Um noch einmal die ganze Sachlage etwas zu verdeutlichen, moechte ich den geschaetzten Lesern folgendes schildern:
Man traegt monatliche Kosten, um eine Dienstleistung in Anspruch nehmen zu koennen. Das ist das "Spiel" an sich. Zusaetzlich gibt es eine kostenfreie (angeblich) Dienstleistung, das Forum.
Sollten nun waehrend der Zeit, in dem man die kostenpflichtige Dienstleistung in Anspruch nimmt, ein Problem technischer Art auftreten, gibt es nun mehrere Moeglichkeiten:
- die angesprochene kostenfreie Dienstleistung, das Forum
- eine Telefonhotline
- Webformular
- "Ingame"-Kundendienst"
Nun kommen aber die Probleme, die ich auch auf jede Moeglichkeit einzeln bezogen, erlaeutern moechte:
Ingame-Kundendienst: nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Nutzern wurde dort NICHT geholfen, sondern auf das Forum verwiesen
Kontaktformular: teilweise erhebliche Wartezeiten von mehreren Tagen bis hin zu Wochen (oder, laut Aussagen Einiger, gar keine Antwort) mit oft nicht hilfreichen Loesungen (oder auch: "schau ins Forum")
Telefonhotline: dies ist eine nicht kostenfreie Nummer mit der Vorwahl 0900, Kosten betragen € 0,41
Forum: leider besteht hier auch der Support eher durch andere Kunden (sozusagen "von Spielern fuer Spieler") denn durch Angestellte des Unternehmens Activision Blizzard. Zusaetzlich kommt wohl, wenn die Ankuendigung seitens des Betreibers erfolgt, die Erschwernis dazu, dass a) eine Anmeldung mit dem Realnamen erfolgen muss, um das Problem zu schildern und b) die meisten Helfenden sich wohl aus Gruenden um ihren Datenschutz sich aus den Foren zurueckziehen werden und dort keine Hilfe mehr vorhanden ist.
Um das ganze zusammen zu fassen: sollte man Probleme technischer Art haben, bleiben effektiv nur die Moeglichkeiten, die kostenpflichte Telefonhotline zu nutzen, oder sich in naher Zukunft mit Realnamen anmelden zu muessen, in einem Forum, das beim momentanen Stand ohne jegliche Anmeldung von außen Einsicht bietet. Moechte man weder zahlen noch seinen Namen offenbaren, steht nun das technische Problem immer noch aus, kann aus dem Grund die bezahlte Dienstleistung nicht in Anspruch genommen werden.
Nicht nur datenschutztechnisch aeußerst fragwuerdig (man beachte noch einmal die Nutzungsbedingungen und Allgemeinen Geschaeftsbedingungen, denen man sogar zustimmen muss, wenn man die Dienstleistung kuendigen moechte und zusaetzlich die Offenlegung des Realnamens), sondern auch verbrauchertechnisch an der Grenze (oder auch darueberhinaus) der Zumutbarkeit.
Was allein die Offenlegung von Vor- und Familienname angeht, wurde eindrucksvoll bewiesen, wieviel Schaden daraus entstehen kann. Dazu kommt noch, wenn es Kinder trifft, die sich der ganzen Tragweite nicht bewusst sind und vor allem auch Frauen fuehlen sich, um es vorsichtig ausgedrueckt, sehr unwohl dabei. Waehrend Allerweltsnamen wie Heinz Mueller noch relativ sicher sind, wird das bei einzigartigen vorkommenden Kombinationen von Namen (wie in meinem Fall, bezogen auf Deutschland) ein Kinderspiel, Telefonnummern, Adressen und andere Dinge herauszufinden.
Ich hoffe, es ist nach der Schilderung klar, warum das die Kundschaft des Unternehmens Activision Blizzard, das mittlerweile sehr fragwuerdige Methoden anwendet, beunruhigt.
Das war etwas, dass ich im deutschen Datenschutzforum gepostet habe.
Mittlerweile ist der Thread im offiziellen deutschen Forum soweit, dass Menschen aus Frankreich, Spanien, Dänemark, Russland etc hier die Unmutsbekundungen bestätigen. Gleichwohl tun es Deutsche in Spanien und Frankreich (im russischen Forum wurde der Thread sehr schnell geschlossen, deshalb posten die Russen auch bei uns). Was hagelt es? Perma-Banns. Leute, die der Community geholfen haben, sich immer sachlich und objektiv verhalten, wurden wegen so etwas, was als "Spam" von den CMs bewertet wird, PERMANENT gebannt... nur weil sie ihre Meinung sagen und sich Europäer in der Sache sehr einig sind. Das kann doch wohl nur ein starker Minuspunkt für diese Firma sein...