Ich wundere mich, dass noch keiner bemerkt hat, das der größte Unterschied zwischen D2 und D3 die Schwierigkeit ist. Ganz ehrlich, in D2 konnte man fast jeden Char recht gemütlich spielen. Selbst auf Hölle selffound - ja, man musste vielleicht bei ein paar Kombis aufpassen, aber ich glaube nicht das irgendwer mit normalen Stanardmobs irgendwelche Probleme hatte. Natürlich konnten die dich theoretisch töten, aber wenn man ein wenig auf Defensive achtete war es nicht wirklich ein Problem. Und diese Defensive war ohne Problem self-found möglich.
In D3? Inferno Akt1 = Stop, farme erstmal stupide Equip, was du gefunden hast bisher reicht nicht um gemütlich die normalen Gegner umzuhauen (letztens erst mit meiner Nahkampfzauberin wieder getestet). Irgendwann reicht es dann für normale, dann für Elitegegner. In Akt 1. Dann spielt man Akt 2, dasselbe Problem von vorne.
Und das soll motivieren? Kaum. Man kann sich das schönreden (und manche haben daran wohl auch wirklich Spaß), aber für den großen Rest ist so etwas wohl nur frustrierend. Und das alles nur weil Blizzard meinte Endgamecontent = langwieriges Farmen in jeden.einzelnen.Akt. Das macht keinen Spaß. Tut es einfach nicht. Darum versuchen ja fast alle gleich zu Akt 3 oder Akt 4 zu springen. Weil die Leute eben sehr wohl durch die Itemjagd motviert werden. Aber durch die Itemjagd auf die BESTEN Items (nicht misszuverstehen mit höchsten Stats... oh, das war in D2, sorry mein Fehler, in D3 sind es doch einfach nur die höchsten Stats...), nicht durch Itemjagd auf mittelmäßige Items, damit man dann Itemjagd auf nicht ganz so mittelmäßige Items machen darf, um damit dann Itemjagd auf fast schon gute Items zu machen, um diese in der nächsten Itemjagd gegen gute Items auszutauschen... mit denen man dann schlußendlich tatsächlich die besten Items versuchen darf zu farmen. Blöd nur, dass die meisten Spieler schon nach den mittelmäßigen Items aufgehört haben. Weil es halt nicht motiviert.
Und das Traurigste daran ist: Man weiß das schon verdammt lange, Blizzard selbst müsste genau das bei WoW gelernt haben. Schließlich versuchen da auch die meisten einfach schnell auf Maxlevel zu kommen damit sie dann in die Raidinstanzen können - oh, und wenn das Addon schon etwas älter ist, dann versuchen alle den Anfangs-Raid-Content auch zu überspringen, weil das halt nicht mehr das aktuelle ist. Darum hat Blizzard doch überhaupt erst Daily-Quests und dafür zu erhaltende Marken (die man dann in relativ gute Items, die für den aktuellen Raidcontent den Einstieg darstellen, tauschen kann) eingeführt.
Zu guter Letzt: Ja, wie erwähnt, es gibt Spieler denen es Spaß macht sich nach und nach von (Inferno-)Akt zu Akt zu kämpfen und quasi in jeden Akt wieder von vorne anzufangen mit der Itemsuche, aber nach den veröffentlichten Daten und auch dieser Blizzard-Wortmeldung dürfte es mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich nur einen sehr kleinen Teil der Spieler motivieren. Der Rest scheint dann doch eher das AH zu nutzen um nach Akt 3 zu kommen oder einfach aufzuhören.