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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Koras Gesicht wurde bleich.
Sie kannte den Jungen, der jwischen Yngvars Leuten ein- und ausging, aber sie hatte ihn bisher nie so direkt zugeordnet.
Der Junge musterte sie mit leicht spöttischem Grinsen.

  "Auf einmal so schüchtern? Ich dachte, es stört Dich nicht, wenn jemand zusieht - jedenfalls mit Kyprioth."

Er sah wieder seinen Vater an.

  "Ich hatte Dich immer für einen Narren gehalten, aber das übertrifft alles. Ich meine, gut, ich kann sehen, daß Du sie immerhin liebst, aber Yngvar wird das nicht gerne sehen..."

Die Sorceress war aufgestanden.
Hastig streifte sie ihre Kleidung über.

  "Entschuldigt mich bitte..."

Damit verschwand sie durch die Wand.

Kyprioth zuckte zusammen, als mit dem Geräusch einer leichten elektrischen Entladung Kora auftauchte.
Die junge Sorceress wirkte verstört, und sie blieb nicht stehen.
Sie rannte ins Bad und hinterließ einen beißenden Geruch nach Ozon in der ionisierten Luft an der Stelle, wo sie sich materialisiert hatte.
Mit Bedauern löste sich Kyprioth von Shar'Tel und stand auf.
Seine Kleidung lag - wie die leere Schüssel, die gestern die Eisbeeren enthalten hatte - neben dem Bett, wo er sie achtlos hingeworfen hatte.
Er zog sich hastig an und folgte Kora.
 
"Shelvyanth - was hast du dir gedacht?"

Erans Stimme klang wütend - doch dann wurde sie sanft.

"Komm her mein Sohn, setz dich neben mich..."

Der Junge runzelte die Stirn, dieser Mann der sein Vater war aber den er aber nie wirklich als das anerkannt hatte, hatte noch nie mit ihm so gesprochen.
Er setzte sich neben Eran auf die Bettkante.

"Warum hast du mich Eran genannt? Ich bin doch eig. Ethir"

Shelvyianth lächelte.
Eran stöhnte.
Der Sohn des Elbens hatte eine Begabung, und wenn er in einer anderern Welt leben würde würde man ihm mit einem Mädchen vergleichen dass den Menschen die Zeit zurück brachte. Shelvyanth konnte aber nicht nur zuhören sonder er konnte auch auf eine besondere weise Fragen, man gab ihm immer die Wahrheit. Auch konnte man ihm nicht Böse sein, so konnte er einigermaßen unter Yngvars Männer leben und ja einige mochten ihn sogar.

"Wenn hast du gefragt?"

Der Junge zuckte die Schultern

"ich wollte mir die da"

Er deutet auf die Wand wo Kora verschwunden war.

"Einmal anschauen - ...du hast dich verändert...."

Eran nickte nur.
 
Kora saß in einer Ecke des Raumes auf dem Boden und starrte die Wand an.
Kyprioth setzte sich neben sie.
Eine Weile schwiegen beide.

  "Du wußtest, daß Eran einen sohn hat?"

Kyprioth nickte.

  "Er ist - groß. Und..."
 er kann mit ihm nichts anfangen, der Junge ist ihm fremd.

Kyprioth stand auf.
Er ging zurück ins Zimmer, wo Shar'Tel wartete.

  "Tu mir den Gefallen, und sieh ein Wenig nach Kora. Ich muß mich mit ... gewissen Leuten etwas unterhalten..."


Das Türschloß des Nachbarzimmers stellte für den Necromancer kein wirkliches Hindernis dar.
Er warf einen Blick in den Flur, und als Leharas ihm zunickte, betrat er schnell Erans Zimmer.
Der Junge zog eine Augenbraue hoch, als er sah, wer der nächste ungebetene Gast war.
Kyprioth sah von einem zum anderen.
Dann blieb sein Blick an dem Älteren hängen.

  "Ich habe Dir gesagt, daß sie zu jung für Dich ist."

Er wandte sich an den Jungen.

  "Was hast Du Dir dabei gedacht? Du hast ihr vor Augen geführt, daß sie gerade mal 5 Jahre alt war, als Du geboren wurdest. Es hat sie erschreckt..."
 
"Ich hätte nicht gedacht das sie so reagieren würde..."

Shelvyanth blickte Kyprioth und stimmte den Jungenmann durch seinen Blick sanft.

"Ja sie ist viel zu Jung für mich, aber ich liebe sie so sehr..."

Shelvyanth blickte seinen Vater, der nun zu Boden guckte von der Seite her an. Er liebte diese Frau wirklich, nicht so wie es mit seiner Mutter gewesen war.
Der Junge tastete nach einem Stück Papier in seiner Tasche - der Elb würde es bald bekommen.

"Diese Frau hat dich verändert, Vater, nicht wahr? Deine Ausstrahlung ist so anders ...die von Yngvars Sohn ist auch anders..."
 
Kyprioths Augen verengten sich.

  "Yngvars Sohn hat festgestellt, daß er möglicherweise bisher auf die falschen Leute gehört hat. Ich. Bin. Nicht. Yngvar."

Er nickte Eran zu.

  "Immerhin hast auch Du jetzt vor Augen geführt bekommen, daß Du fast alt genug bist, ihr Vater zu sein. Tu mir - und vor Allem Kora - den Gefallen und vergiß es nich, sie mag zwar nicht so wirken, aber in mancher Hinsicht ist sie noch fast ein Kind."

  "Du liebst sie noch immer." warf der Elb ihm vor.

  "Sie ist ein Teil von mir, mein Schwertarm, mein Schild. Wie könnte ich anders?"
 
Er fiel. Sehr kurz.
Der hölzerne Boden unter seiner Haut fühlte sich angenehm warm an und ließ ihn die unangenehme Stellung seines Armes unter seinem Körper für kurze Zeit vergessen. Ächzend stand Azrael auf und warf die Decke wieder auf sein Bett.
Die Unterhaltung miit Ynvgar war ... aufschlussreich gewesen. Nichts Bahnbrechendes aber auch nichts Unwichtiges. Er seufzte, zog sich an und ging in den Gang raus. Mittlerweile kannte er sich gut genug in der Umgabung aus, dass er seine Sense im Zimmer lassen konnte.
Der Körpergeruch von Leharas, wie immer anwesend, und Spuren von anderen, Kyprioth vorallem und von einem anderen ... ein Kind, hing in der Luft. Er ging zu Lehares hin.

´Morgen. Weißt du wann es Frühstück gibt? Wichtiger noch, ist hier vor kurzem ein Kind vorbeigekommen? Es kommt mir merkwürdig vor, dass hier ein Kind vorbeikommt. ´
 
Der Elb blickte Kyprioth in die Augen, dann nickte er.

"Glaubst du Kora würde es wollen wenn ich ihr Shelvyanth noch einmal "offiziel" vorstelle? Die Situation war nicht gerade schön für sie..."

Er blickte seinen Sohn an.

"Und du Biest hast das mit voller Absicht gemacht!"

Erans Stimme klang trotz dieser Worte nur leicht verärgert.

"Der Blinde trottet draußen vor der Tür rum..."

Murmelte Shelvyanth, dem sein verhalten nun selbst missfiel - was war nur mit Ethir passiert das er zu Eran wurde. Er erkannte nur einen äußerst unangenehmen Mann, brutal und gefährlich der keiner Frau Respekt zollte.
Wie viele Menschen hatte der kleine Junge schon durch die Hand eines von Yngvars Männer - seines Vaters - sterben sehen. Aber noch nie hatte er einen so gesehen. So offen...freundlich....

Kyprioth musterte den jungen - er war eindeutig recht weit entwickelt für sein alter.
Außerdem entwickelten Menschen/Elben Kinder oft interessante Fähigkeiten - es gab eigentlich nicht viele solcher Kinder denn die Elben verbanden sich lieber mit jemanden aus ihrem eigenen Volk. Und eine solche Schwangerschaft war oft etwas Komplizierter.

Shelvyanth zog einen Brief aus seiner Tasche und drückte es Eran in die Hände.

"Ich habe es von Gwan, sie hat es von meiner Mutter"

Der Elb schluckte.
Dann öffnete er den Brief.
er enthielt genau einen Satz.



Ich bin in Würde Gestorben!
 
Kyprioth nickte den beiden zu und verließ den Raum.
Er sah Azrael bei Leharas stehen, und bekam so gerade eben die Worte des Mannes mit.
Leharas sah seinen Herren fragend an.

  "Shelvyanth." kommentierte der.

zu Azrael gewandt setzte er fort:

  "Erans Sohn. Er besucht ihn."

Er ging zurück zu seiner eigenen Zimmertür.

  "Wir kommen nach."

Ein Wenig Höflichkeit hatte selbst der Wolf verdient.
Also erstmal baden gehen...
 
Auf die Idee zu baden war auch Shar'Tel gekommen. Koramin sah ihr dabei zu. Eignetlich verließ sie nur deswegen nicht das Bad, damit die Kriegerin sie im Blick hatte.
Dass die Zauberin sie nackt sah, störte die Amazone wenig. Schließlich war Kora eine Frau.
 
Als Kyprioth den Raum betrat, schlugen ihm heiße Dampfschwaden entgegen.
Er sah sich im Raum um.
Kora stand am Fenster, sie drehte sich um, als sie ihn hörte.
Ein schwaches Lächeln empfing den Necromancer, als er zu ihr ging.
Kyprioth Streckte die Arme aus und drückte die Storceress an sich.
Shar'Tel fiel jetzt erst auf, wie klein die andere war, ihr Kopf reichte Kyprioth gerade mal bis zum Kinn.

Shar'Tel zog die Augenbrauen hoch.

  "Da kann ich mir die Wanne schon fast auf den Flur stellen." kommentierte sie trocken.

Kyprioth lachte, ließ aber Kora sofort los.

  "Geh rüher, Kora, das kleine Monster war einfach neugierig. Ich meine, welchen Grund gibt es für jemanden wie Ethir, die Seiten zu wechseln?"

Kora senkte den Kopf.
Sie überlegte kurz, ob sie etwas antzworten sollte, dann verließ sie den Raum.
Kyptioth durchquerte langsam den Raum.
Bei der Wanne ging er in die Knie, so daß sein Kopf auf einer Höhe mit dem der Amazon landete.

  "Da hätte ich was dagengen." flüsterte der Necromancer.
  "Gewisse Aussichten teilen ich nicht so gerne..."
 
Eran und Shelvyanth saßen immer noch nebeneinander auf der Bettkante.
Eran stand auf, kam Kora entgegen, nahm sie in seine Arme.

Als er sie wieder los ist wirkte er eine Spur verlegen.

"Kora, wie du weißt, das ist mein Sohn Shelvyanth"

Er deutete auf seinen Sohn.

"Hallo Kora"

Der Junge stand auf - ging um sie herum und musterte sie eingehend. Dann blieb er stehen und blickte ihr ins Gesicht.
da sie so klein und er für sein alter so riesig war konnte er ihr fast ins Gesicht gucken.

"Meine Mutter hätte er niemals so geliebt...aber es war die erste Frau die er respektierte - tu mir den gefallen und helf ihm so zu bleiben wie er jetzt ist - ich mag ihn nicht aber so ist es besserl."
 
Shar'Tel kommentierte Kyprioths Konter mit einem verlegenen Lächeln.

  "Was ist eigentlich passiert? Hat Ethir sie verletzt?"

  "Shelvyanth, Erans Shon ist aufgetaucht. Er ist jetzt zwölf."

Plötzlich wurde sich Shar'Tel auf merkwürdige Art ihrer Selbst bewusst.
Koramin war jünger als sie, doch sie kam ihr immer so viel Reifer vor. Hatte der Umgang mit den Männer die beiden Verändert? Sie wusste diese Frage nicht zu beantworten, da sie nicht wusste, wie Kora früher war. Sie jedoch fühlte sich nun wieder viel mehr wie ein Kind.
Der Gedanke selbst Kinder zu haben, löste bei ihr Schuld aus.

  Das ist doch noch so weit hin...
 
Kyprioth zog etwas aus der Tasche.

  "Wenn wir schonmal bei dem Thema sind - ich sollte ehrlich sein. Weißt Du, was das hier ist?"

Er hielt der Amazon einen mit merkwürdigen Symbolen verzierten Stein hin.
Der Stein war klein, gerade groß genug, um nicht leicht verloren zu gehen.
Als sie danach griff, zog er die Hand weg.

  "Tut mir leid, der Zaufber ist stark, und auch wenn er auf mich fokussiert ist - ich will nicht, daß Du irgendeinen Schaden nimmst."

Shar'Tel verschränkte die Arme.

  "DU wolltest mir mitteilen, was das ist?"

Kyprioth nickte.
Sorgfältig steckte er den Stein wieder weg.

  "Er enthält mehr oder wenigert den gleichen Zauber, der meinem Vater in den Körper gebrannt ist. Solange dieser Stein existiert, werde ich keine Kinder haben. Ich dachte, Du würdest das wissen wollen."

Er zögerte einen Moment, dann fuhr er fort.

  "Ich hoffe, es stört dich nicht, aber ich kann es nicht riskieren, solange Yngvar existiert und seine Finger an dieses Kind bekommen könnte. Du siehst, was er aus mir gemacht hat..."
 
Shar'Tel war überrascht - positiv überrascht.

  "Das ist ... ähm ... toll? Ich weiß nicht wie er drüber denkt ... nicht schlecht."
 
 Gut, sie sieht es positiv...

Kyprioth strich der Amazon leicht mit der Hand über das Gesicht.

  "Was dagegen, wenn ich nicht warte, bis Du fertig bist? Die Wanne ist groß genug... ich muß vor dem Frühstück auch noch baden, bin nicht für Unhöflichkeit gegen empfindlichen Wolfsnasen bekannt..."





Kora musterte den Jungen.

  "Er wird nicht wieder zurückfallen, das..."

Sie brach ab.
Was sollte sie sagen?
Werde ich nicht zulassen?
Ist nicht möglich?
 
Shelvyanth Grinste.

"Ja, du hast recht...es ist nicht möglich da du es nicht zulassen wirst...."

Der Junge umrundete Kora noch einmal, und betrachtete sie, aber so wie man heute eher ein Tier im Zoo betrachten würde.

"Ich glaube, ich sollte euch nicht weiter stören....nicht wahr Kora?"

Shelvyanth brannte darauf noch einmal Kyprioth zu sprechen. Außerdem wollte er die beiden wirklich nicht weiter stören - so gemein war er nicht.
 
Azrael kam wieder gewaschen aus seinem Zimmer und ging den Gang entlang. Er hatte seine Stirn leicht gerunzelt und schien über irgendetwas nachzudenken.
 
Shelvyanth verließ das Zimmer seines Vaters ohne Eile.
Er ging zu Leharas, der es ich auf dem Fußboden vor Kyprioths Tür bequem gemacht hatte und setzte sich zu dem Söldner.

  "Dein Herr ist noch drin?"

Leharas nickte.

  "Kyprioth hat keine Eile, verständlich, wenn man eine schöne Frau bei sich hat... und wenn ich das richtig sehe, ist ihr Aussehen für ihn das Geringste."

Der Junge zog eine Augenbraue hoch.

  "Du sprichst ihn mit Namen an?"

Der Söldner lachte.

  "Er ist weniger ein Dienstherr als ein Freund - und ich bin ihm mehr schuldig, als ich je zurückzahlen kann."

Er klopfte dem Jungen auf die Schulter.

  "Keine Sorge, er wird sich die Zeit nehmen um mit Dir zu sprechen. Ihr habt ... gewisse Gemeinsamkeiten..."
 
  "Du brauchst nicht zu warten bis ich fertig bin. Ich bin fertig. Viel spaß beim Baden und schwimm nicht so weit raus."

Mit diesen Worten ließ die Kriegerin den Necromancer allein im Bad und zog sich an. Dabei vernahm sie die Stimme von Leharas. Wie der Söldner so über seinen Meister sprach, überkam sie Trauer und Schuld. Wie hatte sie ihn nur so schnell vergessen können.

  Ajheed!
 
Mit Bedauern begab sich Kyprioth alleine in die Wanne.
Er brauchte nicht lange, um sich zu säubern, dan suchte er sich frische Kleidung zusammen.
Er zog sich an und ging zu der Amazon, die etwas merkwürdig blickte.

  "Shar'Tel?"

Die Frau zuckte zusammen.

  "Was ist passiert?"
 
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