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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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Paul Gilbert - King Of Clubs

Paul Gilbert hat schon bei der frickel Truppe Racer X seine wahnsinnigen Fähigkeiten als Gitarrist bewiesen und sich als einer der ganz grossen präsentiert. Doch so richtig "lieb" gewonnen hab ich ihn durch seine Arbeit bei Mr. Big. "King Of Clubs" ist sein erstes Solo-Album und ich muss sagen ich bin ein wenig enttäuscht. Doch zuerst das positive. Paul liefert hier elf locker leichte Pop-Rock-Nummern ab, mal etwas in Richtung Punk , mal etwas in Richtung Beatles und dazwischen ein klassisches Instrumental. Auf den ersten Blick klingt das nach guter Abwechslung aber nach zwei, drei-maligem hören klingt alles doch irgendwie gleich...Auf den meisten Tracks hat Paul sämtliche Instrumente bis auf die Drums selbst eingespielt und er singt und textet auch selber. Letzteres hätte er besser gelassen. Die Texte sind, naja, wie sagte schon Marge Simpson: "Wenn man nichts nettes sagen kann sollte man es besser lassen". Nur soviel, Britney Spears Texte haben mehr Inhalt...Musikalisch ist alles sehr sauber und die Tracks haben auch starken Ohrwurm-Charakter aber schon nach dem dritten Durchhören wurde mir etwas langweilig. Auch zeigt er in den ersten 11 Tracks seine Fähigkeiten als Gitarrist zu wenig aber das sollte wohl auch nicht der Sinn dieses Albums sein. Track 12, "The Jam" hällt was der Name schon sagt und ist eine knapp 20 minütige Power-Blues-Jam-Session. Hier zeigt er was er wirklich drauf hat und für mich ist "The Jam" klar das einzige wirkliche Highlight der CD. Insgesamt ist "King Of Clubs" ein Album mit einem Highlight und einem totalen Ausfall, der Rest fällt unter die Kategorie nett und gefällig aber auch nicht mehr. Ich hätte etwas mehr erwartet.

6.5 / 10
 
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Various Artists - Notre Dame De Paris

Es war einmal vor ein paar Jahren, da war ich in einem Sportlager irgendwo bei uns in den Schweizer Alpen. An einem trüben Abend beschloss ich mir "The Matrix" in dem einzigen Kino weit und breit anzusehen. Fast verrückt vor Spannung und Erwartung sass ich im meinem Sessel und starrte auf die noch leere Leinwand,dazu gab es etwas Musik. Auf einmal drang es in mein Ohr, eine wahnsinns Stimme, traumhafte Melodien und ein monumentalter Refrain. Irgendwie ging es um Kathedralen aber mehr hab ich damals noch nicht mitbekommen und das Stück ging ansich des genialen Films auch ein wenig vergessen, geisterte mir aber immer ein bisschen im Kopf rum. Kleiner Zeitsprung, Weihnachten und meine damalige Schule veranstaltete mal wieder ein Konzert. Auf dem sonst wie immer öden Programm stand auch ein Chanson namens "Belle" und ich bekam wieder das gleiche Gefühl wie damals im Kino, ein Gefühl das sich nur mit WOW beschreiben lässt. Da begann ich mich über "Belle" zu informieren und fand heraus dass der Song Teil eines neuen Musicals ist. Da hab ich mir kurzerhand die CD dazu gekauft und was durfte ich mit erstaunen feststellen? Der Opener war eben dieser Kathedralen-Song der mich damals so begeistert hatte.

So, genug zur Geschichte wie ich zu dieser für mich nicht ganz üblichen Art von Musik kam. Das Musical vertont die uns allen bekannte Geschichte des Klöckners von Notre-Dame. 16 Stücke voller Dramatik und Leidenschaft, die von den wahnsinns Stimmen der jeweiligen Interpreten getragen werden. Da werden klassische Elemente des französischen Chansons mit der Moderne des 20. Jahrhunderts gekreuzt. Auf alle Fälle ist Notre-Dame de Paris alles andere als ein typisches Musical und setzt in vielen Beziehungen neue Massstäbe. Jeder der sieben Interpreten wurde quasi über Nacht zu einem Star, und das nicht nur in Frankreich. Der Kanadier Garou, der den Quasimodo singt, ist mitlerweile ein Weltstar und das nach nur einem Solo-Album und eben seiner Rolle in Notre Dame de Paris. Und das nicht zu unrecht, seine rauchige und charismatische Stimme hat einen unglaublichen Wiedererkennungswert und er stellt auch auf Notre-Dame de Paris die anderen ein wenig in den Schatten.

Die Texte von Luc Plamondon haben eine starke lyrische Kraft und sind sehr ausdrucksstark. Wobei man auch sagen muss dass auf französisch alles eben etwas schöner und besser klingt als auf englisch oder deutsch ;). Mitlerweile wurde das Musical auch auf englisch übersetzt und feiert auch in Grossbritanien und den USA grosse Erfolge. Ich empfehle aber die orginal französische Version. Ich denke diese CD kann auch gefallen wenn man nicht gerade ein Fan des französischen Chansons ist. Auf jeden Fall sollte man dieses Meisterwerk und die neue Messlate für zukünftige Musicals mal gehört haben. Ich war restlos begeistert.

10 / 10


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Tobias Sammet - Avantasia: The Metal Opera Part 1

Zugegeben, Metal Pumukel und Edguy Mastermind Tobias Sammet erfindet den Melodic-Metal nicht neu, das war nie seine Absicht und wird es auch nie sein. Allerdings ist sein zweiteiliges Epos Avantasia mehr als ein bloser "Keeper Of The Seven Keys" Abklatsch. Er versammelt die Crème de la Crème der Melodic-Metal-Shouter Zunft um sich (Michael Kiske, Kai Hansen, David DeFeis, Timo Tolkki um nur einige zu nennen) und sie alle erzählen eine grandiose wenn auch nicht alzu orginelle Geschichte die wohl sehr an Eco's "Der Name der Rose" angelehnt ist. Entgegen dem zweiten Teil (dazu später mehr) schafft es Sammet und seine Mitstreiter ein Atmosphäre zu erschaffen die ich im dieser Musik-Richtung bisher noch nicht erlebt habe. Wesentlich dazu bei tragen die kurzen Zwischenspiele die immer wieder zwischen den Songs auftauchen. Henjo Richter war die ideale Wahl für die Lead Gitarre, er brettert die Riffs in einem halsbrecherischen Tempo runter. Schade nur dass die meisten Stücke doch etwas zu Sammet-fixiert sind, der Gasttruppe hätte man gerne mehr "Gesangszeit" gegönnt. An Sammets Gesang musste ich mich auch erst mal gewöhnen, gleicht seine Stimme in den hohen Lagen doch eher einem Gejodele.

Auch wenn man das ganze schon zig mal gehört hat, das Album reisst einem mit. Man möchte wissen was als mit dem jünger Gabriel passiert und ob er das Geheimnis um die Sagenhafte Welt Avantasia lüften kann. Man was hab ich dem zweiten Teil entgegen gefiebert......

9.5 / 10


...und wurde ein wenig enttäuscht

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Tobias Sammet - Avantasia: The Metal Opera Part 2

Nun zuerst muss ich sagen dass mir die Songs ansich auf dem zweiten Teil besser gefallen als die des ersten Teils. Aber...die Atmosphäre ging völlig verloren. Die Zwischenspiele vielen komplett weg und für die Story scheint sich Sammet auch weniger Mühe gegeben haben, die Anzahl Seiten im Booklet sanken von 8 auf 3. Auch wirken die Songs einwenig lose zusammengewürfelt. Für die nötige Abwechslung sorgen nur die neu Eingestreuten Balladen. Das ist leider nicht mehr Avantasia sondern ein stinknormales Melodic-Metal Album...wenn auch ein sehr gutes. Bereits der 14 Minütige Opener "The Seven Angels" reisst einem mit und "The Final Sacrifice" ist neben "Farewell" des ersten Teils das Highlight der Saga. David DeFeis kreischt dabei teilweise wie ein Raubtier ins Mikro, einfach genial. Wie schon erwähnt, ein grandioses Album wenn auch nicht Avantasia.

9 / 10
 
Grave - Into the grave

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Jaja, und wieder ein Klassiker des Death Metals. Gute zehn Jahre nach dem erscheinen des Debüts wurde es zum Comebackversuch von Grave neuaufgelegt. Angereichert wurde es mit vielen raren Tracks, und die europäische Version enthält zudem noch einen Videoclip.

Tja, und was wird gezockt? Na was wohl: Schwedischer Elchtod in seiner brutalsten und besten Form. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, als ein Kumpel das Bootleg aus Polen in mein Tapedeck schob: KILLER!!! Into the grave schlug alles was ich bis dahin kannte. Ok, das war nicht viel (Slayer, Iron Maiden, Sodom, etc.), aber sowas brutales war völlig neu für mich. Und wir sind durchs Zimmer gemosht, als gäbe es kein Morgen. Und heute, zehn Jahre danach (die Kassette is längst Asche), dröhnen die Songs wieder durch meinen Gehörgang...und killen wie eh und je. Es wird herrlich geil gerast, MidTempo kommt aber trotzdem nicht zu kurz. Und atmosphärisch ist das Ganze auch noch. Aber am besten eignet es sich eben zum Rumbängen. Und das kann man bei jedem der 18 (!) Songs.

Fazit: Wers damals verpasst hat, sollte jetzt unbedingt zuschlagen. Is halt n Killer.
 
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Spock's Beard - Day For Night

Ich verstehe es noch heute nicht. Als ich diese CD zum ersten mal hörte hab ich sie enttäuscht wieder weggelegt. Warum nur? Lag es daran dass ich mir zuerst "V" oder "Snow" Tag für Tag angehört habe? Wohl kaum, den heute muss ich sagen dass "Day For Night" es zu meinen absoluten Lieblingsplatten geschafft hat. Wieso mochte ich sie nicht von Anfang an? Wie gesagt, ich kann es mir nicht erkläten. "Day For Night" bildete sowas wie den kommerziellen durchbruch der Band, die Stücke wurden etwas poppiger als auf den 3 Vorgängern was aber der Qualität keinen Abbruch tut. Die Scheibe bietet ino von allen Spock's Beard Alben die meiste Abwechslung in Punkto Songwriting. Nicht dass man mich missverseht, alle SB-Alben strotzen nur so von musikalischer Abwechslung, jazzig, funky, rokig, mal sogar richtung Metal, A Capella Gesangseinlagen, Piano-Parts, Freakiges Orgelgedudel...etc. Aber rein von der Art der Songs schlägt Day For Night alle anderen Alben. Da werden Songs geliefert die kräftig rocken (Day For Night, Skin), richtig freakiges Ohrwurm-Zeugs (:D) (The Gipsy, Gibberish), traumhafte Balladen die mächtig unter die Haut gehen (The Distance To The Sun *schmacht*, Can't Get It Wrong) und das für das obligatorische Mega-Epos ( The Healing Colors Of Sound). Dieses muss sich aber von "The Great Nothing vom "V"-Album knapp schlagen lassen. Alles in allem ein endgeiles Album, Spock's Beard'sche Spielfreude in Reinkultur.

10 / 10
 
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Spock's Beard - The Light

Das Jahr 1996 mal wieder ein Jahr in dem die Musikgeschichte um ein Kapitel erweitert wurde. In diesem Jahr veröffnetlichten fünf Jungs, besser gesagt fünf Kerle, aus den USA mit dem verrückten Namen Spock's Beard ihr Debut-Album und lösten einen Strom der Begeisterung unter den Prog-Rock-Jüngern aus. Spock's Beard lehnen ihren Sound deutlich an den 70er Jahren an, an Bands wie YES, Gentle Giant, Genesis oder King Crimson an, klingen aber dennoch ganz eigen und strotzen vor Kreativität. Man findet Anleihen an wirklich jedes Element das die Rockmusik Seit anfang der Anbeginn ihrer Zeit darbietet, dazu Elemente aus Funk, Klassischer Musik, Jazz, Latino Rhythmen, ja sogar Heavy-Metal. Und dazu Neal Morse's wunderbare Stimme. Das grösste Plus, und das macht die Band so einzigartig, ist deren unglaubliche Spielfreude. Ich kam leider nie in den Genuss eines ihrer Konzerte und das wird sich auch in Zukunft nicht ergeben. (Man siehe mein Review von "Snow"). Schade, werde ich mich eben mit ner DVD begnügen müssen.

So, nun zum Album selber. Im Grunde genommen bin ich kein grosser Fan von Debut-Alben (im Gegensatz zu Yonder :D:hy: ). "The Light" bildet da eine Ausnahme. Der Titeltrack ist etwas vom genialsten was ich jemals gehört habe. Man findet darin so ziemlich alles was ich oben beschrieben habe. Der 16-Minütige Track ist unterteilt in 8 Teilstücke. Es beginnt ganz ruhig und luftig und leicht und dann auf einmal ein brutaler Bruch und man wird wie aus einer Trance gerissen und eine verzerrte Stimme schreit ins Mikro. Absolut genial sind auch das von Latino-Rhythmen geprägte "Senor Valasco's Mystic Vodoo Love Dance" oder "The Man In The Mountain".

Beim 12-Minütigen "Go The Way You Go" werden die Anleihen an die 70er Jahre noch offensichtlicher. Das 23-Minütige "The Water" sorgte dafür dass die CD in gewissen Ländern mit der [Explicite Lyrics] Aufschrift "gesegnet" wurde, beinhaltet der Track doch eine ausgedehnte Fuck You Passage. Das vergleichsweise kurze "On The Edge" (6 Minuten und ein paar Zerquetschte) schliesst dieses unglaubliche Sounderlebnis ab. Alles in allem ist dieser auch der eingänglichste Track des Albums. Was wäre wohl aus diesem Album geworden wenn Keybord-Clown Ryo Okumoto damals schon dabei gewesen wäre? Auf jedenfall lässt sich diese Leistung hier nur sehr sehr sehr sehr schwer steigern. Das zeigen mir auch die doch eher mittelmässigen 2 Nachfolger (vielleicht ändere ich meine Meinung über diese beiden Alben ja irgendwann) bevor SB dann mit "Day For Night" wieder kräftig zuschlugen.

10 / 10


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Pat Metheny Group - Pat Metheny Group

Grässliches Cover, viel dahinter. Mein ehemaliger Musiklehrer sagte mal sinngemäss "Dummer Kommerzjazz". Nun, das mag aus Sicht eines Die-Hard Jazzers vielleicht stimmen aber dennoch, das Album hat einiges zu bieten. Pat Metheny ist ein Meister der Gitarre, wenn gleich nicht auf dem Niveau eines Al Di Meola oder John McLaughlin aber es klingt ganz gut was abliefert. 6 luftig-leichte Fusion-Stücke, jazzige Strukturen mit Prog-Rockelemten werden hier kombiniert und das absolut harmonisch. Diese CD ist mittlerweile zu meiner absoluten Lieblings-CD zum chillen herangewachsen. Man fühlt sich an eine tropischen Strandbar versetzt, Sonnenuntergang, den Cocktail in der einen Hand, die Pobacken auf einem megabequemen Sessel und vis-à-vis eine Wunderschöne Frau. Man kann sich die CD getrost mehrmals nacheinander anhören, so wirklich langweilig wird es nie.

9 / 10
 
DEATH - Symbolic

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Death hatten schon zu "Lebzeiten" einen Legendenstatus inne. Und nach dem tragischen Tod von Mastermind Chuck Schuldiner hat sich dieser noch mehr ausgebreitet. Death waren schon immer anders mit ihrer Musik. Grob in die Kategorie des Death Metals eingeordnet, gibt man sich als geneigter Hörer mit dieser Einschätzung nicht zufrieden. Death haben einen ganz eigenen Stil, der sich nicht wirklich einordnen lässt. Und deswegen nutzt man eben Chuck´s unsterblichen Ausspruch "Let the metal flow" und nennt die Musik von Death das was es ist: Metal. ;)

Kommen wir zu dem hier rezensierten Album, Symbolic, dem Nachfolger der "Fuck limits"-Scheibe "Individual thought pattern", auf der Death schon die Ketten des Death Metals angesägt hatten. Es ist das vorletzte Album von Death. Erschienen 1995 und aufgenommen im Morrisound-Studio, trägt es doch nicht den charakteristischen Sound jener Bands, die das Morrissound berühmt gemacht haben. Jeder Song wird natürlich ganz klar von einem überstrahlt: Chuck´s unglaubliches Gitarrenspiel. Es gibt/gab nur einen wahren Gitarrengott, und das ist/war Chuck Schuldiner. Auf Symbolic hatte er sein Gitarrenspiel meiner Meinung nach zur Vollendung gebracht. Unglaublich schnell und unglaublich melodisch zu gleich...eine Ausnahmeerscheinung am Musikerhimmel. Alle neun Songs sind durchweg hervorragend komponiert, Up- und MidTempo wechseln sich geschickt ab, oft sorgt hier Chuck´s Solo für den Übergang. Dazu gesellt sich noch ein weiterer Ausnahmekünstler: Gene Hogland an der Schiebude. Sein Drumming ist unglaublich treibend, und gibt den Songs noch den richtigen Schliff. Auch die Lyriks sind eine genauere Betrachtung wert. Man merkt, das Chuck viel über sich und seine Welt nachgedacht hat. Dies hat er dann auch lyrisch sehr gut verarbeitet:

Empty words

Ashes and promises share a bond
Through the winds of change
Words are blown away
When visions that should be
Are tattooed in your mind
The power to let go
Is sometimes hard to find

The answer cannot be found
In the writing of others
Or the words of a trained mind
In a precious world of memories
We finds ourselves confined

Claws so razor sharp
Ripping at the spirit

Promises a potential to hurt
Is anything real?
When forever is to be until
Deep inside, in the world of empty words...
No escaping from those haunting
empty words...

Do you ever feel it?
A craving that is so strong
To by thought rewind in order to find

Expectations that shined through the doubt
That soon would turn into the price
Of what a word will be worth
When tomorrow comes
To be and we are left
Standing on our own -
And seeing what is real...

The answer cannot be found
In the writing of others
Or the words of a trained mind
In a precious world of memories
We finds ourselves confined

Claws so razor sharp
Ripping at the spirit

Promises a potential to hurt
Is anything real?
When forever is to be until
Deep inside, in the world of empty words...
No escaping from those haunting
empty words...

Die Hörproben von Amazon leiden leider an der schlechten Qualität, aber als Anhaltspunkt sind sie zu gebrauchen. Fakt ist, das man "Symbolic" sowohl zum Feiern, als auch zum Entspannen, als auch einfach nur zum Zuhören nehmen kann. Es ist eine perfekte Mischung aus Härte und Anspruch.

Fazit: Probehören, und dann dem Drang, das Album zu kaufen, nicht widerstehen. ;)




BATHORY - Blood Fire Death

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Nach drei Alben voll schwarzer Magie, Teufelsanbetung und Okkultismus, suchte sich Quorthon, der Kopf hinter Bathory, eine neue Thematik für seine Musik. Und er fand sie in der Geschichte seiner Heimat Schweden: Die Ära der Wikinger. Und genau wie bei den drei Alben vorher wußte er auch hier, die Thematik gekonnt musikalisch umzusetzen. Das dreiminütige Intro "Odens ride over Nordland" klingt so wie der Song heißt und das Coverartwork ("Asganrdsteien" von Peter Nicolai Arbo) aussieht: Stürmisches Pferdegetrampel, Gewieher, Waffengeschepper, Wind, untermalt von Chor und Synthesizer. Das Intro geht sofort in den ersten "richtigen" Song, "A fine day to die" über. Beginnend mit einer Akustikgitarre und einem Männerchor, steigert sich der Song in einen MidTempo Stampfer mit einer brachialen Gitarrenwand und Quorthon´s martialischem Gekreische. Dachte man nach diesem Song, Bathory würden nun nix mehr schnelles spielen, der sieht sich getäuscht: "The golden walls of heaven" zeigt, das Quorthon noch nicht ganz mit Bathory´s musikalischer "Vergangenheit" abgeschlossen hatte (und zudem wohl einmal zu oft Slayer´s Hell awaits gelauscht hat): Es wird munter drauf losgerast. Gitarrenwand, uriges Geknüppel, angepasstes Gekreische und die für Bathory markante Sologitarre bilden einen rundum gelungenen UpTempo Kracher. "Pace ´til death" und "Holocaust" schlagen in die gleiche Kerbe, 1a Thrash Geballer. "For all those who died" geht wieder ein klein wenig sinniger zu Werke, aber nicht viel. Doch bevor man Luft holen kann, ballert auch schon "Dies Irae" los. Zumindest nen langsameren Mittelteil gibts hier. ;) Der letzte "richtige" Song lässt einen dann aber doch verschnaufen: Der Titeltrack "Blood Fire Death" setzt den begonnen Weg von "A fine day to die" konsequent fort, ein MidTempo Stampfer in Reinkultur eben. Und das noch mehr als zehn Minuten lang. Der letzte "Song" ist ein Brimborium aus einer dumpfen Trommel und Synthiegeräuschen.

Gerade der Fakt, dass dieses Album gleichzeitig das Letzte und Erste seiner Art (auf Bathory bezogen) ist, macht es zu einem Kaufgrund.

Hörpröbchen


@Dead Soul: Du hast im Inhaltsverzeichnis Dark medieval times von Satyricon auf Seite 14 vergessen mitanzugeben. ;)
 
so, wie bereits angekündigt:

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Kaipa - Notes From The Past

Jeder der sich etwas für Neo-Prog-Rock interessiert stolpert früher oder später über den Schweden Roine Stolt, sei es über die Flower Kings, Transatlantic oder seine Solo-Alben. Was aber viele nicht wissen (ich wusste es bis vor kurzem auch nicht) ist, dass er bereits in den 70er Jahren mehrere Alben mit einer Band namens Kaipa veröffentlichte. Ihr Bekanntheitsgrad reichte aber nie bis über die Grenzen von Schweden hinaus. Heute kennen wir Stolt vor allem aus seiner Arbeit mit den Flower Kings, und was auffält ist, dass sich die Stile der beiden Bands von Grund auf ähneln. Bei Kaipa war Keyborder Hans Lundin für die Kompositionen verantwortlich, bei den Flower Kings ist dies Roine Stolt. Man kann also sagen dass Stolt quasi bei Lundin "zur Schule" ging.

Heute, ein Viertel-Jahrhundert später gräbt Mister Ultra-Produktiv Roine Stolt seine frühere Band wieder aus und somit ist er seit mitte der Neunziger in 4 (!!!) verschiedenen Formationen tätig. Von der orginalen Kaipa-Besetzung ist nur noch eben dieser Hans Lundin und Stolt übrig geblieben. Und auch für dieses Album übernahm Lundin die Verantwortung für die Kompositionen und Stolt beschränkt sich auf das was er wirklich gut kann: die Gitarrenarbeit. Bei den Flower Kings hat mich seine Stimme immer etwas abgeschreckt, ich konnte mich nie richtig an ihn gewöhnen. Bei Kaipa überlässt er den Gesang Patrik Lundström und dieser ist der wirklich der Hammer, ich bekomme jedesmal eine Gänsehaut wenn er das Mikro in die Hand nimmt. Dazu lässt Hans Lundin auch seine Tochter einige Gesangsparts übernehmen, zwar ist ihr Gesang nicht über alle Zweifel erhaben aber es ist doch ein nettes Gimmick.

Der Sound ansich lehnt sich, wie sollte es denn anders sein, an ihre ehemalige Mitstreiter und Wegbereiter aus den 70ern (Yes, Genesis, King Crimson, ELP etc.) und kombiniert diesen mit jazzigen und folkigen Elementen aus dem hohen Norden. Da trifft man schon mal eine Querflöde und andere Bläser an. Klar, auch "Notes From The Past" gewinnt keinen Preis wenn es um Innovationen geht, sind die Anleihen an oben genannten Bands doch wohl noch etwas stärker als bei den Flower Kings oder Spock's Beard. Aber "Notes From The Past" hat Charm, ein wunderbares, traumhaftes Album mit tollen Melodien und Instrumentaleinlagen bei dem vor allem die ausgedehnteren Stücke vollends zu überzeugen wissen (Leaving The Horizon, The Name Belongs To You). Einziger Wehrmutstropfen: Ich hätte sehr gerne mehr von Sänger Patrik Lundström gehört aber das Album ist doch grösstenteils Instrumental. Wärmstens zu empfehelen.

9.5 / 10
 
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Strapping Young Lad - City

Devin Townsend muss von irgend einer Art Aura umgeben sein die mich unwiederstehlich anzieht. Anders kann ich mir nicht erklären warum mir alles so gut gefällt. Sei es der unglaublich atmosphärische Bombastsound von "Ocean Machine Biomech", die geheimnisvoll aber dennoch bombastischen Klänge auf "Terria" oder wie mit dem apokalyptischen Mix aus Death-Metal, Industrial und Hardcore seiner Stammband Strapping Young Lad. Man, da hab ich mich aber auf etwas eingelassen als ich mir eben diese "City" gekauft habe. Devin überschreitet locker sämtliche Extreme die mir bisher bekannt waren. Verzerrte Stimmen, undurchsichtiges Gitarrengedonner und Drum-Derwisch Gene Hoglan haut einem seine Drums mit einer so unglaublichen Geschwindikeit um die Ohren. Etwas derart intensives ist mir noch selten untergekommen. Organisierter Lärm würden viele das ganze bezeichnen. Hört man etwas genauer hin lassen sich erstaunlich leicht Melodien aus diesem Gekreische, Gedonnere und Gehämmere heraushören. Das ist vorallem ein Verdienst von Devin der seine Stimme so gekonnt einsetzt dass es einem vor Erfurcht fastr erstarren lässt. Er schafft es dem vermeinlichen Chaos eine ordnung zu geben.

Das ganze kann in etwa in Bereichen von Origin, Meshuggha (wie zum Geier schreibt man das schon wieder?) oder als extremere Version von Fear Factory ansiedeln. Die Lyrics, sofern man sie überhaupt ausmachen kann, sind mindestens genauso brutal und intensiv wie der Sound selber. Das möchte ich jetzt aber nicht genauer erläutern. Mit Track Nr.3 "Oh My Fucking God" erreicht diese Intensität seinen Höhepunkt. Danach "flacht" das Album etwas ab, sofern man das überhaupt sagen kann. Alles in allem lässt sich das ganze nur mit einem Wort beschreiben: abgefahren!!!

9 / 10
 
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Symphony X - V: The New Mythology Suite

Ein wahres Meisterwerk haben uns die Prog-Metaller aus New Jersey hier abgeliefert. Die Jungs vereinen Power-Metal Elemente mit Dream Theater ähnlichen Frickeleien und das so gekonnt dass es einem schon fasst graust. Knackige Riffs die etwas an Threshold erinnern, bombastische Chor-Passagen à la Edguy, Helloween und Konsorten, Instrumental-Passagen die sonst nur Dream Theater hinkriegen,sphärische Syntie-Passagen, treibende Drumms und das ganze eingepackt von einer atmosphärischen Dichte die ihres gleichen sucht. Dazu ein absolut genialer Sänger und ein Gitarrist der sich keinesfalls von einem John Petrucci zu verstecken braucht. Die Songs sind nicht sehr eingänglich und erschliessen sich einem meist erst nach dreimaligem hören. Bei mir war es jedenfalls so. Das spricht für das grossartige Songwriting. Ehrlich, seit "Scenes From A Memory" von Dream Theater hat mich kein Album mehr so begeistert wie "V".

Btw: Man beachte die Änlichkeit des Covers von "V" mit dem ebenfalls (!) "V" betitelten Album von Spock's Beard. Zufall oder absicht? Wer weiss...

10 / 10
 
Carl-Michael Eide ist der "Hans-Dampf-in-allen-Gassen" der norwegischen Metal Szene. Gründer von Satyricon, Ved Buens Ende, Aura Noir und Infernö, hatte er auch schon Gastspiele bei Dimmu Borgir und Ulver.

Aura Noir - Deep tracts of hell

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Mitte der 90er gegründet, steht Aura Noir für eines: Kompromisslosen schwarzen Thrash Metal. Das 97er Album Deep tracts of hell wurde von Agressor (Carl-Michael Eide) und Apollyon (aka Ole Jorgen, Dodheimsgard) eingespielt. Blasphemer von Mayhem steig kurz vor dem Album bei Aura Noir aus, er wurde nicht ersetzt.

Tja, was soll man zu der Musik sagen...es ballert eben ohne Ende. Gnadenlose Riffs, Geknüppel bis zum geht nicht mehr, eine leicht verzerrte Stimme. Als Vorbilder werden Kreator und Celtic Frost genannt, aber so gnadenlos kompromisslos klangen die nie. Fast immer wird Highspeed gezockt, aber auch halbwegs melodische Ausnahmen gibts: "Blood unity" ist ein mächtiger Stampfer mit sehr heftigem Riffing; "Purification of hell" gibt sich recht Venom-inspiriert. Songs wie "Slasher" und The spiral scar" können die Black Metal Herkunft der Musiker auch nicht verbergen, es entsteht eine hervorragende Symbiose aus altem Thrash und neuem Schwarzbrenner.

Tjor...wer auf schwarzgebrannten Thrash steht, möge mal antesten. Hörproben ließen sich leider keine auftreiben.
 
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J.J Cale - Anyway The Wind Blows, The Anthology

Der alte Mann mit der Gitarre...hier gibts die Werkschau. Was soll man sagen, ich habe selten so coolen Sound gehört. Und cool im wahrsten Sinne des Wortes. Mister Cale lässt sich anscheinend durch nichts aus der Ruhe bringen. Man kann sich richtig vorstellen wie er in einem Schaukelstuhl auf einer Veranda sitzt, nur mit der Gitarre in der Hand. Auf dieser Sammlung finden sich 50 luftig-leichte Country-Pop Nummern die allesamt Balsam für die gestresste Seele von heute sind. Hört man sich die Musik so an muss man sagen: Mark Knopfler! Der Nuschel-Gesang, die Gitarrenläufe...einfach alles. Es wird offensichtlich dass Mark von Cale grundlegend beeinflusst wurde. Manch einem wird dieser Sound zu monoton sein aber grosse Abwechslung erwartet auch niemand von J.J. Chillout-Mukke der etwas anderen Art.

8.5 / 10
 
Hehe...schwarzer Hintergrund...gleich mal ausnutzen. ;)

Old Man´s Child - Ill-natured spiritual invasion

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"Human, behold and await
the invasion of ill natured spirits,
and prepare to fall!!!"


Old Man´s Child gehören auch zu den ganz besonderen Bands. Übermäßig bekannst sind sie nicht, aber sie haben eine unglaublich loyale Fanbasis. Irgendwie im Sog des aufkommenden Black Metal Booms in Norwegen entstanden, hatten sie sich musikalisch doch relativ schnell von den Massen an "True" Black Metal Bands entfernt. Keyboards und eine ausgezeichnete Soundquali sind bei Old Man´s Child nicht verpönt. Was ihnen allerdings immer verwehrt blieb (und wahrscheinlich auch bleiben wird) ist ein kosntantes Line Up. Seit der Gründung 1994 (unter anderem auch durch zwei Dimmu Borgir Member) hat sich Old Man´s Child mittlerweile zu einer Ein-Mann-Band von Galder, dem letzten Gründungsmitglied entwickelt. Auf dem hier besprochenen Album spielte er Gitarre, Bass und Synthies ein, übernahm zudem noch den Gesang (welcher übrigens improvisiert ist, Rehersals wurden nicht gemacht für dieses Album). Nur die Schießbude übernahme jemand anderes: Dort saß eine tonnenschwere Legende, der lebende Drumcomputer "Mean" Gene Hogland (Death, Dark Angel, Strapping Young Lad). Auch das zeigt den Unterschied von Old Man´s Child zu ihren Artgenossen in Norwegen. Jene verpönen schließlich den "trendigen" Death Metal. ^^
So, kommen wir nun zur Musik. Das Album enthält...alles: Raserei, Aggression, Besessenheit, Melodie, ruhige Momente, Gitarrenwände, Kreischgesang, heftiges Drumming, Synthies...eine perfekte Kombination aus allem. Schlachthymnen ohne Ende, Pagan Black Metal at its best!

Als Hörprobe gibts leider nur einen Song: "My evil revelations"

*Edit* So, nu aber, ;)
 
@Thorngrim: Rotes Kreuz auf weissem Grund wird wohl kaum das Cover dieser CD seine oder? ;) No Pic there.

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Steve Vai - Alive In An Ultra World

Diese Doppel-CD wurde im Zuge der Ultra Zone Tour mitgeschnitten und enthält gänzlich neue Stücke. In jedem Land in dem Steve und Konsorten auftraten hat er seine Impressionen zu einem Song verarbeitet. Das Ergebnis ist auf diesem Live-Album zusammengefasst. Steve Vai ist mit sicherheit eine Ausnahmeerscheinung unter den ganzen Speed-und Technikfrizen (Satriani, Malmsteen, Johnson, Petrucci, MacAlpine..etc). Sein Stil ist weit experimenteller und abgefahrener, aber auch mystischer und geheimnisvoller. Und ich muss zugeben ich komme damit häufig nicht so klar. Bei Vai Steve Vai liegen Genie und Wahnsinn so na bei einander. Einige Songs sind wirklich göttergleich und im nächsten Moment kann er den grössten Mist abliefern den ich je gehört habe. In dieser Hinsicht hat er viel von seinem ehemaligen Weggefährten Frank Zappa gelernt. Nun, auf dieser Live-Dokumentation ist das etwas anders, die Songs sind eigentlich durchweg gut anhörbar, wirkliche Totalausfälle finden sich nicht. Dafür gibts jede Menge Highlights. Der Song über Irland, "Whispering A Prayer", ist ein traumhaftes, ruhiges Stück das ihm sogar eine Grammy-Nomination für das beste Instrumental des Jahres 2001 einbrachte. Beim Song für Slowenien, "Alive In An ultra World" greift er sogar mal wieder zum Mikro und das sehr gelungen. Der Song für Grossbritanien, "Blood And Glory", überzeugt durch Bomabst und der Song für Spanien, "Iberian Jewel", durch Highspeed. Weitere Anspieltipps sind der Song für Bulgarien "Incantation" sowie der Song für Rumänien, "Babushka" wobei bei diesem die Eigenheiten des Landes wohl am besten getroffen wurden. Der Rest bewegt sich in der "Gut, aber nichts besonderes"-Region.

Den Die-Hard Vai Fans ist dieses Album wohl etwas zu gemässigt, aber wer wie ich diese Seite der Medallie sowieso bevorzugt wird an diesem Album gefallen finden. Allerdings haben die Songs bis auf wenige Ausnahmen keinen all zu hohen Wiedererkennungswert und daher wird es wohl bei einem kurzen Vergnügen bleiben.

8 / 10
 
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Radiohead - OK Computer

Radiohead haben mit "OK Computer" ein Meisterwerk geschaffen das in vielerlei Hinsicht wegweisend ist. Nicht nur dass sie den Brit-Pop auf ein neues Level gehoben haben auf dem jetzt Bands wie Travis oder Coldplay mitreiten, nein, sie haben ein Werk geschaffen das sich zweifelsohne zu den ganz grossen Alben der Musikgeschichte zählen darf. Manche Stimmen vergleichen dieses Album mit den Werken von Pink Floyd. Was den Ideenreichtum und die musikalische Umsetzung betrifft trifft das mit Sicherheit zu. Eingebettet wird das ganz in eine Art Konzept in dem es darum geht wie uns Maschinen mehr und mehr entmenschlichen. Radiohead hat es geschafft 12 Songs zu schreiben die sowohl alleinstehend als auch als Gesamtkunstwerk mehr als überzeugen. OK Computer ist wahrlich keine leichte Kost. Die Songs sind allesamt äusserst melancholisch, düster, atmosphärisch und strotzen vor wunderschönen Melodien. Es gibt kaum genug passende Worte um die ganzen Eindrücke zu beschreiben. Es wird fast völlig auf elektronische Hilfsmittel verzichtet, was man aufgrund der Thematik nicht unbedingt erwartet. Die Songs werden meist von einer Akkustikgitarre getragen, dazu Thom Yorke's genialer wenngleich gewöhnungsbedürftiger Gesang.

Radiohead sind ohne Zweifel eine der innovativsten und besten Bands der Gegenwart und der sehr nahen Vergangenheit, das haben sie auch mit den Nachfolgealben "Kid A" und "Amnesiac" bewiesen (siehe dazu das Review von The Dead Soul) . OK Computer ist eines jener Alben das seiner Zeit voraus war und das trifft auch auf die ganze Band zu, ähnlich wie bei Lou Reeds The Velvet Underground. Eines der ganz grossen Werke der letzten 30 Jahre.

10 / 10
 
Nu aber. Man werden einem hier Steine in den Weg gelegt. ^^

Voivod - Dimension Hatröss

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Tjor...über dieses Album bin ich gestolpert, als ich meine letzte Bestellung bei Amazon gemacht habe. Fehlte noch ein bisschen was, um ohne Versandgebühren davon zu kommen. Und dieses Album wurde mir sozusagen vor die Nase gehalten. Nicht reingehört und blind gekauft. Und hat sich gelohnt muss ich sagen. Dimension Hatröss ist wieder eines jener Alben, die man mehrmals hören muss, um sie völlig erschließen zu können. Ich kenne die Vorgänger- und Nachfolgealben nicht, aber für mich klingt das Album schon ein wenig experimentell, vor allem für die damalige Zeit (1988). Kann mich auch irren, mag ja sein das Voivod immer so klingen. ;)
Musikalisch wird so einiges geboten: Fast Black-Sabbath´sche Riffs, wechseln sich mit punkigen Tunes ab, dann ist wieder "normales" Metal Riffing zu vernehmen, dann wieder Rock, mal schnell, mal langsam...ein sehr faszinierender Mix. Der Sänger erzählt mehr als das er singt. Was mich sehr freut, ist das hier auch mal der Bass richtig schön herauszuhören ist (besonders bei "Technocratic manipulators", einem der mehr "punkigen" Songs). Fällt es verdammt schwer, dies alles in Worte zu fassen, bzw so, das sich jemand was darunter vorstellen kann. Deswegen lass ich es lieber (is eh schon spät ;)), und lasse die Hörprbchen alles weitere sagen.

Mir hats gefallen. :top:

P.S.: Als letzten Song gibts übrigens was richtig kultiges: Die Voivod-Version der Batman Titelmusik. Aber nicht die des Film, sondern die der 60er Serie. ;)
 
Thorngrim schrieb:
Nu aber. Man werden einem hier Steine in den Weg gelegt. ^^

Jaja, das Forenleben ist hart :D


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Deep Purple - Made In Japan

Die Mutter aller Live-Alben! Ein Meilenstein in der Rockgeschichte! Sowas hört man andauernd wenn man mit jemandem über dieses Album spricht. Mal ehrlich, wer kennt Made In Japan nicht? Hier kann man wirklich behaupten dass alles, wirklich alles zu diesem Album schon mal gesagt wurde. Also werd ich hier auf grosse Hintergrundinfos verzichten und einfach mal meine Eindrücke festhalten.

Ich hab mir diese CD im alter von ca. 13 Jahren gekauft oder besser gesagt kaufen lassen. Nach einem Status Quo Sampler die zweite CD die ich mir damals gekauft habe. Vorher hat mich die Musik mehr oder weniger kalt gelassen, bzw. ich habe nur Radio gehört. Man kann sagen dass diese CD meinen Musikgeschmak nachhaltig beeinflusst hat. Doch von vorne, ich lege also die CD ein und schon donnerte "Highway Star" entgegen. Zuerst war ich etwas enttäuscht, Sänger Ian Gillian erwies sich als alles andere als tonsicher. Doch die Enttäuschung wandelte sich schnell in helle Begeisterung als Ritchie Blackmore zum Solo ausholte. Das war das schnellste, virtuoseste, geilste Solo das ich in meinem Leben bis dahin gehört habe. Mit Child In Time kam gleich der nächste Höhepunkt. Gillian's gekreische lies mir eine Gänsehaut wachsen, der nackte Wahnsinn. Das Nachfolgende "Smoke On The Water" kannte ich schon vorher (na logo) Man war ich begeistert, dieser Song hatte so unendlich mehr Power auf dieser Live-Aufnahme. The Mule sagte mir damals noch nicht allzu stark zu, ein Drumsolo konnte mein Interesse damals noch nicht wecken. "Strange Kind Of Woman" hat mich natürlich ebenfalls begeistert. Und dann kam es! Das Intro zu "Lazy". Das war das freakigste was ich jemals gehört habe. Ein Jam der sich nicht schämt bis in die atonalität vorzudringen. Und gleich darauf der nächste Kieferhänger, das 20-minütige Space Truckin'. Als ich dieses Meisterstück an Improvisation das erste mal gehört habe hab ich Kopfschmerzen bekommen, ehrlich. So abgespaced waren die Sounds.

CD 2 hab ich eigentlich bis heute nicht so oft gehört, es lief immer nur CD1. Nicht weil Songs wie "Black Night" oder "Speed King" mir nicht gefallen hätten aber...ach ich weiss nicht. Tja, was soll man sagen, das prägende Album meiner..ähm..Jugend ist vielleicht das falsche Wort, bin ja erst 19, ach ihr versteht schon was ich meine.

10 / 10
 
Für Menschen die des Schweizerdeutschs nicht mächtig sind ist diese CD vielleicht eher uninteressant, aber ich möchte diese Band doch noch hier "verewigen".

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Züri West - Schwan

Züri West sind und bleiben immer noch das Vorzeigemodel des schweizer Mundartrocks, daran kann auch ein gewisser "Büetzer" nichts ändern. Mit "Schwan" haben sich die Mannen um Kuno Lauener eindeutig ein denkmal gesetzt. Das Herz dieses Albums sind sicher die rohen Texte die meist von einsamen und verlassenen Menschen handeln aber trotzdem voller Humor sind. Kein Schwarzer Humor sondern einer der Hoffnung gibt und einem ein wohliges Gefühl vermittelt. Das ist auch der grund warum jeder Song eine angenehme Melancholie austrahlt. Die Arangements und Melodien sind meist ziemlich Poppig und leicht nachzuvollziehen. Es finden sich aber auch Punk, Jazz und Blueselemente. Dazu Kuno's typischer Sprechgesang. Track Nummer drei "I schänke dir mis Herz" ist sicher der herausragendste Track auf dem Album. Er erzählt die geschichte eines Mannes auf der verzweifelten Suche nach Liebe und der Schlussendlich mehr oder weniger unfreiwillig bei einer Prostituierten landet. Allein schon wegen dieses wunderschönen Tracks lohnt es sich Schweizer- oder besser gesagt Berndütsch zu lernen :D.

9 / 10
 
The Dead Soul schrieb:
Auch an dieser Stelle nochma Dank an Thorn und Fancy...
ohne euch stirbt dieser Thread...

Tja, leider muss ich euch mitteilen dass ich am Freitag für 2 Monate nach Australien fliege. Das heisst ich werde so gut wie nie zum rezensieren kommen :cry:

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Neal Morse - Solo

Neal Morse ist auch auf Solopfaden ein Ereigniss. Ganz allgemein lehnen sich die Songs an den poppigeren Beard Stücken à la "June", "Skin" oder "All On Sunday" an. Aber was wäre ein Neal Morse Album ohne den fast schon obligaten Ultra-Long-Track. "A Whole Nother Trip" vereint mal wieder in bester Beard-Tradition sämtliche musikalischen Elemente der Rock und Pop Musik der letzten 50 Jahre. Die sieben anderen Tracks sind durchwegs getragen von wunderbaren und sehr eingänglichen Melodien, sei es das melancholische "Landslide", die wunderbare Ballade "Emma", das rockige "That which doesn't kill me" oder die beiden Opener "Living Out Loud" und "Lost Cause" die so etwa ein Mix aus den dreien sind. Das absolute Highlight ist allerdings "Nowhere Fast". Das ist mal wieder einer dieser Songs die einem einen beschissenen Tag retten können. Ein Song bei dem es einem richtig warm ums Herz wird, ein wohlfühl Hymne. Und das ohne ins kitschige zu fallen. Dieses Album ist nicht nur für Spock's Beard Fans ein muss. Neal liefert hier Pop-Musik in einer Qualität wie sie heute nur noch ganz selten zu finden ist.

9.5 / 10


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Dream Theater - Falling Into Infinity

So jetzt hab ich mich auch in dieses Dream Theater Album eingearbeitet. Mit Falling Into Infinity haben Dream Theater kurzfristig einen Weg beschritten der von vielen Fans verachtet und nur von ganz wenigen geliebt wurde. Man findet weniger Geflickel, die Songs sind eingänglicher und unkomplizierter, mit einem Wort Dream Theater haben sich etwas mehr in die massentaugliche Ecke bewegt. Nun objektiv betrachtet ist Falling Into Infinity ein sehr gutes Album, die Songs hauen kräftig rein und vom Anspruch her stecken sie immernoch 95% des Rock/Metal Bereichs locker in die Tasche. Aber man hat hier eben ein Dream Theater Album vor sich und da ist man sich einiges mehr gewöhnt. Wenn man allerdings bedenkt das Dream Theater sich mit jedem Album weiterentwickelt haben und jedes Dream Theater Album seine ganz speziellen Eigenheiten besitzt kann man auch als Die-Hard DT Fan seine Freude an diesem Album haben.

Falling Into Infinity ist wie jedes Dream Theater Album grandios, wenn auch auf eine ungewohnte Art und Weise. Einziger Schwachpunkt ist in meinen Augen der Opener. "New Millenium" ist neben "The Killing Hand" vom Debut-Album der einzige DT-Song den ich einfach nicht ausstehen kann. Darum gibts auch nicht die Höchstnote.

9.5 / 10
 
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