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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Ethir war Kyprioth einen finsteren Blick zu - dann lächelte er wieder.

"Wenn ich mal darüber nachdenke - ich weiß wohl recht viel über die Legenden und Mythen - Nagut manches hab ich in so mancher Spelunke gehört und was davon wahr ist...was der alte mann mir erzählt hat dagegen...klang...relativ glaubhaft. Aber naja..."

Der Elb Gähnte.

"Ich bin schon wieder Müde..."
 
Kyprioth nickte.

  "Ich werde mich wohl auch ein Weilchen zurückziehen."

Er stand auf, Kora folgte ihm.
Als sie aber an der Zimmertür ankamen, sah er sie an und schüttelte den Kopf.
Er betrat das Zimmer alleine, Kora dagegen ging zu dem Fenster, das etwas Licht in den Flur lies, und sah hinaus.
Sie überlegte sich, ob sie die Taverne auf diesem Weg verlassen und ein weilchen draßen herumwandern sollte.
Wieder zum Tisch zurückgehen zu den anderen - danach war ihr jetzt gar nicht.
 
Lautlos kam er heran - doch Kora merkte das er nun extra Geräusche machte damit sie nicht erschrak.

""Wir sind alle Gefangene, aber einige von uns leben in Zellen mit Fenstern und einige in Zellen ohne Fenster."
Khalil Gibran, Sämtliche Werke
 
Kora drehte sich nicht um.

  "Ob arm ob reich, ob jung, ob alt, es zählt immer nur eines, das Leben. Und jeder, mag sein Äußeres auch noch so abstoßend erscheinen, ist doch immer tief im Herzen zuallererst ein Mensch."

Erst jetzt sah sie sich um.

  "Man sagte mir, die übersetzung sei sehr schlecht, vor allem ein Wort. Es kann genauso schrecklich - aber auch nur anders bedeuten..."

Mit einem Mal wünschte sie sich weit weg.
 
Die Tür der Taverne öffnete sich mit einem Knarren und Lith betrat den Raum. Sie liebte solche Auftritte, wenn alle Blicke und Gedanken an ihr hingen, für solche Momente lebte sie.
Als sie Shar'tel und Azrael erblickte, erschien ein Lächeln auf dem hübschen Gesicht.
Seit Tagen bin ich nun schon auf der Spur, jetzt endlich finde ich sie wieder...
So euphorisch war sie in dem Moment, dass sie sich freudestrahlend an den Tisch setzte und die anderen begrüßte:
"Schön euch zu sehen! Dass ihr auch in dieser Spelunke seid!"

Sie bestellte ein Glas Absinth, das sie mit einigen Trophen einer seltsamen Flüssigkeit verfeinerte und versank dann in ihren Gedanken. In ihrer Hand kreiste ein Ring aus einem dunklen Metall, in den ein schwarzer Stein eingefasst war. In diesen war eine Rune in Gestalt einer Flamme eingemeißelt und einige rote Bahnen durchzogen den Stein wie Blutspritzer.

Als sie die fragenden Blicke bemerkte, steckte sie das Schmuckstück unauffällig wieder weg, als hätte sie nur der Wert interessiert.
 
Der Elb machte einen Schritt auf sie zu - trotzdem trennte sie immer noch ein knapper meter.

"Die meisten Übersetzungen sind nicht so gelungen...die Nuancen der Wortbedeutung kann nie so richtig rüber kommen. Wustes du das Ethir elbisch für Spion ist - blanker Hohn das Yngvar mir diesen Namen gegeben hat...die andere Bedeutung des Wortes ist Flussmündung - auch nicht besser. Naja wenigstens..."

Er sprach nicht weiter - trat noch einen Schritt näher, nicht viel - es wirkte nicht aufdringlich.
 
Kora streckte eine Hand aus, als wollte sie den Elb berühren, lies sie aber sofort wieder fallen.

  "Wen ich eines gelernt habe, dann ist es, daß nicht zählt, wie die Menschen einen nennen. Was wichtig ist, ist, was einen selber ausmacht. Tief im Herzen."

Sie wandte sich wieder in Richtung Fenster, damit er das verdächtige Glitzern in ihren Augen nicht sah.
Verzweifelt suchte etwas in ihr nach einer Fluchtmöglichkeit, aber wohin?
Wovor überhaupt?
 
Kora war Ethir ein Rätsel - es fiel ihm schwer diese Frau einzuschätzen- Und er hatte ständig Angst etwas falsches zu sagen.
Er Schluckte.
Plötzlich drängte es in ihm Kora an der Schulter zufassen - sie einfach mal zu berühren.
Ein innerer Kampf entbrannte.

"Ich konnte lange Zeit nie in mein eigenes Herz blicken - doch nun hat jemand dort ein Licht angezündet - und ein Feuerwerk entfacht. Und..."

In seiner Stimme lag nun ein leichtes Ängstliches Zittern

"...Ich trau mich nicht weiter zusprechen - verrückt"

Sein Arm hing irgendwo halb in der Luft - irgendwie wirkte Ethir nun etwas verloren. Aber so wie er da stand auch irgendwie... - Komisch.
 
Shar'Tel beobachtete die Szenerie. Auch wenn sie Ethir und Kora nicht sehen konnte, so konnte sie doch genau spüren, wo sie waren. Sie war sicher, dass auch Azrael die Veränderung spürte, die Ethir gerade durch machte.
Wenn Menschen einen mentalen Schutzwall um sich herum haben würden, dann war der von Ethir ein gerade eingestürztes Kartenhaus.

Das sich Lith ausgerechnet zu Azrael und ihr saß, war allein für sich kommödienreif. Sie lachte in sich hinein und genoss die nun folgende Seifenoper, deren Hauptrolle widerwillen Lith selbst spielte

     "Mal sehen, wie lange sie braucht, um dahinter zu kommen, dass ihre 'Schönheit' hier wertlos ist."
 
Koras Blick hig fast flehend an der Zimmertür, aber sie öffnete sich nicht.
Sie war alleine - Freunde, Familie, alles hatte sie aufgegeben, in dem Moment, in dem sie das Schwert ergriff.
Das zu vergessen...
Ein Schritt, und sie fühlte, wie sich die warmen, kräftigen Arme um sie schlossen.
Vergessen.
Für den Moment.
Aber sie wußte auch, sobald sich die Tür ihres Zimmers öffnete, würde sie dort stehen.
 
Irgendwann war es Shar'Tel langweilig geworden und auch das Gespräch, in das Lith Azrael verwickelt hatte, war uninteressant. Sie ließ sich ein Zimmer gebe und ging nach oben. Dort traf sie auf Kora, die so in gedanken versunken war, dass es schien, als hätte sie vergessen, wie man eine Tür öffnet.
Ethir war schon in seinem Zimmer verschwunden und die Kriegerin würde ihn dort auch nicht aufsuchen. Zwar fühlte auch sie sich manchmal alleingelassen, aber es gab keinen Grund deswegen den Elben zu belästigen.

Sie wünschte Koramin gute Nacht und schloss die Tür hinter sich.
 
An Fenix - Ethir steht noch da. Und Kora auch!
Ich kann mir diese schöne Situation nicht entgehen lassen! Sorry!
Also Situation Kora ->Ethir


Es Donnerte in den Ohren des Elben, dann wurde ihm bewusst das es sein Herzschlag war.
Sein Herz klopfte so laut das er sicher war das Kora es hörte.
Das musste ein Traum sein.
Ethir Atmete tief durch - der sanfte Duft einer Blumenwiese stieg in seine Nase.
Doch zwischen seinen aufgewühlten Gefühlen war auch schon die Trauer. Er wusste das er Kora nur einen kurzen Moment halten konnte - gleich würde sie wieder bei Kyprioth sein. Das tat weh - doch wenn sie wenigstens glücklich war...

Fennix JETZT könnte dein Post sein - wenn du willst nehmen wir an das er jetzt ist...
 
Kora sah, wie die Amazon in einem der Zimmer verschwand.
Sie griff in ihre Tasche und zog einen Schlüssel heraus.
Da sie Kyprioth kannte, war sie darauf vorbereitet gewesen, daß er unter Umständen das Zimmer auch mal für sich alleine haben wollen würde.
Sie seufzte und wandte sich um.
Sie wollte nicht alleine sein.
Nicht jetzt.
Zögernd streckte sie die Hand aus, um an Ethirs Tür zu klopfen.
Es war ein Fehler.
Sie hatte sich vorgenommen, keinen Mann mitzunehmen, der sein Herz an sie hängen würde.
Es war nicht abzuschätzen, was Ethir dachte, als er die Tür öffnete.
Kora holte tief Luft.

  "Ich weiß, das es ein Fehler ist, und ich weiß, daß ich es morgen bereuen werde - und Du auch - aber willst Du mitkommen?"
 
Ethir starte zur Tür, in der Kora stand, er stand einfach nur da, sein Oberteil - dass er, in der nun Kraftlos gewordenen Hand, gehalten hatte - viel zu Boden.
Ethir stand da mit Nackten grausam vernarbten Oberkörper.
Dann drehte er sich um fischte aus seinem Rucksack ein anderes Kleidungsstück und zog es an. Er wirkte verlegen - doch nicht wegen Koras frage.

"Mitkommen..."

Murmelte er.
Du Depp - diese Chance kriegst du nicht ein zweites mal, also los.

Er scheuchte, die irgendwie, gemein klingende Stimme - die ein teil von ihm war, in den hintersten winkel seines Kopfes und machte ein paar schritte in Richtung Tür.

"Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist - aber ein gutes Gespräch hat sicher auch noch niemanden geschadet.
 
Kora ging vorraus.
Ein Stockwerk weiter oben, am ende des Ganges öffnete sie eine Tür.
Kora schloß auf und trat ein.

  "Es ist nicht groß, aber es war frei. Und ich wollte mir ersparen, mir bei dem Miostwetter draußen einen Schlafplatz zu suchen, falls Kyprioth..."

Sie brach ab und ging zum Fenster.
nach kurzen Zögern wandte sie sich um.

  "Kannst Du Dir vorstellen, daß ich manchmal Angst vor dem allein sein habe?"
 
Ethir setzte sich auf das Bett - seine Bewegungen waren langsam und bedacht.

"Setzt dich doch auch"

Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.

"Nun bist du ja nicht alleine..."
 
Azrael stand mitten im Monolog von der anderen Zauberin auf und ging hoch auf sein Zimmer. Er machte die Tür zu und atmete durch die Zähne aus. Zu eitel um wahr zu sein ... zum glück hatte ich meine Kapuze auf, sosnt hätte sie meine geschlossenen Augen gesehen.
Er ging zum Bett und entledigte sich seiner Armschienen, die anderen Rüstungsteile ließ er an. Die Sense lehnte er in griffweite ans Bett und das Schwert nahm er samt Scheide unter die Decke.
Das Schwert muss noch Blut trinken ...
 
Kora setzte sich.

  "Und Du bist wahrscheinlich die letzte Person, mit der ich im Moment alleine sein sollte."

Eine Weile schwiegen beide.
Dann fing Kora an, zu erzählen.
Kindheitserinnerungen.
Erinnerungen, bevor Yngvar alles zerstört hatte.
Und Ethir mußte zu seinem Erstaunen feststellen, daß es auch für ihn eine Zeit vor Yngvar gab, und Erninnerungen, über die man gemeinsam lachen konnte.
Irgendwann schlief Kora ein - den Kopf an die Schulter des Elben gelehnt, auf dem Gesicht ein fröhliches Lächeln.
 
Azrael fand keinen Schlaf, zuviel war in seiner Umgebung los. Die Sache mit Ethir und Kora, und Lith die plötzlich aufgetaucht ist. Er stand wieder auf, lies aber sein Schwert auf dem Bett liegen. Mit der Sense in der Hand machte er sein Fenster auf und zog einen Stuhl heran.
Grillen zirpten in der Nacht und die lauwarme Nachtluft wehte zu ihm herein.
Jemand klopfte an seine Tür.

´Herein, sie steht offen.´
 
Der Elb seufzte und legte vorsichtig, damit sie nicht erwachte, einen Arm um die Schlafende Kora.
Auf seinen Lippen lag ein Lächeln - lange, oder auch noch nie, war er so glücklich gewesen.
Es hatte gut getan einfach zu reden und auch zusammen zu lachen.
Er genoss einfach den Moment.

Seinen Arm fest um Kora geschlungen schlief er ein - er schleif so gut wie schon lange nicht mehr.
 
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