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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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Slipknot - Vol. 3: (The Subliminal Verses)


O-Ton Slipknot: "...ich schwöre: Wir haben das mit den Masken anfangs nur gemacht, um das Gegenteil zu bewirken: um von uns als Person abzulenken. Als wir dann gesignt wurden, wurde es ein Image. So etwas kann negative Seiten haben. Aber für uns geht die Sache inzwischen Hand in Hand. Es passt einfach... Warum fragst du?"

Der Visions Redakteur antwortete daraufhin: "Ihr braucht keine Masken". In meinen Augen, die beste Aussage, die jemals zum Thema Slipknot aufkam. Sie beherrschen ihre Instrumente und sind, auch in meinen Augen, eine treibende und funktionierende Kraft im Alternative Metal Bereich. Sie erfinden das Rad nicht neu, setzen auch kaum Akzente, spielen aber, solide, harte Mucke.

Was gibt es also neues zu vermelden. Rick Rubin, der Spielberg unter den Rock-Musik Produzenten, sitzt also nun hinter dem Komandopult. Corey Taylor, Schreihals der Band kann nun auch clean singen. Die einen mögen nun sagen, es kommt der Abwechslung zu gute, wenn Taylor auch ma harmonisch singt als ständig nur wie ein tollwütiger Affe zu brüllen. Den anderen Fans wiederum, ist es nun vielleicht zu luschig. Was auch immer, zumindest Slipknot waren sich wohl bewusst, dass eine gewisse Veränderung, nach den, vom Gesamtsound doch recht synchron klingenden Alben "Slipknot" und "Iowa" nötig schien, um nicht zu stagnieren.

Variantenreich wollen sie also nun zu Werke gehen. Zumindest schon einmal der Opener "Prelude 3.0" überrascht, als das man dieses mal keine merkwürdigen Grunzgeräusche aller Akteure zu hören bekommt, sondern ein getragenes, obgleich aber auch recht düsteres Intro. Rick Rubin, der ja schon mit System Of A Down in den Alternative-Metal reinschnuppern durfte, hat ein wenig versucht, deren komplexe, nichtsdestotrotz Ohrwurmträchtige Vielfältigkeit, in den neuen Slipknot Sound zu integrieren. Die erste Single, "Duality", mit dem Klimax-Konzept, stakkato Riffs und einer gnadenlos eingängigen Hookline, zeigt schon einmal den neuen Weg. Die Jungs gehen weg vom einfachem Geknüppel, hin zum Songorientiertem, etwas komplexeren Alternative-Metal Stück. Knüppeln tun sie natürlich immer noch, wenn jetz auch wesentlich subtiler, was Tracks wie "Welcome" oder auch "Before I Forget" ganz eindrucksvoll zeigen. Eindrucksvoll auch deswegen, weil es Slipknot nun tatsächlich mal schaffen, so etwas wie Spannung innerhalb des Soundgefüges aufzubauen. Sei es eben durch Tempowechsel, den Klimax Momenten, allgemein einem abwechslungsreicherem, als auch technisch versierterem Soundwriting. Natürlich, ohne jetzt behaupten zu wollen, Slipknot wären von nun auf gleich Sound-Virtuosen geworden, ist doch ein deutlicher Unterschied, zu den doch recht eindimensional gehaltenen Vorgängeralben gegeben.

Und es hört nicht auf mit den Überraschungen ... Mit "Circles" gibt es nun auch die erste Ballade aus dem Hause Slipknot. Nicht wirklich beeindruckend, zumindest aber ziemlich mutig. "Vermillion" schleppt sich langsam dahin, wirkt bedrohlich und erinnert an den düsteren Brocken "Skin Ticket" von der "Iowa". Zumindest bis zur Hälfte. Dann nämlich schlägt "Vermillion Part 2" einen völlig anderen Weg ein. Akustische Gitarre, Streicher und Klavier als Unterstützung verwirren den Slipknot Fan vollends, zeigen aber, dass die Jungs, sei es durch Hilfe von Rubin, nun auch wissen, was das Wort Atmosphäre bedeutet. Tracks wie "Pulse Of The Maggots" oder "Three Nil", bedienen dann aber doch noch den alten Slipknot Fan nach bewährten Muster: voll auf die zwölf. Trotzdem fehlt hier einfach das gewisse Etwas. Sie wirken eher unmotiviert, unkreativ ... sprich, auf die Dauer einfach nur dröge.

Slipknot bleiben unter den gegebenen Stilmitteln weiter hart und aggressiv, musikalisch gereifter und wesentlich abwechslungsreicher. Mehr als ein "wirklich nett", ist aber nicht drin ...

7/10
 
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Eagles of Death Metal - Peace Love Death Metal 2004

'Merke: Wo Death Metal drauf steht ist nicht unbedingt Death Metal drin.' und genau das ist hier auch der fall. hier ist kein death metal zu finden und genausowenig irgend ein metal. aber wer das in anbetracht der aufmachung der cd annimmt hat eh ein an der klatsche :D. eagles of death metal, die band mit dem hässlichen sänger, mit dem komischen schnauzer, mit dem geilen gesang, mit dem gewissen etwas, mit dem ultraflockigen groove, mit dem neuen plattenlabel von josh homme. "der typ von queens of the stone age oder?" ja genau der. einer der besten musiker meiner meinung nach. der typ mit der gewaltig gelangweilten stimme hat das 'rekords rekords' label gegründet. das 'rekords rekords' label nimmt eagles of death metal auf. innerhalb von einer nacht, zumindest hört sich es so an (könnte auch stimmen, meine soetwas gelesen zu haben.). eagles of death metal, die band die gift für tanzmuffel ist, weil selbst die sich nicht halten können, bei der musik irgendwelche spastischen bewegungen zu machen. himmlischer krächzender rock and roll, der selbst den papst zum mitsingen zwingt. bluesig. klar. groovy würde austin wohl sagen, und damit hätte er garnichtmal so unrecht. hier wird etwas unbeschreiblich gutes gemacht, was ich nicht so auf papier bringe. erklären macht keinen sinn, kaufen schon. was verdammt macht diese band so gut? warum habe ich mir das album ohne es vorher anzuhören gekauft? keine ahnung. sie sind gut, das weis ich. total irre um ehrlich zu sein. und der beigefügte clip erst. was geht hier vor? ich weis es nicht, aber ich kenne den begriff "volle punktzahl wegen unbeschreiblich guten liedern, aufgrund ihres gewissen etwas der melodie und der verteufelt genial geilen stimme jesses". jesse, der mit dem schnauzbart.....

10 von 10
 
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Ikara Colt - Modern Apprentice

Kunststudenten machen düster wütenden Art-Punk. So in etwa lässt sich der Sound Ikara Colts wohl am ehesten (weil einfachsten) kategorisieren. Viel altbekanntes wird dabei zitiert, (Sonic Youth, The Stooges, Joy Division, Television oder auch The Fall) aber längst nicht plagiiert. Nein! Ikara Colt sind eine eigenständige Band, die zwar Inspiration aus ihren Vorbildern schöpft, dabei aber frisch und eigen klingt.

Ikara Colt verstehen es, wie Sonic Youth, verschiedenste Melodienfetzen kurz aufkommen zu lassen, nur um sie nach kurzer Zeit wieder durch den Fleischwolf zu drehen, sie in einer geradezu infernal fiesen Gitarren- und Feedback Explosion zu zerstören. Auf diesem Prinzip, unterstützt von einem eindringlich und herrlich altmodisch geprügelten Schlagzeug, zwei Bässen, einigen atmosphärisch eingestreuten Keyboardeinlagen und nicht zuletzt, Frontnörgler Paul Resende, entstehen äußerst düstere, gleichwohl auch brutal, intelligent und mitreißend, musikalische Abrissbirnen.

Produziert wurde die, mitlerweile dritte Scheibe, von Alex Newport, der auch schon für die energiegeladenen Produktionen von At The Drive-in und The Locust verantwortlich war. Er versteht es dann auch vorzüglich, den Spirit alter Tage zu konvertieren, Ikara Colts Eigenheiten zu addieren. Ikara Colt sind eindeutig Retro orientiert, klingen aber sehr eigen.

Der erste Song des Albums, auch die erste Single, "I Wanna Be That Way" begint mit üblen Noise und Feedback Terror, entwickelt langsam Melodie, später auch eine gewiße Ohrwurmqualität. So zieht sich auch der rote Faden durchs komplette Album. Ikara Colt schaffen es locker, düster, fies und dreckig ihre Songs zu präsentieren, dabei aber dem melodiebegeisterten Zuhörer auch immer ein kleines Leckerli bieten zu können. Auch wenn man meint, das schicke Melodien nur Mittel zum Zweck sind, um sie, nach kurzer Atempause, hemmungslos zu schreddern. Das Ikaro Colt inspirert sind vom Wave alter Tage, zeigt der abgedrehte Discotrash "Modern Feeling", bei dem sogar ein kleiner Moog-Teppich ausgelegt wird. Dies sind aber nur kurze Ausflüge in andere Gefilde, die meiste Zeit wird zerstörerisch geböllert, was das Zeug hält. "I'm With Stupid" und "Rewind" sind da ganz hervorragende Beispiele ihrer Zunft. Da wird erdiger Punk genau so gern bedient, wie noisige Rock-Eskapaden. Das fantastische "Motorway" ruft mit Tempiwechseln, und einer talentierten, wenn auch eigenwilligen Sängerin (Claire Ingram, welche sonst nur Background singt) am Mikro ordenlich Spannung hervor, während sich das eher scleppende "Waste Ground" mit einer dunklen Atmo schmückt.

Nach 34 Minuten neigt sich das Inferno aus Punk und Noise dem Ende zu. Es bleibt ein guter Eindruck haften. Zu bemängeln gibt es nicht viel ... Wenn man es übertreibt, kann man sich vielleicht etwas schnell am dargebotenen satthören. Abseits dessen, stehen Ikara Colt aber da wie ne 1 und wissen zu begeistern. Alle Punk/Noise Fans müssen reinhören!

8/10
 
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Dragonforce - Sonic Firestorm
Genre: Melodic Speedmetal

Yay, ein weiteres CD-Review!
Diesmal hab ich mir "Dragonforce - Sonic Firestorm" rausgesucht, da das ein Album ist das momentan nicht aus meiner Anlage verschwindet, sondern viel mehr auf und ab läuft. Sogar wenn ich ausschalte. Ich sollte einen Mechaniker rufen ...

Aber zur CD:
Das Debütalbum von Dragonforce "Valley of the Damned" war ein echter Flopp. Totaler Humbug, den man nicht mal seinen schlimmsten Feind antun würde ... Umso überraschender war für mich die zweite Scheibe "Sonic Firestorm", von der hier berichtet wird. Fünfzig Minuten Speed Metal auf die Fresse ... und ich MEINE Speed Metal! Die Platte hat eine abartige Geschwindigkeit, die ich sonst nur von Formel 1 rennen gewohnt bin und das bringt ihr einen fetten Pluspunkt. ZP Theart heisst der Mensch, der Dragonforce eine Stimme gibt und auch wenn diese nicht viel anderes bietet als all die anderen Power/Speed-Metal stimmen, die hier um uns herumschweben, so hat er doch eine Stimme mit wiedererkennungswert und irgendwie klingt seine Röhre auch Sympatisch.
Beim hören der Lieder denke ich mir oft wieviele Gitarristen dieses Album gekostet hat, denn die Gitarrenarbeit auf der Platte ist bombastisch. Lieder von knapp 10 Minuten, mit etlichen Soloparts die nicht nerven oder langweilig werden, sonder immer etwas neues bieten, Riffs wie aus Mamas Kochtopf ... mein Gott, das kann kein Gitarrist überleben!
Ein Manko ist allerdings das es im Songaufbau keine großen Änderungen gibt und jedes Lied in einer gewissen weise gleich klingt (wie es bei Power Metal leider weit verbreitet ist) und so fragt man sich manchmal bei welchen Lied man momentan ist. Das kann dazu führen das man das Zeitgefühl verliert und schneller altert, meiner einer sieht inzwischen aus wie 80, aber das nur am Rande. Aber das Album zeigt, das die Band ein ausgeprägtes Songwriting-Talent an den Tag gelegt hat. Aus Fehlern wie dem Debüt-Album lernt man eben.
Für mich sind einige Lieder schon zu persönlichen Hymnen geworden, die ich unter Alkohol wohl durch die ganze Straße quieken würde und eigentlich finde ich das ganze Album von Anfang bis zum Ende genial. Ein wahrer 50-Minuten-Speed-Schinken, den man in jeder gut sortierten Power Metal Sammlung haben sollte. Prost!

Trackliste:
1. My Spirit Will Go On
2. Fury of the Storm
3. Fields of Despair
4. Dawn Over a New World
5. Above the Winter Moonlight
6. Soldiers of the Wasteland
7. Prepare for War
8. Once in a Lifetime

Wertung: 9/10
 
SILENCER - Death - Pierce me

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Dieses Album aus dem Jahre 2000 ist das einzige Lebenszeichen dieser schwedischen Schwarzkapelle. Nach einer Demo CDR, die den Titeltrack enthielt, wurden Silencer von Prophecy gesignt, und ins Studio geschickt. Dort entbrannten dann Streitigkeiten zwischen Sänger Nattramn, Gitarrist/Bassist Leere und den namenlosen Drummer. Letzterer wollte das Album nicht einspielen. So sprang kurzfristig Wolz von den Labelkollegen Bethlehem hinter die Schießbude. Nach der Veröffentlichung von Death - Pierce me löste sich die Band dann auf.

Dieser Tonträger ist aber auf jeden Fall das, was man ein Kleinod nennen kann. Dieses Album ist krank, alle Songs würden den passenden Soundtrack für einen derben (im Sinne von blutig) Psycho Thriller abgeben, oder auch für einen zünftigen Massensuizid irgendeiner Weltuntergangs-Sekte.. Dies liegt zum größten Teil am schier unmenschlichen "Gesang" von Nattramn, er klingt wie Varg Vikernes auf nem üblen Trip. Zusammen mit den gutstrukturierten Songs entsteht eine äußerst beklemmende Atmosphäre beim Hören. Ich kanns mit Worten kaum beschreiben, man muss es selbst gehört haben, um die Faszination dieses Albums begreifen zu können. Es ist einfach der pure Wahnsinn, und das im wahrsten Sinne des Wortes!




ENDSTILLE - Dominanz

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...the heaviest weapon...for a mislead nation...for domination!

Da ist sie wieder, die Panzerspitze des deutschen Black Metals, mit ihrem dritten Studioalbum Dominanz (erhältlich als CD und weißes Vinly). Was kann man von einer Band erwarten, der man regelmäßig Monotonie vorgewirft? Richtig, sie wird noch monotoner. Im "modernen" Soundgewand von Frühlingserwachen wird hier gebolzt bis der Arzt kommt, Songtitel wie Monotonus und Monotonus III sprechen eine deutliche Sprache (beide Songs wurden übrigens extra für die Kritiker der Band geschrieben, die ihr eben Monotonie vorwerfen). Aber halt, langweilig wird dieses Album dadurch aber wirklich nicht. Dafür sorgen schon Nackenbrecher wie Bleed for me oder Conquest is atheism. Und der Tradition folgend trägt auch hier wieder der letzte Song, ein reines Instrumental, den Namen "Endstille", diesmal mit dem Untertitel "Feindfahrt". Grob gesagt lassen sich musikalisch die typuschen Endstille-Qualitäten ausmachen: Mehr oder minder simples, aber flottes, Riffing, ein nicht so simples Drumming, und natürlich Iblis extrem hasserfüllte Stimme. Dominanz ist eben wieder ein typisches Endstille Album - auf die Fresse ohne Wiederkehr. Eine Neuerung gibt es allerdings auch noch: Die Gesamtspielzeit beträgt beachtliche 45 Minuten.

Für Freunde von Endstille und kopromisslosem Schwarzstahl im allgemeinen eine lohnenswerte Anschaffung. Defenitiv!
 
Also was ich vorstellen möchte ist mein absolutes Lieblingsalbum und erstes Metallica Album "... and justice for all"

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Trackliste:

01 Blackened
02 ... and justice for all
03 Eye of the beholder
04 One
05 The shortest straw
06 Harvester of sorrow
07 The frayed ends of sanity
08 To live is to die
09 Dyers Eve

Eine gigantische CD, ein wahres Meisterwerk, schnelle Riffs, abwechslungsreiche Arrangements, ausserordentliche Soli usw.
Diese CD beeindruckt nicht nur durch Härte und Schnelligkeit, auch die Sozialkritik in den Texten und Vielfalt in Tempi ist für diese Musikrichtung einzigartig.

Vergleiche mit anderen Bands:
Mit wem kann man Metallica vergleichen? Naja, wer Linkin Park oder Limp Bizkit hört wird sich wohl kaum mit dieser Art von Musik anfreunden können, vorallem weil die Tracks selten eine Dauer von weniger als 6 Minuten aufweisen.

Fazit: Diese CD gehört zu jeder gut sortierten Plattensammlung (Sofern man gerne Metal hört *g*). Daniel Kübelbock Fans rate ich mit bestem Wissen und Gewissen von dieser CD ab, sie wird ihnen wenig Freude bereiten (ausser als Frisbee)


Bewertung 10 / 10 Punkten
 
Hui, hab ja lange nix mehr geschrieben :D.

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Jeff Buckley – Grace

Eins vorweg, dieses Album hat es geschafft, Ayreon’s The Human Equation nach nur einer Woche aus meinem CD-Player zu verdrängen, und ist mein meist gehörtes Album der letzten 5 Wochen. Doch der Reihe nach. Jeff Buckley wurde 1966 in Kalifornien geboren. Sein Vater Tim Buckley war ebenfalls Musiker und machte sich besonders wegen seinen emotionsgeladenen Songs einen Namen. Er verstarb 1975 an einer Überdosis. Die erste Veröffentlichung seines Sohnes erschien 1993 und war eine EP mit zwei Eigenkompositionen und je einer Cover-Version von Edith Piaf und Van Morrison. Jeff’s erstes full-length Album Grace erschien 1994 und sollte eins der meiner Meinung nach besten Alben aller Zeiten werden (dazu später mehr). Nach einer ausgedehnten Tournee begannen 1997 die Arbeiten an seinem zweiten Album, doch dieses konnte nie vollendet werden. Als Jeff einen Abend an den Ufern des Mississippi verbrachte und beschloss in voller Kleidung schwimmen zu gehen, wurde er von der Bugwelle eines vorbeifahrenden Schiffes erfasst und ertrank. Er wurde 30 Jahre alt.

Nun setzte natürlich der übliche „viel-zu-früh-verstorbener-Künstler-Hype“ ein. Neben Grace und der EP befinden sich mittlerweile diverse Live-Alben, Re-Releases, Singles, Demo-Collections...etc. in den Läden. Dies soll aber die Bedeutung von Grace nicht mindern. Es ist eines jener seltenen Alben, bei denen einfach alles stimmt. Keine Note zu viel, keine Note zu wenig, jeder Ton, jeder Mucks genau dort wo er hingehört, jedes Vibrato perfekt platziert...Die Musik lebt grösstenteils von Buckley ausdrucksstarken Gesang (so spontan könnte man ihn mit Metthew Bellamy von Muse vergleichen) und der unglaublichen emotionalen Tiefe der Songs. Sei dies nun das traumwandlerische Dream Brother, das bluesig-rockende Eternal Life oder die einfach nur wunderschöne Cover-Version Hallelujah (Orginal von Leonard Cohen)...jeder Song ist einfach perfekt so wie er ist. Ruhige Phasen wechseln sich mit stimmlichen, instrumentalen (selten) und emotionalen Explosionen ab. Buckley quält seine Stimmbänder teilweise richtiggehend und holt ein ums andere mal das letzte aus sich heraus und schraubt seinen Falsetto-Gesang in die höchsten Höhen. Zugegeben gewöhnungsbedürftig, irgendwo zwischen Robert Plant (Led Zeppelin), Thom Yorke (Radiohead) und dem schon erwähnten Metthew Bellamy (Ich wage mal zu behaupten, dass letzterer massgeblich von Buckley beeinflusst wurde). In meinen Augen aber einfach nur genial.

Warum aber gleich eines der besten Alben aller Zeiten? Nun, selten ist mir ein kompletteres und emotionelares Album begegnet. Man kann es sich einfach immer wieder und wieder und wieder anhören und ist jedesmal von neuem begeistert. Einfach ein wunderschönes Gesamtkunstwerk das ich jedem, wirklich jedem empfehle (ja sogar Thorn ;) ). Selten war ein Hype um einen verstorbenen Künstler berechtigter.

10 / 10
 
Metallica - Kill 'Em All

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Dies ist der Bericht eines Zeitzeugen. :)

Ich weiß nicht, wie viele von euch schon Musik gehört haben, als Metallicas erstes Album erschien, aber ich habe den Eindruck, es seien nicht allzu viele. Ich glaube aber, dass es hilfreich ist, dabei gewesen zu sein, um die Bedeutung von Kill 'em all zu verstehen. Also, es war so:

Im Jahr 1983 erreicht die New Wave Of British Heavy Metal ihren Höhepunkt, was auch bedeutet, dass es mit ihr bergab geht. Judas und Maiden haben ihre wichtigen Statements gemacht und werden nun pop, bzw. alt. Die Erneuerung des Metal wird aus Amerika kommen.

Von Metallica habe ich erstmals aus der Bravo erfahren. Ja, ganz recht: Aus der Bravo. Da war ein Bericht über picklige Burschen und es stand zu lesen, dass die Welt einen Bassisten gesehen hätte, der schneller spielt als Steve Harris - der Iron-Maiden-Bassist und damals das Maß aller Dinge für Metaller. Und meine Clique spielte plötzlich verrückt. Metallica's Four Horsemen, damals noch vom legendären Demo und Mechanix heißend, machte die Runde. So was - im Ernst: - hatte man noch nie gehört. Metallica spielten wie ihr Name verhieß: metallic. Downstrokes auf der E-Seite in höchster Geschwindigkeit und Präzision - etwas ähnliches kannte man nur vom Punk - die allerdings immer up and down geschrubbelt hatten - und ganz, ganz vereinzelt z.B. von den Tygers Of Pan Tang ("Insanity") oder anderen visionären Metal Bands.

Dann kam das Album und 9 von 10 Metalheadz der Zeit hatten eine neue Lieblingsband. Kill 'em all war sauschnell & irre präzise. Auch heute noch - nach 20 Jahren - stellen sich bei mir bei The Four Horsemen, No Remorse, Whiplash oder Metal Militia die Nackenhaare auf. Kill 'em all ist ein Speedmetal-Triumph, ein erstes Thrash-Statement, eine Orgie - DAS Metal-Album schlechthin. Hier wird das Riff gefeiert, der Gitarre gehuldigt. Hört euch mal das Gitarrensolo auf Hit The Lights an, das will gar nicht mehr aufhören...

Die Vocals sind übrigens praktisch nebensächlich. James Hetfield war noch lange nicht der Sänger, der er später einmal werden sollte, sondern einfach derjenige, der am wenigsten schlecht sang. (Wenn ich mich richtig erinnere, haben Metallica auch in den ersten Jahren ständig darüber nachgedacht, einen "richtigen" Sänger zu engagieren. Auf dem Demo sang noch Dave Mustaine.)

So, genug davon. Ich halte mich auch mit weiteren Äußerungen über Load, Reload, Napster und St. Anger zurück - kurzer Hinweis: Meine Liebe zu Metallica hat stark gelitten ;) - und sage, dass Kill 'em all eine fette 10 / 10 verdient hat. Wenn die nicht, dann keine. :)
 
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Badly Drawn Boy- The hour of bewilderbeast

[Das wird meine erste "Rezension", also erwartet nicht viel von ihr. Ich besitze weder das Fachvokabular, noch kann ich vergleiche ziehen, mein musikalischer Horizont lässt das (noch) nicht zu.]

Ich nenne diese Cd schon seit mindestens 3 Jahren mein Eigen und kann mit Fug und Recht behaupten, dass dies eine meiner besten Kaufentscheidungen war. Es ist schier unglaublich, wie abwechslungsreich dieser Tonträger geraten ist: Von Folk(Once around the block), über elektronische Stücke (Body Rap), radiotaugliche Stücke (Disillusion) bis hin gitarrenlastigeren Stücken (Everybody's stalking) ist alles vertreten. Ein anderes Merkmal sind die Melodien, die der liebe Badly Drawn Boy Lied für Lied mit scheinbar traumwandlerischer Sicherheit geradezu "hinzaubert". Wirklich jedes Lied besitzt eine gute Melodie. Zu Beginn mutet das Album doch recht seltsam an (Wer bitte im gängigen Rockgenre eröffnet sein Album mit Hörnern (?) und lässt mal ein Schifferklavier fröhlich mit einstimmen ???), doch die Einarbeitung in dieses Meisterwerk wird auf alle Fälle reichlich belohnt. Es ist nicht möglich besondere Lieder hervorzuheben, alle haben ihren ganz eigenen Charme :)

Deshalb auf jeden Fall 10/10 Punkte
 
so, jetzt will ich auch mal (brauch den thread ma in die bookmarks ^^).

norge - ja, ich liebe norwegen; das land, diesen teils so exzessiv introvertierten menschenschlag, den so einfachen wie schönen gegensatz zwischen anmutig majestätischen aber schroffen bergen und klaren fjorden und seen, die architektur der städte - und seinen blackmetal.
es hat wohl kein anderes land eine musik hervorge"zaubert", die eben jenes, seine geografie, sein klima, seine geschichte und seine mythologie derart in tongewordene bilder verwandeln mag, wie eben dieses norwegen.
bands lassen sich da haufenweise nennen (burzum, immortal, darkthrone, emperor), derartig fasziniert wie folgendes hat mich in den letzten jahren aber kaum ein zweites album.

Enslaved - Mardraum

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jaaaarr.. diesem meisterwerk muss gehuldigt werden.
mardraum, zu deutsch alptraum, könnte kein passenderer titel sein - dieses album ist einer, im positiven sinne.
diese scheibe ist norwegischer black metal in reinkultur, ein alptraum in einer midwinternacht; von der ersten bis zur letzten minute. riffs so kalt und schwarz, wie die nacht am nordkapp und gleich darauf so kreischend wie der gesang einer harpyie, melodiebögen von elbenhafter schönheit, das ganze vorwärtsgeschmettert durch die teils kreischende teils säuselnde teils einfach nur zum zuhören verdammende stimme von frontmann Grutle.

das arrengement der titel schwankt irgendwo zwischen schwerem midtempo und wikingersturm.
eindrucksvoll bereits das eingangsstück "Storre Enn Tid - Tyngre Enn Natt' ("größer als die zeit - schwerer als die nacht"), bietet es doch alles was norwegischen blackmetal ausmacht: frostige gitarren, frostigen gesang, clearvoice einschübe und eine untermalende melodie, die durchaus zum fussmitwippen animieren könnte, würden wir nicht grade von metal sprechen.
es ist orchestral imposant, frickelt teils soundcheckig vor sich hin, reizt die melodie bis zum letzten aus, kontrastiert die ganze stimmung mit einem stahlgewitter von schlagzeugspiel und heulen der gitarren, um dann urplötzlich zu verstummen... mytisch anmutende worte aus den boxen zu beschwören... und diesen moment der ruhe dann jäh durch einen markerschütternden schrei zu zerschlagen.
ja - mardraum ist eine reise durchs kalte, rauhe, von saftigen wiesen, dichten wäldern und schroffen felsmassiven geprägte norwegen. ein traum von alten sagen, mythischen helden und einer vergessenen zeit.

die qualität tut ihr übriges. tägtgren - da brauch eigentlich gar nichts weiter zu gesagt zu werden.


fussnote:
dass dieses album dann auch den blackmetal'ischen höhepunkt im schaffen von enslaved darstellte, zeigte nicht zuletzt der nachfolger "Monumension" der ein kruder, fast schon beleidigender stilbruch zu den vorgängerwerken war. ähnlich burzums "Hlidskjalf".

skôl.
 
so - aus aktuellem anlass (nämlich weil ichs grad hör) und weil mir grad langweilig ist, dieses saugenitale album.
ja ich weiss, das werden jetzt viele anders sehn, ich steh dazu ^^


Bathory - Hammerheart

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wo fangen wir da an. nundenn:
nach drei alben voll fiesestem schwarzmetall und dem zwar richtungsweisenden aber immer noch recht grindigen "Blood Fire Death", veröffentlichten Bathory 1990 "Hammerheart".
eingeleitet durch das 11-minütige "Shores in flames": meeresrauschen, an der küste brechende wellen... einsetzende einzelne gitarre, das erste überraschungsmoment dieses albums - Quorthon kann richtig singen, und wie! jeder powermetalfrontmann würde vor neid erblassen - steigert sich das stück zu einem fetzigen stampfer mit genialem gitarrensolo-part und dem konstant unterlegten rauschen des meeres.
zweites überraschungsmoment, dessen man allerdings erst nach erstem durchhören gewahr wird, es befindet sich kein schnelles stück auf der cd - gar keins; und beim teutates, das ist auch gut so, das macht dieses album so herausragend. durchweg hymnen, fast schon als doomig zu bezeichnen. und dann dieses wechselspiel aus melodiebögen, gitarrensoli, hintergrund-chor und Quorthons stimme; dazu der die gesamtstimmung betonende einsatz des synthezisers. ich wünscht ich wär mit gewesen auf der wicking.
überraschungsmoment drei, das zwoeinhalb minütige "Song to hall up high", untermalt von akkustikgitarre und chor, liesse sich durchaus als baladesk bezeichnen.
finale des ganzen - 6 hymnen umfassenden "gesamtkunstwerks" - is das durch pferdegetrampel, gezwitscher von vögeln und von unheilvollen maultrommeln unterlegte, eingeleitete "One road to asa bay", das nochmal alles aufbietet, was diese scheibe so wertvoll macht. eine hymnenhafte melodielinie, gitarrensolo, akkustikgitarre, Quorthons stimme, die wie durch liter und aberliter an met und whisky gestärkt klingt, backgroundchor und synthieinschübe. und das 10 minuten lang, so muss!

was haben wir hier nun also.
eine bessere manowar pathos scheibe im blackmetal gewandt? ganz gewiss nicht.
dies ist definitiv eines der besten und zugleich wegweisendsten vikingmetal alben, die erschienen sind. und das lange vor bands, wie zB thyrfing.

hail to odin :]
 
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Damian Wilson - Disciple

Damian Wilson ist neben Devin Townsend mein absoluter Lieblingssänger, auch wenn die beiden verschiedener nicht sein könnten. Devin Townsend mit seiner rohen Gewalt und der gehörigen Prise Wahnsinn und Damian Wilson mit seiner warmen, sehr sympathischen Stimme. Aufmerksam wurde ich auf Wilson durch seine Gastauftritte bei Ayreon und seiner Zusammenarbeit mit Threshold. Als ich zum ersten mal The Druids Turn To Stone von Ayreon's Dream Sequencer hörte war ich schlicht einfach bezaubert. Während sich Wilson mit Threshold eher dem Prog-Metal widmete, gibts auf diesem Solo-Album ruhigere Klänge. Vergleiche mit Simon & Garfunkel liest man öfters in Zusammenhang mit diesem Album. Was einem natürlich zuerst auffällt ist das Cover. Dabei handelt es sich um eine Zeichnung eines seiner beiden Kinder. Und auch der Rest des Booklets ist mit solchen "Skizzen" gefüllt. Dies deutet schon darauf hin, was das Album für einen Zweck erfüllt. Es ist eine Widmung an seine Familie und speziell an seine zwei Kinder. In elf wunderschönen Songs (aufgenommen mit dem Sheffield Youth Orchestra, darunter das John Lennon Cover Grow Old With ME) singt er über die Beziehung zu ihnen, zu seiner Frau, zu seinem Vater, zu seinen Freunden. Unterm strich macht das ein leicht kitschiges, aber unglaublich persönliches Album. Man nimmt ihm jedes Wort ab, spührt in jeder Note, dass jedes Wort auch wirklich von Herzen kommt. Und so hinterlässt das Album einen auch mit einem angenehmen Gefühl ums Herz.
 
Mystic Circle - Kriegsgötter II

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Sopp, da schreib ich auch mal ne Rezi, und zwar zu (wie oben schon erwähnt): Mystic Circle - Kriegsgötter II.

Im Prinzip bringt das Album fast nichts Neues mit sich, aber nur im Prinzip...
Es beginnt mit einem großartigen Cover von "One Rode To Asa Bay" (irgendwie erinnert mich dieses Lied an Weihnachten :D), welches meiner Meinung nach sogar noch besser ist, als das Original von Bathory.
Der nächste Song heißt "Die Götter Der Urväter". Ein recht schneller Song, mit deutschen Lyrics. Also, wenn man sich nen bisschen anstrengt, versteht man den Text auch.
Der Song ist aber auch nicht neu, denn es ist nur eine Neuaufnahme... (Zuerst konnte man den Song auf der gleichnamigen Demo bewundern, die ich aber nicht besitze und deswegen keinen Vergleich ziehen kann)
Nach dem Track Folgt "Azazel's Soulfly", ein 5-minütiges Instrumental... ich weiß nicht, was ich da großartig groß schreiben kann, darum zitiere ich mal Bright Eyes Germany (www.bright-eyes.de): "neoklassisches Keyboard-Gezirpe a la Thou Shalt Suffer und Penitent"
Wie gesagt, ich hätte es nicht besser ausdrücken können :D
Als nächtes folgt ein 7-minütiges Acheron-Medley... Da ich leider noch nicht viel von Acheron gehört habe, kann ich auch hier keine Vergleiche ziehen... (Trotzdem klingt der Song cool)
Zuletzt folgt "Circle Of The Tyrants", ein Live-Cover des Celtic Frost Songs... Nun gut, ich kenne das Original nicht, also kann ich nicht viel zu schreiben. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass die Quali der Aufnahme net schlecht ist (naja, ich bin eh nicht Qualitätsverwöhnt, also kann man darauf auch nicht hören...)

Alles in Allem finde ich, dass dies ein Album ist, das jeder Mystic Circle Fan (oder der, der es mal werden will) besitzen sollte, auch wenn es nur rund 33 Minuten lang ist.

(Doch glatt die Bewertung vergessen: ) 9/10
 
Mal ne ungewöhnliche Rezi...

Silent Hill OST

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Release: 1999
Composed by : Akira Yamaoka
Publisher : Konami



Man kann ja über Game-Soundtracks sagen, was man will, aber ich finde, man sollte sich erst mal den Silent Hill OST reinziehen. Er ist einfach anders...
Also, der Soundtrack besteht aus 42 mehr oder minder kurzen Songs, die es aber trotzdem in sich haben.
Die CD beginnt mit dem Silent Hill Theme, welches während dem Intro gespielt wird (und welches eines der nicht vielen "normalen" Lieder ist :D)...
Das nächste "normale" Lied ist Track 39... es hört auf den Namen "Killing Time". Es ist leider zu viel Zeit vergangen, seit ich das Spiel zuletzt gespielt habe, darum kann ich nicht sagen, wo der Song vorkam...
Track 41 ist auch wieder ein "normaler" Song, welcher sogar Gesang beinhaltet o_O
Ich kann mich nicht an ihn erinnern, aber wie ich gelesen habe, wird er bei den Credits gespielt, wenn man das schlecht möglichste Ending erreicht...
Der letzte Track der CD ist auch der, den man im Spiel als letztes zu hören bekommt, es ist nämlich der, der während den (normalen) Credits gespielt wird.
Die Songs dazwischen sind alles Songs, von denen man im Spiel denkt, dass es nur Geräusche wären :D...
Für alle, die Silent hill nicht kennen, versuche ich mal die Songs zu beschreiben...
Erstmal zu den "Normalen": Sie klingen alle sehr fröhlich, aber trotzdem sehr unheimlich... o_O Keine Ahnung, wie man das hinbkommen soll, aber es ist halt so...
Zu den Restlichen: Eine ganze Palette, unheimlicher, geisteskranker Sounds, die halt wirklich perfekt zum Spiel passen... Auf jeden Fall eignen sich die Lieder gut zum *Leute-aus-dem-Zimmer-vertreiben* (sogar noch besser als jeglicher Deathmetal, Blackmetal oder Grindcore :eek:)
Alles in allem kann man jedem, der das spiel gespielt hat, diesen Soundtrack empfehlen... allen anderen eigentlich auch, denn die Gefühle, die diese CD vermittelt (...nämlich Angst), hat und wird niemals eine andere CD vermitteln (naja, ok die OSTs der anderen Silent Hill Teile schon ^^).

Wertung: 10/10
 
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Metallica - Black Album


Das wohl erfolgreichste Metallica Album wurde im Jahre 1991 veröffentlicht, der Name: (The)Black Album. Es schaffte nahezu ohne großen Airplay in den Radios, den Sprung auf Platzt 1 der Charts, für den großen Erfolg trug wahrscheinlich auch das wunderbare Nothing Else Matters dazu bei.
Verdient? Nun ja, eigentlich schon...

Wenn man sich das Album anhört wird man feststellen das es im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen, ruhiger, schleppender und nicht mehr so "vertrackt" ist. Eigentlich genau das Gegenteil davon was Metallica eigentlich auszeichnete. Es hat einen ganz anderen Stil der sich, wie ich finde, ein bisschen vom Thrash entfernt. Wo man diesen Album nun tatsächlich einordnen soll kann ich leider auch nicht sagen. Diese Entscheidung muss Wohl oder Übel der Hörer selber fällen... ;)

Enter Sandman, der erste Track überzeugt mit groovenden Gitarren, der Gesang von James Hetfield tritt nun mehr in den Vordergrund und ist nicht nur ein netter "Nebeneffekt" wie z.B. auf Kill em all, das Gitarrensolo ist eh schon eine Klasse für sich :). Sad but true ist einer meiner persönlichen Lieblingssongs des Albums, besonders der Gesang Hetfields kommt wieder gut zu Geltung(Wie bei den meisten Liedern auf dem Album).

The Unforgiven und Nothing Else Matters, sind wohl 2 der schönsten Metalballaden die es gibt. Bei letzterem ist Hetfield Stimme ziemlich gefühlvoll und sanft, gepaart mit dem Finalem Gitarrensolo kriege ich immer wieder eine Gänsehaut wenn ich diesen Song höre. Die letzten vier Tracks ("Of wolf and man", "The god that failed", "my friend of misery" & "The struggle within") sind dann schon wieder etwas härtere Bretter.

Kann das erfolgreichste Album auch das beste sein? Es kann, aber das liegt eh im Sinne des Betrachters. Für mich persönlich ist das Black Album ein eine grandioses Platte, die es zwar Fans der ersten Stunde nicht ganz recht macht, aber vollkommen überzeugen kann. Für Yonder ist es halt die Master of Puppets und für mich das Schwarze mit der Schlange drauf... ;)

10/10
 
Psychotic Waltz - Into The Everflow

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Was für eine Band! Noch dazu eine, von der ich - obwohl ich definitiv Zielgruppe bin - bis vor kurzem noch nie was gehört hatte. Ich habe ja schon ein paar Mal über mein musikalisches Timeout von 1990-1995 gesprochen - in diese Phase gehören auch Psychotic Waltz aus San Diego.

Die Band hat angesichts der Klasse ihrer Musik eine erschütternde Popularitäts-Bilanz. Die Gründe liegen in einer Verkettung von unglückseligen Zufällen, Schicksalsschlägen und dem üblichen Pech, dass man die richtige Musik zur falschen Zeit am falschen Ort macht. Insgesamt hat die Band nur 4 Alben gemacht, von denen das hier zur Debatte stehende Into The Everflow (1992) das zweite ist.

Psychotic Waltz hatten zwei Jahre zuvor mit A Social Grace ein in Fachkreisen - genauer gesagt, den deutschen und griechischen Metal-Fanzines - euphorisch willkommen geheißenes Debut vorgelegt und mit Into The Everflow nach allgemeinem Dafürhalten ihr Meisterstück geleistet. Was hier gespielt wird, ist eindeutig Prog-Metal - Watchtower und vor allem die großen Fates Warning müssen als Vergleiche herhalten. Von Queensryche ist allerdings wenig zu spüren, dafür sind Psychotic Waltz einfach zu experimentell, zu wenig auf den Song aus.

Into The Everflow beginnt langsam, akustisch und verheißungsvoll mit Ashes. Ruhige Pickings - dann aber nimmt die Musik Fahrt auf, schräge Akkorde der beiden Gitarristen, kreischende Obertöne - und wieder abrupte Stille. Erst ab Minute 3 entwickelt sich so etwas wie ein Song. Neben perlenden Gitarrenläufen erklingt erstmals die Stimme von Buddy Lackey (der sich später in Devon Graves umbenennt und mit Dead Soul Tribe und Ayreon musiziert). Ein Stimme, die schon irgendwie an John Arch von Fates Warning erinnert - eine hohe, klare Stimme. Aber die Art zu singen, macht sie interessant und einzigartig. Die Gesangslinien sind irgendwie unabhängig von dem, was die Bandkollegen gerade machen. Wie ein ätherisches Improvisieren über die ganz eigene Gedankenwelt. ;)

Song 2 Out Of Mind geht ziemlich straight nach vorne (Die Rezensenten von damals sagen immer "Nackenbrecher", aber da sind wir - gute 10 Jahre später - doch härteres gewohnt ;)).

Der ganz große Moment steht dann mit dem Titeltrack und seinen über 8 Minuten an. Wow! Was hier abgeht, klappt mir das Kinn runter. Erst ein verdrehtes, aber entspanntes Gitarrenthema, dazu beschwörend, verträumter Gesang - aber dann kommen die fiesen Riffs von hinten und packen sich den Song. Die letzten paar Minuten machen dann die Gitarristen unter sich aus - doppelläufige Leads in Perfektion.

So, ich muss mich jetzt noch intensiver mit dieser Band befassen. Die vier Alben sind gerade in 2 Doppel-Boxen mit massenweise Zusatzmaterial erschienen. Die Freunde der progressiven Musik sollten auf jeden Fall die Combo Into The Everflow/Bleeding erstehen. Damit kann man - versprochen! - nichts falsch machen. :)

(Da Into The Everflow wohl mehrfach sein Cover gewechselt hat, bilde ich hier mal das Cover der besagten Box ab.)
 
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The Libertines - Up The Bracket

The Libertines kommen aus England, besser gesagt London. Der Hochburg des NME, welche, dass wissen wir alle, mit Titulierungen wie zb. "Die Rettung des Rock´n Rolls" nur zu gerne um sich schmeißt. So geschehen auch beim Test zu "Up the Bracket". Nix neues also, dachte ich so bei mir, und vergass die Band erst einmal ...

Als dann allerdings auch die Visions, der Musik Express, Spex und wie die deutschen Alterna-Gazetten nicht alle heißen, "Up the Bracket", zu einem der besten Retro-Rock Alben des Jahres 2002 wählten, wurde ich doch wieder ein wenig hellhörig.

Das schöne, es liest sich auf dem Papier dann auch so, wie es sich später anhört: Mick Jones, seines Zeichens Ex-Drummer bei The Clash habe das Album produziert. Auf dem Etikett steht Endsiebziger-Punk mit Sixty Melodies und "Up The Bracket" bedeutet grob übersetzt "...voll auf die Fresse". Paßt!

"Vertigo" zieht dann auch gleich gut los, man fühlt sich sofort zurück versetzt, in die Zeit von The Clash und Co. Ein einfach gestrickter Punk-Rocker, der dahin rumpelt, wo die Sonne am grellsten scheint und einfach richtig viel Spaß macht. Auch erkennt man sofort die antike Garage Produktion von Mick Jones. Überrascht halt niemanden, wünscht man sich aber auch nicht anders. ;) Ohrwürmer die sofort zünden gibt es wie Sand am Meer. Melodienburner die nebenbei noch ordenlich Krach machen ("Horrorshow") über energiegeladene Punk-Rausschmeißer ("I Get Along") bis hin zum Titeltrack "Up The Bracket", diese Jungs besitzen einfach ein wahnsinnig gutes Gespür dafür, klassisch, dreckig und immer ein wenig neben der Spur zu spielen, dabei aber trotzdem immer nachvollziehbar zu bleiben. "Radio America" ist charmanter Unplugged Folk, während "Tell The King", welches ein sehr nettes Riff trägt, ein wenig melancholisch-nachdenklich wirkt. "Begging", einer der besten Songs des Albums, auch wohl mit der besten Leistung seitens Pete Doherty als Sänger, geht sogar soweit und verbindet zum Teil psychedelischen 70ér Art-Rock mit Punk.

The Libertines ragen heraus, aus der Masse an Retro Bands dieser Tage. Sie erfinden den Sound zwar keinesfalls neu, machen aber auch nix verkehrt. Kleinere Experimente, wie das dezente verknüpfen verschiedener Richtungen sind gelungen und behindern nicht den Fluß an tollen, eingängigen Melodien. Kurzum: eine ideale Sommerplatte die Fun macht und nicht langweilig wird, soviel steht mal fest.

PS: Ich empfehle die Extended Version des Albums, welche neben dem sehr, sehr gutem Bonustrack "What A Waster", auch noch eine Bonus Dvd mit den Videos zu "Up The Bracket", "Time For Heroes" und "I Get Along" bei liegt.

9/10
 
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Therion – Lemuria / Sirius B


Am 24.05.2004 war es soweit. Nach etwa drei Jahren des Wartens brachte die Band um Christofer Johnsson ihre lang erwarteten Nachfolgeralben zu Secret of the Runes raus. Die beiden Alben Lemuria und Sirius B sind zwei eigenständige Alben, die aber in der limitierten Erstauflage zusammen als Doppel-CD released wurden. Das Lineup auf diesen beiden Scheiben besteht aus den Therion-Musikern Christofer Johnsson (Gitarre, Vocals, Keyboard), Kristian Niemann (Gitarre), Johan Niemann (Bass) und Richard Evensand (Drums), sowie sechzehn weiteren Gastmusikern, Klassischen Solo-Sängern und Sängerinnen und den Mitgliedern des Prager Philarmonie Orchesters, wodurch insgesamt über 170 (!) Musiker an diesen beiden Alben mitgewirkt haben. Ursprünglich sollten beide Alben getrennt veröffentlicht werden, auch besteht Christofer Johnsson darauf dass Lemuria und Sirius B als eigenständige Werke, die nur zufällig zur gleichen Zeit produziert und veröffentlicht worden sind, zu sehen sind, doch dann hat man sich mit dem Publisher Nuclear Blast darauf geeinigt beide in einer limitierten Erstauflage zusammen zu releasen. Sollte diese Erstauflage vergriffen sein werden beide einzeln verkauft.

Ich persönlich bin eigentlich eher zufällig beim Stöbern im Plattenladen über diese Werke gestolpert, eigentlich war ich auf der Suche nach Tristanias World of Glass, und grade als ich entmutigt aufgeben wollte sprang mir das Cover der Sirius B ins Auge. Da mir Therion vorher schon geläufig war, ich diese Band eigentlich immer gemocht, wenn auch nicht so vergöttert habe wie Tristania, und ich einfach nicht mit leeren Händen nach Hause gehen wollte beschloss ich kurzerhand die beiden Alben für den Preis von 19,90 € mitzunehmen.



Lemuria:

Zu Hause angekommen legte ich die Lemuria in den CD-Player, und begann zu hören. Und direkt am Anfang gab es den ersten Überraschungseffekt, Therion hatte ich etwas anders in Erinnerung. Das Riffing des Openers „Typhon“ ist für Therion-Verhältnisse ungewohnt hart, und beim Refrain kommen die seit dem 1992er Werk Beyond Sanctorum selten gewordenen deathigen Growls zu Vorschein, die aber doch vollends zum Stück passen. Und doch wirkt es wie ein typischer Therion-Song, ein wunderschönes Duett zwischen einem Sopran- und einem Bass-Chor, tolle Harmonien, schöne Begleitung durch die Prager Philharmoie, kurzum ein genialer Song! Textlich geht es hier um Typhon, einen der Söhne der Erdgöttin Gaia, der nach gescheitertem Putschversuch und Kampf gegen Zeus in den Tartarus, die altgriechische Variante der Hölle verbannt wurde.
Der zweite Song der Lemuria heißt „Uthark Runa“, hierbei geht es um eine alte, nordische Runensprache. Der Song selbst beginnt wiederum recht druckvoll, nur erzeugen hier nicht die Gitarren, sondern der Stakkatoartige Snare-Sound den Druck. Nach dem Intro folgt ein von den Harmonien her absolut göttlicher Chor-Part, der in diesem Stück die Strophe bildet. Der Refrain wurde vom Mats Levèn, einem der vielen Gastmusiker, gesungen, dessen klare, eher im Bereich Power-Metal anzusiedelnde Stimme einen klasse Kontrast zum Chor bildet. Ich habe selten ein so dermaßen (entschuldigt den Ausdruck) geiles Riffing, selten einen so perfekten Song gehört wie diesen. Ohne zu viel vorweg zu nehmen oder die anderen Stücke herabwürdigen zu wollen: Uthark Runa ist der meiner Ansicht nach das absolute Highlight auf diesem Doppelalbum,.schlicht der beste Song, und eines der genialsten Werke die ich je gehört habe.
Song Nummer drei und vier, „Three Ships of Berik Part I: Calling to Arms and Fighting the Battle“ und „Three Ships of Berik Part II: Victory!”, bilden thematisch eine Einheit, hier geht es um die Invasion der Goten ins römische Reich, und den Seeweg dorthin unter der Flagge ihres Anführers Berik. Part I beginnt mit dem Leitmotiv der Gotischen Armee, einem der typischen Bombastmotive Therions, gefolgt von einem kurzen Chor- und einem Growl-Part von Mr. Johnsson. Dann tritt wieder das Leitmotiv zum Vorschein, wiederum gefolgt von einem Chor- und einem Growlpart. Den Abschluss bildet wieder das bombastische Leitmotiv. Part II dagegen ist nur ein sehr kurzes Instrumentalstück, der Triumphmarsch der Gotischen Armee.Beide Stücke sind ein klassisches Beispiel für den Bombastmetal Therions, grade der Einsatz des Orchesters beim Leitmotiv und beim Triumphmarsch überzeugt, und zeigt gleichzeitig dass Chistofer Johnsson in den drei Jahren sein eh schon klasse Songwriting noch weiter verbessern konnte.
Der Titeltrack der Scheibe, „Lemuria“, ist Track Nummer fünf, inhaltlich steht hier die Saga um den untergegangen Kontinent Lemuria im Mittelpunkt, ähnlich der Saga um Atlantis. Die wunderschöne Halbballade, bei der der ehemalige Therion-Drummer Piotr Wawrzeniuk die Lead Vocals übernimmt, beginnt mit einer ruhigen Akustikgitarre, und einem bezaubernden Alt-Solo und geht dann in einen Chorteil über, bevor Piotr Wawrzeniuk mit einer herrlichen, klaren, melancholischen Stimme den Refrain singt. Lemuria ist eines der absoluten Highlights der Scheibe, die Melodien sind einfach nur herrlich, die Texte über jeden Zweifel erhaben, einfach ein fantastisches Stück.
„Quetzalcoatl“ heißt Track Nummer sechs, hier erwartet einen gewohnte Therion-Qualität, solider Bombastmetal mit einem tollen Gitarreriff, aber nichts weltbewegendes. Mats Leven übernimmt wieder die Lead-Vocals
Ähnlich verhält es sich mit dem nächsten Stück, „The Dreams of Swedenborg“, Nummer sieben in der Reihenfolge. Wie Quetzalcoatl grundsolide, aber nichts wirklich bemerkenswertes, einzig der tolle Gesang von Piotr Wawrzeniuk bleibt mir als echtes Highlight im Hinterkopf hängen.
Track Nummer acht, „An Arrow from the Sun“ dagegen ist wieder eine absolut herausragende Halbballade, hier begeistern drei Solosänger (Sopran, Alt, Bass) in den Strophen und die wunderschöne Melodie. Inhaltlich geht es um den altgriechischen Priester und Heiler Abaris.
Das neunte Stück der Lemuria, „Abraxas“ lässt sich in eine Reihe mit The Dreams of Swedenborg und Quetzalcoatl stellen. Vielleicht ist Abraxas etwas härter als die beiden anderen Stücke, aber ansonsten bleibt nicht viel zu sagen.Abraxas ist der Song der mir persönlich noch am wenigsten auf der Lemuria zugesagt hat, aber er bleibt trotzdem ein klasse Werk, das nur leider in noch höherklassigeren Stücken etwas untergeht.
Den Abschluss der Lemuria bildet das grandiose Bombast-Werk „Feuer Overtüre / Prometheus entfesselt“, ein Tribut Johnssons an seinen Lieblingskomponisten Wagner. Das Stück ist für eine Wagner-Adaption recht hart, und besticht hierzulande vor allem durch die deutschen Texte. Johnsson behandelt hier inhaltlich die Geschichte des Prometheus, nach der altgriechischen Sage der Kulturstifter der Menschheit, der Zeus mehrfach getäuscht hatte und zur Strafe von ihm mit unzerstörbaren Ketten an einen Berg im Kaukasus gekettet wurde, wo ihm jeden Tag aufs Neue ein Adler die nachwachsende Leber ausriß. Insgesamt ein absolut würdiger Abschluss der Lemuria.

Fazit der Lemuria: Genial, majestätisch, bombastisch, wunderschön. Das sind die Adjektive die mir spontan einfallen um den Gesamteindruck dieses Meisterwerks zu beschreiben. Jeder Song für sich ist klasse, zusammen bilden sie Therions Meisterstück, das sie glaube ich nie wieder überbieten können. Nach den eher gesetzteren Alben Vovin und Deggial hat man sich die Kritik der Fans zu Herzen genommen und ist wieder einen Schritt Richtung des bisherigen Meisterwerks „Theli“ gegangen, ohne aber kopierend zu wirken. Lemuria stellt für mich die perfekte Symbiose aus Klassik und Metal da, wer sich mit dem etwas eigenwilligen Stil von Therion anfreunden kann und hier nicht zugreift, dem ist nicht zu helfen. Um zehn von zehn Punkten komme ich kaum herum.

Anspieltipps: Eigentlich ist es kein Song wert ausgelassen zu werden, aber wenn es unbedingt sein muss: Uthark Runa, Lemuria, Typhon.



Sirius B

Weiter geht es mit der zweiten CD, mit Namen Sirius B. Der Opener „Blood of Kingu“ beginnt ruhig, mit einem leisen Geigensolo, um sich dann über die volle Orchesterbreitseite zu einem Stück zu steigern das (zumindest was den Refrain angeht) ohne Probleme von Bands wie Stratovarius stammen könnte, was man wohl am Gesang von Mats Leven festmachen könnte. Die Strophen werden von einem weiblichen Chor sowie dem schnellen, druckvollen Schlagzeug dominiert, insgesamt ist der Song einer der schnellsten und härtesten dieses Albums, leider nicht von solcher Klasse wie der Opener der Lemuria, Typhon.
Der zweite Track, „Son of the Sun“, macht da weiter wo Blood of Kingu aufgehört hat. Wenig Orchester, dafür dominiert von Gitarren und durchgehendem Chorgesang. Meiner Meinung nach eines der besten Stücke der Sirius B, die Melodien gefallen mir klasse, und der Chor leistet ganze Arbeit. Inhaltlich geht es um einen Pharao im alten Ägypten, der sich zum Sohn des Sonnengottes Re erklärt hat, und jetzt die Rache der Götter fürchten muss.
„The Khylsti Evangelist“ heißt Stück Nummer drei, und beginnt mit einem gregorianischen Gesang auf Russisch (!), bevor der Übergang zu einem wiederum recht harten Metal-Stück kommt. Die Lead Vocals übernimmt hier wieder Mats Leven, den wir schon aus Blood of Kingu, Uthark Runa und Abraxas kennen. Der Song selbst ist klasse, rockt ordentlich mit nem schönen Gitarrensolo, und ich mag den Gesang von Mats Leven irgendwie. Hier geht es um Rasputin, den russischen Wunderheiler, Mönch und Berater des Zaren, sowie seine Verbindungen zur Khlysti-Sekte.
Song Nummer vier, „Dark Venus Persephone“, fällt dagegen wieder in dieselbe Sparte wie Abraxas, Quetzalcoatl und The Dreams of Swedenborg: Gute, solide Arbeit, aber nichts besonderes, der Song will und will sich einfach nicht in mein Gehirn fressen, sobald ich ihn gehört hab hab ich die Melodie auch schon wieder vergessen. Doch das ändert nichts daran dass dieses Chor- und Orchesterbetonte Midtempo-Stück trotzdem gut ist.
Die beiden folgenden, zusammengehörigen Tracks, „Kali Yuga Part 1+2“, bilden ein weiteres Highlight der Sirius B. Beide mit einem orientalischem Touch angehaucht, und dem selben Thema (die Hindu-Göttin Kali), sind doch völlig unterschiedliche Songs. Part 1 ist drei Minuten lang und relativ langsam, ist aber doch vor allem am Anfang von Gitarren, in den Strophen eher vom Bass dominiert. Part 2 dagegen beginnt in fast dem doppelten Tempo, sehr druckvoll mit einer schönen Gitarrenmelodie und einem sehr dominanten Schlagzeug, in den Strophen übernimmt der Chor den Gesangspart, der Refrain gehört (in Teilen) mal wieder Mats Leven. Insgesamt bilden beide Songs, vor allem der geniale Part 2 eines der absoluten Highlights der Sirius B, wirklich sehr zu empfehlen.
„The Wondrous World of Punt“ bildet einen krassen Gegensatz zum schnellen Kali Yuga Part II. Am Anfang vernehmen die überraschten Ohren einen nur von einer Orgel begleiteten Chorpart, man fühlt sich unweigerlich an Kirchenmusik erinnert, doch der Eindruck wahrt nicht lange. Nach ungefähr einer Minute setzt die Orgel aus, an ihre Stelle tritt eine Akustikgitarre und bildet den Anfang einer der schönsten Balladen die mein Ohr je vernommen haben. Gesanglich gibt’s hier eine einzige, siebenminütige Chordarbietung, zwei Minuten vor Schluss wird’s dann aber ein wenig schneller, hier kommen dann die üblichen Metal-Elemente hinzu, doch dies wirkt in keinster Weise störend, sondern ergänzt diesen tollen Song um eine weitere Komponente.
Track Nummer acht heißt „Melek Taus“, und ist ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen das meiner Ansicht nach schwächste Stück dieses Doppelalbums. Ohne Frage ein guter, solider Song, doch er hat irgendwie nicht die Klasse die z.B. Uthark Runa oder Kali Yuga Part 2 ausmachen. Der Refrain mit dem Baß-Chor gefällt mir irgendwie nicht, und die Melodielinie weigert sich standhaft sich in mein Gehirn zu brennen, obwohl mir vor allem die Gitarrenriffs ausgesprochen gut gefallen. Das Ende wirkt auf mich völlig unmotiviert, der Sound fällt einfach ab als wenn man einen Fernseher ausschalten würde. Alles in allem meiner persönlichen Ansicht nach der schwächste Song.
Nach dem Schwachen muss allerdings irgendwann wieder etwas Starkes kommen, und das ist auch prompt der Fall. Willkommen bei „Call of Dagon“, dem neunten und gleichzeitig besten Stück der Sirius B. Eingeleitet wird es von einem göttlichen Orchesterpart, der sich im Laufe des Stückes immer wiederholt, der Gesang ist über jeden Zweifel erhaben, die Melodien sind genial. Kurzum das beste was diese Scheibe zu bieten hat.
Der Titeltrack der Scheibe, „Sirius B“, ist dagegen wieder etwas völlig anderes. Ein sehr atmosphärischer, mysterioser Song, in dem das Orchester, und dort vor allem die Violinen dominieren. Der Gesang besteht eigentlich nur aus einem männlichen Chor der immer wieder die Worte „Po Tolo“ (der Name des Sterns Sirius B in der Sprache der Volksstammes der Dogon) wiederholt. Mutet zuerst seltsam an, aber passt hervorragend und bringt noch mehr Abwechslung in das Album als eh schon dort ist. Insgesamt eines der besseren Stücke, auch wenn es nicht an Call of Dagon ran reicht.
Mit „The Voyage of Gurdjieff (The Fourth Way)“ endet die Sirius B, und dieses Stück bildet einen durchaus würdigen Abschluss, auch wenn es nicht so im Gedächtnis bleibt wie die Feuer Overtüre auf der Lemuria.Es beginnt sehr langsam, mit einem Solo-Tenor mit Orchesteruntermalung, um sich dann urplötzlich zu einem der schnellsten Songs, wenn nicht sogar zu dem schnellsten der Sirius B zu steigern. Die Doublebass ist in den vom Chor getragenen Gesangsparts immer präsent, das Gitarrensolo ist klasse, auch der ruhige Part am Ende passt. Ein tolles Stück, und wie eingangs erwähnt ein durchaus würdiger Abschluss, aber wird von seinem direkten Konkurrenten auf der Lemuria um Haaresbreite geschlagen.

Fazit der Sirius B: Für die Sirius B gelten in etwa dieselben Adjektive wie für die Lemuria, nur nicht in ganz so starker Form. Mir persönlich hat die Lemuria etwas mehr zugesagt, was eventuell an der etwas stärkeren Betonung der Metal-Elemente auf der Lemuria liegen könnte. Doch das soll dieses Meisterwerk in keinster Weise herabwürdigen, wenn die Lemuria nicht wäre würde ich jetzt dieselben Worte über die Sirius B verlieren. Für mich neuneinhalb von zehn Punkten, weil ich zu einigen Stücken noch nicht so wirklich Zugang gefunden habe.

Anspieltipps: Wie bei der Lemuria eigentlich alle, wenns unbedingt sein muss: Call of Dagon, Kali Yuga Part 2, Son of the Sun.


Gesamtfazit:

Tja, Therion haben einen etwas eigenwilligen Stil, doch wer sich mit dem anfreunden kann hat verdammt noch mal die Pflicht hier zuzugreifen. Johnsson bedient alle möglichen Stile, geht durch etliche Mythen und Sagen, hier sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Solange die erste Editon noch auf dem Markt ist kann man hier über einhundert Minuten Musik der Extraklasse zu einem geradezu lächerlichen Preis erwerben, wer die Gelegenheit verstreichen lässt ist selber schuld. Sollten beiden Alben getrennt veröffentlicht werden, und man hat nur Geld für eine von beiden rate ich eher zur Lemuria, zu ihr bekommt man leichter Zugang als zur Sirius B, und sie ist auch etwas Metalbetonter. Wer Therion mag hat eh schon beide, allen anderen sei geraten zumindest einmal Probe zu hören.

Gesamtwertung: 10/10
 
The DOORs THE LEGACY




The Legacy is ein 2 CD Sampler der imo die Besten Stücke der DOORs beinhaltet

erst mal Tracklist:
CD1:

1. Breack on through (through the other Side)
2. Back Door Man
3. Light my Fire
4. 20th Century Fox
5. Crystal Ship
6. Alabama Song
7. Soul Kittchen
8. The End
9. Love me two Times
10. People are Strange
11. When the Music is over
12. My Eyes have seen you
13. Moonlight Drive
14. strange Days
15. Hello I love you
16. The unknown Soldier
17. Spanish Caravan
18. Five to one
19. Not to touch the Earth

CD 2:

1. Touch me
2. Wild Child
3. Tell all the People
4. Wishful, Sinful
5. Roadhouse Blues
6. Waiting for the Sun
7. You make me real
8. Peace Frog
9. Love her madly
10. L.A. Woman
11. Riders on the Storm
12. The WASP
13. The Changeling
14. Gloria
15. CELEBRATION OF THE LIZARD



Man sieht schon es sind einfach alle Songs drauf die man von den Doors braucht mir geht kein einziger ab.

Ich hab mir die CD nur wegen Riders on the Storm und Waiting for the Sun gekauft, hatte die meisten Lieder der Ersten CD schon aber egal
die zweite CD is meiner meinung nach n bisschen schwächer da viele Lieder drauf sind mit denen ich nichts anfangen kann weil sie einfach zu jazzig und seicht sind wie z.B. ROad HOuse Blues oder Peace Frog
aber dafür entschädigt schon allein das geniale Celebration of the Lizard, wenn man genug ausdauer hat um es ganz zu hörn is echt n Psycho Trip.
Bei der ersten CD Passt hingegen einfach alles, es sind alle Klassiker drauf wie Light my Fire und Break on Through
under andere seits auch sehr ruhige fast schon depressive Songs wie The End und People are Strange.

wenn man die DOORs nicht kennt sollte man sich auf jedenfall diese CD kaufen, um auf einen schlag fast alles hat.
wenn man schon mehrere CDs von den DOORs hat is es natürlich unnötig.
Im Grossen und ganzen bin ich hochüberzeugt von dieser CD und kann sie jedem nur empfehlen.
 
So hier nachmal metal der anderen art:

Dream Theater - Images and Words
http://www.dream-theater.com/covers/iaw.jpg

1 Pull Me Under
2 Another Day
3 Take The Time
4 Surrounded
5 Metropolis - Part I "The Miracle And The Sleeper"
6 Under A Glass Moon
7 Wait For Sleep
8 Learning To Live

(ich hoffe das hatten wir noch nicht)
Dream Theater ist wohl die aktuellste progressive metalband. was ist progressiver metal? progressiv = fortschrittlich.... nun da kann man bei Dream Theater streiten aber neue musikalische wege gehen die jungs schon.
takte die überhaupt nicht zusammenpassen, wo man als unerfahrener headbanger immer aus dem rythmus kommt :D (6/4 - 5/2 - 9/4 takte sind in der reinfolge keine seltenheit), soli an den ungewöhnlichsten stellen. Romantisch/melancholische texte zu verdammt (verdammt verdammt) schnellen keyboard und gitarrensoli. ein progressives lied kann man als den "anti-pop" schlechthin bezeichnen weitab der üblichen schemen nach denen normalerweise songs komponiert werden .... egal ob pop, metal oder hip hop.
allein learning to live wechselt gut jede minute den soundcharakter...

funktioniert das? ja und nein. ich kann nicht behaupten das man es nur lieben oder hassen kann da ich einige lieder verdammt mag und andere nach 10 minuten soli die immer wieder mitten im takt abgebrochen werden nur noch nerven. irgendwer hat das mal passend als "exessive instrumentale Onanie" bezeichnet. vor allem leuten die selbst ein instrument spielen kann ich DT empfehlen. jeder der musiker ist höchst angesehen und nicht nur ein profi sondern ein meister seines faches... gibt nicht wenige leute die sagen "die musik ist scheiße aber ist schon geil was die aus den instrumenten rausholen".

anspieltip des albums: Learning to Live
 
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