Sucht ist relativ. Eigentlich sind die einzigen Schuldträger die Spieleschmiede.
Das WoW kein Spiel sondern eine ganze virtuelle Welt ist, die auch wenn man ehrlich ist, für einen Durchnittszocker der auch etwas das Spiel geniessst(So 1-2 Stunden am Tag), nicht innerhalb einer absehbaren Zeit durchgezockt ist bzw. man sagen kann, ich kenn mich darin so gut aus wie im Real Life.-> würde der Spielehersteller hingehen die Drops und Inhalte so einfach handhaben, dass gelegenheitsspieler einen gleichen Vorteil hätten wie viel zocker, würde nicht so viele abhängig werden.
Ist doch klar, will man halt nen Super EQ haben, dann muss man halt viel Zeit reinstecken. Frage mich warum nicht die ganzen Spielehersteller nicht mal auf die intelligente Idee kommen, dass viel Zocker z.B. die ohne viel Pausen spielen, z.B. immer schlechter Dropquoten bekommen und dass die, die viel Pausen einlegen und nicht oft zocken, die besseren Quoten kriegen. Ich finde sowas würde definitiv die Sucht absenken und wer nur das Spiel geniessen will, der braucht ja auch nit super Drops-> das problem von Bots und Shops wäre in dem Fall ja auch gelöst.
Aufjedenfall wollte ich nicht zu WoW abspringen, da ich aus eigener Erfahrung meine Finger von diesem Titel gelassen habe. Ich neige selber dazu das beste EQ zu sammeln und beste Charbuilds zu machen. Da ich leider auch Informatik studiere und somit eigentlich viel theoretisch plane ist die Sucht gerade bei RPG Games klar. Man versucht anhand dem was man bekommt den idealen Weg zu finden für sich selbst. Natürlich gibts guides für Leute die einfach nicht selber 1+1 Rechnen können oder nicht kreativ sind, aber mich reizt halt die individualität bei RPG Games, auch wenn man natürlich schon sagen kann, dass sich bestimmte Builds von Chars als Standard entpuppen. Ist halt so.
Kommen wir zur Sucht, bin ich Computerspiele süchtig?
Naja, ich streite das ab, weil ich auch im Urlaub nicht an ein Computer oder Spiel denke oder beim Sex mit Sicherheit nicht über einen Baalrun nachdenke.
Die Sucht bzw. das was man als Sucht vielleicht in Spielen deutet ist einfach der Spass an Ereignissen. Ich mein, der eine levelt aus spass immer wieder neue chars hoch, der andere telt wie blöd um sein EQ zu finden, die anderen verbringen stunde im Thron um mal 99 zu werden
Ist halt jedem überlassen was er inhaltlich an dem Spiel findet. Die Sucht ensteht eigentlich nur deshalb weil es so langwierig ist 99 zu werden und sein EQ zu finden. Wäre dies nicht so langwierig, wäre garantiert ne menge D2 Zocker nicht mehr da.
Das Problem nur an dem langzeit Prinzip von RPG Games, es macht Sinn sowas einzubauen, aber solange es halt keine Hacks, Bots oder Duper gibt. In meinen Augen sind gerade diese negativen Aspekte für mich ein No Go bis 99 zu leveln, weil viele z.B. paladine auf 99 bots sind. Selten sind es Chars, die ehrlich hochgelevelt wurden. Auch wären viele Itempreise vom Aufwand dann endlich gerechtfertigt. Solange aber es diese Überschwemmung von Items gibt, macht mir halt das D2 Eq sammeln für mich selbst spass. Nur das Traden ist dann halt relativ, die Items verlieren nach kurzer Zeit rapide ihren Wert und nur noch "Gozu" Items werden zu ordentlichen Preisen vertickt. Leider findet sich aber Gozu stuff halt auch nicht in jeder Minute
So, um klar zu sagen, solange man einen Bezug zum Real Life hat, Freunde, Party, Schulde, Studium whatever, ist man nicht spielesüchtig. Wenn man aber seinen Alltag anhand eines Games orientiert, dann sollte man sich ernsthaft darüber gedanken machen. Spaß sollte man haben und sich ne Nacht mit D2 rumzuschlagen ist auch nicht verboten, aber man sollte selber versuchen grenzen zu ziehen oder sich Tage fürs Zocken einplanen, aber nicht jede freie Minute. Ich war anfangs sehr süchtig von D2, am Biertisch abends haben wir alle darüber geredet als wäre es real
Man hat über Drops items, chars etc. gequatscht als wäre es Real
Sogar Blicke von anderen musste mein sich reinziehen, die einen angrinsten, weil Sie wohl das auch kannten/kennen.
Aufjedenfall habe ich in diesem Spiel gedanklich gelebt, als dann meine Freundin schluss gemacht hatte, ich mangels sport wieder 10KG zugenommen habe, kam die Wende, 3 Monate 5 Tage die Woche Fitness, 12 KG abtrainiert, Muskeln ordentlich aufgebaut, mit der Optik schnell neue Frauen kennengelernt und jetzt glücklich mit meiner Freundin zusammen. Ich zock nun wieder D2 aber im HC Modus, weil man halt sterben kann und somit erstmal kein Bock hat für ne Weile. Ausserdem gibts halt nichts was ich so gut kenne und somit keine Lust habe mich mit neuen umfangreicheren Titel zu beschäftigen. Age of Conan hatte ich mir angelesen, Beta beworben, aber für mich ist das Game einfach ein WoW ersatz bzw. toppt das Game auf alle fälle, nur passt es nicht in mein Leben