irgendwie....ich weiß nicht, nahezu genial.
wir trafen und erstmal in wien, die erste aktion von mir war gleich, ihr auch die füße zu treten, als wir uns umarmten.
dieses vorhaben, uns mit einem ihrer freunde zu treffen, ging gott sei dank den bach hinunter, da er arbeiten musste.
erster lichtblick, kein andrer spacken dabei.
wir redeten, daraufhin folgte oft peinliche stille, was mir jedoch recht wenig ausmachte, da ich sowieso eine stille person bin.
danach meinte sie "red was".
auf diese aussage bin ich ja ganz erpicht, also dachte ich mir, bevor ich sage "könnte schwierig werden", erzähle ich ihr von einem erst kürzlich dem suizid verfallenem klassenkameraden, mit dem ich mich gut verstand. "er erhängte sich", oh mein gott, ich bin ja so genial.
wir kehrten gemütlich in ein trendiges superszene-cafe, das ich ja ganz speziell mag...
die themen drifteten ins belanglose, sogar so sehr, dass ich mich nicht mehr erinnerer, was wir da von uns gaben.
bestimmt gequirlter schwachsinn, soviel ist sicher.
nunja, der zug nach neustadt wartet bekanntermaßen nicht auf uns, worauf wir (nur so zur info, nora, wie sie heißt, und ich...) zurück zum bahnhof eilten.
im zug schienen die gesprächsthemen, abgesehen von ein bisschen informationsaustausch über unsere lesegewohnheiten, verfallen zu sein.
aber hier und da blickten wir uns in die augen und lächelten.
das waren die schönen momente, in denen mein herz in wallungen geriet, in denen meine schweißdrüsen keine grenzen zu kennen vermochten.
wir mussten mit dem rad ein paar kilometer von wiener neustadt, das übrigens kleiner als st.pölten sei, soviel zu noras geografiekenntnissen, zu ihr in einen ziemlich kleinen ort, man will schon fast kuhdorf sagen, fahren.
sie am gepäckträger, ich kräftig in die pedale tretend - so gingen wirs an.
anstrengend, schweißtreibend......aber der ganze abend verlief wie eine einzige radtour über die alpen.
im hause noras angekommen, bewunderte ich doch dieses schlichtheit, diese provokante unordnung, die aber mehr süß als rebellisch wirkt.
wir hörten musik, rauchten, grinsten blöd, erzählten uns sachen....
bis uns beiden der magen knurrte und wir eine freundin von ihr, die zufällig einen vater hat, der rastaurantbesitzer ist, die dazu auch noch am heutigen abend vorhat zu kommen, anriefen, "wir wollen pizza !!!"
eine gute stunde und eine anstrengende, doofe live-performance adam greens später, kam die erlösung.
gleich zur hälfte verputzt, ganz und gar ohne besteck, die finger fungierten als jenes.
achja, sie nahm kein blatt vor dem mund, wenn es um ausdünstungen und frische lüftchen ging.
da hallte schonmal ein kräftiger bierrülpser (obwohl garkein bier vorhanden war !) über den flur, bzw verabredete sie sich mit ihrer bereits angekommenen freundin auf eine balkon-furz session. wie amüsant.
7 gläser erdbeerbohle später gings mir ganz speziell bereits ziemlich gut, ich war locker aber dezent drauf, die 3 mädels wunderten sich, wie man nach so einer kübelei sich noch so zusammenreissen kann.
dieser frage würdigte ich nur ein leichtes grinsen, da sich zusammennehmen ja wohl zu meinen spezielitäten gehört.
nach 4 stunden frauen-gesprächen, die größtenteils vom süßheitsgrad diverser boys handelten, machte sich der zustand des rausches mehr als nur bemerkbar, jedoch nur in meinem kopf.
noch immer bewieß ich meinen absolut klaren kopf durch kleine, intelligente spitzen, ließ meinen kaum vorhanden charme, bzw dummheit spielen.
ich lauschte diesen äußerst uninteressanten gesprächen, beantwortet kleine fragen bezüglich meines beziehungslebens mit einerm klaren "Ich hatte 2 beziehungen in meinem leben, die letzte dauerte 1 1/2 jahre".
und schon wandten sich die augen abermals von mir ab und ich tat meinen soll.
die erste freundin ging, die zweite hatte vor hier bei nora zu schlafen.
nora hatte zuviel erwischt, ging schlafen.
indes unterhielt ich mit ines, ja, diese ines, wir teilten etliche aussagen, dachten genau dasselbe, unsere meinungen überschnitten sich und wurden zu einem konsensgedanken.
wunderbar, also unterhalten habe ich mich prächtig, und zwar über filme, dass kirsten dunst scheiße ist, scheiße aussieht, dass man lynch und kubrick sehen muss, dass ich den sportfreunden stiller am frequency eine ganze bier-steige widme, und zwar indem ich jede dose im geschlossenen zustand jedem von den dödeln an den kopf werfe.
ich musste schlafen, bei noch mehr alkohol musste etwas passieren, dachte ich.
soweit lass ich es garnicht kommen, das system wurde abermals von mir, dem dave-man, ausgetrickst !
ich legte mich neben die nora, die bereits fest schlief.
bevor ich einschlief, wollte ich unbedingt ihre haare berühren, fragt mich bitte nicht wieso.
um halb 9 ca. aufgewacht, noch den restalkohol verspührend, trank ich 3 gläser wasser auf ex runter.
dies endete am wc, und zwar in der kloschüssel, vermischt mit magensäure.
es war so weit, der speib-marathon bahnte sich an.
scheiße, nicht jetzt !
aber nach einer zigarette und einem kaffee ging es mir mehr als gut.
ein kleiner stich im kopf, aber nach einer so durchzechten nacht, wieso nicht?
bis halb 11 ca, blieb ich.
sie begleitet mich nach wien, wir saßen im bahnhofskaffee, als plötzlich, ich weiß nicht, ich konnte es mir nicht erklären, aber die chemie stimmte.
den ganzen abend verstanden wir uns eh recht gut, wir passten auch zusammen, aber der funke sprang nicht über.
nun, also wir vom 1. stock die zug-gäste beobachteten, entwickelte sich ein gespräch sondergleich.
es quoll über vor intensität : "meine mutter trinkt an die 2 liter wein am tag."
"oft gehts mir ziemlich dreckig, aufgrund er arbeit zum beispiel."
ehrlicher gings kaum, wir unterhielten uns, als würden wir uns seit etlichen jahren kennen. es war frisch, dreckig, ich schwitzte kaffee, der rauch quoll bereits aus meinen ohren, ich war der perfekte zuhörer, der seelsorger.
keine kommentare, nur ein "mein vater is ein drogenjunkie, ich weiß wie du dich fühlst".
genau auf diesem platz, mit dieser melange, mit dieser packung memphis, die ich mir dank camel-mangel kaufen musste, genau mit ihr. ich könnte bis mitternacht mit ihr kommunizieren, leider fuhr mein zug um 12:30 ab.
mit dem obligarotischen "es war schön, ich hoffe, dir war es nicht zu fade ?!"
ich "mir ? fad ? nein, ich amüsierte mich prächtig !" verabscheideten wir uns.
eine 10-sekündige umarmung (ja, ich hab mitgezählt...) und ein sanftes "tschüß, schönen tag noch" später, stieg ich in den zug ein, verschanzte mich in ein abteil und dachte über diese ganzen geschehnisse nach, was passierte eigentlich ?
ihre rehaugen, dieser schelmische mund, dieses überaus zierliche figur, ihre person, ihre geschichte, ihre erzählungen.
mein herz erwärmte sich, als hätt ich gerade ein stamperl 80er stroh rum getrunken, meine gedanken versanken in die tiefe.
und zu guter letzt war und bin ich stolz, dass ich sie bis auf die haar-greif aktion nicht angerührt habe, selbst das verlangen danach blieb aus.
achja, wir umarmten uns, aber schön.
einfach nur schön.