Womit wir wieder bei der Wurzel der ganzen Dupedis(s)kussion wären: Anspruch und Erreichbares klaffen doch ziemlich auseinander.
Dass Diablo ein Spiel für Jäger und Sammler ist, dürfte in der Zwischenzeit klar sein. Jeder, der sich zuerst im SP durchgekämpft hat und sich beim ersten goldenen Item gefreut hat wie ein Schneekönig, weiß, was ich meine. Den eigenen Char wachsen zu sehen, ihn mit den (selbst!) neu gefundenen Sachen auszustatten und sich über neue Feats zu freuen, ist z.B. _meine_ Hauptmotivation...
Ebenso die Freude, wenn ich ein RW zusammengebastelt hab. Wieder mal: im SP geht traden (jedenfalls ohne INet) nicht. Alle Runen zusammenzuhaben und einzusetzen ist dann schon fast eine sakrale Handlung
Im BNet dagegen entsteht von Anfang an eine Konkurrenzsituation. Auch wenn es nicht jeder zugibt: bei einem "sorc dmg"? fühlt sich jeder an der Ehre gepackt. Bei "act1 start"-games kommt sowas noch nicht, aber bei Ende norm fängts schon an.
Dann kommen zwei Möglichkeiten auf: Kampf oder Flucht.
Sich mit anderen zu vergleichen, wird dann entweder Grundstein (PvP) oder aber ein Störfaktor im Spiel.
Möglichkeit 1: Nur in Party questen gehn oder alleine spielen
Möglichkeit 2: Mithalten, billig tolle Sachen ertraden und irgendwann genauso "n00b, no eni" von sich zu geben.
Wie bei allem liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Der Unterschied liegt, glaube ich, in dem Verhältnis zu den Items, die der Char dann trägt. Frei nach Marx
: Der Spieler entfremdet sich von seiner Arbeit.
Denn: Eine selbstgebastelte Löwenherz ist doch viel, viel schöner als eine ertradete Enigma. Mit einer _Trophäe_ herumzulaufen, macht mehr Spaß, als Über-Itemz nur anzuhaben, weil's mehr bringt (Eni, CtA...)
back 2 topic: Ein "Recht auf Runen" gibt es imho nicht. Eine HR oder ein Unique sollten eine "Belohnung" für die vielen Mühen bis lvl 99 sein und kein Mittel zum Zweck. Der Letzte, der in einem game "+22 zu allen traps!" geprotzt hat, war nach einem "ja, du hast ja den längsten" dann zum Glück auch ruhig.
So, geschafft.
Ciao
Cherno