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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Die Pilgerin hob eine Augenbraue und seufzte.

´Meine Religion lehrte drei Wege zum Inneren Gleichgewicht, zur wahren Freude. Vollkommener Frieden, vollkommene Enthaltsamkeit, vollkommener Widerstand. ´, erklärte sie. ´Ich musste den letzteren wählen. ´

Als die Männer sie weiter anguckten fuhr sie etwas widerwillig fort.

´Ich wurde in den Klerikerstand aufgenommen, geistliche waren in meiner Gesellschaft hoch angesehen, weil sie einen Schritt weiter auf dem Weg waren das ultimative Opfer zu verstehen, was unser Held dargebracht hat. Meine Leute wussten nichts von Selbstaufopferung und Mitleid, aber diesen Tugenden nachzueifern war schon eine große Leistung an sich.
´Ich war etwas komisches, wurde mir immer gesagt, weil ich es nicht einmal versuchen konnte jemanden zu helfen. Man musste es mir entweder Befehlen oder sie gaben auf mich um Hilfe zu bitten. Man schickte mit deshalb auf eine Pilgerfahrt. Ich sollte alle Bergspitzen besuchen. Sollte mich im Frieden, und im Frieden bewahren üben, um als besserer Mensch zurückzukommen. Ich ging dieser Pilgerfahrt nach. Als ich zurückkam wurde ich von Schwefelgeruch und Wärme begrüßt. Die Kirche von Zakarum hat mein Volk als Häretiker gebrandmarkt und schickte sich an sie zu reinigen.
´Natürlich kämpfte ich. Dies war meine letzte Möglichkeit das Innere Gleichgewicht zu erlangen. Wir führten keinen Guerillakrieg, wir stellten Himmfahrtskommandos zusammen und schickte diese los.
´Für mein Volk bin ich tot. Es war in der Nähe der Lichtseen, wo ich gestorben seien soll. ´, meinte sie schulterzuckend und legte ihr Kinn auf ihre Hände.

´Nichts besonderes. ´
 
Fionen lachte leise.

"Ein desertierte Feldherr, eine tote Priesterin und ein Mann, der genügend Katze ist, um neugieriger zu sein, als es für seine eigene gesundheit gut ist... wär mal interessant, was Neal da eingestellt hat. Riecht nach -" er brach ab. Er hatte kein Wort für diesen Geruch, aber Hora war er bekannt. Nichts menschliches, so viel war klar.
"Jedenfalls nichts gewöhnliches. Würde mich auch wundern, bei dem, was mir so durchschnittlich über den Weg läuft..."​

Mit blankem Neid beobachtete er, wie Samsaras Hand Horas Nackenfell kraulte. Warum krault mich keiner? Verflixte Form! ob ich Hora dafür eine Ohrfeige verpasse? Ich könnte aber auch aufs Dach klettern und Vögel fangen, ich glaube, ich habe da gestern ein paar fette Tauben gesehen...
Bei dem Gedanken lief dem jungen Magier das Wasser im Munde zusammen - bis er sich darüber klar wurde, woran er gerade dachte. Dann war ihm leicht übel. Er verzog das Gesicht und sah aus dem Fenster.
 
Samsara zuckte etwas zurück und streichelte Hora kurz gegen den Strich als sie Fionans Blick kreuzte.

War das ... Neid? Fragte sie sich selber und leckte sich über die geschürzten Lippen. Vielleicht ...
 
Als Algamemnon von seinen Erledigungen des Tages wieder kam, traf er sich mit Neal. Er handelte mit ihm aus, ihm mit seiner Kampfkraft zur Verfügung zu stehen. Dafür bekam er Unterkunft, Verpflegung und einen Freibetrag an Getränken jeden Abend.
 
Fionan beobachtete Algamemnon weiterhin misstrauisch.
Wahrscheinlich hatte er selber mit seinem eigenen Verhalten den anderen Mann vertrieben, aber dieser hatte ducht seine Reaktion ihn in höchste Gefahr gebracht - und Hora zu einem Schritt gezwungen, der sehr weh tat.
Ein Schritt, der eine Tür schloss, die vorher geöffnet gewesen war.
Er vermisste die verlorenen Möglichkeiten so schmerzlich wie Hora, aber er hasste den Fremden nicht so sehr deshalb wie sie.
Eins war ihm klar - wenn Algamemnon auch nur versuchen sollte, die Katze anzufassen, so würden ihre Krallen und Zähne blutige Spuren hinterlassen...
 
Der Schankraum war an diesem Abend etwas voller als zu vor. Trotzdem gab es nichts zur Beunruhigung. Algamemnon hatte dort Platz genommen wo er den Raum gut im Blick hatte. Auch Fionan und Hora hatten die Tür im Blick. Viele Gesichter kamen und gingen, doch die Frau, die nun eintrat, war anders.

Sie hatte das Aussehen eines Kriegers: ein Langschwert in der Scheide, einen roten Turmschild am linken Arm und einen Spitzhelm unter dem rechten. Fionan schätze sie auf weniger als deizig Jahre. Ihr athletischer Körper, der von dem engen Lederoutfit betont wurde, war attraktiv für alle anwesenden Männer. Pfiffe und Rufe der Bewunderung erfüllten den Raum.
Doch bei genauem Hinsehen musste Fionan schlucken. Der Schild war beinahe blutrot, auf ihren Schultplatten waren feine Runen eingraviert und die vier Hörner des Helms waren mit bunten Federn geschmückt. Am interessantesten jedoch war ihr Rücken. Was Finona und Algamemnon zuvor für einen Umhang gehalten hatten, war ein handbreiter, tiefschwarzer Stoff, der wie ein Seidenschleier hinter ihr her schwebte und jede Bewegnung mit einiger Verzögerung mitmachte. Leider war Algamemnon der Helm nicht bekannt, sonst hätte er sie sofort hinaus geworfen. Er bemerkte aber, dass Hora ihr Fell aufstellte und vor dieser Frau angst zu haben schien. Der Schmied würde sie heute nicht mehr aus den Augen lassen.

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Zuletzt bearbeitet:
Katzen und kleine Kinder, so sagtman, können unnatürliches spüren, und so war Fionan die Gegenwart der neu eingetretenen Frau nicht angenehm.
Er konnte sehen, dass die meisten Männer deutlich anders reagierten als er, aber - man könnte sgen, sein Nackenfell sträubte sich. Nur das man dies bei den langen Haaren nicht sehen konnte.
Hora versteckte sich unter seinem Stuhl, während die Augen des jungen Magiers ruhelos durch den Raum wanderten. Schließlich stand er auf.

"Ich muss etwas an die frische Luft." entschuldigte er sich bei seinen Tischgenossen.​

Hora sprang auf seine Schulter.

"Ihr findet uns draußen auf dem Baum - oder auf dem Dach..."​
 
Samsara betrachtete die Frau abschätzend mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Sieht wie Widerstand aus ... wenn ich es will.

Die Pilgerin stand auf und schlenderte zur der fremden Frau, die sich an einen anderen Tisch gestetzt hatte.

´Wollt Ihr euch nicht zu uns setzten? Das wäre doch bestimmt besser als von allen Männern gierig angeguckt zu werden. ´, schlug sie ihr vor. Oder gefällt dir die Aufmerksamkeit? Fügte sie in Gedanken hinzu und fühlte sich plötzlich trotz ihrer Fähigkeit verwundbar. Vielleicht lag es daran, dass sie zusehr an den Stab gewöhnt war, oder einfach daran, dass sie keinen Beutel auf den Rücken hatte.
 
Fionan saß auf einem Ast des großen Baumes, den Rücken an den Stamm gelehnt. Ein Bein hielt er angewinkelt, auf den Ast gesetzt, das andere hing locker herunter.

"Hast du gesehen, wie die Männer die Frau da angestarrt haben? Nicht, daß sie besonders interessant gewesen wäre - aber die sahen aus...."​

Fionan schüttelte den Kopf.
Horas pelziger Körper zitterte vor unterdrücktem Lachen.
Mehr als alle in der Welt - wahrscheinlich mehr als er selber - verstand sie seine Reaktion.

"Es ist menschlich, Fionan. Auf menschliche Weise ist sie recht attraktiv."​

Der junge Mann runzelte zweifelnd die Stirn.

"Sie riecht falsch, und sie sieht falsch aus. Sie wirkt wie etwas, was man besser meidet."​

Hora seufzte.

"Da spricht die Katze in dir. Allerdings sagt die Katze in mir, dass es drinnen bestimmt interessanter ist als hier - lass uns gucken. Wenn sie beißt, können wir immernoch fauchen und wegrennen..."​
 
Zuletzt bearbeitet:
Samsara hatte recht. Auch wenn die Frau ihre Methoden hatte die Männer fern zu halten, so wurden sie doch schnell lässtig. Sie brachte Schild und Helm auf ihr Zimmer um die Arme frei zu haben und kam dann Samsaras Bitte nach sich zu ihr zu setzen.

"Ich bin Nubia."​
 
Fionan näherte sich dem Tisch mit den beiden Frauen.
Dort angekommen, verbeugte er sich leicht.

"Die Damen haben doch nichts dagegen..."​

Damit nahm er sich einen Stuhl und setzte sich.
Wie aus dem Nichts standen drei Gläser auf dem Tisch.
Fionan überlegte kurz, tippte sein Glas an, und beobachtete, wie eine rote Flüssigkeit darin auftauchte. Dann hielt er die Hand über Samsaras Glas.

"Ich habe es nicht vergessen - Quellwasser. Vorsicht, immernoch kalt. Tot mir leid, aber das ist nunmal die beste Quelle, die ich kenne"​

Damit sah er die neu angekommene Frau an.
Etwas wie ein summen in seinem Gehirn irritierte ihn, aber er schob es beiseite.

"Für heute Abend seist auch du mein Gast - das beinhaltet, daß die Getränke aufs Haus gehen. Oder so ähnlich. Was darf ich dir anbieten?"​

Hora sprang auf den Tisch, rieb ihren Kopf an Fionans Hand und ging dan zu Samsara. Um Nubia machte sie einen sichtbaren Bogen.
 
"Eine nette Geste. Ich würde mich über einen Kräutertee freuen. Gerne auch aufgebrüht mit eben genanntem...Quellwasser, wenn es keine Umstände macht."​
Es dauerte etwas länger diesmal aber schließlich hatte auch Nubia das gewünschte Getränk vor sich. Sie roch Minze und andere Kräuter und wärmte ihre Hände an dem Glas.
Sieh mal an. Er kann also Wasser herbeirufen. Und wahrscheinlich auch andere Dinge. Ob er der ist, den ich suche? Ach ich werde es morgen früh heraus finden. Vorher brauche ich Schlaf.


Ich bin über das Wochenende nicht da. ALgamemnon wird seiner Arbeit nachgehen und Nubia wird nichts tun, als beobachten und ruhen.
 
Die Katze sprang ihr auf den Schoß und Samsara beugte sich zu ihr herunter?

´Ist irgendetwas komisch an ihr? ´, fragte sie leise in ein Ohr hinein und kraulte ihren Hals.
 
Die Katze richtete sich auf und stupste mit ihrer feuchten, kalten Nase Samsaras Ohr an.

"Wir sind uns nicht sicher - irgendwas ist nicht richtig. Fionan wäre es lieber, sie zu meiden, aber wir sind zu neugierig. Könntest du mich im Nacken kraulen? Das ist schön - stell dir einfach vor, ich würde schnurren..."​
 
Die Pilgerin stutzte etwas und bewegte ihre Hand auf den Nacken von Hora.

´Du meinst ... ´, sie erinnerte sich an die etwas aufgeheizte Konversation. ´Fionan würde schnurren, wenn ich ... ´, sie wurde etwas rot nippte vom Quellwasser.
 
Fionan senkte den Blick.
Dies war ihm peinlich.
Er konnte sich berherrschen - und er hatte nicht viel Erfahrung im Umgang mit Menschen.
Er hatte selten mit ihnen interagiert - und wenn, dann nur flüchtig. Damit hatte er keine Vorstellungen, wie er reagieren sollte.
Und sowas war peinlich.

Hora saß auf Samsaras Schoß, und ihre Schultern bebten von unterdrücktem Lachen. Dann mischte sich Eifersucht dazwischen, und sie wurde plötzlich ruhig. Die Katze musste sich massiv beherrschen, um nicht ihre Krallen in den Oberschenkel der Frau zu schlagen.
Fionan gehört mir! dachte ein wütender Teil ihres Gehirns, während der ruhig gebliebene, rationele dagegenhielt, dass sie ihn ohnehin verloren hatte...
 
Samsara hatte plötzlich ein komisches Gefühl im Magen. Sie guckte von der Katze zu Fionan und wieder zurück zu Hora.

´Keine Sorge, ich will eigentlich nichts von Fionan, außer endlich eine Antwort darauf, warum man ihn folgen sollte. ´
 
Fionan sah die Frau an und runzelte die Stirn.

"Was heißt hier folgen? Ich hätte nur gerne etwas Gesellschaft. Auch mal zweibeinige. Ist das so unverständlich?"​

Er stand auf und ging nach draußen.
Hora erhob sich ebenfalls und streckte sich ausgiebig.
Sie legte Samsara die vorderpfoten auf die Schulter und rieb ihren Kopf an ihr, dabei flüsterte sie ihr etwas zu.

"er wird nicht vor der neuen Frau dort sprechen, wir trauen ihr nicht. Wenn du etwas über ihn wissen willst, solltest du zusehen, dass du ihn alleine erwischst - und ihn fragen!"​
 
Tirn kam mit verschlafenen Augen die Treppe herunter. Samsara saß mit Hora und einer ihm unbekannten Frau, die ganz hübsch anzusehen war, am Tisch. Er nickte ihnen kurz zu und verließ dann die Taverne.
Draußen traf er auf Fionan. Ein leises "Schau mich hier mal ein wenig um" entwich seinen Lippen. Er hatte sich angewöhnt, die Möglichkeiten einer Verteidigung und eines Angriffs eines Ortes, an dem er längere Zeit bleiben würde, genau auszukundschaften.
"Außerdem brauche ich mal neue Kleidung"
Er sah an seinem völlig zerschlissenen Reisemantel herunter und setzte sich dann in Bewegung.
 
Fionan nickte dem Mann zu.

"Ich würd den Lader 2 Straßen weiter rechts probieren. Ok, ich nicht, aber das ist ja was anderes..."​

Er legte seine eigene Jacke ab, sah die zweifelnd an und ließ sie mit einem Kopfschütteln verschwinden. An der gleichen Stelle lag nun ein anderes Kleidungsstück, wieder in schwarz, aber besser geschnitten.

"Gebraucht, aber durchaus brauchbar. Und der Besitzer wird sie nicht vermissen..."​

Einen Augenblick sah er die Leiche des Mannes vor sich, der von Plünderern erschlagen worden war. Die Räuber hatten sich nicht die Mühe gemacht, das ganze Haus zu durchsuchen, und so war einiges übriggeblieben, was niemand vermissen würde...
 
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