EDIT: Lest hier eine Alternativfassung dieses Punktes.
EDIT²: Da gehts weiter
Einschub
Was bisher kam, sind Fakten. Es ist nun an der Zeit, unsachlich zu werden, und Meinungen einzubringen. Die Situation, wie sie jetzt ist, ist für beide "Seiten" (Leute, die sich als Legit-Spieler bezeichnen, und solche, die von ihnen als Cheater beschimpft werden), unerträglich. Erstere fühlen sich von Cheats belästigt, Zweitere von Ersteren.
Das muss nicht so sein, und ich beziehe hier einmal klar Position:
Ich wäre dafür, dass Niemand mehr cheatet, und zwar auch nicht passiv.
Dieses Ziel wird nie erreicht werden, darüber bin ich mir im Klaren; aber ich bin überzeugt, dass man Fortschritte in Richtung eines besseren Battle.Nets erzielen kann. Und da Blizzard nichts Greifbares unternimmt, wir nichts Greifbares unternehmen
können, bleibt nur eine Möglichkeit: Die verbale Überzeugung. Also das Ansprechen von "Cheatern", die Aufdeckung ihres Fehlverhaltens, die Wege zur Besserung, die Erklärung des Sinns dahinter, et cetera.
Wie genau dieses Ziel zu erreichen ist, soll hier nicht diskutiert werden.
Es ist aber so, dass, um solcherlei Diskussionen zu ermöglichen, erst einmal eine Basis geschaffen werden muss, und genau das versucht diese Definition: Grenzen zu ziehen. Das Fundament zu legen, auf dem jegliche weitere Versuche aufgebaut werden können, ja
müssen, etwas zu ändern, denn wenn nicht geklärt wird, welches Verhalten eigentlich zu verurteilen und damit zu ändern ist, und welches nicht, dann wird sich jede Diskussion im Sande verlaufen über Nichtigkeiten, die an genau diesem Punkt ansetzen.
Ein erstes Ziel muss es also sein, "Cheaten" so eindeutig zu definieren, dass es darüber keine Diskussionen mehr gibt. Diese Diskussionen müssen natürlich im Voraus geführt werden, und dafür ist dieser Thread da.
Was oben steht, ist die Faktengrundlage, die allgemeinen Richtlinien. Es sollte im Grunde, wenn ich mich da irre, bitte ich um Berichtigung, von Jedem akzeptabel sein, da nicht eindeutige Punkte auch als solche gekennzeichnet sind.
Nun geht es um die konkrete, praktische Anwendung: Die Auslegung dieser Fakten. Was IST denn dann wirklich als Cheaten zu verurteilen? Im Folgenden möchte ich versuchen, eine Lösung anzubieten.
4. Ein Versuch der Lösung: Das Cheaten mit Vorsatz
Hier braucht man nicht mehr zwischen Aktiv- und Passivcheaten zu unterscheiden. Denn das größte Problem bei der Frage, ob gerade gecheatet wird, ist doch das mit den Dupes. Diese sind bekanntlich nicht von normalen Gegenständen zu unterscheiden, und wenn man sich einen erhandelt, weiß man nicht, ob er gedupet ist, oder nicht...und da liegt das Übel begraben. Beispiel hohe Runen: Nehmen wir an, etwa 80% der im BNet zu erstehenden hohen Runen sind gedupet (es werden mehr sein, aber das tut Nichts zu Sache). Jemand, der sich eine ertauscht, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% Aktivcheater. Aber er kann sich immer darauf berufen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% legit zu sein!
Wie beurteilt man also, ob er das wirklich ist?
Ob er bewusst cheatet oder nicht.
Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist Cheater.
Das nenne ich das
Cheaten mit Vorsatz.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er von Cheats profitieren will, ist Cheater – auch, wenn er es nicht schafft.
Wer mit dem Vorsatz an eine Sache herangeht, dass er
nicht von Cheats profitieren will, ja, diese meidet, dann ist er legit.
Auch das Traden von hohen Runen fällt darunter – nur ist das dort insofern anders, als es ist derart sicher ist, einen Dupe zu erwischen, wenn man sich eine hohe Rune (im Channel!) ertradet, dass allein der Versuch des Tradens einer hohen Rune eine Form von Cheatbewusstsein ist – sofern man, wie es gerade geschehen ist, darüber informiert wurde.
Nur, wenn das Wichtigste die Einstellung ist – wie will man das kontrollieren?
Ganz einfach:
Es geht nicht. Man
kann nicht herausfinden, ob Jemand einfach noch nicht die Konsequenzen daraus gezogen hat, dass beim zehnten Baalrun der Teleporter wieder einmal nach nur 10 Sekunden das TP öffnet, oder ob er die hohe Wahrscheinlichkeit von MH toleriert, weil er schnell leveln will, oder ob er über MH noch gar nichts weiß.
Denn die Unwissenheit schützt in diesem Fall vor
„Strafe“; die
„Strafe“ in diesem Falle ist es, sich als Cheater bezeichnen lassen zu müssen.
Wer nicht weiß, dass er nicht cheatet ist, ist legit, bis er es herausfindet – weil der Vorsatz zum Cheaten nicht da war.
Dann steht er am Scheideweg – gibt er das nun mehr als Cheaten bekannte Verhalten auf – ist er legit.
Macht er weiter, ist er Cheater.
Und was ist mit dem Problem des Erkennens? Jeder kann sagen
„das wusste ich ja noch nicht!“ oder
„also, dass der Typ nicht einfach nur Glück hat, ist mir nie gekommen...“, und das zweite im Zweifelsfall bei jedem Baalrun, in dem man von Bots profitiert und das weiß, aber von meiner schwammigen Definition der
„Unwissenheit“ und des
„Vorsatzes“ geschützt ist?
Nein! Denn wenn Jemand weiß, dass sein Verhalten wahrscheinlich Cheaten ist, dann begibt er sich in Vorsatzschuld, wenn er dieses Verhalten behält.
Er kann sich Anderen gegenüber als sauber darstellen – sie müssen ihm womöglich glauben, bis sich das Gegenteil in seinen Handlungen zeigt.
Aber er
ist nun mal Cheater im Sinne der Definition.
Diese Definition ist also auch für einen selbst, damit man sich im virtuellen Spiegel ansehen kannst und sagen: Ja, ich bin legit.
Anderes ist gar nicht möglich. Darum, noch einmal das oben im Voraus gebrachte Fazit:
Wer cheaten oder davon profitieren will, ist ein Cheater.
Positiv ausgedrückt:
- Man darf handeln, wenn kein Grund zu der Annahme besteht, dass ein Item gedupet ist oder einem Dupenutzer nützt.
- Man darf Baalruns in offenen Spielen beitreten, wenn der Bot nicht als solcher zu erkennen ist.
- Man darf weiter mit jemanden zusammenspielen obwohl er sehr schnell die Wp's findet wenn er glaubhaft versichert, dass er kein MH benutzt.
...das Alles darf man tun, ohne als Cheater bezeichnet werden zu können.
Also kann man nach meiner Methode folgende Gruppen von Spielern unterscheiden, mit Überschneidungen/Ausnahmen, natürlich:
Die wissentlichen und willentlichen Cheater
Also Jene, die mit MapHack spielen, Bots laufen lassen, die Dupen, Hacks nutzen, mit dem Wissen, dass man das nicht darf.
Fazit: Keine Diskussion, das sind eindeutig Cheater.
Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater
Was meine ich damit? Jene, die man generell als Leute mit Doppelmoral bezeichnet, weil sie von sich sagen, dass sie legit sind – es aber nicht sind, und das wissen. Jene, die in Baalruns teilnehmen, von denen sie zu 100% sicher sind, dass es ein Bot ist, der telet – und diesen (für sie) Fakt leugnen.
Die behaupten, dass die eine Enigma, die sie ertauscht haben, sicher legit ist – und genau wissen, dass sie wahrscheinlich gedupet ist.
Es geht hier also um das Wissen über die Wahrscheinlichkeit von Cheats. Wenn man sich sicher ist, zu cheaten, aber sich auf das „im Zweifel für den Angeklagten“ bezieht, das ich ja fordere, dann ist man trotzdem Cheater. Weil man innerlich sicher ist, dass man cheatet, auch wenn man sagt, dass man es nicht will.
Der Vorsatz zählt: Wer passiv (durch Bots z.B.) oder aktiv (durch Benutzen von Dupes) cheaten will, tut es...
diese Gruppe hier ist schwer zu fassen, wenn man gegen sie argumentiert.
Sie wird sich immer auf Unwissenheit berufen, und wenn ich sie ausschließen würde, und generell das Aufhalten in Botbaals als cheaten verdammen würde, wären all die Unwissenden, die schon einmal in einem Botbaal waren, und Diejenigen, die nicht wussten, dass es etwas „Schlimmes“ ist, Cheater, was so nicht sein sollte.
Fazit: Diese Gruppe
kann man nicht als Cheater bezeichnen. Sie werden sich herausreden.
Was man machen kann, aber das gehört eigentlich nicht in den Thread, und soll auch nicht besprochen werden, Danke:
Sie auf ihren Selbstbetrug hinweisen. Sie sind ja Cheater (wörtlich: Betrüger), auch, wenn sie das leugnen. Das schlechte Gewissen ist es, wo man ansetzen muss.
Sie wissen, dass sie Heuchler sind – sobald ihnen bewusst ist, was sie mit dem Akzeptieren des Passivcheatens anrichten. Dann kann man ihnen auch ins Gewissen reden: Denkt doch einmal darüber nach! Seid ihr euch wirklich sicher, dass euere Sachen legit sind? Dass ihr legit seid?
Die unwissentlichen und willentlichen Cheater
Der Fall ist klar: Sie wollen cheaten, oder es ist ihnen egal; aber sie wissen nicht, ob sie gerade cheaten.
Beispiel: Ertauschen einer Enigma für 10 Ist.
Das Ding ist enorm sicher gedupet, aber sie wissen jetzt nicht, ob es das ist; es ist ihnen egal. Das ist der Unterschied zur obigen Gruppe: Die oben sind doppelmoralisch, denn sie geben vor, legit zu sein, sind es aber nicht. Diese Gruppe hier geben sich als Cheater zu erkennen, wissen aber nicht, ob sie es wirklich sind, können sich aber gut vorstellen, welche zu sein.
Fazit: Eine ehrliche Gruppe von Cheatern, die man dann auch zu Recht als solche bezeichnen darf.
Und schließlich die Leute, die nach einer harten Definition Cheater wären, es aber in meinen Augen auf keinen Fall sind:
Die unwissentlichen und unwillentlichen Cheater
All Jene, denen nie gesagt wurde, dass Channelrunen Dupes sind. Auch die, die MH für voll normal halten, "weil im SP war die Karte ja auch immer sichtbar“.
Die, die in Botbaals laufen, aber nicht wissen, dass es ein Bot ist.
Die, die einen Anni haben, und sich nie Gedanken über die gedupten SoJs gemacht haben.
Die, die es einfach nicht besser wissen.
Der Großteil von uns ist so einer. Diese Leute haben auch schon einmal ein Item ertauscht, das nicht legit war. Nicht gedupet, einfach nicht legit, weil es erst durch Cheats gefunden wurde.
Fazit: Aber das ist kein Cheaten.
Denn der Vorsatz zum Cheaten fehlt.
So, ich bin mir bewusst, dass das jetzt eine Menge Text war. Jetzt kommt das eigentliche Thema des Threads.
Diese Zusammenstellung von Defintionen, Möglichkeiten und Implikationen ist über mehr als ein Jahr gewachsen, verworfen, wieder aufgegriffen worden, geändert, umgestellt, verschoben. Sie ist das Endprodukt, das ich aus Wissen und Erfahrungen erstellt habe, die ich in unzähligen Thread zum Thema "legit" gesammelt habe. Und doch ist sie nur der Anfang - ein Anfang, der passen muss als Sprungbrett für eine größere Kampagne, über die ich nicht mehr als diese Worte verlieren möchte.
Ich würde von euch also gerne Meinungen hierzu hören. Meinungen zum Inhalt an sich, nicht zur Sinnhaftigkeit des Ganzen. Ich habe oft genug zu hören bekommen, dass Alles, was ich für dieses Thema unternehme, sinnlos ist. Ich bin das Leid. Und wenn es das ist, ich machs trotzdem, weil ICH glaube, dass es etwas bringt, und es gibt hier zwei Möglichkeiten: Es IST sinnlos, dann ist es auch sinnlos, das hier als sinnlos abzutun, weil es eh Nichts bringen wird; oder es IST sinnvoll, dann habt ihr einfach nicht Recht und müsst euch nicht blamieren, indem ihr es hier zur Schau stellt.
Also. Der Inhalt steht zur Debatte. Ist meine Möglichkeit zur Lösung des Dilemmas, wer denn jetzt Cheater ist, eine gute? Womöglich die beste? Gibt es eine bessere? Ist es verständlich genug geschrieben?
Bitte helft mir, dieses Werk so perfekt als möglich zu vollenden.
Kleine Threadregeln noch, damit es auch Jeder kapiert:
a) Kein Spam, der nicht zum Topic gehört; damit meine ich sämtliche "

- Thread", "sinnlose Arbeit" und sonstige Trollitäten.
Bitte in dem Zusammenhang den ersten Abschnitt dieses Posts beachten, Danke!
b) Kein Flame. Hier wird sachlich diskutiert.
c) Erst lesen, was hier drin steht, dann posten. Bitte.
d) Erst versuchen, zu verstehen, dann fragen.
e) Solange es noch geht: Thread lesen, wenn du deinen geplanten Post dort nicht in anderer Form findest, posten. Nach Möglichkeit doppelte Aussagen vermeiden.
Danke.
Danke an dieser Stelle auch noch denen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen, als ich an diesem Werk hier gearbeitet habe. Das wären die D.O.U.G.ies, meine Spielgemeinschaftskameraden, in deren Forum ich eine frühe Version zur Kritik veröffentlicht habe. Das wäre der AEC, mit dem ich schon viel Unsinn getrieben habe. Das wären die, die in keiner Gruppierung sind, weil sie sich nicht einengen lassen wollen, allen voran TearDrops, der alte Nörgler, und Drago, der alte Mann. Ich könnte noch mehr Namen nennen, aber weil ich sicher Jemand vergessen werde, nenne ich nur die Lautesten, verzeiht mir, Rest

.
Und Danke all denen, die in diesem Thread posten werden, und mithelfen, das hier zu perfektionieren. Ich zähle auf euch, Comm!
Simon
Sooo...muss ich doch noch mal zum Sinn des Threads ausholen, weil das erst auf Seite 7 rum klarwurde, und das will ich jetzt Keinem mehr zumuten, nachzulesen.
Also. Wozu denke ich, dass wir so etwas brauchen? Es soll die Richtlinie für eine Homepage gegen Cheats werden. Das heißt, ein eigenes Forum, und es muss dort absolut klar sein, wenn da Leute auftauchen und was von HRs an ihrem Char erzählen, dass die Cheater sind. Oder nicht. Oder ob sie jetzt Cheater sind, wenn sie in Baalbots mitlaufen.
Das hier ist ein Versuch, eine Definition zu schaffen, die gleichzeitig nicht Jeden sofort abschreckt und trotzdem noch streng genug ist. Hat Jemand eine bessere Idee, wie die Grenzen zu setzen sind? Ist was an dem Text an sich zu ändern?
Besser als Drago hier kann ich den Sinn nicht fassen, also haltet euch BITTE nur an das -.- .
EDIT: Lest hier eine Alternativfassung dieses Punktes.