@horseback:
redest du gerade von den salvatore-romanen um drizzt? ich hab glaube mal 3 bücher aus der reihe gelesen, weils ein kommilitone nahe gelegt hat (da gings um irgendeinen kristall der einen zauberer korrumpiert hat, daher hab ich aufgehorcht) und war irgendwie nicht so begeistert. die figur wird ja allerseits in den himmel gehoben, aber so recht nachvollziehen kann ich das nicht.
Ich habe "Der gesprungene Kristall" jetzt selber durchgelesen.
Das Buch ist wirklich nicht der Bringer. Vor 20 Jahren als es erschienen ist, war das vielleicht noch anders, aber heutzutage kann man damit keinen mehr hinterm Ofen vorlocken. Auf den letzten Seiten sind mir Logikfehler geradezu entgegengesprungen und die Beschreibung der Schlacht mit der Übermacht der Goblins, Orks, usw. und warum die alle fliehen hätte ich glaube ich glaubwürdiger schreiben können.
Dafür muss ich die Dunkelelfen Reihe umso mehr loben, denn das ist wirklich eine Weiterentwicklung, nicht nur bei den Charakteren, sondern auch in der Erzählweise. Man merkt einfach das die Bücher erwachsener werden, was bestimmt auch daran liegt, dass die Menschen von heute kritischer, weniger leichtgläubig und anspruchsvoller sind.
In "Die Dunkelelfen" jedoch hat Salvatore mit seiner Figur Drizzt etwas übertrieben, er ist dort nämlich der ÜberElf, der einfach alles kann^^ Er gewinnt reihenweise das jährliche Turnier von Melee-Magthere (der Akademie für Krieger), findet eine Kontermöglichkeit gegen einen Spezialangriff des besten Waffenmeisters den die Dunkelelfen jemals gesehen haben, tötet übermächtige Kreaturen aus der Unterwelt, tötet einen Zauberer, der eigentlich mächtiger ist als er selbst und und und.... Zum Glück hat der Autor das in den Folgeromanen behoben, da wird er mal schwer verletzt, kommt nur mit Mühe gegen manche Gegner an, wird hereingelegt, findet seinen Meister usw.
Sehr lesenswert, auch wenn der zweite Band wie gesagt hinter dem ersten und dritten steht meiner Meinung nach.