Dankeschön, dankeschön.
Und hier, wie angekündigt:
Kapitel 17: Es gibt einen PLOT?
Pah, das kann doch wirklich wahr sein!
Was ist? Hat der Staat eine Sarkasmus-Steuer eingeführt?
Nein, du Genie. Ich habe nur eben ein Telegramm von Michael Jacksons Anwälten bekommen!
Ach, wirklich? Da bin ich aber mal gespannt. Was wollen die denn von dir?
Ich wüsste zwar nicht, was dich das angeht, aber ich lese es einfach mal vor, nur damit du Ruhe gibst, also hör zu:
<<Sehr geehrter Mr. Van´el,>>
<<bitte unterlassen sie jegliche Behauptungen, unseren Mandanten Micheal Jackson in der Nähe toter Kinder gesehen zu haben>>
<<Er hat in den letzten Monaten nicht ein einziges Mal das Haus verlassen, geschweige denn ist er mit toten Kindern zusammen gewesen>>
<<Dies können zwei Zehnjährige, die in diesem Zeitraum bei ihm waren, bestätigen>>
<<Sollten sie dennoch weiterhin behaupten, unserem Mandanten begegnet zu sein, werden wir eine Unterlassungsklage gegen sie erwirken>>
<<>>
<<Hochachtungsvoll,>>
<<Harper & Ferry Anwaltskanzlei>>
Hm, wenn der echte Michael Jackson noch lebt und mir dieses Telegramm hat zukommen lassen, dann war der Jacko, den ich damals in der Kanalisation getötet hatte, wohl nur so eine Art Klon...
Klon? Hat er dir dann wenigstens einen Anni gedroppt?
Einen WAS?!
Öhm...nichts. Ich habe nichts gesagt. Da fällt mir ein, ich muss noch einkaufen. Tschüss.
Was zum...?
Naja, egal, auch gut. Dann belästigt der mich heute wenigstens nicht, wenn ich erzähle.
Nachdem Atma zerhackfleischt war, wollten wir uns wieder unserer eigentlichen Aufgabe widmen, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellte, da niemand uns irgendeinen Hinweis zu Diablo geben konnte.
Eines Tages, als wir mal wieder über den Marktplatz von Lut Gholein irrten und wildfremde Leute befragten, sah ich plötzlich jemanden, der mir äußerst bekannt vorkam.
“Großvater Cain? Bist du das?“
“Ah, Bursche, genau dich habe ich gesucht!“
“Du hast mich gesucht? Wieso denn das? Und überhaupt, was machst du eigentlich hier? Ich dachte du wolltest bei Akara bleiben?
“Akara? Diese faltige Harpye kann mir gestohlen bleiben! Nein, ich habe mich auf die Suche nach dir gemacht, weil ich von Warriv erfahren habe, dass du Diablo suchst!“
“Und? Jetzt sag nicht, du weißt, wo er sich aufhält!“
“Nein, wissen tue ich es nicht, aber ich habe eine starke Vermutung...“
“Dann sprich doch endlich und spann uns nicht länger auf die Folter!“
“Immer diese Jugend heutzutage, kann einfach nicht abwarten...
Weißt du, Bursche, früher, zu meiner Zeit, haben wir den älteren Leuten noch Respekt entgegen gebracht! Wir haben ihnen zugehört und von ihnen fürs Leben gelernt! Ich erinnere mich noch ganz genau, wie MEIN Großvater mir damals zum ersten Mal vom Orden der Horadrim erzählt hat. Das war an meinem zwölften Geburtstag im Jahre...
Vier Stunden voller Geschwafel später...
“...und so haben ich, J.R.R. Tolkien und Larry Flynt damals zusammen den Kaffee erfunden und Kolumbien vor dem wirtschaftlichen Ruin gerettet.“
“DAS IST JA ALLES SEHR INTERESSANT“, unterbrach ich ihn laut,
“aber du hast uns immernoch nicht gesagt, wo Diablo deiner Meinung nach ist!“
“Meine Güte, da schweift man einmal vom Thema ab...
Apropos Abschweifen, das erinnert mich daran, wie ich damals...“
“OPA! WO! IST! DIABLO?!“
“Mensch, schrei doch nicht so, ich bin zwar alt, aber nicht taub! Jedenfalls nicht auf meinem linken Ohr...
Du willst also wissen, wo Diablo ist? Ich bin mir ziemlich sicher, er sucht das Grab von Tal Rasha, um dort seinen Bruder Baal zu befreien...“
“Ha! Genau das habe ich doch die ganze Zeit gesagt! Ich glaube, da ist mir jemand eine Entschuldigung fällig!“ sagte Lycander mit einem süffisanten Grinsen in meine Richtung.
“...um sich dann mit ihm in den Wüstensand zu legen und zu sonnen, immerhin waren beide viele hundert Jahre in unterirdischen Gefängnissen eingesperrt,“ fuhr mein Großvater fort, was dazu führte, dass Lycander mit ihrer flachen Hand gegen ihre eigene Stirn schlug.
An das, was als nächstes passierte, kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, jedoch weiß ich noch, dass Opa uns mehrere Aufträge erteilte, Sachen zu besorgen, die uns helfen sollten, zu Diablo zu gelangen. Außerdem mussten wir dafür immer raus in die Wüste.
Zuerst sollten wir ein Grabmal draußen vor der Stadt plündern und ein wichtiges Artefakt, den sogenannten „Horadrim-Würfel“ bergen, da dieser die Kraft besaß, Objekte miteinander zu verschmelzen.
Diese Aufgabe erwies sich mehr als einfach, da Arnold, kurz nachdem wir das Grabmal betreten hatten, stolperte, durch sein enormes Gewicht ein Loch in den dünnen Steinboden riss und ZUFÄLLIG genau in dem Raum landete, in dem sich der Horadrim-Würfel befand.
Als wir den Horadrim-Würfel zu meinem Großvater in die Stadt brachten, stellte er uns auch schon die nächste Aufgabe: Wir sollten die Einzelteile des Horadrim-Stabes finden und zu ihm bringen, denn nur der Horadrim-Stab konnte es einem Menschen ermöglichen, in das Grab von Tal-Rasha zu gelangen. Das Problem dabei war nur, dass ein Teil des Stabes (der Schaft) tief vergraben unter der Erde mitten im Nest einer Kolonie Sandwürmer versteckt war und der andere Teil (die Spitze) im Viperntempel, einer Gruft bevölkert von Schlangen, lag.
“Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen?“, schlug Lycander vor.
“Oh! Oh! Arnold wollen gehen zu Sandwurm-Kolonie! Er ganz doll gerne töten Käfer!“, sagte er zu zu ihr und deutete auf die große, goldene Axt auf seinem Rücken.
“Ok, dann gehen Van´el und ich in den Viperntempel, in Ordnung?“
“Toll, Arnold schon weg!“, sagte Arnold und sauste aus der Stadt, bevor ich irgend ein Widerwort geben konnte, denn eigentlich hatte ich eine Heidenangst vor Schlangen.
Da ich jedoch genauso wenig Lust hatte, von Maden befallen zu werden, brach ich mit Lycander zum Viperntempel auf.
Kurz nachdem wir die Stadt verlassen hatten, fragte sie mich:
“Was meinte Arnold eigentlich vorhin damit, dass er gerne Käfer tötet? Hat er das denn schon einmal gemacht?“
“Ach, wir hatten damals mal zusammen eine Käferkolonie unter Harrogath ausgeräuchert. Aber können wir das vielleicht ein anderes Mal besprechen und uns JETZT erstmal beeilen? Ich würde nämlich gerne den Viperntempel erreichen, bevor es dunkel wird.“