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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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The Gathering - If Then Else (2000)

The Gathering ist eine Band, die ähnlich wie zB. Sentenced - die vom Death zum Kitsch-Gothic übergetreten sind - konsequente Stilwechsel vollzogen hat. Vom anfänglichen Gothic mit Death-Versätzen und männlichem Gesang, über Gothic-Metal ohne die Death-Parts, begleitet von der damals neuen weiblichen Stimme, bishin zum hauseigenen Stil, den sie mittlerweile gefunden haben, hat sich die Truppe bei ihren Fans nicht immer beliebt gemacht, aber auch neue Anhänger gefunden. Ich persönlich finde alle Phasen gut und interessant. Mit If Then Else sind die Holländer wieder ein Stück weit zurück in den Gothic-Hardrock - muss man fast sagen - geschwenkt, aber eigentlich ist seit "How To Measure A Planet" der überwiegende Teil stark balladesk und was für's Gefühl. Es werden nun verstärkt Streich- und auch Blasintrumente in den Songs eingesetzt, was aber beileibe nicht dazu beiträgt, die Stücke zu verkitschen.

Die Platte beginnt für alte Fans hoffnungsvoll rockig. Der Titel Rollercoaster lässt einen schnellen Song erwarten, aber das trifft nicht ganz zu. Mit Shot To Pieces folgt schliesslich der härteste Song der Platte. Danach geht es vorwiegend ruhig zu. Zwar ist mit Colorado Incident zwischendurch noch ein Midtempo-Stück mit von der Partie, aber hauptsächlich bekommt man hier Musik für Emotionen zu Hören. Die ruhigen Stücke differenzieren sich weiter.So ist das wunderschöne Amity von einem Drumbeat und schönen Gesangspassagen geprägt, Bad Movie Scene beginnt ganz ruhig und wird nach ein-einhalb Minuten plötzlich lauter. Herbal Movement hingegen ist eine getragene Ballade mit klagendem, hochgestimmtem Refrain. Analog Park ist ein Kernstück der Platte, mit Piano-artigem Beginn, ähnlich hohem Refrain wie Herbal Movements und atmosphärischen doppelstimmigen Gesangspassagen. Morphia's Waltz setzt direkt mit Streichern ein, droht aber nie in Kitsch zu driften. 2 reinrassige Instrumentals sind vertreten, von denen Eines härter ist, das Andere ist ruhiger und schliesst die Platte ab. Saturnine markiert meinen ehemals persönlichen Höhepunkt (inzwischen ist Amity deutlich gewachsen). Es beginnt mit Drumbeats wie Amity. Anneke von Giersbergen wagt sich hier auch in tiefe Stimmlagen - die ihr allerdings nicht so liegen, wie man doch merkt - um dann wieder zuckersüss zu singen. Eine schöne Platte, die von Annekes Stimme lebt, aber auch instrumental im oberen Bereich liegt.

9/10 ("How To Measure A Planet", die einen konsequenteren Stil haben soll, habe ich noch nicht komplett gehört, daher keine Höchstnote, vielleicht ändert sich das)


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Iron Maiden - Fear of the Dark (1992)

Nach der Enttäuschung "No Prayer for the Dying" liefern die Götter des unverfälschten Heavy Metal...naja, zumindest der NWOBHM...erneut ein hochklassiges Album ab. Glorreiche Scheiben wie das Debutalbum oder "Number of the Beast" sind schwer zu toppen und das hat Maiden mit diesem Longplayer auch erwartungsgemäss nicht geschafft, aber dennoch haben wir hier ein starkes Stück Metall.
Die Eisernen Jungfrauen beginnen mit einem ihrer besten Songs wie ich finde, Be Quick or Be Dead, ein schneller Opener mit dem sich Maiden gleich wieder beliebt machen. Unvergessen ist der Titelsong Fear of the Dark, der die Platte mit der richtigen Stimmung abschliesst. Dieser Song kommt live am Allerbesten rüber und sorgt für Gänsehaut. Auch das Stück davor zählt zu einem meiner persönlichen Favoriten. Weekend Warrior ist schön eingängig und kann überzeugen. Ein paar schwache Teile sind allerdings vertreten, so schlägt From Here to Eternity irgendwie nicht an und klingt althergebracht, Judas Be My Guide hingegen ist nicht wirklich schlecht, aber nutzt sich ab, nicht zuletzt weil der Refrain fast gejammert daherkommt und nach einiger Zeit nur noch störend wirkt. Weitere Anspieltips sind Wasting Love, The Apparition und vor allem Afraid To Shoot Strangers, das mit cleanem Gesangspart beginnt - der beste Teil an dem Song für Nicht-Musiker - und dann stark instrumental wird, was aber ebenfalls prima gelingt. Ein starkes Stück. Der Rest der Platte ist Durchschnitt bis gutklassig.

8/10 (hier wäre ich versucht, Bruchnoten zu geben, aber lassen wir es bei den runden)


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Cocteau Twins - Garlands (1982)

Nachdem ich Garlands und Blind Dumb Deaf gehört hatte, dachte ich mir, das klingt interessant, das musst du haben. Nachwievor sind diese beiden der insgesamt 8 Tracks die Besten. Der Rest kann da nicht wirklich mithalten. Den Sound dieses Debutalbums kann man schwer beschreiben. Am Besten ist er mit Siouxsie And The Banshees zu vergleichen, aber im Grunde passt auch das nicht 100%. Es ist ein eigener Stil, den die Twins da entwickelt haben, ungewöhnlich, experimentell. Die Richtung, die hier vorgegeben wird, sollte sich im Laufe der Karriere noch stark entwickeln und in teilweise völlig andere Bereiche übergehen. Man muss sagen, dass die 8 Songs zwar alle verschieden voneinander sind, aber dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass sie gleich klingen. Dabei heben sich die beiden oben gennanten Stücke noch von den anderen ab. Erwähnenswert sind daneben noch Wax and Wane sowie Shallow Then Halo, also man kann sagen, die Hälfte des Albums hat was und die andere Hälfte ist nur eine Kopie der bereits bekannten Songs. Wahrscheinlich würde mich ein Fan dafür steinigen, dass ich den Twins vorwerfe, ihre Songs klingen gleich. Vielleicht kann ich auf diesem Gebiet einfach die Unterschiede nicht wahrnehmen, weil die Musik so völlig anders ist, als alles was mir sonst bekannt ist. Trotzdem, die anfängliche Euphorie dieser Neuentdeckung ist schnell verflogen und übrig bleibt die Gewissheit, dass jene 2 bekannten Tracks das Äusserste gewesen sind und diese Platte leider nicht mein Freund werden will.

In Anbetracht zweier doch sehr interessanter Songs, lautet das Fazit daher 6/10. Naja.

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PS: Eigentlich wollte ich noch Reviews zu Hypothetical von Threshold und Misplaced Childhood von Marillion schreiben, aber ich kann mich da fancy bzw. Dead Soul nur anschliessen...da gibt's keine Widersprüche.

Ich mach's kurz:
Hypothetical - 9/10 (Keep My Head finde ich auch gut, Sheltering Sky und Narcissus top, btw Falling Away von der Critical Mass ist meiner Meinung nach schon ziemlich eingängig und sehr gut)

Misplaced Childhood - 9/10 (9,5 wär hier aber schon angebracht, denn auf der Scheibe ist einfach alles gut, vor allem wie schon richtig gesagt, wenn man es am Stück weg hört, denn so ist es definitiv gedacht, obwohl Kayleigh auch allein funktioniert - aber gerade das ist so schön an Track 1 und 3 gebunden...eine Schande, das ist wahr)
 
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The Vines - Highly Evolved

Wieder einmal hat die Presse eine Band gefunden, welche zum Hype erklärt werden kann. ( ... der bekannte "The" Band Hype :zzz:) Laßen wir uns von solchen Lobeshymnen nicht weiter beeindrucken, stellt sich die Frage: haben wir es hier mit erstklassiker Retro-Garage-Rock Mucke zu tun? Doch bevor ich meine Meinung zum Album kundtue, kurz zur Band an sich:

Craig Nicholls, Patrick Mathews und David Olliffe lernten sich 1995 einer Highschool in Sydney kennen ... der Schlagzeuger (David Olliffe) hat sich inzwischen (freiwillig? Wer weiß ... ) verabschiedet und wurde durch Hamish Rosser ersetzt. Im Dezember 2001 wurde ein weltweiter Deal mit Capitol Records geschloßen. Die Medien sprechen von der neuen Hoffnung des Rock und überbieten sich zum Teil in Lobeshymnen, allen voran der NME, auch auf MTV spielt man die Single der Band rauf und runter. Wie auch immer...

"The Vines" (benannt übrigens nach der unbekannten, australischen Band von Nicholls' Vater, "the Vynes") werden oft als Mischung aus "Beatles" und "Nirvana" beschrieben. Interessante Kombination ... also voller Tatendrang das hochgelobte Album "Highly Evolved" eingelegt und "losgehört".

Track 1 ist rotzig und schnell. Keine Frage, so könnten jetzt auch Nirvana klingen, hätten sich sich nicht (eher unfreiwilig) aufgelöst. Auf zum 2. wo sich etwas Verwunderung einstellt, da haben wir also die Beatles. Nummer 3 reißt einen wieder aus der melancholischen Stimmung, die erst wieder bei "Sunshinin" Konturen anzunehmen beginnt. und dieses "Hin & Her" zieht sich durch das gesamte Album, das quasi einen Zick-Zack-Kurs darstellt. Auf der einen Seite die lauten, rockigen Nummern wie "Highly Evolved", "Get Free", "In the Jungle" oder "Outtathaway", dann wiederum die melodiösen, teilweise - auch aufgrund der netten, manchmal gar psychedelisch anmutenden, verschachtelten Harmoniegesänge - an die Beatles erinnernden Songs wie "Autumn Shade", "Homesick" oder "Country Yard". Nur "Factory" fällt etwas aus der Reihe, ein eingängiger und witziger Punk-Reggae mit starker Bassline.

Alles in allem: mir scheint, die Truppe kann sich nicht ganz entscheiden, was sie eigentlich will ... also sind auf dieser Platte im Grunde zwei verschiedene Stilrichtungen verpackt (siehe oben). The Vines laßen diese beiden Stimmungen aber so gut wie nie in ein und dem selben Song aufeinander los, sondern trennen konsequent den Rock vom Pop Anteil, was einen wirklichen Klimax stetts verhindert. Das macht die Sache zwar einfacher fürs Ohr, aber auf Dauer auch ziemlich öde.

Dem Sänger und Gitarristen Craig Nicholls ist sein Talent als Songwriter durchaus nicht abzusprechen, allerdings wird, vor allem bei mehrmaligem Hören der Platte, eines ganz deutlich: es fehlt die Botschaft. Wirft man einen Blick in das Booklet mit den Lyrics, so sieht man, dass sich beizeiten Einfallslosigkeit breitmacht. Textpassagen werden einfallslos wiederholt, man grölt aussagekräftiges wie "Yeah" oder "Ah" (und das bei weitem nicht nur 1x), bei "Mary Jane" wird der Titel so oft gesungen, das man irgendwann diesen Namen zu verfluchen beginnt. Es wirkt unfreiwillig komisch, wenn bei den Lyrics "8x Mary Jane" steht, einen Absatz weiter unten "9x Mary Jane" (kein Scherz!).

Also eher doch keine "Beatles" oder "Nirvana"-Nachfolger, denn die hatten punkto Lyrics und Verpacken von Botschaften eindeutig mehr auf dem Kasten, als die Vines, die dafür anscheinend mehr Wert darauf legen, möglichst cool und lässig-arrogant in ihren Fotos und Interviews rüberzukommen (aber Image ist zum Glück nicht alles).

Fazit: das Album ist durchaus hörenswert, hat ohne Zweifel seine Qualitäten und Höhepunkte (vor allem "Autumn Shade" hat es mir angetan") und ist nicht wirklich viel schlechter als die Alben anderer Bands, die ihren Krams als BritRock verkaufen. Eingängige Melodien in einigen mitreißendem Arrangement, aber da fehlt halt noch der Biß. Wenn sie sich allerdings weiterentwickeln, auch mal Risiken eingehen und lernen, Texte zu schreiben, die zumindest ein wenig Sinn ergeben, könnte das nächste Album sicher eine Klasse besser sein.

7/10

Hörproben
 
ATROCITY - Werk 80


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Als ich heut so beim Friseur saß, die junge Dame sich sorgsam um mein Haupthaar kümmrte, spulte das Radio gerade "Shout" von Tears for Fears ab...und da fiel mir spontan "Werk 80" von Atrocity ein.

Atrocity waren zusammen mit Morgoth die einzigen deutschen Bands, die während des Death Metal Booms anfang der 90er auch international Anerkennung erhielten. Doch mit dem Ende des Booms änderten sich auch die beiden Bands: Morgoth lösten sich auf, und Atrocity wechselten leicht den Kurs.

1997 veröffentlichten Atrocity "Werk 80", ein Album das nur aus Coverversionen besteht. Aber hier wird nicht den Metal Heroen vergangerner Tage gehuldigt, sondern dem Pop der 80er Jahre. Die Songs werden mehr oder minder 1:1 nachgespielt, allerdings eben in metallischer Form. Sprich: Fette Riffs, Raucherstimme, kräftiges Drumming.

Im einzelnen:

"Shout", Tears for Fears
"Rage hard", Frankie goes to Hollywood
"Wild boys", Duran Duran
"The great commandment", Camouflage
"Send me an angel", Thrice
"Tainted love", Softcell
"Der Mussolini", D.A.F. (Deutsch Amerikanische Freundschaft)
"Being boiled", The Human League
"Don´t go", Yaz
"Let´s dance", David Bowie
"Maid of Orleans", OMD (denke ich mal?)

Tja...und manche Stücke sind wirklich genial geworden. "The great commandment" ist so schon ein toller Song, aber in der metallischen Fassung ist er einfach überirdisch gut. "Rage hard", "Tainted love", "Wild boys" und "Don´t go" profitieren ebenso von den harten Riffs. "Maid of Orleans" ist naja...ich sag nix dazu, das ist Geschmackssache (und meiner wird bei dem Song verdorben ^^).
Aufgewertet werden einige Songs übrigens noch durch die Engelsstimme von Liv Kristine Espanæs (Theatre of Tragedy).

Mir hats gefallen. Das Album macht sich übrigens auf Partys so richtig gut. ;)


Hörpröbchen
 
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Masters Of Reality - Welcome To The Western Lodge

Die Masters Of Reality gruppieren sich um Chris Goss, der schon Kyuss, Ian Astbury (ex-The Cult), Stone Temple Pilots usw. produzierte. Seine eigene Band gibt sehr verschrobenen Rock zum Besten, der vom Blues und trockenen, gemächlichen Beats ausgehend, sich sehr ungekünstelt und originell ausgestaltet. Die breiig übersteuerten Gitarren wälzen sich langsam ins Tal, ganz dem alten Kyuss Prinzip entsprechend.

"...Western Lodge" wirkt sehr entspannt, woraus der lässige, leicht verzerrte Psychogesang resultiert. Andererseits werden mit klarer Stimme und beschwörender, analoger Orgel die Sechziger Jahre zitiert, was zu an The Beatles erinnernden, melancholischen Harmonien führt, während der Gesang dann fast schon von den legendären The Cream hätte stammen können. Details? Bittschön: "Take A Shot At The Clown" erinnert mit seinen flirrenden Orgel-Sounds an die Frühphase der Psychedelic-Pioniere Pink Floyd, das eingängige "Time To Burn" könnte auch aus den experimentellen "White Album"-Tagen der Beatles stammen, das schwer verzerrte "Annihilation Of The Spirit" scheint von den von Goss produzierten Wüsten-Rockern inspiriert. Als Nachteil kann man werten, dass die stilistische Vielfalt bei "...Western Lodge" ein wenig zu Lasten der Homogenität geht, was das sensationelle Debüt "Masters Of Reality" (unter Fans auch "The Blue Garden" genannt) zum nach wie vor stärksten Album des schwergewichtigen Musikers macht.

Was mir sofort aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass hier schon ältere Semester am Werke sind, denn ihr haftet etwas Wehmütiges, ein Sehnen nach der guten alten Zeit an. Jeder Ton verströmt eine sanfte Melancholie, die aber nicht von Selbstaufgabe zeugt, da die Herrschaften sehr wohl wissen, im Hier und Jetzt beheimatet zu sein.

Durch "...Western Lodge" hab ich die Masters entdeckt, deswegen auch eine Rezi über diese Platte, anstatt über das absolut geniale Debutalbum. Eine Kaufempfehlung ist eigentlich bei bisher allen Veröffentlichungen gegeben.

8/10

Hörproben




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Deftones - White Pony

War "Adrenaline" noch purer New Metal, "Around The Fur" ein Meisterwerk zwischen Hc und Metalischen Einlagen, so gingen die Deftones mit "White Pony" Richtung Meisterwerk des harten Post-Hcs. Eine Mischung aus allem dagewesenen, mit wesentlich mehr Emotionen verpackt, auf einem musikalisch dermaßen hohem Level, das solche Pappnasen wie Limp Bizkit und Korn direlt einpacken können.

"White Pony" beginnt mit "Feiticeira" noch recht stil-typisch. Will heißen, der Song hätte auch ohne Probleme auf dem Vorgänger sein können. Schnell, energisch, laut, brutal knallt es da aus den Boxen. Aber schon mit "Digital Bath", dem zweiten Song auf der Platte, zeigt sich das, was sich wie ein roter Faden durch das Album zieht. Ruhigere Momente, Emotionen die sich langsam aber sicher hochschaukeln, bis sie irgendwann in infernallen Gitarrenlärm explodieren.

Positiv zu erwähnen sei dabei die Stilvielfalt. Während auf "Around The Fur" hauptsächlich geknüppelt wurde, geht "White Pony" einen anderen Weg. Nicht minder brutal, was Stücke wie "Elite" und "Korea" sehr gut zeigen, sondern abwechslungsreicher. So befindet sich auf dem weißen Pony die erste Ballade ("Teenager"). In meinen Augen nicht wirklich das gelbe vom Ei, aber als "Übergangstrack" bis zum nächsten großen Moment, wahrlich nett anzuhören. Besonders sei noch "Passenger", das Duett mit Tool Sänger Maynard James Keenan, hervorzuheben.

Die Band steht und fällt mit den unglaublich variablen Gesangsparts des Sängers Chino Moreno. Der hat vom soliden Gekreische bis zu richtig gesungenen, cleanen Vocals so ziemlich alles auf dem Kasten, was man sich vorstellen kann. Leise flüsternd, dann wieder wildes Gebrüll. In Verbindung mit der eh schon ziemlich düsternen, brutalen Musik, ein Meisterstück in Sachen "Gänsehautfaktor".

Wenn man bedenkt, dass so erfolgreichen Bands wie Korn seit zwei Alben nichts mehr einfällt und solche Hampelmänner wie Limp Bizkit nicht einmal eine erwähnenswerte Konkurrenz darstellen, wird vielleicht klar wie gut die Band aus Sacramento ist. Ich finde es auf jeden Fall bewundernswert, dass die Band ihren eigenen Weg konsequent geht und auf Marketingstimmen, die es bestimmt aus ihrem Umfeld gibt, nicht allzu sehr hört. Stillstand ist wahrlich was anderes.

Man sollte den Deftones einen Hördurchgang gewähren. Lohnt sich, versprech ich euch!

8,5/10

Hörproben
 
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Pixies - Surfer Rosa

Für schlappe 6 Euronen findet man sie jetzt schon manchmal auf den Grabbeltischen grosser Elektronikmärkte. Die zweite und meiner Meinung nach gelungenste aller Pixies-Platten, in meinen Augen nochmals besser als das von vielen als Zenit gehaltene Meisterwerk "Doolittle". Mit ihrem zweiten Album gelang den Pixies damals (1988) der endgültige Durchbruch in der Indie-Szene. Aufgenommen in einer einzigen Nacht, ist es ein einzigartiger Beweis für die Energie und die Kreativität dieser wegweisenden Band.

Schlimm genug, daß diese für die Musik der 90er Jahre so wichtige Band heute kaum noch bekannt ist. Die Pixies sind die Pioniere des Noise Pops und die Vorbilder für z.B. Kurt Cobain, der über "Smells like Teen Spirit" einmal sagte: "Wir wollten einen Song machen, der wie ein Pixies-Song klingt - und das ist dabei herausgekommen!". Die Pixies bieten Noise Pop mit Gitarren und eingängigen Melodien, dazu mit poetischen, z.T. recht durchgeknallten Texten und einem Wahnsinns-Drive.

Track 7 der CD, "Where is my mind", ist mein persönlicher "Song of dead". Sprich, wenn es denn irgendwann mal soweit ist, möchte ich zu diesem Song, zu Grabe getragen werden. Seine Melancholie und Intensität jagen mir stets Schauer über den Rücken. "Bone Machine", der Opener, ist dermaßen hochenergetisch, dass man das Gefühl hat, einem fliegt gleich die Stereo-Anlage um die Ohren. "Gigantic", von Kim Deal geschrieben, beweist, dass nicht nur der spiritus rector der Pixies, Black Francis, musikalische Intelligenz besitzt, sondern auch die Sphärische, über allem schwebende weibliche Stimme der Band.

Für den Einstieg in die Welt der Pixies, ist vielleicht die Compilation "Death to the Pixies" besser geeignet (auch wenn ich von Best Of Cd´s nicht allzu viel halte, zu genial ist die Zusammenstellung zwischen bekannten Stücken und B-Aufnahmen), da sie den Werdegang der Band besser reflektiert, während "Surfer Rosa" nur einen (allerdings sehr dichten) Ausschnitt aus dem Gesamtbild liefert. "Death to the pixies" gibt es ürigens in einer limitierten Sonderausgabe, der eine Zusatz-CD mit Liveaufnahmen beigelegt wurde, die äußerst hörenswert ist.

10/10

Hörproben
 
EXODUS - Bonded by blood

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Tjor...dieses Album wurde mir von mehreren Seiten empfohlen. Es sei ein absolutes Killeralbum, das in den Mid-80ern für viel Trubel in der Szene gesorgt haben soll. Exodus an sich kannte ich nur vom Namen; und dieser wurde mir auch kürzlich wieder ins Gedächtnis gerufen, als die Nachricht vom Tod des Leadsängers Paul Baloff durch den Blätterwald rauschte. Kirk Hammet hat bei denen übrigens auch mal gezockt.

Kommen wir zum Eingemachten: Die CD enthält neun Songs plus zwei Bonustracks (Liveversionen zweier Songs des Album). Musikalisch wird sich sowohl in normalen Heavy Metal Sphären bewegt, als auch im Thrash. Das Riffing ist oberklasse, die Achse Rick Hunolt/Gary Holt leistet hier verdammt gute Arbeit. Das Drumming bleibt leider etwas im Hintergrund, ebenso der Bass. Aber der Schwachpunkt des ganzen ist leider der Gesang von Paul Baloff. So leids mir tut, aber ich kann mich mit diesem Gejaule einfach nicht anfreuden. Er klingt wie Mille nach nem Tritt in die Eier. Dummerweise kann man da auch nicht drüber hinweghören. An manchen Stellen lässt er ja auch mal das Gejaule sein, und brüllt normal (Metal Command), aber leider sind diese Stellen viel zu selten. Schade ists, denn seine Bandkollegen leisten an ihren Instrumenten hervorragende Arbeit. Mann, mann...dieses Album mit nem passenderen Sänger...dann wärs n Killer. So ists leider für mich nur unter äußerster Anstrengung hörbar. Schade.


Hörpröbchen
 
Also mal zum ersten:

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Erik Norlander - Into The Sunset

Nun was einem als erstes auffällt wenn man sich so die Besetzung der zweiten Solo-Scheibe von Keybord-Master Erik Norlander anschaut, ist warum man die Scheibe nicht gleich unter dem Namen Ayeron veröffentlicht hat. Neben Norlander fungieren nicht weniger als drei "Gast"-Musiker aus dem Ayeron-Stall mit. Da wären Edward Reekers und Robert Soeterboek (Vocals), Arjen Anthony Lucassen (Gitarre) und eben Norlander. Wenn man nun bedenkt dass in kürzester Zeit vier Alben mit eben dieser Besetzung aber unter drei verschiedenen Namen (Ayeron, Norlander, Lana Lane) erschienen kann der Kritiker schon mal das Wort Musikalischer-Overkill in den Mund nehmen. Gewissen Musikern fällt es allerdings nicht schwer auch in kürzester Zeit mehrere grandiose Alben abzuliefern, man bedenke da einen Neal Morse (Spock's Beard, Solo, Transatlantic) oder einen Roine Stolt (Flower Kings, Transatlantic, Kaipa, Solo). Erik Norlander gehört nur begrenzt zu dieser Sorte der Massenproduzenten. Auf "Into The Sunset" wird ein solider Mix aus Progressive Metal und Power Metal abgeliefert aber leider auch nicht mehr...Wirklich zu begeistern wissen nur der einzige wirklich keybordlastige Track "Dreamcurrents" wo Norlander gehörig Keith Emerson nacheifert, und der Longtrack "On the Wings Of Ghosts". Wie gesagt grundsolide mit kleinen Ausnahmen aber das wars eben schon.

7.5 / 10
 
Shadows Fall - The Art Of Balance

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Ich habe vorletzten Sonntag abend auf VIVA Plus diese Hard&Heavy/Alternative-Video-Sendung gesehen. Normalerweise gibt mir diese Sendung nix, da kaum Neuheiten gespielt werden und die schon gar nicht kenntnisreich vorgestellt, bzw. kommentiert werden. Schade, denn eigentlich mag ich Metal-Videos. Langer Rede knackige Pointe: An besagtem Sonntag standen plötzlich ein paar Jungs in Leder vor mir und bangten Heads. Yo. Sehr schnelles Riffing, zweistimmige, kurze Läufe an den Übergängen zu den Vocals, hochgetaktetes Drumming und ein Sänger mit guter Death-Stimme. Sofort haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt und ich habe überlegt, was zur Hölle das für eine Band gewesen sein könnte. Es erinnerte mich vom Riffing an Testament oder - aber das ist nur für Thrash-Eingeweihte eine relevante Größe - an die britischen Onslaught. Dann die Einblendung: Aha, Shadows Fall. Mittlerweile weiß ich, dass das eine Band aus Massachusetts ist, die drei Platten gemacht hat und dass ihre letzte bei Century Media/SPV rausgekommen und bei Amazon lieferbar. Also höre ich "The Art Of Balance" gerade zum xten Mal nacheinander und freue mich, dass solche retro-Thrash-Bands noch Platten aufnehmen dürfen.

Klarer Fall: Freunde der genannten Stilrichtungen sollten dringend mal Kazaa anwerfen und ein bisschen reinhören. Anspieltip: "Revel in my loss".

@Thorngrim
Ich teile deine Einschätzung in Bezug auf Paul Baloff absolut. Der Typ war furchtbar. Aber mich haut Exodus auch insgesamt nicht um. Ich finde das Riff von Bonded by Blood zwar unglaublich geil, aber das ist einer der ganz wenigen lichten Momente dieser Band. Auch CDs wie "Fabolous Disaster" (mit irgendeinem anderen Sänger) würde ich nicht neukaufen, wenn morgen meine Sammlung verbrennen würde.
 
KREATOR - Coma of souls


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Nach einer Band mit geilem Riffing und schlechtem Shouter kommen wir nun zu einer Band mit geilem Riffing und gutem Shouter: Kreator. Zusammen mit Sodom und Destruction die Speerspitze des deutschen Thrash Metals, die Mitte der 80er bis Anfang der 90er der ganzen Bay Area kräftig den Arsch versohlt hat. Kreator hatten mit Endless Pain und Pleasure to kill den Undergound aufgeräumt, mit Flag of Hate, Terrible Certainty und Extreme Agressions sich stets weiterentwickelt, und mit Coma of souls sollten sie endgültig Weltruhm erreichen.

Coma of souls erschien 1990. Kurz zuvor hatten Kreator den Sodom Gitarristen Frank "Blackfire" Gosdzik verpflichtet. Und das war mehr als positiv für die Band, denn sein tightes Gitarrenspiel harmonierte hervorragend mit dem von Mille Petroza. Zehn Songs wurden hier im Studio engeprügelt:

When the sun burns red - Mehr als passender Opener, von einer Akustikgitarre eingeleitet, zeigt er, sobald die Gitarren losbrechen, wohin es mit diesem Album gehen soll
Coma of souls - Würdiger Titeltrack, die Doppel-Achse Petroza/Gosdzik rifft hier so richtig fett ab
People of the lie - Der Übersong von Kreator schlechthin, ein geniales Riff gibt das andere, Mitbang-Pflicht
World beyond - Dieser Song hätte auch auf Sodom´s Persecution mania sein können, das Riffing erinnert sehr an die Songs von diesem Album, im positiven Sinne natürlich
Terror Zone - Der Song hat einen sehr stimmigen Anfang, man glaubt es würde ein Instrumental oder eine Ballade folgen; aber weit gefehlt: Ein geiler Mid-Tempo Kracher ist angesagt
Agent of brutality - Naja...08/15 Thrash Granate halt ^^
Material world paranoia - beginnt mit mit schnellem Drumming, die Guits stehen in nichts nach und riffen sich mit Höchstgeschwindigkeit vorran, geniale Gitarrenarbeit
Twisted urges - Hier wird nochmal ein Gang höher geschaltet, eine einzige Raserei
Hidden dictator - Und noch ne "normale" Thrashgranate, auch wieder sehr geiles Riffing ^^
Mental slavery - Der letzte Song rockt noch mal derbst durch die Gegend, richtig ideal zum stumpfen Bangen

Coma of souls ist wieder eins dieser Alben, die eine Band nur einmal im Leben hinbekommt: Heftiges Riffing, Drumming vom Feinsten, geniale Melodien (wenn mans denn so nennen möchte), plus Mille´s markante Stimme. Man kommt aus dem Bangen nicht raus, solang die Scheibe im Player rotiert. Definitive Kaufpflicht für alle Thrash Fans. :top: :top: :top: :top: :top:

Hörpröbchen
 
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The Flower Kings - Unfold The Future


Diese Doppel-CD kann man eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: WOW, und danach sollte man sofort vor Ehrfurcht in die Knie sinken. Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen die legitimen Erben des Königsthrones im Prog-Rock-Land und somit die Nachfolger von Spock's Beard. Mir gefällt Unfold The Future sogar noch einen Kanten besser als alles was die Bärte bisher abgeliefert haben. Und das wird sich wohl auch in Zukunft nicht mehr ändern, denn wie wir ja (hoffentlich) alle wissen hat Mastermind Neal Morse seine Band verlassen und ich bezweifle dass man ohne ihn die selbe Qualität auch nur annähernd erreichen wird.

So, nun aber zu den Blumenkönigen. Unfold The Future ist eines jener Alben die einen trotz unglaublicher Komplexität sofort in seinen Bann ziehen und nicht mehr los lassen. Trotzdem gewinnt das Album mit jedem Durchlauf immer noch mehr dazu. Es nimmt mich jetzt schon wunder was für Glücksgefühle ich nach dem 20. Durchlauf empfinden werde :). 150 Minuten wunderbare Musik, technisch absolut makellos, genialer Gesang (u.a von Daniel Gildenlöw der ja auch bei Pain Of Salvation tätig ist), 17 Tracks die von unglaublicher Kreativität nur so strotzen...was will man eigentlich mehr? Man darf sich zurecht fragen ob Roine Stolt eigentlich nie die Ideen ausgehen. Schon der 30 minütige Opener "The Truth Will Set You Free" ist ein verschachteltes Meisterwerk voller Tempiwechsel, wunderbaren Killermelodien, genialen Soli ---->ORGASMUS. Man bewegt sich zwischen klassischem Symphonic Rock über Jazz und Fusion hinüber zu knackigen Rockpassagen, dann mal wieder ein bisschen Folk, eine weitere Killermelodie und das ganze so unglaublich atmosphärisch...einfach wahnsinnig.

Obwohl hier wirklich jedes Mitglied der Band absoluter Meister seines Faches ist ragt doch einer etwas mehr heraus, und das ist Roine Stolt, bzw. seine Gitarrenarbeit. Technisch zwar bei weitem kein John Petrucci, Paul Gilbert, Tony MacAlpine oder wie sie alle heissen, aber was der Schwede da immer für Melodien und Soli aus den Ärmeln schüttelt...tztzt...RESPEKT ! So, jetzt aber genug geschwärmt. Ein unglaubliches Stück Musik dass man unbedingt gehört haben muss ! Zwar definitiv keine leichte Kost aber wer nur ein klitze kleines bisschen mit Prog-Rock vertraut ist, bzw etwas damit anfangen kann wird diese CD lieben. EIn absolutes Meisterwerk für das es gar nicht genug Superlative gibt.

10 / 10 als logische Konsequenz
 
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O.S.I - Office of Strategic Influence

Hm...das ist es also, das von mir (und vielen anderen) lange erwartete neue Projekt von Ex-Dream Theater Tastenvirtuose Kevin Moore. Mit dabei sind Fates Warning Gitarrist Jim Matheos, Bassist Sean Malone und an den Drums, wie sollte es anders sein, Dream Theater's Mike Portnoy.

Kevin Moore gehört zweifellos zu den talentiertesten und innovativsten Pianisten der heutigen Zeit. Das hat er schon bei Dream Theater unter Beweis gestellt. Das Dream Theater Album "Awake" welches wohl am meisten mitgeprägt hatte stellt quasi den Grabstein und der abschliessende, von ihm alleine geschriebene Song "Space-Dye Vest" die Inschrift dar. Viele DT Fans trauern ihm heute noch nach...aber seine Wege führten nun mal in andere Richtungen. Schon Space-Dye Vest kündigte an was wir in Zukunft von KM geboten bekommen. Dunkle, atmosphärische Songs gespickt mit grandiosen Loops und Samples. Und genauso präsentiert sich O.S.I. Knackige Riffs, dunkle Atmosphäre und sehr sehr spaceig. Moore überzeugt als Sänger und seine ruhige, nie auftdringliche Stimme trägt viel zur Stimmung dieses Albums bei. Die Samples fügen sich nahtlos in die Kompositionen ein.

"Office of Strategic Influence" ist bei weitem kein einfaches Album. Die Songs gewinnen erst nach mehrmaligem hören an Charakter und Tiefe. Nach dem ersten Durchlauf viel mir eigentlich nur ein Kommentar ein: Langweilig. Ich war nahe daran die CD für längere Zeit in den Tiefen meiner Sammlung verschwinden zu lassen. Zum Glück hab ich es nicht getan. Geduld ist trumpf und man muss dem Ding schon seine ganze Aufmerksamkeit widmen um etwas zu entdecken. Das Highlight ist mit Sicherheit der 10-minüter Shutdown bei dem Steve Wilson (Porcupine Tree) als Gastsänger mitwirkt. Diesen Track kann ich zudem als Anspieltipp empfehlen.

Trotzdem muss ich sagen dass ich ein klein wenig enttäuscht bin. Vielleicht weil ich eher etwas in Richtung Dream Theater erwartet habe, aber dieses Kapitel hat Moore schon längst abgeschlossen. Auch wirkt sein Gesang, so gut er auch zum Gesamtsound passt, etwas "schwach". Auch wirken die Songs etwas monoton und der Wiedererkennungswert ist wirklich sehr gering und braucht enorm viel Zeit. Aber trotz diesen kleinen Mängeln ist O.S.I bei weiten kein schlechtes Album, eher eine Herausforderung bei der es sehr viel zu entdecken gibt wenn man genug Zeit und Aufmerksamkeit investiert.

8.5 / 10
 
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Kamelot - Epica

Auf dieses Album hat die Power-Metal Szene gewartet! Und es kommt nicht aus Europa, wie man vielleicht erwartet hatte, sondern aus den Vereinigten Staaten. (Mist, wieder ein Bereich wo uns die Amis den Marsch blasen) Sind wir mal ehrlich, eigentlich kann man Rhapsody, Edguy, Hammerfall und wie sie alle heissen alle in einen Topf werfen. Was wirklich neues hat es im Power-Metal Bereich schon länger nicht mehr gegeben. Da wird ein Klischee nach dem anderen kopiert oder minim abgewandelt. Nicht dass man mich falsch versteht, ich höre immer mal wieder gerne Rhapsody oder das Zeug von Tobias Sammet wusste mich auch mal zu begeistern aber heute schaffe ich es nicht mehr z.B ein Edguy Album von vorne bis hinten durchzuhören.

Kamelot hat das geschafft was ich mir eigentlich schon von Symphony X (doch die anfängliche Euphorie verflüchtigte sich schnell) erhofft habe, man hat etwas geschaffen dass sich klar aus dem Einheitsbrei heraushebt. Das Stichwort heisst Abwechslung. Kein Track klingt wie der andere. Was war ich doch überrascht als da plötzlich dieses Akkordeon auftaucht. Manchmal etwas progressiver (Centre Of The Universe) dann mal treibend und auch die Balladen wirken alles andere als Kitschig. Ein weiteres Plus gibt es für Sänger (klingt wie eine Mischung aus Doug Ott von Enchant und Rob Rock) der seine Stimme stets in einem erträglichen Rahmen bewegt und nicht zu Jodel-Ausbrüchen à-la Tobias Sammet neigt. Dies trägt wesentlich dazu bei das man "Epica" auch zweimal am Stück durchhören kann.

Die Messlatte wurde eine Stufe höher gesetzt.

9.5 / 10
 
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Nightwish - Century Child

Die Finnen um Frontfrau Tarja Turunen sind ein Phänomen. Irgendwie scheint jeder sie zu mögen. Das zeigt sich auch an den wahnsinnigen Chartpositionen (nicht nur in Finnland). Mit Century Child haben sie nun ihr in meinen Augen bestes Werk abgeliefert. Nicht nur durch den Zuzug von Marco Hietala am Bass und als männlicher Gesangspart hat der Sound verglichen mit Whishmaster deutlich an variabilität gewonnen. Auch Tarja setzt ihre Stimme deutlich differenzierter und weniger opernhaft ein. Musikalisch wird die ganze Bandbreite abgeliefert. Traumhafte Balladen, der wahnsinniger Bombast-Metal aber auch etwas erdigere Riffs à la "Feel For You". Die absoluten Highlights finden sich im ersten Drittel der CD. Das beginnt schon mit dem Opener "Bless The Child" der schon ein wenig andeutet in welche richtung diese CD geht. "End Of All Hope" klingt ein wenig nach einem "Whishmaster"-Clone, ist aber nicht minder genial. Und dann noch der absolute Knaller "Dead To The World", imho der beste Track den Nightwish bisher geschrieben haben. Tarja und Marco harmonieren hier einfach super miteinander. Weiterhin erwähnenswert wäre die gelungene Adaption von Phantom Of The Opera und der absliessende 10-minüter Beauty Of The Beast.

Wahrscheinlich die einzige Band die Kamelot in sachen Melodic-Metal Paroli bieten kann.

9 / 10


PS: Einziger wirklicher Schwachpunkt ist das Datum für das sie ihr einziges Konzert in der Schweiz angesetzt haben. Scheiss Militär sag ich da nur.
 
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Summoning - Dol Guldur

Das 1996er Album der 2 Österreicher war mit mein Einstieg in das Genre des Black Metals. (In den späteren Alben waren die Vocals nicht mehr so aggressiv und die Melodien wurden fröhlicher aber dieses Album würd ich noch zu Black Metal zählen).

Die Musik Summonings hat eigentlich nicht viel mit konventionellen Black Metal zu tun, da hier das Keyboard das tragende Instrument ist und es textlich komplett um Tolkiens Herr der Ringe geht (die dunkle düstere Seite). Das Album ist deutlich über 60 Minuten lang und die meisten Lieder gehen an und über die 10 Minuten, dazu 1 Intro und 1 Zwischenspiel. Nach dem 3 minütigen exzellenten Intro kommt bereits mit "Nightshade Forests" eins meiner absoluten Lieblingslieder überhaupt. Die Gitarre ist wie auf dem ganzen Album als Melodiesäge zu sehen - die Keyboards übernehmen die Melodieführung. Dieses Lied ist wohl das mit den extremsten Vocals auf dem Album, die von hysterischen Screams bis zu tiefen Growls reichen. Mit Track 3 "Elfstone 5 "Kor" 7"Unto a long glory" sind 3 ruhigere langsamere Lieder am Start die allesamt geniale traurige Melodien aufweisen. Track 4 "Khazad Dum" ist eins der Lieder bei denen ich damals den Tränen nahe war. Der Track beginnt gut 2 Minuten mit spielmanartigen Flöten und Trommeln mit einer episch traurigen Melodie die sich dann zum eigentlich Track aufbauscht um in Kürze wieder in das Flötenspiel übergeht. Track 8 "Over old Hills" ist eins der melancholischsten Lieder die ich kenne und auch eins meiner Favorites...
Der Sound des Albums ist der Zeit entsprechend deutlich schlechter als der der neueren Alben aber absolut passend und hörbar.... Die eigentliche Stärke Summonings liegt in den unglaublich epischen, ergreifenden Melodien....

10 Pts..
 
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(The) Devin Townsend (Band) - Accelerated Evolution

Ladys and gentlemen, I proudly present you the most awesome musician of our time. Devin Townsend hat wieder zugeschlagen. Nachdem in diesem Jahr auch schon eine neue CD seines "wir-knüppeln-alles-in-Grund-und-Boden-bis-euer-Gehirn-völlig-aufgeweicht-ist-und-jede-Death-Metal-Band-wie-eine-harmlsoe-Kirchen-Kappelle-aussieht"-Projektes Strapping Young Lad raus kam, gibts nun auch den ruhigeren Devin auf Solo-Pfaden zu hören. Und das Ergebnis ist, wie sollte es eigentlich anders sein, mal wieder der Wahnsinn geworden. "Accelerated Evolution" kommt wieder mega-bombastisch daher und lässt sich wohl am ehesten mit "Ocean Machine Biomech" vergleichen. Die hämmernden Gitarren sind wieder da, Devins wahnsinniger Gesang ist besser den je und das ganze wieder ultrafett Produziert. AE kommt etwas härter als "Biomech" aber weniger komplex und zugänglicher als "Terria" daher. Dennoch gibt es einen deutlichen Unterschied zu den Vorgängeralben: Devin singt von der Liebe! Mal positiv, mal zerrissen...aber bei weitem nicht so dunkel wie auch schon. Michael Rensen von amazon.de hat es sehr gut auf den Punkt gebracht: "Die Zeiten, in denen man Angst haben musste, Devin würde sich beim nächsten Studioaufenthalt etwas antun, scheinen definitiv vorbei zu sein".

Devin liefert mal wieder 9 bombastische Tracks ab die einem nicht mehr loslassen. Speziell erwähnen möchte ich noch den letzten Track "Slow Me Down" der wie "Stagnant" von der Terria-Scheibe sehr radiotauglich daherkommt, was aber bei Devin keineswegs negativ zu verstehen ist. "Solw Me Down" ist wohl etwas vom wunderbarsten was ich je gehört habe, es beginnt mit einem Riff das schon fast an Green Day erinnert, und wenn Devin dann mit seiner Stimme einsetzt gibts Gänsehaut pur. Und dann dieser wahnsinns Refrain...unglaublich.

Devin Townsend, ich knie vor Dir nieder !

10 / 10


PS: Die Limited Edition kommt mit einem besonderen Schmankerl daher. Projekt EKO nennt sich das in drei Tracks unterteilte Bonusmaterial. Man war ich überrascht als ich die Bonus-Cd aus versehen als erstes in den Player gehauen habe...Das soll Devin Townsend sein? Keine Gitarren? Kein Gesang? Das ganze ist Chill-Out Sound der feinsten Sorte! Electronic/Ambient Sound vom feinsten. Der Kerl kann einfach alles.
 
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Isis - Oceanic

Du stehst in einem kleinen Bachbett, vor dir der Ozean. Du spürst das Wasser noch sehr verhalten um deine Füße spülen...
dann bricht der Damm hinter dir und du wirst erbarmungslos ins Meer gespült und ein Sturm entfesselt die brutale Naturgewalt des Meeres...du wirst zum Spielball des Meeres und kannst kaum noch die Luft anhalten...plötzlich ist alles vorüber...die Wolken öffenen sich und die Sonne schimmert an der Wasseroberfläche...du lässt dich treiben, schließst die Augen und bemerkst gar nicht den Sog, der sich um dich herum bildet bis er dich runterreisst und ein neues Inferno ausbricht, die Wellen dich runterdrücken doch auf deinem Weg nach unten fällt dir auf einmal die Schönheit der Unterwasserwelt auf und bist fasziniert von ihr...dir geht es auf einmal wieder ganz gut...


"The Beginning is the End" lautet der erste Track und trifft es auf den Punkt. Wo der Anfang, und wo das Ende ist, weiß man nicht so genau. Ist auch völlig gleicl... wenn man sich "Oceanic" hingibt, verliert man sich in einem endlosen Strudel aus doomigen Riffs, rauhem Drums, dezenten Keyboardeinlagen ... einer Sound of Wall, wie sie im Buche steht.

Wenn man nach 90 Sekunden leise im Hintergund eine Frauenstimme bemerkt ist man bereits mitten im Geschehen und ein Teil dessen geworden. Brachiale Gitarren, klug eingesetzte elektronische Soundwände, die wütende Stimme des Frontmannes, die mehr als Instrument und Gefühlsbeschreibung fungiert und über allem ein majestätisches Schlagzeug. Was hier passiert muss man fühlen. Eine tief emotionale Stimmung mit passenden Texten. Düster, und doch in einer seltsamen Schönheit. Das Gefühl von Lust an Schmerz erklärt sich. Brechende Wellen, drohendes Ertrinken, mysteriöse Wasserwelten, angsteinflösend und doch, ich kann mich nicht abwenden. Dieses Album heißt völlig zurecht "Oceanic". Es zieht dich in seinen Bann und du beginnst, die Definition des Meeres zu verstehen.

Isis zweites Album ist in meinen Augen noch besser als ihr schon grandioses Debutwerk "Celestial". Noch intensiver, mitreißender, die Melodien ausgefeilter. Wenn man auch nur ein klein wenig für Doom-Core (der Marke Neurosis, Cult of Luna) interessiert, sollte man unbedingt reinhören. Meisterwerk!

10/10

Hörproben
 
GORGOROTH´s Antichrist


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...The sin of Satan is the sign of Gorgoroth...so prangt es auf dem Backcover des 96er Outputs der Mannen um Infernus. Und für wahr, sie ballern wie die Hölle auf diesem Album. Antichrist trifft genau auf das zu, was so viele so gerne als "true" und "Old School" bezeichnen: Schwarz-weißes Cover, schwarz-weißes Booklet, schwarzweiße Musiker (^^), infernalisches Geschrabbel. Die Gitarren hoch, der Sänger kreischt noch höher, das Drumming schnell, die Atmosphäre frostig...endgeil! Fünf Brecher plus Intro wurden im Grieghallen eingeprügelt. "En Stram Lukt Nu Kristent Blod" nennt sich besagtes Intro, es besteht aus...tja...schwer zu sagen woraus es besteht. ^^ Klingt wie eine Mischung aus Brüllen und rückwärts abgespielten Beschwörungsformeln. Nüja, nich weiter schlimm, geht nur 20 Sekunden lang. Denn dann bricht die Hölle so richtig los, "Bergtrollets Hevn" ballert so richtig edel durchs Gehölz, beim Gitarrenspiel glaubt man fast eine Melodie herauszuhören. ;)
Mit "Gorgoroth" folgt dann der erste "längere" Song der CD (6 min). Beginnt sehr schnell, man glaubt fast es wäre ein Instrumental ^^. Aber sobald der Gesang einsetzt, wird auch der Gang runtergeschaltet, und man weiß wo Khold sich ihre Inspiration holten: Mid Tempo Stampfer mit einem erstaunlich filigranen Gitarrenspiel (sowas traut man den Norwegern gar nicht zu), das selbst bei Highspeed noch unglaublich passend ist. Nunja, nix dauert ewig, und so folgt "Possessed (by Satan)". Nein, dies ist kein Cover. Aber es hätte eins sein können, denn hier wird ungezügelt dem Sound von Bathory gefröhnt: Die Gitarren, das Gekreische, die Lyriks - Quorthon wäre sicher stolz. Sehr gelungen.
Song Nummer vier nennt sich "Heavens fall" (wie auch sonst ^^), und was sofort auffällt ist das richtig derbe Riffing mit Nackenbrecherqualität. Tjor...und mehr als noch ein wenig Drumming und einen (1!) Stimmlaut gibt es nicht zu vernehmen. Richtig geraten, es ist ein Instrumental. ;) Aberrrrrrr...es ist ein geiles. Keine Frage. Und ist ein hervorragender Übergang zum zweiten "längeren" Song (der auch gleichzeitig der letzte der CD ist), "Sorg". Eingeleitet wird er von einem Gewitter samt Glockenschlag, gefolgt von sehr langsamen Gitarrenspiel und Hat´s hasserfülltem Gekreische. Der Song schleppt sich so auch die ganze Zeit durch, zwischendurch ertönt auch ein Chor mit einem unheilvollen Singsang. Manche Pagan-Blackies sind bei diesem Song sicher so richtig blass geworden, denn diese Atmosphäre ist wirklich unglaublich düster und stimmungsvoll.

Antichrist ist wirklich ein äußerst gelungenes Album (wie alle frühen Werke von Gorgoroth). Allen musikalischen Freunden des True Norwegian Black Metals sei es wärmstens empfohlen.


Hörproben habe ich keine auftreiben können, dafür gibts ne Stilblüte aus dem Booklet: "Antichrist is released in support of DSP´s ´Never stop the madness...` campain for legalizing the use of hard drugs, etc."...:rolleyes:
 
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Porcupine Tree - In Absentia

Chefkoch Steve Wilson's Rezept für "Musiq à la Porcupine Tree":

300 Gramm Radiohead
300 Gramm Pinkfloyd

das ganze gut durchkneten und mit einer Glasur bestreichen die zu gleichen Teilen aus

Tool
Korn
und Nine Inch Nails

besteht. Ab damit ins Studio und ein halbes Jahr erhitzen.

Zum Schluss verziert man das ganze mit einer Prise "Klingt-ja-doch-irgendweie-anders"

Fertig ist das wohl interessanteste Album des neuen Jahrtausends. Für viele galten Porcupine Tree als die hoffnungsvollste Prog-Band seit Marillion. Dies führte dazu dass man sogar einen Major-Label Vertrag bekam. Doch anstatt sich darauf auszuruhen liefern sie ein Album ab wie es wohl niemand erwartet hätte. Da treffen Britpop auf Industria, klassischer Prog-Rock auf (fast schon) Nu-Metal-artige Gitarrenriffs, verzerrte Stimmen auf elektronische Klangteppiche. Es beginnt eigentlich ganz harmlos mit "Blackest Eyes", ein wahnsinns Stück das ein wenig an Oasis erinnert...wenn da nicht die schäppernden Gitarren wären.
"Trains", "Lips Of Ashes" und "The Sound Of Muzak" werden getragen von leichten akustischen Gitarren und wunderbaren Melodien.
So etwa ab Track 5, "Gravity Eyelids" wirds freakig. Ein psychodelisches Stück mit einem Drum-Beat der aus dem Computer zu kommen scheint, spacigen Keybordteppichen und subtilen Chören im Hintergrund. Dazu Steve Wilson's wunderbar ruhige und nie aufdringliche Stimme.
"Wedding Nails" lädt hingegen schon fast zum Headbangen ein. Knackige Riffs, wieder unterlegt mit Pianoklängen. Wird gegen Ende immer psychodelischer. Mit "Prodigal" gehts nochmal eher im Style der ersten 4 Tracks weiter bevor man mit "3" wieder in andere Sphären abzuheben droht.
"The Creator Has A Mastertape" ist schon fast elektronik pur. Verzerrte Stimmen, ein simpler Drum-Beat der wiederum aus dem Computer kommen könnte, dann wieder mal ein paar Gitarren die aber auch eher aus dem Computer zu kommen scheinen.
"Heartattack In A Layby" ist eine Ballade die streckenweise ein wenig an "The Battle Of Evermore" von Led Zeppelin erinnert, wiederum sehr spacig und beklemmend.
"Strip The Soul" fühlt dann ein wenig Tool und KoRn auf den Zahn. Das beklemmenste und düsterste Stück der CD, und das will was heissen.
Den Abschluss bildet "Collapse The Light Into Earth". Pianoklänge und Violinen leiten das Stück. Hätte sehr gut auf "OK Computer" von Radiohead gepasst.

In Absentia ist ein sehr schwieriges Album das sich erst so nach dem zehnten mal hören allmälich öffnet. Beim ersten mal durchhören hätte ich es fast nicht ausgehalten, ich fands fast schon schrecklich, besonders die zweite Hälfte. Doch mit der Zeit entdeckte ich mehr und mehr und jetzt bin ich sogar soweit diese Platte ein Meisterwerk zu nennen. Nicht dass jetzt (nach meiner Einleitung) der Eindruck entsteht Porcupine Tree würden einfach von allen etwas zusammen klauen...das stimmt nur begrenzt. Es handelt sich mehr um ein "zitieren", um "inspirieren"...was herauskommt hat seinen eigenen Stil und Charakter. Ich lege dieses Album JEDEM zu Herzen der den Hörgenuss auch bereit ist zu erarbeiten. In Absentia bietet jedem etwas, dem Britpopper, dem Prog-Heads und ja, sogar die unsägliche Nu-Metal Community könnte daran Gefallen finden.

KAUFEN !

Wer trotzdem zuerst reinhören will dem empfehle ich den Opener "Blackest Eyes", der sich langsam zu einem meiner Lieblingstracks Of All Time entwickelt

Ach ja, 10 / 10


PS: Eigentlich sollte man dem Album mindestens 3 Punkte für das mega-hässlich Cover abziehen aber das würde nur alles verfälschen, darum lass ichs :D
 
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