• Herzlich Willkommen!

    Nach der Schließung von inDiablo.de wurden die Inhalte und eure Accounts in dieses Forum konvertiert. Ihr könnt euch hier mit eurem alten Account weiterhin einloggen, müsst euch dafür allerdings über die "Passwort vergessen" Funktion ein neues Passwort setzen lassen.

    Solltet ihr keinen Zugriff mehr auf die mit eurem Account verknüpfte Emailadresse haben, so könnt ihr euch unter Angabe eures Accountnamens, eurer alten Emailadresse sowie eurer gewünschten neuen Emailadresse an einen Administrator wenden.

Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Azrael zuckte mit seinen Schultern.

´Na ja, ich traue ihr nicht wirklich. Sie ist eine Diebin ... denke ich zumindestens. ´, sagte er und neigte seinen Kopf nach links und rechts, sodass die Halswirbel knackten. ´Aber wir könnten es ja probieren. ´
Hinter ihm öffente sich die Tarvernentür auf und Yalia trat heraus.
´Am besten frägst du sie. ´, schlug er vor und versuchte den Geruch nach Metall zu ignorieren.
 
Lith betrachtete Yalia genau. War sie wirklich eine Diebin? Die Diebe, die sie gekannt hatte, trugen ihre Beute niemals bei sich. Zu viel Lärm, zu viel Aufsehen und zuletzt zu viele Beweise.
Irgendetwas stimmte nicht. Sie musste vorsichtig sein.

"Ich bin Lith, tut mir leid, dass wir gerade so plötzlich gehen mussten"

Ersteinmal das Dummchen spielen...
 
Die Angesprochene musterte die Sorceress kritisch.
Dann streckte reichte sie ihr die Hand.

__"Yalia. Du traust mir nicht, und ich trau Dir nicht. Damit sind wir quitt."
 
Der schwarzhaarige Mann sah sich um. Das Dorf war überschaubar. Auf dem Platz vor dem Wirtshaus erkannte er andere Geste vom Vortag. Einen Mann in langer Kutte, der damit aussah wie etwas zwischen Ordensbruder und Bauer. Er stütze sich auf einen Gehstock, oder war das eine Sense? Man konnte es aus der Entfernung nicht erkennen.
Die beiden Frauen standen bei einander und schwazten. Ihre Kleidung wollte nicht sorecht in dieses eher gelangweil dreinschauende Örtchen passen.

Er wannte sich ab. Das war nicht seine Angelegenheit. Er schaute sich nach den ansässigen Handwerkern um. Vielleichte konnte er sich mit Botengängen oder einfachen Handreichungen ein paar Goldstücke verdienen.
Eine Biegung weiter fand er den Hufschmied. Dieser hatte nicht viel zu tun. Der Ort wirkte verschlafen und auch das hin und wieder erschallende pling vom Schmiedehammer traute sich kaum zu einer Melodie zu werden.

Er fragte den Schmied ob er ihm helfen könne und tatsächlich konnte er ihn gebrauchen. Den Blasebalg zu betätigen war ein leichtes. Der Schwarzhaarige kannte sich mit Feuer aus. Sehr gut sogar. Dann gab es noch ein großes Eisenstück, von dem er sich zwar nicht vorstellen konnte, was es werden sollte, aber der Schmied brauchte noch jemand der es mit einer ebenso großen und auch schweren Zange festhielt, damit er es in die erdachte Form zwingen konnte.

Gegen Mittag war schon alle Arbeit getan. Der Schmied freute sich fertig zu sein und der Schwarzhaarige freute sich über die paar Münzen, die ihm der Schmied als Lohn gab.

__Noch ein Bisschen mehr und es reicht um in die nächste Stadt zu ziehen, in der es hoffentlich mehr zu tun und vielleicht auch einen richtig attraktiven Job gibt.
 
Lith hatte bemerkt, dass sie beobachtet worden waren. Der Mann war am Vortag schon dagewesen, er machte sie nervös.
Sie wandte sich wieder Yalia zu:

"Es gibt nur sehr wenige Menschen, denen ich traue, also nichts für ungut.
Aber da du so direkt mit mir gesprochen hast, will ich auch direkt zu dir sein: Wir brauchen Geld und du hast Geld!"

Als Yalia einen Schritt zurückwich und in Verteidigungsposition ging, fügte Lith grinsend hinzu:

"Wir suchen Arbeit, hast du was anzubieten?"
 
Yaila runzelte die Stirn.
Es war irgendetwas an Lith, was dafür sorgte, daß sich ihre Nackenhaare aufstellten.
Aber sie schien selber mehr Angst zu haben als eine Gefahr darzustellen.
Autsch, dieser Gedanke passte nicht.
Lith war gefährlich, warum, das wusste Yalia nicht, nur, dass die andere ihr eine Gänsehaut verursachte.

Sie nickte.

__"Gut. Ich haben Gold, und ihr sorgt dafür, dass das auch so bleibt. Wir bleiben unauffällig."
 
Azrael, der sich im Hintergrund gehalten hatte, trat vor Lith.

´Ich denke nicht, dass ich wirklich unaufällig bin. ´, sagte er und pochte leicht gegen seine Sense. ´Ich brauche einen Speer um richtig zu kämpfen. Die Sense kann ich sogut wie wegschmeißen. ´, meinte er. ´Gibt es hier irgendwo einen Schmied, oder Söldner, oder am besten, Beides? ´, fragte er darauf.
 
Yaila beschloss in die nächste Stadt zu wandern und Lith und Azrael begleiteten sie. In einer Stadt konnte man sehr viel besser Geld ausgeben und neues erlangen, außerdem fiel man viel weniger auf.
Unabhängig davon zog es den Schwarzhaarigen ebenfalls in diese Stadt.
Vielleicht würden sie sich ja dort über den Weg laufen.
 
Yalia musterte Azrael.
Sie studierte seinen Körperbau und seine Bewegungen, dann legte sie kurz den Kopf schief.

__"Wartet hier."

Mochten die beiden nun auch von ihr bezahlt und damit unter ihrem Befehl sein, ihre Verstecke wollte sie nicht verraten.
Als sie kurze Zeit später wieder auftauchte, hielt sie einen Speer in der Hand.
Länge und Gewicht passten gut zu Azrael, er fühlte, dass die Waffe gut ausbalanciert war.
Und er konnte verschiedene magische Eigenschaften mit Macht in dem fein bearbeiteten Holz fühlen.
Die Spitze roch nach altem Blut - diese Waffe hatte bereits getötet.
 
Azrael nickte dankbar.

´Mehr kann ich nicht verlangen. ´, bedankte er sich.

Obwohl die Waffe etwas länger sein könnte.
 
_Narr, dachte Yalia.
_Ich kann sehen, dass er nicht vollkommen zufrieden ist, aber jede Waffe, die ich ihm hätte kaufen können, wäre von den magischen Eigenschaften schwächer.

Vor ihnen wurden die Umrisse der nächsten Siedlung sichtbar.
Yalia musterte ihre Begleiter, dann warf sie Azrael einen Beutel mit Münzen zu.

__"Übernimm Du das Bezahlen - unauffällig, da auffällig... oder auch: keiner wird auf mich achten."
 
Azrael verzog seinen Mund. Er roch wie er sie etwas verärgert hatte. Langsam befestigte er den Beutel an seinem Gürtel und zuckte mit seinen Schultern.

´Also gut. ´, sagte er leise und übernahm die Spitze.

Beim Gehen wob er kleine, simple Illusionen, die keiner bemerken sollte. Falls er es doch tat ... es würde ihn nicht kümmern.
 
Die Assassin sah sich misstrauisch in dem düsteren Schankraum der Taverne um.
Zu vioel Gesindel, hier musste sie vorsichtig sein.
Besser, wenn sie ihre Finger bei sich behielt.
Sie bestellte sich ein Bier, das sie alibimäßig vor sich auf den Tisch stellte, um üner den Becherrand die Anwesenden genau zu studieren.
Ein Trupp an der Seite machte sich daran, Musikinstrumente auszupacken.
Vielleicht war die Wahl des Hauptquartiers doch nicht so schlecht, immerhin versprach es eine gewisse Unterhaltung.
 
Wie es der Zufall wollte trugen auch seine Füße den schwarzhaarigen Mann in genau die selbe Stadt und in genau die selbe Taverne.

Es wurde Musik gespielt und ab und zu klimperte eine Münze in den Topf der Band.
Hier schien das Geld lockerer zu sitzen, als im Dorf neulich. Wenn er Glück hatte - und das hatte er selten - dann würde er hier bald eine Arbeit finden.

Dann fiel ihm die Frau ein paar Tische weiter auf. Sie waren sich schon einmal über den Weg gelaufen. Sie sah zu ihm herüber und schien seinen Gedanken zu teilen:

__Wer ist das?
 
Yalias Augen verengten sich.
Der Mann da drüben war ihr schonmal nicht ganz geheuer gewesen, so viel war klar.

_Verflixt, ich scheine mich in letzter Zeit zu einem Magneten für Ärger zu entwickeln, gar nicht gut...

Überhaupt nicht gut.
Nicht auffallen war gut, und schnell sein.
Andererseits war da diese üble Neugier...
Alles, was anders war als die Norm wollte untersucht und analysiert werden.

_Ich sollte vorsichtiger werden. Ich war schonmal vorsichtiger.

Wenn sie sich nicht bald zusammenriß, konnte ihr kurzes Leben schnell beendet sein.
 
Azrael hob eine Augenbraue und lehnte sich über den Tisch.

´Yalia. ´, zischte er leise und versicherte sich ihrer Aufmerksamkeit. ´Dieser Mann, der gerade reingekommen ist. Den sind wir doch schon mal begegnet, oder? ´, fragte er schnell.
 
Yalia nickte kaum merklich, ohne dabei den Neuankömmling dabei aus den Augen zu lassen.
Unter dem Tisch kontrollierte sie den Sitz der Wurfmesser in ihren Ärmeln.
Sie wollte bereit sein, die im Notfall sofort einsetzen zu können.
 
Azrael löste die Schlaufen um den Speer und lehnte ihn gegen seine Schulter.

´Vielleicht sollten wir ihn auf einen Tee einladen, um sicher zu gehen? ´
 
Yalia verdrehte die Augen leicht.

_Ärgermagnet! dachte sie.

Dann zog sie die Schultern hoch.

__"Tu, was Du nicht lassen kannst."
 
´Ich kann es lassen. ´, meinte Azrael etwas ungemütlich. ´Du bezahlst mich immerhin. ´

Er nippte an seinem Tee und seufzte ein wenig.

´Manchmal muss man es einfach versuchen. ´, flüsterte er kaum hörbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben