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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Hora war unbemerkt von - fast - allen wieder aufgetaucht. Fionan erschrak allerdings nicht, als die Katze mit einem Sprung auf seiner Schulter landete und sich ausführlich zu putzen begann. Dabei senkte sie den Kopf und flüsterte dem Zauberer etwas ins Ohr.
Dessen Augen weiteten sich leicht, dann stand er auf.
Er hielt die Katze fest, so dass sie bei der angedeuteten Verbeugung nicht den Halt auf seiner Schulter verlor.

"Es tut mir leid, euch schon verlassen zu müssen, aber ich werde mich jetzt zurückziehen."​

Er ging ein paar Schritte, bevor er sich nochmal umwandte.

"Es steht mir nicht zu, aber ich würde euch raten, es mir gleich zu tun. Hora meldet, dass sich ... Gäste ... nähern, denen ich ... nicht traue ..."​
 
Wenn sich Gäste nähern, die ihm missfallen, wäre es dann nicht seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie sich hier nicht breitmachen und eventuell andere Gäste belästigen?
Wieauchimmer! Es ist schon Spät.

Algamemnon nahm sich ein Zimmer und verschwand ebenfalls.
 
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Samara guckte Tirn mit einem leichten grinsen an und zog ihren Stab wieder hinter dem Stuhl hervor.

´Also, letzter Wächter, Tirn, ich halte nicht fiel von Titeln, weil ich meine verloren habe, aber wollen wir nicht vielleicht sitzen bleiben? ´, fragte sie halb spöttisch und griff dabei ihren Stab so fest, dass ihre Knöchel weiß hervorragten. ´Aber wir wollen ja nicht das Szenario im Goldadler wiederholen ... ´
 
In seinem Zimmer ging Fionan unruhig auf- und ab.

"Santos, sie sind Kämpfer, sie können sich selber schützen. Wenn ich dagegen unten bleibe, könnte es ... unapetitlch werden. Ich habe Hora beim letzten Mal versprochen, dass ich Ärger aus dem Weg gehe."​

Die Ratte pfiff verärgert.
Hora sprang vom Fensterbrett, durchquerte den Raum und rollte sich auf Fionans Kopfkissen zusammen.

"Ich hatte nicht gesagt, dass du dich deshalb umbringen lassen darfst. Oder Menschen, die möglicherweise deine Freunde werden könnten."​

Der junge Mann schnaubte.

"Ich weiß, Fionan, sie werden dich immer als Fremdkörper empfinden - mir geht es unter meinesgleichen nicht anders. Das ist der Preis, den wir zahlen. Aber deine Gäste haben auch alle ihre Geschichte - ihre Schatten. Weißt du, ob es nicht genauso schiefgeht, wenn von gewissen Leuten gesehen werden?"​

Der Zauberer hielt an.

"Gut, ruf sie. Ich will nicht, dass der Sucher, wenn er eintrifft, auf die Idee kommt, er müsse Verstärkung rufen."​

Er wusste schon lange, dass diese Schatten ihm folgten.
Sie suchten abtrünnige Magier, um sie den anerkannten Schulen zuzuführen - oder zu vernichten, wenn sie sich als unbelehrbar erwiesen. Aber das war nicht ihre einzige Aufgabe.
 
Fionan hatte sich nicht so deutlich ausgedrückt, dass Algamemnon ihn verstand. Noch dachte er Hora hätte nur ein paar trinkwütige Raufbolde angekündigt. Zwar könnte auch er sich verteidigen, wenn es sein musste, aber heute überließ er das Feld lieber Tirn und Samsara. Eingentlich hätte er sogar Spaß an einem kleinen Kampf, doch er kämpfte gegen den Wunsch an, sich profilieren zu wollen.

Er legte sich in das Bett in seinem Zimmer und schloss die Augen.
Wenn es laut wird, kann ich ja immernoch auftauchen.

Dieses Schwert von dem Wächter interessiert mich allerdings. Ob es auch zum Kämpfen taugt? Ich habe noch nie so ein dünnes Schwert gesehen, das nicht sofort zerbrochen wär.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hora lief an den Zimmern vorbei. Sie wählte den ungewöhnlicheren Weg - auf ainem Vorsprung an der Außenseite des Hauses entlang. Bei Algamemnons Zimmer hielt sie inne - ja, der Mann war anwesend. Ein ungutes Quietsachen ließ den Mann herumfahren, der sich eigentlich gerade der Tür zugewandt hatte.
Horas Krallen glitten über das Glas und hinterließen leichte Spuren - ein weiterer Hinweis dafür, daß sie keine gewöhnliche Katze war.

"Bleib. Wenn du unbedingt das Zimmer verlassen musst, geh zu Fionan, er ist 3 Türen weiter auf der linken Seite zu finden."​

Die Katze hielt inne - wie alle ihrer Spezies hatte sie ain natürliches Gespür für unnatürliches, und der Mann hatte eine Aura, die mit Sicherheit nicht die eines Menschen war.

"Geh. Nicht. Runter! Ich bin mir sicher, dass es in deinem eigenen Interesse ist."​

Damit lief sie weiter, vom Vorsprung aufs Dach, vom Dach auf den nächsten Baum und an dessen Stamm herunter. Sie zwängte sich durch die Hintertür, schlich in den Schankraum und sprang vor Samsara auf den Tisch.

"Ich fürchte, Fionan hat es nicht klar genug ausgedrückt, aber der Sucher ist eine Gefahr für alle, die lieber ihre eigenen Wege gehen. Und wenn er Beute wittert, so dauert es nicht lange, und er ist nicht mehr alleine. Tut mir den Gefallen und begebt euch nach oben - wenn ihr nicht allein sein wollt, Fionans Räumlichkeiten sind die hinter der Tür mit dem Astloch an der linken Seite des Türrahmens, das aussieht wie ein Auge."​

Die Katze verschwieg, daß der eingesetzte schwarze Stein für den Magier tatsächlich wie ein Auge zu nutzen war. Sie wartete nicht auf die Reaktion der anderen, sondern kehrte um.

Fionan sah seine Gefährtin fragend an.

"Werden sie kommen?"​

Die Katze sträubte kurz mit der Andeutung eines Buckels ihr Fell und legte die Ohren leicht an.

"Ich weiß es nicht, aber wenn sie es nicht tun, sollte ihre Anwesenheit ausreichen, lange genug fr Ablenkung zu sorgen, damit wir verschwinden können. Die Fluchtwege sind frei - alle fünf."​
 
Samsara guckte Tirn an und leckte sich über die Lippen.

´Der Sucher also ... ´, seufte sie und kramte wieder in ihrer fiel zu kleinen Tasche herum zog eine Schriftrolle heraus. Sie hielt das schwarze Papier gegens Licht und nickte. ´Was will er wohl gegen den Tod ausrichten? ´, fragte sie sich selber und legte ihren Kopf schief. Schließlich zog sie doch den Stab heraus, der zum Kämpfen gedacht war.
Vier zackige Klingen zogen sich über die Enden des etwas längeren Stab aus Metall und leuchteten leicht bläulich im Licht. Er war auch viel leichter als der, der wieder in die Tasche geschoben wurde.

´Also gut. Warten wir. ´
 
Fionan beschloß, doch nochmal selber nach den Rechten zu sehen.
Als er Tirns gezogene Klinge und den Kampfstab in Samsaras Hand sah, zuckte er zusammen.

"Seid ihr wahnsinnig geworden? Habt ihr euch mal überlegt, was es bedeutet, wenn es hier zu einem Kampf kommt? Der Wirt kann froh sein, wenn er mit dem Leben davon kommt!"​

Er vergrub sein Gesicht in den Händen.

Zwanzig Jahre bin ich ruhelos in der Gegend herumgeirrt, und jetzt, wo ich einmal seit ein paar Monaten etwas Frieden gefunden habe, müssen so ein paar Narren Augen auf diesen Ort ziehen, die mich nicht sehen sollten..."​

Er warf den beiden nochmal einen Blick zu.

"Ich bin dann oben - packen. Falls ihr nochwas von mir wissen wollt, wartet nicht zu lange, ich bin dann weg..."​
 
In seinem Zimmer dachte Algamemnon nach.
Wenn die Katze mich warnt runter zu gehen, sind das dann vielleicht doch keine gewöhnlichen Schläger? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie glauben ich könne mich nicht zur Wehr setzen.
...
Oder geht da doch etwas Ernsteres vor? Warum geht Fionan dem dann aus dem Weg?
Ich muss ihn fragen!

Algamemnon traf Fionan auf dem Flur, der beinahe zusammen zuckte. Er schob den Schmied in sein Zimmer, schloss die Tür und fing dann an hastig Dinge zusammen zu packen.

"Was sind das für unliebsame Gäste, die da kommen?"

"Leute, denen man besser aus dem Weg geht und ich rate auch dir, dich nicht mit ihnen anzulegen.
Diese beiden Narren da unten wollen tatsächlich einen offenen Kampf. Ich kann es ihnen zwar nicht verbieten, aber ich wünschte, sie würden es sein lassen."​
Algamemnon hört aus Fionans Stimme, Trauer und Enttäuschung heraus, auch einen leichten Anflug von Panik.
"Und was werdet Ihr jetzt tun?"

"Verschwinden."

"Wohin?"

"Weg von hier. Ich möchte nicht, dass andere in meine Angelegenheiten hineingezogen werden und zu Schaden kommen. "​

Algamemnon seufzte: "Ich kenne da eventuell einen Ort, an dem man sicher ist..."
 
Fionan verzog das Gesicht.

"Ich werde für das Nötige vorbereitet sein, aber solange es nicht nötig ist, werde ich Neal nicht im Stich lassen. Er hat mir hier eine Art Zuhause gegeben."​
 
Tirn stand mit gezogenem Schwert neben Samsara. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er hatte sie eindeutig falsch eingeschätzt, kämpfen würde ein intriganter Schriftgelehrter nämlich nie.
Was tat er hier eigentlich? Mit gezogener Klinge auf einen Gegner warten, den er weder qualitativ noch quantitativ einschätzen konnte, eine schlechtere Ausgangslage gab es wohl kaum. Und wenn sich gar ein Magier vor diesem Gegner fürchtete...

"Ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber wir sollten uns in eine bessere Ausgangslage bringen. Ich traue Fionan nicht, doch seine Panik war nicht gespielt. Wir sollten ihn zur Rede stellen, bevor wir uns hier in einen aussichtslosen Kampf stürzen.",
sagte er zu Samsara und ließ sein Schwert in der Scheide verschwinden.
"Und nebenbei: Auch ich trage meinen Titel nicht mehr.",
fügte Tirn zwinkernd hinzu und begab sich langsam zu den Schlafräumen.
 
Fionan fürhte Algamemmnon in sein Zimmer.
Dieses war ein Wenig größer als die durchschnittlichen Gastzimmer, aber das war nicht das entscheidende.
Santos quetschte sich aus einer Ritze zwischen Boden und Fußleiste und pfiff leise.
Fionan nickte.

"Die oberen Räume sind also sicher. Gut, wir haben also noch eine weitere Rückzugsmöglichkeit. Fluchtwege von dort aus?"​

Hora kam durchs Fenster herein.

Freier Zugang zum Stall über den Scheunenboden, dort befinden sich mehrere Pferde, von denen einige - wenn ich das Recht im Blick habe - dir gehören. Oder zumindest niemandem sonst. Die anderen Wege sind genauso gut bewacht - ich würde aber vorsichtig mit dem hinteren Keller sein, die Schangen haben Junge und sind nicht gut auf Eindringlinge zu sprechen."​

Fionan lächelte.

"Gut, lassen wir denen ihren Frieden. die anderen Wege reichen. Ich hoffe ja immernoch, dass unsere Gäste sich als vernünftig genug erweisen, zumindest nochmal nachzufragen, bevor sie Fehler machen, die sie bereuen werden..."​
 
Samsara guckte zu wie Tirn langsam die Treppen hinaufstieg und folgte ihm schließlich auch.

... ich hätte diesen Sucher trotzdem gern getroffen.
 
Samsara hinter sich wissend, klopfte Tirn mit der Faust an Fionans Zimmertür. Als dieser nach kurzer Zeit öffnete, funkelten ihn Tirns graue Augen an.

"Ok, was geht hier vor? Wenn ich dir gehorchen und mich feige verstecken soll, dann erwarte ich ein paar Informationen. Und ich glaube, ich bin nicht der einzige."
Sein Blick wanderte zu Samsara und Algamemnon.

"Nun Fionan, ich vermute du bist ein Magier?"
Tirns Hand umschloss den Schwertknauf, auch um seine offensichtliche Angst zu überspielen, und er fügte verächtlich hinzu:
"Überzeuge uns, warum wir DIR gehorchen sollten!"
 
Samsara zuckte zurück und schüttelte ihren Kopf.

Ich hab nichts gegen dich. Wollte sie Fionan sagen, ohne dabei Worte zu benutzen. Leise drückte sie zu.

Sie legte ihm die Klingen leicht auf die Schulter.

´Na na na, fragen kann man auch nett. ´, meinte sie gespielt enttäuscht und straffte sich. ´Na dann, wer ist dieser Sucher, ich hätte ihn schrecklich gern kennengelernt. ´
 
Fionan winkte seine "Gäste" herein.
An einem Tisch in der Ecke saß bereits Algamemmnon, der Zauberer wies auf zwei weitere freie Stühle. Er schloß die Tür sorgfältig, fuhr dann über die Ritze zwischen Tür und Rahmen. Ein schwaches Licht glimmte auf und verschwand. Dann wandte er sich den drei Menschen zu, die ihn erwartungsvoll ansahen.

Die Augen des Mannes glitten von einem zum Nächsten, bevor sie an der Frau hängenblieben.

"Ausgebildet von den Mönchen zum Kämpfen, und trägt doch keine Titel - mehr..."​

Er sah weiter zu Tirn

"War einmal der Wächter, hat aber diesen Titel längst abgelegt..."​

Zuletzt lag sein Blick auf Algamemmnon.

"Ein Wanderer wie ich, ein Handwerker, und doch ein Krieger, ein Söldner, den man mieten kann. Ein Mensch - oder?"​

Der Blick schien sich dem Sitzenden geradezu ins Gehirn zu bohren.

"Ihr alle geht euren eigenen Weg - wollt ihr euch unterordnen? Oder wollt ihr ihn töten, feststellen, dass mehr ihm folgen, und den Rest eures Lebens auf der Flucht verbringen? Mich werden sie nicht einmal fragen, ob ich bereit bin, unter den von ihnen gewählten Herren zu dienen."​
 
Algamemnon war nur zum Teil menschlich. In seinen Adern floss Dämonenblut, sodass er nicht alterte. Und dieses Blut fing langsam an zu kochen. Fionan erzirnte ihn in seiner undirekten Art.
"Ich bin jedenfalls kein Mensch, der wegläuft. Ich lasse mich weder unterwerfen noch terrorisieren. Noch habe ich in diesem Ort niemandem was getan. Wer sich also mit mir anlegt, ist selbst schuld.
Wenn es nach mir ginge, würde ich einfach zur Vordertür hinausspazzieren und dem Schicksal seinen Lauf lassen. Denn wer immer da kommt, ist in erster Linie nicht wegen mir hier.
Sag mir also, Fionan, warum das eine schlechte Idee wäre."​
 
Zuletzt bearbeitet:
Samsara laechelte und zuckte dann mit ihren Schultern.

'Titel also... von den meisten Monchen wurde ich Taenzerin genannt. Ist das ein Titel fuer dich? ', fragte sie und schulterte den Stab. 'Wenn ich dir aber folgen soll, dann sollte sich aus dieser Beziehung etwas mehr als Spott ergeben. '
 
Es war Hora, die darauf antwortete.
Sie lief mit hoch erhobenem Schwanz an Algamennon vorbei, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.

"Er riecht, was du bist, so, wie auch ich das tue. Willst du, dass ich das genauer ausbreite?"​

Sie lief zu Samsara.

"Von dir hätte ich mir etwas mehr erwatet. Immerhin hast du es geschafft, seine Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, indem du nur den Raum betreten hast - das ist selten. Wenn Fionan jemanden verspottet, sieht das anders aus."​

Sie wechselte einen Blick mit der Ratte, die ruhig in ihrer Ecke saß und über sie alle zu lachen schien. Dann sprach sie ihren menschlichen Begleiter an.

"Fionan, ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat, diese Menschen wollen nicht verstehen. Wir sollten gehen."​

Fionan schüttelte langsam den Kopf.

"Du weißt so gut wie ich, dass die sicheren Orte ausgehen, und dass es mit jedem Mal mehr weh tut, einen zu verlieren. Und ich bin das alleine sein müde."​

Du bist nicht alleine, wollte Hora sagen, aber sie sah den Blick in seinen Augen. Zu lange keine Menschen um ihn, mit denen er sprechen konnte.
 
"Ok, jetzt reicht's mir. Es ist völlig egal, ob ich ein Voll- oder Halbdämon bin. Ich wollte nur nett sein. Von jetzt an werde ich niemandem mehr meine Hilfe anbieten, der nicht danach fragt.
Ich bin weg. Das ist nicht mehr meine Angelegenheit."​
Damit wandte sich Algamemnon ab und ging Richtung Schankraum. Er war auf alles gefasst.
 
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