Yonder
Champion
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Thorngrim, lass es mich so sagen: Die nimmt dir keiner weg.Thorngrim schrieb:So, und wenn ich mal wieder Zeit habe, folgt eine Rezi zu:
WIGRID - Hoffnungstod
So, jetzt habe ich schon was gepostet, also muss ich auch was schreiben. Was denn bloß? Hmmmm... *grübel*... Aha:
Accept - Breaker
k, folks, das ist ein Heavy-Metal-Klassiker! Accept aus ... *drumroll*... Solingen. Solingen in NRW, wo man sonst Messerklingen herstellt und auch sonst nicht viel los ist. Ich habe Accept auf meinem zweiten Konzert ever - 1981 Judas Priest/Def Leppard/Accept in Essen - gesehen und war damals schon blown away von ihrer Direktheit, ihrer Metallhaltigkeit. Wenn ihr "Starlight" auflegt - ja, auch heute noch - wisst ihr, was ich meine. Ein Gitarrensound, der auch nach heutigen Maßstäben noch metallisch ist, Drums, die direkt von deinen Boxen explodieren und dann Udo Dirkschneider. Tja, mit diesem ziemlich unsexyen Namen ist der Vokalist der Band ausgestattet. Ein kleiner Dicker in Armeekluft mit schneidender, klirrender Stimme. Aber man soll sich nicht vertun: Dirkschneider ist das Markenzeichen dieser Band - so wie er klingt kein zweiter Sänger!
"Breaker" ist die zweite Platte von Accept, und es gibt ja bekanntlich nicht viele Bands, bei denen die zweite Platte zum Masterpiece wird. (Das ist - ehrlich gesagt - bei Accept auch nicht so, denn "Restless & Wild", "Balls to the wall" und "Metal Heart" verkaufen sich deutlich besser). Aber ich persönlich halte "Breaker" für die beste Accept und ein echtes Meisterwerk deutscher Metal-Kultur.
"Starlight", "Breaker" und "Run if you can" sind veritable Stampfer, "Son of a bitch" und "Burning" sogar Hymnen, dazu gibt es mit "Can't stand the night" und "Burning up again" sogar echte Metal-Balladen (*kotz*), wie man sie damals einfach machen musste, um dabei zu sein und eventuell einen Platz auf "Kuschelrock - The Metal Ballads" zu ergattern.
Accept waren in den 80ern die einzige deutsche Band neben den Scorpions, die in Amerika fett abgesahnt haben. In den 90ern verglühte ihr Stern dann, sie haben es später ohne Dirkschneider versucht, aber ohne ihn war ihre Einzigartigkeit dahin. Tja, nun sind sie Geschichte, aber immer noch gibt es alte Fans, die begeistert aus alten Tagen berichten.