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The one and only Mucke Thread (Nur Rezensionen)

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Darkest Hour - Undoing Ruin

Etwa Anfang letzten Jahres ging es verstärkt los mit der Metal-Core Schwemme und selbst heuer scheint noch kein Ende in Sicht. Hier im Forum wird das "Trendgebolze" - mit Bands, vornehmlich aus Amiland - ja anscheinend eher belächelt. Größtentteils wohl zu Recht. Denn wie bei fast jedem sich gut verkaufenden neuem Trend, gibt es vor allem eine Menge untalentiertes Gewächs, welches im Schatten der wenigen guten Vertreter aus den Boden sprießt und auf den großen Reibach hofft.

Darkest Hour ist eine Band aus den Anfangstagen dieses Genres und legen mit "Undoing Ruin" nun schon ihr viertes, reguläres Studioalbum vor. Durch eben jenen letzten Streich, bin ich auch erst aufmerksam geworden, auf die Band aus Washington D.C. Schaut man sich die Qualität der vorangegangenen Scheiben an, verwundert dies aber auch nicht allzu sehr. Hatte man es da noch mit Recht konventionellen (und langweiligen) Metal-Core Erzeugnissen zu tun.

Heuer ist das etwas anders. Der Core-Anteil wurde merklich reduziert, keine debilen Moshparts oder simple Breakdowns mehr. Stattdessen regiert eher Death/Thrash. Wenn natürlich auch, unüberhörbar, im neumodischen Gewand. Gleich die ersten beiden Tracks "With a thousand words to say but one" und "Convalescence" zeigen Drakest Hour auf Neuen, melodischen Wegen mit allem, was dazu gehört; doppelt genähte (gniedel-)Gitarrensolis welche in bester Dark-Tranquillity-Tradition harmonieren, knackige Riffs, klug eingesetzte Tempiwechsel, bretterharte Doublebass und einen angepissten Shouter der - das ist eben selten in diesem Genre - keinesfalls das Gesamtbild trübt.

Produziert hat die Scheibe übrigens kein geringerer als "Heavy Devy" Townsend, dessen Band Strapping Young Lad ja erst vor kurzem mit dem Release "Alien" für freudiges Entzücken unter den (Industrial) Metal-Fans sorgte. So ein Name spricht für Qaulität! Auch bei Darkest Hour macht er seinen Job hervoragend. Wuchtig, dicht, ja wesentlich kompakter als die Vorgänger, präsentiert sich der neue Sound. Da hechtet ein Death-track wie "This will outlive us" atemlos an einem vorbei, weiß aber zum Schluß noch mit einer Groove-Attacke zu überraschen. Langweilig wird es da wirklich nicht.

So geht es Schlag auf Schlag ... Bei "Low" gibt es wieder melodisches Dauerfeuer, das rasende "District Divided", ein Nackenbrecher sondersgleichen gehört zum Besten, was DH bisher abgeliefert haben. "These fevered times" überzeugt mit kurzen, netten Solis. Wirklich geilem Picking. Überhaupt untermauert der Song mal wieder, was man von DH innerhalb der vorangegangenen halben Stunde schon alles nettes geboten bekommen hat; ordenlich Abwechslung, schöne Melodien gepaart mit purem Gebolze. Die Hymne gibts zum Schluss. Das 6 1/2 minütige "Tranquil", welches insbesondere gegen Ende den bis dahin schon recht hohe Intensitätslevel nochmals nach oben schraubt. Ein würdiger Abschluss.

"Undoing Ruin" ist ein wirklich schönes, neumodisches, Metal Album geworden. Die Haltwertzeit, zb. im Gegensatz zur neuen Meshuggah, dürfte allerdings um einiges geringer ausfallen. Abwechslung wird zwar geboten, es gibt einiges zu entdecken, ... aber die Scheibe ist halt doch schon verflucht eingängig arrangiert. ;) Trotzdem, sehr nett!

7,5/10






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Horse the Band - R. Borlax

Und hier; noch so ein Album, welches Rezensenten gerne unter Metal-Core einordnen. Dafür sind Horse the Band dann aber doch ein wenig zu "rockig" und vor allem, zu speziell. Man stelle sich folgendes Szenario vor; äusserst wütende Blood Brothers treffen auf Mr. Bungle, Dillinger Escape Plan sind da auch nicht weit ... und nebenan spielen die Kids auf dem Nes. Ja, richtig gehört. Horse the Band flechten Nintendo-artige Syntie Mucke in ihre Songs ein. Das mag sich für manch einen im ersten Moment äusserst gewöhnungsbedürftig anhören. Ist aber - hat man denn ein Faible für verrücktes Zeug - wirklich nett anzuhören ...

Die Songs, ob ihrer eh schon sehr anstrengenden Mixtur aus Noise, Post-Hardcore, ständigen Tempi- und Breakwechseln ala Dillinger, werden durch Zunahme von sparsam, aber doch sehr prägnanten Synthie Beiträgen in keinster Weise überfrachtet. Ganz im Gegenteil. Hat man sich erst einmal reingehört, merkt man recht schnell, wie harmonisch klug das Ganze doch eingebunden wurde. Die Band nennt ihren Stil übrigens auch gerne scherzhaft "Nintendo-Core". ;)

Überhaupt nimmt man nicht alles gar so ernst, was man vor allem an den ziemlich durchgeknallten Texten als auch an der eigenwilligen Atmo - mich erinnert das oftmals an eine ziemlich "durchgeknallte Zirkus-Show" - merkt. Mr. Bungle lässt schön grüßen. Allerdings sollte man sich nicht täuschen, mit einer Spaß-Kapelle hat man es hier nun auch wieder nicht zu tun ...

Sänger Nathan Winneke ist ein Berserker, keine Frage. Wie der ins Mikro prollt, schreit, keift & sich die Seele aus dem Leib kotzt. Sehr intensive Performance!
Neben der gelungenen Vocalarbeit, darf man aber natürlich auch nicht die Rhythmusabteilung vergessen. Wie schon beschrieben, orientiert man sich da grob an einer Melange aus wütenden Blood Brothers, breakverliebten Dillinger Escape Plan und psychotischen Mr. Bungle. Das dröhnt bisweilen schon sehr laut, böse und chaotisch um die Ecke und zeigt bei aller Absurditäten ganz klar, mit dieser Band ist wahrlich nicht zu spaßen.

Höhepunkte gibt es so einige; gleich der Opener "Seven Tentacles & Eight Flames" beginnt rasend schnell, doublebass ... dann von einigen breaks unterbrochen. Nach etwa einer Minute kommt dann auch schon der erste Synthie-Einsatz. Eine Sache, die sich von da ab durchs komplette Album zieht und spätestens ab der Mitte auch gar nicht mehr sooo drastisch auffällt. Wieder ein Zeichen dafür, wie harmonisch dieser Aspekt doch verarbeitet, bzw. eingefügt wurde. Oder auch "Cutsman". Muss man gehört haben! Diese Mischung; Riff-Gewitter + Doublebass + Synthie + Winneke´s kaputte Vocals. Einzigartig! Keyboards können auch wie Gitarren bzw. Solis klingen, was "Handsome Shoved His Gloves" eindrucksvoll beweist und das ganze dann kurzzeitig fast zu einem Power-Metal Track ausarten lässt. Kurz; es gibt so einiges zu entdecken auf "R. Borlax".

Lohnt!

8/10
 
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Coldplay - X & Y (2005)

X & Y das dritte Album der vermeindlichen Radiohead-Clone durfte die Band wohl zur aktuell größten Band der Welt machen (größte, wenn man sich die Verkaufszahlen anschaut).
Wenn man sich die Interviews die die Band zu X&Y liest bzw. anhört, könnte man meinen Chris Martin hätte sein Leben lang nix anderes gemacht, als an den Album zu arbeiten und ist sich der Sache so sicher eins der besten Alben aller Zeiten abgeliefert zu haben.
Leider schockte die Band die ganzen "A Rush of Blood to the Head" - Mitläufer gleich zu beginn. Die Singel Speed of Sound errinert zwar noch am ehesten an die Vorgängerplatte, aber dann war es fast schon.
Man kann die Bandtypischen Melodien, die sie seit Parachutes fast schon perfektioniert haben, natürlich auch nicht überhören.
Aber die Band schaffte es erstmal den Pop von ihren Schultern abzuschütteln.
Nicht ganz, aber die Platte ist nicht mehr so stark popig, wie der Vörgänger. womit X&Y wohl beim ersten hören die Fans der ersten Stunde besondern glücklich machte.

Doch für die meisten war der Ersteindruck ein eher schlechter.
Zum kompliziert, zu verkramft ... doch was wollen die Menschen?
viele der Lieder von "A Rush of Blood to the Head" sind aufgrund des großen Popeinflusses mittlerweile schon relativ ausgelutscht. Yellow oder Shiver vom ersten Album kann man sich aber heute immernoch den ganzen Tag anhören.
Im grundegenommen ist X&Y das Spiegelbild von "A Rush of Blood to the Head".
Vieliebte man sich gleich beim ersten hören in Songs wie Clocks oder das phänomenale Scientiest braucht es bei diesem Album seine Zeit.
Aber es reift. Je öfter man die Platte hört, desto besser gefällt sie.
Man hat fast schon jeden Tag einen anderen Liebessong.

Ob es der klasse Opener Square One der klar den neuen/veränderten Coldplay Sound klarmacht. Oder die 3 anderen Uptempo Nummern White Shadows, Talk (welches übrigens auf einem Kraftwerk Lied aufbaut) und die Singel Speed of Sound. Die Gitarren beherrschen den Sound / vorallem den Refrain mehr als noch auf den Vörgängern. Talk ist für mich zu einem der besten Coldplay Songs geworden, doch der wohl beste auf dem Album ist Fix You. Den Song spielte die Band auch bei Live 8. Die Band zeigt vorallem bei dem Song, dass sie es jetzt nicht mehr verdient haben nur als Radiohead-B-Band eingestuft zu werden. Die Zeiten sollten mittlerweile vorbei sein.

Leider ist genau der Titeltrack die schlechteste Nummer auf dem Album. Zu sehr klingt er nach In my Place. Aber mit A Message und Swallowed In the Sea reizen sie wieder ihre ganz große Stärke, den Umgang mit der Melodie und Harmonie, vollkommen aus. Mit Hardest Part ist ganz nebenbei noch ein Song zufinden, welcher auch von REM hätte sein können. Vielleicht zeigt der Song ja schon, wie die Band sich zu ihrem Vierten Album hin entwickelt. Das Album endet dann genauso wie "A Rush of Blood to the Head" anfing. Twisted Logic errinert stark an Politik.


Zusammengefasst kann man sagen, dass die Band aus einigen Schatten rausgesprungen ist. Manche Songs klingen immernoch sehr stark nach alten Coldplay Stücken. Aber kaum einer der Songs funktioniert beim ersten hören.
Das Album wird mit der Zeit besser und besser.
Die Band entwickelt ihr eigenes Gesicht und es freut mich, dass sie keine "B Rush of Blood to the Head" gemacht haben. Solang sie nicht jetzt einen auf Kid A machen, sollte sie auch keiner mehr mit Radiohead vergleichen.
Und nachdem Blur wohl so schnell keine Platte mehr rausbringen werden, Oasis auch nur die Politik der Selbstverteidigung betreiben, von Ash und The Verve auch nicht mehr viel zu hören sein wird, scheint es fast so, dass Coldplay (wohl zusammen mit / vor Travis und Keane) die Spitze des BritPops darstellen.

9/10, da immernoch die Klasse von alten BritPop Klassikern wie "OK Computer", "Urban Hymnes", "The Great Escape" oder "Whats the Story (Morning Glory)" fehlt.
 
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Death from Above 1979 - You're a Woman, I'm a Machine

Herrschaftszeiten, was ist denn hier los? Das eine Rock-Band im Eifer des Gefechtes mal den Bass zu Hause vergisst und dementsprechend nur mit Gitarre und Drums zu Felde zieht, mag man ja noch verzeihen. Aber die Gitarre? Wie kann man sich denn "Rock´n Roll" schimpfen und keine Gitarren dabei haben? Was hätten wir denn sonst im Angebot; einen übelst verzerrten Bass, Drums und - toootal untrue - Synthesizer. Tja, da hat es sich wohl ausgerockt? Mitnichten!

Was eine Gitarre an dollen Riffs raushauen würde, übernimmt bei Death from Above einfach der Bass. Jesse F. Keeler drischt dermassen manisch auf die Saiten seines Instruments, als hinge sein Leben davon ab. Dabei entlockt er ein cooles Riff nach dem Anderen. Jap, obwohl Sie ohne Gitarren daherkommen, hat kaum eine andere Band dieser Tage so eine hohe Dichte und Trefferquote an verdammt coolen Riffs, wie Death From Above 1979 auf ihrem Debut! Dazu gibts typische Schepper-Drums, bissel Synthie (das zeitweise auch wie Gitarre klingt) und Gesang, irgendwo zwischen coolnes und Hysterie. Eingepackt in eine typische Garage-Produktion, klingt ihr Rock'n'Roll roh, ungestüm und stellenweise zornig wie zuletzt selten irgendwas.

Vergleichsmöglichkeiten gibt es da nicht viele. Ist schon ziemlich einzigartig, was die Jungs sich da zu Recht zimmern. Da wird munter Industrial mit Pop und Punk mit Metal gekreuzt. Turbonegro kommen einem da wohl noch am ehesten in den Sinn. Mal abgesehen von den Solis, die bei Death from Above nicht möglich sind, sind sich beide Bands was groove, drive und rotzigkeit gepaart mit eingängigen Melodien anbelangt sehr ähnlich. The Rapture klingen bei den, mit Disco-Touch versehenden Schmuckstücken "Blood On Our Hands" und "Sexy Results" durch, bei letzterem sogar typisch mit Kuhglocken als Begleitinstrument. Überhaupt gehen die Tracks doch arg in die Beine. Sprich, wer bei solch grandiosem Trash-Rock wie "Romantic Rights" oder "Turn it Out" still sitzen kann, sollte mal dringend zum Arzt gehen.

Lobenswert ist übrigens, dass dem normalen Album auch noch eine Bonus Cd beiliegt. Auf dieser gibt es neben zwei weiteren neuen Tracks, noch ziemlich abgefuckte Remixes einiger bekannter Lieder zu hören. Und die sind, sehr speziell, sehr gut ... aber nichts für schwache Nerven.

Das diese Band ob der ja doch recht minimalen Möglichkeiten an Instrumenten, dabei nie stumpf oder eindimensional klingt, sondern immer abwechslungsreich bleibt, ist ein großer Pluspunkt. Tja ... es fällt ja eh schon immer sehr schwer, Musik in Worte zu kleiden. Bei Death from Above ist es fast unmöglich bzw. wird man deren Sound eh nicht vollends gerecht.

Von daher; anhören! JETZT!

8,5/10
 
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Nine Black Alps - Everything is (2005)

Endlich angekommen, in der Dekade der Generation x.
Doch, was mein ich damit?. Vor paar Jahren begann der große Retro Trend.
Aus NY die Strokes und aus Detroit die Stripes. Leider hatte man auf der Insel keine Verwendung für 70er Jahre "Drecks" Mukke, also machten viele Schotten (Franz Ferdinand) und paar Engländer (Maximo Park und Bloc Party) einen auf Cure und Joy Devision und liesen die 80er wiederhochleben.
Mit Nine Black Alps sind wir nun auch endlich in den so "großartigen" 90ern angekommen. Jaja die 90er Show hat begonnen.

Grunge, eigentlich gibts das Gerne nicht mehr, auch wenn Pearl Jam noch in 50 Jahren großartige Platten machen werden. Doch Grunge ist das Stichpunkt.
NPA machen keinen Grunge. Aber es hört sich verdamnt nach alten Seattle "Stammgaragensound" an.

Es hämmert und klopft, rauscht und klimpert an allen Ecken und enden.
Ohne einen wirklich auf Nirvana zumachen, was ich der Band echt gut heiße liefen sie ein irre Starke Erstling ab.
Vergeblich versucht man bei den starken Partyhymnen Get Your Guns oder IronSide auf andere Hypebands zuverweisen. Doch man hört weder den Blus der Stripes, noch der trockenen "Charme" der Strokes oder die sehr angenehme großkotzigkeit von Mando Diao.
Eher könnte man Bands wie Jimmy Eat World von ihre Bleeding America Phase oder generell Punk heraushören. Ohne wirklich Punk zu sein.
Irgendwas zwischen Soundtrack of our Life und Bush, zwischen Millencollin und Silverchair.
Punkige Version von Oasis oder die britpopige Version von Nirvana. Irgendwo da liegt das, was die Band macht ... so fantastisch.
Mit Behind your Eyes ist auch eine Chillie Pepper typische ruhige Nummer auf dem Album. Der angesprochene Song Ironsight lässt zum ersten mal wirklich Nirvana raushören. Was der Band türlich fehlt, sind die Texte.
Aber das ist imho nur noch eine Frage von Zeit und Alben.

Und Gott bless die Band, dass nicht einmal Synthie eingebaut wurden. Danke
8,5/10 für die erfrischendsten amerikanischen Band aus Manchester.
 
die zeit ist reif. die zeit ist überreif. mit anderen worten: ihr hattet eure chance.
ich will nun zu dem album kommen, das mir immer dann einfällt, wenn ich ein ärzte interview sehe, in dem wieder die rede davon ist, dass jede große super-rock-group ein eigenes studio-doppel-album braucht. bei den berlinern reiner humor (gar sarkasmus?) war die ganze geschichte bei zep wohl etwas ersnter. ein finanzielles wagnis stellte es definitiv dar, im jahre 1975 ein album zu veröffentlichen, das zwei lp´s enthielt und demensprechend natürlich auch etwas teurer war, als andere zweiseitige neuerscheinungen. aber was man da auf diese insgesamt 4 seiten vinyl presste, das zahlte sich hundert- und tausendfach aus. und wenn ich auch keinerlei infomation darüber habe, wieviel zep6 (wie ich das album im text zu nennen plane) nun wirklich eingespielt hat, so hat es doch einige der großartigsten stücke der geschichte der rockmusik auf sich vereint. ob man sich in die reihe derer einfügen will, die dieses album das meisterstück der band nennen, bleibt ja zum glück jedem freigestellt. aber ungehört darf man dieses album nicht lassen! wir kommen damit zum springenden punkt und befassen uns mit:

Led Zeppelin - Physical Graffiti
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der opener gleich ein kracher. vielleicht das härteste, das wir abseits der presence (zep7) finden können: Custard Pie. wie man den text auch verstehen will, und was man dem stück auch entnimmt, ein lächeln sollte man auf jeden fall auf den lippen haben. bis heute frage ich mich, ob das im hintergrund kreischende instrument nun eine sehr seltsam verzerrte gitarre ist; oder doch nur eine irgendwie sehr seltsam aufgenommene mundharmonika. wer mir das beantworten kann, schicke mir bitte eine pm. was immer es auch ist, es tut meiner begeisterung für das stück keinen abbruch. 4.13 gute laune, ohne pause, ohne bruch, ohne unterlass. custard pie ist btw auch der name einer angeblich sehr guten zep-cover-band, die ich selber leider noch nicht gesehen habe.

man könnte meinen, dass wir nun warm genug sind, für stück zwei, The Rover, und ich bin mir sicher: es ist auch so. das stück kommt alles in allem etwas düsterer rüber. das lächeln verschwindet vielleicht und wird gegen ein eher grimmig-frohes grinsen getauscht. schlechte laune oder melancholie jedenfalls versprüht das lied nicht. ein eher kurzes solo räumt sich jimmy page ein, belässt es aber dabei und "stört" den fluss der geschichte nicht.

dann kommt die drei: In My Time Of Dying. sicherlich kein schlechtes stück ist der text doch sehr gewöhnungsbedürftig, für den fall, dass man mit religion was am hute hat. nach robert plants schwerem auto-unfall jedenfalls wurde das lied nichtmehr gespielt. man wollte sein glück wohl nicht überstrapazieren. trotzdem bleibt es ein beachtenswertes stück musik, das mit über 11minuten länge zu den eher zeitintensiven genüssen zählt. in diesen minuten allerdings bekommen wir mehr geboten, als einen poppigen refrain, der so oft wiederholt wird, wie möglich. das stück ist durchbrochen von immer wieder ruhigen stellen und klingt dann mit einem huster, einem von plant ins mikro gehauchten "cuogh" und noch ein paar sätzen aus. alles aufnahmen aus dem studio, die man am ende wohl der athmospäre wegen auf dem stück gelassen hat.


Houses Of The Holy... was soll man sagen? eigentlich der album-titel von zep5, erscheint das stück auf zep6 und erweist sich als echter kracher. ohne jede härte, aber mit großartigen flow (jeder verstehe dieses wort, so wie er will) nickt man 4 minuten mit dem kopf und kann zwar mitsingen, macht sich aber glücklicherweise über den "sinn" des textes keine gedanken. ein literarisches meisterwerk ist das ding jedenfalls nicht, dafür aber wiedermal ein musikalisches. insgesamt das vierte auf dem album^^.

nunja. nun zu einer der einstiegsdrogen für nicht zep-fans. viele meiner freunde und bekannten hab ich hiermit (oder mit d´yer m´aker) an zep rangeführt. hat irgendwie schon eine gewisse pop-attitüde, so wie das stück gleich von anfang an ins ohr geht. worum es geht? um Trampled Underfoot natürlich! ich, als nicht besonders großer keyboard-fan, bin begeistert von john paul jones und der art und weise, wie er dieses instrument streckenweise in den vordergrund stellt. im großen und ganzen schnörkellos ist trampled sicherlich einer der titel, die man wieder und wieder und wieder hören kann, bis der punkt erreicht ist, wo einem das ganze einfach nurnoch auf den geist geht. bis dahin sollte das stück aber so laut und aufdringlich wie möglich gespielt werden um noch mehr jünger der einzig wahren band zu sammeln.

und nun grüßen wir alle freundlich puff daddy, aka p. diddy, und sagen: come with me! für den godzilla soundtrack (mieser film, imho, obwohl ich jean reno verehre) einfach mal wieder ausgegraben stellt Kashmir uns eines der bekanntesten gitarren-riffs aller zeiten vor. kein kind, kein erwachsener, kein alter (naja, vielleicht jeweils einige), der nicht denkt "dadada-dada-dada... das kenn ich doch". ich räume der sache mal einen ähnlichen wiedererkennungswert zu, wie dem berühmten "tatata-taaa" von herrn beethoven. lieben oder hassen. anders gehts nicht. der text, angeblich in eins weg am lagerfeuer geschrieben, wiedermal leicht abstrus, aber durchaus berührend. nebenbei unglaublich schwer zu merken und mitzusingen, wie ich finde. bin selbst aber auch kein großer sänger. soll leute geben, die mich sogar als einen schlechten einstufen. alle drei überlebenden jedenfalls sagen, dass kashmir _das_ zep-stück ist. das, was die band am besten zusammenfast. will dem mal weder zustimmen noch widersprechen, aber es ist ein meilenstein der geschichte. wer letztendlich drauf kam ist bis heute unklar (man schreibts zu großen teilen bonham zu...) und heute letztendlich auch unwichtig. denn wir haben das stück. wir haben eine verhunzte hiphop-version und wir habn erstmals das, was später unter dem pseudonym S&M metallica zu unglaublichem reichtum und anerkennung verhelfen sollte: stromgitarren treffen streicher. vielen dank, led zeppelin!

damit endet scheibe1 und wir denken: nett! und es stellt sich die frage: gehts so weiter? kracher um kracher? nein. nicht ganz. wir haben ein schön zweigeteiltes album auf zwei schön zweigeteilten platten. wir betreten nun die ruhige hemisphäre von zep6. die seiten 3 und 4.

wir beginnen den kleinen rundgang mit In The Light. ein stück, das einen so schleppenden anfang hat (>1.30 min), das viele nichtkenner bereits die flucht ergreifen. ob man diesen part des stücks nun mag oder nicht, bis plant anfängt zu singen, macht wenig aus. genauso, ob man denn nun den teil bis etwa 2.45 mag, als endlich das schlagzeug kommt. für mich sind es wichtige hinführer zu einem der schönsten, traurigsten lieder, die mir zep je gegeben haben. gänsehaut, träne im auge und trotzdem ein lächeln. sogar im zug oder bus. ja, sowas kann nur musik. mehr kann ich garnicht drüber sagen, über das lied, es ist einfach zu traurig-schön.

genauso, wie Bron-Yr-Aur. rein instrumental ist das stück wohl sicherlich eher bis nur etwas für gitarrenspieler. nur, wer das instrument selbst beherrscht hat ein ohr für die kunstfertigkeit, die dahinter steckt. für den otto-nomral-hörer ist das ganze einfach angenehme hintergrundmusik, der man keine allzugroße aufmerksamkeit schenken müsste. schade eigentlich, weil man viel verpasst, aber so ist es nunmal.

rettet mich also Down By The Seaside endlich aus meiner melancholie? nicht so richtig. der beat ist hoffnungsvoller, aber noch immer nicht unbedingt aufpushend und mitreissend, wie die stücke der ersten zwei seiten. großartig ist sicherlich der mittelpart, abrupt einbrechend, das ganze stück verändernd und brechend, nur um uns nach vollkommen verwirrenden 45 sekunden wieder am anfang abzusetzen. ringschluss geglückt!

weiter zu Ten Years Gone. mit 6.33 wieder ein etwas längerer vertreter, aber jede sekunde ist großartig. lange zeit wars mein lieblingsstück, um dieser einen stelle willen, die von einem herzerweichenden gitarren-solo eingeläutet wird und dann lautet: "Did you ever really need somebody, And really need 'em bad...". da sind sie wieder, die lächelnden tränen aus in the light. mehr muss man über das stück nicht sagen. wer die beschriebene stelle nicht liebt, der wird das stück nicht lieben. sage ich.

und endlich rettet uns ein stück aus der traurigen grundstimmung. zumindest solange wir dem text keine aufmerksamkeit schenken. da verlässt jemand alles und jeden, um einen totkranken briuder zu besuchen. aber wie er diese information verpackt, also musiklaisch, das lässt uns von anfang an an ein happy end glauben. und das bekommen wir. auch hierfür danke! die ruhigen zeiten sind vorbei! wir haben wieder fahrt aufgenommen, wie der im lied beschriebene zug. und so fliegen wir per Night Flight...

... zum Wanton Song. Sicherlich kein unbedingter liebling beim ersten hören verbirgt das stück so viele zep-typische spielereien, das es einem mit der zeit eben doch ans herz wächst. 4.09 sind wir flott unterwegs und verlieren darüber hier mal nicht allzuviele worte, als mich das stück irgendwie nie so 100%ig erreichen konnte.

gleiches gilt für den Boogie With Stu, der zwar grooved (frei interpretierbar), aber dem es für mich ein wenig an tiefe fehlt. klarer, purer, unverblühmter rocknroll. 10 jahre früher sicherlich sehr eindrucksvoll und progressiv hier ein sehr nettes beiwerk, wiedermal die zep´sche variationsfähigkeit unterstreichend. am ende aber eben doch nicht so überzeugend, dass ich es hier in so hohen tönen loben müsste, wie viele andere lieder der platte.

also beeindruckt man mich erstmal mit der coolness ein flugzeug vor das nächste stück zu spannen (aufgenommen alles im mobilen studio von mick jagger und seinen stones, das ofenbar dünne wände oder offene fenster hatte), das ganze kurz zu diskutieren und dann loszulegen. und so avancierte Black Country Woman zu einem etwas versteckten hit. in meinen augen. die gnadenlos monoton getretene base macht das ganze irgendwie so unglaublich lässig, dass ich jedesmal grinsen muss. schade, dass man die ersten 1.30 ohne sie verbingen muss... und sie dann kaum mehr als 30 sekunden so klar und deutlich zu tage tritt.

und so kommen wir zum finishing move. vielleicht hätte hier nochmal so ein richtiger vollblutkracher vom kaliber ten years gone oder kashmir hingehört. die band jedenfalls gab Sick Again die ehre das album zu versiegelen. es erinnert wieder mehr an den sound der ersten beiden seiten und ist sicherlich eines der stärkeren wenig beachteten stücke, die zep geschrieben haben. und so verabschieden wir uns von einem riesen-werk mit der zusammenfassung, die uns plant selbst singt: thats right. ja, das album ist komplett richtig gelungen, in meinen augen.

ob man das ding nun hypen will oder nicht. es bleibt ein klassiker, besticht durch sein auftreten (wer die lp´s hat und die einlege-seiten fürs cover kennt, der versteht mich) und liefert uns je nach lust und laune viel spass mit wenig traurigkeit. oder umgekehrt. ein album für jede lebenslage. und definitiv eines, das auf jede einsame insel gehört.
 
bright eyes, a collection of songs written and recorded 1995 - 1997



16, 17 Jahre alt, eventuell wirkt man in einer Band mit, schlechte Covers gefolgt von miesen Melodien und uninspirierten Texten, ein wenig Rock, ein paar Clubs, Proben die zu Alkoholexzessen führen. Dieses Dasein bietet einen durchaus gelungenen Eskapismus vor dem tristen und überaus langweiligen Alltag. In spätestens 2 Jahren vergessen, kann man sich den ein oder anderen Faux Pas erlauben, falls man nicht sowieso bereits in einem Meer daraus schwimmt.
Das dachte sich bestimmt auch Conor Oberst, als er die erste Platte der Formation ´Bright Eyes`in seinem kleinen Kellerstübchen aufnahm.
Man nehme den ganzen Weltschmerz, den man ja bekanntlicherweise als emotional-aufgewühlter und verwirrter heranwachsender Jugendlicher in sich trägt, fokussiere ihn auf die Liebe, die Freunde, Alkohol, Drogen, die wenigen Freuden, mische eine wahrhaftig kräftige Priese Melancholie bei und vermag genauso viel Selbstbewusstsein wie eine verendende Made zu haben, schon kann man Musik für seine Generation machen. Zumindest für jene, die meinen, der Junge Conor spreche ihnen aus dem Herzen - sowie ich.
Jedes Wort bejaend, eine imaginäre Gitarre in den Händen haltend, aus kräftigster Lunge und mit miesester Stimme singend und schluchzend und mich so alleine fühlend, verspüre ich in jenen gesungenen Zeilen die absolute Wahrheit, die gleichzeitig eine so grausige Illusion zu sein scheint.

"But me i´m in the bathroom, crying out my eyelids, cause it´s hard ´to be a man`when you are scared just like a little kid. the world has become a little to mean."
......saturday as usual

Instrumental gesehen ist das Repertoire rar gesät, meistens eine Gitarre, ein paar Schlagzeugeinsätze, hier und da psychedelischer Keyboardsound. Dazu ein permanentes Rauschen, das von ziemlich hartem Low-Fi zeugt.
Young Oberst schreit sich die Stimmbänder blutig, schluchzt sich den Kehlkopf ins Hirn und jammert und weint sich die Augen aus dem Kopf - "These opinions are poison. I have been drinking them all of my life." - "Cigarettes are my closest friends. I tell myself that i have to remeber this. I have to remember this."

Bedeutungsschwanger, jede Situation ins Extreme ausgelegt, alles Eskaliert irgendwie, überall, man ist Jung und trägt den ultimativen Schmerz in sich, Reizüberflutung, weg von der Langeweile, diese elenden langen Tage, aber bitte, keine Veränderungen. Konstante Statik ! "It´s hopeless and i know this."
 


Olli Schulz & der Hund Marie - das beige Album

1. Der Film beginnt
2. Jetzt Gerade Bist Du Gut
3. Spooky Girlfriend
4. Dann Schlägt Dein Herz
5. Die Ankunft Der Marsianer
6. Das Allerletzte Date
7. Bettmensch
8. Schon Lange Was Defekt
9. Affenbär
10. Keine Zeit Zu Bluten
11. The Message
12. Human Of The Week
13. Klappskalli

Olli Schulz und sein Kumpan Max Schröder (der Hund Marie) haben mich schon mit ihrem ersten Album (Brichst du mir das Herz, brech ich dir beide Beine) schwer beeindruckt.
Das beige Album geht noch einen Schritt weiter. Schon mit dem ersten Song beginnt der Film. Es gibt keinen Song der enttäuscht.
Beim ersten Hördurchgang versteht man vielleicht nicht alles, da Olli Schulz ein wenig nuschelt. Aber so hört sich "Affenbär" bei niemandem schöner an als bei ihm. Die Top-Songs des Albums sind wohl "Der Film beginnt", "Jetzt Gerade bist du Gut", und "Dann schlägt dein Herz". Letzteres Hat mich am meisten mitgerissen. Ein Song, den man gerne am Lagerfeuer spielen möchte, und den man mitgröhlen will, schon beim ersten Hören. "Dieses Land ist nicht für Rock'N'Roll gemacht" ist eben schön zu singen.
Diese Band stand leider schon immer im Schatten von Herrn Wiebusch (kettcar) und einigen anderen Leuten von Grand Hotel van Cleef (www.ghvc.de) wie Tomte. Für mich sind aber Olli Und Marie die beste Band des Labels.

Insgesamt ist das Album für mich eine schöne Mischung aus Humor, Melancholie und ... etwas undefinierbarem, das uns zeigt, was Musik wirklich ist.
Für mich machten sich Olli Schulz und Max Schröder damit zu den Humans Of Some Weeks.

10 von 10 Punkten.
 
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Green Day - American Idiot (2004)

Vorwort

Ich entschuldige mich schonmal im Voraus, dass ich ein bisschen ausschweifen werde
und schon im Vorraus 10/10 Punkten vergebe.

1999 erschien der Film High Fidelity, welcher nach dem gleichnamigen Buch von Nick Hornby verfilmt wurde. Und ohne mich jetzt schon am Anfang der Rezension mit nackten Hintern in einen Busch Rosen zu setzen behaupte ich einfach mal, dass jeder der was für Rock, Musik oder einfach nur das Leben über hat diesen Buch gelesen haben sollte oder noch lesen soll.
Es geht um Rob (im Film von John Cusack dargestellt). Einen der größten Musikfreaks die einem über den Weg laufen könnte.
Rob erzählt uns die Geschichte zwischen ihm und seiner Freundin. Zwischen ihm und seinen beiden Freuden aus dem Plattenladen und die Geschichte zwischen im und seinen Top 5 vorherigen Freundinen. Top 5 ist hier auch das springende Argument.
Rob unterteilt alles in Top 5 Ranglisten.
Während meines studiums lernte ich jemanden kennen der mal zu mir sagte : "Kennst du High Fidelity, du bist genau wie der Typ". Und er hatte recht.
.. nur, dass ich 15 Jahre jünger bin und vorher das Buch gar nicht kannte / den Film gesehen hab.
Ich unterteile alles in Ranglisten. Nicht gut, nicht schlecht. Von 1-xxxxx
Bei mir ist nicht was besser als was anderes, bei mir kann nur was in einer Rangliste über oder unter was anderem stehen.
Jedenfalls wartet Rob eigentlich sein ganzes Leben nur auf die Frage, nach seinen Top 5 Lieblingsplatten. Und just in Time fallen sie ihn nicht ein.
Irgendwie will ich aber nicht ins offene Messer laufen und hab meine Top 5 immer im hinterkopf ohne sie jetzt nennen zu können.
Denn mal ehrlich. Wish You Where here vor oder hinter Dark Side of the Moon.
London Callin oder Surfer Rosa. Sgt Pepper oder The Wall. II oder IV. .. and Justice for all oder das Schwarze Album.
Kid A vor Amnesiac oder sogar umgedreht. OK Computer vielleicht doch davor? (beliebig weiterführbar)
Ich müsste 4 Alben fast schon improvisieren, mir regelrecht selbst aus der Nase ziehen ohne meine Würde zuverlieren, indem mir nicht innerhalb von 10 Sekunden 5 Albentitel einfallen.
Jeden Tag könnte ich eine neue Liste machen, aber jeden Tag steht ein Album in der Liste

American Idiot

Zur Band

Ich bin Anfang 20 und kann nicht gerade behaupten miterlebt zu haben wie Waters The Wall in Berlin aufführt. Ich hab auch nicht den Tot von Cobain miterlebt. Oder wie die Peppers nur mit Socken bewaffnet auf die Bühne sprangen. Mir ging damals noch der Battle of the Bands in England am Arsch vorbei. Allgemein hab ich erst ~2003 angefangen richtig musik zuhören.
Mit der Zeit hab ich viel nachgeholt.
Aber American Idiot ist das erste Album was ich mit Recht als Album meiner Generation bezeichnen kann. Jede Generation hat ihres. Meine Vörgängergeneration wohl Nevermind. Ich kann mit recht behaupten, dass es nicht ein Limp Bizkit oder Korn Album ist. Oder gar ein Hip Hop Album.
Nein ich denke. Dies ist eins der wichtigsten und besten Alben unserer Zeit.
Man muss natürlich erstmal auf die Musikrichtung stehen klar.
Aber rein theoretisch sollte den meisten die Platte gefallen.

Green Day waren sogut wie abgeschrieben. Nachdem sie fast schon mit Offspring im Alleingang wieder den Punk in den 90ern in Fahrt gebracht haben, war die Luft ende der 90er nach oder sogar vor Warning mehr als raus.
Gute aber nicht starke Alben ende der neunziger. B-Seiten-Sammlungen, Best Off. Die alle anhörbar waren. Typischer Green Day Sound, den sie ausmachten. Kein Lied länger als einmal Klospühlung drücken (inkl. Händewaschen).
Ein Live Album, ein Coveralbum oder ein andere nicht reguläres Album wäre wohl das Ende der Band gewesen. Selbst die härtesten Fans hätten nicht mehr dran geklaubt, dass man jemals nochmal was "neues" von der Band zuhören bekommt.
Und dann erschien doch kurz vor der Wahl zum Amerikanischen Präsidentschaftswahl wieder ein neues Video

Zur ersten Single

Und die Leute bekamen das, was sie gewohnt waren, nur "leicht" verändert.
Der Sound war der gleiche. Wo war die Kreativität, die man 5 Jahre gesammelt hatte? Jedenfalls nicht im Sound, der war gleich. Aber textlich muckte die Band gegen die amerikanischen Medien / Politik auf.
Die Band schwimmte aber zu der Zeit nur auf der Welle mit.
Mit dem gesammten Album schafften sie es aber später ganz oben alleine zu schwimmen. Alles Anti-Amerikanische, was dannach kam, war flach, ausgelutscht, schlecht. Green Day haben die Speerspitze erreicht und halte sie heute noch, obwohl das Thema fast schon wieder vorbei ist.

Don't wanna be an American idiot.
Don't want a nation under the new media.
And can you hear the sound of hysteria?
The subliminal mindfuck America.


Ein Gedankenfick also? Ein Protest getarnt unter dem Mandel eins 3 Min Punk Songs. Endlich mal wieder!
Eigentlich war der Song nur ein Intro. Ob man 2 Minuten Gitarrenfummelei betreibt oder dort noch nen ordentlichen Text drunter setz.
Dann lieber letzteres. Das Intro ist gelungen.

Man spazierte also ~September in die Plattenläder und kaufte sich das Album.
Der erste Song war bekannt, doch dann ... der zweite Song, soll angeblich über 9 Minuten sein?

Zum Album (Storytechnisch)

Gleich 2 Songs mit der Gesamtlänge von bissel mehr als 18 Minuten. Man das wäre früher nen halbes Green Day Album gewesen. (Kerlpunk ging glaub knappe 40 Minuten~).

Part 1 (Jesus of Suburbia)

Jesus of Suburbia ist der erste Song der beiden. Geteilt in 5 Stücke. Zusammengefügt wieder zu einem. Seine Geschichte streckt sich noch über das ganze Album. Allgemein erzählt American Idiot, was man zurecht als Konzeptalbum bezeichnen kann, die Geschichten von Jesus of Suburbia, St. Jimmy und Whatsername.
Die Geschichten von (wohl) typischen Amerikaner in meinem Lebensalter.
Wir können uns das ja gar net wirklich vorstellen. Wir ticken sowieso anderes. Man sieht immer nur die Menschenmassen junger Männer, die wie blöde in den Krieg wollen. Man sieht 1000te im Fernsehn die jubelend wie zu einem Footballspiel gehen. Man sieht aber nicht die Millionen die absolut keinen Bock auf den Scheiß haben. Ein großes FUCK BUSH steht hinter dem Album.
Oder wie es auch hieß .. Stomp, Push, Shove, Mush, Fuck Bush, until they bring our troops home (c'mon) (Btw, imho einer der besten Rap Songs aller Zeiten, Restlichen Album ist total scheiße. 1/10 ohne Mosh)

Obwohl der Song American Idiot der Opener ist, beginnt die Geschichte erst mit Jesus of Suburbia . Wie erfahren die ersten Details. Der Show kann beginnen. Die Show, die soviele von uns, und wohl vielen Amerikanischen Jugendlichen schon lange klar war. Endlich zu Papier gebracht.

Der Song stellt jetzt schon ein Highlight des Punks dar.
Er wird definitiv auch noch in den nächsten Jahren genannt.
Anarchy in the UK?, God Save the Queen?, London Calling?, Pet Semetery (nja ok, braucht halt nen Ramones song ...)? ... Jesus of Suburbia!
Der ständige wechsel des Sounds, des Themas, der Einstellung, der Sichtweise.
5 Parts, ein Song. Wunderbar. Wie sagt man so schön im Musikgerne Opus Magnum. Jeder Band die was auch sich hält, will ihn ihrem Leben so einen Song machen. Green Day habens getan ... und gleich 2x.

Homecoming ist der zweite Part. Praktisch das Outro, wenn Jesus of Suburbia das Intro ist. Wieder in mehrere Teile unterteilt. Genauso stark. Und wieder zeigen Green Day, dass sie immernoch eine Punkband sind. Man kann zwar viel sagen über die Band, die sich über 10 Jahre eigentlich nicht weiterentwickelt hat. Aber mit dem Album schufen sie ein Meisterwerk.
Und mit diesen zwei Songs Gernehighlights. Und ich rede nicht vom Gerne Punk, sondern vom gerne ROCK.
Doch wer ist der Jesus of Suburbia? Jeder oder nur eine Person, steht die Person für alle?

I'm the son of rage and love,
The Jesus of suburbia,
From the bible of "none of the above",
On a steady diet of soda pop and ritalin,
No one ever died for my sins in hell,
As far as I can tell,
At least the ones I got away with

But there's nothing wrong with me,
This is how I'm supposed to be,
In a land of make believe,
That don't believe in me

Get my television fix,
Sitting on my crucifix,
The living room in my private womb,
While the Mom's and Brad's are away,
To fall in love and fall in debt,
To alcohol and cigarettes and Mary Jane,
To keep me insane and doing someone else's cocaine


Stellvertreten für das Böse. Niemand stirbt für meine Sünden in der Hölle. In einem Land des glaubens, glaubt nicht an mich. Alles ein Fake. Wie die erste Bush Wahl. Der Jesus of Suburbia, ist es Bush? Allein im ersten Teil von dem Song kann man vieles (verschieden deuten).

Everyone Is So Full Of Shit!
Born and raised by hypocrites,
Hearts recycled but never saved,
From the cradle to the grave,
We are the kids of war and peace,
From Anaheim to the middle east,
We are the stories and disciples of,
The Jesus Of Suburbia


Wir sind die Kinder von Krieg und Frieden.
Wir sind die Geschichten und Schühler vom Jesus of Suburbia.

To live and not to breathe,
Is to die in tragedy,
To run, to run away,
To find what you believe,
And I leave behind,
This hurricane of fucking lies,
I lost my faith to this,
This town that don't exist

So I run,
I run away

To the light of masochists,
And I leave behind,
This hurricane of fucking lies,
And I walked this line,
A million and one fucking times,
But not this time

I don't feel any shame,
I won't apologize

When there ain't nowhere you can go,
Running away from pain,
When you've been victimized,
Tales from another broken home


Leben und nicht atmen, zu sterben in der Tragödie. Immer weiter rennen und alles zurücklassen. Der "Hurricane" aus Lügen. Aber nicht dieses mal.
Zum ersten mal währt sich die Person, der Jesus of Suburbia? Sicherlich nicht.
Keine Schande, keine Entschuldigung. Und wenn man sich opfert, hat man eine neue Geschichte über das gestörte zuhause oder besser gesagt, das gestörte Land. In meinen Augen ist der Bush das wahrgewordene Abbild vom Jesus of Suburbia. Verzweifelt versucht er zuerreichen, dass die Leute an ihn glauben, aber verzweifelt.

Zwischen beiden Songs wird die Geschichte, besser gesagt die Geschichten weiter erzählt. Die Songs haben zwar die gewohnte Songlänge, aber mal ehrlich.
Wenn sie auch die nächsten Songs

Part 2

Holiday , Boulevard of Broken Dreams und Are we the Waiting wieder zu einem Song zusammengefügt hätten ... Warum nicht. Man hätte der Band zwar überhaupt nix mehr abgenommen und für Größenwahnsinnig erklärt, aber wayne.
So hängen die Songs einfach nur so zusammen.
Besonders die ersten beiden gehen ineinander über. Beide wurde auch als Singles ausgekoppelt und man sieht schon an den Videos, dass beide eigentlich 1 Song sind / ist.
Bloß klingen beide Parts total verschieden.
Holiday , eigentlich ein 1a Tanzflächenfüller, eine Song wie gemacht fürs Radio, wenn dann nicht die Lyrics wären. Wiedermal verpacken sie kritische Texte in Radiotauglichen Sound. Fast schon gewollt umzu sehen, wer alles auf ihren Zug aufspringt. Und am Ende lief er doch dauernt im Radio und auf MTV.
Btw Musikfernsehn. Vielen werden beide Songs mit Sicherheit aus den Ohren raushängen. Auch durch die Klingeltonwerbung. Aber mal ehlich ... was machten ihr auch den Fernseh an. Gibt genug gute Mukke auf der Welt.
Dann würden einen die Songs auch nicht mehr bis zum Hals stecken.

Holiday ist die Gegenwehr. Die Abrechnung mit dem Präsidenten.
Das Gewissen des Gegners wird kritisiert, vorallem da dieser anscheinend keins hat. Die Schande derjenigen, die ohne Namen starben. Sinnlose tote. Es wurde für nix außer für Geld gekämpft. Ja für was sonst ...

Seek out to the president gasbag
Bombs away is your punishment
Pulverize the Eiffel tower
And criticize the government
Bang bang goes the broken glass man
Kill all the fags that don't agree
Triumph by fires, sinning buyers
Thats not a way that's meant for me
Thank god, check out we're going on a holiday


[Gazbag wohl mit Gaskammer zu übersetzen]. Ausschalthalten soll man, sonst folgt die Bestrafung in Form der zerstörung (Bombs Away).
Über die Zerstörung triumphieren.
Doch die Person hat keinen Bock drauf und dankt God, dass jetzt Urlaub / gefeiert werden kann.
Und das meinte ich. Es gibt viele, die sich nicht betrinken, wenn man mal wieder in den Nachrichten erfahren hat, dass Bagdad bombatiert wurde ect.

Boulevard of Broken Dreams beschreibt den einsamen Weg. Wohl den einsamkeit im Krieg. Man sieht nur den eigen Schatten, sonst läuft man alleine. Die Träume sind zerstört. Man läuft geradlinie auf dem Boulevard of Broken Dreams , ohne ein Ziel zu erkennen. Das Leben scheint beendet zu sein.

In Are we the Waiting wird die Geschichte vom Jesus of Suburbia kurz unterbrochen.

The rage and love, the story of my life
The Jesus of suburbia is a lie


Eine Lüge, er existiert gar nicht. Ist weniger Bush + seine Regierung gemeint, ist der Jesus of Suburbia nur ein Grund zum Krieg? Ist es nicht das Geld, oder ist es gerade das Geld? Die macht der sündigen Käufer (Holiday), die einen in der Krieg schicken um ein besseres Leben zu haben, obwohl die eigenen Träume enden (Blvd of Broken Dreams).
Wut und Liebe. So beginnt die Story vom Jesus of Suburbia (Ich bin der Son von Wut und Liebe, ich bin der Jesus of Suburbia).
So endet die Geschichte vorerst damit. (Wut und Liebe, die Geschichte meines Lebens).

Part 3 (St. Jimmy)

Are we the Waiting verknüpt dann den ersten Teil vom Jesus of Suburbia mit dem zweiten von St. Jimmy .
Der Song ist ein typische Punk Song. Schnell, kurz aber mit Nachwirkung.

My name is St. Jimmy I'm a son of a gun
I am the one that's runaway out of town now
A teenage assasin exucuting some fun
In the cult of the life of crime

I really hate to say it but I told you so
So shut your mouth before I shoot you down old boy
Welcome to the club and give me some blood
And the resident leader at the lost and found


Part 4 (Whatername)

Richtig ruhig gehts in Give me Novacaine über.
Novacaine ist btw ein Beruhigungsmittel. Wenn ich den für mich recht wirren Text richtig deute, versucht die Ich Person sich lieber unter Drogen zu setzen, als wie Jimmy zuende.

Und wie man an den folgenden Titelnamen She's a Rebel und Extraordinary Girl erkennen kann, jetzts jetzt um eine Frau, die letzte Person. In She's a Rebel erfahren wir, wie das Albumartwork zustande kam

She's the symbol

of resistance
and she's holding on my
heart like a hand grenade


Leider erfahren, auch bis zum Schluss des Albums nicht, welchen Namen die Band "ihr" gegeben haben.

Der Song ist recht typisch für das gesamte Album, typisch für ein konzeptalbum.
Alleine gesehen, ist der Song recht schlecht. Aber im Gesamtbild ...
Ein einzelnes Puzzelteil sieht auch blöde aus, bis man endlich merkt, dass es das Auge eines Gesichtes, von dem gesamten Puzzel ist.
Wie Holiday undBoulevard of Broken Dreams zusammenhängen, hängen auch She's a Rebel und Extraordinary Girl zusammen.

Part 5

Jeden sollte klar sein, was man unter einer Letterbomb versteht. Wieder ein recht knackige Punksong. Der ganze Song ist eine Letterbomb, in der die Abrechnung steht.

Where have all the bastards gone?
The underbelly stacks up ten high,
The dummy failed the crash test,
Now collecting unemployment checks,
Like a flunkie along for the ride

[...]

There is nothing left to analyze ...


Gefolt von der letzten Singleauskopplung. Wake me Up when September Ends hat nun wirklich nix mehr mit Punk zu tun. Erstaunlicherweise hört es sich verdamnt gut an. Ein ruhiger Song, der bekannt sein sollte.
Der Song beschreibt sowohl die Ruhe vor dem Sturm, als auch in diesem

like my father's come to pass
twenty years has gone so fast
wake me up when september ends


Der Krieg ist zuende. Das Leben auch.
Erschrenkend wie die Band in so einen eher beruhigenden Song so einen Text packen können.

Das große Finale der Show, die mittlerweile auch die meisten Green Day / Punk Hassen zufrieden gestellt haben soll. Da es sich nicht um ein 0815 Platte sondern wirklich um eine Geschichte handelt. Und sowas findet man in der Musikbranche mittlerweile nicht mehr sooft.

Homecoming , der zweite lange Song auf dem Album. Wieder unterteilt. Man erfährt, dass der gute Jimmy gestorben ist. Doch wie verate ich nicht. Erstaunlich, aber realistisch gesehen macht der Krieg einen nicht Menschlicher. Die Truppen kommen am Ende vom Lied "nach Hause".
Nobody Likes you schallt es in der Mitte des Songs. Niemand mag Kriegstreiber, niemand mag Leute, die für Geld das Leben andere gefährten, welche lieber Kaffe trinken und Zigaretten rauchen, während andere sterben.

So send my love a letterbomb,
And visit me in hell,
We're the ones going Home.


Zum Schluss will die ICH Person versuchen Whatername herausfinden. Er errinert sich an die schöne Zeit und will sie unter keinen Umständen zurückdrehen.
Er machte seine Erfahrung, alle machten ihre Erfahrung. Die Geschichte ist, mit den Wunderschönen Worten

Nobody likes you,
Everyone left you,
They're all out without you,
Havin' fun


zuende.
Sie gingen nach Hause, lassen sich nicht mehr für dumm verkaufen. Sie drehen der Regierung und ihren Spielchen den Rücken. Mit einem schönen Havin Fun.

Zum Album (Soundtechnisch)

Das Album ist sehr rockig mit Ausnahmen von Are we the Waiting , Give me Novacaine und Wake me up, when September Ends . Der Titelsong und St. Jimmy sind gewohnt gute Green Day Kost.

Highlights sind klar die "Geschichtenvorantreiber" Jesus of Suburbia und Homecoming . Aber auch Holiday und Boulevard of Broken Dreams gehören jetzt schon zu den besten Songs von Green Day / was der Punk seit 1994 hergibt.

Wenn man die Songs nur so durchhört, werden einen sicherlich ein paar nicht gefallen. Im Stück passt aber jeder Ton. Das kann ich soweit versichern.

Fazit

Wie schon gesagt, ist es eins mein Top 5 All Time Favorite. Die Punkte Vergabe war auch klar. Ich war mal so freundlich und hab für die Lesfaulen die Punkte oben hingeschrieben. Im Laufe der Rezension lief das Album 3x durch, nur mal soviel dazu. In Meinen Augen ist es das beste (Mainstream) - Album aus 2004. Es kam viel gutes raus, keine Frage. Aber dieses Album stellte U2 How To Platte aber 10x in den Schatten. Auch REM waren nicht wirklich besser, obwohl deren Album richtig gut war.
Doch eine Frage bleibt, was sind jetzt die anderen 4 Alben ....
 
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Kanye West - College Dropout (2004)

Eins muss ich zugeben, dass ich kein wirklicher Hip Hop Fan bin. Regelrecht angewiedert bin ich von der aktuellen Situation im Hip Hop.
80% der Songs klingen gleich. Alle versuchen einen auf besonders cool zumachen. Anscheinend zählt mehr, wer die größerer Anzahl an Frauen, Autos oder Goldketten in seinen Videos hat als die Musik.
Kanye West aber ist eine Ausnahme. Jesus Walks über das gesamte Album.
Angefangen als Produzent von Jay-Z und anderen veröffentlichte er 2004 sein erstes eigenes Album. Und es galt zurecht im letzten Jahr als besten amerikanische Hip Hop Album. Es ist deutlich weniger Beatlastig als andere alben. Er legt mehr wert auf die Lyrics. Und der größte Unterschied zum Rest des Gerne ... die Songs klingen auch textlich nicht gleich. Weder Geld, noch Autos oder "Bitches" stehen im Fordergrund.
Auch keine Anti Bush Kampanie. Kein Massaker. Er versucht nicht (unendlich) reich zu werden, oder zu sterben.
Jesus Walks ist klar das Glanzstück auf dem Album. Gefolgt von ruhigen Songs wie All Falls Down oder die Kollabo mit Oscar Gewinner Jamie Foxx Slow Jamz. Auch der Song zusammen mit Raprendner Jay-Z Never Let me Down zählt zu den ganz starken Stücken auf dem Album.
Das Album ist für ein Debutalbum extrem professionel. Und wirkt doch nicht so angestrenkt wie die meisten anderen.
Wiegesagt, als einer der sonst überhaupt nicht auf Hip Hop steht, fand ich das Album sehr gelungen. Der Nachfolger erscheint bald und die erste Single enthält ein Sample von Shirley Bassey's Diamonts Are Forever (war mal Bond Theme).
Ich denk Kanye West hat eine der größten Karrieren im Hip Hop vor sich.
Jetzt schon besser als alle 50 Cents, 60 Cents und 70 Cents zusammen.

8,5/10 Punkten aussicht eines Brit Pop Fans.
Denk mal, dass Hip Hop Fans (besonders des Amerikanischen Hip Hop's hier mehr Punkte vergeben würden)
 
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Radiohead - I Might Be Wrong - Live Recordings

Der Oxforder Band wird ja viel vorgeworfen. Eins aber besonders, die totale Vermarktung. Dabei hatten sie doch selbst mit dem OK Computer / Kid A Stilbruch nicht gerade einen auf Kommerz gemacht. Doch in letzter Zeit häufen sie die Anschuldigen. Hail to the Thief soll zu Kommerziel sein. Das B Seiten / Live Stücke Bootleg Com Lag sei auch nicht wirklich mehr, als den Fans noch die letzten paar "Dollars and Cents" aus den Taschen zu schütteln.
Dann noch I Might be Wrong. Gibt es nicht von fast jedem zweiten Konzert ein Bootleg im Netz?. Hätte man sich nicht dann die Veröffentlichung einer Live CD Sparen können?. Bei dieser Band? Mit Sicherheit nicht.

I Might be Wrong bietet größtenteils Lieder der KID A / Amnesiac Phase.
Von Amnesiac der Titelsong I Might be Wrong, Dollars and Cents und Like Spinning Plates. Und von der Kid A Platte Everything in the Right Place, Morning Bell und Idioteque und die erste Veröffentlichung eines alten Radiohead Songs True Love Waits.
Fangen wir bei letzterem an. Tom Yorke spielt den Song an der Gitarre in alter Street Spirit Manier. Ein wunderschöner Akustischer Song, der die irren Qualitäten der Band wiedermal wiederspiegelt.
Zweites Highlight ist klar Idioteque. Wobei man bei diesem Album sowieso sagen muss, dass jedes Stück ein Highlight ist. Qualität > Quantität. Wo jeder Song einfach perfekt eingespielt ist. (kein komplettes Konzert, verschiedene Livemitschnitte). Idioteque klingt noch tanzbarer als die Studioversion. Wirklich ruhig kann man bei den Song nicht sitzen. Die Band ist ja bekannt die Songs ein wenig anders als auf der Platte zuspielen, was sie wohl mit Tool gemeinsam haben (Sag nur Push It). Everything in the Right Place mehr als 3 Minuten länger ausgedehnt als die Studioversion.

Natürlich sollte man erstmal die Studioalben haben, bevor man sich I Might be Wrong reinzieht. Dann wird man aber merken, dass die Band wirklich die wichtigen Lieder aus der Kid A / Amnesiac Phase hier live veröffentlicht haben.
Die Klangqualität ist sehr gut. Das ist heute auch net mehr selbstverständlich.
Wobei ich sagen muss, dass ein komplettes Konzert wohl doch besser gewesen wäre. Aber wie schon gesagt. Es gibt unmengen Bootlegs, die ein komplettes Konzert enthalten (zb. das Rock am Ring 2002 Konzert). Die Qualität der Aufnahme, der Songs und der Band sowieso stimmt. Also warum rummeckern, dass hier nur 8 Lieder zufinden sind. Da vorallem das wunderschöne True Love Waits endlichmal auf Platte zu finden ist.
10/10 mit grüssen an eine der besten Live Bands on Planet Earth.
 
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Dido - Life for Rent (2003)

Fakt ist. Der Pop (der reine Pop), hat einen schlechten Ruf abbekommen.
Boybands und Britney Spears. Schlechte Casting Shows (gibts gute?) und möchtegern Rocker. Muss man sich heutzutage als Künstler schämen, wenn man Pop macht, muss man sich als Musikfan schämen, wenn man sich outed ne Dido Platte zuhören? - Ich finde nicht. Dido zweites Album nach dem Millionenbestseller No Angel. Berühmt wurde die hübsche Engländerin durch keinen geringeren als Eminem. Er sampelte Dido's Thank You von der No Angel Platte und featurte sie gleich bei seinem Song Stan. Dido wurde dadurch so berühmt, dass sich NO Angel öfters verkaufte als seine Platten. Jetzt kam ende 2003 der Nachfolger Life for Rent raus.
Die Musik ist die gleiche. Bissel funkiger, bissel mehr Hip Hop Elemente (nein, kein Rap) sind enthalten. Obwohl der erste Song White Flag noch recht nach No Angel klingt. Aber der zweite Stoned hat einen recht chilligen Beat (was bei dem Songtitel ja auch klar war). Aber bei ihren Songs geht es nicht ums kiffen und stoned sein im Sinne, wie es uns bekannt ist. Um was es geht sollte den meisten bekannt sein, auch wenn man nur den Namen Dido entfernt kennt und vielleicht mal einen Song im Radio gehört hat. Es sind einfach klasse Liebespopsongs / Popliebessongs. Life for Rent der Titeltrack hat eine wunderschöne Melodie und ist ähnlich ruhig wie White Flag. Und so wie sich der Rhythmus eingependelt hat, so zieht er sich auch über das ganze Album, aber ohne eintönig zu werden. Es gibt keinen Song den ich beim hören überspringen würde.
Who Makes you Feel sticht aber in meinen Augen doch ein wenig raus. Dido's stimme ist sehr weich und ruhig. Passend zum Song. In meinen Augen der beste Song der Platte. Sand in My Shoes ist wieder einer der bekannten Songs. Wurde damals als Single ausgekoppelt.
Für ein reines Pop Album, was aber anleihen aus anderen Gernes hat (so hört man teilweise Bands wie AIR raus), kombiniert mit der irre sanften Stimme von Dido, hört es sich auch nach ein paar durchläufen nicht ausgelutsch an. Das was dn Pop der letzten 15 Jahre ausmachte. Er hört sich schnell ausgekaut an.
Das Album finde ich aber über anderthalb Jahre dannach immer noch sehr gut und anhörbar. Es gibt nicht viel Musik dieser Art die ich höre. Eigentlich ist Dido fast schon die einzige (vielleicht noch Norah Jones). Wenn Dido ein dritten Album rausbringt ... ich würde es mir wieder holen. Ich find die Frau klasse und geb ihr für Life for Rent 9/10 für ein sehr gutes Pop Album.
 
Und weiter gehts ...

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And You Will Know Us by the Trail of Dead - Worlds Apart (2005)

Um den Text nicht in die Länge zuziehen sprechen wir gleich mal von Trail of Dead. Trail of Dead ist zurzeit meine Lieblingsrockband und steht in meiner Gunst somit knapp vor Green Day, Radiohead, Blur und Arcade Fire. Worlds Apart das vierte Album einer der angesagtesten Livebands. Nachdem sie mit Source Tags & Codes ein für Kritiker und Fans perfekt gemachtes drittes Album vorlegten folgte Ende Januar dieses Jahres der Nachfolger. Eigentlich wollte ich die Rezension am Ende des Jahres, sozusagen als persönlicher Höhepunkt schreiben, aber nja ...
Ich hab schon in der Rezension zu Arcade Fire's - Funeral durchblicken lassen, dass Worlds Apart mein Lieblingsalbum aus dem aktuellen Jahr ist.
Ein Album was man schon nach dem eigentlichen Operer lieb haben muss.
Ode to Iris ist zwar der erste Song, aber mehr als ein Interlud ist es nicht. Der wahre Opener ist natürlich Will You Smile Again. In meinen Augen auch bester Song der Platte. Krachendes Intro. Langsamer Mittelstück und einem wieder recht schnellen, hartes Ende. Die Band ist in meinen Augen nicht in Schubladen zu stecken. Wie Third Eye schon in der Source Tags & Codes Rezension anmerkte bestehen schon Verweise auf Pixies und The Who. Obwohl die Band erst mit der aktuellen Platte auch dem zweiten Mainstream (ich nenn einfachmal die Leute, die nicht ganz Mainstream sind, aber .. die White Stripes schon seit White Blood Cells kennen, ganzer Mainstream sind die Leute, die sie erst seit Elephant kennen ... als Beispiel ;)) bekannt wurde versucht man erst garnicht eine "The" Band aus ihnen zumachen.
Hat wohl den Grund, dass es die Band nicht erst seit The Strokes gibt. Sondern schon einiges Jahre auf den Buckel hat. Ich persönlich finde Worlds Apart noch besser als den Vörgänger. Er ist anders in meinen Augen, aber nicht schlechter. Nur persönlich halte ich Worlds Apart besser (besser und nicht schlechter .. erm ja).
Es sind beides sehr gute Alben im Alternativ Bereich, das ist klar.
Auch durch den Wunderschönen Song The Summer of 91 machen sie dies klar. A Classic Arts Showcase zählt ebenso zu meinen Favoriten von der Platte wie Let it Drive. Wie schon gesagt. Ein durchgehend klasse Album. Noch vor Funeral mein Lieblingsalbum aus dem Jahr. Ich kann dieser talendierten und zu unrecht nicht großartig Bekannten Band einfach nicht 0,0001 weniger als 10/10 geben. Je Nach Gefühlslage sollte man sich in diesem Jahr, wenn man Alternative Fan ist, Worlds Apart oder Funeral reinziehen. Ein Album für den Sommer, eins für den Herbst. Die anderen Jahreszeiten sind eh doof ... meinetwegen Bright Eyes ;).
 
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White Stripes - Get Behind me Satan (2005)

Satan ... er steckt im ganzen Album und in allem was mit dem Album zu tun hat. Hatte Get Behin me Satan doch die schwere Aufgabe Nachfolge des fantastischen Elephanten Albums zu sein. Man hat Seven Nation Army noch lange nicht vergessen und es wird dem Alternative auch noch Lange im Ohr bleiben. Also mussten erstmal die harten Fans der Stunde Elephant (siehe Trail of Dead Rezenion, der ganze Maintream) erstmal wieder zufriedengestellt werden.
Doch dann. Von heute auf morgen gaben die Streifen einen VÖ für Get Behind me Satan raus und wieder hatte der Teufel seine Hand im Spiel. Es sollte tatsächlich mit Coldplays X&Y Platte erscheinen. Ich meine, zwei der wohl verkaufstechnisch größten Bands der letzten Jahre. Beide Vorgängeralben verkaufen sich wie Wassen in der Wüste. Beide Bands boten aber den Fans das, was sie eigentlich gar nicht wollten. was anderes. Der erste Song / die erste Single Blue Orchid sollte die Elephantenfans noch beruhigen. Doch genau diese Fans wanderten mit dem Rest des Albums wieder ab. Das was Nirvana mit In Utero erreichen wollte. Die Möchtegernfans loswerden, das taten die Stripes mit Get Behin me Satan.
Doch für mich ist es ein sehr gutes Album. Es ist nicht so klasse wie das letzte, es ist anders. Klar. Man bedenke, dass es sich bei den White Stikes laut Noal Gallagher ja um keine Band handelt (2 / 3 Personen können laut seiner Definition keine Band, sondern nur ein Duo / Trio sein). Aber das die Stripes mit 4 Händern und 4 Füssen mehr Instrumente spielen als alle 4/5 (?) Mitglieder von Oasis ist schon erschreckend. Teilweise dachte ich bei Songs wie Death Letter von der De Stijl, dass da noch en paar andere Leute mitwirken. Als die beiden aber bei den 2004er Grammys zuzweit auf der Bühne standen und den Song performten ...
Das Minimalprinzip der Band ist erschrenkend. Die Band brauch theoretisch weltweite nur ~20000 Maxis verkaufen, um der Plattenfirma die gesammten Produktionskosten wieder reinzuspielen. Soviel kostet die neue Frisur von Axl Rose. (hat er diesen Rasta Look btw noch?). Man ersetzte auf diesen Album einige Instrumente und tauschte sie gegen Neue, Beispielsweise das Piano. es schallt durchs ganze Album wo früher noch der Bass einen Dead Leaves and the Dirty Ground ins Hirn zuhämmern versucht. Mein gott, es sind eigentlich die selben Songs, nur mit anderen Instrumente. Klar die Songs sind teilweise ruhiger. Aber sind sie deshalb öde oder lahm? My Doorbell ist zb eine klasse UpTempo Nummer inklusive Piano und viel Tamm Tamm. Highlight aber ist dann doch wieder ein Song der alten Stunde Instrinct Blues. Ja Blues machen die Detroiter immernoch. Man kommt kaum ein einziges mal drumherum. Aber dieser Song steht für den alten Sound der Stripes. Hingegen Take, Take, Take den neuen Sound representiert. Beide Stücke, verschiedener Art. Auf einem Album. Man hat eigentlich nur Bass gegen Piano getauscht. Irre oder?
Ich glaub die Stripes haben sich das Piano aus alten Tackern selbst zusammengebaut. Wie sie damals schon das Schlagzeug aus alten Bleckdosen und den Bass aus nem Holzbrett paar alten Koaxialkabeln selbst zusammengebastelt haben. Es klingt auch so. Als ob Aerosmith die Intrumente weggeschmissen und die Stripes die ersten waren, die sie sich genommen haben. Es klingt alles sehr rau, alles eben nach einer 30000 Dollar Produktion. Aber warum bitte ... ich dieses verdamnte Album besser als die Alben von Aerosmith der letzten 15 Jahre?. Für mich die beste Blues / Rock / und neuerdings Pianoklimbner der Welt. Das Album überracht auf der ganzen Linie und dies positiv. Ich bin nicht enttäuscht. Aber ich mag sie auch auch nicht erst seit Seven Nation Army. 13 Euro für die nächste 30000 Dollar Produktion und 9/10 Punkten.
 
Eins ncoh ...

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U2 - How to Dismantle An Atomic Bomb (2004)

Once, Toes, Drehs - U2 oder was sagt Bono da am Anfang von Vertigo
Und vorallem, wie komm ich den zu einer U2 Platte? - Ganz einfach, es sind U2. Man kann ihnen irgendwie nix schlechtes übelnehmen. In meinen Augen neben REM die einzigen Mainstream Acts die zwar nie an ihre Eigene Meisterstücke (Achtung Baby / Atomatic for the People) rankamen in den letzten Jahren, aber sie waren auch nicht schlechter als der ganze Rest. Der Bonus halt, den man sich erarbeitet, indem man schon Platte machte, wenn die Bandmitglieder der heutigen The Bands erstmal geboren werden. U2 beschreiben auf ihrem neuem Album ein How 2 wie man eine Atom Bombe Dismantle tue. Mal ehrlich. Jedem beschissenen oder geilen englischen Filmtitel tut man ins deutsche verhunzeln, damit auch der durchschnittsliche RTL Zuschauer den Film aussprechen kann (danke an die Leute, die Equilibrium nicht übersetzt haben). Ok über die deutsche Übersetzung von Eternal Sunshine of the Spotless Mind werd ich wohl mein Leben lang nicht mehr glücklich, aber nja. Doch dann dieses Cover. Hey, es sind Bono, the Edge und die anderen die nur da sind, damit man nicht nen Sonnenbrillen träger mit seinem Gitarrenspieler sehen und hören muss. Aber nja ... wer kennt schon nach Tyler und Perry die anderen Aerosmith Mitglieder. Oder wie hießen nach Gabriel und Collins die anderen (nah ... net nachschaun). Wenigstens bekomm ich Gahan, Fletscher und Gore noch zusammen. Aber dieses Cover? Kann Bono etwa schon Bomben dismantlen während er mit the Edge und den anderen nur so rumsitzt? Isses seine Power, ja die Power von One oder Where the Streets have no Name. Doch auf diesen Album versucht man vergeblich einen Klassiker zu finden. Es sind U2 Songs. Aber .. fällt euch noch auf Anhieb ein Song von der Pop Platte ein, außer dem einen, wo sie auf Village People im Video gemacht haben?. Vieles errinert zu stark an den geilen Vorgänger. Das war doch mal wieder Musik. Und dies ist die B-Platte. Man höre sich einen Song der der All That You Can't Leave Behind an, und suche nach dem B-Stück auf der Atombomben dismantle Platte. Damals war noch alles besser. Der Titel des Albums. Das geht wie geschmiert über die Zunge. Das Cover. Ich liebe das All That You Can't Leave Behind Cover. Die warten da auf nem Flughafen und sagen All That You Can't Leave Behind. Und jetzt? Warten sie irgendwo und dismantlen Bomben.
Wiegesagt. Live 8. Hunger auf der Welt stillen, Aids auslöschen und gleichzeitig ne Platte aufnehmen. Nene. Bono, bitte entscheide dich. Aber Leute ... es sind halt U2. Und das alleine gibts schonmal 5 Punkte. Da Vertigo und Love and Peace or Else zwei richtig geile schneller Nummern sind und auch die restliche typisch Harmonische U2 Blätter (vorallem City of Blinding Lights) gibts doch noch 8/10 Punkten aber mit beiden Augen zurgedrückt. Es ist an sich keine schlechte Platte, aber warum sollte ich die gleiche Platte nur mit anderem Cover 2x im Schrank haben?
 
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Van Halen - 1984 (1984)

Kaum vorzustellen, dass die Band zu damaligen Zeit als eine HardrockBand bekannt war. Heute würde das vielleicht als mittlerer Alternative durchgehen was die Mannen um David Lee Roth und den Van Halens dort gemacht haben. Van Halen das hört sich schon so an wie Hölländer. ("Ich kann zwei Dinge auf der Welt nicht ausstehen, Leute die andere Menschen hassen, weil sie anderer Kulturen sind .. und Holländer", Michael Caine in Austin Powers, relativ frei geschrieben). Aber so schlecht sind unsere Nachbarn gar net. Ed' van Halen zb. Bekannt als einer der besten Gitarristen seiner Zeit, der Zeit davor und der Zeit dannach und sein Bruder Alex van Halen gründeten die Band. Als später noch David Lee Roth dazu stieß und dann noch einer, hrhr. War die Band vollzällig. Die ersten Alben, Namenstechnisch recht intelligent von Led Zeppelin geklaut und mit I und II betitelt zählen sicherlich zum klassischen HardRock.
Aber dann ein paar Jahre später kam 1984 raus. Im gleichen Jahr, was ein zufall und die Single die die Band weltberühmt machte war Jump. Geschrieben für MTV, definitiv, da kann man nix leugnen. Wiegemacht für das damalige amerikanische MTV. Scheppert der Song heute noch jedem entgegen, der ihn nicht hören will. Aber nja. Das Keyboard weggesteckt gehts weiter. Mit Panama kracht es das erste mal. und mit House of Pain zum letzten mal mit David Lee Roth, der ging dann und wurde durch Sammy Hagar ersetzt. Ein Wikinger anscheinend ... oder auch nicht. Doch zwischendran knallt es noch richtig. Wie zu Erruption zeiten (von der I Platte). spielt Ed' van Halen seine Finger blutig. Man kann richtig das Blut aus den Boxen triefen sehen. Hot for the Teacher zählt sicherlich wieder zu seinem der besten Songs der Platte und wohl auch der Roth Zeit. Jedesmal wenn ich die Platte höre sehe ich, wie Hulk Hogar auf seinem geilen Boat durch Miami brescht. Nja nicht durch Mimia, halt das Wasser ... was davor liegt. Aber die Stimmung ist die gleiche. Palmen, Strand, Limoneneis. Definitiv ein Album für den Sommer, nix für kalte Wintertage. Der Band wird wohl ewig Jump anhängen. Viele Bands spielen ja ihre großen Songs nicht mehr. Van Halen haben aber allen Grund dazu. Den Jump, war zwar die damalige Zeit perfekt, aber heutzutage ... sau schlecht. Nun, da wir uns aber heute das Album anhören müssen und so schnell nicht mit Hulk Hogan in seinem Boot (durch) Miami fahren werden kann ich an dem Song nix ab und ziehe einfach mal nen fetten Punkt ab. Der Rest haut heutzutage wohl auch niemanden mehr um. Aber es war ok. I war besser. II auch noch. Aber 1984 ist vielleicht heutzutage nur noch 7,5/10 Punkten wert.
 
bright eyes, the every day and every night EP



a line allows progress, a circle doesn´t.
Der Alltag, endliche Weiten, die Weile eilt nicht.
"Sitting around, no work today. Try pacing to keep awake."
Wenn das Fernsehprogramm wie so oft versagt, sonstige Ablenkungen einen plötzlich wie blanker Unsinn erscheinen, muss man sich leider Gottes mit seinen Gedanken beschäftigen.
"Laying around, no school today. Just drink until the clock has circled all the way."
Und da jene abermals zum Eskapismus vor der Realität raten, sollte man schleunigst Alternativen finden, beziehungsweise scheint sowieso bereits alles zu spät. Denn wenn man sich alleine fühlt, die Einsamkeit einen wie so oft einholt, kann man sich nur mehr zuschießen.
So zumindest meint Oberst die Sache lösen zu können.
"Stumble around the neighborhood, with nothing to do. You are always looking for something to sniff, smoke or swallow."
Klingt verzweifelt ? Scheint er auch zu sein.
Mit "a perfect sonnet" geht der heitere Spaß weiter, indem er aufgrund seiner Einsamkeit Paaren den Tod wünscht. Natürlich nur symbolisch.
Und auch nur textlich, denn musikalisch ist track 2 das mit Abstand Fröhlichste.
Schnelle Akkorde, Pause ? Nicht gestattet ! Ohne Luftholen gehts von einer Textpassage in die andere.
"But i believe that lovers should be tied together and thrown into the ocean in the worst of weather and left there to drown, left there to drown in their innocence."
Als endgültige Erkenntnis gibt er "Now i believe that lovers should be draped in flowers and layed entwined together on a bed of clover, left there to sleep, left there to dream of their happiness." bekannt. Er ist zur Einsicht gekommen.
Im dritten Lied besingt er abermals den Alltag, wir verdienen unser Geld, daneben sind wir "fucking alone", so o-ton. Vielleicht sollten wir uns Hoffnung kaufen, Lichtblicke wären dann eventuell im Bereich des Möglichen.
Plötzlich "If you could change your days arranging them in some sweet new sequence." Lass den Alltag nicht über deiner Herr werden, weise ihn ab, egal wie düster und allmächtig er dir vorkommt. Verändere etwas, unternimm ! Da streichen die Geigen ins Delirium, da wimmert es im vierten Track.
five "neely o´hara".
Ein imposantes Stück, sehr elektronisch. Als ich zum ersten mal das Intro hörte, musste ich an ruhigere, atmosphärische Stücke von Aphex Twin denken, jene die in "Salad Fingers" sogerne verwendet werden..
So mitreissend herzzerreissend. Neely stellt hier nur ein Sononym dar, übergreifend auf einen selbst. Oberst beschreibt das Gefühl, wenn man morgens aufwacht, sich das Gesicht wäscht, einen Blick in den spiegel wagt und man denkt, man sei jemand komplett anderer. "And like Neely O´Hara you swallow your sleep and wake up in the morning to find out you are not who you used to be."

Die Quintessenz dieser EP scheint der Alltag, die damit verbundene Einsamkeit und entstehende Langeweile, bzw die Bewältigung derer zu sein.
Bestimmt ist es ganz und garnicht ratsam, sich ins Delirium zu befördern.
Ich glaube nicht, dass Conor Oberst jenen Zustand in den Himmel preist, obwohl man das gerne glauben möchte.
Meines Erachtens erstellt jene EP etwas ähnliches wie ein Konzept-Teil dar, es beschreibt, wie der Zustand der Lethargie und Apathie anfängt, sich entwickelt.
Gen Ende hält "Every day and every night" gar eine Lösung parat, insofern man sie zulässt.
 
Dann werde ich mich auch einmal an so etwas versuchen, auch wenn ich von musikalischen Feinheiten, Gitarrenriffs oder ähnlichem nichts verstehe:

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Schandmaul - Kunststück,
Akustik Konzert mit Unterstützung des Puchheimer Jugendkammerorchester, live aufgenommen im Circus Krone.

Nur zwei neue Lieder bringt das neue Werk der Mittelalterrocker, und doch ist alles anders, denn E-Bass und E-Gittarren sind gegen ihre akustischen Vettern getauscht worden, und im Hintergrund sitzt ein ganzes Streichorchester als Unterstützung, um Schandmaul auf eine Weise zu inszenieren, die es so zuvor noch nie gegeben hat.
Wer sich den Blick auf den CD- oder DVD- Inhalt verkneifen konnte, und "unwissend" in das neue Album hört, wird sich zu Beginn eines jeden Liedes auf einen neuen Song freuen, nur um bei der ersten Liedzeile festzustellen, dass es doch einer der Klassiker im neuen Gewand ist, der dort aus den Boxen dringt.
Sei es eine neue, lange Streichereinleitung, eine Änderung des Tempos, oder eine Variation des Textes in Wort und Reihenfolge, kein Lied klingt, wie man es gewohnt ist.
Manches ist Gewöhnungsbedürftig, wie etwa das angezogene Tempo bei "Seemannsgrab", oder der Schlusssatz von "Willst du" ,der auf einmal zum Refrain wird, doch wenn man sich auf die "Alten" im neuen Gewand einlässt, erlebt man die perfekte Mischung aus dem Potpourrie, das Schandmaul schon immer aus Mittelalterilichen Instrumenten, Klangbildern und Themen machte, und den klassischen Elementen eines Streichorchesters, die hier nach Monatelanger Erprobung auf fantastische Weise harmonieren.
"Bin unterwegs", einer der neuen Songs, der auch auf der gleichnamigen ersten Schandmaul Single vertreten ist, bietet wenig neues, (Vogel-) Freiheit und gute Laune ziehen sich sowieso wie ein roter Faden durch die meisten Stücke der Band, dafür gefällt er aber auch ebenso gut.
"Der Clown" dagegen ist ein Unikat, ein trauriger Song, allein unterstützt von Frontmann Thomas am Flügel, und dem leisen Orchester, ungewohnt und eigentlich gar kein Schandmaul mehr, schön ist er trotzdem, oder vielleicht auch grade deswegen, man darf gespannt sein ob ein Klavier die nächste Tour begleiten wird.
Um dem Ganzen noch etwas oben drauf zu setzen, und gleichzeitig sicher zu stellen, das denn Energiegeladenen Klassikern "Herren der Winde" und der "Sturmnacht" in Ermangelung von geballter elektronischer Kraft nicht die Energie fehlt, hat man sich für diese Songs mit wim und Castus zwei Jungs von Corvus Corax ausgeliehen, die mit ihren ( riesigen ) Dudelsäcken für einen zusätzlichen Schub an Lautstärke und Unterhaltung sorgen.
Für weitere musikalische Unterstützung hielten sich ausserdem Freunde von Faun, Manana Beat, Livegespräch und 5nine5 ein Stelldichein, und sorgten so für einen noch runderen Abschluss eines durch und durch begeisternden Albums.

Erhältlich ist das ganze als CD und DVD-limited-Edition ( inklusive CD ), für Fans führt kein Weg an der DVD vorbei, da es leichte Variationen in der Playlist gibt, und der Konzertausschnitt in dolby 5.1 mitsamt Bonusmaterial in keiner Sammlung fehlen darf.
Fast unnötig zu erwähnen: 10/10 Punkten
 
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Yeah Yeah Yeahs - Fever to Tell (2003)

Klasse Band, Yeah. Hype, Yeah. Klasse Album .. mhh. Die Yeah Yeah Yeahs hatten einen ähnlichen "Leidensweg" wie die Strokes zu bestreiten. Ein paar Songs auf einer / zwei EP's. Das große NY hinter dem next best Think und dann das Debut Album. Schon Is this It hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen. 2 Jahre nach dem Strokes'erstling versuchen es jetzt die Band um Karen O besser zumachen. Den Sound der beiden Bands brauch man schonmal gar net miteinander vergleichen. Die Yeah Yeah Yeahs machen schonmal Punk und dies von der abgedrehtesten Sorte. Was aber schonmal nix schlechtes ist. Die Songs klingen wie No Doubt auf Speed ... und das zu ihrer punkigen Return of Saturn Phase. Die Songs klingen alle sehr wuchtig. Aber auch sehr gestört. Lyrics inklusive. Wer auf dem ersten Song des Debutalbums andauernt schreit "I'm Rich, Rich, Rich, Rich" ... der muss schon ne Menge selbstbewusstsein haben. Dieses Selbstbewusstsein hatte die Band auch. Klar, es konnte nix schiefgehen. Das Album könnte nur verdamnt schlecht werden oder den Hype rechtfertigen. Die Band schaffte es aber tatsächlich ein Zwischending hinzubekommen. Das woran die meisten The / Hype Bands scheitern. Entweder Top oder Flop, kein "ist ok" oder "kann man sich mal anhören". In meinen Ohren klingen die meisten songs leider zu identisch. Da fehlt eindeutig Erfahrung. Sonst hätten sie mehr geboten. Interesanterweise sind es die letzten Songs No No No, Maps, Y-Control und Modern Romance die sich dann doch ein wenig von den anderen Songs unterscheiden. Klar die ersten sind auch nicht schlecht, aber in meinen Ohren ist das wirklich nur für Fans von derartiger Musik was. Ich kann mir das Album schon am Stück anhören, aber keine 3x hintereinander. Kommischerweise fehlt dann trotzdem der Wiedererkennunswert der Songs. Die Band hat klar ihren Sound gefunden, nur müssen sie auf dem zweiten Album versuchen, dass sich die Songs trotzdem nicht so ähneln. Dann sollte auch einem Erfolg nix mehr im Wege stehen. Aber wiegesagt. Der erste Album ist zu "speziell". Es ist gut, aber keine 2-3x am Stück. Dann brennen einen die Ohren durch. Als Partyalbum aber in meinen Augen sehr gut geeignet, da laufen auch seltens Songs 2x. Maps hingegen sticht förmlich aus dem Album raus. Man hätte mehrere solche Stücke aufs Album packen sollen, die sich gänzlich vom Rest unterscheiden. Aber man merkt auch den Druck hinter der Band. Gehypt werden ist schön, wenn man aber die Erwartungen nicht erfüllt oder dem Druck nicht gewachsen ist, den Hype zurechtfertigen bringt der ganze Spass einen auch nix. Dafür, dass sich die Band aber dann doch recht deutlich von den Hype Kollegen unterscheidet gibts noch 8/10 Punkten. Mehr sollte aber imho nicht drin sein.
 
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Mastodon - Leviathan


Relapse Records! Wenn es um dieses Label geht, schnalzen Fans extremer Musik mit der Zunge. Agoraphobic Nosebleed, Cephalic Carnage, Dillinger Escape Plan, Exhumed, Nasum, Nile, Neurosis, Pig Destroyer... um nur einige herausragende Vertreter zu nennen, die bei Relapse ihr Zuhause gefunden haben und, abseits des Mainstreams, ein Meisterstück nach dem anderen veröffentlichen. Mastodon sind ebenfalls bei Relapse. Wenngleich sie auch weniger mit der extremen Härte genannter Bands mithalten können bzw. wollen, sind Mastodon vor allem eines; äußerst eigenwillig. Und deswegen auch goldrichtig unter den ganzen Chaoten.

Mastodon ist eine Kooperation jeweils zweier Ex-Mitglieder von Lethargy und Today Is The Day. Da ist es fast schon logisch, dass auch der Sound von Mastodon HC-Elemente in sich trägt. Das ist aber längst nicht alles; inspiriert fühlten sich die Mannen vor allem durch 70ies Rock/Metal. So klingen Iron Maiden bei einigen klassischen Riffs durch, es wird technischer Anspruch ala Rush geboten und die Songs besitzen einen Groove der nicht unmerklich an alte Voivod Glanztaten erinnert. Dillinger und Neurosis sind ebenfalls noch zu nennen. Uff ... Allein diese Bezüge zu anderen Bands zeigen auf, dass Mastodon sich gar nicht erst in irgendeine Richtung festlegen möchte, ... zwischen den Fronten ist es halt immer noch am interessantesten.

"Leviathan" gestaltet sich als sehr intensives Hörerlebnis voll interessanter Wendungen, einer sehr emotionalen Schlagseite und voll breiter Soundwände. Die äußerst gelungene Mischung aus straight rockigen Elementen und technischem Anspruch, weiß von Beginn an zu Gefallen. Dabei klingen Mastodon, anders als noch auf ihrem Debut "Remission" und der EP "Bloodlife", längst nicht mehr so brachial. Die Produktion ist nicht mehr so matschig, eher aufs Detail bedacht. Die Instrumentierung wirkt wesentlich mehr ausgearbeitet. Mehr Riffs, mehr Melodie, knackigere Arrangements ... dazu wirken die Songs nun grooviger. Weiterentwicklung geglückt!

"Blood & Thunder", angereichert mit dezent orientalischen Lead-Gitarren, rockt sich direkt in die Gehörgänge. "I am Ahab" zeigt das hohe technische Level seitens der Rhythmusabteilung. Eine grandiose Riffsalve jagt dabei die Nächste. Es gibt intensive Akustikpassagen nebst kleineren Eruptionen ("Seabeast"), treibenden SludgeMetal ("Aqua Dementia" & "Naked Burn"), ja sogar Southern Rock-Zitate ("Megalodon". Höhepunkt der Scheibe ist aber das 14 minütige "Hearts Alive", ein recht komplexer, gleichwohl aber auch melodischer Track mit Psychedelic Anleihen, in dem jedes Bandmitglied seine jeweiligen Stärken ausleben kann und dies auch tut.

"Leviathan", übrigens als Konzept Album über Moby Dick gedacht (welche Drogen muss man nehmen um ... ;)), ist wieder so ein Album, welches sich erst beim mehrmaligen Hören vollends entwickelt und man so stets neue Passagen und Virtuositäten entdecken kann. Es bleibt abzuwarten, ob die Band an diesem Sound festhalten möchte oder noch andere Wege einschlägt. Im Sludge Core Bereich gibt es jedenfalls derzeit kaum etwas besseres als diese Band.

PS: Die Enhanced Version bietet - zusätzlich auf einer Bonus Cd - drei bekannte Tracks (darunter auch "Hearts Alive") in 5.1 Surround Sound sowie vier Live-Darbietungen (zwei vom Vorgänger "Remission" & zwei bisher nicht veröffentlichte Songs). Empfelenswert!


9/10
 
Da ich die Tage wegfahre und nicht da bin, dachte ich mir, dass ich noch eine Rezension schreiben könnte. Also nahm ich meine Platten, drehte sie alle gleichzeitig und schaute, welche am längsten stehen bleibt. Gewonnen hat

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Anm. Ich hab das Cover, da ich die Platte von Ebay habe. Aber es gibt noch das Orange, wo der Name Auf der Maur drauf steht. Das Album heißt auch Auf der Maur. Meins heißt Melissa auf der Maur. Imho ist das die FrenchVersion, da Amazon bei einem Song die Frenchversion angibt.

Auf der Maur - dto. (2004)

Melissa, ex Hole, ex Pumpkins, auf der Maur präsentierte uns mit einer Handvoll Gastarbeiter, unter anderem Stoner Homme, Alt Stoner Oliveri, Iha und Lenchantin von APC und Zwan / Pumpkins ... und noch einige andere ihr erstes Solo Album. (laut Internetquellen soll auch AllerweltRocker Grohl auf der Platte sein. Der steht aber nicht auf der Cast / Gast Liste. Entweder hat hier die so große "Plattentest" Seite gelogen oder Grohl wird mittlerweile schon gar nicht mehr in den Booklets erwähnt, da er eh bestandteil jeder Rockband ist). Obwohl sie soviele Gastmusiker einlud ist sie die treibende Kraft auf dem Album, obwohl man schon raushören kann wer sich an den Reglnern zuschaffen gemacht hat. Nachdem Erfolg von Hole und dem beinahe Erfolg der Pumpkins (viel hatte sie am Ende nicht mehr zu tun, da Corgan die Band nach Machina auflöste (eigentlich noch bevor die Platte rauskam Erste Klammer zu) Zweite Klammer zu) bekan sie jetzt auf eigenen Füssen mit ihrem selbstbetitelten Album zustehen.
Und das hört man, Melissas Platte hat kaum was von den Pumpkins abbekommen. Auch einen Hole Typischen Punk Rock vermisst man meist. Aber Freunde des geflegten Steine-Rock Sounds werden ihre Freude haben. Nachdem Homme mit "Songs for the Deaf" schon ein Meisterwerk des "etwas" härteren Rock's abgeliefert hatte, half er Melissa bei den meisten Songs. Und das hört man auch.
Vorallem bei Songs wie I'll Be Anythink You Want und I Need I Want I Will. Hier einen Song hervorzuheben ist in meinen Augen unmöglich. Weder im positiven noch im Negativen Sinne. (letzteres sowieso nicht). Selbst die nahezu Interlud Einlage Overpower Tree ist sehr gut gemacht. Die Sounds strotzen nur so von der Übermacht des StonerRocks und des "Maur"Rocks. Das Die Dame hier ne 1a Basspielerin ist hört man. Produziert wurde das Album von Chris Goss. Der war auch der "Übeltäter" für die Stonerplatten "Welcome to Sky Valley", "Rated R" und "Songs for the Deaf". Wer auf den Stoner Rock steht, wird hier seine wahre Freude haben, aber auch sonst ist die Platte jedem Rock Fan zu empfehlen, egal ob Alternativ, Punk oder whatever.
Und um die aktuelle Bewertunsdiskusion abzuschließen gibts wiedermal 10/10 für die wahre Queen of the Stone Age.
 
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