ich bin hin und weg, wie man so schön sagt. dass es wieder eya getroffen hat, die scheinbar die schwerste verletzung davongetragen hat trifft mich besonders, da sie mir von all den charakteren deiner geschichte am meisten ans herz gewachsen ist. ich bin gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass die verletzungen von eya nicht so schlimm sind, wie man es aus den letzten sätzen des kapitels schließen kann.

Gruß, Helldog
 
Und ich habe die noch seltenere Möglichkeit, der zweite Poster nach deinem Up zu sein :)

Tja, ich weiss nicht, was ich sagen soll...mir fehlen die Worte. Die Wendung war echt überraschend und die Schlachtszenen einfach mitreissend. Ich glaub, die Wartezeit bis zum nächsten Update wird die reiste Folter :D



Gruss Segan :hy:
 
3.er 3.er! rest folgt noch zuerst muss ich lesen :)

edit: gelesen .. huiuiui.. also das haett ich nicht erwartet... da bin ich ja echt gespannt wies weitergeht..
das up war super nur leider viel viel viel viel zu kurz *seufz*

tigerle

p.s. viel glueck bei den letzten pruefungen dieses monat reeba :) *daumendrueck* .. in der egoistischen hoffnung du moegest dann mehr zeit zum schreiben finden :D :kiss:
 
Ein tolles Kapitel... Und die vereinte Macht unserer Freunde kann sogar ein Engel incht überstehen... Einfach nur gut! :)
 
Bleibt nur zu hoffen, daß das nicht allzu lange auf sich warten läßt.

Mich würde interessieren, was Tyrael jetzt wohl gerade macht. Treuer Diener der offziellen Linie oder auch ein abgefallener Rebell gegen den Rest seiner Art? Im letzeren Falle könnte er sich unserer Gruppe anschließen (schließlich ist er nicht ganz unschuldig an der ganzen Bredouille).
 
Ich glaube Tyrael will nur die Weltherrschaft an sich reißen (Was er eh nicht packt :P )
 
Ich würde ja einfach nur:

>> :eek: Whow! <<

schreiben, wenn Einzeiler hier nicht so verpönt wären... :D

Unglaublich, Reeba, ich würde diese Schlacht als deine beste (bisher) bezeichnen. Es war unglaublich mitreissend und die Wendung (naja, das hätt ich mir ja auch denken können :wand: ) war, wie man so schön sagt, "der Hammer"!

Eigentlich schade, ich hatte in Gedanken auch schon mit einem dirkekten Engel vs- Menschheit - Kampf geliebäugelt. :fight:

Bitte, bitte sag, dass du nu wieder mehr Zeit zum Schreiben hast, ja?
*liebguck*


:kiss: Insidias
 
Ich habe nur Angst davor, dass, wenn man die ganze Geschichte am Stueck liest, sie einen emotional ueberfordert. Fast jeder deiner Abschnitte ist von nervenzerreissender Intensitaet. Und das ist mir manchmal fast zu viel, allerdings fesselt das ungemein.

Ein Krieg gegen Engel und Daemonen ist aber kein ganz einfaches Unterfangen. Hoffentlich uebernehmen sich unsere wackeren fuenf da mal nicht. Und lass mir die Eya ja nicht untergehen. Ueberhaupt koennte die mal wieder etwas Pep bekommen.

Schlussendlich ein weiteres mal vielen Dank fuer eine wunderbare Erzaehlung, die die Diablo Welt bunter macht als Blizzard (und die Autoren dazu) es je geschafft haben.
 
Danke für Lob und Ermahnungen!
Ich bin ehrlich erstaunt, dass das Kapitel so gut angekommen ist - so derart neben mir (stressbedingt) stand ich zu Lebzeiten nämlich noch nie :D
Fürs Up plz noch ein bisschen Geduld, in drei Tagen kommen die nächsten Prüfungen :hammer:
 
OT: Prüfungen? jetzt noch? studierst du Medizin?

Was für ein Lesegenuß.... Was für ein Talent.... Ich habe selten eine so gute Schlachtszene gelesen..... !

Oh man mir fehlen die richtigen Worte, einfach nur grandiös. Das ist es, grandiös!

Reeba ist die Grande Dame der D2 Stories!

mfg
Scirocco
 
Hier kommt ja noch extra Schub in die Geschichte ! Klasse.

Ich bin sehr gespannt, ob Du die Engel als uneinigen Haufen , als Weltenräuber oder wirklich führsorgliche Wesen nutzt. (Thyrael war pro Menschen, aber doch am Rande seiner Kompetenzen, oder ?)
Warum sollen die fanatischen Paladine, die eher glauben als denken, die Welt einen, wo doch die Hochländer vorher den Schutz des Weltensteins hatten ?
Wer sind dieeigentlichen Gegner der Engel (und der Menschen?), die bisher nicht offensichtlich nach der Welt greifen ?

Gibt's ne Offenbarung II ?
 
Ein kleiner Auszug aus Reebas "Gipfel der Welt":

"Der Weltenstein hat seit jeher eure Welt von den anderen Sphären getrennt, von den anderen Ebenen, auf denen das Sein existiert, meist unbemerkt von eurer Art.

Nach dem bisherigen Verlauf von Saqqara kann man darauf schliessen, dass mit den anderen Sphären - grob definiert - Himmel und Hölle als eigene Welten gemeint sind. Es gibt noch andere Engel ausser Tyrael, die die Menschheit als eine Gefahr für den Himmel sehen, weil sie anfällig für das Böse sind. Umgekehrt kann man aus den Geschehnissen im Osten schliessen, dass es noch andere dunkle Mächte ausser den drei grossen Übeln gibt.

Die Engel SIND die eigentlichen Gegner der Menschen, und bis jetzt sind sie die einzigen, die sich offenbart haben. Aber ich schätze mal, dass Reeba auch noch andere Mächte zu Wort kommen lassen wird ;)


Gruss Segan
 
Engel und Dämonen und die schwachen Menschen dazwischen, die von beiden Seiten nur ein kleines bisschen haben....

Mal wieder hochgradig spannend, dieses Up und auch hier eine überraschende Wendung.


Ich denke auch, dass der Engel eigene Ziele verfolgt hat, wenn vielleicht nur im größeren Zusammenhang der Bemühungen der Himmelsmächte.
Da wurden die Menschen wohl sehr unterschätzt.

Bin gespannt auf weiteres.


:hy: DV
 
schönes UP, mit unerwarteten Wendungen.

Aber? wodurch, womit und von wem wurde letztendlich der Engel besiegt?????

Ifrah's letzter Blitz kann es nicht gewesen sein, da der Engel von dem Treffer nur wankte. Bitte klär uns auf.

Storm-ICE-
 
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