Asyl der einsamen Seelen III - The pain never ends

[StoCi]

Auch wenn ich es nicht mag wenn jemand etwas sagt und nur Proteste kommen, würde ich die Realität doch als etwas besseres als eine Illusion oder zumindest als eine bessere Illusion betrachten.
Ich erinnere mich zum Beispiel an eine ICQ-Unterhaltung mit einer Freundin (=weiblicher Kumpel), die etwas Aufmunterung brauchte und nach zahlreichen Witzen meinte sie "oh martin wie toll es ist dass es dich gibt ". Und auch im vollen Bewusstsein dass dies einfach von einer sehr fröhlichen und netten Person kommt hinterlässt es doch einen schöneren Nachgeschmack als eine Illusion.
Irgendwie haben Dinge in der Realität einfach einen besonderen Reiz.

Wobei mich diese Erinnerung zu der Überlegung gebracht hat ob das Leben zwar evtl. rational gesehen sinnlos und schlecht ist, aber de facto doch zu schön ist um es zu beenden, was aber zu der Annahme der Sinn des Leben sei es Spass zu haben führt, die mir nicht gefällt, da sie zu egoistisch ist.
Irgendwie irritiert mich dieser ständige Widerspruch zwischen Selbstdisziplin/Selbstlosigkeit und Egoismus, da mir beides seine guten und schlechten Seiten zu haben, aber unvereinbar zu sein scheint. Aber das geht jetzt doch etwas zu weit OT

 

[feversandmirrors]

Ich verstehe mich ja oft selbst nicht. Meine Aussagen mögen die Ausgeburt der Paradoxität sein, jawohl! Und in den meisten Fällen spiegeln sie nicht das wieder, was ich eigentlich tatsächlich meine. Sprache ist nicht dazu fähig, gewisse Dinge zu erläutern. Vielleicht kann sie sie in Ansätzen wiedergeben, aber tatsächlich das pure Gedankengut auf den Punkt zu bringen scheint ihr nicht möglich zu sein. Ist es sogar definitiv nicht.
Illusion darf hier nicht missverstanden werden - in meinen letzten Äußerungen ist sie nicht unbedingt Lüge oder die Anti-Realität. Sie ist Sehnsucht, Wunsch und Traum.
Und nach meiner Auffassung bilden diese drei Instanzen die Essenz des Lebens.
Sie bedeuten hier nicht Feigheit oder Stagnation, obwohl mein Antlitz neben diesen Begriffen wohl im Lexikon abgebildet sein mag. Eher bedeuten sie Antrieb und Bewegung!
Und wer hier glaubt ich fliehe vor der Realität hat recht! Ich fliehe vor allem - vor IHR, vor Schwiereigkeiten, vor Veränderungen. Hier Faulheit und Stagnation - dort Antrieb und Bewegung. Im tiefsten Unterbewusstsein verankert, wartend auf den Ausbruch bis dass ich hervorschnelle und dem Dunkel entsage!

 

[pinadgo]

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[feversandmirrors]

Wie darf ich Wahrheit hier verstehen? Als Gegenkraft zur Illusion?
Für mich ist - wie indirekt bereits gesagt - Illusion nicht als Gegensatz zur Wahrheit zu verstehen. Sehnsüchte, Wünsche und Träume sind für mich Wahrheiten.
Sie repräsentieren all die Hoffnungen und den Durst nach Leben. Wie soll Fortschritt ohne die treibende Kraft, die da heißt "Illusion", erfolgen?
Was nicht heißt, dass vorläufige Stagnation als schlecht angesehen werden darf.
Sie ist lediglich Besinnung, auch Fixierung auf Sehnsucht, Wunsch und Traum.
Meinetwegen ein Sprungbrett - um es bildhaft darzustellen.
Zeit ist nebensächlich. Die Dauer des Stillstands nicht von Bedeutung.
Lediglich die Hoffnung auf das Schöne, das Gute, die Erlösung scheint mir hier wichtig. Obwohl das unbedingte Erreichen dieser nicht im Vordergrund steht.
Somit ist Hoffnung mit "Illusion" gleichzusetzen - nicht im Sinne von der Nicht-Existenz der Hoffnung.

Mir ist klar, dass meine Gedanken auf Ungläubigkeit und Unverständnis stoßen und sie manchen einfach resignativ und eskapistisch vorkommen mögen. Vielleicht auch um Längen zu abstrakt oder gar esoterisch, im weitesten Sinne elitär! Aber so denke ich nunmal, ich scheiß auf Rationalismus und "Realität". Spätestens seit (meinetwegen!) "Matrix" sollte der Begriff Realität jedem ein wenig Zweifel entlocken. Zweifel der erforderlich ist. Zweifel am Sinn, am Leben, an der Existenz. Die Welt als selbstverständlich hinnehmen, ist in meinen Augen keine Lösung, sondern pure Ignoranz. Ich werde gar sehr oft auch von dieser heimgesucht. Ignoranz lässt das Leben einfach leichter Erscheinen. Die Schwere des Seins wird in den Hintergrund gerückt und man lebt einfach. Routine ist die Ausgeburt eines solchen "einfach Lebens". Und Routine - sowohl im Geist als auch phyisch - ist bei Gott ganz fürchterlich und unerträglich.

 

[StoCi]

[edit] einige Fragen stellen sich nicht mehr nachdem man geduscht hat und folglich wach ist... [/edit]

 

[KPDJunior]

hätte da schon noch ein paar Fragen nach der Halloween-Nacht, auch oder trotz wachwerden und duschen: Wo ist mein Gehör, nach 3,5 Stunden Live-Konzert und 3Meter Abstand zu der riesigen Musikbox? Warum dröhnt mit die Mucke immer noch im Kopf rum, obwohl da 10 Stunden Schlaf, gutes Frühstück und 2-3 Liter Kaffee zwischen liegen. Hätte mir wohl besser die Bierflaschen in die Ohren gestopft, anstatt alle leer zu trinken

Warum weiß ich jetzt schon, daß ich da nächstes Jahr wieder hingehe

War übrigens im Köln und BRINGS, fall die jemand kennt?!

 

[hc4ever]

es gibt Ovapax

 

[ShooterInc.]

Ein wenig Rationalität könnte dir nicht schaden, Joe. Der Mittelweg bringts in den meisten Fällen. Du versetzt dich zu sehr in deine Träume und Hoffnungen. Das ist was ich mit Aufklärung meinte. Wer sich zu sehr in die Rationalität oder Illusion hingibt, der ist kein aufgeklärter Mensch. Und das ist bedauerlich.

@06 Jahrgang

Seit wann ist das Asyl eine Spielwiese für Neuzugänge? Für Smalltalk gibts andere Threads.

 

[feversandmirrors]

Ja, Shooter, da hast du schon vollkommen recht. Es ist aber auch nicht so, dass ich komplett ohne Rationalität oder Vernunft auskomme, lebe. Das sind durchaus noch zwei Instanzen, die eine gewichtige Rolle in meinem Leben spielen.
Meines Erachtens verlassen sich die Menschen nur viel zu sehr auf ihre Vernunft, die Wissenschaft, Rationalität, etc. Ein gesunde Mischung aus Illusion und Rationalität ist - wie du bereits gemeint hast - das beste.

Und wir waren ja auch mal Neulinge
Allerdings keine spammenden -.-

 

[ShooterInc.]

He, sorry, aber das "ich scheiss auf Rationalität und Realität" klang doch schon sehr pessimistisch und realitätsfern. Nicht, dass ich dir das unterstellen wollte, ich persönlich glaube es nicht. Es klang nur negativ.

Sicher waren wir mal Neulinge, allerdings haben wir dann noch das aktuelle Thema des Threads im Kopf gehabt und nicht mittendrin einfach irgendein Schmand reingepostet.

 

[feversandmirrors]

Gewichtige Rolle stimmt auch nicht ganz. Klar, ich scheiße drauf, nämlich auf die pure Vernunft und Rationalität. Weiters stehe ich dem ganzen wissenschaftlichen Sujet durchwegs pessemistisch gegenüber, nur durch Schule etc komme ich daran nicht vorbei. Tja, und auch durch den Alltag macht es sich immerzu bemerkbar. Ich erachte Rationalität als Fluch, allerdings ist sie manchmal doch nicht allzu unwichtig.
Aber jedem das seine, nicht wahr?

 

[Fanazealord]

Realität ist auch nur eine Illusion

Realität gäbe es wenn sie für alle gleich ist -->real und unveränderlich

da aber jeder Mensch sein eigenes Bild von der Welt hat und sich auch wahrnehmungen unterscheiden können, kann es keine wahre realität geben

man könte nun sagen , na dann gibt es eben unendlich viele Realitäten

nein für mch nciht, da ich realität so definiere (für mich) das sie nur ein mal existiert

wo wir wieder am anfang des dilemmas/paradoxons wären, denn jeder für sich hat seine (baut sie sich) eigene Realität

das widerum ist der beweis dafür das realität eine illusion ist, eine wahrnehmung ein traum nichts weiter

 

[feversandmirrors]

Will ich auch mal so meinen.

 

[Nai]

so. da ich jetzt auch wieder single bin, hab ich nach zwei jahren wieder die berechtigung, hier zu posten

ich bin überrascht, daß teilweise sogar noch die gleichen leute hier sind.

hm.

grade wohnungsputz gemacht und sämtliche erinnerungsstücke, fotos, zettel und kleine geschenke in eine kiste verbannt, die jetzt im flur in nen dunklen schrank umziehen durfte.
scheißgefühl.

fünf tage vor meiner zwischenprüfung hat mein freund mich verlassen. genauer gesagt, gestern. bin ja mal gespannt, wie die prüfung dann läuft

naja, wenigstens kann ich jetzt die deckel von den shampoo-flaschen wieder offen lassen, so wie früher.

 

[Berkeloid]

Und wieso so plötzlich, Nai?
Wenn man fragen darf?

Hmm, das Gefühl verlassen zu werden kenn ich bis jetzt noch nicht.
Ist mir noch nicht widerfahren

 

[Nai]

ich hab wohl nicht mehr in sein leben gepasst. wieso genau, tja, gute frage. habe seine begründung nicht ganz verstanden.

berke, sei froh daß dus nicht kennst

 

[Ciraxis]

dann wahr das gestern doch kein spaß :/

hi asyl bin auch mal wieder hier.

 

[ShooterInc.]

Servus Leute, ihr kommt mir irgendwie bekannt vor aber mein Gedächtnis läßt mich gerade im Stich.

@Nai

Welcome back. Was soll man sagen, ist scheisse gelaufen. Mein Beileid. Und die Begründung hört sich sehr...egoistisch an. Ich kann mir jetzt was darunter vorstellen aber da ich nichts genaueres weiß, halte ich meine Zuckerschnutte.

Ja, die selben wie immer. Naja, Helmi kommt alle paar Lichtjahre noch vorbei, ansonsten sind Joe und ich noch irgendwie die Seelen, die seit dem zweiten Asyl dabei sind und noch aktiv den Thread hochhalten. Gelegentlich kommen mal welche vorbei wie Shorty, Necrox und Kobo aber das wars auch schon mit den "alten" Seelen.

 

[Nai]

eine gewisse portion egoismus war sicher dabei, aber das ist bei allen trennungen so.

wie dem auch sei. ich wollte schon lange mal meine möbel umstellen. mit genug wut im bauch konnte ich sogar meinen kleiderschrank alleine rücken
meine hände sind zwar jetzt zerschrammt wie sonst was, aber wenigstens sieht mein schlafzimmer nicht mehr aus wie die letzte zeit. tut schon irgendwie gut.
und jetzt muß ich dringenst duschen, hab stundenlang möbel gerückt

 

[feversandmirrors]

Ach, Veränderungen sind doch immer etwas Wundervolles!
Ob schlecht, ob recht, sie bewirken - so habe ich das zumindest nahezu immer erlebt - stets Positives.

Bei mir ist es sicherlich auch bald wieder so weit, sonst hätte ich kaum solch intensive Träume. Wer weiß?

Nur ist für mich nicht ersichtlich, ob es denn tatsächlich gut ist, eine weitere einsame Seele (wieder) empfangen zu dürfen. Nichts gegen Nai, es geht nur darum, dass einsam sein ja nicht unbedinht schön ist, sprich schrecklich.