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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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Anglagard - Hybris

Vorgeschichte: Als ich mal wieder durch meine Lieblingswebpage, die babyblauen Seiten stöberte, stiess ich auf eine Band die, ähnlich wie Skymind von Taal, durchsband von sämtlichen Rezensenten hervorragende Reviews erhielt. Klar, dass ich da mal reinhören wollte. Der logische Schritt war also, mich an eine weitere exzellente Prog-Rock Ressource im WWW zu wenden: http://www.progarchives.com/ Et voilà, man konnte einen Track anhören. Jördrock hiess das Ding und ich hörte es mir wieder und wieder an. Ein sehr atmosphärisches, komplexes, 10 minütiges Instrumentalstück. Ich war schlichtweg begeistert. Nun ergab sich allerdings ein Problem. Keine der mir bekannten Online-Versande hatte das Ding im Angebot und auch die von den Babyblauen-Seiten vorgeschlagenen Mail Order lieferten entweder nicht in die Schweiz, oder akzeptierten keine Kreditkarten. Tja, musste ich mich eben mit Jördrock begnügen. Ein paar Monate später erfuhr ich allerdings, dass die beiden Alben der Band (Das Debut Hybris von '92 und der Nachfolger Epilog von '94) vor kurzem wiederveröffentlicht wurden und direkt beim Label in Schweden zu bestellen sind. Natürlich habe ich nicht lange gezögert und die Dinger bestellt. Tja, knapp 8 Monate und diverse Beschwerdemails später sind die Dinger immer noch nicht angekommen. Das Geld habe ich leider auch nicht wieder gesehen. Aber ich wollte diese Scheiben unbedingt, UNBEDINGT! Es blieb mir also nix anderes übrig, als mich Ebay zuzuwenden. Nach diversen Auktionen in denen der Preis meine Vorstellungen bei weitem überschritten hatte, gelang es mir dann doch endlich, zumindest Hybris zu einem einigermassen erschwinglichen Preis zu erstehen.

So und nun zum Album. Die Anleihen an die Genregrössen der 70er sind deutlich, aber gepart mit typisch nordischer Melancholie klingt das Ganze doch Eigenständig genug, um nicht als Nachahmer oder gar Klon abgestempelt zu werden. Die fünf Stücke sind grösstenteils Instrumental gehalten. Nur ganz selten tritt eine Stimme in den Vordergrund. Was allerdings erstaunlich ist: Die hälfte der sechs Musiker hatte zum Zeitpunkt der Aufnahme das 18. Lebensjahr noch nicht überschritten. Eine erstaunliche Leisten, wenn man bedenkt wie perfekt das ganze Album durchkomponiert ist. Und auch an technischen Fähigkeiten mangelt es den Jungs bei weitem nicht. Der Spannungsbogen stimmt bei jedem der fünf Songs und der bereits mehrmals erwähnte Opener Jördrock erhällt von mir den Titel "Kurzweiligstes 10+ Minuten Instrumentalstück der Proggeschichte". Nicht nur für mich eines DER Proghighlights der vergangenen Dekade. Für jeden der auf den klassischen Prog-Rock der 70er steht, ist dieses Album uneingeschränkt zu empfehlen. Ich für meinen Teil bin immer noch auf der Suche nach Epilog

10 / 10
 
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Graveland - Thousand Swords 9/10

Graveland wurde 1992 von Rob Darken gegründet. Inspiriert von Bands wie Bathory begann er seinen keltischen Glauben in seiner Musik auszudrücken und brachte einige Demos ("Necromanteion","Drunemeton") heraus. 1993 gesellt sich Capricornus als Drummer dazu. 1994 kam ein Mann der Karcharoth genannt wurde dazu. Daraufhin wurde das Demo zu "The Celtic Winter" aufgenommen. Karcharoth verließ die Band später wieder und startete diverse Anti-Graveland Kampagnen. Wenig später wurde er in eine Anstalt für Geisteskranke eingewiesen...

Die Musik von Graveland ist Pagan Metal vom Feinsten - langsam und melodisch mit einigen ziemlich schnellen Parts auf einem technisch sehr hohem Level. Darken singt seine vocals sehr heiser und dämonisch, was sehr zum "Endprodukt Amtosphärische Musik" beiträgt. Die Texte handeln einerseits von epischen Schlchten und stolzen Kriegern, andererseits vom Hass gegen die Christen, die keltische Kultstätten und Haine entweiht haben und das Volk bekehrt haben. Das Lied "Thousand Swords" zB handelt von einem Traum, in dem die keltischen Krieger ihre Waffen ergreifen und gegen das Chritenstum ziehen und sämtliche Tempel zerstören.

Ich gebe diesem Album 9/10 Punkten, weil ich es für ein sehr gelungenes Werk halte. Leider sind die einzelnen Tracks teilweise sehr kurz, was ihnen viel von der Atmosphäre nimt, die sie erzeugen könnten. Deshalb "nur" neun Punkte.

One Sword to revenge far my ancestors,
who died from the hands of christian hangman
 
ARCKANUM / SVARTSYN - Kaos Svarta Mar

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Hier haben sich (mal wieder) zwei Langzeitaktivisten aus dem schwedischen Black Metal Untergrund (der zwei Etagen unterhalb von Marduk, Dark Funeral und Setherial liegt) zusammen gefunden, um einen weiteren Scheit in den musikalischen Scheiterhaufen zu werfen. Arckanum haben dafür vier neue Songs und einen Remix (eine "Anti Cosmic" Version vom Kampen Song "Frana") zur Verfügung gestellt, Svartsyn bieten drei Neue und eine Neueinspielung auf.

Seite 1 - Arckanum

Arckanum sind das Ein-Mann Projekt des Sorhin-Drummers Shamaatae. Seit 1993 widmet er seine Musik dem Leben als Troll, allerdings auf eine weit düstere und ernstere Art als es etwa Finntroll tun. Musikalisch beschreitet Arckanum auch einen etwas anderen Pfad, als man es vom Black Metal gewöhnt ist. Das erste mal heben sich die Augenbrauen beim Gesang, der Black Metal-untypisch mehr knurrt als das er schreit (auf alt-schwedisch übrigens). Auch ist hier der Bass sehr klar zu vernehmen (scheint bei Schweden wohl modern zu sein, siehe auch Svartsyn und Nasheim). Die Instrumente sind allesamt recht tief gestimmt (für BM Verhältnisse).
Die fünf hier gebotenen Songs bewegen sich alle mehr oder weniger im Mid Tempo Bereich, mal wirds auch ein wenig schneller, mal auch doomig langsam. Aber es ist, wie im Black Metal so typisch, wieder die Produktion, die den Schliff gibt, und hier ist sie derb gelungen. Die Produktion ist alles andere als sauber, und genau das lässt eine unwirkliche, düstere Atmosphäre entstehen, die völlig im Einklang mit der angestrebten Wirkung von Arckanum's Musik steht. Dabei ist sich Shamaatae auch nicht zu schade, wie im Song "Spitælsker" auf Industrial Elemente zurückzugreifen. Sehr gelungen, das Ganze!


Seite 2 - Svartsyn

Svartsyn sind sogar schon seit 1991 aktiv, da allerdings noch unter dem Namen Challice (die erste Veröffentlichung unter dem Namen Svartsyn erfolgte 1995). Im Gegensatz zu Arckanum haben sie noch nicht sooo viel an Veröffentlichungen vorzuzeigen, was wohl aber auch teilweise am ständig wechselnden Line-Up gelegen hat (ist halt der Nachteil, wenn man kein Ein-Mann Projekt ist). Nunja, kommen wir zur Musik:
Den Anfang macht eine neueingespielte Version von "A night created by the shadows", einem wirklich großartigen, da sehr abwechslungsreichen Song. Mid Temp und Raserei geben sich die Klinke, die Breaks sind an genau den richtigen Stellen gesetzt, und halten den Song interessant. Ich frage mich nur, ob hier nicht Shamaatae am Bass gestanden hat, zu frapierend klingt selbiger nach Arckanum. Na egal, der zweite Song, "Furnance in purgatory" glänzt dagegen leider eher weniger. Hier wird nur (fast) gerast, allerdings will der Funke aus irgend einem Grund nicht so recht überspringen. Dafür holt der dritte Song, "Skinning the lambs" das Eisen wieder aus dem Feuer. Dieser Song ist mein persönlicher Favorit der gesamten Split. Denn hier trifft "genial einfach - einfach genial" zu. Der Bass gibt eine einfache Melodie vor, die sich die gesamten 7 Minuten und 44 Sekunden hindurchzieht, und jeden Nacken unweigerlich in rythmische Bewegung versetzt. Eigentlich hat da jeder nachfolgende Song keine Chance mehr. Der letzte Song "Blåkullaförbannelsen" hält sich dann auch recht bedeckt, was "Hit-Qualitäten" angeht. Sehr, sehr langsam, Gesang im Hintergrund, nicht überragend, aber ein würdiger Abschluss allemal.


So, Fazit des Ganzen? Wie immer: Wer drauf steht schlägt zu, der Rest lässt die Finger davon.
 
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Magma - Kohntarkosz Anteria

Hm...da habe ich wohl Nick Cave's Abattoir Blues/The Lyre Of Orpheus etwas voreilig zum Album des Jahres gekürt, denn dieses Album hat diesen Titel genauso verdient. Gut 20 Jahre ist es her, seit die französische Band Magma ihr letztes Studioalbum veröffentlicht hatten. Magma, eine Band die in den frühen Siebzigern in der Musikwelt für Aufsehen gesorgt hat, weil man sie absolut nirgends einordnen kann. Viele Bands liessen sich vom Sound der Franzosen beeinflussen und werden heute unter dem Begriff "Zeuhl" zusammengefasst und grundsätzlich den Progressive Rock zugeordnet:

by babyblaue-seiten.de
Zeuhl ist eigentlich ein Wort aus der von den Mitgliedern der französischen Band Magma erfundenen Kunstsprache Kobaianisch und bedeutet etwa "himmlische Musik". Inzwischen wird damit auch das Prog-Genre bezeichnet, in das Bands eingeordnet werden, die sich hauptsächlich durch die Musik von Magma inspirieren lassen bzw. teils aus Ex-Magma-Mitgliedern bestehen. Zeuhl-Musik zeichnet sich meist durch überaus kraftvolles, dominantes Bass-Spiel, repetitive Strukturen, peitschende Rhythmik und Jazz-Anleihen aus.

Häufig werden Magma auch als "Carl Orff's Carmina Burana meets John Coltrane" beschrieben. Wer sich genauer mit diesem äusserst interessanten Genre befassen will, dem empfehle ich diesen Artikel . Mastermind Christian Vander, ein klassisch ausgebildeter Schlagzeuger/Percussionist, erzählt mit seiner Band die Geschichte eines Volkes, welches dem Leben auf der Erde überdrüssig zum Planeten Kobaïa aufbrach um eine neue "Welt" zu Gründen. Seit diesem Aufbruch ist einige Zeit vergangen und auf Kobaïa hat sich inzwischen eine neue, sehr Vokal-lastige Sprache entwickelt. Man muss sich also nicht wundern, wenn man kein Wort davon versteht, was da gesungen wird ;). "K.A" fügt nun nach 20 Jahren der Geschichte von Kobaïa ein weiteres Kapitel hinzu. Nach dem ersten Durchlauf hatte ich etwas Mühe mit diesem Album. Zu monoton, zu sperrig, schlicht zu fremd klang das Ganze. Ich glaube es gibt niemanden, dem es nicht ähnlich ergehen würde. Was man nicht machen darf, ist das Album sofort abzuschreiben. Was zu Beginn wie ein beinahe endloses Wiederholen der immergleichen Phrasen in irgendeinem Kauderwelsch klingt, entwickelt mit jedem weiteren Durchlauf zu einem wahren Hörgenuss. Plötzlich wird einem die Dynamik und die Spannung klar, die damit aufgebaut wird. Immer neue Nuancen werden ersichtlich und sei dies nur eine minimale Abweichung der begleitenden Basslinie. Und plötzlich überkamen mich Gefühle in einer Intensität, wie ich sie noch selten erlebt habe (höchstens noch bei Devin Townsends "Terria"). Gänsehaut, unbändige Freude und ein tiefes Gefühl innerer Zufriedenheit. Es ist wirklich schwer zu beschreiben und es klingt vielleicht übertrieben....um es auf einen Nenner zu bringen: Man bekommt das Gefühl, dass der einzige Grund warum man überhaupt hören kann, dieses Album ist. Ein knapp 50 minütiges Monument, eingeteilt in 3 Teile. Teil 1 wirkt zuerst sperrig. Vertrackte Rhythmen und kompliziert Gesangslinien. Teil 2 wirkt etwas zugänglicher und die Melodien gehen etwas schneller ins Ohr. Teil 3 wird von einer fast 10 minütigen jazzig-rockigen Instrumentalpassage mit starker Drum- und Bassorientierung eröffnet und geht anschliessend ins Vorgeplänkel für das furiose Finale über. Diese extrem grobe Beschreibeung wird der Musik natürlich in nicht mal ansatzweise gerecht. Und auch die Dreiteilung ist nicht wirklich von Bedeutung. Dieses Werk will komplett am Stück gehört werden.

Fazit: Ein schräges aber traumhaft schönes Meisterwerk und im wahrsten Sinne wie von einer anderen Welt ;)

10/10
 
Eden weint im Grab - Traumtrophäen unter Trauertänzer

Eden weint im Grab, wurde von Sascha blach 2004 gegründet, als er seine liebe für schwermütigen und zutiefst verzweifelten Ausdrucksmöglichkeiten fand.
Gegründet wurde sein Project 2004.
Eden weint im Grab würde ich mal als gute Mischung zwischen Gothic, heavy und Death metall bezeichnen, jedoch findet die Musik eine Sehr gute Individuelle Mischung die sie sehr einzigartig macht.
Das Debüt kann man übrigens auch hier herunterladen.
Da ich eine grosse Vorliebe für die Musik entwickelt habe, hab ich mich natürlich nicht gescheut für 9,99 € das Album zu kaufen, es kam in einer DVD hülle, einen guten Booklet und einer schwarzen CD.
Als Bonus befindet sich ein weiteres Lied darauf das man nicht aus dem Internet Laden kann. Ein Wintermärchen in F-Moll, ein weiteres sehr gutes Lied.
Die Musik zu beurteilen ist meiner meinung nach sehr schwer, da jedes Lied seine genialität zeigt. Den auch die Texte sind sehr interesant.
Meine Favoriten der CD sind gant klar: Im Blutrausch schreien Engel schrill, Untergang im rosenmeer und Oh, Grabesstille ...
Die CD lässt sich wunderbar an einem regnerischen Frühlingstag höhren, da sie ohne Pause zwischen den Lieder auskommt.
Texte will ich hier nicht Posten, man sollte lieber die Musik laut und in ruhe geniesen.
Meine bewertung fällt nach einigen Stunden folgender masen aus:

8 / 10

Den der Künstler hat noch einiges auf lager, und ich glaube, das man bald wieder was höhren wird.
 
Hier ein paar "Kurzreviews"

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Luftwaffe Raid - Empire : beschissener NSBM ! Meistens läuft erst ein "Volkslied" dann eine Hitler Rede (wird gerne mit SIEG HEIL Chören abgeschlossen) und dann ziemlich rumpeliger Proberaum Black Metal der einfach nichts taugt.Nichts gegen den Sound, aber es ist einfach scheisse. Hier sind vieleicht 4 Songs drauf, der Rest wurde gnadenlos gestreckt. Ausserdem sind die "Historischen Dokumente" auch noch Mitschnitte aus dem englischen Rundfunk der damaligen Zeit, dh. die Reden oder alten Lieder werden auch noch nebenbei ins englische Übersetzt was nur noch nervt.... mein grösster Fehlkauf im auslaufenden Jahr.

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Skyforger - Thunderforce :Lättischer Folk/Pagan Metal (!) Dank dem Tip habe ich diese grandiose und einmalige Band gefunden. Ausserdem bin ich froh, dass meine Schallplatte #429 von 500 produzierten ist :D

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Ewiges Reich - Zeit des Erwachens : Black Metal mit leichter Keyboard unterstützung. Erreicht natürlich nicht Emperor oder späte Burzum , aber nicht schlecht. Auch schön hier wieder eine limitierte LP zu haben.

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Uruk Hai - In The Side of Eternal Eclipse : keine Ahnung was der Titel bedeutet ^^ Aber hier haben rohen, kraftvollen underground true Black Metal nach den alten Werten. "No mosh, no Cora, No Trends , No Fun . Only Black Fucking Metal War !!!" ziert das Backcover, gleich neben den 167/ 333 ^^ Stellenweise sehr geile Sachen zB ein Taktwechsel / Brake der dann militärisches Schlagzeug bringt etc

Vieleicht werden die Bands mal berühmt, hat nur Vorteile wenn man dann ein limitiertes Erstwerk hat. Stellt euch mal vor Ihr hättet eine original Queen Demo oder Metallica Promoschallplatte...

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Turisas - Battle Metal : Viking/Folk Metal der sehr stark auch Chören, Orchester, alten Instrumenten und Fanfaren setzt. Sehr stimmig, könnte geile Soundtracks für Filme liefern und wieder ein neuer Stern an Finnlands Metal Himmel.

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Emperor - In The Nightside Eclipse : Hmm schon wieder Eclipse .. ich müsste mal gucken was das heisst ^^ Naja jedenfalls wissen die Jungs wie man mit Keyboards Melodien und Stimmungen aufbauen kann und verbinden das mit übelsten Black Metal blasts zu einen ganz besonderen Werk. Das Cover ist besonders genial geworden, kommt gut auf dem grossen LP Cover zur geltung.

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Apocalyptica - Cult : 4 Celli ? Classic Metal ? JA ! Eine einmalige Band (natürlich aus dem Norden ^^) Und hier wechseln sich super Melodische Stücke ab mit härtesten Cello geschrubbere . Man denkt echt die wollen das arme Instrument durchsägen. Besonderes Highlight und eines meiner Lieblingslieder überhaubt : In der Halle des Bergkönigs. Das ist wahre Musik ! Besorgt es euch, dreht die Anlage auf und genießt, LEBT diesen grandiosen super schnellen und dramatischen Song.
 
Sonata Arctica - Reckoning Night

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Symphonic Speed Metal

1. Sonata Arctica - Misplaced (4:42) ->10/10
2. Sonata Arctica - Blinded No More (5:33) ->10/10
3. Sonata Arctica - Ain't Your Fairytale (5:26) ->10/10
4. Sonata Arctica - Reckoning Day, Reckoning Night... (3:21) ->6/10
5. Sonata Arctica - Don't Say A Word (5:48) ->10/10(+Fav-Bonus)
6. Sonata Arctica - The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet (4:44) ->10/10
7. Sonata Arctica - My Selene (5:28) ->10/10
8. Sonata Arctica - Wildfire (4:36) ->10/10
9. Sonata Arctica - White Pearl, Black Oceans... (8:47) ->10/10
10. Sonata Arctica - Shamandalie (4:04) ->9/10

Na dann mach ich mich mal dran, dieses Wunderwerk zu bewerten... da ich nicht zu viel schreiben will, geh ich auch nur auf ein paar Songs ein :)
Fangen wir mal an mit dem Opener "Misplaced"... Also, das ist er, der gute alte Sonata Arctica Sound... verdammt schnell, verdammt episch und verdammt mitreißend... Halt alles, was man so braucht um 10 Punkte zu bekommen :)
Dann kommen wir zu dem imho schlechtesten Song dieser CD, nämlich "Reckoning Day, Reckoning Night..." Na gut, eigentlich kann man ihn nicht mit den anderen vergleichen, da es ein Instrumental ist (aber dies will ich auch gar nicht tun) Das Problem ist nur, dass ich schon viele, bessere Instrumentals gehört habe... Ich steh halt mehr auf schnelle, mitreißende Instrumentals, die perfekt zu Kampfsituationen passen, oder halt mega-traurige-super-dramatische Instrumentals :D
Kommen wir dann noch zu "Don't say a Word" welches schon vor dem Album-Release als Single veröffentlicht wurde, wieder ein typischer Sonata Arctica Song, schnell, trotzdem mit einigen langsameren Passagen durchzogen, fröhlich und doch traurig... Tony Kakko versteht halt trotz seiner nichtvorhandenen Geangsausbildung, die Zuhörer zu fesseln :)
"The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet", ein wunderhübscher midtempo Song, klingt schon mehr nach Nightwish als nach Sonata Arctica, aber da ich Nightwish mag, mag ich den Song natürlich auch...
Auch eingehen will ich auf "White Pearl, Black Oceans...", der längste Song des Albums (knapp 9 Minuten). Nen schönes midtempo Stück, mit einigen schnellen Passagen, dass auch irgendwie Musical-Potenzial aufweist :)
"Shamandalie", eine typische Sonata Arctica Ballade... relativ traurig, zum Nachdenken anspornend, ist eigentlich relativ schön (aber "Tallulah" find ich besser ;))

Fazit:
=>10+10+10+6+10+2+10+10+10+10+9=97
~10/10 Punkten(97/100)
 
GODLESS NORTH / CHEMIN DE HAINE - Only human ashes are real... - Split

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Und wieder ne Split. Nimmt ja langsam bemerkenswerte Ausmaße an (wann kommt endlich ne Mayhem/Burzum Split? Oder noch besser, Nargaroth/Mystic Circle!). Na egal. Für diese Split haben sich im Jahre 2003 die Kanadier von Godless North und die Franzosen von Chemin De Haine zusammengefunden, um ihre gottlose Botschaft unter die Menschen zu tragen (die Split ist auch das aktuellste Werk beider Bands).

Side Hate - Godless North

Die Kanadier kommen mit 3 Songs und einem Intro daher, alles neues Material (von Liveauftritten abgesehen). Das Intro ist Helloween-typisches (der Film, nicht die Band) Synthie-Gedüdel, welches einem genug Zeit lässt, die Vorhänge zu schließen, die Katze (oder kleine Schwester) vor die Tür zu setzen, und die Anlage aufzureissen. Denn gleich der erste Song, "The fading cause of light's crusade", brettert seeehr mächtig durchs Gehör. An diesem Song merkt man schon die musikalische Weiterentwicklung (oder die Möglichkeiten eines besseren Tonstudios?), wenn man Godless North' Debütalbum als vergleich heranzieht. Die Schiessbude klingt jetzt endlich auch nach Schiessbude, und nicht nach Muttis Kochtöpfen (wobei auch letztere natürlich ihren Reiz haben). Klingt einfach besser. Gerade die Qualität der Drums (im Speziellen des Double Basses) kommen dem zweiten Song, "Sombre reflections of hate's embrace", sehr entgegen. Der Song ist ähnlich majestätisch wie "Wisdoms of the ancient cults" vom Vorgänger, und von derselben überragenden Qualität. Ich will nicht von Hymne reden, aber so, oder so ähnlich, müsste eine aussehen.
Der abschließende Song, "Carnage on holy soil", folgt dann lieber wieder der Tradition des ersten Song: Pures, stures Geknüppel, ohne Kompromisse, ohne Gefangene zu machen. Bei diesem Song hätte ich mir erstaunlicherweise doch wieder Muttis Kochtöpfe statt dem Drumkit gewünscht - irgendwas markantes fehlt. Nüja, dank "Sombre reflections..." trotzdem überdurchschnittlich.


Side Winter - Chemin De Haine

Frankreich spielt im Black Metal nur eine untergeordnete Rolle (ähnlich wie Deutschland), und das obwohl man mit Deathspell Omega eine der genialsten Schwarzstahl Kapellen unserer Zeit in den Reihen hat. Scheint so, als ob die Leute lieber 20 durchschnittliche Bands aus Skandinavien nehmen, als eine überdurchschnittliche aus anderen Gefilden. Quantität vor Qualität. Na seis wie es sei, sie würden mit Chemin De Haine auf jeden Fall eine Band verpassen, die sich qualitativ vor keiner Band aus Skandinavien verstecken brauchen.
Gezockt wird grundsätzlich die alte Schule - auch tontechnisch. Klingt alles nicht sehr sauber, aber wie so oft schon von mir betont: Gerade dass gehört dazu. Und etwas machen Chemin De Haine im Gegensatz zu ihren Kollegen auch anders - sie singen auf französisch. Ums gleich vorne weg zu nehmen, es klingt Scheisse. Also meine Empfehlung: Nicht auf den Gesang achten, nicht versuchen zu hören, was gesungen wird.
Kommen wir zu den Songs. Auch Chemin de Haine haben sich ein Intro gegönnt, welches sich nahtlos in den ersten Song "Sempiternelle existance" einfügt. Und was für ein Kracher! Der Song hat mich sofort begeistert. Besessen³! Man möchte meinen, die Jungs im Booklet gucken nicht so besessen, weil es grimmig aus sieht - nein, weil sie es sind! "Sempiternelle existance" reiht sich mühelos neben "Drink the blood of the celtic disciple" und "Bergtrollets Hevn" in den Weltuntergangs-Soundtrack ein.
Nach neun Minuten ist der Spuk leider vorbei, und "Ere du Démon (Année premíère)" beginnt - und macht doch gleich weiter, wo der erste Song aufgehört hat. Weniger besessen, dafür mehr technisch, abwechslungsreicher - und auf jeden Fall überdruchschnittlich, wenn auch nicht so eingängig wie "Sempiternelle existance".
Zu guter letzt folgt noch "Le christ Humilié" zusammen mit dem Outro. Der Song muss zu einer anderen Zeit (früher) als die ersten Beiden aufgenommen worden sein, da der Sound um einiges dumpfer ist, und auch der Sänger mehr knurrt denn kreischt. Das Tempo ist im Gegensatz zu den Vorgängern auch ein wenig gedrosselt worden (ist aber immer noch Up Tempo). Obwohl wahrlich nicht schlecht, wirkt "Le christ Humilié" doch recht deplaziert, und will nicht so recht zünden. Das Outro beschränkt sich auf ein wenig Gewitter und Regen und einem seltsamen Brummen (beim ersten Mal dacht ich meine Boxen wären im Eimer).



Das Fazit ist wie immer: Wer's mag, kauft's, wer's nich mag, lässt's. ;)
 
Tristania - Ashes

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Dark Gothic Metal

Drei Jahre ist es nun her, seit die Norweger von Tristania mit World of Glass das letzte Lebenszeichen von sich gegeben haben. Seit dem 24. Januar 2005 steht das mit Spannung erwartete, vierte Studioalbum Ashes in den Läden, und damit auch gleichzeitig das erste ohne jegliche Einflüsse ihres ehemaligen Masterminds Morten Veland. Während auf World of Glass noch einige vererbte Songs zu hören waren, die deutlich Veland's Handschrift tragen, präsentieren uns Tristania mit der Ashes insgesamt neun Songs, die nun so gar nicht mehr nach den alten Tristania klingen.

Insgesamt ist die Ashes im Vergleich zu ihren Vorgängern sehr viel ruhiger ausgefallen, es gibt nur einen einzigen Song, der vom Start weg Vollgas gibt, nämlich der Opener "Libre", der übrigens gleichzeitig auch der härteste Song der Scheibe ist. Sowohl bei diesem, als auch bei allen anderen Stücken fehlt vor allem eines: Der Bombast. Chöre (wie bei "Heretique" von der Beyond the Veil oder "Wormwood" von der World of Glass) sind überhaupt nicht mehr zu vernehmen, vereinzelt kommt noch mal ein Cello zum Vorschein, aber das war es dann auch schon. Die Musik ist sehr viel puristischer, sehr viel mehr akustik-lastiger als früher, doch das tut der Qualität der Ashes, anders als ich es zu Anfang befürchtet habe, keinen Abbruch.
Eines dieser akustikbetonten Stücke ist "Equilibrium", der zweite Track der Ashes. Das Intro und die Strophen werden von einer akustischen Gitarre begleitet, die sich hier ganz klar in den Mittelpunkt stellt. Durch die Akustikgitarre und dem fehlenden Grunzgesangt von Kjetil Ingebrigtsen bietet "Equilibrium" einen klasse Gegenpol zum vorangegangenen Libre.
Teilweise klingt die Musik recht experimentell, vor allem der Refrain auf "The Wretched" wirkt beim ersten Durchlauf seltsam, unpassend, da hier der Gesang von Vibeke Stene und Osten Bergoy nicht synchron übereinander liegt, sondern um einen Bruchteil einer Sekunde verschoben erklingt. Doch bei genauerer Betrachtung der Lyrics ("The restless wont leave you alone / you cannot set them free") wird klar, warum: Form follows function, die Art und Weise wie hier der Gesang vorgetragen wird folgt streng dem Inhalt der Texte. Genial gemacht.
Mit "Cure" haben Tristania zum ersten Mal einen Song im Repertoire, der vom Gesang her ganz alleine Vibeke und ihrer Engelsstimme gehört. Eine sehr ruhige, atmosphärische, aber dennoch traurige Ballade, die mich vom Gesamteindruck her ein wenig an Sirenias "Save me from myself" erinnert. Verzerrte Gitarren sucht man hier vergebens, das Piano ist in den Zwischenstücken sehr dominant, das Grundtempo ist fast schon doomig. Und über allem thront Vibekes göttliche, melancholische Stimme, was diesen Song zu einem der besten der Ashes macht.
"Endogenisis" wiederum erinnert mich ein wenig an ältere Theatre of Tragedy, die Kombination aus einigen wenigen Uptempo-Parts mit Grunzgesang, verzerrten Gitarren und allem was dazu gehört, verbunden mit sehr ruhigen, langsamen, von Vibeke dominierten Parts macht den Reiz dieses über siebenminütigen Songs aus.

Fazit: Hui, da haben Tristania uns was vorgesetzt. Selbst ich als alter, bekennender Fan dieser Band habe erst beim dritten Durchlauf die wahre Qualität der Ashes erkannt. Insgeheim hatte ich mir wohl ein zweites Beyond the Veil gewünscht, doch das werden sie nie wieder erreichen. Aber wenn es so weiter geht wie mit der Ashes kann ich damit sehr gut leben. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite: Nachdem Tristania uns drei Jahre haben warten lassen erwarte ich mehr als nur neun Songs ;)

Anspieltipps: Libre, Equilibrium, Cure.

9,5/10
 
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Absurd - Totenlieder

Absurd, eine Band um die fast so viel Aufstand wie um Burzum gemacht wird. Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern vielmehr um die geniale Musik der Deutschen gehen. Es handelst sich um ein Album das großteil im Midtempo bereich liegt, aber auch in sehr rasante Stücke übergeht.

Der erste Teil des Albums beginnt mit dem passenden Titel "In die Schlacht" ziemnlich rasant und man reitet auf ihm, wie der Titel schon sagt, in die Schlacht. Umso überraschender trifft einen der Text des zweiten Songs "Nordmännerlied". Er hört sich ja beinahe wie eine Aufgabe an. Doch wird schon bald klar, dass wirklich nur "die winternacht verträumt wurde" Absurd bläst mit diesem Album zum Rachefeldzug und lässt mit "Stahl blitzt Kalt" den Boden der Helbrücke unter den Füßen gefallener helden erzittern. Danach wird in "Der Hammer zerschmettert das Kreuz" selbiges getan und man verfolgt die Überlebenden in "Gemetzel in der Felsenschlucht".

Hier endet der Erste Teil und es folgen die Songs "Der Scharlachrote Tod" und "Wolfsherz". Beides eher schnelle, rythmische und rasante Stücke, die mit fast durchgehendem Gekreische überzeugen. Wolf scheint kein einziges Mal Luft zu holen...

Der Zweite Teil beginnt mit einem Lied namens "Nachtraunen. Absurd holen das Sonnenrad hervor und lassen es auf alten Bahnen ziehen. Danach fegt der Song "Sturm" wie ein selbiger über den Hörer und bereitet den WEg für den letzten Song. In diesem reiten die Walküren mit den Kreigern in die Schlacht und tragen die Gefallenen schlussendlich nach Walhall, damit sie am letzten Tage Seite an Seite mit den Göttern kämpfen können.

Wie immer: Wems nicht gefällt, der lässt besser die Finger davon...
 
Disclaimer:

Ich werde im anschliessend ein Hip-Hop Album rezensieren. Ich habe keine Ahnung mit welchen Massstäben in diesem Genre gemessen wird und es ist mir eigentlich auch egal. Es ist mir schnurz wie unoriginell die Beats sind. Es ist mir schnurz wie lächerlich die Reime sind (musste ich mir von einem "Experten" über die beiden Vorgängeralben sagen lassen). Es ist mir schnurz was für einen "Style" diese Band hat.....ich glaube wir verstehen uns ;)


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Manau - On Peut Tous Rêver

Freude herrscht! Fünf Jahre nach "Fest Noz De Paname" beehrt uns das Duo aus der Bretagne mit einem neuen Album. Nach dem ersten Durchlauf machte sich Enttäuschung breit. Was sich auf auf dem Vorgängeralbum angedeutet hat ist jetzt Wirklichkeit geworden: Die Einflüsse bretonischer Folksmusik, welche das Debut-Album "Panique Celtic" zu einem absoluten Meisterwerk machten, sind beinahe völlig verschwunden. Vereinzelt lässt sich allerdings noch das eine oder andere Akkordeon ausmachen. Schon wollte ich das Album abschreiben. Doch nach ein paar zusätzlichen Durchläufen wurde ich langsam auf die Qualitäten dieses Albums aufmerksam. Manau geben sich mal verträumt (On Peut Tous Rever), mal jazzig-relaxed (C'était Juste une Belle Journée), mal witzig (J'aime Ce Style, Le Beurre Salé). Trotzdem hinkt das Album in punkto Abwechslungsreichtung den beiden Vorgängern etwas hinterher. Ein weiterer Unterscheidungspunkt gegenüber den beiden Vorgängern ist, dass Cédric Soubrion nur noch für die musikalische Untermahlung der Rhymes zuständig und keine Vocals mehr zum besten gibt. Martial Tricoche ist schneller, flüssiger und darum auch für den Französisch-Laien nur schwer verständlich. Mitlesen wird also zur Pflicht. Fazit: Ein solides Album, das einen weder euphorisch, noch zu tode betrübt zurück lässt. Angenehmer, relaxter französischer HipHop vernab der Gangsa-Attitüde.

7/10
 
Nachdem erst ein einziges Manowar-Review hier vorhanden ist, und dieses auch noch mit 0 Punkten endete *wunder*, möchte ich hier einen kleinen Kontrapunkt setzen...

Manowar -- Into Glory Ride

Dies ist nach dem Debüt Battle Hymns, dem ich mit eher gemischten Gefühlen gegenüberstehe, das zweite offizielle Album der Ami-Metaller Manowar und für mich zugleich das beste Album, das die Jungs je herausgebracht haben. Es gibt keine Durchhänger, keine überflüssigen Experimente, jedes Lied ist ein Kracher. Die Songs im Einzelnen:

1. Warlord

Das Lied beginnt mit einer belanglosen Story (Gestöhne -- Eltern des Mädchens kommen rein, regen sich auf -- Junge flieht) und legt dann sehr eingängig und rockig los. Das Lied handelt vom Leben des 'Warlord' auf der Straße. Alles in allem ein guter Einstieg in die Platte.

2. Secret of Steel

Das folgende 'Secret of Steel' kommt sehr schwerfällig, nahezu doomig daher. Musikalisch gesehen ist es ein wenig vertrackter als 'Warlord'. Lyrisch gesehen geht es wieder um heldenhafte Kämpfer u. ä.. Nicht unbedingt ein Lied zum Mitsingen/-gröhlen, aber nett anzuhören.

3. Gloves Of Metal

'Gloves of Metal' geht tempomäßig eher in Richtung 'Warlord' und ist ebenso ein eingängiger Song, wenn auch nicht ganz so simpel gestrickt. Zu dem Lied gehört ein äußerst amüsantes Video, in dem die vier in Fellhöschen durch die Gegend rennen und ihr Steinzeitdorf verteidigen. Das Video gibt es afaik als Kassette zum Kaufen, ist aber auch, zusammen mit allen anderen Videos, auf der letzten DVD 'Hell On Earth III' enthalten.

4. Gates Of Valhalla

Für mich ist 'Gates Of Valhalla' einer der besten Manowar-Songs überhaupt. Er beginnt mit einem ruhigen Bass-Intro, dazu Orgeln im Hintergrund. Über dem Ganzen schwebt Erics grandiose Stimme. Nach dem langgezogenen "... Laaaaaaaaaaaaand" geht es richtig ab. Gitarre, Bass und Schlagwerk setzen zusammen ein, es kommen ein paar Schreie, dann der Text, wo jeder Wikinger spätestens die Fäuste in die Luft reckt :D

[...]
Death's chilling wind blows through my hair
I'm now immortal, I am there
I take my place by Odin's side
Eternal Army in the sky

I point my hatchet to the wind
I guard the gates and all within
Hear my sword sing, as I ride across the sky
Sworn by the sacred blood of Odin onward ride

Valhalla, the Gods await me
Open wide thy gates, embrace me
Great hall of the battle slain
With sword in hand
[...]

Dann kommt ein absolut geiles Gitarrensolo, eine Strophe, und zum Abschluss ein Outro, bestehend aus Urschreien und ein wenig Lärm gegen Ende.

5. Hatred

'Hatred' wiederum ist ein schwerfälliger, etwas aus der Reihe fallender Song. So kommt beispielsweise in den Breaks eine Art Triangel zum Einsatz, was eigentlich überhaupt nicht zum Rest des Songs passt, der fast schon bedrohlich wirkt, insbesondere wenn man auf den Text achtet ("I crush your bones, I kill your face / I rip your flesh, I end the chase"). (Man verzeihe mir diesen Satzbau^^) Nunja, dieser Song ist nunmal ein besonderer, mir gefällt er nichtsdestotrotz.

6. Revelation (Death's Angel)

Der nächste Song, 'Revelation', beginnt zunächst mit Drums, die an Pferdegetrappel erinneren, und gleitet dann in einen flotten Rhythmus über, der sich trotz vieler Breaks hervorragend zum Mitbangen eignet. Insgesamt ein guter Song, der zum Rest des Albums passt.

7. March For Revenge (By The Soldiers Of Death)

Nach 'Gates Of Valhalla' ist 'March For Revenge' der zweite Übersong auf dieser Platte. Er beginnt ähnlich wie 'Revelation', allerdings mit Effekten im Hintergrund, und ähnelt dann ein wenig 'Gloves Of Metal', wenn er auch ein wenig langsamer daherkommt. Übrigens kommt wieder die Triangel, oder was auch immer das ist, vor. Dann kommt ein ruhiger, absolut genialer Mittelteil, in dem der Tod eines Freundes im Kampf beklagt wird. Die stetig wiederholte Textzeile "For when we march, your sword rides with me" wird dann von zig Slides auf der Gitarre und holpernden Drums begleitet, schließlich mündet das Ganze in ein hübsches Gitarrensolo. Danach kommt ein Break und die Wiederholung von Strophe und Refrain vom Anfang. Das Lied arbeitet anschließend mit Hilfe von Chören, die Eric unterstützen, auf ein lärmendes Durcheinander zu.

Tja, da ist diese geile Platte auch schon zu Ende... Sie stellt im Bereich des Viking Metal sicherlich eine musikalische Referenz dar (zur Band kann man ja stehen wie man will...), auch Bathorys 'Hammerheart' haben sich bestimmt davon beeinflussen lassen.

Egal auf welcher Skala ich die Platte bewerte, ich müsste jedesmal die Höchstnote ziehen...

10/10
 
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Porcupine Tree - Deadwing

Meine Güte, habe ich dieses Album sehnsüchtig erwartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Obwohl ich Deadwing erst etwa 10 mal gehört habe kann ich sagen, dass dieses Album absolut gelungen ist.

Porcupine Tree gehen den Weg, den sie mit ihren letzten Alben beschritten haben, relativ konsequent weiter. Das heißt, weg vom eher elektronisch-spacigen der frühen Alben hin zu rockigeren, eingängigeren Songs. Aber es ist immer noch unüberhörbar PT was hier aus den Boxen schallt.
Deadwing ist allerdings etwas düsterer und sperriger geraten als der Vorgänger In Absentia und bei weitem nicht so "charttauglich".
Trotzdem sind alle Facetten von Porcupine Trees Art-Rock-Welt auf Deadwing zu finden: wilde, harte, metalartige Riffs (Shallow), pressendes Drumming (Deadwing), psychedelische Soundteppiche, Noise-Verzerrungen (Halo), sanfte, ruhige, verträumte Momente (Lazarus) und hymnisches (Glass arm shattering), alles da, alles passend, alles wunderschön, alles genial.
Im Booklet kann man lesen, dass Deadwing auf einem Film von PT-Mastermind Steven Wilson und einem gewissen Mike Bennion basiert.
Nur zwei kleine Kritikpunkte kann ich anbringen. Erstens fehlen im ansonsten schön gemachten Booklet die Lyrics (aber die Texte sind bei dieser Musik für mich eh nebensächlich) und zweitens bleiben die Gast-Vocals von Opeth-Sänger Mikael Akerfeldt (bei drei Tracks im Background) zu sehr im Hintergrund, da hätte ich gerne mehr gehört (ein bißchen Gegrunze bei einem PT-Song hätte ich mir interessant vorgestellt :D ).
Na ja, was soll ich noch sagen, die Musik ist schwer mit Worten begreifbar zu machen. Ich habe mich auf einen Schlag in dieses Album verliebt, Porcupine Tree haben mal wieder grandiose Arbeit abgeliefert.
Warum diese Band nicht bekannter ist wird mir für immer ein Geheimnis bleiben. In meiner favorisierten Musikzeitschrift eclipsed steht "die beste Band, die du nicht gehört hast", und dass beschreibt das Dilemma von PT sehr genau. Leider wird wohl auch Deadwing nichts daran ändern, mit den Ohrwurm-Songs von In Absentia hätte es vielleicht geklappt, oder mit Wilsons genialem Sideprojekt Blackfield, aber Deadwing ist halt wieder eine Spur sperriger.

Ach ja, eins möchte ich noch loswerden, ein ganz persönliches Statement: Steven Wilson ist Gott!!! :D (Er zählte übrigens im eclipsed-Interview seine Lieblingsbands auf. Neben zu erwartenden Namen wie Pink Floyd, Tangerine Dream oder Sigur Rós finden sich in der Auflistung auch ABBA und Meshuggah :eek: ).

Rein subjektive und voll vom PT-Fieber beeinflusste Wertung: 10/10 :D

Hörproben
 
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das nunmehr 7. album der inzwischen - dank rick mcphail - zum quartett angewachsenen tocotronic ist mehr oder weniger ein meisterwerk. klar, ziemlich subjektiv, geb ich auch zu, aber gerade hier zählt keine objektivität.
nach 4 von "schrammelrock" dominierten alben, folgen 2 weitere, eher ruhigere, aber durchaus nicht weniger beeindruckendere longplayer.
am 17. märz kam endlich das (keine ahnung ob lang erwartete) 7. album in die läden. der name ? "pure vernunft darf niemals siegen" ! nunja, der name ist programm. die songs laden nur dazu ein zu träumen, kaum eine textzeile vermag auch nur irgendwie bodenständig zu sein.
man möge behaupten, die band sei viel zu weit hinaus gefahren, "alte" fans meinen, man solle wieder slogans und schrammelrock präsentieren, doch ist es nicht ziemlich fad, immer auf der selben schiene zu fahren ?
ich weiß nicht, ob sich das auch tocotronic so dachten, aber es erweckt in mir zumindest so den anschein.
sie sind nicht mehr wie früher, als sie mit trainingsjacke, cord-hosen und scheiteln (okay, die haben sie heute auch noch ^_^) sich eine jugendbewegung wünschten oder michael ende als einleiter des jüngsten gerichts erkoren; und das ist auch gut so, obwohls damals bestimmt auch spaß machte. dies kann ich jedoch kaum beurteilen, denn als man "wir sind hier nicht in seattle dirk" schrie, konnte ich erst wenige jahre sprechen, bzw war noch ein paar jährchen vom bewusst denken entfernt !
ich liebe das album, wie aber auch die anderen 5, die ich besitze. (ja, eines muss ich mir noch zulegen, ich weiß !) eine band, die meines erachtens zu einer der besten zählt, ich sie aber durchaus nicht vergöttere. (zumindest will ich mir das einbilden !)

ich vergebe dem album, nunja, wieviel punkte....da gibt es einen titel, der mir leider ganz und garnicht gefällt "cheers for fears"....
deshalb "nur" klägliche, miese 9,5 / 10 (um nicht ganz so großzügig zu sein.....)
 
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Death in June – But, what ends when the symbols shatter?

Man von Douglas Pearce Art und Weise der Provokation gutheissen oder nicht, der neuen Rechten gehört er garantiert nicht an, und seine Musik zählt für mich nach wie vor zu dem Besten des Neofolf-Genres.

Beim erstmaligen durchhören fällt einem auf, dass Douglas hier vorwiegend mit akustischen Gitarren gearbeitet hat. Die einzelnen Tracks weisen fast ausnahmslos ähnliche strukturen auf, was die Melodie betrifft, ohne dabei jedoch das eigene zu verlieren. Ausser bei den Tracks 5 und 11 singt Doug selber, seine schwermütige, melancholische Stimme passt hervorragend zu den minimalistisch gespielten Instrumenten. Auf den oben genannten Tracks singt David Tibet, ein anderes Mitglied aus der „World Serpent Familie“, der Sänger von Current 93. Seine Stimme klingt dabei emotionsvoller und mitreissender und schafft einen eindrucksvollen Kontrast, der jedoch, wie ich finde die Eintönigkeit des Albums ein wenig zerstört, die für mich ansonsten den großen Reiz des Neofolk ausmacht: Musikalische Eintönigkeit, um die Aussage hinter den Texten zu unterstreichen!

Ich möchte nun ein wenig auf einzelne Songs eingehen, die ich für besonders gelungen halte:

Track 2: He’s disabled.

As Pilgrims here, we sometimes journey
To who knows what? To who knows what?
Come and sing this simple story
That god forgot. That life forgot.
But don’t you know God is disabled,
is disabled, is disabled
Clouds may gather all around you,
But he’s disabled, he’s disabled
He’s no friend to the friendless
And he’s the mother of grief
There’s only sorrow for tomorrow,
Surly life is too brief!
Surly love is too brief!
But don’t you know God is disabled,
is disabled, is disabled
Clouds may gather all around you,
But he’s disabled, he’s disabled


Die Musik weist wie meistens ein im Midtempo angesiedeltes, jedoch ein wenig treibendes Gitarrenspiel auf, welches sich immer wiederholt, und nur beim Refrain ein wenig verändert wird. Die Aussage dahinter darf sich jeder selbst aus dem Text herauslesen, weil ich auch denke, dass gerade bei diesem Musikgenre jeder selber ein wenig interpretieren sollte.

Track 6: Little Black Angel

Black angel,
Black angel,
As you go up,
I want you to drink from the plenty cup,
My little black angel
My little black angel
My little black angel as years roll by,
I want you to fly with wings held high
I want you to live by the justice code
I want you to burn own freedoms road
My little black angel
My little black angel
Oh, lie away lie away asleeping
Lie away save in my arms
Your father your future protects you
Locks you save from all harm
My little black angel I feel so glad,
You’ll never have things I never had
When out of men’s heart all hate has gone,
it’s better to die than forever live on.
My little black angel
My little black angel


Auch hier ein treibendes Midtempo Gitarrespiel, welches hier jedoch durch das fehlen eines Refrains durchgehend gespielt wird. Gegen Ende wird die Gitarre von einer Trompete begleitet, welche sich steigert und schließlich ein einmaliges Solo hinlegt, welches dann einen schönen Ausklang des Stücks bildet. Zum Text wie gehabt. Selber interpretieren ;)

Track 11: Hollows of Devotion

And I shall turn your eyes
Into tears.
When all that’s left
Are the hollows of devotion
And, out of vision
We shall bring
the void
crowned with hoods
and crying with hope
eagle on arm
and terror in eye
resist and struggle
your faith is a lie
And, the death of dreams
shall be a beautiful end
with flowers of filth
and wine and fine men
certain slips of the tongue
are laced with disappointment
with disappointment
from start to end
confront me with your dream
confront me with your dream
confront me with your dream
and lives so cruel I curse
And, I shall turn your eyes
into tears
When all that’s left
Is the hollow of devotion
And, out of vision
We shall bring
The void
Crowned with hoods
And crying with hope
And, the death of dreams
shall be a beautifull end
with flowers of filth
and wine and fine men


In diesem Stück wird statt des üblichen Midtempo eine langsame extrem melancholische, hoffnungslose Melodie verwendet, die bei “confront me…” ein wenig auflebt, schneller und fröhlicher wird, aber bei „and lives…“ wieder in das langsame Tempo zusammenfällt. Diesesmal wird die Gitarre allerdings wieder von Trompeten begleitet, die dem ganzen einen weiteren Touch von Melancholie versetzen.


Abschließend möchte ich sagen, dass dieses Album sicher für jeden geeignet ist, der auf melancholische Musik steht (und hier ein „Hallo!“ an die schwarze Szene in Deutschland, ich hoffe wir sehen uns zu Pfingsten in Leipzig :hy: Sol Invictus kommt :D). Falls ihr aber keine Lust habt stundenlang im Eck zu sitzen und euch über die Texte den Kopf zu zerbrechen, dann lasst lieber die Finger davon, sonst werdet ihr wohl keine rechte Freude mit dem Ding haben.

Falls ihr auf den Geschmack kommt, dann empfehle ich noch ein paar weitere Bands aus dem Neofolk Genre, über die ich sicher auch noch was bringen werde:

Sol Invictus
Current 93 (da gehen die alten Sachen aber mehr in richtung Industrial)
Boyd Rice (teilweise Neofolk, aber eher ewxperimentelle Musik wie zB Industrial, benutzt auch sehr viel Keyboard)
Blood Axis
Sorrow (Rose McDowall *schnurr* ^^)
Forthcoming Fire
:Of the wand and the Moon:
Der Blutharsch
Fire and Ice

Siehe auch neofolk.com

Edit: ups: Punkte vergessen: 9/10 weil die Eintönigkeit nicht komplett durchgezogen wird. Ich hasse halbe Sachen ^^
 
da hier gerade rezi-euphorie herrscht möchte ich auch meinen beitrag dazu leisten

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lunar aurora - zyklus

der 12. paukenschlag der rosenheimer schwarzmetaller geht, wie schon fast von LA gewohnt, seinen eigenen weg. waren es früher teils sehr komplexe kompositionen (weltengänger) oder für eher ungewöhnliche soundeinlagen (peitschenschläge in ars moriendi), so entspricht das album vielmehr dem song a haudiga fluag aus dem split mit paysage d'hiver.

sprich: 4 lange titel, zwischen 7 und 16 minuten, allesamt sehr gewaltig aufgebaut. als gaaaaanz groben vergleich geb ich mal die zorn des lammes reihe von kanwulf an, für alle die, die nicht so im black metal bewandt sind ^_^


der name zyklus ist natürlich programm. "der morgen", "der tag", "der abend" und "die nacht" umschreiben hier den "tageszyklus", wohl aus der sicht eines etwas seltsamen geistes. textlich gesehen unterscheidet sich das album (zum glück?!) von den kirchenverbrennenden christenhassern der szene, vielmehr wird der tod als recht zentraler anlaufpunkt nahezu immer angesprochen. aber auch hass und furcht haben hier einen hohen stellenwert.

an dieser stelle ein kleines zitat:


Es geht nun zu Ende, Dein Ziel hast Du erreicht. Die Last von Deinen Schiltern genommen, den letzten Atemzug getan siehst Du nun in den letzten Träumen Deiner Zeit eine Welt; Eine Welt, die niemals war und eine Welt, die niemals sein wird. Eine Welt, die nur dem Tode erliegt.


erhältlich ist das tonwerk über den publisher cold dimension, links hierzu findet man auf der LA homepage www.lunaraurora.de


lunar aurora haben wieder ein meisterwerk geschaffen und gehen wieder einen schritt weiter. im herbst soll das neue album erscheinen, ich bin mal gespannt. zyklus kann ich nur allen ans herz legen die mit bm was anfangen können und nicht ewig von darkfuneral/darkthrone/marduk & klonen gelangweilt werden wollen...
 
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King Crimson - Larks' Tongues In Aspic


Es gibt gewisse Bands, deren Musik ich, wenn überhaupt, nur schwer in Worte fassen kann. Nick Cave & The Bad Seeds gehören dazu und King Crimson genauso. Von beiden Bands finden sich in meiner Sammlung inzwischen eine beträchtliche Anzahl an Alben. Trotzdem tue ich mich mit Rezensionen zu diesen Alben sehr schwer. Ich kann auch nicht genau sagen woran das liegt. Vielleicht ist mein Wortschatz zu limitiert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man sowohl bei Cave , als auch beim karmesinroten König auch nach dem 30. Durchlauf noch immer Neues entdeckt und einem die Alben jedesmal aufs Neue in einer anderen Art und Weise berühren...und das obwohl die beiden Bands musikalisch herzlich wenig gemeinsam haben. Gerade eben hatte ich jedenfalls wieder eines dieser seltenen "Aha"-Erlebnisse, die einem glauben machen, man möchte für den Rest seines Lebens nur noch dieses Album hören und nix anderes. Ich werde versuchen, diesen Schwung auszunutzen und bemühe mich aber auch, möglichst objektiv zu bleiben.

Also, zu Larks'. Als dieses Album 1973 erschien, war von der ursprünglichen Crimson-Besetzung einzig Robert Fripp übrig geblieben (übrigens die bis heute einzige Konstante in der Band. Auch interessant, dass sich unter dieser ursprünglichen Besetzung ein gewisser Greg Lake befand, der später mit einem gewissen Keith Emerson und einem Herrn namens Carl Palmer ein nicht ganz unbekanntes Trio bildete ;)). Neu dabei war u.a. der bei Yes abgewanderte (oberhammermegageniale) Drummer Bill Bruford. Doch genug zu Personalpolitik. Das Album beginnt bereits mit einem Paukenschlag. Das Titelstück ist ein über 13-minütiges Instrumental das es wahrlich inne hat. Für damalige Verhältnisse brutale Gitarrenriffs, schräge Percussion, ein unheimlicher Spannungsbogen....mystisch, irgendwie verstörend und sperrig (teilweise fühlt man sich doch regelrecht an einen Horrorfilm-Soundtrack erinnert). Book Of Sunday lässt einem ein bisschen Zeit zum verschnaufen. Eine luftig leichte Ballade mit schräger Gitarrenarbeit. Hier übrigens macht sich die einzige minime Schwachstelle des Albums (und der damaligen Besetzung im allgemeinen) bemerkbar. Sänger John Wetton hat zwar eine Stimme mit Charakter, in den hohen Lagen stösst sie aber schnell mal an ihre Grenzen. Exiles ist eine weitere Ballade mit starker Präsenz der Violine und der Flöte. Der Song erinnert ein wenig an das Debut-Album. Wieder fällt Wetton's Gesang etwas ab...aber das kann man aufgrund der Schönheit dieses Songs verschmerzen. Easy Money dreht dann wieder etwas auf. Der Song beginnt mit einem höllisch groovenden Riff. Im Mittelteil gehts etwas relaxter zu und her. Bass und Percussion (neben den Drums) dominieren hier. Zum Schluss kehren dann die krachenden Riffs zurück und der Kreis schliesst sich. The Talking Drum ist wieder rein instrumental. Auch hier dominieren zu Beginn ein immergleiches Bass-Riff, sowie die Violine. Der Song steigert sich langsam aber sicher und gegen Ende wirds dann richtig schräg ;). Den Abschluss bildet anschliessend Larks'...Part Two. Und auch hier hier schliesst sich der Kreis. Übrigens: Das Larks'- Thema wird später ein ständiger Begleiter der Könige werden. Der fünfte und vorläufig letzte Teil befand sich auf dem 2003er Output The Power To Believe.

Wie zu Beginn gesagt, das was hier geschrieben steht wird dem Album in keinster Weise gerecht. Es gibt einfach so viel zu entdecken. Trotzdem hoffe ich, dass ich das interesse des einen oder anderen Wecken konnte (*zuCadrazschiel*). Eine Bemerkung noch zu Percussionist Jamie Muir. Seine Arbeit gibt dem Album den allerletzten Kick und macht es zu etwas ganz Besonderem. Gewisse Klänge aber ich weder auf vorher, noch auf nachher erschienen Alben jemals wieder gehört. Larks' Tongues In Aspic ist eines der merkwürdigsten Alben die ich kenne. Ich sehe keine gravierenden Schwächen und die Stärken werden mit jedem Durchlauf mehr. Logische Konsequenz:

10/10
 
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Nick Cave & The Bad Seeds - B-Sides & Rarities

Was habe ich dieser Compilation entgegengefiebert! Eine Retrospektive durch 20 Jahre Bandgeschichte. Man sollte sich allerdings nicht von der Bezeichnung "B-Sides" abschrecken lassen. Auch wenn es gewisse Tracks nicht auf reguläre Alben geschaft haben, wo Nick Cave draufsteht ist nunmal Nick Cave drin. Will heissen, dass auch ein Non-Album-Track gewohnte Qualität liefert. Es würde eine Ewigkeit dauern um ausführlich auf die 56 (!) Tracks dieser 3-CD-Box einzugehen. Darum werde ich quasi die Rosinen unter den Rosinen herauspicken ;):

- Die Akustik-Versionen von Deanna, The Mercy Seat und City Of Refuge. Ersteres wird dabei als Gospel-Chant neuinterpretiert. TMS ist kompakter und spärlicher instrumentiert, wirktt aber dadurch fast noch dramatischer. COR verbreitet gute Laune pur.

- Die Cover-Versionen von Black Betty, What A Wonderful World und des Traditionels Rye Whiskey. Besonders WAWW wirkt gesungen von Cave einfach nur unglaublich zynisch.

- Die mit Streichern und Bläsern gewürzte Neuinterpretation von Red Right Hand.

Fans greiffen sowieso zu. Wer sich noch nicht ganz so gut in den Cave'schen Abgründen auskennt, dem sei auch zu dieser Compilation geraten. Sie bietet einen guten Überblick über die 20 jährige Schaffensphase der Band und nicht zuletzt gibts gehörig viel value for money.
 
Will jetzt au mal:

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1. Prison Song
2. Needles
3. Deer Dance
4. Jet Pilot
5. x
6. Chop Suey!
7. Bounce
8. Forest
9. Atwa
10. Science
11. Shimmy
12. Toxicity
13. Psycho
14. Aerials

System Of A Down sind ihrem Stil treu geblieben! Dies ist die Antwort auf die Frage, die im Raum steht: "Geht das zweite Album in die gleiche Richtung wie das erste?" ... und es ist ein gutes zweites Album geworden!
Die Lieder sind hart, ohne in dumpfe Prügelei auszuarten. Die Wutausbrüche der Sänger Malakian und Tankian halten sich in Maßen, so dass sie nicht in Hardcore-Klischees abgleiten. Die ruhigeren Gesangspassagen sind gefühlvoll, aber nicht zu dick aufgetragen. Besonders schön sind dabei die mehrstimmigen Teile ausgefallen. Die verwendeten Tonleitern klingen gelegentlich fremdartig und sind vielleicht armenischen Ursprungs (z.B.: "Shimmy"). Die beiden spielen immer wieder mit dem Ausdruck ihrer Stimmen und setzen sie wie Schauspieler ein (z.B.: "Prison Song"), was dem Gesang einen zusätzlichen Reiz verleiht. Die Schlagzeug-Beats sind an einigen Stellen ungewöhnlich und geben den entsprechenden Teilen einen besonderen Charakter. Auch erzeugt John Dolmayan zusammen mit dem Rest der Rhythmusgruppe einen enormen Druck.

Aber das Beste an der Platte sind die schnellen Wechsel! Das plötzliche Hin-und-Her-Springen zwischen ruhigen und sehr harten Teilen, teilweise nur für einen Takt; diese Wechsel zwischen verschiedenen Rhythmen, Sounds und Stimmungen ließen mich gespannt darauf warten, was wohl im nächsten Augenblick passieren wird. In welches entgegengesetzte Gefühl man in der folgenden Sekunde eintauchen wird, um dann gleich wieder heraus gerissen zu werden. Eine Collage aus Metal, Punk, Hardcore, Alternative, die nach dem Frank-Zappa-Prinzip funktioniert. Besonders gut ist das bei "Deer Dance", "Chop Suey", "Toxicity" und "Psycho" gelungen, um nur eine Auswahl zu nennen. Manche Teile sind leider ein klein wenig zu eintönig geworden, wie zum Beispiel die erste Hälfte von "Needles" oder "X".

Die CD ist von Rick Rubin super produziert, hat einen klasse Sound und die vier Musiker aus Kaliforniern haben ihre Sachen hervorragend eingespielt. Trotz der vereinzelten Durststrecken gibt es noch die Höchstnote, also 10/10 Punkten.
 
Opeth - My Arms, Your Hearse

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Wie ihr sicher schon gesehen habt, sind in diesem Thread schon einige Opeth-Alben rezensiert worden. Aber nun wird es endlich Zeit dieses Meisterwerk mal unter die Lupe zu nehmen.

Viele Leute werden euch auf die Frage welches nun das beste der Opeth'schen Werke das beste sei, "My Arms, your Hearse, ganz klar!" antworten. Bei vielen Bands ist mit so einer Antwort auch alles gesagt. Fragt nach Slayer und es kommt "Reign in Blood", bei Death sofort "Human"... Ich muss sagen bei Opeth wollte ich lange nicht auf diese Pauschalantwort hören. Alle Alben von Opeth sind Meisterwerke. Perlen von unvergänglicher Schönheit. Warum sollte also MAYH solche eine prominente Stellung einnehmen?

Nun... Das zu erklären ist schwierig. Ich besitze alle 7 Alben der Schweden und möchte kein einziges wieder hergeben. Mein erstes Album war Blackwater Park, danach kamen Deliverance, Still Life, MAYH, Morningrise, Damnation und letztlich Orchid. Wie man sieht habe ich das Pferd also von hinten aufgesattelt. Ich kenne alle 7 mittlerweile fast auswendig. Und heute gibt es für mich keine Frage mehr. MAYH ist das beste der 7! Auch wenn diese Aussage schon an Blasphemie grenzt. Die anderen sind alle, wirklich alle ohne Ausnahme, außergewöhnlich und absolute Weltklasse. Dennoch rotiert MAYH von allen am meisten in meinem CD-Player. Warum aber?...

Nach Morningrise stand Opeth kurz vor dem Ende. Zwei Bandmitglieder (einer davon war immerhin Gründungsmitglied) haben sich verabschiedet, und Akerfeld stand folglich im Leeren. Statt Opeth zu begraben, holte er aber Martin Lopez (den hat man sich mal schnell von Amon Amarth "geborgt") und Martin Mendez (der leider aber nicht den Bass bei der Aufnahme von MAYH gespielt hat, sondern Akerfeld selber) ins Boot.

Und das Ergebnis kann man mit dem Phönix aus der Asche vergleichen. Die Band lag am Boden und was kam raus? Ein unbeschreibliches Opus mit dem Namen "My Arms, your Hearse"!

Ähnlich wie Still Life, ist auch MAYH ein Konzeptalbum. Es gibt einen roten Faden, der sich durch das komplette Album zieht und konsequent eine Geschichte erzählt. Hintergrund von MAYH ist ein verstorbener Mann, der als Geist zurückkehrt und seine Frau heimsucht. Von der Idee verfolgt, sie mit sich zu nehmen verfolgt und terrorisiert er sie.... letztlich erkennt er, dass er sie nicht mehr für sich gewinnen kann, dass er nicht mehr in der Welt der Sterblichen existiert. Verzweifelt und enttäuscht lässt er von ihr ab und verläßt sie für immer.

Zusätzlich zu den exzellenten Lyrics kommt die unglaubliche Musik. Nur mal exemplarisch:Alles fängt mit ein paar ruhigen Klavierakkorde als Prolog an. Gleich danach stürmt die volle Pracht auf uns zu. Wie aus dem Schlaf gerissen "sehen" (eher hören) wir das Geschehene aus den Augen des dämonischen Geistes. Sehnsucht, Verzweiflung, orientierungslos....das ist "April Etheral"... All das stürzt über den Hörer herein. Man spürt das Verlangen des Geistes seine Frau zu berühren, auf jeden Fall bei ihr zu bleiben. Getrieben von der einen Idee stampft unser Geist in "When" den wohlbekannten Weg zu seinem Haus, um seine Frau heimzusuchen. Er weiß genau über seinen Zustand und seine Situation bescheid, dennoch weiß er nicht genau wie er seine Frau zu sich bringen kann und ob es der richtige Weg ist. "When" gipfelt letztendlich in einem Akustikpart mit Cleanen Vocals und Akerfeld lamentiert seine fast schon philosophischen Fragen...

Der Hörer wird in MAYH permanent durch ein Wechselbad der Gefühle getrieben. Wut, Verzweiflung, Sehnsucht aber auch Resignation und Abschied... Nur wenige Bands verstehen sich darauf mit ihrer Musik ein so dichtes Klang- und Gefühlserlebnis zu erzeugen.

Fazit: Wenn ihr mal wieder eine CD kaufen wollt, vielleicht sogar eine Opeth-CD, dann kauft diese. MAYH ist zwar nicht gerade am leichtesten zu verdauen und es braucht seine Zeit, bis der Glanz der Musik sich offenbart. Aber glaubt mir, es lohnt sich! Eine Wertung in Form einer Punktzahl gebe ich nicht, da es dem Album eh nicht gerecht werden kann. Mir bleibt nur ein simples "einfach schön"....
 
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