Lora_Papagei
Guest
Das Problem an der Sache ist eben die bekannte Schwammigkeit des Begriffs "legit". Der ist insbesondere deshalb so schwammig, da er im Bezug auf D2 oftmals mit "legal" gleichgesetzt wird, was die ursprüngliche Unschärfe des Begriffes nochmals vergrößert.
Beschränken wir "legit" in einem Gedankenexperiment auf die Bedeutung "legitim". Der Begriff Legitimität wird oftmals im politischen/gesetzlichen Themenbereich verwendet und bedeutet dort oft soviel wie "vom Volk anerkannt". Da das Volk nicht aus einer Einzelperson besteht, sondern aus einer Menge oftmals voneinander unabhängiger Personen, ist in einem demokratischen System der einzige Faktor der über die Legitimität entscheidet, der größte Anteil des Volkes der dieselbe Ansicht teilt, sprich, die Mehrheit.
Legitim ist, grob vereinfacht, also das, womit die Mehrheit der Bevölkerung einverstanden ist.
Auf das Battlenet übertragen, wären also die 3th-Party-Programme und Items legit, mit deren Existenz (bzw. Besitz) die meisten Diablo2-Spieler einverstanden sind.
Wenn die typischen Erfahrungen im Battlenet und hier im Forum repräsentativ für das restliche Battlnet sind, wäre damit
- die Benutzung von Maphack wahrscheinlich legit ("soll doch jeder wie er will...manche haben , eben nicht soviel zeit selber zu suchen, und andere Spiele liefern die Karte gleich mit, da is doch nur gerecht blablub..")
- die Benutzung von Bots möglicherweise legit (mit praktisch denselben "Argumenten" wie bei MH)
- das Dupen möglicherweise legit ("ist doch ungerecht dass die HRs so selten sind...ich habe für D2 bezahlt und damit ein Recht auf alles im Spiel!")
- das Benutzen von Dupes(und sonstiges Passivcheaten) aber ganz bestimmt legit, da ich mich mit der Schätzung, dass der überwiegende Anteil aller Spieler im Battlenet Dupes benutzt, sicher nicht zu weit aus dem Fenster lehne.
Die normale Definition von "legitim" mit der von "legit" gleichzusetzen kann also nicht im Interesse von Spielern sein, die jegliches Profitieren von Cheats ablehnen.
Glücklicherweise ist das Battlnet keine Demokratie, sondern gleicht viel mehr einer Diktatur, in der die Einbürgerung jedoch nur auf freiwilliger Basis erfolgt. Jeder Spieler im Bnet hat sich mit dem Bestätigen der AGBs dazu verpflichtet den darin enthaltenen Bestimmungen Folge zu leisten, und hat damit jegliche rechtliche Grundlage verloren gegen Blizzard vorzugehen, sollte sein Account aufgrund eines Verstoßes gegen die AGBs gelöscht werden. Weiter noch, der Spieler hat auch sonst in keinster Weise die Möglichkeit Druck gegen Blizzard auszuüben um veränderungen im Spiel zu erwirken. Er hat allein die Wahl entweder mit den Regeln, oder garnicht zu spielen,
Das führt uns zur Interpretation "legal": legit ist das, was nicht gegen die von Blizzard für D2 entworfenen Regeln verstößt. Das ist besonders die Benutzung von 3th-Party-Programmen, aber auch das Spammen, das verbreiten rassistischen Gedankenguts...und last, but not least, die "bloße" Verwendung von Dupes.
Nun fehlt es Blizzard aber offenbar an der Möglichkeit alle Dupes mit Sicherheit zu erkennen und zu löschen. Da sich Cheater oftmals nicht um AGBs scheren, geschweige denn sie lesen, können sie so leicht den Eindruck gewinnen dass ihre Items allesamt legal sind, da sie ja nicht gelöscht werden.
Noch schlimmer verhält es sich mit dem Bann von Accounts: Es gab für mich bisher keine Hinweise dass Blizzard bisher Accounts allein für den Besitz von Dupes gebannt hat. Selbst wenn Blizzard Dupes mit Sicherheit erkennen könnte (was sie hofffentlich auch können!), befürchte ich doch, dass sie davon absehen würden sämtliche Dupebesitzer zu bannen, da dieser Schritt auch solche Spieler treffen würden die von der Existenz von Dupes nichts wussten... so ein "Massaker an Unschuldigen" ist für ein profitorientiertes Unternehmen kein leichter Schritt, da sie negative Publicity fürchten müssten die sich auch auf den Verkauf ihrer anderen Spiele auswirken könnte.
Eben dieses Dilemma Blizzards ist es meiner Meinung nach, was vielen Dupebenutzern die (hoffentlich trügerische!) Sicherheit gibt, dass ihr Handeln ungestraft bleiben wird.
Die Benutzung von Dupes ist also nicht legal, und damit auch nicht "legit", wird aber mangels ausreichender Verfolgung zum Kavaliersdelikt, und in den Augen der Dupebenutzer zum ganz normalen Teil des Spiels.
Nochmals schlimmer sieht es mit dem Profitieren von anderen Spielern aus, die ihrerseits MH und dupes benutzen um Baalruns zu beschleunigen. Das wird meines Wissens nach von den AGBs nicht explizit erfasst, und ist ebenfalls sehr anfällig für die "hab ich doch nich gewusst..."-Ausrede.
Zu langer Rede kurzer Sinn: Weder die Auslegung von legit als "legitim", noch als "legal" genügt den Forderungen von Spielern wie z.B. DOUG und Sympathisanten (mich eingeschlossen). Damit stirbt meiner Meinung nach aber auch die Hoffnung, jemals eine eigene, mehrheitsfähige Definition von "legit" zu finden....insbesondere weil es kein Mittel gibt jene zu sanktionieren, die ihr nicht zustimmen, zumindest nicht im Battlenet.
Die Betreiber des Forums hier sehen sich mit Sicherheit in demselben Dilemma wie Blizzard, was die verfolgung von Dupebenutzern und anderen Passivcheatern angeht, so dass von dieser Seite ein hartes durchgreifen nicht zu erwarten ist.
Ich sehe es also ebenfalls als vergebliche Mühe an irgendjemanden überzeugen zu wollen, was ja hier auch nicht getan werden soll, und rate dazu an die Zeit und Motivation viel mehr in Projekte wie DOUG zu stecken, die es ermöglichen einer Gemeinschaft möglichst ungestört nach ihrere eigenen Definition zu spielen.
The Dude abides.
mfg
LP
Beschränken wir "legit" in einem Gedankenexperiment auf die Bedeutung "legitim". Der Begriff Legitimität wird oftmals im politischen/gesetzlichen Themenbereich verwendet und bedeutet dort oft soviel wie "vom Volk anerkannt". Da das Volk nicht aus einer Einzelperson besteht, sondern aus einer Menge oftmals voneinander unabhängiger Personen, ist in einem demokratischen System der einzige Faktor der über die Legitimität entscheidet, der größte Anteil des Volkes der dieselbe Ansicht teilt, sprich, die Mehrheit.
Legitim ist, grob vereinfacht, also das, womit die Mehrheit der Bevölkerung einverstanden ist.
Auf das Battlenet übertragen, wären also die 3th-Party-Programme und Items legit, mit deren Existenz (bzw. Besitz) die meisten Diablo2-Spieler einverstanden sind.
Wenn die typischen Erfahrungen im Battlenet und hier im Forum repräsentativ für das restliche Battlnet sind, wäre damit
- die Benutzung von Maphack wahrscheinlich legit ("soll doch jeder wie er will...manche haben , eben nicht soviel zeit selber zu suchen, und andere Spiele liefern die Karte gleich mit, da is doch nur gerecht blablub..")
- die Benutzung von Bots möglicherweise legit (mit praktisch denselben "Argumenten" wie bei MH)
- das Dupen möglicherweise legit ("ist doch ungerecht dass die HRs so selten sind...ich habe für D2 bezahlt und damit ein Recht auf alles im Spiel!")
- das Benutzen von Dupes(und sonstiges Passivcheaten) aber ganz bestimmt legit, da ich mich mit der Schätzung, dass der überwiegende Anteil aller Spieler im Battlenet Dupes benutzt, sicher nicht zu weit aus dem Fenster lehne.
Die normale Definition von "legitim" mit der von "legit" gleichzusetzen kann also nicht im Interesse von Spielern sein, die jegliches Profitieren von Cheats ablehnen.
Glücklicherweise ist das Battlnet keine Demokratie, sondern gleicht viel mehr einer Diktatur, in der die Einbürgerung jedoch nur auf freiwilliger Basis erfolgt. Jeder Spieler im Bnet hat sich mit dem Bestätigen der AGBs dazu verpflichtet den darin enthaltenen Bestimmungen Folge zu leisten, und hat damit jegliche rechtliche Grundlage verloren gegen Blizzard vorzugehen, sollte sein Account aufgrund eines Verstoßes gegen die AGBs gelöscht werden. Weiter noch, der Spieler hat auch sonst in keinster Weise die Möglichkeit Druck gegen Blizzard auszuüben um veränderungen im Spiel zu erwirken. Er hat allein die Wahl entweder mit den Regeln, oder garnicht zu spielen,
Das führt uns zur Interpretation "legal": legit ist das, was nicht gegen die von Blizzard für D2 entworfenen Regeln verstößt. Das ist besonders die Benutzung von 3th-Party-Programmen, aber auch das Spammen, das verbreiten rassistischen Gedankenguts...und last, but not least, die "bloße" Verwendung von Dupes.
Nun fehlt es Blizzard aber offenbar an der Möglichkeit alle Dupes mit Sicherheit zu erkennen und zu löschen. Da sich Cheater oftmals nicht um AGBs scheren, geschweige denn sie lesen, können sie so leicht den Eindruck gewinnen dass ihre Items allesamt legal sind, da sie ja nicht gelöscht werden.
Noch schlimmer verhält es sich mit dem Bann von Accounts: Es gab für mich bisher keine Hinweise dass Blizzard bisher Accounts allein für den Besitz von Dupes gebannt hat. Selbst wenn Blizzard Dupes mit Sicherheit erkennen könnte (was sie hofffentlich auch können!), befürchte ich doch, dass sie davon absehen würden sämtliche Dupebesitzer zu bannen, da dieser Schritt auch solche Spieler treffen würden die von der Existenz von Dupes nichts wussten... so ein "Massaker an Unschuldigen" ist für ein profitorientiertes Unternehmen kein leichter Schritt, da sie negative Publicity fürchten müssten die sich auch auf den Verkauf ihrer anderen Spiele auswirken könnte.
Eben dieses Dilemma Blizzards ist es meiner Meinung nach, was vielen Dupebenutzern die (hoffentlich trügerische!) Sicherheit gibt, dass ihr Handeln ungestraft bleiben wird.
Die Benutzung von Dupes ist also nicht legal, und damit auch nicht "legit", wird aber mangels ausreichender Verfolgung zum Kavaliersdelikt, und in den Augen der Dupebenutzer zum ganz normalen Teil des Spiels.
Nochmals schlimmer sieht es mit dem Profitieren von anderen Spielern aus, die ihrerseits MH und dupes benutzen um Baalruns zu beschleunigen. Das wird meines Wissens nach von den AGBs nicht explizit erfasst, und ist ebenfalls sehr anfällig für die "hab ich doch nich gewusst..."-Ausrede.
Zu langer Rede kurzer Sinn: Weder die Auslegung von legit als "legitim", noch als "legal" genügt den Forderungen von Spielern wie z.B. DOUG und Sympathisanten (mich eingeschlossen). Damit stirbt meiner Meinung nach aber auch die Hoffnung, jemals eine eigene, mehrheitsfähige Definition von "legit" zu finden....insbesondere weil es kein Mittel gibt jene zu sanktionieren, die ihr nicht zustimmen, zumindest nicht im Battlenet.
Die Betreiber des Forums hier sehen sich mit Sicherheit in demselben Dilemma wie Blizzard, was die verfolgung von Dupebenutzern und anderen Passivcheatern angeht, so dass von dieser Seite ein hartes durchgreifen nicht zu erwarten ist.
Ich sehe es also ebenfalls als vergebliche Mühe an irgendjemanden überzeugen zu wollen, was ja hier auch nicht getan werden soll, und rate dazu an die Zeit und Motivation viel mehr in Projekte wie DOUG zu stecken, die es ermöglichen einer Gemeinschaft möglichst ungestört nach ihrere eigenen Definition zu spielen.
The Dude abides.
mfg
LP