Liebeskummer finde ich persönlich sehr wichtig. Das Leben hat höhen und tiefen. Mal geht’s einem schlechter, mal besser, mal ist man ganz oben, mal ganz unten eine eigentlich ganz natürliche und auch lehrreiche Balance wie ich finde , wer nur 'gutes' erfährt, kann meiner Meinung wenn er mal in einer schlechten Verfassung ist nicht damit umgehen, es bildet den Charakter. Doch kommt das Gleichgewicht auseinander, bildet es nicht, es verändert und zwar nicht zwingend zum positiven. Dazu zählt nicht nur Liebeskummer, sondern andere Sachen wie Mobbing und ähnliches.
Ich persönlich war lange sehr starken und intensivem mobbing (zu schönes Wort), oder nennen wir es besser mal Schikanen der übelsten Art ausgesetzt, wurde grundlos fertig gemacht ohne jemals etwas dafür gekonnt zu haben. Viele Tränen sind geflossen, doch eines Tages war es genug. Eines Tages wollte ich nicht mehr am Boden sein. Wollte keine Tränen mehr vergießen. Wozu auch? Tränen lassen den Schmerz nicht rückgängig machen, Sie helfen dir nicht auf, Sie ziehen dich nur weiter runter.
Wut, Zorn und Hass nahmen einzug in mein Herz, wobei vor allem letzteres sich sehr stark eingenistet hat. Ich lernte durch die Schikanen zu hassen - und ja, ich meine RICHTIGEN Hass, nicht solche Kindereien wie manche Leute auf dem Fußball sagen "ich Hasse dich!" wenn jemand einem ans Schienbein getreten habe. Nein. Ich rede von richtigem Hass, dem Willen und Gefühl, jemanden der mich verletzt hatte oder einen Menschen den ich sehr liebte, in die Knie zu zwingen, Ihn fertig zu machen bis er winselnd am Boden lag um Ihm dann auf seine Wunden zu spucken.
Jedes Mal wenn mich wirklich tief verletzt , mit voller Absicht oder mich auch nur versucht zu Schikanieren, meldet sich diese eine Seite die voller Hass erfüllt ist, wo meine Mitmenschen den sonst so friedlichen David nicht wieder erkennen und mich selbst nicht erkennen.
Die Frage ist nun, ist es Angst? Ist ein Schutzmechanismus? Ist es gut? Ist es schlecht? Ist es vielleicht sogar eine gespaltene Persönlichkeit?
Die Antwort kann jeder für sich selbst ausmalen. Ich persönlich sehe es als eine Art Schutzmechanismus, vor dem ich großen Respekt habe. Er verändert mich komplett, macht mich herzlos und kaltblütig. Eigentlich beängstigend. Aber, und jetzt kommt der entscheidende Punkt: er gibt mir eine unglaubliche Stärke, welche ich sonst nicht so zu haben scheine.
Abschließend: Würde mich jemand fragen, ob ich den Hass oder die Tränen wählen würde wenn ich die freie Wahl hätte, wäre die Antwort ganz klar: den Hass.
/e
Und sry das ich dich vergessen habe, Saza.