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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Kora trat ein.

  "Ich dachte, ich seh mal was nach Dir. Du sahst nicht so gut aus grad..."

Kora setzte sich auf die Bettkante.
Sie griff nach Ethirs Gesicht, das bereits wieder eine ungesunde Wärme ausstrahlte.

  "Du hattest mir versprochen, das niht mehr zu tun..." flüsterte sie.

sanft strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht.




Kyprioth legte die Stecknadeln weg und nahm den Mantel.
Er wählte einen Faden, eine Nadel und begann, zu nähen.

  "Ich habe mehrere Gründe. Erstens und wichtigstens: Du siehst nicht, was Du tust. Zweitens: Du kannst auch mal etwas Hilfe gebrauchen - kein Mensch lebt gut ohne Freunde. Und zu guter Letzt: ich kann das mit Sicherheit schneller und besser als die meisten Leute."
 
  "Es tut mir leid - mach dir keine Sorgen. Wenn du dir Sorgen machst ist Kyprioth wütend... "

Flüsterte er.
Ihre Berührung hatte das Feuer in voller stärke zurück gerufen, das Feuer welches von der Bösen Stimme ein wenig gedämpft worden war. Seine Liebe für diese Frau.

Aber es war doch so.
Sie mochte ihn ja...aber...

Er wollte sich abwenden, damit sie seine Träne nicht sah - doch immer noch lagen ihre Hände an seinem Gesicht.
 
Shar'Tel musste neidlos anerkennen, dass er in allen drei Punkten Recht hatte. Der Zeitgewin währe nicht entscheidend gewesen, aber dass sich jemand als ihr Freund bezeichnete, überraschte sie. Natürlich fand sie das toll und war erleichtert, doch sie kannte das nicht von Menschen.
Die Meisten, denen sie begegnet war, zeigten irgendeine unbegründete Abneigung, ohne waren nur aus Profitgier höflich zu ihr, um sie dann irgendwann über den Tisch zu ziehen.

     Warum sollte das dieses Mal anders sein?
      Naja. Wie auch immer.


Am beeindruckensten war, dass er auch im ersten Punkt Recht hatte. Shar'Tel konnte leblose Objekte, nicht mehr wirklich erkennen. Seit Tagen schon ist ihre Welt nur noch eine Komposition unterschiedlicher Grautöne.

     Warum weiß er das?
     "Wie kommst du denn auf den Gedanken, ich könne nicht sehen was ich tue?"

Wie als um Kyprioths Aussage zu entkräften, sah sie ihm direkt in die Augen, oder genauer gesagt, dahin, wo sie seine Augen vermutete...
 
Kora wischte sich eine Träne aus dem eigenen Gesicht.

  "Nicht wütend, traurig. Es tut ihm weh, wenn es mir nicht gut geht."

Sie merkte, daß Ethir versuchte, sich ihr zu entwinden.
Eine Faust traf ihn schmerzhaft am Arm.

  "Ich bin wütend, wenn Du Dich so davonzustehlen versuchst!"

wieder strichen ihre Finger sanft über sein Gesicht.

  "Kyprioth ist der perfekte Kampfgefährte, jede unserer Bewegungen ist aufeinander abgestimmt. Aber Du schaffst es, meinem Herzen ein Wenig zu zeigen, was Frieden ist. Kannst Du nicht verstehen, daß ich im Moment euch beide brauche?"
 
"Ich bin ehrlich, ich kann es verstehen, doch ich will es nicht..."

Er richtete sich ein wenig auf.

"Frieden ist, herrscht - in mir -...wenn du bei mir bist, wenn du lächelst - wenn du lachst - wenn du glücklich bist.
Ich habe mich verändert, doch ich weiß das ich immer wieder Sachen tun werde die du nicht mögen wirst. Manches kenn ich nicht anders.
Mir kommt es so vor als ob ich wegen einer Lüge lebe, wegen einem trugbild...
Es tut mir leid.
Ich Liebe dich..."
 
  "Solange Yngvar lebt, werde ich nicht von Kyprioths Seite weichen. Das habe ich ihm versprochen. Mir versprochen. An Ancis Grab. Ich will sehen, wie er fällt."

Koras Stimme war ruhig, aber Ethir konnte den Hass dahinter fühlen.

  "Danach... Kyprioth sagt, er hat keinen Platz in der Welt danach. Jedenfalls nicht in meiner."

Sie senkte den Kopf.

  "Er sagt, er kann mir nicht geben, was ich dann wollen würde."
 
"Ich kann verstehen warum du an Kyprioths Seite bleiben willst und auch ich will Yngvar fallen sehen..."

Er Schluckte - Yngvars Tod war sein Tod...wenn nicht....

"Doch ich werde fast verrückt - eher noch ich werde verrückt. Ich wünschte ich könnte es erklären doch ich habe keine worte..."

Ethir seufzte und tastete wieder nach der Kette die um seinen Hals hing.

"Mhm...was er dir nicht geben kann..."
 
  "Ethir, ich liebe Dich. Aber ihn eben auch."

Sie legte ihm die Hand ans Gesicht.

  "Gib mir den Frieden, der mir sonst fehlt!"

Sie nutzte seine Sprache...
 
Er küsste sie zärtlich dann schloss er sie in seine Arme.

"Ich werde dir Frieden geben - ich gebe dir alles was du willst."

Er genoss den Moment - den Moment in der er sie in den Armen halten durfte.
 
Kora schloss die Augen.
Selbst wenn Azrael reinkommen sollte - das war ihr im Moment egal.
Hauptsache, sie konnte Ethir festhalten.
Ihn in dieser Welt halten.
Bei ihr.

Als sie ihre Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf das Blatt, das an Ethirs Hals hing.
Sie griff danach.

  "Eranedyn Sidh." las sie.
 
Kaum waren die Worte verhalt da schrie Ethir auf.
Er ließ Kora los und presste die Hände auf seine Brust.
An der stelle - worunter sein Herz schlug, brannte seine Haut wie Feuer.

"Was ist mit dir?"

Kora blickte ihn erschreckt an.
Der Schmerz ließ nach - dennoch brannte es noch.

Sanft zog Kora, Ethirs verkrampfte Hände von seiner Brust.

"Es brennt...es brennt da ist irgendwas....es brennt..."

Kora öffnete sein Oberteil und blickte auf das was nun auf seiner Brust zusehen war.
Genau auf der Höhe Ethirs Herzens war etwas in seine Haut graviert - Das Bild eines Drachens.
Die Narben die vohrer diese Stelle verunzierten waren verschwunden.

Sie strich mit den Fingern über das Zeichen - und das brennen ließ nach.

"Du...du hast nur meinen Namen gesagt und dann...das kann kein Zufall sein..."

Ethir blickte verwirt.
 
Koras Finger fuhren noch einmal die Linien des Drachsnsymbols nach.

  "Es hat eine Bedeutung, mit Sicherheit. Du hast eine Aufgabe hier."

Sie nahm das Gesicht des Elben in beide Hände und sah ihm direkt in die Augen.

  "Versprich mir hier und jetzt, daß Du leben wirst. Für Deine Aufgabe. Und für mich."
 
Ethir Zögerte

"Der der diesen Namen wirklich trägt hat eine Aufgabe - es ist mein wahrer Name, doch trage ich ihn wirklich"

Er richtete sich wieder auf.

"Ich Verspreche dir ich werde für dich Leben - und für diese Aufgabe sofern ich ihr gewachsen bin...."
 
Azrael holte eine lange Pfeife aus seinem Beutel und stopfte ihn mit Reinkraut. Dann nahm er das Ende zwischen seine Zähne und suchte nach seinen Feuerstein und das Stück Stahl. Er schlug beides aneinander und zog den Rauch ein. Den behielt er lange in der Lunge damit er seine Wirkung entfalten konnte. Stoßartig Atmete er aus und das Wasser zischte vor ihm.
Das Pulver war dazu da gewesen um Fremdstoffe in seiner Lunge zu binden, der Rauch vom Reinkraut um die Fremdstoffe zu verbrennen, wenn ausatmete. Azrael schlug die Pfeife aus sein linkes Handgelenk um den Pfropfen zu entfernen, packte sie weg, und ging wieder in die Tarverne zurück.
 
Ein strahlendes Lächeln belohnte Ethirs Aussage.

  "Wie soll ich Dich jetzt eigentlich nennen? Wenn Dein richtiger Name ja nicht Ethir ist..."
 
Ethir grinste.

"Ethir passt nun wohl nicht mehr zu mir - außerdem gab Yngvar mir diesen Namen und formte mich danach - Eranedyn ist irgendwie zu lang - Eran.
Seltsam es ist was ganz anderes - ihn einfach nur zu wissen oder das jemand ihn ausgesprochen hat."
 
Gegen Abend versammelten sich alle wieder unten am Tisch.
Kyprioth hatte es geschafft, dem Wirt eine durchaus annehmbare Mahlzeit aus der Tasche zu leiern - mehrere Gänge, verschiedenes Fleisch, Gemüse Beilagen...
Auf die Frage, wie er das hinbekommen habe, zog er nur die Schultern hoch.

  "Ich habe angedeutet, ich würde mich mal in der Stadt umsehen, wo ich ein ordentliches Abendessen bekomme. Da wurde er mit einem Mal ganz freundlich und hat von sich aus dieses Menü zusammengestellt... Nur bei der Auswahl der Fleischsorten mußte ich ein Wenig nachfassen."
 
Das Essen das Kyprioth besorgt hatte war wirklich köstlich, Ethir oder fortan sollte man besser Eran sagen, verkniff sich sogar eine Bemerkung in Richtung Schweinefleisch.
Das Essen verlief recht friedlich - wenn auch nicht gerade heiter.

  "Hat jemand ein Kartenspiel oder ähnliches - der Abend ist noch jung... anderenfalls es hat geschneit...und ich denke es sieht draußen wunderschön aus."

Eran lächelte in die Runde.
 
Kyprioth setzte eine todernste Miene auf und dozierte:

  "Nach dem Essen sollst Du ruhn oder 1000 Schritte tun!"

Die anderen brachen in Gelächter aus, folgten dem Necromancer aber bereitwillig nach draußen.
Der lief mit einem vergnügten lächeln durch die verschneite Landschaft, als ihn plötzlich von hinten ein Schneeball traf.
Kora grinste unverschämt, erhielt aber sofort die Antwort.
 
Eine wilde Schneeballschlacht entbrannte, es war wirklich eine lustige Angelegenheit.
Alle hatten ihren Spaß und sogar Eran und Kyprioth kamen relativ gut aus. Außer natürlich dem ein oder anderen Schneeball der gut gezielt den anderen ins Gesicht traf.
Die kleine Gruppe lachte zusammen und hatte ihren Spaß
Eine Stunde später waren sie Klitschnass und durchgefroren.
 
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