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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Kyprioth nahm das Päckchen.
Langsam faltete er die Umhüllung auseinander, legte schicht um Schicht frei.
Schließlich hob er eine Kette heraus, an der ein Anhänger in Blattform hing.
Er wendete das Schmuckstück zwischen den Fingern, dann hielt er es Ethir hin.
 
Azrael wachte auf, sein Magen hat ihn geweckt. Während der Reise und selbst in Carsaon hat er nicht sehr oft gesprochen, er wollte sich erst einmal richtig ´umhören´. Seufzend suchte er sich seinen Sachen zusammen und ging in den Schankraum.
Es war verhältnismäßig ruhig im gegensatz zu ihrere Ankunft. Er konnte gerade noch die verklingende Stimme von Ethir hören - sie war kalt - und ging in die Richtung. Seine Sense stieß gegen einen Stuhl den er zu sich hinzog.
Zuerst blib es still, dann wurden Stoffe auseinandergezogen un ein leises Klirren kam. Er roch kein Essen, was seine Stimmung nicht wirklich hob.

´Wer war eigentlich dieser Mann, der mit Ethir gesprochen hat? Ihr wisst schon:´Willkommen in der Heimat!´ Oder Ynvgar, sein Name hört sich an wie einer der Necros.´ Seine Stimme war überraschend ... normal.
 
Das geräucherte Fleisch hatte am darauf folgenden Tag Dämonen angelockt. Kleine rote Teufelchen mit behelfsäßigen Äxten und zersplitterten Schildhälften wollten ihr das Fleisch streitig machen, sind aber schnell geflüchtet, als sie die ersten erschlagen hatte.

Sie löschte die Feuer, Schulterte das zusammengerollte Fell, nahm sich noch so viel Fleischstücken, wie sie tragen konnte. Aus dem Gebiss des Bären, hatte sie die zwei längsten und spitzesten Zähne herausgebrochen. Sie würde sie noch brauchen.

Damit machte sie sich auf die Suche, nach einem ähnlich guten Platz. Sie ging dabei stets am Fluss entlang stromabwärts.
 
Ethir beachtete Azrael, der gerade dazu gekommen war gar nicht, er blickte nur auf die Kette.
Seine Hände Zitterten als er sie entgegen nahm. Ethir hatte keine Probleme die Schriftzeichen zu entziffern - obwohl es eine sehr alte Schrift war.

"Mein Name..."

Flüsterte er. Er hängt sich die Kette um und blickte Azrael an. Innerlich bebte der Elb.
- hatte Kyprioth die Schrift lesen können...?

"Ja Yngvar ist ein Necromancer."






Anmerkung: Ich habe Martini drys post übergangen weil er aus einigen Gesichtspunkten nicht in die logische abfolge paste. Ich erläutere es gerne aber dann er PM.
 
´Er ist also ein Necro? ... war er mächtig, ich meine, hatte er besondere Talente, die sich in eine bestimmte Richtung ausschlugen?´ Fragte Azrael weiter. Seit Kora den Namen erwähnt hat, ging er ihn nichtmehr aus dem Kopf, er wollte mehr über diesen Necromanten wissen.
 
Kyprioth verzog das Gesicht.

  "Ähnlich wie ich nutzt mein Vater atypische Waffen für unseresgleichen - Schwert oder Geissel. Allerdings nutzt er im Gegensatz zu mir keine Fremdfertigkeiten."

Kora setzte sich mit triuphierender Miene wieder an den Tisch.

  "Frühstück kommt gleich. Ihr redet über Yngvar? Er hat seine Skelett-Armee - wie Kyprioth, und er haut selber zu. Und er sammelt mächtige Artefakte, die ihm Zusatzeigenschaften geben. Und er ist ein Soziopath."
 
"Er ist das größte Stück dreck was man auf dieser Welt finden kann!"

Ethirs Stimme war beherrscht von Kalter Wut. Doch schnell beherrschte er sich wieder und versank in Gedanken.

Das ist also mein Name...nach 27 Jahren weiß ich endlich wie ich heiße...passt der Name überhaupt zu mir? Egal er ist tausendmal besser als der den Yngvar mir gegeben hat...
 
  "Du siehst," fasste Kyprioth zusammen, "Yngvar ist bei den hier Anwesenden nicht besonders beliebt. Wobei ihn ein Stück Dreck zu nennen - das trifft es nicht. Was er tut ist weniger dreckig als gut durchdacht, aber dadurch nicht weniger verletzend."

Kora fuhr fort, als sie merkte, daß Kyprioth die Ausfürhungen als abgeschlossen erachtete.

  "Er spielt mit dem Leben und den Gefühlen von Menschen, als wären es irgendwelche Handpuppen. Alles, was ihn interessiert, ist Macht..."

  "...und Unsterblichkeit, auf die eine oder andere Weise." führte Kyprioth den Satz zuende.

Die Hand des Necromancers krallte sich in seiner Tasche um irgendeinen Gegenstand, Koras fuhr zu einem Amulett an ihrem Hals.
 
Erst als Shar'Tel nach erreignisloser Reise endlich in einer Ortschaft ankam und sich über die Nacht in einer Taverne einquartiert hatte, fiel ihr auf, dass sie wohl in die falsche Richtung gelaufen war.
Was sie brauchte für in der Entstehung begriffenes neues Kleidungsstück war stabiles Leder. Häute von Nutztieren gab es genug, doch ihr stand der Sinn nach etwas mit deutlich besseren Eigenschaften. Diese besondere Haltbarkeit bot nur das Leder aus Dämonenhaut. Dafür müsste es jedoch schon ein ausreichend großer Dämon sein und diese gab es in diesen Breiten einfach nicht.
Sie hätte nach Norden gehen müssen. Das wird ihr nächstes Ziel sein...
...wenn sie herausgefunden hat in welcher Richtung Norden liegt.
 
Azrael nickte mehrmals, unsterblichkeit ... er fand es immer wieder belustigend wie sehr sich die meisten Menschen so vor dem Tod fürchten. Wirklich krampfhaft alles zu versuchen um länger am Leben zu bleiben.
Sein Magen knurrte schon wieder. Kannst du mich nur einmal damit verschonen? Ein zweites Knurren antwortete ihm.

edit:höh? vamp?
 
Kora sah sich um.

  "Gibts hier eigentlich ne Waffenschmiede? Oder ein paar nette Läden mit Ausrüstung? Ich glaub, das ein- oder andere meiner Sachen sollte mal ersetzt werden..."

Etwas pikiert zupfte sie an ihrem löchzigen Handschuh.

  "Ich glaub, ich geh mal nachgucken..."

Damit stand sie auf und verließ die Taverne.
Sie mußte nicht lange suchen, da hatte sie einen Händler gefunden, der ihr - unter Anderem - eine große Auswahl an Handschuhen anbot.
Die junge Sorceress lächelte selbstzufrieden, dann fing sie an, ein Paar nach dem anderen zu begutachten und anzuprobieren.
 
Ethir strich sich eine Strähne seines langen Haares aus dem Gesicht.

"Wann ziehen wir weiter Kyprioth? Und wohin? In die Ostländer...?"

Er trank einen Schluck von seinem Kaffee

"Wir sollten die Vorräte überprüfen - sicher habt ihr auch einiges dabei. Aber wenn man in die Richtung wandert sollte man auf Nummer sicher gehen.
Dort sind die Wälder genauso verflucht wie im westen."

Sein nervöser blick glitt zur Tür.

"Wo bleibt den Kora - sie ist schon länger weg. Braucht man so lange um einzukaufen...?
 
Kyprioth lachte.

  "Das nennst Du lang? Kora neigt dazu, bei ihrer Ausrüstung recht wählerisch zu sein, wie auch mit dem Essen. Der Vorteil, wenn man genügend Geld zur Verfügung hat..."

Er nahm sich noch ein Brot und besah sich die Kaseplatte genau, bevor er seine Wahl traf.

  "Warum bist Du so unruhig? Kora hat sich zwischen euch frei bewegt, welche Gefahr sollte ihr hier drohen, die da auch nur annähernd dran kommt..."
 
"...mhm...wenn du das so siehst..."

Ethir stand auf und griff nach Rucksack und Bogen.

"Dann kann ich ja jetzt auch beruhigt einkaufen gehen..."

Er ging in Richtung Tür

"Du hast meine Frage nach den Wohin nicht beantwortet."

Der Elb verschwand.
 
Kora hatte inzwischen ein paar Handschuhe gefunden, deren Eigenschaften ihr zusagten.
Jetzt stand sie vor den Schuhen.
Ihre eigenen stark mitgenommenen Schuhe würden eine weitere Reise kaum überstehen.
Abgesehen davon passten die magischen Eigenschaften überhaupt nicht zu denen der neuen Handschuhe, man muß das ja aufeinander abstimmen...
Also...

Der Ladenbesitzer war mittlerweile der verzweiflung nahe, denn die junge Sorceress ließ kein gutes Haar an seinem Angebot.
Aber sie hatte nunmal einen deutlich dickeren Geldbeutel als die durchschnittlich hier vorbeikommende Kundschaft, und so wagte er es nicht, sie auch nur im Geringsten zu verärgern...
 
Ethir ging grinsend an dem Laden vorbei in dem Kora stand und mit dem Händler Diskutierte. Sein Ziel war die Schmiede.
In Casaorn hatte er sich keins besorgen wollen - nur den Bogen hatte er gekauft.
An seinem Alten Schwert klebte einfach zu viel Blut. Er konnte es nicht ertragen dieses Schwert weiter zu tragen.

Als er eine halbe Stunde später den weg zurück lief, mit einem neuen - alten - Schwert war Kora immer noch in dem gleichen Laden.
Er blieb stehen und beobachtete die Szene lachend.
 
Kora hatte endlich ein Paar fester Stiefel gefunden, deren Eigenschaften - und Größe - ihr passten.
Sie bezahlte, und ließ dem erleichterten Ladenbesitzer zur Beruhigung ein paar Münzen extra da.
Dann ging sie zur Tür.
Vor Ethir blieb sie stehen.

  "Neue Waffe? Darf ich mal?"

Der Elb reichte ihr das Schwert.
Kora besah sich die Klinge von allen Seiten, wog und testete den Griff in der Hand, bevor sie das Schwert in ein paar Komplizierten Figuren durch die Luft schwang.
Dann gab sie dem Mann das Schwert zurück.

  "Gute Wahl, es ist nicht zu schwer, man kann es also schnell bewegen, ist aber lang genug, daß man auch eine gewisse Reichweite hat, Es besitzt genug Masse, um einem Schwerthieb genügend Gewalt zu geben. Das Metall ist gut verarbeitet, wird nicht brechen, und die magischen Eigenschaften gefallen mir..."
 
"Der Schmied schien froh zu sein es los zu werden - was ich nicht verstehe. es ist alt, aber es liegen wirklich interessante Zauber darauf - und die Verarbeitung sicher Zwergen arbeit...."

Ethir nahm das Schwert wieder entgegen und steckte es weg...

"So da wird es erstmal bleiben, ich habe nicht vor es in nächster Zeit zu gebrauchen...."
 
...may we never be called to handle
all the weapons of war we despise


Eine Liedzeile - oder waren es zwei?
Und wo kamen die auf einmal her?
Es war in jedem Fall ein Wunsch nach Frieden, den sie ausstrahlten - wie auch die Worte des Elben.
Und alles, was er in diesem Moment ausstrahlte.
Kora kannte dieses Gefühl - diesen Ausdruck, hatte sie ihn doch als Kind im Gesicht ihrer großen Schwester gesehen.

Mit einem Mal schien ihr die Rache so unbedeutend.
War es das, was Kyprioth Alpträume bereitete?
Die Tatsache, daß er an einem Ort des Friedens keinen Platz für sich fand?
Langsam begriff sie, was Yngvar seinem Sohn angetan hatte.
Und es tat weh.
 
´Waffenhändler?´ , fragte Azrael nachdem fertig gegessen hat Kyprioth.
Er stand auf und ging hinaus. Verschiedene Gerüche mischten sich in seiner Nase. Leder, Früchte, Kohle und andere Dinge. Er entschied sich erstmal dem Kohlegeruch zu folgen, bald drang auch das Fauchen eines Ofens an seine Ohren. Zehn schritter weiter und es wurde es merklich wärmer.

´Seid gegrüßt werter Herr!´ Empfang in eine freundliche Stimme und die Hammerschläge auf dem Amboss hörten auf.
Azrael nickte und verbeugte sich leicht, ´Habt ihr Schwerter?´
Falls Azrael hätte sehen können, hätte er die freudig blitzenden bemerkt.
´Natürlich! Kann ich mal eure rechte Hand sehen? Ohne den Handschuh.´
Azrael nahm die Sense in die linke Hand und lehtne sie sich gegen die Schuler und nahm den Handschuh ab. Seine Hand fühlte sich merkwürdig leicht an.
Die schwieligen Hände des Schmiedes nahmen seine Hand und musterte sie.

´Ich glaube ich hab´ das richtige für euch.´
Azrael nickte wieder und zog sich den Handschuh wieder an.

Vereinzeltes klirren von Waffen und ein zischen. Dann die Schritte des Schmiedes.

´Schwarze Klinge mit Federmuster,´ ´Was für Federn?´ ´Kranich. Die Parierstand ist mit einer sehr widerstandfähigen Legierung überzogen. Der Knauf ist mit schwarzen Lederumwickelt.´ Sagte der Schmied freudig.
´Könnt ihr mir das Muster näher beschreiben?´
´Natürlich, die Federn fallen auf einen Haufen an der Spitze des Schwertes, ich versichere ihnen, an den Stellen wo die Intarsien die Schneide berühren wird die Schneidefähigkeit nicht beeinflusst. Die Federn sind aus Kristallglas, unzerstörbar, überirdisch schärfbar. Die Klinge selbst muss nicht geschärft oder sonst bemuttert werden.´
Azrael nickte. ´Wie viel?´
Was könntet ihr mir anbieten?´
Azrael nahm sich den Beutel vom Rücken und suchte die hinterste Ecke. Seine Hand berührte einen Zweig, daraus wuchsen kleine Blätter. Er zupfte eins ab und holte es herraus.
´Das ist nicht euer ernst, oder?´ Fragte der Schmied skeptisch.
´Doch.´
´Ihr wisst was ihr mir hier anbietet?´
´Ja.´
´Wenn das euer Wille ist, hier das Schwert.´
Azrael nahm das Schwert entgegen und gab dem Schmied das Blatt.
 
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