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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Kyprioth beobachtete seinen Vater mit finsterem Blick.
Er erhob sich wieder und ging Shar'Tel entgegen, um ihr den Arm anzubieten.
Ausgesprochen höflich führte er sie zu dem Stuhl neben sich und schob ihn zurecht, während sie sich setzte.
Dann setzte er sich selber, legte ihr mit einem warnenden Blick an Yngvar den Arm um die Schulter und beugte sich zu ihr.
Für einen Beobachter musste es aussehen, als wollte er sie küssen, aber er flüsterte ihr nur leise ein paar Worte zu.

  "Nimm Dich in Acht vor Yngvar, er kann fantastisch den Eindruck vermittlen, daß er einen mag, aber er manipuliert Dich nur."
 
Eran trat ein, seine Lippen umspielte Ethirs Lächeln.

"Meister..."

Er verbeugte sich vor Yngvar, dann setze er sich ebenfalls an den Tisch und organisierte dass der starke Wein in seiner nähe stand.
 
..., was Koramin natürlich missbilligend betrachtete, denn sie konnte den Elben jetzt nicht davon abhalten Alkohol eimerweise in sich hinein zu schütten.
Ihr Gesichtsausdruck hätte für einen Beobachter so aussehen können, als missfiele ihr, dass sich Ethir überhaupt hinzugesellte.
 
Kyprioth lies seine Finger über Shar'Tels Gesicht wandern, dann ließ er sie los und wandte sich kurz Kora zu.
Er griff nach ihrer Hand.

 Kluger Junge, wenn er so tut, als wäre er vollkommen besoffen, werden die ihn nur in sein Zimmer schaffen und nichts weiteres von ihm erwarten...

Kora mußte sich sehr zusammenreißen, um nicht loszulachen.
Eran war immerhin doch einige Jahre älter als Kyprioth.
 
,auch wenn der Elb genauso alt aus sah wie der Necromancer. Elben alterten eben anders.

Er goß wirklich Alkohol in rauen mengen in sich rein doch würde er den besoffenen trotzdem spielen müssen, den er hatte seine mittel und wege dass der Alkohol bei ihm nicht anschlug.

Er wollte hier nur weg, wie gern hätte er Kora ein warmes lächeln zugeworfen doch er durfte nicht.
 
Yngvar ließ einen Gang nach dem anderen auftragen.
Er aß genüsslich und beobachtete dabei interessiert seine Gäste.

Ein wenig verärgert war er, daß Ethir sich mal wieder so gehen ließ.
Der Junge hatte durchaus Potential, daß er aber einfsch nicht nutzte.
Er würde das lernen müssen - irgendwann.

Der Fremde mit der Sense...
Er war ihm als Azrael vorgestellt worden.
Wie der Mann einzuschätzen war, das wußte Yngvar noch nicht so genau, aber er nahm sich vor, den Mann genauestens zu beobachten.

Kora war eifersüchtig - wie süß.
Sie hatte doch damit rechnen müssen, daß Kyprioth nicht ewg ihr alleine treu ergeben sein würde.
Andererseits war der Junge wohl immernoch nicht bereit, sie herzugeben - um so besser, zwei Freuen waren die doppelte Chance auf gesunden Nachwuchs.

Was ihn auf die Neue brachte.
Hochgewachsen war sie, und kräftig.
Und der Junge schien ihr vollkommen verfallen zu sein.

Kyprioth war verschlossen und wütend - wie immer.
Er würde nicht lange zu halten sein, aber Yngvar würde ihn im Auge behalten.
Oder beobachten lassen.
Aber vorher würde er dafür sorgen, daß der Junge wußte, wo sein Platz war.

Yngvar setzte ein freundliches Lächeln auf und wandte sich an Shar'Tel.

  "Es ist ausgesprochen ungewöhnlich, eine Frau mit einer solchen Waffe zu sehen. Ausgesprochen bewundernswert. es würde mich onteressieren, wie Dein Krafttraining aufgebaut ist... Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Übungen, weißt Du, meine Ausrüstung ist recht schwer, wenn sie mir auch dadurch viel Schutz gibt. Und meine Angriffe stärkt..."
 
Shar'Tel hatte gerade den Mund aufgemacht, als ihr einfiel, dass Kyprioths Vater ja ihr erklärter Feind war. Daher biss sie erstmal ein großes Stück Fleisch ab. Die Tischsitte gebot es nicht mit vollem Mund zu sprechen, also ließ sie sich viel Zeit beim Kauen, um sich eine vernüpftige Antwort einfallen zu lassen.

Das war eine gute Frage. Shar'Tel hatte seit dem großen Feuer viel von dem vergessen, was sie bis dahin erlebt hatte und erinnerte sich jezt nur mit der Hilfe Anderer wieder daran. Je mehr er sie fragen würde, an desto mehr würde sie sich wieder erinnern. Doch sie durfte ihm nicht zu viel verraten.

     Ha! Er hat nur nach deiner Kraft, nicht aber nach deiner Kampfkunst gefragt.

     "Ich bin von Kingsport bis nach Harrogath gewandert. Das wird dazu beigetragen haben. Naja und auf dem Mount Arreat habe ich dann trainiert."

     "Und wie kann man sich das Trainig bei den Barbaren so vorstellen?

     "...bei den Kindern von Bul'Kathos.
...schwere Steine anheben, Bäume schleppen...was man halt so macht. Wir haben da glaube ich so ein Haus gebaut.
"
 
Kyprioths Gesicht wurde zu Stein.
Er aß langsam, ohne zu schmecken, was er da zu sich nahm.
Er war heilfroh, als der Nachtisch aufgetischt wurde, und er war Eran ausgesprochen dankbar, als der seinen Kopf geräuschvoll neben den Teller fallen ließ.
Kyprioth stand auf.
Er legte eine Hand Kora, die andere Shar'Tel auf die Schulter nickte seinem Vater leicht zu.

  "Ich hoffe, es stört niemanden, wenn wir uns jetzt zurückziehen. Soll ich den Besoffenen da drüben aufräumen? Das liegt ja eh auf dem Weg..."

Yngvar nickte.

  "Mach nur. Und enttäusche mich nicht."

Kora strahlte - zuckersüß und giftig.

  "Wir werden tun, was immer uns beliebt, alter Narr."

Damit packte sie Shar'Tel am Arm und zog sie mit sich.
Kyprioth hängte sich Eran/Ethir halb über die Schulter und schleifte ihn mit sich.

  "Ich kann laufen!" murmelte der Elb.

  "...kannst Du nicht!" zischte Kyprioth.
 
Kyprioth half so Eran zu seinem Zimmer, mühsam stieß er die Tür auf und schleppte den Elben hinein.
Kaum war die Tür zugefallen machte der sich von Kyprioth los und grinste.

"Ich hoffe Kora hat meine Show nicht zu ernst genommen...denn man hat ja so seine Mittelchen den Alkohol wesentlich schneller abzubauen - obwohl der rest reicht auch noch..."

Er ließ sich auf bett sinken.

"Bis morgen bin ich dann Offiziell Alkohol-Leiche - und dann verkatert..."
 
Kyprioth runzelte die Stirn.

  "Kora wird sauer sein, auch wenn sie weiß, was Du tust. Drück mir lieber die Daumen, daß ich die Nacht überlebe - bei klarem Verstand..."

Damit ließ er den Elben alleine und trat vor die Tür, wo Kora und Shar'Tel warteten.
Er sah aus dem Augenwinkel, daß der Wolf da stand und sie beobachtete.
Mit einem Lächeln trat er auf Shar'Tel zu und küsste sie - bis Kora ihn rüttelte.
Er legte den Arm um Shar'Tel, als er der Sorceress ins Zimmer folgte.

  "Reiß Dich zusammen. Ich schaffe es nicht, als Wachhund danebenzustehen, wenn Du die Welt um Dich vergisst..."

Oha.
Sie hatte es gemerkt.

  "Es war wichtig."

Kora verdrehte die Augen.

  "Du hast nicht mehr dran gedacht, wo wir hier sind, das konnte ich sehen. Reiß Dich zusammen. Und verleg sowas nach innerhalb des Zimmers. Ich geh nach nebenan - der Besoffene ist mir lieber."

Sie verschwand.
 
Eran quälte sich gerade aus seinen Stiefeln als Kora vor ihm Materialisierte.
Er lächelte doch es lag auch ein bitten in seinen Augen, dass sie nicht sauer sein möge.

"Na du, bitte sei nicht sauer - es musste sein so habe ich einen, eher Zwei Tage Zeit in der ich mich so gut wie nicht Blicken lassen muss - außerdem war es Ethir standes gemäß....bin kaum Betrunken."
 
Shar'Tel fröstelte leicht. Das Zimmer war eben erst gelüftet worden. Es schien, als ob Yngvar viele Bedienstete zu haben schien, doch sie hatte noch keinen gesehen.

Auch Kyprioth zitterte ein Bisschen, wenn auch die Kriegerin das nicht wahrnahm. Er jedoch weniger wegen der frischen Luft, sondern viel eher ob der Erinnerungen.


     "Schade eigentlich. Ich hätte mich gerne noch etwas mit ihm unterhalten. Ich habe bis jetzt nicht den Eindruck, dass er so ein schlechter Mensch ist. Ich bin zwar sicher, dass das was ihr sagt, wahr ist, aber Yngvar an sich ist mir noch nicht negativ aufgefallen."
 
Kyprioth nickte abwesend.

  "Ich hatte erwähnt, daß er es irgendwann einmal fast geschafft hate, daß ich vergessen habe, was er meiner Mutter angetan hat? Er bringt die Leute dazu, ihm aus freien Stücken zu folgen - und nicht zu sehen, was er wirklich tut."

Kyprioth gab keinen Ton mehr von sich, er lag ein wenig verkrampft im Bett, schien aber recht schnell einzuschlafen.

Shar'Tel wachte davon auf, daß die Bettdecke teilweise fehlte.
Kyprioth saß zusammengekauert im Bett, die Arme um die Beine geschlungen und starrte an die Wand.
Als die Amazon nach seinem Arm griff, reagierte er nicht.
Er war eiskalt und jeder Muskel angespannt.

Shar'Tel brach alle Regeln und klopfte gegen die Wand, die dieses Zimmer mit Erans teilte.

Kora war sofort da.
Sie redete auf Kyprioth ein, nahm ihn in den Arm, aber nichts brahcte eine Reaktion.
Schließlich versetzte sie ihm eine Ohrfeige.
Die Augen des Necromancers blieben verständnisloß und leer.
Kora fluchte.

  "Versuch, irgendwie eine Reaktion von ihm zu bekommen, ich gehe noch andere Leute fragen, war ich tun kan. Ich glaub aber, daß Du bessere Chancen hast, ihn aufzuwecken als ich."

Sie verschwand, tauchte aber kurz später nochmal voll bekleidet auf.

  "Ich glaube, er ist in einem Alptraun gefangen, in seiner Erinnerung..."

Diesmal sah sie die Außenwand an, bevor sie verschwand.
 
Azrael lehnte sich immer noch gegen das Fenster und schien zu schlafen. Unbewusst kramte er in seinen Beutel herum und zog schließlich die Pfeife heraus. Langsam stopfte er sie und schlug Funken über dem Propfen Reinkraut während er einatmete. Er stieß die Flammenzunge aus und stand auf.
Schnell rauchte er die Pfeife aus und zog sich an. Sein Schwert und die langstielige Pfeife ließ in seinem Zimmer liegen.
 
Eran war von dem Klopfen ebenfalls erwacht - er machte sich Sorgen.
Sie gab ihm keine große Auskunft als sie wieder Materialisierte und sich hastig vollständig anzog.

"Was ist?"

"Nicht jetzt"

Sie verschwand wieder.
Was war nur los - Kyprioth?
Ein Kalter schauer lief dem Elben über den Rücken.

Langsam stand er auf und ging ziellos im raum umher - wobei er doch ein wenig aufpassen musste.
Sein blick fiel auf seinen Rucksack und er Erinnerte sich an etwas - warum gerade jetzt? Hat doch eigentlich nichts damit zu tun.
 
Unterdessen versuchte sich Shar'Tel verzweifelt Zugang zu Kyprioth zu erlangen. Die Ohrfeige von Koramin hatte schon nicht geholfen.
Ihr war kalt, obwohl der Raum beheizt wurde. Ein schmerzhaftes Ziehen im Nacken verriet ihr, dass der Nekromant gerade Höllenqualen erleiden musste.

Sie nahm ihn, weil ihr nichts Besseres einfiel in den Arm, wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Sie wärmte ihn mit ihrem Körper und Küsste ihn gelegendlich auf die Stirn.

Sie hoffte einfach, dass das half.
 
Kyprioth brauchte ziemlich lange, bis er irgendeine Reaktion zeigte.
Irgendwann riß er die Augen auf und wand sich hastig aus Shar'Tels Armen.
Dann verschwand er im Bad.
Die Amazon konnte hören, wie der Necromancer das, was er am Abend gegessen hatte, wieder von sich gab.

Kyprioth spülte seinen Mund mehrfach aus, dann ging er zurück in den Hauptraum.
Statt aber zum Bett zu gehen, setzte er sich neben der verfärbten Stelle auf den Boden, an die Wand gelehnt.
Eine Hand berührte mit zitternden Fingern die Bretter, dann hob er den Kopf und sah Shar'Tel an.
Verzweiflung war in seinen Augen zu erkennen.

  "Du solltest von hier verschwinden, solange Du es kannst. Und Dich vor Allem von mir fernhalten. Von Yngvar sowieso, aber auch von mir. Ich mache alles kaputt..."

Er brach ab.
Shar'Tel konnte nicht hören, wie das Ende des Satzes hätte ausfallen sollen.

 ich mache alles kaputt, was ich liebe...
 
Der Tod auf dem Schlachtfeld, das ist ein Risiko mit dem jeder Krieger kalkulieren kann. Er kommt überraschen, er kommt schnell und wenn es einen trifft, dann hat man so wie so keine Zeit mehr um darüber nachzudenken.
Doch zu sehen, wie ein geliebtes Wesen zerbricht, dass ist auch für gestandene Veteranen zu viel.

     Warum kann ich nicht glücklich werden?
dachte sie.
     Warum willst du nicht glücklich werden?
Ich möchte doch nur jemanden haben, den ich festhalten kann, um mich an ihm festhalten zu können.


     "Ich bin dir gefolgt, weil ich glaubte Du hast ein Ziel.
Ich habe Dich gestützt, wo Du nicht mehr die Willenskraft hattest mich mitzureißen.
"

     Du hast nur mit mir gepielt, wie ein kleiner Junge, der heute auf der - morgen auf der auf der anderen Party tanzt.
Aber trotz alledem bedauerte sie den jetzt so hilflos aussehenden Kyprioth.

     "Man kann Probleme nicht lösen, indem man ihnen aus dem Weg geht.
...
Naja...was immer dich glücklich macht...
...
Ich bin in einem Zimmer nebenan.
"

     Wenn er bis morgen wieder bei vernunft ist, reden wir darüber, ob ich wirklich besser verschwinden soll.

Das Problem scheint nicht sein Vater, sondern er selbst zu sein.
 
Kora tauchte auf.
Sie sah, daß Shar'Tel sich der Tür zugewandt hatte, Kyprioth am Boden zusammengekauert.
Mit ein paar schnellen Schritten war sie bei Shar'Tel.

  "Warte einen Moment, ich bin gleich da, verlass das Zimmer nicht."

Sie ging zu Kyprioth, half ihm auf und schleifte ihn ins Bad.
Eine kleine Ewigkeit verging, dann kam Kora wieder in das Hauptuimmer und setzte sich auf einen Stuhl.

  "Setz Dich. Das könnte etwas dauern."

Die amazon warf einen Blick in Richtung der Badezimmertür.

  "Was ist mit ihm?"

Kora runzelte die Stirn.

  "Ich hab ihn baden geschickt, und er hat mir versprochen, keinen Unsinn zu machen. In der nächsten halben Stunde oder Stunde. Er wird auch nicht hören, was wir hier reden."

Sie wartete, bis Shar'Tel sich einen Platz gesucht hatte.

  "Er hat dich weggeschickt?"

Die Amazon nickte.
Kora verzog das Gesicht.

  "Es ist schlimmer, als ich dachte. Hör zu, er will nicht wirklich, daß Du gehst. Es ist nur... Dieser Ort ist zu viel für ihn. Anci hat in diesem Raum versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Verfärbungen da drüben - das ist ihr Blut. Er gibt sich die Schuld, er hat sich nie wieder erlaubt, einen Menschen so zu lieben. Bis jetzt. Und er hat Angst, daß er auch Dich zerstören könnte. Denk darüber nach."

Sie stand auf, und ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand sie.
 
  "...Denk darüber nach."

Sie hatte darüber nachgedacht, lang und breit, doch nun als Kyprioth erschöpft, aber wieder bei verstand aus dem Badezimmer kam, verwarf sie wieder, was sie ihm an den Kopf werfen wollte.
 
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