• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Kora sah den Mann wütend an.

  "Du glaubst doch nicht etwa, daß ich Dir das sage? Ok, Dir vertraue ich einigermaßen, aber das gilt nicht für alle hier."

Sie stand auf.

  "Ich hol was, und versucht nicht, mir zu folgen, im Gegensatz zu euch kenne ich die Tiefen dieser Höhle."

Damit verschwand sie.
 
Azrael wendete sich an Eran.

´Weißt du, was mit ihr los ist?´ , fragte er irritiert.
 
Kora erschien, die Arme voll Nahrungsmittel, direkt vor Azrael.

  "Ich Essen schonmal hier, Du könntest mir Holz holen helfen."

Sie wartete, bis Azrael ihr aus der Hörweite gefolgt war.

  "Wir hätten Dich vorwarnen sollen. Wir wissen nicht, wer diese beiden Paladine sind, und ob sie nicht irgendeine Verbindung mit Yngvar haben. Wir werden also nicht riskieren, daß der irgendetwas von uns mitbekommt, was wir nicht maßgeschneidert haben."

Sie stapelte ihm Holz auf die Arme.

  "Das bedeutet: Du wirst Eran - wie wir alle - wieder mit Ethir anreden. Und er ist mein und Kyprioths Feind. Was Shar'Tel betrifft - so ist sie meine Rivalin, und da Kyprioth sich momentan mehr mit ihr beschäftigt, werde ich natürlich böse sein."
 
Azrael nickte und ließ sich weiter Feuerholz auf die Arme stapeln.
Man teilte sein Misstrauen.

´Und wo soll ich mich einteilen? Als stiller Beobachter?´
 
     "Ja, halte einfach die Augen offen."
riet ihm Kora.

Die beiden Paladine Aran und Gaxir hatte sich in eine Höhlenecke geknautscht und spielten eine Art Schach auf einem kleinen Brett. Sie murmelten auch viel vorsich hin, was Azrael nicht entging, nur konnte er nicht erkennen, was sie da zusammen brabbelten.

Shar'Tel fand den Vorschlag von Kyprioth mal recht abwechslungsreich und nahm das Angebot an.
Sie stolzierte mit einem triumphierenden Lächeln an Kora vorbei.
 
Kora schichtete sorgfältig das Holz neben dem Feuer auf.
Dann fing sie an, rastlos in der Höhle umherzuwandern.
Irgendwann blieb sie vor dem Schachspiel stehen.
Ihre Finger wanderten in der Luft über den Figuren umher, erst eine Reihenfolge, dann eine anderem schließlich wieder die nächste.
Als nach einer Weile zitterte ihre Hand, sie zog sie zurück.
Fluchtartig verzog sie sich in eine Ecke, wo sie sich zusammenkauerte.

Azrael ging zu der Sorceress und setzte sich zu ihr.

  'Das war nicht gespielt, oder?'

Kora schüttelte den Kopf.

  "Das Spiel ist... es gibt keine Möglichkeit zu gewinnen. Nicht ohne..."

Ihre Gedanken führten fort, was sie nicht aussprach.

 nicht ohne entscheidende Figuren wilentlich zu opfern...

Wen wäre Kyprioth zu opfern bereit?
 
Shar'Tel machte es sich mit Kyprioth in der heißen Quelle gemütlich. Dem war die Kinnlade runtergeklappt, als sie ins Wasser stieg.

Die Kriegerin genoss es sichtlich, doch nach einer Weile störte sie etwas.

     "Ich habe beim Baden immer das ungute Gefühl im nächsten Moment überrascht zu werden."

Dem Nekromancer fiel bei diesen Worten auf, dass das Schwert, das letzte war, was sie ablegte bevor sie ins Wasser gestiegen war.

     "Ich wünsche mir dann so eine Art Wächterin herbeirufen zu können, die verhindert, dass mich jemand stört.
Einen Unbewaffneten anzugreifen ist zwar unehrenhaft, aber bring das mal einem Dämon bei.
"

Der Totenbeschwörer zog verwundert eine Augenbraue hoch.

     "Hast du wirklich so viel vergessen? Du hast doch so etwas schon einmal heraufbeschworen. Ich kann dich darin eventuell unterrichten. Herbeirufungen sind jedoch die Art von Zauber, die die meiste Konzentration benötigen.
     Hier und jetzt wäre der falsche Ort und Zeitpunkt dir das beizubringen.
Das heiße Wasser macht ohnehin schläfrig, dazu noch große mentale Anstrengung; wenn du dann rauskommst in die Kälte, kippst du aus den Latschen.
außerdem brauchst du dir überhaupt keine Sorgen machen, denn ...
"
 
Kyprioth zögerte einen Moment.

  "Wenn es Dich beruhigt, mein Golem steht in einen Zugang, auf der anderen Seite steht Leharas. Wobei der einen gewissen Diskretionsabstand einhält. Es wird uns also niemand überraschen können."

Er streckte die Hand aus um die Kontur ihres Gesichts nachzufahren.

  "Und ich hoffe doch, daß Du nicht mich fürchtest.."
 
Shar'Tels Herz schlug schneller. Ihr ganzer Körper pulsierte. Das Wasser schwappte im gleichen Rythmus durch das natürliche Quellbecken. Ihr Atem ging stoßweise, als Kyprioth sie zwischen den Schenkeln massierte.

Sie genoss diesen intensiven Moment.


Doch dann ließ sie diesen Traum zerplatzen wie eine Seifenblase und holte sich schlagartig in die Realität zurück.

     Nein! Es soll nicht sein.

Sie stieg aus dem Wasser.

     "Ich fürchte mich nicht vor dir.
Aber vor dem was sein könnte...
"
 
Kyprioth stieg mit gesenktem Kopf ebenfalls aus dem Wasser.
Er griff schwegend zwei große Handtücher, von denen er eines Shar'Tel anbot.
Dann verschwand er in einer Richtung und kam mit frischer Kleidung zurück.

  "Ich möchte nicht, daß Du Dich fürchtest. Ich wünsche mir, daß Du glücklich bist..."

Er blieb vor ihr stehen und legte ihr die Hände locker auf die Schultern.

  "Was ist es, wovor Du Angst hast?"
 Ich wünschte, ich könnte Dir sagen, warum ich mich fürchte.
Was ich fürchte.
Und warum.
Ich kann den Gedanken nicht ertragen, auch nur eine von euch sterben zu sehen.
Und die Wahrscheinlichkeit dazu ist nicht gerade gering...


Welch Glück, daß sie seine Gedanken nicht lesen konnte.
 
Eran oder nun mehr zwangsweise wieder Ethir saß in einer Ecke der Höhle und blickte missmutig zu Kora herüber.
Sie mussten ihre rollen Spielen aber er wollte nichts sehnlicher als sie in seine Arme zu schließen, ihr einen Kuss zu geben.
Es war schon Ewigkeiten her das er sie berührt hatte.
Er brauchte sie.

€: Eig. hat ich mich nur im Thread geirrt.
 
Kyprioth schüttelte ich und drehte sich um.

  "Wohin gehst Du?" fragte Shar'Tel.

Der Necromancer blieb kurz stehen.

  "Ich brauch ne kalte Dusche. Glaub mir, Du willst das nicht, das Wasser sickert aus einem Gletschersee durch das Gewstein und ist im Sommer schon nicht viel wärmer als 0°..."

Kurze Zeit später kam er - komplett angezogen - zurück.
Er legte der Amazon die Hand auf den Arm.

  "Lass uns zu den anderen zurückgehen."


Kora saß am Feuer und kochte aus den Zutaten einen duftenden Eintopf.
Sie sah auf, als Kyprioth und Shar'Tel zurückkamen.
Kyprioth kniete sich neben Kora und fütterte das Feuer nach.

  "Und?"

Der Necromancer schüttelte den Kopf.

  "Hab ne kalte Dusche genommen."

Kora lachte trocken, verstummte aber sofort als er fortfuhr.

  "Hat nicht nachhaltig geholfen..."

Die Sorceress verzog das Gesicht.

  "Jetzt bin ich eifersüchtig. und gleichzeitig könnte ich sie dafür erschlagen. Dich so zu quälen... vielleicht sollte ich mal mit ihr reden."

Kyprioths Hand packte ihren Nacken.
Kora quietschte.

  "Untersteh Dich!"
 
Azrael tippte dem Necro und der Sorc auf die Schulter.

´Ihr solltet eure Streitigkeit irgendwo anders ausfechten, die Paladine scheinen zwar beschäftigt zu sein, aber...´ Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen, da die Paladine unruhig wurden.
Er konnte es wieder hören, die Stimmen in seinen Kopf. Diesmal kontrollierte er es aber. Das unwichtige ignorierte er einfach und konzentrierte sich auf das Wesentliche.
Das Stück Traumseide war herabgefallen. Er nahm es hoch und band es sich wieder an seinen linken Handgelenk fest, sofort wurde alles wieder leise.

´Und jetzt, laßt uns essen! Riecht sehr gut...´
 
     Au ja. Essen klingt gut.

Shar'Tel setzte sich und nahm etwas von Eintopf.
Kora saß ihr gegenüber und funkelte sie böse an. Erst dachte Shar'Tel sie spielte nur ihre Rolle, doch dann kam Kora ihr ungerecht behandelt vor.

Kyprioth war kein schlechter Mensch, folglich würde er Kora nicht bewusst hard vor den Kopf stoßen.
 
Eran blickte starr auf seinen Teller.
Hoch blicken bedeutet Kora anblicken - und das konnte er nicht.
Die Situation war auch so schon schwer genug, da konnte er sich nicht ständig solche Probleme erlauben.
Seine Verdammte Vergangenheit - seine alten Verhaltensmuster warum nur? Warum?
Er aß ohne wahrzunehmen was überhaupt.
 
Kyprioth aß mechanisch.
Es war keine große Portion, und sobald er fertig war stellte er den Teller achtlos hinter sich.
Er bemerkte nicht einmal, daß sein Blick wie festgenagelt auf Shar'Tel lag.
Er fuhr zusammen, als Kora sich näher zu ihm setzte un den Kopf gegen eine Schulter legte.
Sehr langsam legte er den Arm um sie und griff nach ihrer Hand.

 Lass das lieber, ich könnte es als Einladung auffassen.

Er zog den Arm zurück, stand auf und verschwand in der Dunkelheit der Höhle.
 
Wenn Blicke töten könnten, dann wäre wohl jeder in der Runde einmal gestorben.

Kyprioths Blick hing an Shar'Tel, Kora sah ihn an mit einer Mischung aus Bitten und Vorwurf und Eran musste sich zwingen Kyprioth anzufunkeln, denn seine Augen wanderten immer wieder zu Kora. Nur Azrael fixierte nichts - wie auch? Er war blind. Shar'Tel zwar auch, aber sie konnte immernoch dank ihrer Magie sehen.

Die beiden Paladine blickten sich verwundert gegenseitig an. Ihnen war die Szenerie zu grotesk.
 
Azrael rückte zu den Paladinen hin, da sie sehr verwirrt waren.

´Ethir, der Elbe, hegt schon seit längerem einen gewissen Groll gegen den Necro, Kyprioth. Dieser starrt aber unverwandt Shar'Tel an, was dazu führt, dass Kora, die Zauberin, etwas eifersüchtig ist.´ , erklärte er ihnen kurz. ´Ach ja, noch was. Mit Ethir würde nicht sonderlich gerne eine Feindschaft anfangen, falls ihr nicht mit einem Pfeil im RÜcken endet wollt.´
 
Der ältere der beiden Ritter bedankte sich bei Azrael für diese Warnung.

     "Wir sind nicht die Art Mensch, die sich gern Feinde macht. Wir möchten gern ein bisschen mehr Frieden in diese Welt bringen."

     "Und das wollt ihr mit Hilfe von Waffen erreichen?"

     "Nein. Wir stehen dafür ein die Schwachen und natürlich uns selbst zu schützen.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang immer wieder gern an das Beispiel von Bruder Tug, der an das Gute in allem glaubte und durch die Hand von zwei Waldschraten starb, die er nach dem Weg fragen wollte.
Es gibt Mächte in diesem Land, die sind schlicht ... zu dumm, ... um Konflickte auf friedliche Weise zu lösen.
Wir sind jedenfalls nicht so naiv, wie beschriebener Bruder Tug.
"
 
Kora stand auf.

  "Shar'Tel, kan ich Dich kurz mal sprechen?"

Die Amazon folgte ihr aus der Hörweite.

  "Er wird nicht begeistert sein, wenn ich Dir irgendetwas sage... Nur eine Kleinigkeit. Wenn Du ihm jetzt nicht nachgehst, mache ich das, und ich denke mal, dann gibt es erst Recht Ärger."

Sie dachte einen Moment nach.

  "Ok, den Ärger haben wir eh schon, insofern egal..."
 
Zurück
Oben