Fluchgeburt
Well-known member
- Registriert
- 13 Februar 2002
- Beiträge
- 1.002
- Punkte Reaktionen
- 0
Na ich hoffe mir gehen nicht die CD´s aus, bevor Du wiederkommst. ^^
Mayhem - Grand declaration of war
Oje, was hat dieses Album für Kontroversen mit sich gebracht. Für manche waren Mayhem schon nach dem Freitod von Sänger Dead gestorben, für viele erst recht nach dem weniger freiwilligen Tod von Bandleader Euronymus. Tja, aber sie haben weitergemacht. Denn Mayhem sind eine Legende, die stets vom Hauch des Mystischen umgeben sind. Nach den Ereignissen mitte der 90er in Norwegen haben Mayhem einen Teil ihrer DieHard Fans verloren...aber dafür umso mehr neue hinzubekommen. Wieviele dieser Fans aber Mayhem wegen der Musik die Stange halten...ich denke es sind weniger als 10%. Zu den produktivsten Bands gehörten Mayhem sowieso nie, es sind eben die nicht-musikalischen Aktivitäten, die Mayhem zur Legende machten.
Nunja, im Jahre 2000 erschien die vierte reguläre Veröffentlichung der Band (die Demos nicht mitgezählt). Erstaunliche Leistung, schließlich gibt es Mayhem seit 1984. Tja, und was soll man sagen: Es ist wieder komplett anders geworden, als man es erwartet hätte. Typischer Mayhem Style irgendwie.
Das Album beginnt vielversprechend: Ein sattes Riff, Hellhammers famoses Drumwork, aber gemäßigtes Tempo. Sänger Maniac kreischt seine Kriegserklärung ans Christentum vor, im Hintergrund werden Beschwörungsformlen intoniert. Ist mehr ein Intro denn ein "vollwertiger" Song, dafür aber über vier Minuten lang. Aber dann gehts mit "In the lies where upon you lay" so los, wie man es erwartet: Highspeed geknüppel, hauptsächlich von Blasphemer´s Gitarrenarbeit getrieben. Aber nach knapp einer Minute ist das Tempo schon wieder verflogen, von Mid Tempo getragen, trägt Sänger Maniac seinen Text mit normaler Stimme vor; danach wechseln sich Up- und MidTempo weiter ab, Maniac ist dann zweimal zu vernehmen, einmal mit der erwähnten normalen Stimme, zugleich der gleiche Text im Kreischgesang. Klingt recht interessant. "A time to die" ist dann eigentlich so, wie man es erwartet hat...aber nach den vorherigen Songs hatte man wieder doch was anderes im Kopf. Ist auf jedenfall durchgehendes Geknüppel. Nü folgen "View form Nihil" Teil 1 und 2. Teil 1 ist rabiates Gekloppe, Maniac kreist sich wirklich alles aus dem Leib. Teil 2 beginnt mit einem genialen Riffing, trägt sich dann aber im MidTempo weiter. Wieder ist Maniac "doppelt" zu vernehmen. Und nun kommt der...tja...so richtig ungewöhnliche Teil des Albums. Beginnen tut er wieder mit einem Zweiteiler: "A bloodsword and a colder sun" Teil 1 und 2. Teil 1 dient nur als Intro, man ahnt noch gar nicht, was da auf einen zukommt: Chill Out Mugge ala Mayhem! Seichtes Synthie-Drumming, die E-Gitarre meldet sich vereinzelt. Maniac flüster seine Text vor sich hin, es wird mit diversen Soundsamples rumgespielt, auch Stimmverzerrer kommen zum Einsatz. Erinnert ganz ganz leicht an Project Pitchfork. "Crystalized pain in deconstruction" rüttelt einen dann aber wieder richtig wach. Geiles Riffing, klasse Drumming....aber dann doch wieder nicht: Die ersten Gesangsparts sind astreiner Rap-Metal. Auweia. Verzerrter Gesang is auch wieder bei, Gekreische natürlich auch. Mitte bis Schluss wird richtig Schwarzbrenner gezockt. Ist noch der normalste von den ganzen Songs des zweiten Albumteils. Weiter gehts mit "Completion of science in agony Part 1". Der Song ist extrem langsam, wäre die Gitarre anders gestimmt, wärs Doom Metal. Maniac´s Stimme wurde auch wieder heftigst verzerrt, nur die Kreischparts bleiben unberührt. So ab Minute 6 bis zum Ende der achten gibts nur noch Soundsamples mit später einsetzemden Kreischgesang zu hören, dann kommen wieder Gitarre und Drum zum Einsatz. Ultra surreal (auf Mayhem bezogen) sage ich mal. Nun folgt ein Dreiteiler: "To damonion I-III". ´Oh shit` denkt man bein Anfang von Teil 1, dröhnt einem doch eine Roboterstimme entgegen. Doch weit gefehlt, kein Industrial folgt, sondern...tja...auch wieder weit gefehlt: Rock´n Roll! Zumindest zum größten Teil wird ein sehr einfach gestricktes Riff gezockt, Maniac singt auch sehr passend dazu. Aber kreischen tut er natürlich auch wieder, in diesen Teilen ist der Song auch astreiner Schwarzbrenner. Teil 2 beginnt mit einer kurzen, gesprochenen Einleitung, dann ist erstmal Stille im Äther. Und das bleibt auch bis zum Ende des Songs und die ganzen 7 Sekunden von Teil 3 so. Und dann ist man fast durch, es folgt der letzte Song, "Crystalized pain in deconstruction" Teil 2. Kann man eigentlich Instrumental nennen, da nur Gitarren und Drums im MidTempo zu vernehmen sind. Und nach zwei Minuten isses dann auch vorbei.
Tja, kein Partyalbum, ganz gewiss nicht. Und sicher nicht ein Album, das man von Mayhem erwartet hätte. Aber hey: Wann haben Mayhem je das gemacht, was man von ihnen erwartet? Grand declaration of war ist ein "Fuck Limits" Album, defenitiv. Und als solches Gelungen. Neue Impulse haben Mayhem dem Black Metal sicher nicht dadurch gegeben, aber dafür sich selbst. Wir werden sehen was da noch so kommt....und vor allem wann. ^^
Nur zur Info...nach diesem Akbum erschienen bis jetzt 3(!) Live CD´s samt Video, und eine Studio-Compilation, die die ersten 4 Studiowerke inklusive dem hier besprochenen Album beinhaltet. Das nächste Album erscheint dann wohl erst so 2010...vielleicht zeitglich mit dem Patch?
Wie wo? An welcher Stelle denn noch?
Mayhem - Grand declaration of war
Oje, was hat dieses Album für Kontroversen mit sich gebracht. Für manche waren Mayhem schon nach dem Freitod von Sänger Dead gestorben, für viele erst recht nach dem weniger freiwilligen Tod von Bandleader Euronymus. Tja, aber sie haben weitergemacht. Denn Mayhem sind eine Legende, die stets vom Hauch des Mystischen umgeben sind. Nach den Ereignissen mitte der 90er in Norwegen haben Mayhem einen Teil ihrer DieHard Fans verloren...aber dafür umso mehr neue hinzubekommen. Wieviele dieser Fans aber Mayhem wegen der Musik die Stange halten...ich denke es sind weniger als 10%. Zu den produktivsten Bands gehörten Mayhem sowieso nie, es sind eben die nicht-musikalischen Aktivitäten, die Mayhem zur Legende machten.
Nunja, im Jahre 2000 erschien die vierte reguläre Veröffentlichung der Band (die Demos nicht mitgezählt). Erstaunliche Leistung, schließlich gibt es Mayhem seit 1984. Tja, und was soll man sagen: Es ist wieder komplett anders geworden, als man es erwartet hätte. Typischer Mayhem Style irgendwie.
Das Album beginnt vielversprechend: Ein sattes Riff, Hellhammers famoses Drumwork, aber gemäßigtes Tempo. Sänger Maniac kreischt seine Kriegserklärung ans Christentum vor, im Hintergrund werden Beschwörungsformlen intoniert. Ist mehr ein Intro denn ein "vollwertiger" Song, dafür aber über vier Minuten lang. Aber dann gehts mit "In the lies where upon you lay" so los, wie man es erwartet: Highspeed geknüppel, hauptsächlich von Blasphemer´s Gitarrenarbeit getrieben. Aber nach knapp einer Minute ist das Tempo schon wieder verflogen, von Mid Tempo getragen, trägt Sänger Maniac seinen Text mit normaler Stimme vor; danach wechseln sich Up- und MidTempo weiter ab, Maniac ist dann zweimal zu vernehmen, einmal mit der erwähnten normalen Stimme, zugleich der gleiche Text im Kreischgesang. Klingt recht interessant. "A time to die" ist dann eigentlich so, wie man es erwartet hat...aber nach den vorherigen Songs hatte man wieder doch was anderes im Kopf. Ist auf jedenfall durchgehendes Geknüppel. Nü folgen "View form Nihil" Teil 1 und 2. Teil 1 ist rabiates Gekloppe, Maniac kreist sich wirklich alles aus dem Leib. Teil 2 beginnt mit einem genialen Riffing, trägt sich dann aber im MidTempo weiter. Wieder ist Maniac "doppelt" zu vernehmen. Und nun kommt der...tja...so richtig ungewöhnliche Teil des Albums. Beginnen tut er wieder mit einem Zweiteiler: "A bloodsword and a colder sun" Teil 1 und 2. Teil 1 dient nur als Intro, man ahnt noch gar nicht, was da auf einen zukommt: Chill Out Mugge ala Mayhem! Seichtes Synthie-Drumming, die E-Gitarre meldet sich vereinzelt. Maniac flüster seine Text vor sich hin, es wird mit diversen Soundsamples rumgespielt, auch Stimmverzerrer kommen zum Einsatz. Erinnert ganz ganz leicht an Project Pitchfork. "Crystalized pain in deconstruction" rüttelt einen dann aber wieder richtig wach. Geiles Riffing, klasse Drumming....aber dann doch wieder nicht: Die ersten Gesangsparts sind astreiner Rap-Metal. Auweia. Verzerrter Gesang is auch wieder bei, Gekreische natürlich auch. Mitte bis Schluss wird richtig Schwarzbrenner gezockt. Ist noch der normalste von den ganzen Songs des zweiten Albumteils. Weiter gehts mit "Completion of science in agony Part 1". Der Song ist extrem langsam, wäre die Gitarre anders gestimmt, wärs Doom Metal. Maniac´s Stimme wurde auch wieder heftigst verzerrt, nur die Kreischparts bleiben unberührt. So ab Minute 6 bis zum Ende der achten gibts nur noch Soundsamples mit später einsetzemden Kreischgesang zu hören, dann kommen wieder Gitarre und Drum zum Einsatz. Ultra surreal (auf Mayhem bezogen) sage ich mal. Nun folgt ein Dreiteiler: "To damonion I-III". ´Oh shit` denkt man bein Anfang von Teil 1, dröhnt einem doch eine Roboterstimme entgegen. Doch weit gefehlt, kein Industrial folgt, sondern...tja...auch wieder weit gefehlt: Rock´n Roll! Zumindest zum größten Teil wird ein sehr einfach gestricktes Riff gezockt, Maniac singt auch sehr passend dazu. Aber kreischen tut er natürlich auch wieder, in diesen Teilen ist der Song auch astreiner Schwarzbrenner. Teil 2 beginnt mit einer kurzen, gesprochenen Einleitung, dann ist erstmal Stille im Äther. Und das bleibt auch bis zum Ende des Songs und die ganzen 7 Sekunden von Teil 3 so. Und dann ist man fast durch, es folgt der letzte Song, "Crystalized pain in deconstruction" Teil 2. Kann man eigentlich Instrumental nennen, da nur Gitarren und Drums im MidTempo zu vernehmen sind. Und nach zwei Minuten isses dann auch vorbei.
Tja, kein Partyalbum, ganz gewiss nicht. Und sicher nicht ein Album, das man von Mayhem erwartet hätte. Aber hey: Wann haben Mayhem je das gemacht, was man von ihnen erwartet? Grand declaration of war ist ein "Fuck Limits" Album, defenitiv. Und als solches Gelungen. Neue Impulse haben Mayhem dem Black Metal sicher nicht dadurch gegeben, aber dafür sich selbst. Wir werden sehen was da noch so kommt....und vor allem wann. ^^
Nur zur Info...nach diesem Akbum erschienen bis jetzt 3(!) Live CD´s samt Video, und eine Studio-Compilation, die die ersten 4 Studiowerke inklusive dem hier besprochenen Album beinhaltet. Das nächste Album erscheint dann wohl erst so 2010...vielleicht zeitglich mit dem Patch?
The Dead Soul schrieb:Auch an dieser Stelle nochma Dank an Thorn und Fancy...
ohne euch stirbt dieser Thread...
Wie wo? An welcher Stelle denn noch?